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Der Grund, dass in all diesen Arbeiten die Widerlegung der Evolutionstheorie so
stark betont wird, liegt darin, dass diese Theorie eine Grundlage für jede gegen die
Religion gerichtete Philosophie darstellt. Der Darwinismus, der die Schöpfung und da-
mit die Existenz Allahs ablehnt, hat seit 140 Jahren vielen Menschen ihren Glauben ge-
nommen oder sie in Zweifel gestürzt. Aus diesem Grund ist es eine wichtige Aufgabe,
die Widerlegung der Theorie zu veröffentlichen. Der Leser muss die Möglichkeit zu die-
ser grundlegenden Erkenntnis erhalten. Da manche Leser vielleicht nur die Gelegenheit
haben, eines der Bücher zu lesen, wurde beschlossen, in allen Büchern Harun Yahyas
diesem Thema ein Kapitel zu widmen, wenn auch nur als kurze Zusammenfassung.
In allen Büchern des Autors werden Fragen, die sich auf den Glauben beziehen, auf
der Grundlage des Inhalts des Quran erklärt, und die Menschen werden dazu ermutigt,
Allahs Wort zu lernen und ihm entsprechend zu leben. Alle Themen, die Allahs
Offenbarung selbst betreffen, werden in einer Weise erklärt, dass sie beim Leser keine
Zweifel oder unbeantwortete Frage hinterlassen. Die aufrichtige, direkte und fliessende
Darstellung erleichtert das Verständnis der behandelten Themen und ermöglicht, die
Bücher in einem Zug zu lesen. Harun Yahyas Bücher sprechen Menschen jeden Alters
und jeder sozialen Zugehörigkeit an. Selbst Personen, die Religion und Glauben streng
ablehnen, können die hier vorgebrachten Tatsachen nicht abstreiten und deren
Wahrheitsgehalt nicht leugnen.
Die Bücher von Harun Yahya können individuell oder in Gruppen gelesen werden.
Leser, die von diesen Büchern profitieren möchten, werden Gespräche über deren
Inhalte sehr aufschlußreich finden, denn so können sie ihre Überlegungen und
Erfahrungen einander mitteilen.
Gleichzeitig ist es ein großer Verdienst, diese zum Wohlgefallen Allahs verfassten
Bücher bekannt zu machen und einen Beitrag zu deren Verbreitung zu leisten. In allen
Büchern ist die Beweis- und Überzeugungskraft des Verfassers zu spüren, so dass es für
jemanden, der anderen die Religion erklären möchte, die wirkungsvollste Methode ist,
die Menschen zum Lesen dieser Bücher zu ermutigen.
Wir hoffen, der Leser wird die Rezensionen der anderen Werke des Autors zur
Kenntnis nehmen. Sein reichhaltiges Quellenmaterial über glaubensbezogene Themen
ist äußerst hilfreich und vergnüglich zu lesen.
In diesen Werken wird der Leser niemals – wie es mitunter in anderen Werken der
Fall ist – die persönlichen Ansichten des Verfassers vorfinden oder auf zweifelhafte
Quellen gestützte Ausführungen; er wird weder einen Schreibstil vorfinden, der
Heiligtümer herabwürdigt oder mißachtet, noch hoffnungslos verfahrene Erklärungen,
die Zweifel und Hoffnungslosigkeit erwecken.
2
WIE HABEN DIE
NATIONALSOZIALISTEN MILLIONEN
JUDEN, ZIGEUNER UND
BEHINDERTE ERMORDET?
WELCHE GEHEIME ABMACHUNG
GAB ES ZWISCHEN DEN
NATIONALSOZIALISTEN UND
DEM RADIKALEN ZIONISMUS?
3
ADNAN OKTAR, der unter dem Pseudonym HARUN YAHYA
schreibt, wurde 1956 in Ankara geboren. Nachdem er Grundschule und
Gymnasium in Ankara absolviert hatte, studierte er Kunst an der Mimar
Sinan Universität in Istanbul und Philosophie an der Istanbul Universität.
Seit den 1980er Jahren verfasst er zahlreiche Werke zu Themen des
Glaubens, der Wissenschaft und der Politik. Harun Yahya ist bekannt als
Autor wichtiger Werke, die die Hochstapeleien der Evolutionisten auf-
decken, ihre falschen Behauptungen und die dunklen Verbindungen zwi-
schen Darwinismus und so blutigen Ideologien wie Faschismus und
Kommunismus.
Harun Yahyas Werke, übersetzt in 57 Sprachen, umfassen mehr als 45000
Seiten mit 30000 Illustrationen.
Das Pseudonym des Autors besteht aus den Namen Harun (Aaron) und
Yahya (Johannes), im geschätzten Andenken an die beiden Propheten, die ge-
gen den Unglauben kämpften. Das Siegel des Propheten, das auf dem
Umschlag aller Bücher des Autors abgebildet ist, symbolisiert, dass der Quran
das letzte Buch und das letzte Wort Allahs ist und dass der Prophet Muhammad
(Möge Allah ihn segnen und Frieden auf ihm sein lassen) der letzte der Propheten
ist. Der Autor verwendete in all seinen Arbeiten den Quran und die Sunnah
(Überlieferungen) des Propheten Muhammad (Möge Allah ihn segnen und
Frieden auf ihm sein lassen) zu seiner Führung. Er zielt darauf ab, alle grundlegen-
den Behauptungen der ungläubigen Systeme einzeln zu widerlegen, die
Einwände gegen die Religion endgültig auszuräumen und ein "letztes Wort" zu
sprechen. Er verwendet das Siegel des letzten Propheten, der endgültige Weisheit
und moralische Perfektion erlangte (Möge Allah ihn segnen und Frieden auf ihm
sein lassen) als Ausdruck seiner Absicht, ein abschließendes Wort zu sprechen.
Das gemeinsame Ziel aller Werke des Autors ist es, die Verkündigungen des
Quran in der Welt zu verbreiten und auf diese Weise die Menschen dazu anzuleiten,
über grundlegende Glaubensthemen wie die Existenz Allahs, Seine
Einheit und das Jenseits nachzudenken und das verrottete
Fundament der ungläubigen Systeme und deren heidnische
Praktiken vor aller Augen darzulegen.
So werden denn auch die Werke Harun Yahyas in
vielen Ländern der Welt, von Indien bis Amerika, von
England bis Indonesien, von Polen bis Bosnien, von
Spanien bis Brasilien, von Malaysia bis Italien, von
Frankreich bis Bulgarien und Russland gerne gele-
sen. Die Bücher, die u.a. in englisch, französisch,
deutsch, italienisch, spanisch, portugiesisch, urdu,
arabisch, albanisch, chinesisch, suaheli, haussa, di-
vehi (gesprochen in Mauritius), russisch, bosnisch,
serbisch, polnisch, malaisch, uigurisch, indone-
sisch, bengalisch, dänisch und schwedisch übersetzt wurden, finden im Ausland ei-
ne große Leserschaft.
Die Werke werden auf der ganzen Welt begeistert aufgenommen, und mit ihrer
Hilfe haben viele Menschen den Glauben an Allah zurückgewonnen und tiefere
Einsichten in ihren Glauben bekommen. Jeder, der diese Bücher liest, erfreut sich an
deren weisen, auf den Punkt gebrachten, leicht verständlichen und aufrichtigen Stil
sowie an der intelligenten, wissenschaftlichen Annäherung an das Thema.
Eindringlichkeit, absolute Konsequenz, einwandfreie Darlegung und
Unwiderlegbarkeit kennzeichnen die Werke. Für ernsthafte, nachdenkliche Leser
besteht keine Möglichkeit mehr, materialistische Philosophien, Atheismus und an-
dere abwegige Ansichten zu verteidigen. Werden diese dennoch verteidigt, dann le-
diglich aufgrund einer Trotzreaktion, da die Argumente widerlegt wurden. Alle
leugnerischen Strömungen unseres Zeitalters mussten sich dem Gesamtwerk von
Harun Yahya ideologisch geschlagen geben.
Ohne Zweifel resultieren diese Eigenschaften aus der beeindruckenden Weisheit
und Erzählweise des Quran. Der Autor hat nicht die Absicht, sich mit seinen Werken
zu rühmen, sondern beabsichtigt lediglich, andere zu veranlassen, den richtigen
Weg zu finden. Er strebt mit der Veröffentlichung seiner Werke keinerlei finanziellen
Gewinn an.
Wer die Menschen ermutigt, diese Werke zu lesen, ihren Geist und ihre Herzen
zu öffnen und sie anleitet, noch ergebenere Diener Allahs zu sein, leistet der
Gemeinschaft einen unschätzbaren Dienst.
Gegenüber der Bekanntmachung dieser wertvollen Werke käme die
Veröffentlichung von bestimmten Büchern allgemeiner Erfahrung, die den
Verstand der Menschen trüben, die gedankliche Verwirrung hervorrufen und die
bei der Auflösung von Zweifeln und bei der Rettung des Glaubens ohne starke
Wirkung sind, einer Verschwendung von Mühe und Zeit gleich. Doch mehr noch
als das Ziel der Rettung des Glaubens ist deutlich, dass bei Werken, die die literari-
sche Kraft des Verfassers zu betonen versuchen, diese Wirkung nicht erreicht wird.
Falls diesbezüglich Zweifel aufkommen, so möge es aus der allgemeinen Überzeu-
gung des Autors verständlich sein, dass es das einzige Ziel der Werke Harun Yahyas
ist, den Atheismus zu beseitigen und die Moral des Quran zu verbreiten und dass
Wirkung, Erfolg und Aufrichtigkeit dieses Anliegens deutlich zu erkennen sind.
Man muss wissen, dass der Grund für die Unterdrückung und die Qualen, die
Muslime erlitten haben, in der Vorherrschaft des Unglaubens liegt. Der Ausweg be-
steht in einem ideologischen Sieg der Religion über den Unglauben, in der
Darlegung der Glaubenswahrheiten und darin, die Quranische Moral so zu erklä-
ren, dass sie von den Menschen begriffen und gelebt werden kann. Es ist klar, dass
dieser Dienst in einer Welt, die tagtäglich immer mehr in Unterdrückung,
Verderbtheit und Chaos versinkt, schnell und wirkungsvoll durchgeführt werden
muss, bevor es zu spät sein wird.
Das Gesamtwerk von Harun Yahya, das die Führungsrolle bei diesem wichtigen
Dienst übernommen hat, wird mit dem Willen Allahs die Menschen im 21.
Jahrhundert zu der im Quran beschriebenen Ruhe, zu Frieden und Gerechtigkeit,
Schönheit und Fröhlichkeit führen.
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http://www.harunyahya.de/
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INHALT
VORWORT
HOLOCAUST, JUDEN UND ANTISEMITISMUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Die Wahrheit über den Holocaust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Die Lage der Leute der Schrift im Quran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Die dunklen Wurzeln des Antisemitismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Der Nationalsozialismus: Das Heidentum des 20. Jahrhunderts . . . . . . .23
Die darwinistischen Wurzeln des Nationalsozialismus . . . . . . . . . . . . . . .25
Die quranische Moral beseitigt Antisemitismus und Rassismus . . . . . . .30
Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Zionismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
TEIL EINS:
WEITGEHEND UNBEKANNT: DIE KOOPERATION ZWISCHEN . . .35
Nationalsozialisten und radikalen Zionisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Von der Diaspora zum Zionismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
Der politische Zionismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Das Assimilationsproblem des Zionismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Der Rassismus des 19. Jahrhunderts und der moderne Antisemitismus .43
Herzls antisemitische Karte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
Der Widerstand der Juden gegen den radikalen Zionismus . . . . . . . . . . .49
Die ideologische Verwandtschaft zwischen dem radikalen
Zionismus und dem Nationalsozialismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Die Kooperation des radikalen Zionismus mit dem Nationalsozialismus55
Die ersten Regierungsjahre der Nazis und die radikalen Zionisten . . . . .58
Der Aufruf an die deutschen Juden für die Wahl Hitlers . . . . . . . . . . . . . .64
Die Überwindung des Anti-Nazi Boykotts mit
Hilfe der radikalen Zionisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65
Die radikalen zionistischen Finanziers Hitlers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
Das Auswanderungsabkommen zwischen denradikalen
Zionisten und den Nationalsozialisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70
Die Nürnberger Rassengesetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74
Die Zusammenarbeit zwischen der SS und den radikalen Zionisten . . . .77
Radiklale Zionistische SS-Spione und SS-Waffen für diese Zionisten! . . .79
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ADNAN OKTAR
Die Behinderung der Flucht der Juden durch die radikalen Zionisten . .81
Mussolini, der italienische Faschismus und die radikalen Zionisten . . . .85
Allianzen mit den Antisemiten Österreichs, Rumäniens und Japans . . . .89
Die polnischen Antisemiten und die radikalen Zionisten . . . . . . . . . . . . .92
Das Sternkorps und der Versuch einer militärischen
Allianz mit den Nazis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .95
Adolf Eichmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .99
TEIL ZWEI
DER HOLOCAUST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .103
Die Nationalsozialisten und ihre Feinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .104
Die Anfänge des Holocaust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .106
Krieg und Holocaust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .110
Tod in den Ghettos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .111
Die Endlösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .115
Die Transporte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .117
Die Todeslager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .119
Einsatzgruppen: Die Todesschwadronen der Nazis . . . . . . . . . . . . . . . . .124
Die Religionsfeindlichkeit der Nazis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .126
Die radikalen Zionisten in den Jahren des Holocaust . . . . . . . . . . . . . . . .129
Die Instrumentalisierung des Holocausts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .131
Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .134
TEIL DREI
DIE VERGESSENEN MASSENMORDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .135
Der Massenmord an den Behinderten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .135
Der Massenmord an den Sinti und Roma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .143
Der Massenmord an den Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .146
All die anderen, die ihr Leben verloren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .148
TEIL VIER
DIE ANTISEMITISCHE POLITIK ISRAELS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .153
Die Drohungen der israelischen
Führungsriege an die Juden in der Diaspora . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .157
Radikaler Zionistischer Terror in Flüchtlingslagern . . . . . . . . . . . . . . . . .161
Mossads Organisator für Auswanderungen: Aliyah Bet . . . . . . . . . . . . .166
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HARUN YAHYA
NACHWORT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195
ANHANG EINS
IIsrael, die Faschisten der Dritten Welt und Gladio . . . . . . . . . . . . . . . . .197
ANHANG ZWEI
Die israelisch-serbischen Verbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .204
SCHLUSSFOLGERUNG:
DIE LIST DES TEUFELS IST LEICHT ZU DURCHSCHAUEN . . . . . . .208
Der wissenschaftliche Zusammenbruch des Darwinismus . . . . . . . . . . 209
Der erste unüberwindliche Schritt: Die Entstehung des Lebens . . . . . . 210
"Leben entsteht aus Leben" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210
Ergebnislose Bemühungen im 20. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211
Die komplexe Struktur des Lebens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212
Der imaginäre Evolutionsmechanismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214
Lamarcks Einfluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .215
Neodarwinismus und Mutationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216
Keine Übergangsformen im Fossilienbestand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217
Darwins zerstörte Hoffnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
Das Märchen von der Evolution des Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220
Die Darwin-Formel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222
Technologie in Auge und Ohr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226
Ein materialistischer Glaube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .230
Die Evolutionstheorie, der Fluch der Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231
ENDNOTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .224
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VORWORT
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
Es ist eine Tatsache, dass vor und während des II. Weltkriegs zahlreiche
Juden der Unterdrückung ausgesetzt waren und dabei ihr Leben verloren.
Entschieden verurteilen wir die von den Nazis und anderen Bewegungen an
Menschen verübten Qualen und Morde. Eine unentschuldbare Grausamkeit
ist nicht nur, was den Juden angetan wurde, sondern auch, was Millionen an-
dere Menschen, Deutsche, Russen, Engländer, Japaner, Chinesen, Zigeuner,
Kroaten, Polen, Angehörige der Berberstämme, Serben, Araber, Bosniaken
und andere erlitten, die im II. Weltkrieg ihr Leben verloren. Historiker haben
errechnet, dass vor und während des II. Weltkrieges ungefähr 29 Millionen
Zivilisten von den Nazis in Konzentrationslagern und Ghettos, bei mil-
itärischen Hinrichtungen oder politischen Morden ermordet wurden.
Eines der beiden Hauptthemen dieses Buches ist die geheime
Zusammenarbeit von Nazideutschland mit bestimmten Gründern des Staates
Israel. Dies mag vielen Menschen erstaunlich erscheinen, doch die his-
torischen Tatsachen zeigen, dass die Gründer des Staates Israel, manche
Zionisten, über einen bestimmten Zeitraum in enger Zusammenarbeit mit
Nazideutschland standen. Deshalb muss angenommen werden, dass die
Repressalien der Nazis ein guter Grund für die Auswanderung der europäis-
chen Juden nach Palästina darstellten. Manche Zionisten unterstützten die
Naziherrschaft, die ihren eigenen Brüdern und vielen anderen Nationalitäten
schreckliche Unterdrückung brachte, wirtschaftlich und politisch und sie
klatschten der rassistischen Politik der Nazis Beifall.
Dies ist ein brisantes Thema, denn der Völkermord der
Nationalsozialisten an den Juden wird seit dem II. Weltkrieg für politische
Zwecke benutzt. Einige Elemente innerhalb des israelischen Staates nahmen
ständig zu dem Begriff "Holocaust" Zuflucht, um die eigene Politik von
Besetzung und Terror zu legalisieren und Kritiker zum Schweigen zu bringen.
Tatsächlich war die Gründung Israels dank internationaler Sympatie und
Unterstützung möglich geworden, die zum großen Teil aus dem Holocaust re-
sultierten. Ein weiteres Thema, das wir in diesem Buch behandeln, ist die
Tatsache, dass die Vernichtungspolitik der Nazis sich nicht nur gegen die
Juden richtete, sondern ebenso auf andere ethnische, religiöse und soziale
Gruppen wie Zigeuner, Polen, Slawen, religiöse Katholiken, Zeugen Jehovas
sowie Körper- und Geistesbehinderte. Es ist richtig, dass das jüdische Volk,
das 5,5 Millionen Menschen in den Konzentrationslagern verlor, am meisten
von den nationalsozialistischen Greueln betroffen war. Doch die Zahl der
15
ADNAN OKTAR
Menschen, die in den Lagern ihr Leben verloren, übersteigt 11 Millionen, und
mehr als die Hälfte davon sind Menschen aus den oben genannten Gruppen.
Ebenso wie dem jüdischen Holocaust muss auch dem an diesen Menschen
verübten Massenmord gedacht werden. Die nationalsozialistische
Grausamkeit als ein nur gegen Juden gerichtetes Unternehmen darzustellen,
ist nicht nur falsch, sondern vor allem ein Zeichen der eingangs genannten
Bemühungen, den Holocaust für politische Zwecke zu benutzen.
16
In the sight of God, people acquire superiority not according
to their languages, race or gender, but according to their
godliness. The existence of different races and nations is a
cultural wealth, not a reason for war and conflict.
17
ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
The neo-pagan movement born in the 19th century maintained that European societies should
return to pre-Christian paganism. Some neo-pagans, inimical to Divine religions such as Juda-
ism and Christianity, favored the barbarian lifestyle of pagan societies. The Nazi propaganda
poster (top right) equates the SS with ancient pagan warriors.
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ADNAN OKTAR
Im 18. und 19. Jahrhundert entstand in Europa mit dem Rückgang des re-
ligiösen Christentums und dem Erstarken von Ideologien und Philosophien,
die die Gottlosigkeit verteidigten, eine seltsame Strömung: der Neo-
Polytheismus oder Neo-Paganismus. Die Vertreter dieser Strömung
forderten, dass die europäischen Gesellschaften das Christentum zurück-
weisen und zu ihren früheren polytheistischen Glaubensrichtungen zurück-
kehren müssten. Diesen neuen Götzendienern zufolge war das
Moralverständnis der heidnischen europäischen Gesellschaften höherwertig,
als das christliche Moralverständnis.
Einer der wichtigsten Vertreter dieser Strömung war Friedrich
Nietzsche, der auch zu den bedeutendsten Theoretikern des Faschismus
zählte. Nietzsche, der dem Christentum gegenüber einen großen Haß ver-
spürte, war der Überzeugung, dass diese Religion den in der Seele der
deutschen Rasse vorhandenen "Krieger", und damit deren reinstes Wesen ver-
nichtete hatte. Mit dem Buch "Der Antichrist" griff er das Christentum an und
22
HARUN YAHYA
verteidigte mit dem Buch "Also sprach Zarathustra" die alte heidnische
Kultur. (Das Zoroastriertum ist eine der im antiken Persien weit verbreiteten
heidnischen Religionen, die dem indoeuropäischen Kulturkreis zugerechnet
wird.)
Während die neuen Heiden Feinde des Christentums wurden, nährten
sie gleichzeitig auch einen großen Hass auf das Judentum, das sie als die
Wurzel des Christentums ansahen. Sie bewerteten das Christentum sogar als
Eroberung der Welt durch jüdisches Gedankengut und betrachteten es als ein
jüdisches Komplott (Es bedarf keiner weiteren Diskussion darüber, dass die
neuen Heiden in gleicher Weise gegenüber dem Islam, der einzigen wahren
Religion, Hass empfanden..
Auf diese Weise entfachte die neo-heidnische Strömung auf der einen
Seite die Religionsfeindlichkeit und gebar auf der anderen Seite die
Ideologien des Faschismus und des Antisemitismus. Betrachtet man die
Grundlagen der Nazi-Ideologie, dann wird ganz deutlich, dass Hitler und
seine Anhänger im wahren Sinn des Wortes Heiden gewesen sind.
23
ADNAN OKTAR
24
HARUN YAHYA
auf das Christentum folgendermaßen aus: "Diese Religion ist der größte
Bazillus, den die Geschichte in sich trägt und es ist erforderlich, ihn auch als
solchen zu behandeln."2 Diese Worte sind Ausdruck der ignoranten und un-
vernünftigen Mentalität Himmlers und der Nazis. Und dies kann nicht akzep-
tiert werden.So ist die Judenfeindlichkeit der Nazis ein Teil der
Religionsfeindlichkeit. Die Nazis, die das Christentum als ein jüdisches
Komplott betrachteten, bemühten sich, die deutsche Gesellschaft auf der
einen Seite vom Christentum loszulösen und zwangen auf der anderen
Seite die Juden durch eine Reihe von gegen sie gerichteten Massnahmen
zum Verlassen Deutschlands. Die Allianz zwischen dem radikalen
Zionismus und dem Nationalsozialismus wurde an eben diesem Punkt ge-
boren. Dieses Thema werden wir ausführlich im zweiten Teil des Buches un-
tersuchen.
Die heutigen neonazistischen und faschistischen Gruppen, die die
Vorhut des Antisemitismus bilden, vertretenallesamt religionsfeindliche
Ideologien und sie verwenden Aussagen, die sich auf heidnische Begriffe
stützen.
25
ADNAN OKTAR
Evaluating people according to their ethnic origins and inherited physical characteristics is a per-
verse practice that reached its peak in the 19th century. The motivating reason behind it was
Darwin's theory of evolution, which regarded mankind from a totally racist perspective. Darwin
was the behind-the-scenes architect of 19th-century racism and the 20th century's Nazi barbarity.
Above: The so-called "racial measurements" performed according to evolutionist criteria.
26
HARUN YAHYA
27
ADNAN OKTAR
Last fallen und die Evolution verlangsamen würden. Haeckel starb im Jahr
1919, seine Ideen jedoch wurden von den Nazis übernommen. Kurze Zeit
nachdem Hitler an die Macht gekommen war, begann er eine offizielle Politik
der Eugenik. Folgende Sätze aus Hitlers Mein Kampf fassen diese Politik
zusammen:
Der völkische Staat hat hier die ungeheuerste Erziehungsarbeit zu leis-
ten. Sie wird aber dereinst auch als eine größere Tat erscheinen als es die
siegreichsten Kriege unseres heutigen bürgerlichen Zeitalters sind. Er hat
durch Erziehung den einzelnen zu belehren, daß es keine Schande, sondern
nur ein bedauernswertes Unglück ist, krank und schwächlich zu sein, daß es
aber ein Verbrechen und daher zugleich eine Schande ist, dieses Unglück
durch eigenen Egoismus zu entehren, indem man es unschuldigen Wesen
wieder aufbürdet; daß es demgegenüber von einem Adel höchster Gesinnung
und bewundernswertester Menschlichkeit zeugt, wenn der unschuldige
Kranke, unter Verzicht auf ein eigenes Kind, seine Liebe und Zärtlichkeit
einem unbekannten armen, jungen Sprossen seines Volkstums schenkt, der in
seiner Gesundheit verspricht, dereinst ein kraftvolles Glied einer kraftvollen
Gemeinschaft zu werden. Und der Staat hat in dieser Erziehungsarbeit die
rein geistige Ergänzung seiner praktischen Tätigkeit zu leisten. Er muß ohne
Rücksicht auf Verständnis oder Unverständnis, Billigung oder
Mißbilligung in diesem Sinne handeln. Eine nur sechshundertjährige
Verhinderung der Zeugungsfähigkeit und Zeugungsmöglichkeit seitens
körperlich Degenerierter und geistig Erkrankter würde die Menschheit
nicht nur von einem unermeßlichen Unglück befreien, sondern zu einer
Gesundung beitragen, die heute kaum faßbar erscheint. Wenn so die bewußte
planmäßige Förderung der Fruchtbarkeit der gesündesten Träger des
Volkstums verwirklicht wird, so wird das Ergebnis eine Rasse sein, die,
zunächst wenigstens, die Keime unseres heutigen körperlichen und damit
auch geistigen Verfalls wieder ausgeschieden haben wird.4
Gestützt auf diese Ideologie Hitlers wiesen die Nazis Geisteskranke,
Behinderte, und genetisch Kranke in besondere "Sterilisierungszentren" ein.
Aufgrund eines 1933 erlassenen Gesetzes wurden 350.000 Geisteskranke,
30.000 Zigeuner und Hunderte von farbiger Kinder durch Röntgenstrahlen,
Injektionen und Elektroschocks im Genitalbereich unfruchtbar gemacht. Ein
Nazioffizier sagte "Der Nationalsozialismus ist nichts anderes als ange-
wandte Biologie."5
28
The perverted ideology of racism is incompatible with religious moral values, and cons-
tantly leads humanity into disaster. Religious morality, on the other hand, commands tole-
rance, love, compassion and forgiveness—in other words, proper moral values.
Doch was die Nazis für angewandte Biologie hielten, war die den
grundlegenden Gesetzen der Biologie entgegengesetze Theorie Darwins.
Heute ist klar, dass sowohl die Theorie der Eugenik wie auch die anderen dar-
winistischen Behauptungen jeglicher wissenschaftlichen Grundlage ent-
behren.
Die Bindung der Nazis an die Evolutionstheorie stand neben ihrer
Rassenpolitik in enger Beziehung zu ihrer Religionsfeindschaft.Sie waren
grimmige Feinde der göttlichen Religionen und wollten an deren Stelle heid-
nische Glaubenslehren verankern. Sie bemerkten sehr schnell, dass
Religionsfeindlichkeit, die in der Bevölkerung durchsetzbar sein sollte, die
Praktizierung von antireligiöser Suggestion und Propaganda erforderte und
dass deren wirkungsvollste Umsetzung mit Hilfe der Theorien des
Darwinismus geschehen konnte. Wenn Daniel Gasman in seinem Buch The
Scientific Origins of National Socialism (Der wissenschaftliche Ursprung des
Nationalsozialismus) sagte "Hitler glaubte, dass der Gedanke der biologis-
29
ADNAN OKTAR
chen Evolution die stärkste Waffe ist, die gegen die Religion verwendet wird",
dann drückte er genau dies aus.6
Die Fundamente des despotischen, unbarmherzigen Charakters der
Naziswaren ihre Religionsfeindlichkeit und die darwinistische Ideologie.
30
HARUN YAHYA
No matter whom it is inflicted upon, racism is a terrible crime. The Nazis went down in history as
an example of the ruthless dimensions that racist barbarity can assume. This guiltless Jewish
child crawling on the ground in the Warsaw ghetto in the 1940s and the many innocent people
of different races oppressed all over the world reveal the cruel nature of racism.
Ein weiteres Gebot der Moral, die Allah die Menschen im Quran lehrt,
besteht darin, keine Pauschalurteile zu fällen, nur weil die Menschen ver-
schiedenen Rassen, Völkern und Religionen angehören. In jeder menschlichen
Gesellschaft gibt es gute und schlechte Menschen. Dies gilt auch für die Leute
der Schrift. Nachdem in den Versen dargelegt wurde, dass ein Teil der Leute
der Schrift sich gegen Allah und die Religion auflehnt, wird mitgeteilt, dass es
unter ihnen auch aufrichtig Gute gibt:
Sie sind aber nicht alle gleich. Unter den Völkern der Schrift gibt es eine
aufrechte Gemeinde, welche die Verse Allahs zur Zeit der Nacht liest und
sich niederwirft. Diese glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und ge-
bieten das Rechte und verbieten das Unrechte und wetteifern in guten
Werken; und sie gehören zu den Rechtschaffenen, und was sie an Gutem
tun, es wird ihnen niemals bestritten; und Allah kennt die
Gottesfürchtigen. (Sure 3:113-115 - Al-Imran)
Allah gebietet im Quran, dass diejenigen gut behandelt werden sollen,
die der Religion nicht feindlich gegenüberstehen:
31
ADNAN OKTAR
Allah verbietet euch nicht, gegen die gütig und gerecht zu sein, die euch
nicht wegen eueres Glaubens bekämpft oder euch aus eueren Häusern
vertrieben haben. Allah liebt fürwahr die gerecht Handelnden. Allah ver-
bietet euch nur, mit denen Freundschaft zu schließen, die euch des
Glaubens wegen bekämpft oder euch aus eueren Wohnungen vertrieben
oder bei euerer Vertreibung geholfen haben. Wer mit ihnen Freundschaft
schließt, tut Unrecht. (Sure 60:8, 9 - al-Mumtahina)
Im Quran befiehlt Allah, sogar gegenüber der Feinde der Muslime
gerecht zu sein:
O ihr, die ihr glaubt! Steht in Gerechtigkeit fest, wenn ihr vor Allah
bezeugt. Der Hass gegen (bestimmte) Leute verführe euch nicht zu
Ungerechtigkeit. Seid gerecht, das entspricht mehr der Gottesfurcht. Und
fürchtet Allah. Siehe, Allah kennt euer Tun. (Sure 5:8 - al-Ma'ida)
Alle diese Verse zeigen, dass es nicht der islamischen Moral entspricht,
aufgrund von Glauben- und Rassenunterschieden anderen Menschen
gegenüber Hass, Zorn, Widerwillen oder Agressivität an den Tag zu legen.
Darüber hinaus muss man sich die Tatsache vor Augen halten, dass die Juden
32
HARUN YAHYA
Abkömmlinge vom Stamm des Propheten Abraham (a.s) sind. Die islamische
Moral erlaubt auf gar keinen Fall, die Nachkommen des Propheten Abraham
(a.s) zu vernichten. Keinem Muslim, der der quranischen Moral und der
Sunna unseres Propheten (s.a.w.s) Folge leistet, ist es möglich, ein solch verw-
erfliches Unternehmen zu akzeptieren.
Ergebnis
Wie zu erkennen war, hebt die quranische Moral jeglichen Rassismus
auf. Deshalb kann ein an den Quran gebundener Muslim niemals rassistisch
sein und Menschen einer bestimmten Rasse als minderwertig erachten.
Im Quran wird anderen Religionen gegenüber ein höchst gemäßigtes
und freundschaftliches Verhalten befohlen, solange dem Islam und den
Muslimen gegenüber kein feindliches Benehmen an den Tag gelegt wird. Aus
diesem Grund hat sich ein an den Quran gebundener Muslim anderen
Religionen gegenüber und vor allem den Leuten der Schrift gegenüber gütig
und freundschaftlich zu verhalten.
Rassistische Ideologien wie der Nationalsozialismus und antisemitische
Philosophien sind völlig verderbte und außerhalb der Religion stehende
Lehren, die in alten heidnischen Kulturen wurzeln. Selbstverständlich ist es
keinem Muslim möglich, diese verderbten Lehren zu achten.
Dies sind die prinzipiellen Kriterien, die unseren Blick auf das Judentum
und den Holocaust bestimmen .
Dieses Buch wurde entsprechend dieser Kriterien verfasst. In den folgen-
den Kapiteln wird sowohl die von den Nazis gegen die Juden ausgeübte
Aggression verurteilt, und es wird ausgeführt, dass die gemeinsame Idee der
Nazis und mancher rassistischer Zionisten, unterschiedliche Rassen dürften
sich nicht miteinander vermischen, völlig falsch ist; stattdessen wird das
Zusammenleben unterschiedlicher Rassen, Ethnien und Glaubenslehren
verteidigt.
Unser Wunsch ist es, dass sowohl antisemitische, rassistische
Bewegungen wie der Nationalsozialismus, aber auch Ideologien, wie der
radikale Zionismus, der im Namen der Juden Rassismus verkündet, endlich
der Vergangenheit angehören und dass eine Weltordnung begründet wird, in
der jede Rasse und jeder Glaube in Frieden leben kann und in der
Gerechtigkeit herrscht.
33
ADNAN OKTAR
Zionismus
Der Zionismus entstand Mitte des 19. Jahrhunderts als eine Ideologie,
die für ein Heimatland der heimatlosen Juden eintrat. Mit der Zeit jedoch de-
generierte der Zionismus ebenso wie viele andere Ideologien und seine recht-
mäßige Forderung wurde zu einer radikalen Auffassung, die bei ihrer
Durchführung auf Gewalt und Terror zurückgriff und sich mit radikalen
Kräften zusammenschloss. Der radikale Zionismus ist eine rassistische, chau-
vinistische Ideologie. Ihre Grundlagen gehen auf antireligiöse Strömungen
wie den Sozialdarwinismus zurück.
Ebenso wie einige andere unserer Bücher hat auch dieses Buch nicht die
rechtmässigen Verhaltensweisen und Wünsche der kritisierten vaterland-
sliebenden Juden zum Thema, sondern die Mentalität und die Praxis
radikaler, rassistischer Zionisten. Schließlich waren es diese Radikalen, die
mit den Nationalsozialisten zusammenarbeiteten, sowie einige Zionisten, die
nicht vorhersahen, zu welcher Katastrophe diese gefährliche
Zusammenarbeit führen würde. Zudem treten heute friedfertige israelische
Staatsbürger, religiöse Juden, aber auch ein Großteil der in anderen Ländern
lebenden Juden und sogar gemäßigte Zionisten den radikalen Zionisten ent-
gegen, und sie kritisieren auf das Heftigste die rassistische und antireligiöse
Denkweise dieser Ideologie.
Entgegen der zu Beginn des Zionismus ausgegebenen Propaganda
wurde dieser mit der Zeit von bestimmten Kreisen in eine aggressive
Strömung verwandelt, die Ruhe und Sicherheit bedrohte; so beweisen die his-
torischen Erfahrungen, dass der radikale Zionismus nicht nur den Arabern,
sondern auch den Juden selbst sehr schadete. Die Geschichte zeigt, dass die
Juden und auch ihre Nachbarn erst dann Frieden finden werden, wenn von
der radikalen Ideologie des Zionismus Abstand genommen wird. Wie wir
oben darlegten, müssen beide Seiten Abstand nehmen von radikalen Ideen
und Strömungen, und sich der religiösen Moral zuwenden, damit sich die bit-
teren Erfahrungen der Vergangenheit nicht wiederholen, der Nahe Osten
einen dauerhaften Frieden findet und Juden und Araber auf eigenem Boden in
Ruhe und Sicherheit leben. Wir sind sicher, dass die historischen Tatsachen in
diesem Buch einen wichtigen Schritt auf diesem Weg darstellen.
34
TEIL EINS
Weitgehend unbekannt:
Die Kooperation zwischen
35
ADNAN OKTAR
36
HARUN YAHYA
Anti-clerical move-
ments gained
strength with the Re-
formation that began
in the late Middle
Ages. Luther (right)
and Calvin (left) were
the Protestant move-
ment's most impor-
tant religious leaders.
One of the main fe-
atures of reformist
religious figures was
their close relations
with certain Jews.
37
ADNAN OKTAR
38
HARUN YAHYA
nensiche Boden ist groß genug, dass Muslime und Juden gleichzeitig dort
leben können. Auch während der 400 Jahre dauernden osmanischen
Herrschaft lebten Muslime, Juden und Christen gemeinsam in Ruhe und
Sicherheit und verrichteten ihre Gebete nach Wunsch. Diese Ruhe und
Sicherheit wurden von Ideologien zerstört, die nicht mit der religiösen Moral
übereinstimmen und die ihre Wirkung erst später in der Region entfalteten.
Beginnt man erneut, nach der Moral der wahren Religion zu leben, dann wird
es möglich sein, den seit mehr als einem halben Jahrhundert erwarteten
Frieden dauerhaft neu zu erreichen.
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
Der Grund hierfür lag nicht in einem einfachen Desinteresse und deshalb
war die Lösung auch nicht einfach.
41
ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
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ADNAN OKTAR
The Dreyfus affair in 1894 is an important example of the anti-Semitism growing in Europe. Alf-
red Dreyfus, a French army officer accused of treason and leaking information to the German
military attaché, was convicted, despite much evidence in favor of his innocence, simply be-
cause he was a Jew.
44
HARUN YAHYA
Wir sehen, dass beide Seiten praktisch dasselbe wollten. Warum also
sollten sie nicht kooperieren?
Die erste deutliche Antwort auf diese Frage kam von Theodor Herzl,
dem Begründer des Zionismus.
45
ADNAN OKTAR
The photograph to
the side shows Sta-
lin and Trotsky, two
of the most impor-
tant figures in the
Bolshevik Revoluti-
on, addressing the
crowds in Red Squ-
are. Below left: One
of the many propa-
ganda posters used
during the
Revolution.
46
HARUN YAHYA
vorzubeugen. Plehve antwortete im August und wollte von Herzl einen Brief,
dass dieser die zionistische Bewegung unterstütze. Plehve erhielt diesen Brief.
In dem Brief wurde versprochen, dass eine zionistische Strömung unterstützt
würde, um die Auswanderung der Juden sicherzustellen.9
Herzl versprach Plehve, wenn dieser behilflich sei, die Juden nach Israel
zu schicken, würde er, Herzl, die Juden, die zu dieser Zeit eine große Rolle in
dem bolschewistischen Aufstand gegen den Zaren spielten, überzeugen
auszuwandern, damit der bolschewistische Aufstand unterdrückt werden
könne. Der Plan der Zusammenarbeit mit den Antisemiten, den Herzl in die
Tat umsetzte, wurde von nun an zur Standardprozedur mancher jüdischer
Anführer. Herzl wurde so zum lebhaftesten Befürworter der antisemitischen
Bewegung. Der französische Autor Roger Garaudy schrieb folgendermaßen:
Bevor Herzl 1895 sein Buch
veröffentlichte, sagte ihm einer
seiner Kritiker ins Gesicht: 'Sie
haben den Juden einen fürchter-
lichen Schaden zugefügt.' Herzl
scheute sich nicht, folgendes zu
antworten: "Ich verdiene das Recht
der größte der Judenfeinde zu sein...
Die Judenfeinde werden unsere zu-
vordersten Freunde sein... Die ju-
denfeindlichen Länder werden
unter unseren nächsten Alliierten
sein..."
Theodor Herzl wußte sehr gut,
dass der politische Zionismus des
Begriffs der Judenfeindlichkeit
bedurfte, um die Juden zu überzeu-
gen, nach Israel auszuwandern. Im
folgenden werden wir sehen, dass
dieser Gedanke Herzls für einige
Theodor Herzl, the founder of political Zionism,
Befürworter des politischen stated that reinforcing anti-Semitism was the
Zionismus bis heute die unverän- only way to save the Jews from assimilation
and to convince them to emigrate to Palestine.
derliche Grundlage ist.
47
ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
49
ADNAN OKTAR
Jews in many European countries were forced to live in ghettos. The photograph shows Jews
being forced to leave a ghetto in Poland.
50
HARUN YAHYA
In den 1920er Jahren hatten die zionistischen Führer geglaubt, dass die
1917 verkündete Balfour Declaration, die grünes Licht für einen jüdischen
Staat in Palästina gegeben hatte, die Einwanderung dorthin beschleunigen
werde. Doch als in den folgenden Jahren diese Rechnung nicht aufging, er-
lebten die Zionisten eine bittere Enttäuschung. In den 1920er Jahren verdop-
pelte sich zwar die jüdische Bevölkerung Palästinas und erreichte 160.000.
Doch die Zahl der Jüdischen Emigranten betrug nur 100.000, von denen 75%
nicht in Palästina blieben. Die Zahl der Einwanderer nach Palästina betrug pro
Jahr ungefähr 8.000. 1927 kamen sogar nur 2.710 Personen an, doch 5.000 wan-
derten aus. 1929 dagegen hielten sich die Zahlen der Ein- und Auswanderer in
Palästina die Waage.
Aus dem Blickwinkel der radikalen Zionisten, war diese Entwicklung
ein riesiges Fiasko. Trotz der massiven Propaganda des WZO war die Zahl der
Einwanderungen nach Palästina gering geblieben. Ende des 19. Jahrhunderts
hatten in Palästina weniger als 50.000 Juden gelebt. Diese Zahl betrug 7% der
palästinensischen Bevölkerung. Doch auch zwei Jahre nach der Balfour
Declaration war die Bevölkerung noch nicht über 65.000 gestiegen. Zwischen
1920 und 1932 waren nur 118.378 Juden nach Palästina gebracht worden, was
nicht einmal einem Prozent der jüdischen Weltbevölkerung entsprach.
Für die Zionisten war klar, dass es auf diese Weise nicht weitergehen
konnte. Ein oder zwei antisemitische Bewegungen reichten nicht aus, um den
Teil der jüdischen Bevölkerung zu überzeugen, der die Auswanderung
ablehnte. Deshalb machten sich einige zionistische Führer daran, das von
Herzl eingeführte und praktizierte Verfahren der Kooperation mit den eu-
ropäischen Nationenwirkungsvoller zu gestalten. Die für die Gründung des
israelischen Staates erforderlichen qualifizierten europäischen Juden mussten
stärker unter Druck gesetzt werden. Das hieß, der Antisemitismus war zu ver-
stärken.
51
ADNAN OKTAR
The call for immigration to Palestine, repeated over and over by the World Zionist Organization,
was answered by only a very few number of Jews. An important number of European Jews was
already involved in the assimilation process and did not want to abandon their comfortable ho-
mes for an ambiguous adventure. Those who answered this call were idealist Jews with very
strong religious or national beliefs. Above: Chaim Weizmann, the leader of the WZO, with a gro-
up of young and idealist Jewish immigrants about to leave for Palestine.
52
HARUN YAHYA
Drumonts veröffentlicht. Nordau sagte: "Der Zionismus ist kein Problem der
Religion, sondern der Rasse, und diesbezüglich stimme ich mit niemandem so
sehr überein wie mit Herrn Drumont".
Eines der Themen in Brenners Buch ist die ideologische Parallele zwis-
chen deutschen Rassisten und radikalen Zionisten. Dementsprechend befan-
den sich die Blut und Boden Parolen, die sich vor dem 1. Weltkrieg rasch unter
Deutschlands Intellektuellen verbreiteten, in völliger Übereinstimmung mit
den Behauptungen der rassistischen Zionisten. Dieser Ideologie zufolge ver-
fügte die deutsche Rasse über ein nur ihr eigenes Blut und musste auf dem ihr
gehörenden Boden leben. Die Juden waren nicht von deutschem Blut, konnten
niemals ein Teil des deutschen Volkes werden und besaßen deshalb auch kein
Recht, auf deutschem Boden zu leben. Wie Brenner betont, unterstützten die
rassistischen Zionisten alle Argumente der Blut und Boden Rassisten; Denn
auch nach Ansicht der radikalen Zionisten waren die Juden kein Teil des
deutschen Volkes und durften sich deshalb nicht mit deutschem Blut vermis-
chen. Das Beste was demnach zu tun war, war die Rückkehr auf den eigenen
Boden, also nach Palästina.
Indem die radikalen Zionisten die Behauptungen des deutschen
Rassismus teilten, bestätigten sie den Antisemitismus. Wenn die Juden kein
Teil des deutschen Volkes waren, dann war der Wunsch der deutschen
Rassisten richtig, die Juden zu isolieren und zu entfernen. Nach der
Vorstellung der radikalen Zionisten hatten die Juden selbst Schuld an der
Existenz des Antisemitismus, da sie beharrlich auf einem Boden lebten, der
ihnen nicht gehörte und sich mit einer fremden Rasse vermischten; So fachten
sie angeblich selbst den Antisemitismus an. Die Schuld lag also nicht bei den
Antisemiten, sondern bei den assimilierten Juden. Jahre später fasste Chaim
Greenberg, ein radikaler Zionist, diese abstruse Logik in Jewish Frontier, dem
Presseorgan der Zionisten, folgendermaßen zusammen: "Um ein guter Zionist
zu sein muss man bis zu einem gewissen Grad Antisemit sein."12
Hierzu meint Lenni Brenner folgendes:
Wenn man an den Begriff der Reinheit der Rasse glaubt, kann man den
Rassismus eines anderen nicht zurückweisen. Wenn man ausserdem
glaubt, dass sich eine Rasse nur in ihrem eigenen Heimatland
wohlfühlen kann, dann kann man nicht dagegen sein, wenn andere
Fremde von ihrem Territorium ausschliessen.13
53
ADNAN OKTAR
54
HARUN YAHYA
Johann Gottlieb Fichte. Fichte, der die Säuberung von allen Minderheiten, ins-
besondere von Juden befürwortete, um den deutschen Volksgeist zu stärken,
betrachtete die Tatsache, dass Juden und Deutsche die gleichen Rechte hatten,
als Katastrophe und schrieb, dass die einzige Lösung für das Judenproblem
deren Verbringen nach Palästina sei. Diese Gedanken Fichtes wurden von der
am Ende des Jahrhunderts rasch zunehmenden Zahl von Gleichgesinnten un-
verändert übernommen. Einer davon war Eugen Dühring.15
Die Sympathie der Antisemiten für den Zionismus setzte sich nach dem
1. Weltkrieg in der Zeit der Weimarer Republik fort. Nicosia lenkt die
Aufmerksamkeit auf die Gedanken der bedeutenden Antisemiten der
Weimarer Republik wie Wilhelm Stapel, Hans Blüher, Max Wundt und
Johannes Peperkorn, die der Ansicht waren, der Zionismus sei die beste
Lösung für das Judenproblem.
Bewertet man den Zionismus nur als eine Strömung, die auswan-
derungswillige Juden bei ihrer Einwanderung nach Palästina unterstützte,
dann ist daran nichts außergewöhnliches zu bemerken. Doch die
Zusammenarbeit zwischen Antisemiten und radikalen Zionisten enthielt
gefährliche Elemente, insbesondere den Rassismus, der in keiner Weise mit
der religiösen Moral übereinstimmt. Beide Gruppen unterstützten sich hin-
sichtlich ihrer rassistischen Ziele und vermieden auch nicht die Anwendung
von Gewalt. So war es die jeweils eigene Bevölkerung , die Schaden durch die
Praktiken der radikalen Gruppierungen erlitt, die die radikalen Zionisten un-
terstützen. Die rassistischen Zionisten sahen meistens darüber hinweg und
wurden später sogar selbst eine Ursache dieser Benachteiligung.
55
ADNAN OKTAR
56
HARUN YAHYA
Antisemitismus der Ansicht, dass dieser eine positive Entwicklung sei. Kurt
Blumenfeld, der zunächst Generalsekretär der ZVfD und dann ihr
Vorsitzender war, gehörte zu den ersten Juden, die den Antisemitismus be-
wunderten. Blumenfeld akzeptierte mit Brenners Worten "…vollkommen die
antisemitische Ansicht, dass Deutschland der arischen Rasse gehört und die
Übernahme einer offiziellen Aufgabe durch einen Juden in Deutschland ein
Angriff auf die Angelegenheiten eines anderen Volkes sei."18
Die deutschen Antisemiten waren in erster Linie die Nazis. Zu Beginn
der 1920er Jahre tauchten sie auf den Straßen Deutschlands auf. Hitler unter-
nahm 1923 mit diesen ungebildeten, rassistischen und aggressiven Fanatikern
seinen Putschversuch in München. In den Jahren, in denen die Nazibewegung
geboren wurde, begann bereits die Zusammenarbeit zwischen Nazis und
radikalen Zionisten. Die radikalen Zionisten bemühten sich ständig um eine
Annäherung an die Nazis und andere Antisemiten. Hitler sandte auch bedeu-
tungsvolle Botschaften an die andere Seite. Wie Francis Nicosia bemerkte,
hatte der Naziführer zu Beginn der 1920er Jahre in allen Reden, die er über das
"Judenproblem" hielt, davon gesprochen, dass die Lösung allein in der
Transferierung der Juden aus
Deutschland heraus liegen würde.
Diese Linie Hitlers unterschied sich
von den grobschlächtgen und unge-
bildeten Antisemiten, die Pogrome an
Juden verübten. In einer Rede am 6.
April 1920 in München sagte er, falls
keine Pogromkampagne auf die jüdis-
che Gemeinschaft verübt werde,
müsse die gesamte Energie des
Nationalsozialismus auf die
Vertreibung der Juden aus
Deutschland verwendet werden. Er
sprach auch deutlich darüber, wie dies
zu machen sei. "Nötigenfalls werden
wir mit dem Teufel zusammenar-
Chaim Weizmann, the leader of the World Zi-
beiten". Damit meinte er die Allianz onist Organization, and Lord Arthur James
mit den rassistischen Zionisten. In Balfour, British Foreign Secretary
57
ADNAN OKTAR
einer Rede am 29. April dagegen sagte er: "Wir werden unseren Kampf fort-
führen, bis der letzte Jude aus Deutschland vertrieben ist."19 In einem Brief
vom 16. September 1919 schrieb Hitler:
Ein Antisemitismus, der auf emotionaler Antriebskraft beruht, drückt
sich selbst stets durch Pogrome aus. Der rationale Antisemitismus jedoch
ist gezwungen, ein planmäßiges und systematisches Programm für die
Aufhebung der den Juden erteilten sozialen Rechte und die Entfernung
der Juden aus dem Land durchzuführen.20
Die "Entfernung der Juden aus dem Land" war von Alfred Rosenberg,
dem wichtigsten Ideologen der Nazis, als Ziel dargestellt worden. Rosenberg
war denn auch der Urheber der Idee, zu diesem Zweck mit den radikalen
Zionisten zusammenzuarbeiten. Der Naziideologe schrieb in Die Spur des
Juden im Wandel der Zeiten, die im Jahr 1919 veröffentlicht wurde: "Der
Zionismus muss aktiv unterstützt werden, um die in Deutschland befind-
lichen Juden aus dem Land zu verbringen und nach Palästina zu schicken."21
Lenni Brenner meint in seinem Buch hierzu: "Die Idee Rosenbergs, mit den
radikalen Zionisten zusammenzuarbeiten, um die Juden Deutschlands von
der Gesellschaft zu isolieren und sie in einem zweiten Schritt nach Palästina
zu schicken, wurde mit der Machtergreifung der Nazis zu einer wirklichen
Allianz."22
Die Nazibewegung, die aus einem radikalen deutschen Rassismus und
einem diesem verbundenen Antisemitismus bestand, aufgrund der Schwäche
der Weimarer Republik, und der sozialpsychologischen Situation der
Deutschen kam 1933 an die Regierung. Dieser Sieg der Nazis erfreute manche
Zionisten so sehr, als ob sie selbst an die Regierung gekommen wären.
58
HARUN YAHYA
Nazipolitik, die Juden los zu werden, um die deutsche Rasse rein zu halten.
Die Reinheit der Rasse war für die Nazis von so großer Bedeutung, dass Hitler
sogar versuchte, junge deutsche Männer und Frauen, die die "idealen"
Eigenschaften besaßen, in "Reproduktionsanstalten" zu bringen und so eine
neue, überlegene arische Rasse zu züchten. Zur Reinhaltung der Rasse war es
zunächst erforderlich, die Juden von den Deutschen zu isolieren und diese in
einem zweiten Schritt aus dem Land zu entfernen.
Dies war auch der Wunsch der radikalen Zionisten. Aus diesem Grund
begannen beide Seiten eine Beziehung herzustellen und dies bereits, als die
Nazibewegung noch auf dem Weg zur Regierung war. Eine der absonderlich-
sten Verbindungen war die zwischen einem der Vorstände des ZVfD, Kurt
Tuchler, und dem hochrangigen SS Offizier Baron Leopold Itz Edler von
Mildenstein. Tuchler hatte mit Mildenstein eine lange Besprechung während
der er ihm erklärte, wie groß die Parallelen zwischen dem Zionismus und der
Nazibewegung seien und er überzeugte ihn, eine den Zionismus lobende
Artikelreihe in den Presseorganen der Nazis zu veröffentlichen. Doch der SS
Offizier Mildenstein beließ es nicht nur dabei,
sondern nahm auch den Vorschlag Tuchlers an,
gemeinsam eine Reise nach Palästina zu un-
ternehmen. Nachdem Hitler an die Regierung
gekommen war, machten sich der radikale
Zionist und der SS Mann gemeinsam mit ihren
Frauen auf eine sechsmonatige Palästinareise.
Nach seiner Rückkehr fuhr Mildenstein in
seinen Artikeln fort, den radikalen Zionismus
mit Lob zu überschütten.23 Derartige Kontakte
gab es während der ersten Monate der
As early as 1920, the Nazi ideolo- Naziregierung auch auf höchster Ebene: Im
gist Alfred Rosenberg had menti- März 1933 traf sich Hermann Göring mit einer
oned the necessity of collabora-
aus radikal zionistischen Führern bestehenden
ting with radical Zionists to de-
port the Jews from Germany. jüdischen Abordnung.
Das Ereignis, das die Einstellung der
radikalen Zionisten den Nazis gegenüber am besten zum Ausdruck bringt, ist
das Memorandum, das die ZVfD am 21. Juni 1933 der Nazispitze zukommen
59
ADNAN OKTAR
The Nazi ideology, which dictated that the Germans and the Jews were two races that should
not mix with each other, was completely shared by racist Zionists. On this basis was erected the
radical Zionist-Nazi alliance. Above: Hitler with his SAs during his climb to power.
ließ. In diesem Dokument, das bis zum Jahre 1962 unentdeckt blieb, kommt
der Vorschlag zur Zusammenarbeit ans Tageslicht, den die radikalen, rassis-
tischen Zionisten den Nazis unterbreiteten. Im Folgenden einige interessante
Zeilen aus diesem langen Brief:
... Innerhalb des neuen deutschen Staates, der auf der Grundlage der
Rasse gegründet wurde, wollen auch wir die allgemeine Struktur un-
serer Glaubensgemeinschaft anpassen und in dem uns zugeteilten Feld
für das Vaterland von Nutzen sein... Unsere Bindung an den jüdischen
Nationalismus befindet sich in großer Harmonie und guter Beziehung
mit den nationalen und rassischen Gegebenheiten der deutschen Nation.
...Denn auch wir sind gegen Mischehen und verteidigen die
Blutsreinheit der jüdischen Nation... Deshalb kann das selbstbewußte
Judentum, das wir hier definieren und in dessen Namen wir sprechen,
einen Platz innerhalb des neuen deutschen Staates finden... Wir sind der
Überzeugung, dass zwischen den Juden, die über das Bewußtsein der
60
HARUN YAHYA
61
ADNAN OKTAR
An erster Stelle der Faktoren, die die Nazis und die radikalen Zionisten
zusammenführten, stand der Glaube an die Existenz eines Judenproblems.
Beide Seiten betrachteten die Existenz der Juden in Europa als ein Problem
und waren der Ansicht, Juden und Nichtjuden könnten nicht miteinander
leben. Demgegenüber wollten die assimilationistischen Juden nicht einmal
die Existenz eines solchen Problems akzeptieren. Dies wiederum war in den
Augen der radikalen Zionisten ein offener Verrat. Aus diesem Grund began-
nen sie von der Notwendigkeit zu sprechen, dass Druck und Gewalt jene
Juden gefügig machen würde, die die Existenz dieses Problems nicht an-
erkannten und die in den Augen der radikalen Zionisten ihre Identiät verloren
hatten. Die Jüdische Rundschau, das wöchentliche Presseorgan des ZVfD be-
gann Artikel zu veröffentlichen, die den Assimilationisten von allen Seiten
stark zusetzten. Robert Weltsch, der Herausgeber der Zeitschrift schrieb zum
Beispiel folgendes:
In den Krisenzeiten seiner Geschichte erlitt das jüdische Volk stets die
Strafe für seine eigene Schuld. In einem unserer wichtigsten Gebete wird
der Ausdruck "wegen unserer Sünden wurden wir aus unserer Heimat
vertrieben" verwendet... Heute sind die Juden schuldig, weil sie Theodor
Herzls Aufruf überhören wollten... Sie sind schuldig, weil sie ihr
Judentum nicht mit Stolz trugen, versuchten, das Judenproblem unter
den Teppich zu kehren, und nun müssen sie die Strafe dafür erleiden,
dass sie das Judentum hinten angestellt haben.27
Die Logik der radikalen Zionisten war klar: Die assimilationistischen
Juden hatten mit ihrer Nichtbeachtung des Aufrufs und dem Zurückweisen
ihrer eigenen rassischen Identität eine große Sünde begangen und würden
dafür mit der Unterdrückung durch die Nazis bestraft. Während die Jüdische
Rundschau zum einen Artikel veröffentlichte, die die Assimilationisten auf
das Heftigste angriffen, erschienen andererseits Aufsätze, die die Ansprüche
der Nazis erklären sollten. Der Generalsekretär der ZVfD, Kurt Blumenfeld,
schrieb im April 1933 in einem Aufsatz folgendes: "Wir, die auf diesem Boden
als Fremde leben, sind verpflichtet dem rassischen Bewußtsein der deutschen
Nation und deren rassischen Interessen große Hochachtung zu zeigen."28 Der
Rabbiner Joachim Prinz, ein radikaler Zionist, erklärte, dass Zionisten sich
lediglich mit Nationalsozialisten, also Rassisten wie ihresgleichenverständi-
gen könnten: "Ein Staat, der auf den Prinzipien der Reinheit der Nation und
62
HARUN YAHYA
der Rasse gegründet ist, wird den Juden, die an die gleichen Prinzipien
glauben, mit der gleichen Achtung begegnen."29
Kurze Zeit nachdem die Nazis an die Regierung gekommen waren,
gaben sie Gesetze heraus, die zahlreiche Rechte der Juden einschränkten.
Doch diese Politik störte die radikalen Zionisten keineswegs, da sie dachten,
dass die Nazis mit den von ihnen erlassenen anti-assimilationistischen
Gesetzen den Juden Gutes erwiesen. Der Presseverantwortliche der
Nationalsozialisten A. I. Berndt äußerte sich in einem Interview mit der
Jüdischen Rundschau folgendermaßen:
Die erlassenen neuen Gesetze sind für die Juden nützlich und mo-
tivierend. Die Möglichkeit der jüdischen Minderheit Deutschlands, den
ihr eigenen Lebensstil zu führen, ist hilfreich zur Stärkung des na-
tionalen Charakters des Judentums und sie kann die Beziehungen zwis-
chen beiden Völkern auf die rechte Basis stellen.30
Auf dieser Logik gründete eine der seltsamsten Allianzen der
Geschichte. Die Beziehungen, die während der ersten Monate der
Naziherrschaft mit Gunstbeweisen begannen, wurden innerhalb kürzester
Zeit zu einer in höchstem Maße konkreten und organisierten
Zusammenarbeit.
Die radikalen Zionisten bemerkten sehr wohl die Judenantipathie der
Nazis und wünschten deren Anwachsen, obwohl sie sich auch über deren
Gefahr im Klaren waren. Jedes Gesetz, das die Nazis zuungunsten der Juden
verabschiedeten, machte sie noch zufriedener. Brenner schreibt:
Je mehr die Nazis die Schrauben bei den Juden anzogen, umso mehr fes-
tigte sich der Glaube der Zionisten bezüglich einer Allianz mit den
Nazis. Ihrer Meinung nach würden die Nazis den Zionismus umso drin-
gender benötigen, je mehr sie die Juden aus der deutschen Gesellschaft
ausstießen.31
63
ADNAN OKTAR
64
dass die Sympathie, die er für die Nazis empfand von der Mehrheit der assim-
ilationistischen Juden geteilt wurde. Nicht nur die Assimilationisten
Deutschlands, sondern auch die der anderen westlichen Länder verfolgten
den Aufstieg Hitlers zum Führer Deutschlands mit großer Sorge. Im
Gegensatz zu den Bemühungen der radikalen Zionisten begannen sie gemein-
sam mit anderen Gruppen, die sich dem Faschismus entgegenstellten, Wege
zu suchen, den Nazis Widerstand zu leisten.Zum ersten Mal rief am 19. März
1933 die in New York ansässige, jüdische assimilationistische Vereinigung
Jewish War Veterans (JWV) zu einem Boykott gegen deutsche Produkte auf
und organisierte vier Tage später eine große Protestveranstaltung gegen die
Nazis. Die Assimilationisten gründeten die Anti-Nazi Vereinigung mit
Namen Non-Sectarian Anti-Nazi League, die alle Amerikaner zum Boykott von
Naziprodukten aufrief. Dieser Boykott sprang kurze Zeit später auf Europa
über und zeigte seine Wirkung. Dies war für die deutsche Industrie, die sich
gerade mit großem Elan entwickelte, alles andere als positiv. Die beiden
größten Absatzmärkte Deutschlands waren Amerika und Europa, der auf bei-
den Märkten von den Assimilationisten begonnene Boykott ließ den Absatz
deutscher Produkte enorm sinken.
An diesem Punkt kam den Nazis jemand zu Hilfe und weitete den
Engpass, in dem sich die Wirtschaft der Nazis befand. Wer aber war dies?
Natürlich die radikalen Zionisten. Während die assimilationistischen
Juden den Boykott ausriefen, um die Nazis wirtschaftlich zu Fall zu bringen,
reichten die radikalen Zionisten ihren Alliierten die Hand.
Doch die radikalen Zionisten hatten ihre nazifreundlichen Bemühungen
schon begonnen bevor der Boykott anfing. Alle von den jüdischen
Vereinigungen gemachten Vorschläge zum Boykottaufruf wurden von den so-
genannten Zionisten beharrlich zurückgewiesen.
Auch die Zionistische Weltorganisation (WZO) bemühte sich, den
Boykottaufruf zu verhindern. Als sie dabei nicht erfolgreich waren, bemühten
sie sich, die wirtschaftliche Notlage ihrer Nazifreunde zu lösen. Brenner
meint: "Die WZO beließ es nicht dabei, deutsche Waren zu kaufen, sie wurde
auch zum Vermittler für deren Verkauf und fand sogar neue Kunden für
Hitler und die ihn unterstützenden Industriellen."33
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ADNAN OKTAR
The reasoning behind this behavior was that some people at the WZO
administration saw Hitler as a blessing. Der radikale Zionismus erhielt dank
Hitler großen Rückhalt und war der Meinung, dass dank diesem die Juden,
die ihr rassisches Bewußtsein verloren hatten, Vernunft annehmen und nach
Palästina auswandern würden. Emil Ludwig, ein Schriftsteller der zu dieser
Zeit einflußreichen radikalen Zionisten, drückte die Einstellung der WZO fol-
gendermaßen aus:
Der Name Hitler wird vielleicht in ein paar Jahren vergessen sein. Doch
ich bin sicher, dass in Palästina ein pompöses Hitlerdenkmal aufgestellt
werden wird... Tausende von Juden, die ihr Judentum vergessen haben,
konnten dank ihm zu ihrer Identität zurückgebracht werden. Aus
diesem Grund empfinde ich ihm persönlich gegenüber eine große
Dankbarkeit.34
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HARUN YAHYA
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
cher Juden namens Samuel und Bertha Lapowski (oder auch Lapowitz) zur
Welt gekommen war, arbeitete während des 1. Weltkrieges als rechte Hand
des berühmten jüdischen Kapitalisten Bernard Baruch. Die Beziehungen zu
Hitler stammen jedoch aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Dillon leistete einen
großen Beitrag zu den Kriegsvorbereitungen des Reiches.
Unter den Helfern Hitlers befand sich auch die berühmte
Erdölgesellschaft Royal Dutch Shell, die von der jüdischen Dynastie der
Samuel gegründet worden war. Zwischen dem Leiter des Unternehmens, Sir
Henry Deterding und dem Naziideologen Alfred Rosenberg fand im Mai 1933
ein geheimes Treffen auf dem Landsitz der Deterdings in England statt, der
eine Meile von Schloß Windsor entfernt liegt. Als Ergebnis der danach noch
lang anhaltenden Beziehungen flossen unter Vermittlung von Deterding ins-
gesamt 30 Millionen englische Pfund von der jüdischen Familie Samuel zu
Hitler.
Alle diese Informationen zeigen uns, dass eine sehr enge Beziehung be-
stand zwischen der Nazibewegung und manchen jüdischen Kapitalisten, die
den radikalen Zionismus übernommen hatten und dass der deutsche "Führer"
von diesen Kapitalisten finanziert worden
ist. Interessanterweise gab Hitler diese
Tatsache zu und gestand die Finanzierung
durch die genannten Juden. Hermann
Rauschning, einer der engsten Freunde
Hitlers in der Vorkriegszeit, überliefert in
seinem Buch Hitler M'a Dit (Was Hitler mir
anvertraute) folgenden Satz des
Naziführers: "Die Juden haben großen
Anteil an meinem Kampf. Auch in unserer
Bewegung untertützten mich viele Juden fi-
nanziell."38
Auch wenn Rauschnings Buch von
radikalen Gruppen als Quelle benutzt wird,
und zudem ein Werk ist, auf dem deren
The True Meaning of the Hitler
eigene verirrten Ansichten basieren, so ist Salutation: Millions are Behind Me.
diese Information doch von großem The Accomplice of the Guiding-
Interesse. Managing Classes.
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
Juden nach Palästina gebracht. Der Grund für das Ende des Abkommens 1939
war nicht etwa eine Meinungsverschiedenheit der Vertragsparteien, sondern
die Tatsache, dass die deutschen Schiffe unter Kriegsbedingungen nicht mehr
das unter englischem Mandat stehende Palästina anlaufen konnten.
In einem Bericht des deutschen Innenministeriums, der im Dezember
1937 veröffentlicht wurde, werden die Ergebnisse des Ha'avara Abkommens
folgendermaßen bewertet:
Es gibt keinen Zweifel, dass das Ha'avara Abkommen großen Anteil an
der Entwicklung Palästinas zwischen 1933 und heute hat. Dank des
Abkommens wurden nach Palästina sowohl die größten Geldquellen
wie auch die intelligenten und intellektuellen Menschen geleitet. Die
Maschinen und Industrieprodukte, die für die Entwicklung des Landes
notwendig sind, wurden wiederum von Ha'avara gebracht.43
Above: Two Gestapo soldiers responsible for transferring the Jews to Palestine. The subtitles
of this photograph, included in a book of propaganda entitled Pillar of Fire, deserve particular
attention.
73
ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
den ebenso wie von den Nazis auch von einigen Zionisten geteilt.
Brenner überliefert bezüglich der Nürnberger Gesetze die interessante
Bewertung von Alfred Berndt, eines Journalisten. der damaligen Zeit. Berndt
erinnerte daran, dass die Jüdische Weltorganisation WZO nur zwei Wochen
vor der Veröffentlichung der Gesetze eine Deklaration an das Judentum dieser
Welt herausgegeben hatte, und dazu diese aufrief nicht zu vergessen, dass
Juden eine besonders gesonderte Nation und ein auserwähltes Volk seien, wo
immer sie auch lebten. "Was Hitler tat, war den Juden einen rassistischen
Minderheitenstatus zu geben und damit den Wünschen der WZO zu
entsprechen." Lenni Brenner sagt, dass es im Nazideutschland deshalb nur
"erlaubt war, zwei Flaggen zu hissen": Die Naziflagge mit dem Hakenkreuz
und die blau-weiße Flagge mit dem Stern Zions in der Mitte!45 Zur gleichen
Zeit interpretierte der amerikanische Zionistenführer, der Rabbiner Stephen
Wise, in seinem eigenen Presseorgan Congress Bulletin dieses Thema folgen-
dermaßen:
Der Nationalsozialismus entdeckte dank seines größten Wunsches, der
darin bestand, sich von den jüdischen Elementen innerhalb der
deutschen Nation zu befreien, seine 'Verwandtschaft' zum Zionismus.
Aus diesem Grunde wurde der Zionismus innerhalb der Reichsgrenzen
neben der Nazipartei zur einzigen legalen Partei. Die zionistische Flagge
ist innerhalb der Reichsgrenzen neben der Naziflagge die einzige legale
Flagge.46
Lenni Brenner nennt die diesbezügliche Politik der Nazis "Philo-
Zionismus" (Zionismusfreundlichkeit) und schreibt, dass die Nazis die
radikalen Zionisten in fast allen Belangen unterstützten. Zum Beispiel er-
liessen die Nazis eine Reihe von Gesetzen um die Juden vor der Assimilierung
zu retten und deren eigene rassische Identität im Bewusstsein zu verankern.
Ein 1936 erlassenes Gesetz verbot den Rabbinern bei den Gottesdiensten in
den Synagogen Deutsch zu sprechen und zwang sie, Hebräisch zu sprechen.
Dies war eine große Hilfe für einige Zionisten, die die Juden, die sie in
Palästina versammelten dazu zwang, eine fast in Vergessenheit geratene
Sprache, nämlich Hebräisch zu sprechen.47
Doch die Bemühungen der Nazis, das Rassenbewußtsein der Juden zu
steigern war darauf nicht beschränkt. Brenner zufolge unterbreitete im
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ADNAN OKTAR
The Nazis' anti-Semitic policy, in full consort with the plans of radical Zionists, forced the Ger-
man Jews to emigrate from the country. The Transfer Agreement signed between racist Zionists
and the Nazis guaranteed that Jews leaving the country would be transferred to Palestine, not
to any other "wrong address." Above: The Jews hoping to emigrate to Palestine, in front of the
legal immigration offices in Germany in 1939.
Frühjahr 1934 der Generalstab, der Heinrich Himmler, SS-Chef und dem nach
Hitler stärksten Mann in Nazideutschland nahestand, einen Bericht. Dieser
Bericht mit der Überschrift 'Situationsbericht – die Judenfrage' teilte mit, dass
sich viele deutsche Juden immer noch als Deutsche fühlten und machte zur
Lösung dieses Problems einige Vorschläge. Brenner schreibt folgendes:
Um den Widerstand der Juden zu brechen, die Deutsche bleiben wollen,
steht im Bericht geschrieben, dass es erforderlich ist, deren kulturelle
Identität zu betonen. Deshalb wird vorgeschlagen in systematischer
Weise jüdische Schulen einzurichten, hebräische Kunst- und
Musikveranstaltungen zu fördern und sportliche Aktivitäten
durchzuführen.48
Nach Brenner wurde in der Nacht des 27. Oktober 1938 bei einer anti-
jüdischen Demonstration in Hannover von Hitlers SA mit großer
Beharrlichkeit die Parole "Juden Raus! Auf nach Palästina!" skandiert, die sich
daraufhin im ganzen Land ausbreitete. Dies zeigt, , wie gut sich manche
Zionisten, mit den Nazis verstanden.
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The Nürnberg laws, completely isolating the Jews from German society, intensified some radi-
cal Zionists' trust the belief in the Nazis. Above: Hitler during one of the grand shows of
strength held in Nürnberg.
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Zionisten den Naizs neue Ölquellen erschließen könnten und die zahlen-
mäßig erhöhte Fortsetzung der jüdischen Auswanderung von Deutschland
nach Palästina wünschten. Six fand Gefallen an den Worten Polkes und
beschloß die Beziehungen zu einigen Zionisten auszubauen. Der SS
Kommandant fasste seine Gedanken zu diesem Thema in folgende Worte:
Wir können einige Anordnungen treffen, die sicherstellen, dass die aus
Deutschland auswandernden Juden nicht in ein anderes Land, sondern
nur nach Palästina gehen. Ein solches Unternehmen würde den
deutschen Interessen entsprechende Ergebnisse zeitigen. Dies ist ohne-
hin ein Teil der neuesten Anordnungen der Gestapo. Die Entwicklung
einer jüdischen Mehrheit in Palästina, von der Polkes sprach, kann dank
dieser Anordnungen verwirklicht werden.52
Der Gegenbesuch von Polkes Treffen in Berlin fand noch im gleichen Jahr
statt. Am 2. Oktober erreichte ein Passagierschiff mit Namen Romania den
Hafen von Haifa. Auf der Passagierliste waren zwei "Journalisten" verzeich-
net. Doch es waren SS Offiziere: Herbert Hagen und Adolf Eichmann.
Unmittelbar nach dem Ausbooten trafen sie sich mit Reichert, dem
Naziagenten in Palästina, und ein paar Stunden später mit Feivel Polkes, dem
engen Freund von der Haganah. Polkes brachte die beiden SS-Leute zu einem
neugegründeten Kibbuz. Ein Kibbuz ist ein kommunales landwirtschaftliches
Gut, wie sie von den nach Israel ausgewanderten Juden gegründet wurden.
Eichmann war von seinen Eindrücken sehr bewegt. In seinen Erinnerungen,
die er Jahre später in Argentinien auf Band sprach, berichtete er folgender-
maßen über seine Reiseeindrücke:
Ich bewunderte den Aufbau der Heimat durch die jüdischen Kolonisten.
Da auch ich ein Idealist bin, beeindruckten mich ihre Entschlossenheit
und ihr Ehrgeiz. Den Juden, denen ich in späteren Jahren begegnete,
sagte ich stets folgendes: Wenn ich Jude wäre, wäre ich unbedingt ein fa-
natischer Zionist geworden. Eine andere Möglichkeit kann ich mir nicht
vorstellen. Ohne den geringsten Zweifel wäre ich der hitzigste Zionist
geworden.53
Im Verlauf dieses Treffens zwischen dem Haganah-Mitglied Polkes und
den SS-Leuten sagte Polkes folgendes bedeutende Wort: "Radikal-nationalis-
tische jüdische Kreise empfinden eine tiefe Sympatie für die radikale deutsche
Politik. Es wird gesagt, dass sich in Palästina deshalb eine jüdische Mehrheit
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HARUN YAHYA
entwickeln kann." Die engen Beziehungen zwischen der SS und den radikalen
Zionisten waren zweifellos auch für die höchste Ebene, also die des "Führers"
gültig. An einem der ersten Tage des Jahres 1938 rief Otto von Henting, der
jahrelang Vermittler zwischen den Nazis und den radikalen Zionisten gewe-
sen war, seine zionistischen Freunde an und überbrachte die gute Nachricht,
dass "sich der Führer besonders für dieses Thema interessiert und den drin-
genden Befehl gab, alle Hindernisse aus dem Weg zu schaffen, die die
Auswanderung nach Palästina verlangsamen."
Die Unterstützung, die die Nazis einigen Zionisten zukommen liessen,
ging sogar so weit, dass sie die Militanten, die gegen die Araber Palästinas
kämpften, mit Waffen ausstatteten. Francis R. Nicosia schreibt in seinem Buch,
The Third Reich and the Palestine Question, dass der Haganahvon der SS gegen
die Araber Waffenhilfe geleistet wurde.54
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ADNAN OKTAR
Wyman bestätigt die Ansicht Elie Wiesels auf den hinteren Seiten seines
Buches:
Keine der jüdischen Organisationen Amerikas sprach von einer
Operation zur Rettung der Juden. Niemand, insbesondere nicht die jüdischen
Gemeinschaften wollten die Juden retten... B'nai B'rith wollte bei einer im
Januar 1943 in Pittsburg abgehaltenen Versammlung die gesamte Kampagne,
die zur Rettung der Juden unternommen worden war, zu einer Kampagne zur
Gründung eines Judenstaates in Palästina umfunktionieren...
Im Jahr 1938 erklärte David Ben Gurion, der nach Weizmann der zweite
Mann der WZO war und später der erste Präsident Israels wurde in einer
Rede, die er bei der "Versammlung der sozialistischen Arbeiter" in England
hielt, die Logik der radikalen Zionisten folgendermaßen:
Wenn ich wüßte, dass alle jüdischen Kinder aus Deutschland zu ihrer
Rettung entweder nach England oder nach Palästina gebracht werden,
dann würde ich die zweite Möglichkeit wählen.56
Interessant daran ist jedoch nicht, dass die radikalen Zionisten absolut
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HARUN YAHYA
nichts unternahmen, um die Juden zu retten. Das interessante ist, dass die
radikalen Zionisten die Auswanderung der deutschen Juden in ein drittes
Land außer Palästina verhinderten.
Im Jahr 1943 versucht einradikaler Zionist, der Rabbiner Stephen Wise,
der Sprecher des Zionismus in Amerika, die Rettung der deutschen Juden zu
verhindern: Er hält vor dem Kongress der Vereinigten Staaten eine Rede
gegen "den Plan zur Rettung der Juden, die in Europa vom Tode bedroht
sind". Wiederum der gleiche Stephen Wise verteidigte 1938 in einem Brief, den
er als Leiter des Jüdischen Kongresses Amerikas (AJC) verfasste, die
Nichtanerkennung des Auswanderungsrechtes des jüdischen Volkes nach
Amerika. Wise sagte, dass er gegen jede Gesetzesänderung sei, die "den Juden
ein Zufluchtsrecht in Amerika zubilligt".
Ebenso wie in Amerika wurden die Türen für die deutschen Juden auch
in England von den radikalen Zionisten geschlossen.Um den in
Schwierigkeiten befindlichen Juden ein Zufluchtsrecht auf britischem Boden
zu gewährleisten, unternahmen 277 Mitglieder des englischen Parlaments
einen Aufruf an ihre Regierung. Doch der Vorschlag der Nichtjuden zur
Rettung der Juden rief den Zorn der zionistischen Anführer hervor: Während
am 27. Januar 1943 fast einhundert christliche Parlamentarier des englichen
Parlaments diskutierten, was zur Rettung der Juden zu unternehmen sei, kon-
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ADNAN OKTAR
nte ein zionistischer Sprecher aufstehen und sagen, dass er prinzipiell gegen
diese Antrag sei, da dieser nicht die notwendigen Vorbereitungen zur
Kolonialisierung Palästinas enthält.57
Die radikalen Zionisten hatten eine schlichte Logik zur Verhinderung
der Flucht der Juden vor den Nazis. Wenn Amerika oder England die Türen
für die Juden öffneten, dann würden mit großer Wahrscheinlichkeit neben
den von den rassistischen Zionisten nicht gewünschten ungebildeten
deutschen Juden auch die gebildeten Juden in diese Länder abwandern, um
deren Auswanderung nach Palästina sie sich ja so sehr bemühten. Um also
ihre Zielgruppe nach Palästina zu bringen, verurteilten sie die anderen
deutschen Juden zur Unterdrückung durch die Nazis.
Zweifellos war dies ein Verrat am eigenen Volk. Einer derjenigen, der
dies erkannte, war der slowakische Rabbiner Dov Michael Weissmandel, der
diese Ereignisse kommentierte. Weismandel bemühte sich während der
gesamten Kriegszeit, die Juden vor der Unterdrückung durch die Nazis zu
retten, doch seine Bemühungen wurden von den radikalen Zionisten behin-
dert. Vor allem die von den radikalen Zionisten verbreiteten Informationen
über den Holocaust an den Juden erbitterten ihn aufs Heftigste. In einem
Brief, den er im Juli 1944 an die Anführer der radikalen Zionisten schreibt,
begehrt er folgendermaßen auf:
Warum habt ihr bis jetzt nichts unternommen? Wer ist er Verantwortliche
dieser schrecklichen Fahrlässigkeit? Seid das nicht ihr? Unsere jüdischen
Brüder!.. Nachdem ihr den Ereignissen mit so kaltblütiger
Schweigsamkeit zuschauen könnt, seid ihr keine Menschen, ihr seid
Mörder, denn während ihr die Vernichtung jüdischer Menschen in
diesem Moment, in dieser Stunde stoppen oder verzögern könntet, sitzt
ihr mit gefalteten Händen und tut nichts. Ihr, meine Brüder, Söhne
Israels, habt ihr den Verstand verloren? Bemerkt ihr denn nicht die Hölle,
die uns umgibt? Für wen hebt ihr euer Geld auf? ...Für die Mörder?58
Weismandel hatte eine starke Vorahnung. Denn tatsächlich hoben die
radikalen Zionisten ihr Geld für die Mörder auf, denn wie wir auf den
vorherigen Seiten darlegten, ließen sie den Nazis große finanzielle
Unterstützung zukommen. Sie glaubten, dass es für die Gründung eines
jüdischen Staates notwendig sei, mit den Feinden der Juden zusammenzuar-
beiten.
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Mussolini was Hitler's greatest ally. They maintained the same ideology, entered into an alliance
in what was called the "Pact of Steel" and supported one another during World War II. Having so
much in common, the two fascists adopted similar policies of support toward radical Zionism,
so much so that the militants of the Zionist Betar organization were trained with Il Duce's fascist
units known as the Black Shirts.
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Above: Mussolini, during a visit he paid to a center consisting mostly of radical Zionists estab-
lished in Bari in 1934. On the poster in front of him is written, "A pure and strong Jewish genera-
tion is being born in Palestine to be worthy of the Zionist Renaissance."
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Engelbert Dollfuss, the anti-Semitic dictator of Austria and "one of the Gentile friends of Zi-
onism," in the words of Nahum Sokolow, the leader of the World Zionist Organization.
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Im Jahr 1989 wurden diese Dokumente über Yitzhak Schamir von seinen
eigenen Landsleuten bekanntgegeben. Die Veröffentlichung der Geschichte
der Dokumente von Ankara in der Jerusalem Post, einer der größten Zeitungen
Israels, rief einen Schock im wahrsten Sinne des Wortes hervor; denn das
Redeverbot über diese heiklen Beziehungen war zum ersten Mal durch-
brochen worden und auch noch von einer jüdischen Zeitung. Die Nachricht
der Jerusalem Post fand unter Vermittlung der Zeitung Zaman Widerhall in der
türkischen Presse. Die Überschrift des Artikels lautete "Der erste Schritt Israels
zur Wahrheit: Die Zusammenarbeit zwischen Schamir und den Nazis wurde
an die Öffentlichkeit gebracht". Die Nachricht, die Zaman unter Verweis auf
die Jerusalem Post veröffentlichte, enthielt weitere wichtige Informationen: So
konnte zum Beispiel die Zusammenarbeit zwischen den radikalen Zionisten
und den Nazis zum ersten Mal 1989 aufgezeigt werden; auch war zu lesen,
dass der israelische Staat bis zu diesem Datum verboten hatte, über dieses
Thema zu sprechen, dass also die Zusammenarbeit zwischen einigen zionis-
tischen Führern und hochrangigen Beamten der Naziregierung kein Thema
war.Heute wird in einem großen Teil der dieses Thema behandelnden Bücher
von den Dokumenten von Ankara gesprochen. Doch die meisten Autoren,
insbesondere jüdische Autoren bewerten die Stern-Nazi Beziehungen als
einen unverständlichen Widerspruch. So interpretiert Yehoshafat Harkabi, ein
ehemaliger Offizier der israelischen Armee in seinem Buch Israel's Faithful
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HARUN YAHYA
Adolf Eichmann
Das Buch Hannah Arendts, Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht über die
Banalität des Bösen ) ist das wichtigste Buch, das die Beziehungen zwischen
den radikalen Zionisten und den Nazis behandelt. Das Buch ist deshalb von
Bedeutung, da die Autorin in der jüdischen Gemeinde Amerikas populär war
und zugleich eine berühmte Politwissenschaftlerin war.
Arendts Buch behandelt die Gefangennahme des Nazioffiziers Adolf
Eichmann 1960 in Argentinien durch Agenten des Mossad, der daraufhin
nach Israel gebracht und vor Gericht gestellt wurde, sowie dessen Aussagen
vor Gericht. Eichmann war unter dem Befehl des Gestapo Chefs Reinhard
Heydrich beauftragt, die "Judenfrage" zu lösen.
Zu Beginn des Buches fällt Ahrendts interessantes Urteil bezüglich der
von den Nazis 1935 veröffentlichen Nürnberger Rassengesetze auf: Diese
Gesetze waren in der Absicht erlassen worden, die Juden in der deutschen
Gesellschaft total zu isolieren. Arendt meint, dass dies aus dem Blickwinkel
einiger der "die Einheit des Hauses Israel" schützen wollenden Juden über-
haupt nicht negativ aufzufassen sei, und erinnert daran, dass auch wenn ein
ähnliches Gesetz in Israel heute nicht schriftlich verfasst ist, es doch ein an-
erkanntes Verbot für Juden ist, einen "Goyim", also einen Nichtjuden zu
heiraten.70
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ADNAN OKTAR
Wenn Arendt dann auf den folgenden Seiten von der Vergangenheit
Eichmanns spricht, zeigt sie auf, dass er in seiner Jugend kein Antisemit war
und sogar enge Beziehungen mit Juden unterhielt, zum Beispiel mit dem
Juden Weiss, dem Direktor der Austrian Vacuum Oil Company. Arendt zu-
folge interessierte sich Eichmann für die Freimauerei und besuchte eine Weile
die Schlaraffia Loge.
Doch die eigentliche Aufgabe Eichmanns beginnt mit seinem Eintritt in
den SD (Sicherheitsdienst), der 1934 innerhalb der SS als besondere und
geheime Abteilung eingerichtet wurde. Der SD, der von SS Chef Himmler ein-
gerichtet worden war, fungierte als Nachrichtendienst und wurde von
Reinhard Heydrich geleitet. Nach kurzer Zeit wird Eichmann ins
"Judenreferat" versetzt, wo er zum "Experten für Judenfragen" wird. In diesen
Jahren unternimmt Eichmann seine ersten Treffen mit zionistischen Führern
in Deutschland.71 Arendt stellt folgendermaßen dar, wie Eichmann während
dieser Zeit Herzls Buch Der Judenstaat liest, von diesem außerordentlich
beeindruckt ist, und den Zionismus übernimmt:
Eichmann war dem Zionismus eng verbunden nachdem er Der
Judenstaat gelesen hatte, das er von Albert Speer erhielt. Ab diesem
Datum befürwortete er oft, dass das Judenproblem eine 'politische
Lösung' erfordere und sagte, 'mein Ziel ist es, den Juden sicheren Boden
unter den Füßen zu geben'. Er begann diesen seinen Gedanken in der SS
zu verbreiten, indem er Broschüren verteilte und mündlich vorsprach. Er
lernte Hebräisch. Dann las er das Buch History of Zionism von Adolf
Böhm, was eines der grundlegenden Werke des Zionismus ist. Dies war
ein ziemlich großer Erfolg für jemanden, der sein Leben lang nichts an-
deres als Zeitung gelesen hatte.72
Die Nähe Eichmanns zum Zionismus resultierte daraus, dass er die
Parallele der Ziele von radikalen Zionisten und Nazis erkannte. Sie bedeutete
für die Nazis, das Reich "judenfrei" zu machen, während sie für einige
Zionisten einen Judenstaat bedeutete.
In Wahrheit war es Rassismus, was Eichmann behauptete mit einigen
Zionisten zu teilen. Die Rassisten beider Seiten wollten nicht, dass Deutsche
und Juden zusammenlebten, und sie verstanden sich deshalb sehr gut auf
diesem kleinsten gemeinsamen Nenner. Auf dieser Grundlage beruhte die
100
HARUN YAHYA
Unterstützung der Nazis für die Auswanderung der Juden nach Palästina.
Doch während der Zeit, in der Eichmann solch enge Beziehungen mit
den radikalen Zionisten unterhielt, organisierte er auf der anderen Seite
Vorkommnisse, die die deutschen Juden beunruhigten. So stiftete der SD der
SS Pogrome an und organisierte sie, unter anderen die sogenannte
Reichskristallnacht (Reichspogromnacht) in der tausende jüdische Geschäfte
geplündert und Synagogen niedergebrannt wurden. Das Ziel war, die Juden
vor der Assimilierung zu retten und zur Auswanderung zu bewegen.
Nach all diesen Informationen soll noch einmal auf eine wichtige
Tatsache hingewiesen werden. Es ist ein natürliches Recht der Juden, ein
Vaterland zu besitzen, und es ist auch in höchstem Maße natürlich, zu diesem
Zweck nach Palästina, auf den Boden der Vorväter auszuwandern. Auch ist
der Zionismus eine vernünftige Ideologie, solange er in einem legalen
Rahmen die Rechte der Juden verteidigt. Doch die historischen Tatsachen und
die Bedingungen unserer heutigen Zeit stehen den Vorstellungen der
radikalen Zionisten entgegen, die glauben, dass dieser Boden nur ihnen
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TEIL ZWEI
Der Holocaust
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Millionen Menschen. 30 Millionen von ihnen waren von den Nazis getötete
Zivilisten.
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Werk Die Abstammung des Menschen führte Darwin aus, dass sich die
Rassen als Ergebnis eines "Rassenkampfes" entwickelten, und die starken
Rassen den anderen überlegen seien. Darwin missachtete die Tatsache, dass es
in der Natur eine göttliche Ordnung und Harmonie gibt, und er vertrat die
Lüge, alle Lebewesen und Rassen befänden sich in einem immerwährenden
Kampf ums Überleben. Darwin zufolge war die weiße Rasse allen anderen
Rassen überlegen und infolgedessen würden diese in naher Zukunft vom
Erdboden verschwinden. Obwohl diese Ansicht keinerlei wissenschaftliche
Basis besaß, wurde sie aus ideologischen Gründen von einflussreichen
Kreisen übernommen und unterstützt.
So fand die Theorie Darwins rasch Verbreitung. Wer der Theorie folgte,
war im allgemeinen gegen das Leben nach der religiösen Moral. Der
Engländer Herbert Spencer passte die durch Darwin mit Begriffen aus der
Biologie angereicherte Theorie den Gesellschaftswissenschaften an und en-
twickelte den Sozialdarwinismus. Befürworter dieser Lehre waren der franzö-
sische Schriftsteller Arthur Gobineau, der als Vater des modernen Rassismus
angesehen wird, sowie der englische Autor Houston Steward Chamberlain,
der dessen rassistische Theorien noch weiter fanatisierte. Chamberlain war
ein Bewunderer der Deutschen. Gleichzeitig war er ein fanatischer
Judenfeind. Chamberlain betrachtete den Stamm Israels als den heidnischen
deutschen Urvätern unterlegen.
Chamberlain starb im Jahre 1927. An seinem Totenbett stand ein
berühmter Besucher: Adolf Hitler. Hitler hatte, beeindruckt von Chamberlain
und von anderen sozialdarwinistischen Ideologen zusammen mit Alfred
Rosenberg die Nazi Ideologie entwickelt. Den Titel seines Buches Mein Kampf,
in dem er seine rassistischen Ansichten darlegt, hatte er aus der sozialdarwin-
istischen These des Kampfes zwischen den Rassen abgeleitet. Hitlers per-
verser Logik zufolge, drehte sich die gesamte Weltgeschichte um die deutsche
Rasse:
1) Hitler glaubte, dass die deutsche Rasse sowohl physisch wie auch in-
tellektuell und kulturell anderen Rassen überlegen sei, demzufolge die semi-
tischen und slawischen Rassen unterlegen sein mussten.Die deutsche Rasse
brauchte zu ihrer Entfaltung mehr "Lebensraum" und musste diesen durch
die Vernichtung der im Osten Deutschlands befindlichen semitischen und
slawischen Bevölkerung, Juden, Polen und Russen, gewinnen.
105
ADNAN OKTAR
2) Hitler legte großen Wert auf die "Reinheit" der deutschen Rasse.
Dementsprechend mussten praktische Maßnahmen wie das Verbot von
"Mischehen" ergriffen werden.
3) Hitlers Begriff von der rassischen Reinheit sah gleichzeitig
Maßnahmen vor, die Menschen mit Erbkrankheiten zunächst von der
Gesellschaft isolieren und später zu deren Ermordung führten.
4) Die Bekämpfung "Undeutschen Gedankenguts" bedeutete die
Unterdrückungvon Ideen und Glaubensinhalten, die nicht mit der Nazi-
Ideologie übereinstimmten. Religiöse Christen, Liberale oder Angehörige an-
derer Religionen waren "Elemente", die es dem perversen Glauben der Nazis
zufolge zu vernichten galt.
Diese Mischung aus sozialdarwinistischer und rassistischer Ideologie
brachte den Völkermord an der Juden und einen vielfachen erbarmungslosen
Massenmord hervor, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hatte. Auf den fol-
genden Seiten werden wir die Geschichte der unschuldigen Verluste dieser
Nazigreuel untersuchen. Zunächst werden wir die Juden zur Sprache brin-
gen, die das Hauptziel der Nazis darstellten und dann die anderen, meist ver-
nachlässigten Menschen, die ebenso sehr wie die Juden gelitten haben, also
die Verluste des "vergessenen Holocaust".
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"Sehr gut" sagt der Lehrer. "Jetzt soll Richard hierher kommen und weiter
erklären wie man Juden unterscheidet."
Der lachende blonde Richard kommt an die Tafel: "Einen Juden kann
man auch an der Bewegung und dem Verhalten erkennen. Der Kopf eines
Juden wackelt ständig von vorne nach hinten. Sein Gang ist auch komisch, er
wankt von rechts nach links. Wenn er redet bewegt er Arme und Hände. Seine
Stimme ist komisch, so als ob er aus der Nase spricht. Er hat einen schlechten,
süßlichen Geruch. Wenn euere Nase gut riecht, dann erkennt ihr einen Juden
am Geruch."
Der Lehrer ist zufrieden.
"So ist das Kinder. Seid vorsichtig! Wenn ihr dies beim Verlassen der
Schule im Gedächtnis behaltet, dann können euch die Juden nicht hinters
Licht führen!"
Der Lehrer dreht die Tafel um und einer der Schüler liest das an die Tafel
geschriebene Gedicht vor:
"Wegen einem Juden
Spricht zu uns der böse Teufel
Lasst uns in jedem Land
die Juden loswerden, die ein Teufel mit ansteckender Pest sind
Lasst uns wieder fröhlich und glücklich sein
Alle Jugendlichen müssen kämpfen
Dieser Teufel muss geprellt werden!73
In der so "erzogenen" deutschen Gesellschaft nahm die
Judenfeindlichkeit ständig zu. 1938 wurde aller Besitz sowie Grund und
Boden der Juden registriert und neue Sanktionen verhängt.
Die "Kristallnacht" in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 war
der Anfang einer neuen Phase der Unterdrückung der Juden.
Vorausgegangen war am 7. November die Erschießung eines Angestellten der
Deutschen Botschaft in Paris durch den 17jährigen polnischen Juden Herschel
Grynszpan, dessen Familie von den Nazis gequält worden war. Die Nazis or-
ganisierten daraufhin in ganz Deutschland Übergriffe auf jüdische
Synagogen, Wohnungen und Geschäfte.
In dieser Nacht wurden 1350 Synagogen in Brand gesteckt, mehr als 90
Juden getötet, 30.000 Juden in Konzentrationslager verschleppt, 7.000 jüdische
Geschäfte geplündert und tausende von jüdischen Wohnungen demoliert. Die
108
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The Fasanenstras-
se Synagogue, one
of the hundreds of
synagogues demo-
lished during Kris-
tallnacht, when Je-
wish homes and
shops were looted.
109
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Gruppe von Zionisten, die mit den Nazis zusammenarbeitete, begann für alle
diese Menschen ein Leben voller Schrecken.
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bis nach Griechenland von Deutschland bzw. seinen Verbündeten besetzt. Bis
1945 wurden in allen eroberten Gebieten systematisch Massenmorde an den
Juden und anderen ethnischen und religiösen Minderheiten verübt. Selbst als
1944 klar war, dass die Deutschen den Krieg verlieren würden, setzten die
Nazis den Holocaust fort. Sogar in der letzten Kriegsphase war es das
allererste Ziel der Nazis, Zigeuner, Polen und Slawen zu vernichten, die sie als
"minderwertige Rasse" betrachteten. Hitler wußte, dass er den Krieg verlieren
würde, wollte aber vorher noch alle Juden vernichten. Der Holocaust fand im
wesentlichen durch drei verschiedene Institutionen bzw. Methoden statt:
1) Die Ghettos: Diese Gefängnisse unter freiem Himmel in die man die
Juden mit Gewalt sperrte, wurden verwendet um die Menschen langsam zu
töten.
2) Konzentrationslager: Diese Lager waren zunächst errichtet wurden,
um die Juden und andere Gefangene als Zwangsarbeiter auszubeuten. Doch
ab Beginn des Jahres 1942 begann man, die Insassen dieser Lager in Massen zu
vernichten. Insgesamt 11 Millionen Menschen, 5,5 Millionen Juden, 500.000
Sinti und Roma, 3 Millionen Polen, 400.000 Behinderte, hunderttausende
Russen und zahllose Kriegsgefangene verschiedener Nationen wurden in
diesen Lagern systematisch ermordet.
3) Massenmorde in den besetzten Gebieten: Vor allem die SS
Einsatzgruppen aber auch die Wehrmacht sind für Massenmorde an der
Zivilbevölkerung verantwortlich.
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Nahrungsmittel gebracht und jeder lebte an der Grenze zum Hungertod. Die
Häuser waren voller Ratten und Ungeziefer. Die Bewohner des Ghettos waren
jederzeit den Grausamkeiten ihrer Bewacher ausgesetzt. Die Nazis ließen alte
Juden, die kaum noch laufen konnten, Straßen mit Wasser und Seife waschen
und verspotteten deren Qual. Menschen im Ghetto wurden beliebig geschla-
gen, und die Nazis vergnügten sich damit, die aus religiösen Gründen lang
gehaltenen Schläfenlocken und Bärte der alten Juden abzuschneiden. Im
Durchschnitt starben 100 Menschen pro Tag an Hunger, Krankheiten,
Schlägen und Folter. Die Bilder der hungrigen, elenden und kranken Kinder
des Warschauer Ghettos lassen ahnen, welche Qualen unschuldige Menschen
hier erdulden mussten.
Ein Überlebender des Warschauer Ghettos erinnert sich:
Es begann mit der brutalen Ermordung von 34 unschuldigen Juden, un-
mittelbar nachdem die Deutschen die Stadt besetzten. Die Deutschen
suchten Vorwände, um die Juden zu ermorden. Die SS fragte einen
Nichtjuden wo denn die Juden wohnten. Er deutete auf das Haus von
Itzhak Goldfliess. Die SS betratt das Haus meines Freundes und tötete
dessen Vater und Mutter, seine Frau und die beiden Kinder. Am ersten
Sabbat der Besatzung versammelten die Deutschen alle Juden und be-
fahlen ihnen, im Stadtzentrum eine geräumige Grube zu graben. Dann
befahlen sie, die Grube mit Erdaushub und Abwasser aus den öf-
fentlichen Toiletten zu füllen. Dann wurde ihnen gesagt nach Hause zu
gehen und zur Mittagszeit in ihrer Sabbatkleidung wiederzukommen.
112
Hundreds of thousands of innocent Jews were slaughtered in the Warsaw
Ghetto, a place of starvation and poverty.
113
ADNAN OKTAR
114
HARUN YAHYA
Die Endlösung
Zu Beginn des Jahres 1942 beschlossen Hitler und sein Generalstab die
"Endlösung der sogenannten Judenfrage" anzustreben. Es bedeutete die sys-
tematische Ermordung aller Juden und sollte gewährleisten, dass in den unter
Naziherrschaft stehenden Gebieten kein einziger Juden mehr leben würde.
Gestützt auf diesen Beschluss wurden einige der Konzentrationslager in
"Vernichtungslager" umgewandelt. Dann begann man, alle Juden, deren man
habhaft werden konnte, in die Lager zu bringen, zuerst die deutschen Juden,
dann –die Juden aus den besetzten Ländern wie Polen, Frankreich, der
Tschechoslowakei, Kroatien, Rumänien, Serbien, Griechenland, Russland, der
Ukraine und Ungarn. Durchgeführt wurden die Massendeportationen von
der SS. Den Juden wurde gesagt, sie würden in den Lagern arbeiten. Doch die
meisten wurden unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet, andere wurden bis
zu ihrer Arbeitsunfähigkeit zu Zwangsarbeit gezwungen, bevor auch sie er-
mordet wurden.
Jüdische Familien, die mit Waffengewalt und unter Schlägen aus ihren
Wohnungen verschleppt worden waren, wurden zu tausenden in Züge
gepfercht, die aus Viehwaggons bestanden. Auf den Bildern, die diese
Ereignisse dokumentieren, sind die Angst in den Gesichtern der Menschen,
und der sadistische Hass der Nazis deutlich zu erkennen.Kleinstkinder, alte
Frauen, Männer, die kaum laufen konnten und schwangere Frauen, alle wur-
den von den Nazis unbarmherzig unter Einsatz von Schlagstöcken und
Reitpeitschen in die Waggons getrieben.
Die Erinnerungen eines überlebenden Juden zeigen, wie menschenun-
würdig schon ihre Deportation von ihren Wohnorten durchgeführt wurde:
Sie haben uns morgens um
9 Uhr versammelt, und bis
wir in Chortkow ankamen
war es Abend geworden.
Den ganzen Tag ver-
brachten wir damit, ohne
Unterbrechung und hun-
grig im Schnee zu laufen.
Jeder war vor Müdigkeit The Nazis carried out mass slaughters in nearly all
erschöpft. the lands they occupied.
115
ADNAN OKTAR
Dann brachten sie uns ins Gefängnis. Dort mussten wir an einer Reihe SS
Offizieren und Ukrainern vorbeigehen und jeder wartete mit dem Prügel
in der Hand ungeduldig darauf, diesen auf dem Kopf irgendeines von
uns niedersausen zu lassen... Ich war überall blau und blutete… Danach
wurde ich in eine winzige Zelle mit 60 Personen gesteckt. Es gab keinen
Platz zum Sitzen oder um sich auszustrecken. Wir steckten wie die
Sardinen in der Dose und waren gezwungen, hungrig, ohne Wasser und
unter Schmerzen auf den Füßen zu stehen, während wir überall
bluteten...
Wir waren sicher, dass sie uns am Morgen herauslassen und uns etwas
zu essen geben würden. Doch auch am Morgen änderte sich nichts. Den
zweiten Tag und noch die zweite Nacht mussten wir wie die Sardinen in
der Büchse stehend verbringen...
Viele Menschen begannen die "Schema Yisrael" zu murmeln, ein Gebet,
das man vor dem Tod sprechen muss. Doch gerade dann öffneten die
Deutschen die Türen und ließen uns aus der Zelle heraus. Jeder bemühte
sich, den Körper zu bewegen und tief Luft zu holen... Dann begannen die
Deutschen uns Brotstücke zuzuwerfen, wie man Straßenhunden Essen
vom Esstisch zuwirft. Die Menschen stritten sich wie die Tiere um die
Brote und stopften sich diese in den Mund, um zu verhindern, dass an-
dere sie ergatterten. Dann füllten die Deutschen eine Badewanne mit
Wasser und wir alle tranken daraus wie die Kühe. Gerade als wir anfin-
gen zu trinken, begann ein Soldat, uns zu schlagen: "Los, los, weiter!"...
Sie ließen uns zu der einen Kilometer entfernten Bahnstation laufen.
Während des gesamten Weges konnten die deutschen Soldaten mit
Knüppeln in den Händen mit uns verfahren wie sie wollten. Jeden
Moment konnte jemand durch einen Schlag auf den Nacken oder einen
Tritt in den Bauch zu Boden stürzen. Obwohl wir sehr dünn waren, be-
mühten wir uns deshalb, so schnell wie möglich zu laufen. Als wir an der
Eisenbahnstation ankamen, sahen wir die Viehwaggons auf den Gleisen
stehen. Es gab keine Treppe oder Rampe, die zu den Türen hinaufführte
und deshalb schlugen und schrien die SS Soldaten die Vordersten an
"Hinlegen, hinlegen" um eine Treppe zu bilden, über die die anderen
Menschen in den Zug steigen konnten...Als die Waggons voll waren,
116
HARUN YAHYA
warfen die Deutschen ein paar Brote hinein und schlossen die Türen...
Zu dieser Zeit hatte man in meiner Kleinstadt noch nichts von Auschwitz
oder Majdanek gehört und wir kannten auch nicht die "Endlösung". Wir
wussten, dass die Deutschen die Juden als Zwangsarbeiter einsetzten.
Wir hatten keine Ahnung von den Mordplänen.75
Die Transporte
Die Züge, die die Nazis verwendeten, um die festgenommenen
Menschen in die Lager zu transportieren, waren ein eigenes Folterinstrument.
Dutzende Frauen, Männer, Kinder und Alte wurden in Viehwaggons gepfer-
cht, deren Türen verschlossen und während der tagelangen Reise weder mit
Essen und Trinken oder frischer Luft versorgt. In diesen Waggons starben
viele an Hunger, Durst oder erstickten.Die übrigen waren gezwungen, die
Reise neben den sterblichen Überresten ihrer Angehörigen fortzusetzen.
Die Aussagen eines Augenzeugen verdeutlichen den Sadismus der
Nazis:
Die Polizisten schlugen mit ihren Waffen zu und schossen in die Luft, so
dass sie noch mehr Menschen zwangen, in die schon überfüllten
Waggons zu klettern. Das Schiessen dauerte an und die Menschenmasse
wurde nach vorne geschoben. Etliche wurden von dem unwahrschein-
lichen Druck zerquetscht... Die ganz vorne befindlichen waren in einer
ausweglosen Situation und antworteten den schreienden, rufenden
Menschen, die sich an ihren Haaren und ihrer Kleidung festhielten und
ihnen die Knochen brachen, mit schmerzhaftem Gewimmer. Obwohl die
Waggons schon längst überfüllt waren, konnten auf diese Weise noch
einige Männer, Frauen und Kinder einsteigen. Dann schlossen die
Polizisten die Türen hinter den Menschen, die so eingepfercht waren,
dass es fast die Eisengitter sprengte.
Bevor die Deutschen 120 Juden in die Viehwaggons sperrten, hatten sie
jeden Waggon mit einer 7 cm dicken Schicht aus ungelöschtem Kalk be-
deckt. Dieser Kalk, der normalerweise auf dem Bau verwendet wird,
brannte in dem Moment, in dem er mit der Haut in Berührung kam. Aus
diesem Grund waren schon hunderte Juden gestorben, bevor sie über-
haupt in Belzec ankamen...
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
Before even
reaching the
camps, many
people on the
trains died, eit-
her from being
crushed or
suffocated.
Die Todeslager
Die schrecklichsten Nazigreuel waren die Todeslager, in denen ungefähr
11 Millionen Menschen ihr Leben ließen. Diese Lager sind ein historischer
Beweis dafür, wie verbrecherisch Menschen werden können, die sich von der
religiösen Moral abwenden und ihr Gewissen abtöten.
Die Lager waren zunächst als "Arbeitslager" errichtet worden. Alle lagen
neben großen Industriekomplexen, und die Gefangen dieser Lager sollten der
deutschen Kriegsindustrie als Zwangsarbeiter dienen. Doch die Nazis be-
ließen es nicht bei dieser "pragmatischen" Unterdrückung und begannen mit
der "Vernichtung nicht gewünschter Rassen", indem sie diese Lager in
Vernichtungslager umwandelten. Von 1933 bis 1945 wurden insgesamt 11
Millionen Menschen, davon 5,5 Millionen Juden in den Gaskammern oder
mittels anderer Massenvernichtungsmittel ermordet oder verloren ihr Leben
durch Krankheit, Hunger oder Folter. Die Nazis erbarmten sich nicht der
Kinder, der Alten der Behinderten und Kranken und vollbrachten mit sadis-
tischer Grausamkeit den größten Massenmord der Geschichte.
Es gab Diskussionen darüber, ob in den Lagern das Gas Zyklon B ver-
wendet wurde oder nicht. Doch wichtig ist nur, ob in den Lagern Menschen
ermordert wurden oder nicht. Die Methode, die für dieses erbarmungslose
119
The cruelty and oppression in death camps such as Auschwitz, to be found all
over Europe, had seldom been equaled in history.
120
HARUN YAHYA
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ADNAN OKTAR
Etagen hinzugefügt worden waren. Der Wind blies durch die Risse in
den Wänden. Überall waren Läuse und innerhalb weniger Tage hatten
wir sie alle. In kurzer Zeit hatte ich mich an das Leben mit Läusen
gewöhnt. Obwohl die Läuse Typhus übertrugen, waren sie, verglichen
mit den anderen Problemen des Lagers, nicht besonders wichtig... Nach
dem Wecken um 5.30 gaben sie uns zwei Minuten zum Anziehen. Wenn
jemand nicht fertig war, wurde er geschlagen. Wenn alle fertig waren,
mussten wir uns für eine Tasse Kaffee anstellen. Was sie als Kaffee beze-
ichneten war nichts anderes, als warmes schmutziges Wasser. Dazu
wurde eine Scheibe Brot ausgeteilt; die Scheibe war hart, da das Mehl mit
Sand vermischt und schwer zu essen war... Da dies das Essen für den
ganzen Tag war, hoben einige einen Teil des Brotes als "Mittagessen" auf,
während andere den Hunger nicht aushielten und alles aßen. Ich hob
einen Teil für den Rest des Tages auf. Denn ich wußte, dass wir den
ganzen Tag würden arbeiten müssen, meine gesamte physische Kraft
wegschmelzen und der Hunger noch schlimmer werden würde.78
In den anderen Konzentrationslagern war der Lebensstandard nicht an-
ders. Den zum Arbeiten gezwungenen Menschen wurde kein Erbarmen
zuteil, und sie waren jahrelang dazu verurteilt, unter den Launen der
Nazioffiziere, Einschüchterungen und Foltern, geschwächt von Hunger und
Müdigkeit ein Sklavenleben zu führen. In manchen Lagern waren die
Gefangenen noch entsetzlicheren Folterungen ausgesetzt. Dazu zählen ins-
besondere die Versuche, die der sadistische Arzt Josef Mengele an Menschen
122
HARUN YAHYA
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
Grab fielen, wurden sie lebendig begraben und starben erst unter den
Erdmassen.
Die Ereignisse in der Stadt Kiew nach ihrer Besetzung am 19. September
1941 geben eine Vorstellung von den Greueln, die die Einsatzgruppen an den
Juden verübten. Am 29. September wurde den in der Stadt lebenden Juden be-
fohlen, sich am Friedhof ausserhalb der Stadt einzufinden, weil sie angeblich
"umgesiedelt" werden sollten. Man befahl ihnen, Essen, warme Kleidung,
Dokumente und Wertsachen mitzubringen, um sie in Sicherheit zu wiegen
und die Verschleierung des bevorstehenden Massenmordes sicherzustellen.
Das Weitere wurde von einem später vor Gericht gestellten ukrainischen
Offizier, der mit den Nazis kollaborierte, folgendermaßen dargestellt:
Es war wie eine Massenauswanderung... Die Juden sangen religiöse
Lieder beim marschieren. Als sie zur Eisenbahn kamen, wurden ihnen
Essen und andere Sachen abgenommen. Dann wurden sie von den
Deutschen unter Stößen enger zusammengedrängt. Sie bewegten sich
nur schwerfällig. Nach einem langen Marsch wurden sie zu einem lan-
gen Korridor gebracht, dessen beide Seiten von deutschen Polizisten
umstellt war. Dort wurden sie mit Prügeln und Peitschen geschlagen
und manche Polizisten hetzten ihre Hunde auf die Juden... Die meisten
Juden waren mit Wunden und Blut bedeckt. Die Deutschen ließen sie
nach Babi Yar marschieren. Vor ihnen erstreckte sich ein tiefes Tal. Die
ukrainischen Milizen befahlen den Juden auf Anweisung der Deutschen,
ihre Kleider auszuziehen. Diejenigen die sich weigerten oder wider-
sprachen wurden angegriffen und ihre Kleidung zerrissen. Überall
waren nackte Menschen, deren Körper bluteten. Schreie und Lachen ver-
mischten sich.79
Danach wurden die Juden allesamt erschossen und ihre Leichen in das
Tal geworfen. Aufzeichnungen zeigen, dass an diesem Tag ungefähr 33.700
Personen auf diese Weise ermordet wurden.
Im allgemeinen sind die Morde der Einsatzgruppen ein Bereich, der von
den "Revisionisten" übersehen wird, die ja den Holocaust zurückweisen. Die
Behauptungen bezüglich des Holocaust konzentrieren sich meist auf die tech-
nische Kapazität der Gaskammern oder die Funktion des Gases Zyklon B,
doch die Brutalität in den Ghettos und die Morde der Einsatzgruppen stehen
125
ADNAN OKTAR
nicht zur Diskussion. Aber schon die bloße Existenz dieser Gruppen macht
deutlich, dass die Nazis einen Holocaust an den Juden planten. Schließlich ist
klar was ein Regime, das unschuldige Menschen ohne Unterscheidung von
Frauen und Kindern erschießt, und für die Durchführung dieser Morde auch
noch Spezialeinheiten schafft, mit denselben Menschen in den
Konzentrationslagern macht.
126
HARUN YAHYA
und Bärte trugen, verdeutlichen dies. Viele religiöse Juden, meistens ältere
Menschen, wurden von der SS und anderen Nazigruppen mitten auf der
Straße festgehalten und ihre langgewachsenen Bärte und Schläfenlocken wur-
den ihnen abgeschnitten. Die religiösen Schriften der Juden wurden zerissen
und verbrannt. Ein Vorfall, der sich im Warschauer Ghetto abspielte, wird von
einem jüdischen Augenzeugen folgendermaßen berichtet:
Als ich eines Mittags nach Hause ging, sah ich, wie eine Gruppe junger
Menschen mit erhobenen Händen an einer Mauer standen.
Was war das? Aus Neugierde kam ich ein bisschen näher. Hatte sich
wohl ein Diebstahl ereignet? Was haben diese jungen Leute getan?
Warum haben die Deutschen diese Menschen sich in einer Reihe auf-
stellen lassen?
Dann sah ich einen SS Offizier mit glänzenden Stiefeln und einer
Peitsche in der Hand. Ein anderer SS Angehöriger bemühte sich mit einer
Schere in der Hand die Bärte von den schmerzverzerrten und blutenden
Gesichtern zu schneiden.80
Es zeigt sich, dass die Religionsfeindlichkeit der Nazis ein neues Beispiel
in der Geschichte antireligiöser Despoten wie Pharao, Nemrud und Nero
127
ADNAN OKTAR
darstellt. Die Nazis bemühten sich, all diejenigen zu vernichten, die nicht ihre
eigene Ideologie annahmen, vor allem aber religiöse Menschen. Neben den
Juden waren auch Katholiken und Zeugen Yehovas darunter.
Es ist bedeutungsvoll, dass die religiösen Juden, die den Greueln der
Nazis ausgesetzt waren, diese mit Pharao gleichsetzten. Hierbei sind die fol-
genden Erinnerungen eines Juden sehr aufschlussreich, der in der
Konzentrationslager überlebt hatte:
...Die Rechen fielen in den Schlamm und als wir uns bemühten, sie
wieder herauszuziehen, fürchteten wir ihr Gewicht. Während wir uns
dem Handwagen näherten, floß der Schlamm zwischen den Zinken des
Rechens davon und es blieb nur sehr wenig hängen. Wir beugten uns
wieder vor und zielten diesmal auf einen dickeren Batzen Schlamm.
Doch wieder blieb nur wenig übrig bis wir zum Handwagen kamen.
Wieder und wieder strengten wir unsere schwachen Körper an. Ich
beobachtete meine Freunde während wir diese ekelige Arbeit ver-
richteten und vor meinem geistigen Auge lebte eine tragische Szene auf:
Die jüdischen Gefangenen, die dem Pharao in Ägypten die Städte
bauten... Die Juden bemühten sich, an der Grenze zum Hungertod am
Leben zu bleiben. Die Tagesration bestand aus einer daumendicken
Scheibe Schwarzbrot, einem kleinen Stückchen Margarine und einer
Tasse Flüssigkeit, von der behauptet wurde, dass es Suppe ist. Mit Glück
konnte man hin und wieder etwas darin schwimmen sehen. Dies war
das ganze Essen für 24 Stunden.
Es waren primitive Galgen
aufgestellt. Auf der Platform
standen sechs Männer. Der Henker
legte ihnen die Schlinge um den
Hals. Ich glaubte, dass ich zwei von
den jungen Männern kenne: Waren
dies nicht die Brüder Spielmann?
Ja, sie waren es tatsächlich! Das war
ihre "barmherzigere" Strafe.
"Alle zuschauen!" wurde von allen
Seiten befohlen. Ich schauderte.
Jews condemned to death in Poland
128
HARUN YAHYA
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
wird noch vergossen werden. Wenn unser Blut also nicht fließt, mit
welchem Recht werden wir dann nach dem Krieg am Verhandlungstisch
Land fordern? Nur durch Vergießen unseres Blutes ist es uns möglich,
Boden zu besitzen.84
Manche Zionisten dachten also, dass ihnen nach dem Krieg der
Massenmord an den Juden ein Rechtzur Forderung Palästinas gewähren
würde.. Aus diesem Grund unternahmen sie nichts, um die europäischen
Juden vor dem Holocaust zu schützen.
Hierfür gibt es zahlreiche Beweise. So trat der Anführer der amerikanis-
chen zionistischen Bewegung, Stephen Wise, heftig gegen die Bemühungen
des "Emergency Committee to Save the Jewish People of Europe" (Notkomitee
zur Rettung der Europäischen Juden) auf, das von den assimilationistischen
Juden und Befürwortern der Menschenrechte gegründet wurde, um die Juden
aus den Nazigebieten so schnell wie möglich in sichere Gebiete zu bringen.
Denn die zu rettenden Juden würden nicht nach Palästina, sondern an andere
Orte gebracht werden. Als sich Peter Bergson, einer der Komiteeleiter, deswe-
gen nicht länger bezähmen konnte, sagte er zu Wise: "Wenn Sie sich in einem
brennenden Haus befänden, was würden sie den Menschen draußen zurufen
wollen: 'Rettet die Brennenden' oder 'rettet die Brennenden indem ihr sie ins
Waldorf Astoria bringt?"85
Einige zionistische Führer hatten ihre Brüder, die von den Nazis in
Scharen ermordet wurden, ganz offen verraten. Heute wird diese Tatsache be-
harrlich von den Juden zur Sprache gebracht, die gegen den Zionismus sind
und die die Begleichung der Rechnung für diesen Verrat fordern.
131
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HARUN YAHYA
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ADNAN OKTAR
Gedächtnis des Holocaust), Tim Cole, in seinem Buch Selling the Holocaust:
From Auschwitz to Schindler, How History is Bought, Packaged and Sold (Der
Verkauf des Holocaust: Von Auschwitz zu Schindler, wie Geschichte gekauft,
verpackt und verkauft wird) zum Ausdruck. In dem 1999 veröffentlichten
Buch berichtet Cole, wie der Holocaust zu einer Handelsware gemacht wird
und kritisiert energisch dieses Vorgehen.
Ergebnis
Zweifellos lassen sich zu diesem Thema noch hunderte von Büchern
schreiben und die Details der Nazigreuel darstellen. Doch die Informationen,
die wir hier kurz zusammenfassten, sind ausreichend um aufzuzeigen, dass
der Holocaust, der Völkermord an den Juden, eine der größten
Grausamkeiten der Geschichte waren.
Doch muss an diesem Punkt vorsichtig vorgegangen werden. Denn
manche bemühen sich, den Holocaust für ihre eigenen politischen und
wirtschaflichen Ziele zu instrumentalisieren. Sie haben jedoch keinerlei Recht
dies zu tun, denn es sind dieselben, die während der 1930er Jahre durch ihre
Zusammenarbeit mit den Nazis den Antisemitismus anfachten, und die eu-
ropäischen Juden links liegenließen, als der Holocaust begann: die radikalen
Zionisten. Sie haben die Absicht den Holocaust zu benutzen, um die
Grundlage für einen neuen Holocaust (die ethnische Säuberung, die die
Israeli in Palästina durchführen) zu finden. Dies kann keineswegs akzeptiert
werden.
Um die Ungültigkeit der Propaganda der radikalen Zionisten
aufzuzeigen, müssen zwei wichtige Dinge getan werden:
Die Zusammenarbeit zwischen einigen Zionisten und den Nazis
aufzuzeigen
2) Den Holocaust des 2. Weltkrieges davor zu bewahren "instrumental-
isiert" zu werden und an dessen Stelle die historische Wahrheit zu stellen.
Im ersten Abschnitt des vorliegenden Buches untersuchten wir die
Einzelheiten der Zusammenarbeit zwischen Nazis und radikalen Zionisten.
In diesem Abschnitt nahmen wir uns den Holocaust des 2. Weltkrieges vor.
Doch um die historischen Tatsachen zu verstehen, und um das Thema davor
zu bewahren, instrumentalisiert zu werden, muss eine weitere wichtige
Tatsache hinzugefügt werden: Die Betroffenen der Nazibrutalität waren nicht
nur die Juden.
134
TEIL DREI
Der grösste Fehler bei Berichten über den Holocaust besteht in der
Weglassung der nichtjüdischen Ziele der Nazibrutalität. Die Nazis haben
nicht nur einen Völkermord an den Juden, sondern auch Massenmorde an
den Sinti und Roma, Polen und Slawen, an Geistes- und Körperbehinderten
und an Glaubensgemeinschaften wie Katholiken und den Zeugen Yehovas
verübt. In diesem Abschnitt werden wir die vergessenen
Massenmordeuntersuchen, von denen meistens nicht gesprochen wird.
135
ADNAN OKTAR
Eutanasieprogramm der Nazis, das vorsah, die menschliche Rasse ebenso wie
eine Tierart zu "verbessern".So beschlossen die Nazis, alle ihrer Auffassung
nach für die Rasse schädlichen, behinderten und genetisch kranken Menschen
umzubringen.
Der Begriff der Eugenik kam mit der Evolutionstheorie von Darwin auf.
In seinem Buch Der Ursprung der Arten schrieb er über die "Verbesserung von
Tierrassen" und brachte später in seinem Buch Die Abstammung des Menschen
die Lüge auf, auch Menschen seien eine Tierart. Francis Galton, der Cousin
von Darwin, führte die perversen Behauptungen seines Onkels einen Schritt
weiter und formulierte die Theorie der Eugenik.
Galton machte seine Vorstellungen zum ersten Mal mit seinem 1869
veröffentlichten Buch Heredity Genius (Verebtes Genie) publik. Hier spricht er
von "Genies", die er in der englichen Geschichte festgestellt haben will, und er
entwickelt daraus den fehlerhaften Gedanken, in der englischen Nation
befinde sich Blut, das anderen genetisch überlegen sei und folgert daraus,
dass Maßnahmen zum Schutze diese Blutes getroffen werden müssten. Nach
Galton galt diese Theorie nicht nur für Engländer, sondern für alle Rassen.
Der eifrigste Befürworter der Eugenik war nach ihrem Erfinder Galton
der deutsche darwinistische Biologe Ernst Haeckel, der als Vordenker der
Nazis gilt. Zum erstenmal brachte Haeckel die Brutalität eines Mordes zum
Zwecke der Eugenik offen zur Sprache: In seinem Buch Wonders of Life (Die
Wunder des Lebens), verteidigt er den unmenschlichen Gedanken "der un-
verzüglichen Tötung von behindert geborenen Babys" und behauptet, dass
According to the theory of eugenics practiced in Nazi Germany, the physically and mentally han-
dicapped were seen as an obstacle to the development of society. This perverted view led to the
slaughter of thousands of the handicapped and elderly.
136
HARUN YAHYA
"dies nicht zu den Verbrechen zählt", da Babys noch nicht über ein
Bewußtsein verfügten.89 Doch Haeckel wollte nicht nur die Neugeborenen
entsprechend der "Evolutionsgesetze" auslesen, sondern alle kranken und be-
hinderten Menschen, die der Gesellschaft bei der sogenannten Evolution hin-
derlich sein würden. Er war gegen die Behandlung von Krankheiten und
führte als Argument an, dass eine Therapie verhindere die natürliche Auslese:
Die künstliche Lebenserhaltung Hunderttausender von Kranken, deren
Heilung nicht mehr möglich ist, zum Beispiel von Geisteskranken,
Aussätzigen und Krebskranken, hat im Allgemeinen weder für sie selbst
noch für die Gesellschaft einen Nutzen... Um vor diesem Schlechten er-
rettet zu werden, muss mit dem Beschluss einer beauftragten
Kommission und unter deren Aufsicht diesen Kranken schnell und
wirkungsvoll ein Gift verabreicht werden.90
Diese Unmenschlichkeit sollte von den Nazis in die Praxis umgesetzt
werden.
Die Nazis übernahmen als Erfüllungsgehilfen des Sozialdarwinismus
Haeckels Vorstellungen unverändert. Der Bericht mit dem Titel Forgotten
Cirmes, den die internationale Organisation Disability Rights Advocates
(Anwälte der Rechte Behinderter) anfertigte, und der den Massenmord be-
handelt, den die Nazis an Behinderten und Kranken begingen, erklärt die ver-
brecherischen Ansichten der Nazis über diese unschuldigen Menschen:
Anstelle eine Behinderung als eine natürliche Seite des Lebens zu sehen,
die es in jeder Gesellschaft gibt, betrachtete diese deutsche Ideologie sie
als Zeichen einer Degenerierung und bezeichnete alle behinderten
Menschen als "lebensunwertes Leben". Alle behinderten Menschen,
Depressive, Gelähmte, Krebskranke, geistig Behinderte, Taube und
Blinde, sie alle wurden von den Nazis als "unnütze Esser" abgestempelt.
Die Behinderten waren das erste Ziel Hitlers in seinem Bemühen, eine
überlegene Rasse zu schaffen. Die Vernichtung behinderter Menschen
war ein zentraler Punkt in der Vorstellung der Nazis, die arische Rasse
"rein zu machen".91
Die erste Stufe des Massenmordes, den die Nazis an den Behinderten be-
gingen, war deren Sterilisierung Hunderttausende von behinderten
Menschen wurden aus Krankenhäusern, Kliniken oder von zu Hause abtrans-
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
sahen die Verübung dieser Grausamkeiten als "Pflicht für das Vaterland" an.
Mit der Verbreitung der im Kern des Nationalsozialismus liegenden sozial-
darwinistischen Lehre und mit dem Verschwinden der moralischen Tugenden
der Güte und Barmherzigkeit, die dem Menschen von der religiösen Moral
nahegelegt werden, wurde diese Situation zur Normalität. Das folgende Zitat,
das von einem Vorkommnis aus Hadamar, einem der sechs von den Nazis im
Rahmen des Eutanasieprogramms eingerichteten Zentren zur Ermordung der
Behinderten berichtet, zeigt, in welchen Zustand die Naziideologie die
deutsche Gesellschaft gebracht hatte:
So wurde zum Beispiel in Hadamar (einem der sechs
Ermordungszentren) der Massenmord an den Behinderten in
bürokratischer Weise und mit grosser Effizienz durchgeführt.
"Arbeitsmoral" wurde grossgeschrieben. Die "Kankenhaus"-Leitung be-
tonte immer wieder die Bedeutung des Eutanasieprogramms. Eine
Zeremonie, die im Sommer 1941 in Hadamar abgehalten wurde, war ein
Meilenstein des Tötungsprogramms. Das Personal des "Krankenhauses"
war zu einer Feier mit alkoholischen Getränken eingeladen. Nach der
einführenden Veranstaltung wurden alle Teilnehmer in den Keller zu der
Verbrennung des zehntausendsten Patienten geladen. Die Leiche des
Ermordeten war mit Blumen und kleinen Naziflaggen geschmückt und
einer der Ärzte hielt vor den Teilnehmern eine kurze und rührselige
Ansprache über die Bedeutung der in Hadamar ausgeführten
Tätigkeiten. Dann wurde die Leiche verbrannt und einige Teilnehmer
hielten spöttische "Lobreden" für die Seele des Verstorbenen, während
die anderen lachend zuhörten. Danach wurde zu Polkamusik getanzt.94
Eine Katastrophe für sich war der Mord an geistig und körperlich behin-
derten Kindern. Zwar wurde seit 1933 in dieser Richtung "gearbeitet", doch
das Projekt wurde noch beschleunigt mit einem "Kindereuthanasie" genan-
nten Beschluss des Reichskomitees für wissenschaftliche Forschung und ern-
sthaften genetischen Krankheiten. Mit diesem Beschluss wurde befohlen, alle
unter drei Jahre alten Kinder und Kleinkinder, die in Verdacht standen, unter
"ernsthaften genetischen Krankheiten" zu leiden, dem Komitee anzuzeigen.
Zu den "ernsthaften genetischen Krankheiten" zählten das Down-Syndrom
sowie physische Deformationen und Lähmungen. Kleinkinder, die angezeigt
139
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The Nazis branded those suffering from depression, the crippled, cancer sufferers,
the mentally ill, the deaf and blind—all kinds of handicapped people—as "useless ea-
ters." This twisted ideology is still continued by neo-Nazis today.
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Poland was one country where Nazi genocide was most widely perpetrated. The photog-
raph shows a Polish Jew beaten by Nazis. In addition to Jews, three million Catholic
Poles were also murdered.
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konnten gerettet werden, einige wurden erschossen, doch die meisten starben
langsam an Krankheiten oder Hunger. Ebenso wurden die Zeugen Yehovas,
die den Schwur auf Nazideutschland nicht mit ihrem Glauben vereinbaren
konnten, festgenommen und in Konzentrationslager deportiert.104
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Historical sources show that the Nazis slaughtered millions of people, not just
Jews. Some 26 million people lost their lives because of Nazi savagery; 6 million of
them Jews, the rest being Gypsies and Slavs from such countries as Poland,
Yugoslavia, Ukraine and Russia.
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TEIL VIER
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Palästina aus. Die zweite Seite dagegen ist von eher psychologischer Art;
Denn die ganze Welt konnte zustimmen, dass die Juden, an denen während
des 2. Weltkrieges der größte Massenmord der Geschichte verübt worden war,
in Palästina einen jüdischen Nationalstaat gründeten.
Der Staat Israel wurde 1948 gegründet. Doch er entsprach nicht der
Vorstellung mancher zionistischer Führer. Die Vereinten Nationen hatten
Palästina in zwei Teile geteilt, in einen jüdischen und einen arabischen Teil.
Doch durch den arabisch-israelischen Krieg, der sofort nach der Proklamation
des israelischen Staates begonnen hatte, vergrößerte der jüdische Staat sein
Territorium und besetzte 1949 außer dem Gazastreifen und Westjordanland
das gesamte palästinensische Gebiet. Im Sechstagekrieg von 1967 wurden die
gesamten palästinensischen Gebiete einschließlich des Westjordanlands, des
Gazastreifens und Ostjerusalem okkupiert. Zudem gerieten die zu Syrien
gehörenden Golanhöhen und die ägyptische Halbinsel Sinai unter israelische
Besetzung. 1982 wurde der Libanon von Israel besetzt. Nach dieser
Okkupation wurde ein "Sicherheitsgürtel" im Süden des Libanon eingerichtet.
Diese gesamte Okkupationspolitik war das Ergebnis des Ziels
"Großisrael", das manchem israelischen Führer vorschwebte und welches
wiederum aus der falschen Interpretation der abgeänderten Thora resultierte.
Dieser Interpretation zufolge war die große Mehrheit der nahöstlichen
Gebiete den Söhnen Israels versprochen. Radikale Kreise sahen vor, alle diese
Gebiete in Besitz zu nehmen, sie von ihren arabischen Bewohnern zu säubern
und zu jüdisieren. Diese radikalen Ansichten innerhalb der israelischen
Staatsführung waren der Grund dafür, dass sich Israel sowenig wie möglich
aus den besetzten Gebieten zurückzog. Das Westjordanland hielt Israel vor
allem besetzt, weil es der wichtigste Teil des "versprochenen Bodens" war, und
Israel bemühte sich, diesen Landstrich zu jüdisieren, indem es jüdische
Siedler in den besetzten Gebieten ansiedelte. Ein Grossteil dieser Siedler
waren radikale Juden, die dies als eine religiöse Mission verstanden. Doch die
Juden, die eigentlich auf diesem Boden angesiedelt werden sollten, waren die
aus der Diaspora nach Israel einwandernden Juden.
Seit seiner Gründung hatte Israel das Bedürfnis nach der Zuwanderung
von Juden aus der Diaspora. Die bis zum Jahr 1948 zur Auswanderung nach
Palästina veranlassten Juden waren nur ein kleiner Teil der Juden auf der
ganzen Welt. Die Mehrheit der Juden beharrt darauf, in der Diaspora zu leben.
155
ADNAN OKTAR
Einige Staatsmänner Israels hatten die Absicht, die Juden zur Auswanderung
nach Israel zu veranlassen um ein "Großisrael" errichten zu können. Doch
jedes Jahr wurden sie mehr enttäuscht. Für jeden Zeitabschnitt wurde ein
Zuwanderungsziel festgelegt, doch mit dem Fortschreiten der Jahre erkannte
man immer mehr die Utopie dieser Ziele. Für die Zeit von 1951 bis 1961 wurde
das von Ben Gurion genannte Ziel von vier Millionen nicht erreicht, da seinem
Ruf nur 800.000 Juden aus der Diaspora folgten. Am Ende der gleichen
Zehnjahresperiode fiel die Anzahl der Zuwanderer auf 30.000 im Jahr und in
den Jahren 1975 und 1976 überwog die Abwanderung aus Israel.
Die Jerusalem Post thematisierte in dem am 7. Oktober 1978 erschienen
Artikel "The General with a Phantom Army" (Der General mit der
Phantomarmee) von Meir Merhav den mangelnden Willen der jüdischen
Bevölkerung nach Israel auszuwandern, folgendermaßen:
In der Geschichte des Zionismus und des Staates Israel gab es niemals
eine große Wanderungsbewegung. Religiöse oder zionistische Juden
kamen zu jeder Zeit in kleinen Gruppen. Da die meisten von ihnen
Idealisten waren und die Wirklichkeit nicht mit ihren Vorstellungen
übereinstimmte, verließen sie Israel wieder. Selbst in den schwierigsten
Zeiten der jüdischen Gemeinschaft zogen sie es vor, nicht nach Israel
auszuwandern, sondern in andere Länder. Von den 300.000 Juden
156
HARUN YAHYA
157
ADNAN OKTAR
zu erhöhen. Bei einem Besuch einer Gruppe von Amerikanern in Israel sagte
Ben Gurion folgendes:
Trotz unseres Traums der Verwirklichung eines jüdischen Staates stehen
wir noch ganz am Anfang. Ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung
lebt immer noch außerhalb Israels; Heute gibt es in Israel nur 900.000
Juden. In Zukunft muss man alle Juden in Israel versammeln. Wir rufen
Mütter und Väter auf, ihre Kinder hierher zu bringen. Wenn sie nicht
helfen werden, werden wir die Jugendlichen hierher bringen. Doch ich
hoffe, das wird nicht notwendig sein.108
Im Dezember 1960 nannte Ben Gurion auf dem 25. Zionistenkongress in
Jerusalem die außerhalb Israels lebenden Juden "gottlose Juden" und sagte,
dass "die amerikanischen Juden nicht einmal eine Ahnung davon haben, was
es heißt ein Jude zu sein".
In den folgenden Jahren gesellte sich ein weiterer berühmter Name zu
denen hinzu, die der Ansicht waren, dass das jüdische Volk um jeden Preis ve-
ranlasst werden müsse, nach Israel auszuwandern: Mosche Dayan. In einer
Rede, die er im Juli 1968 hielt, kritisierte er die Juden hart, die der Ansicht
158
HARUN YAHYA
waren, dass die Anzahl der Ausgewanderten ausreichend sei. "Jeden Tag
haben wir versucht mehr Juden hierher zu bringen. Wir erlauben keinem
Juden zu sagen, dass wir am Ende des Weges angekommen sind."109
Am 2. Mai 1948 versammelte sich die Jüdische Konferenz Amerikas, ein-
berufen von Simon Rifkind und Louis Levinthal, Berater in jüdischen
Angelegenheiten, und dem Zionistenführer und Rabbiner Philip Bernstein..
Während der Konferenz wurde die jüdische Bevölkerung in dem Bericht des
radikalen Zionistenführers und Rabbiners Klausner bedroht. Klausner
räumte ganz offen ein, dass die gestern von den radikalen Zionisten prak-
tizierte Unterdrückungspolitik, die das jüdische Volk zur Auswanderung
zwingen sollte, auch heute noch durchgeführt werde und verteidigte diese
Vorgehen energisch mit folgenden Worten:
Ich bin der Überzeugung, dass die Bevölkerung zur Auswanderung
nach Palästina gezwungen werden muss... Mit dem Wort 'Zwang'
spreche ich von einem Programm. Dies ist kein neues Programm, son-
dern eines, das bereits vorher und in der jüngsten Vergangenheit benutzt
wurde... Der erste Schritt eines solchen Programms ist es, folgendes
Grundprinzip zu akzeptieren: Die jüdische Gemeinschaft auf der Welt
muss davon überzeugt werden, nach Palästina auszuwandern. Zur
Durchführung dieses Programms muss die Politik gegenüber der jüdis-
chen Gemeinschaft geändert werden, und anstelle es der heimatlos
159
ADNAN OKTAR
160
HARUN YAHYA
"Überrest" zu bezeichnen.
"Wir müssen den Überrest
der Deportation retten.
Außerdem müssen wir auch
deren Besitz retten. Dieses
Land können wir nicht
gründen, ohne diese beiden
Dinge zu erledigen"112
Diese Worte Ben
After the war, some Jews freed from the Nazi camps had
Gurions legten die zukün-
to live in Displaced Persons Camps, because they had
ftige Politik Israels klar dar.
nowhere else to go.
Die aus den
Konzentrationslagern der
Nazis geretteten Juden waren zum "Überrest der Deportation" geworden, der
gewaltsam zur Auswanderung nach Israel gezwungen werden musste.
161
ADNAN OKTAR
The weekly intelligent report prepared by OMGUS, the Office of Military Government
for Germany/U.S., dated July 10, 1948 numbered 113. Referring to the report dated
July 3, 1948 numbered 112, the document explains under the topic of "Terrorist Tac-
tics" in detail that the terror organization Irgun pressured the Jewish people to immig-
rate to the Promised Land.
162
HARUN YAHYA
163
ADNAN OKTAR
gen durchgeführt, die keine radikalen Zionisten waren oder die antizionis-
tisch waren.117
Einige radikale zionistische Führer verdeckten die
Unterdrückungspolitik gegen die in den Lagern lebenden Juden nicht mehr.
Die amerikanische Zeitschrift The New Leader teilte in seiner Ausgabe vom 21.
August 1948 folgendes mit:
Louise Nelson, die 'Stellvertretende Vorsitzende der internationalen
Gewerkschaft für Damenbekleidung' und 'Leiterin der Arbeitergewerkschaft
der Beschäftigten der Strickwarenindustrie' war eine wichtige
Arbeiterführerin in Amerika. Sie leitete einige der Kampagen deren Ziel es
war,heimatlose Juden zum Zionismus zu überreden und sie zu überzeugen,
sich dem jüdischen Heer anzuschließen.
Die Kampagne, die die radikale zionistische Gewerkschaftsführerin be-
gann, sollte das Leben der in den Lagern lebenden Juden höchst negativ bee-
influssen:
Es begann mit Beschlagnahmung der Tagesration, Beendigung des
Arbeitsverhältnisses, Zerstören der Maschinenteile, die die Amerikaner
für die handwerkliche
Ausbildung der
Heimatlosen geschickt
hatten, Ausschluss der
Opponierendem vom
Rechtsschutz und von
Visarechten, und ging
sogar bis zum
Hinauswurf aus den
Lagern. Einmal wurde
jemand vor allen an-
deren ausgepeitscht.
164
HARUN YAHYA
165
ADNAN OKTAR
166
HARUN YAHYA
Ein weiterer wichtiger Hinweis darauf sind ähnliche Erklärungen von an-
deren Politikern wie Israel Goldstein und David Ben Gurion.
Das bedeutet also, dass von Anfang an einige Personen innerhalb der is-
raelischen Staatsführung einen Plan durchdachten und entwickelten, um die
Juden der Diaspora zur Auswanderung zu bewegen und diesen dann auch in
die Praxis umsetzten. Die in diesem Plan genannten "Maßnahmen zur
Beunruhigung" waren insbesondere Aktionen eines künstlichen
Antisemitismus, der von diesen Kreisen gefördert, sogar regelrecht pro-
duziert wurde. Die wirkungsvollste Maßnahme waren Angriffe auf
Synagogen und andere Orte, an denen sich Juden versammelten; diese wur-
den wiederum von Aliyah Bet durchgeführt, einer von Mossad insbesondere
für solche Tätigkeiten gegründeten Organisation, die als Unterabteilung des
Mossad inoffizielle geheimdienstliche Tätigkeiten ausführte. Von den Juden,
denen auf diese Weise eingeredet wurde, in ihren Ländern gefährdet zu sein,
wurde erwartet, sie würden sich durch die Einwanderung nach Israel vor
dieser Gefahr retten.
Wenn sich die Organisation darum bemühte, die nicht auswan-
derungswilligen Juden auf den "versprochenen Boden" zurückzubringen,
dann sollte Aliyah Bet jedoch kein Interesse an der Benutzung von men-
schlichen Maßnahmen gegenüber der Bevölkerung haben. In seinem Buch
Siyonizm ve Irkçilik (Zionismus und Rassismus) schreibt Prof. Türkkaya Ataöv
folgendes:
Mehr als 80 % der israelischen Einwanderer stammten aus den Ländern
Osteuropas, dem arabischen Nahen Osten und Nordafrika. Während
diese Juden keine Absicht hatten auszuwandern, wurden sie mit einer
Mischung aus Druck und Propaganda dazu gezwungen. Auch die
700.000 Menschen, die mit aufgeregten Rufen und eingeimpften Ängsten
aus dem Irak, Yemen, Syrien, Tunesien, Algerien und Marrokko heraus-
geführt wurden, sowie die widerstrebend teilnehmenden ägyptischen
Juden sahen sich einer höchst gefährlichen Situation gegenüber. 121
Aliyah Bet, der seine Aufgaben als mächtigster Dienst Israels ausführte,
gewährleistete durch schmutzige Operationen die Auswanderung von
tausenden außerhalb von Israel lebenden Juden auf den "versprochenen
Boden". Dies sind die schmutzigsten Operationen, die die Organisation
167
ADNAN OKTAR
With Mossad
forcing the Di-
aspora Jews
to immigrate
to Israel,
many Jews
immigrated to
Israel from all
around the
world. The
map shows
the Jewish
migration
from various
countries to
Israel.
168
HARUN YAHYA
Dank an die Geheimagenten der Aliyah Bet. In den ersten vier Jahren der
Gründung verdoppelten sie die Einwohnerschaft Israels... Die
Mitglieder des Nachrichtendienstes wiesen die Anwendung von
Terrormaßnahmen zurück. Doch sind sie stolz auf die neuen und ausge-
fallenen Methoden mit denen sie die Juden zur Einwanderung nach
Israel bewegten. Trotz allem kämpfen sie für das Leben des neugegrün-
deten Judenstaates.122
Die Journalisten stellten es als Erfolg dar, dass die Agenten der Aliyah
Bet in den ersten vier Jahren ihres Bestehens die Einwohnerschaft Israels ver-
doppelten. Doch war auch dies ebenso der Erfolg unsauberer Aktionen, wie
die vorherigen Einwanderungsoperationen des radikalen Zionismus.
169
ADNAN OKTAR
170
HARUN YAHYA
iche war, wie die der Waffenlager in jüdischen Häusern und Synagogen und
dass die Verantwortlichen dieselben Personen waren.125
Schliesslich wurde diese blutige Einwanderungsaktion, die eines der
schmutzigen Geheimnisse der israelischen Geschichte darstellt, zum Thema
der israelischen Presse. In den Ausgaben vom 1. Juni 1966 der
Wochenzeitschrift Ha'olam Haze sowie der Tageszeitung Yedioth Aharonot vom
8. November 1977 wurde geschrieben, dass der Mossad die Bombenanschläge
durchgeführt habe. Auch der jüdische Autor Ilan Halevi berührte in seinem
Buch La Question Juive (Die Judenfrage) von 1981 dieses Thema. Die Operation
Ali Baba wurde zudem im August 1972 von Kokhavi Shemesh in der in Israel
veröffentlichten Zeitung Schwarze Panther bestätigt. Außerdem wurde das
Ereignis in einer Befragung von Mordechai Ben Porat deutlich, der als Agent
in den Irak geschickt wurde und später Mitglied der Knesset wurde;
Mordechai Ben Porat wurde am 7. November 1977 von dem Journalisten
Baruch Nadel befragt.
Die irakischen Juden, die nach den Bombenanschlägen des Mossad be-
sorgt waren, würden ihre Rettung in der Auswanderung nach Israel finden.
Auf diese Weise nahm die schmutzige Operation "Ali Baba", die die jüdische
Bevölkerung des Irak zur Auswanderung nach Israel veranlassen sollte, ihren
Anfang. Als Ergebnis der Operation wurden in den Jahren 1950-1959 insge-
samt 120.000 Juden aus dem Irak nach Israel gebracht.
Ein weiterer Faktor, der beim Verbringen der irakischen Juden nach
Israel eine Rolle spielte, war eine Reihe dunkler Beziehungen zwischen eini-
gen Personen des Staates im Staate Israel und der irakischen Regierung. Die
Agenten des Mossad hatten den Ministerpräsidenten des Irak bestochen und
so die irakischen Juden gekauft:
Der für die Auswanderung verantwortliche Aliyah Bet Agent mit
Namen Shlomo Hillel, der sich als englischer Geschäftsmann mit Namen
Richard Armstrong ausgab, reiste in den Irak, um im Auftrag der
amerikanischen Nahöstlichen Lufttransportgesellschaft mit der
irakischen Regierung Gespräche zu führen. Unter dem Einfluss von
Richard Armstrong erliess die irakische Regierung im März 1950 ein
Gesetz, das besagte, dass jeder Jude auf Wunsch das Land verlassen
dürfe. Toufik al-Sawidi war damals Ministerpräsident. Das war eine
Überraschung für eine Regierung, die Israel den Krieg erklärt und hun-
171
ADNAN OKTAR
Iraqi Jews whose synagogues were bombed by Mossad found their "escape" through immigrati-
on to Israel. The above photograph was taken in the plane during the transportation of a group of
Iraqi Jews to Israel.
172
The Falashas (Ethiopian Jews) were numbered on their foreheads, and brought to Israel in special
operations set up by Mossad. There, they were treated as second-class citizens by some in the Is-
raeli administration.
173
ADNAN OKTAR
174
HARUN YAHYA
äthiopischen Führung Geld zu geben. Um die Juden über den Sudan aus-
fliegen zu können, bot er auch dem gestürzten Staatsminister und dessen
Helfern Bestechungsgelder an. Der sudanesische Minister Gaafar
Muhammad al-Nimeiry , dessen Stellvertreter Omar el-Tayeb und deren
"Herr 10 Prozent" genannter Berater Baha Idris, der bekannt war für die
Verwicklung in allerlei illegale Geschäfte, erhielten gemeinsam insgesamt 56
Millionen Dollar, um die Augen zu schließen, wenn die Falaschen über den
Suden transportiert werden würden. Die Falaschen wurden also von den
radikalen Zionisten wie Sklaven von ihrem Besitzer abgekauft und zwar als
Ergebnis eines Handels mit der äthiopischen und sudanesischen Regierung.
Die Teilnehmer an diesem Handel hatten es nicht einmal für notwenig er-
achtet, die äthiopischen Juden zu fragen, wo sie denn leben möchten. Dann
wurden die Falaschen aus ihrer Heimat herausgerissen und über eine
Luftbrücke nach Israel gebracht. Die Zeitschrift Nokta berichtete folgender-
maßen über den dramatischen Anblick, den die Falaschen beim Verlassen der
Flugzeuge boten:
Die aus dem Flugzeug steigenden Falaschen, an deren Stirnen Nummern
klebten, hinterließen bei mir den Eindruck von ziemlich jungen, verlore-
nen und leicht verletzlichen Menschen. Diese Menschen, deren Anzahl
14.000 betrug, erinnerten mit den Nummern, die sie bei ihrem ersten
Schritt in Zion trugen – ob man will oder nicht - an die jüdischen
Gefangenen in den Lagern der Nazis, auf deren Unterarme die ihnen
gegebenen Nummern tätowiert wurden.129
Die Behandlung der Falaschen erregte auch die Aufmerksamkeit einiger
internationaler Vereinigungen. Zum Beispiel legte die
Menschenrechtsorganisation "Französische Solidaritätsgesellschaft" Protest
bei der israelischen Regierung ein und warf ihr vor, dass bei der veranlassten
Auswanderung der äthiopischen Juden auf den "versprochenen Boden" keine
menschenwürdigen Ziele verfolgt worden waren:
Französische Solidaritätsgesellschaft behauptete, dass die israelische
Regierung die äthiopischen Juden nicht in menschenwürdiger Absicht
nach Israel gebracht habe und dass das eigentliche Ziel der
Rettungsaktion die Gründung neuer Siedlungen in den besetzten
Gebieten und somit die Fortsetzung der israelischen Besatzungspolitik
175
ADNAN OKTAR
sei. Während dieser Zeit dauerten die Proteste an, die die heimliche
Entführung von tausenden von Falaschen nach Israel hervorgerufen
hatte. Wegen des Lärms um diese Aktion war die israelische Regierung
gezwungen, die Einwanderung zu stoppen.130
1991 wurde mit der "Operation Salomon" eine weitere Gruppe Falaschen
nach Israel transferiert. Die Architekten dieser Operation waren unter dem
Vorsitz von Uri Lubrani der iranische Jude David Alliance und der irakische
Jude Sami Shamoon. Und wieder wurde Bestechungsgeld an die richtigen
Stellen bezahlt; die Operation wurde durchgeführt, nachdem die
Verhandlungen zwischen Uri Lubrani und dem äthiopischen
Ministerpräsidenten Mengistu Haile Mariam beendet waren. Uri Lubrani
forderte in einer Unterredung mit dem äthiopischen Ministerpräsidenten die
Erlaubnis, 15.000 Juden nach Israel mitzunehmen. Die Verhandlungen began-
nen mit der Forderung Mengistus über 100 Millionen Dollar. Als Lubrani 25
Millionen Dollar als Obergrenze bezeichnete, beharrte Mengistu noch auf 57,5
Millionen. Schließlich einigte man sich auf 30 Millionen. Am Ende der
Verhandlungen wurden am 25. Mai in einer 36 Stunden dauernden
Luftbrücke mehr als 14.000 äthiopische Juden in der "Operation Salomon"
nach Israel ausgeflogen.
176
HARUN YAHYA
The ghetto-like settlements in Ambover, which some Israeli leaders regarded as fitting for the Fa-
lashas who were forced to abandon their homes in Ethiopia and brought to Israel
177
ADNAN OKTAR
178
HARUN YAHYA
dass dies sogar israelische Stellen einsahen und deren Situation in einem
Bericht dokumentierten. Schalom schreibt zu diesem Thema folgendes:
Untersuchungen des israelischen Einwanderungsministeriumszufolge
haben ein Drittel der vor fünf Jahren im Rahmen der "Operation Moses"
nach Israel gebrachten äthiopischen Juden keinen dauerhaften Wohnsitz.
Das gleiche Ministerium bestätigte in einem Bericht, dass die Situation
der in der Stadt Kiryat Arba angesiedelten Auswanderer nicht besonders
gut ist.132
Ein weiterer Bericht über das Drama der äthiopischen Juden, die vor
zehn Jahren nach Israel gebracht wurden, und die sich eher den Arabern als
den israelischen Juden verbunden fühlen, wurde in der arabischen Zeitschrift
El-Mecelle veröffentlicht. In dem Artikel wird das Augenmerk auf die
Beschwerden der Falaschen über eine Apartheidspolitik gerichtet, der sie in
Israel ausgesetzt sind:
Die äthiopischen Juden wiesen es seit dem ersten Tag ihrer Ankunft in
Israel zurück, als "Falascha" bezeichnet zu werden, was in der Sprache
Äthiopiens "Die Anderen", "Jene" bedeutet. Außerdem bringen sie zum
Ausdruck, dass die Praxis der Apardheit nicht in Äthiopien begann, wo
sie ein ruhiges und friedvolles Leben lebten, sondern mit ihrer Ankunft
in Israel... Yusuf Minkasha, der als Techniker bei der israelischen Armee
arbeitet, teilt mit, dass er 'eines Tages Israel unbedingt verlassen und
"The ghetto nightmare of the Ethiopian Jews in the Promised Land," Gundem, October 10, 1992
179
ADNAN OKTAR
nach Äthiopien zurückkehren' wird... Eine äthiopische Frau, die mit dem
ersten Kind schwanger ist, sagt: Die Israelis beweisen in ihrer Beziehung
zu uns, dass sie sich anders als uns sehen. Ich fühle mich den Arabern
näher und ziehe es vor, mich von einem arabischen Arzt behandeln zu
lassen, denn dieser achtet mich und behandelt mich auch de-
mentsprechend.133
Die äthiopischen Juden, die aus der gewohnten Ordnung ihres alten
Lebens herausgerissen und gewaltsam nach Israel verschleppt wurden, erlit-
ten in den darauffolgenden zermürbenden Tagen einen psychischen Schock.
Schalom schreibt unter dem Titel "Werden die Gesichter der äthiopischen
Juden zum 5. Jahrestag der "Operation Moses" wieder lachen?" folgendes:
Das größte Problem dieser Gemeinschaft ist die Sehnsucht nach der in
Äthiopien verbliebenen Familie. Solche Depressionen führen häufig zu
Selbstmorden. Bis heute haben 25 Äthiopier Selbstmord begangen. Mit
der "Operation Moses" haben die äthiopischen Juden einen großen
gesellschaftlichen Schock erlitten; der Übergang von einer Kultur in eine
andere führte bei ihnen zu einer großen Benommenheit.134
Die Zeitschrift Nokta schrieb in ihrer Ausgabe vom 16. Juni 1991, dass die
Anzahl der Falaschen, die Selbstmord begangen haben, auf 50 gestiegen sei.
Die Selbstmorde setzten sich auch noch in den späteren Jahren fort.
Die Lage der äthiopischen Juden interessierte einige israelische Zionisten
nicht. Deshalb blieb den nach Israel verschleppten Falaschen kein weiterer
Halt mehr, und sie fanden die Lösung in einem Hilferuf an die amerikanis-
chen Juden. In einem Brief an diese bringen sie das Unrecht zur Sprache, das
ihnen von einigen israelischen Politikern zugefügte wurde. Während der
genannte Brief am 16. September 1988 in der Jerusalem Post veröffentlicht
wurde, brachte Schalom unter Hinweis auf die gleiche Quelle am 16.
November 1988 einen Artikel mit der Überschrift "Ein offener Brief an die
amerikanischen Juden, der das Leiden der äthiopischen Juden beschreibt:
Schweigen ist ein Verbrechen". Folgende Zeilen stammen aus dem Brief:
Es vergeht kein Tag, an dem uns nicht schmerzerfüllte Schreie erreichen.
Die Briefe berichten vom Sterben und Hunger. Die Briefe berichten von
alleinstehenden Frauen, von Kindern, die vor Hunger sterben und von
Dörfern die vernichtet sind. Doch seit einer Zeit von fast vier Jahren sind
180
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HARUN YAHYA
Between 1949 and 1950, with the "Magic Carpet Operation," 45,000 Yemenite Jews were taken to
Israel with the lie that "The Messiah came to the Earth in Israel." The photo above was taken of
the Yemenite Jews during the Magic Carpet Operation. The confusion, uneasiness and unhappi-
ness on the faces does not confirm that these people are being "rescued."
185
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ADNAN OKTAR
dabei beließen es die israelischen Regierenden nicht, sondern sie nahmen den
jemenitischen Juden die Kleinkinder weg und betrogen sie ein weiteres Mal
mit der Lüge ihre Kinder seien gestorben und schickten diese Kinder zu Juden
in die USA.
Doch einigen israelischen Politikern war dieser Umgang mit den jemeni-
tischen Juden noch kein warnendes Beispiel: Sie nahmen den jemenitischen
Juden tausende sehr wertvoller religiöser Handschriften ab und gaben diese
nicht mehr zurück. Diese widerrechtliche Aneignung geschah, als die
Jemeniten mit dem Flugzeug nach Israel verschleppt wurden. Unter dem
Vorwand, dass diese wertvollen religiösen Bücher eine zu große Last im
Flugzeug seien und unter dem Versprechen, diese später zurückzugeben,
wurden sie zurückgelassen. Nach einer Weile teilten die Verantwortlichen
mit, dass das Depot, in dem die Bücher angeblich eingelagert gewesen waren,
abgebrannt sei.
Doch Jahre später wurden die den jemenitischen Juden gehörenden
Bücher im Vatikan, dem Britischen Museum und der Yeshiva Universität ge-
funden. Die Bücher waren durch israelische Verantwortliche auf einer
Auktion versteigert worden. Den Skandal der den jemenitischen Juden
gestohlenen religiösen Bücher machte die Zeitung Schalom am 27. November
1991 in dem Artikel "Die jemenitischen Juden in Israel fordern ihre Rechte",
publik.
Doch das Drama um die jemenitischen Juden wollte kein Ende nehmen.
Die finstere Politik, die einige Israelis für die jemenitischen Juden vorbereitet
hatte, nahm ihren Fortgang. Koste es was es wolle mussten alle Juden aus dem
Jemen nach Israel gebracht werden.
Einige radikale israelische Politiker probierten neue Methoden aus, um
die jemenitischen Juden zur Auswanderung nach Israel zu veranlassen.
Plötzlich tauchten Gerüchte aus unbekannter Quelle auf, die besagten, dass
die Juden im Jemen wegen ihrer Religion gefoltert und getötet würden. Auch
offizielle Berichte waren zu diesem Thema im Umlauf. Man wollte öffentlich
den Eindruck erwecken, die Juden seien im Jemen nicht sicher und die Lösung
dieses Problems bestehe ausschließlich in ihrer Auswanderung nach Israel.
Doch in den folgenden Tagen kam auch diese schmutzige Hinterlist der is-
raelischen Regierung ans Tageslicht. Denn wieder hatte bei dieser
Propagandader israelische Staat die Finger im Spiel. Die Berichte entsprachen
188
Israel's Anti-Semitism Policy
Above: A scene from Beth Lid camp where 10,000 immigrants resided during a rainy January
1950. This photo dramatically reflects the difficulties the Yemenite Jews faced in Israel.
nicht der Wirklichkeit, sie waren erfunden. Doch sofort wurde der möglichen
Erschütterung des Staates im Staate Israel durch die Aufdeckung der
Ereignisse vorgebeugt: Die Schuld wurde den jemenitischen Juden aufge-
laden und behauptet, dass sie die Quelle dieser Gerüchte und erfundenen
Berichte seien.142
Doch obwohl manche radikale Israelis die von ihnen organisierte
schmutzige Auswanderungsaktion reinwaschen möchten, und wie sehr sie
189
ADNAN OKTAR
auch behaupten, dass die jemenitischen Juden vor ihrem Verbringen nach
Israel Unterdrückung und Folter ausgesetzt gewesen seien und die Operation
aus diesem Grund zu ihrer Rettung durchgeführt werden musste, nennt die
Zeitung Schalom die Entschuldigung dieser Operation eine Lüge:
Die der Wirklichkeit entsprechende Situation der 1000-1100 Juden im
Nordjemen war folgende: Sie hatten alle Rechte, ihre Religion frei auszuüben.
Immer noch gibt es zahlreiche offene und benutzte Synagogen.143
190
HARUN YAHYA
In dem Buch Exodus - the Last Jews of Romania (Exodus - Die Letzten
Rumänischen Juden) vermittelt uns der Autor Andrew Billen
Informationen über Moses Rosen, den Oberrabiner Rumäniens. Moses
Rosen stellte die Auswanderung der jüdischen Bevölkerung Rumäniens
nach Israel sicher. Ceausescu, der enge Beziehungen zu den Juden hatte,
konnte diese Auswanderung nicht verhindern. Außerdem verfügte er
auch über diplomatische Beziehungen zu Israel. Rabbiner Rosen sagte:
'Einer der Erfolge auf die ich am stolzesten bin, ist die Auswanderung
von 97% der Juden'. Interessanterweise hatte Rabbiner Rosen seit 1957
einen Platz im rumänischen Parlament inne. Dies erleichterte ihm zu
dem regierenden Ceausescu Kontakt aufzunehmen. Die radikalen
Israelis kauften die Juden von Rumänien ab. Dem Chef der
Sicherheitsabteilung Ion Pacepa zufolge, betrug bei seinem Amtsantritt
1978 der Betrag, der für Juden gezahlt wurde, zwischen 2.000 Dollar und
50.000 Dollar.144
191
ADNAN OKTAR
The Chief Rabbi Moses Rosen, who states that it is his proudest achievement that 97% of Roma-
nian Jews left for Israel, seen during a service at the Choir Synagogue, Bucharest
192
HARUN YAHYA
193
ADNAN OKTAR
Für zahlreiche Israelis war der Besuch Vorsters nur ein weiterer of-
fizieller Besuch eines ausländischen Staatsmannes. Vorster wurde der is-
raelischen Presse als ein enger Freund Israels und religiöser Mensch
dargestellt, der dem Heiligen Boden einen Besuch abstattet. Der
Herausgeber der Zeitung Haaretz, die zur New York Times von Israel
gezählt wird, schrieb, dass Vorster ein nationalsozialistischer
Kollaborateur sei, israelischen Gesetzen zufolge festgenommen und
beim Betreten israelischen Bodens sofort vor Gericht zu stellen sei. Als
Vorster jedoch auf dem Tel Aviver Flughafen landete, war der rote
Teppich ausgerollt und Yitzhak Rabin, der israelische Ministerpräsident
begrüßte ihn aufs Wärmste. In der israelischen Presse wurden einige
Artikel über diese warmherzige Begegnung veröffentlicht.146
Im Anschluss fährt Hallahmi folgendermaßen fort: "Die Inspiration war
das Erste und Wichtigste, das die Südafrikaner von Israel übernommen hat-
ten. Das Zweite waren Hilfe und Unterstützung bei jedem Schritt der mil-
itärischen Angriffe. " 147
Zudem hat, wie Hallahmi betont, ein großer Teil der Israel bewundern-
den südafrikanischen Staatsführung über eine Nazivergangenheit. Der
südafrikanische Autor Breyten Breytenbach schreibt:
Die Beziehungen der Afrikaander, der Weißen Südafrikas, mit Israel sind
höchst seltsam. Denn in diesem Land gab es stets einen starken
Antisemitismus und in der heutigen südafrikanischen Regierung sitzen
die Erben der Nazi-Ideologie. Diese Staatsführung besteht aus den
Menschen, die Israel gegenüber die größte Bewunderung hegen. Sie
identizifieren sich selbst mit Israel: Sie sehen sich wie die Israelis als
Menschen, die im Heiligen Buch Gottes ausgewählt wurden und verste-
hen sich wiederum wie die Israelis als ein kriegerisches und modernes
Land, das von einem feindlichen Meer umgeben ist.148
All dies ist ein Zeichen dafür, dass sich der Staat im Staate Israel ebenso
gut mit den zeitgenössischen Nazis versteht, wie er sich mit den echten Nazis
verstand. Der radikale Zionismus und der Faschismus sind zwei Ideologien,
die entgegen der allgemeinen Auffassung äußerst harmonisch zusammen-
passen und die diese Harmonie bei allen passenden Gelegenheiten in eine ak-
tive Zusammenarbeit verwandeln können.
194
NACHWORT
Die Informationen, die wir in diesem Buch untersuchten, weisen uns auf
wichtige Tatsachen hin, die die Auswirkungen des radikalen Zionismus und
die Politik des Staates im Staate Israel betreffen. Einige der jüdischen
Gründerväter Israels zwangen nicht nur einen großen Teil ihres eigenen
Volkes dazu, nach Palästina auszuwandern, sondern sie wandten mit der
Anstachelung des Antisemitismus auch ziemlich schmutzige Methoden an,
um die öffentliche Meinung der Welt von der Gründung eines jüdischen
Staates in Palästina zu überzeugen. Diese Politik setzte sich auch nach der
Gründung des israelischen Staates fort. Paul Findley, der seit 22 Jahren
Mitglied im amerikanischen Kongress ist, lenkt in seinem Buch They Dare to
Speak Out: People and Institutions Confront Israel's Lobby (Sie wagen es, auszu-
packen - Menschen und Institutionen konfrontieren die Lobby Israels) die
Aufmerksamkeit auf dieses Thema. Findley führt in dem Buch, das die
außerordentliche Macht der jüdischen Lobby in Amerika zum Thema hat,
zahlreiche Beispiele an, dass der Holocaust von manchen Juden als Waffe ver-
wendet wird und jeder, der gegen Israel oder die israelische Lobby auftritt, als
"Neonazi" oder "Antisemit" gebrandmarkt und auf diese Weise zum
Schweigen gebracht wird. Auf diesem Wege wurden zahlreiche Politiker,
Journalisten, Akademiker und Geistliche zum Schweigen gebracht. Israel und
dessen Handlanger in der Diaspora instrumentalisieren also die Greuel des
Holocaust, um große politische Macht auf sich zu vereinigen.
Die Informationen, die wir im Verlauf dieses Buches untersuchten,
zeigen uns ganz deutlich, dass einige jüdische Anführer ihre eigenen Brüder
dem Terror aussetzten und um sie aus ihrer Heimat herauszureißen, mit den
Feinden der Juden zusammenarbeiteten und sogar, wenn dies erforderlich
war, einen Teil von ihnen töteten.
195
ADNAN OKTAR
Allah verbot den Kindern Israels auf jeden Fall Blutvergießen und einan-
der aus der Heimat zu verschleppen und fortzuführen, also das Stiften von
Unfrieden auf der Welt. Trotzdem wandte sich ein Teil der Juden vom rechten
Weg ab, zu dem die Propheten aufforderten und kehrten zu den
Verhaltensweisen zurück, die Allah ihnen verboten hatte. Der Quran teilt mit:
Und als Wir euer Versprechen entgegennahmen, dass ihr nicht euer
Blut vergießen und euch nicht aus eueren Wohnungen vertreiben
würdet, da gelobtet ihr es und wart Zeugen. Dennoch seid gerade
ihr diejenigen, die sich gegenseitig erschlagen und einen Teil von
euch aus ihren Wohnungen vertreibt, indem ihr in Sünde und
Feindschaft gegen sie vorgeht. Kommen Sie aber als Gefangene zu
euch, so löst ihr sie aus, obwohl es euch doch verboten war, sie zu
vertreiben.
Glaubt ihr denn nur einem Teil der Schrift und leugnet einen an-
deren? Wer aber solches unter euch tut, den trifft kein anderer Lohn
als Schande (schon) in diesem Leben. Und am Tag der
Auferstehung werden sie der schwersten Strafe ausgeliefert wer-
den; denn Allah ist nicht achtlos dessen, was ihr tut. (Sure 2:84, 85 –
al-Baqara)
Unser Wunsch ist es, dass Jerusalem, die palästinensichen Gebiete, der
gesamte Nahe Osten und Juden und Muslime endlich Frieden und
Freundschaft erleben. Ein wichtiger Schritt zur Herstellung des Friedens wird
darin bestehen, dass Israel von der radikalen Ideologie des Zionismus befreit
wird, die das grösste Hindernis für Frieden und Freundschaft darstellt, und
dass die Rechte der palästinensischen Muslime anerkannt werden.
196
ANHANG EINS
197
ADNAN OKTAR
Idi Amin (left) and Bokassa (right): two well-known Southern African dictators with whom the Is-
raeli inner establishment collaborated.
198
HARUN YAHYA
in Guatemala lange Zeit an der Regierung waren. Diese Kreise wurden den
Juntas zur Quelle Nummer eins in Sachen Bewaffnung. Außerdem halfen sie
den faschistischen Regimes, die gesellschaftliche Kontrolle zu behalten, und
israelische Experten bildeten die guatemaltekische Geheimpolizei aus, deren
bloßer Name Angst verbreitete. Mit Hilfe dieser Experten wurden über 80%
der guatemaltekischen Bevölkerung Aufzeichnungen angelegt; bei der
Untersuchung dieser in den Computer eingegebenen Daten – diese Kreise
halfen der Geheimpolizei Guatemalas auch beim Aufbau des
Computersytems – durch die von den Israelis ausgebildeten
Todesschwadronen, ließ man unbequeme Personen verschwinden.151 Nahezu
40 israelische Experten arbeiteten innerhalb des guatemaltekischen
Sicherheitsdienstes und lehrten diesem - Hallahmi zufolge – "schreckliche
Befragungsmethoden".152 Des weiteren wurden im amerikanischen Kongress
wegen der Missachtung der Menschenrechte in Guatemala laut gewordene
Stimmen dank der großen Unterstützung der israelischen Lobby zugunsten
des guatemaltekischen Regimes unterdrückt.153 Hierzu schreibt Noam
Chomsky folgendes:
In Guatemala sind israelische Experten am Werke. Das guatemaltekische
Regime, das für die Morde verantwortlich ist, schuldet den Erfolg der Kraft,
die die zahlreichen israelischen Experten sicherstellten. Das blutige Regime
des guatemaltekischen Luca Garcia brachte ganz offen seine Bewunderung
für das israelische Modell zum Ausdruck.154
Die Lage in El Savador, das sich südlich an Guatemala anschließt, unter-
scheidet sich kaum von der seines nördlichen Nachbarn. Der Staatsterror, der
El Salvador bis in die Wurzeln zerstörte, wurde Thema des berühmten Films
"Salvador" von Oliver Stone. Den Informationen Chomskys zufolge bestand
die Opferbilanz des Terrors im Land aus "150.000 Leichen, Millionen von
Menschen, die vom Hunger zerbrochen sind, zahllosen vergewaltigte Frauen
und unzähligen gefolterten Menschen". Und wieder standen die unverän-
derten Alliierten der Faschisten, also einige Radikale aus der israelischen
Regierung, hinter diesem Staatsterror. In den 1980er Jahren wurde zwischen
El Salvador und Israel ein geheimes Abkommen über die "Anti-Guerilla
Sicherheitshilfe" abgeschlossen. Der Vertreter der Salvadorianischen
Demokratischen Revolutionsfront, Arnoldo Romas sagte, dass sich 50 israelis-
che Militärexperten in El Salvador aufhielten. Einem anderen Bericht zufolge
199
ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
201
ADNAN OKTAR
Spion ist ein Prinz), das den israelischen Geheimdienst Mossad zum Thema
hat. In diesem Buch wird davon berichtet, dass der Chef des deutschen BND
Gehlen enge Verbindungen zum Mossad knüpfte und zu dessen Zeit die
Beziehungen zwischen beiden Nachrichtendiensten ihren Höhepunkt errre-
ichten. Unter Vermittlung von Gehlen nahm der Staat im Staate Israel enge
Beziehungen zu den deutschen Neonazis auf.164 Ein weiterer interessanter
Punkt ist die Tatsache, dass die Kontraguerilla in Deutschland den Namen
"Gehlenbewegung" trägt. Der Architekt auf israelischer Seite zwischen Gehlen
und den Neonazis eingerichteten Beziehung ist ein weiterer, recht bekannter
Name: Simon Peres.
Unter den Verbindungen, die Israel mit faschistischen Organisationen in
Europa unterhielt, befand sich auch die Kontraguerilla Gruppe Gladio, die in
enger Beziehung zu der berühmten Loge P2 in Italien stand. Der frührere
Mossadagent Victor Ostrovsky spricht in seinem Buch By Way of Deception
und seinem weiteren, 1994 veröffentlichten zweiten Buch The Other Side of
Deception von der Verbindung zwischen dem Mossad, P2 und Gladio.
Ostrovsky zufolge war Licio Gelli, der berühmte Großmeister der Loge P2 der
Alliierte des Mossad in Italien und die von Gelli geleitete Loge P2 stand
ebenso wie Gladio in enger Zusammenarbeit mit dem Mossad. Der Mossad
benutzte die Gelli-P2-Gladio Verbindung um den Waffenhandel in den 1980er
Jahren über Italien abzuwickeln165
Die von Ostrovsky erwähnte Mossad-Gladio Beziehung ist von größter
Bedeutung und bietet uns wichtige Anhaltspunkte in Bezug auf andere
Länder. Denn Gladio ist nur der italienische Arm eines großen
Kontraguerillanetzes, das während des Kalten Krieges eingerichtet wurde,
um in den NATO Ländern die Opposition der Regierungen zu vernichten.
Und wenn der italienische Arm dieses Kontraguerillanetzes ein Alliierter des
Mossad ist, und in Zusammenarbeit mit diesem operiert, dann ist
anzunehmen, dass diese Allianz auch für die Kontraguerilla anderer Länder
gültig ist. So zum Beispiel ist die deutsche Kontraguerilla, von der wir vorhin
sprachen, ein Beispiel der Beziehungen zwischen Gehlen und dem Mossad.
Ein anderes bedeutendes Beispiel der Mossad-Kontraguerilla Beziehung
gibt uns wieder Victor Ostrovsky in seinem Buch The Other Side of Deception.166
Der frühere Mossadagent erklärt, dass die faschistische Partei Westland New
Post (WNP) in Belgien aus dem zivilen Arm von Gladio besteht und enge
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HARUN YAHYA
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ANHANG ZWEI
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HARUN YAHYA
schrift "Ein Professor der Hebräischen Universität schreibt, dass Israel die
Serben unterstützt" publik. Wie der Überschrift des Washington Report zu ent-
nehmen ist, sind die geheimen Waffenbeziehungen zwischen den Serben, die
in Bosnien-Herzegowina einen Massenmord an den Muslimen verüben, und
dem Staat im Staate Israel Thema des Artikels.
Der in Jugoslawien geborene jüdische Philosophieprofessor Igor
Primoratz war bis 1980 an der Universität Belgrad beschäftigt, wanderte dann
nach Israel aus, und setzte seine akademische Tätigkeit an der Hebräischen
Universität fort. In dem in der Jerusalem Report erschienenen Aufsatz spricht
er von den geheimen Beziehungen zwischen seinem alten Heimatland und
Israel. Primoratz zufolge verleitete der Mossad israelische Waffenhändler, das
über Serbien verhängte Waffenembargo zu brechen und schickte Waffen und
Kriegsgerät in großem Umfang nach Serbien. Er berichtet auch von einem
Ereignis, das die israelisch-serbische Verbindung ans Tageslicht bringt: Es
ereignete sich als der Israeli Joel Weinberg, der Mitglied einer internationalen
Hilfsorganisation ist, sich in Sarajewo aufhielt, und es wurde im israelischen
Fernsehen auf Kanal 2 übertragen. Als sich Weinberg also in Sarajewo aufhielt,
rief ein Beauftragter der Vereinten Nationen Weinberg, um ein unbekanntes
Geschoß zu identifizieren, das auf dem Flughafen in Sarajewo niedergegan-
gen war. Weinberg erkannte sofort die seltsamen Schriftzeichen auf dem
Geschoß: Diese waren Hebräisch und das Geschoß war eine vom israelischen
Heer (IDF) benutzte 120 mm Standardmunition. Diese Geschosse wurden seit
langer Zeit bei der Bombardierung Sarajewos benutzt, und die Hilfsflüge in
die Stadt mussten wegen dieser Bombardemants oft für lange Zeit unter-
bochen werden. Außerdem sagte Weinberg, dass er oftmals Zeuge wurde, wie
die serbischen Tschetniks Uzi-Maschinenpistolen israelischer Herstellung be-
nutzten.
Professor Primoratz schreibt in seinem Aufsatz, dass es zahlreiche weit-
ere Augenzeugen dafür gibt, dass die Serben Bosniens Waffen israelischer
Herstellung verwendeten und dass die israelische Regierung diese Tatsache
jedoch mehrmals offiziell leugnete. Einige Zeilen in Primoratzs Aufsatz lauten
folgendermaßen:
Die Reaktionen der Israelis, die wegen der Einschätzung ihrer Regierung
als Serbenfreund beunruhigt waren, erreichten zuletzt ein akutes
Stadium bei der Aufdeckung, dass die "ethnischen Säuberungen" der
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
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SCHLUSSFOLGERUNG:
Die Evolutionstheorie wurde aufgestellt mit dem Ziel, die Tatsache der
Schöpfung zu leugnen. In Wahrheit ist sie nichts als peudowissenschaftlicher
Unsinn. Die Theorie behauptet, das Leben sei durch Zufall aus toter Materie
entstanden, doch sie wurde durch den wissenschaftlichen Beweis der wun-
derbaren Ordnung des Universums einschließlich der Lebewesen widerlegt.
So hat die Wissenschaft die Tatsache bestätigt, dass Gott das Universum und
alles Leben in ihm erschaffen hat. Die heutige Propaganda, die die
Evolutionstheorie am Leben halten soll, basiert einzig und allein auf der
Verdrehung wissenschaftlicher Fakten, auf voreingenommenen
Interpretationen und auf Lügen und Fälschungen, die als Wissenschaft ver-
kleidet werden. Doch all die Propaganda kann die Wahrheit nicht verbergen.
Die Tatsache, dass die Evolutionstheorie der größte Betrug der
Wissenschaftsgeschichte ist, wurde in den vergangenen 30 Jahren in der wis-
senschaftlichen Welt immer öfter ausgesprochen. Insbesondere die
Forschungen in den 1980er Jahren haben offen gelegt, dass die Behauptungen
des Darwinismus völlig unbegründet sind, etwas, dass schon lange von einer
großen Zahl Wissenschaftler festgestellt worden war. Besonders in den USA
erkannten viele Wissenschaftler aus so unterschiedlichen Gebieten wie der
Biologie, Biochemie und Paläontologie die Ungültigkeit des Darwinismus,
und sie erklären nunmehr den Ursprung des Lebens mit der Schöpfung.
Wir haben den Zusammenbruch der Evolutionstheorie und die Beweise
der Schöpfung in vielen unserer Werke wissenschaftlich detailliert dargestellt,
208
HARUN YAHYA
und wir tun dies weiterhin. Der vorliegende Artikel fasst dieses bedeutende
Thema zusammen.
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ADNAN OKTAR
3) Der Fossilienbestand beweist genau das Gegenteil dessen, was die Theorie nahe legt.
In diesem Abschnitt werden wir diese drei Punkte im Allgemeinen un-
tersuchen.
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HARUN YAHYA
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
Eine der größten Täuschungen der Evolutionisten ist die Art, wie sie sich vor-
stellen, dass Leben spontan auf dem erschienen sein könnte, was sie als die
primitive Erde, (oben im Bild) bezeichnen. Sie versuchten, diese Vorstellungen
mit Studien wie dem Miller-Experiment zu beweisen. Doch sie ernteten nur
Mißerfolg angesichts der wissenschaftlichen Tatsachen:
Forschungsergebnisse aus den 1970er Jahren bewiesen, dass die Atmosphäre
die sie der primitiven Erde zuschrieben, für Leben völlig ungeeignet war.
213
ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
Natürliche Selektion bedeutet, dass Lebewesen, die stärker sind und die
besser an die natürlichen Bedingungen ihrer Lebensräume angepasst sind,
den Überlebenskampf gewinnen werden. Von einem Hirschrudel zum
Beispiel, dass von wilden Tieren angegriffen wird, werden die überleben, die
am schnellsten rennen können. Daher wird das Rudel aus schnellen und star-
ken Tieren bestehen. Doch zweifellos wird dieser Mechanismus nicht dafür
sorgen, dass Hirsche sich entwickeln und sich in eine andere Art verwandeln,
zum Beispiel in Pferde.
Darum hat der Mechanismus der natürlichen Selektion keine evolutive
Kraft. Darwin war sich dieser Tatsache wohl bewusst, und er musste in Der
Ursprung der Arten feststellen: Die natürliche Selektion kann nichts bewirken,
solange nicht vorteilhafte Unterschiede oder Variationen auftreten.176
Lamarcks Einfluss
Wie also konnte die These der "vorteilhaften Variationen" entstehen?
Darwin versuchte, diese Frage aus dem primitiven Wissenschaftsverständnis
seiner Zeit zu beantworten. Folgt man dem Chevalier de Lamarck (1744-1829),
einem französischen Biologen, der vor Darwin gelebt hatte, so vererben die
Lebewesen, die während ihrer Lebenszeit erworbenen Eigenschaften an die
nächste Generation. Er
behauptete nun, diese
Der französi-
über Generationen
sche Biologe
Lamarck be- hinweg akkumulieren-
hauptete, dass den Eigenschaften,
Giraffen dem- brächten neue Arten
nach aus
hervor. Giraffen seien
Antilopen ent-
standen seien. demnach aus
Tatsächlich hat Antilopen entstanden,
Gott die Giraffen weil deren Hälse sich
speziell wie alle
von Generation zu
andere
Lebewesen er- Generation verlänger-
schaffen. ten, als sie sich abmüh-
ten, an die Blätter ho-
her Bäume zu gelan-
gen.
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
Auge
Fühler Bein
Mutante
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ADNAN OKTAR
Wäre das der Fall, so müssten zahlreiche Zwischenformen der Arten exi-
stiert haben während dieser langen Transformationsphase.
Es hätte zum Beispiel Wesen gegeben haben müssen, die halb Fisch und
halb Reptil waren, die also zusätzlich zu ihrem Fischcharakter bereits
Eigenschaften von Reptilien erworben hatten. Und es müssten Reptilienvögel
existiert haben, mit erworbenen Vogeleigenschaften zusätzlich zu den
Reptilieneigenschaften, die sie schon hatten. Da solche Wesen sich aber in ei-
ner Übergangsphase befunden hätten, müssten sie behinderte, verkrüppelte
Wesen gewesen sein. Evolutionisten reden von solchen imaginären Kreaturen,
die nach ihrer Überzeugung gelebt haben, als "Übergangsformen".
Hätten solche Tiere tatsächlich gelebt, dann hätte es an Zahl und Vielfalt
Milliarden von ihnen geben müssen. Die Überreste dieser seltsamen
Kreaturen müssten im Fossilienbestand präsent sein. Darwin erklärt in Der
Ursprung der Arten:
"Wenn meine Theorie stimmt, dann müssten ganz sicher zahllose Über-
gangsvariationen, die alle Arten derselben Gruppe eng miteinander ver-
binden, existiert haben… Konsequenterweise würde man die Beweise
ihrer früheren Existenz nur unter fossilisierten Überresten finden."179
218
HARUN YAHYA
Evolutionistische
Zeitungen und Ze-
itschriften veröf-
fentlichen oft Abbil-
dungen von angeb-
lich primitiven
Menschen. Die ein-
zige vorhandene
Quelle für diese Ab-
bildungen ist die
Einbildungskraft
der Künstler. Die
Evolutionstheorie
ist durch wissens-
chaftliche Fakten
so widerlegt wor-
den, dass wir heute
in der beträchtlic-
hen Presse nur we-
nig solche Abbil-
dungen sehen.
219
ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
Professor Charles Oxnard, haben jedoch gezeigt, dass die Kreaturen einer aus-
gestorbenen Affenart angehörten, und keinerlei Ähnlichkeit mit Menschen
aufwiesen.182
Evolutionisten klassifizieren das nächste Stadium der Evolution des
Menschen als "Homo", was "Mensch" bedeutet. Ihrer Behauptung zufolge sind
die Wesen der Homo-Reihe höher entwickelt als Australopithecus. Die
Evolutionisten entwarfen durch Arrangieren verschiedener Fossilien dieser
Kreaturen in einer bestimmten Reihenfolge ein wunderliches
Evolutionsschema. Doch das Schema ist aus der Luft gegriffen, denn es wurde
nie bewiesen, dass es eine evolutionäre Verwandtschaft zwischen diesen ver-
schiedenen Klassen gibt. Ernst Mayr, einer der bedeutendsten Evolutionisten
des 20. Jahrhunderts, schreibt in seinem Buch Ein langer Streit, dass "insbeson-
dere historische [Puzzles] wie das des Ursprungs des Lebens oder des Homo
Sapiens, extrem schwierig sind und sich vielleicht sogar einer endgültigen, be-
friedigenden Erklärung entziehen".183
Indem die Verbindung von Australopithecus über Homo Habilis und Homo
Erectus zum Homo Sapiens hergestellt wird, implizieren die Evolutionisten, das
diese Arten voneinander abstammen. Neuere paläontologische Funde haben
jedoch ergeben, dass Australopithecus, Homo Habilis und Homo Erectus gleich-
zeitig gelebt haben, wenn auch in verschiedenen Teilen der Welt.184
Homo Erectus lebte noch bis in die moderne Zeit. Homo Sapiens
Neandertalensis und Homo Sapiens Sapiens (der moderne Mensch) koexistierten
sogar in denselben Landstrichen.185
Diese Situation zeigt auf, dass die Behauptung, die genannten
Menschtypen stammten voneinander ab, unhaltbar ist. Stephen Jay Gould er-
klärte diesen toten Punkt der Evolutionstheorie, obwohl er selbst einer ihrer
führenden Befürworter des 20. Jahrhunderts war:
"Was ist aus unserer Stufenleiter geworden, wenn es drei nebeneinander
bestehende Stämme von Hominiden (A. Africanus, die robusten
Australopithecine, und H. Habilis) gibt, keiner deutlich von dem ande-
ren abstammend? Darüber hinaus zeigt keiner von ihnen irgendeine
evolutive Neigung während seines Daseins auf der Erde.186
Kurz, das Szenarium der menschlichen Evolution, das mit Hilfe von
Zeichnungen der Art "halb Affe, halb Mensch" in den Medien und
221
ADNAN OKTAR
Lehrbüchern aufrecht erhalten wird, durch Propaganda also, ist nichts als ein
Märchen ohne jede wissenschaftliche Grundlage.
Lord Solly Zuckerman, einer der berühmtesten und respektiertesten
Wissenschaftler im Vereinigten Königreich, der dieses Thema jahrelang er-
forscht und Australopithecus-Fossilien 15 Jahre studiert hat, kam am Ende –
obwohl selbst Evolutionist – zu dem Schluss, es gebe in Wahrheit keinen
Familienstammbaum der von affenähnlichen Kreaturen zum Menschen rei-
chen würde.
Weiterhin stellte Zuckerman eine Skala vor, auf der die Wissenschaften
geordnet waren nach solchen, die er als "wissenschaftlich" ansah bis hin zu de-
nen, die er als "unwissenschaftlich" bezeichnete. Nach dieser
Wissenschaftlichkeitsskala stehen Chemie und Physik an erster Stelle, da sie
auf konkreten Daten beruhen. Danach kommen die biologischen
Wissenschaften und dann die Sozialwissenschaften. Am anderen Ende der
Skala finden sich die "unwissenschaftlichsten" Felder, paranormale
Wahrnehmung, Telepathie, der "sechste Sinn" und endlich – menschliche
Evolution. Zuckerman erklärt seine Überlegungen so:
Wenn wir uns von der objektiven Wahrheit wegbewegen, hin zu den
Feldern biologischer Pseudowissenschaften wie extrasensorische
Wahrnehmung oder die Interpretation der Fossiliengeschichte des Menschen,
in denen für den Gläubigen alles möglich ist, und wo der fanatisch Gläubige
manchmal gleichzeitig an sich widersprechende Dinge glaubt.187
Das Märchen von der menschlichen Evolution erweist sich als nicht
mehr als die voreingenommenen Interpretationen einiger Fossilien, ausgegra-
ben von bestimmten Leuten, die blind an ihrer Theorie festhalten.
Die Darwin-Formel
Nach all den "technischen" Beweisen, mit denen wir uns bisher beschäf-
tigt haben, lassen Sie uns nun untersuchen welche Art Aberglauben die
Evolutionisten pflegen, und zwar an einem Beispiel, das so einfach ist, dass
sogar Kinder es verstehen werden: Man bedenke, dass die Evolutionstheorie
behauptet, dass das Leben durch Zufall entsteht. Entsprechend dieser
Behauptung taten sich leblose, unbewusste Atome zusammen um die Zelle zu
bilden, und dann bildeten sie irgendwie andere Lebewesen, einschließlich des
Menschen. Wenn wir alle Elemente zusammenbringen, die die Bausteine des
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HARUN YAHYA
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
Evolutionisten glauben, der Zufall selbst sei eine kreative Kraft. Lassen wir sie ein
großes Faßnehmen und alle Materialien hinein geben, von denen sie glauben, sie
seien nötig, eine lebende Zelle zu produzieren. Sie können das Faßerhitzen, einfrie-
ren oder den Blitz hineinschlagen lassen. Sie können das Faßüberwachen und diese
Aufgabe an nachfolgende Generationen übertragen, über Millionen, sogar Milliarden
Jahre hinweg, nichts dem Zufall überlassend. Sie dürfen jede Art Bedingung schaf-
fen, von der sie glauben, sie sei notwendig, um ein lebendes Wesen zu erzeugen.
Gleichgültig, was sie auch tun, sie werden niemals auch nur eine einzige Zelle in
dem Faßerzeugen können. Sie werden kein Pferd, keinen Schmetterling, keine
Blume, Ente, Kirsche oder Zitrone, Eule oder Ameise produzieren können. Ganz
gleich was sie auch tun, sie werden nicht in der Lage sein, Wissenschaftler zu pro-
duzieren, die die Moleküle und Atome, aus denen sie selbst bestehen, unter dem
Elektronenmikroskop untersuchen könnten und Menschen, die denken, beurteilen,
Freude empfinden, Aufregung und Sehnsucht.
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ADNAN OKTAR
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HARUN YAHYA
ein klares Bild nicht geben. Es ist ein 3-dimensionales farbiges und äußerst
scharfes Bild. Tausende von Ingenieuren sind seit über 100 Jahren darum be-
müht diese Schärfe hervorzubringen. Fabriken mit ungeheurem Arbeitsraum
wurden errichtet, eine Unmenge von Forschung wurde unternommen, Pläne
und Designs wurden zu diesem Zweck angefertigt. Werfen Sie nochmals ei-
nen Blick auf den Bildschirm und auf das Buch in Ihrer Hand, und beachten
Sie den Unterschied in der Bildqualität. Abgesehen davon zeigt sich auf dem
Bildschirm ein 2-dimensionales Bild ab wobei die Augen eine räumliche
Perspektive mit wirklicher Tiefe geben. Wenn man genau hinsieht wird man
erkennen, dass das Fernsehbild zu einem gewissen Grad verschwommen ist,
während sie mit Ihren Augen ein scharfes, dreidimensionales Bild sehen kön-
nen.
Viele Jahre hindurch haben sich Zehntausende von Ingenieuren bemüht,
3-dimensionales Fernsehen zu entwickeln und die Bildqualität des natürli-
chen Sehens zu erreichen. Sie haben zwar ein 3-dimensionales Fernsehsystem
entwickelt, doch die erwünschte Wirkung kann nur mit Hilfe von speziellen
Brillen erzielt werden, und fernerhin handelt es sich hierbei nur um eine
künstliche Räumlichkeit. Der Hintergrund ist mehr verschwommen und der
Vordergrund erscheint wie Papierschablonen. Es war bisher nicht möglich ein
scharfes und deutlich abgegrenztes Bild wie das der natürlichen Sicht hervor-
zubringen. Sowohl in der Kamera als auch auf dem Bildschirm vollzieht sich
eine Einbusse der Bildqualität.
Die Evolutionisten behaupten, dass sich der Mechanismus, der dieses
227
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HARUN YAHYA
Systeme und tonempfindliche Systeme. Trotz all dieser Technologie und der
Bemühungen von Tausenden von Ingenieuren und Fachleuten, die sich damit
beschäftigen ist bisher noch keine Tonwiedergabe gelungen, die die gleiche
Schärfe und Klarheit hätte wie die akustische Wahrnehmung des Ohrs. Man
wähle ein Hi-Fi System der höchsten Qualität, das vom größten Hersteller in
der Akustik-Industrie hergestellt wird – selbst in diesen Geräten geht ein Teil
der Tonqualität bei der Aufzeichnung verloren, und wenn das System ange-
schaltet wird ist immer ein leises Nebengeräusch vorhanden bevor die
Tonwiedergabe beginnt. Die akustische Wahrnehmung dagegen, die durch
die Technologie des menschlichen Körpers erzeugt wird, ist äußerst scharf
und klar. Ein gesundes menschliches Ohr vernimmt Töne niemals begleitet
von Rauschen oder atmosphärischen Nebengeräuschen wie ein Hi-Fi Gerät
sie hervorbringt; es nimmt den Ton genau so wahr wie er ist, scharf und deut-
lich. Dies ist immer so gewesen seit der Erschaffung des Menschen.
Bis heute ist keine von Menschen hergestellte visuelle oder audiotechni-
sche Apparatur so empfindlich und erfolgreich bei der Wahrnehmung senso-
rischer Daten, wie Auge und Ohr.
Doch was das Sehen und Hören angeht, so liegt dem noch eine viel grö-
ßere Wahrheit zu Grunde.
Wem gehört das Bewusstsein, das im Gehirn sieht und hört?
Wer sieht im Gehirn eine bezaubernde Welt, lauscht Symphonien und
dem Gezwitscher der Vögel, wer riecht den Duft einer Rose?
Die Stimulationen, die von Augen, Ohren und Nase eines Menschen
kommen, erreichen das Gehirn als elektrochemische Impulse. In der einschlä-
gigen biologischen Literatur finden Sie detaillierte Darstellungen, wie ein Bild
im Gehirn geformt wird. Doch Sie werden nie auf die wichtigste Tatsache sto-
ßen: Wer nimmt diese elektrochemischen Nervenimpulse als Bilder, Töne und
Gerüche im Gehirn wahr?
Es gibt ein Bewusstsein im Gehirn, dass dies alles wahrnimmt, ohne das
es eines Auges, eines Ohres und einer Nase bedarf. Wem dieses Bewusstsein
gehört? Natürlich nicht den Nerven, der Fettschicht und den Neuronen, aus
denen das Gehirn besteht. Deswegen können darwinistische Materialisten,
die glauben, alles bestehe aus Materie, diese Fragen nicht beantworten.
Denn dieses Bewusstsein ist der Geist, der von Gott geschaffen wurde,
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der weder das Auge braucht, um die Bilder zu betrachten, noch das Ohr, um
die Töne zu hören. Es braucht außerdem auch kein Gehirn, um zu denken.
Jeder, der diese ausdrückliche wissenschaftliche Tatsache liest, sollte
über den allmächtigen Gott nachdenken und bei Ihm Zuflucht suchen, denn
Er quetscht das gesamte Universum in einen stockdunklen Ort von der Größe
einiger weniger Kubikzentimeter, in eine dreidimensionale, farbige, schattige
und leuchtende Form.
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andere Idee den Menschen dermaßen die Fähigkeit der Vernunft geraubt, es
ihnen unmöglich gemacht, intelligent und logisch zu denken und die
Wahrheit vor ihnen verborgen, als habe man ihnen die Augen verbunden. Es
ist eine schlimmere und unglaublichere Blindheit als die der Ägypter, die den
Sonnengott Ra anbeteten, als die Totemanbetung in manchen Teilen Afrikas,
als die der Sabäer, die die Sonnen anbeteten, als die des Volkes Abrahams,
dass selbst gefertigte Götzen anbetete oder als die des Volkes des von Moses,
das das goldene Kalb anbetete.
Gott weist im Quran auf diesen Verlust an Vernunft hin. In mehreren
Versen bestätigt Er, dass der Verstand mancher Menschen verschlossen sein
wird und dass sie die Wahrheit nicht sehen können. Einige der Verse lauten:
Siehe, den Ungläubigen ist es gleich, ob du warnst oder nicht
warnst: sie glauben nicht. Versiegelt hat Gott ihre Herzen und
Ohren, und über ihren Augen liegt eine Hülle, und für sie ist
schwere Strafe bestimmt. (Sure al-Baqara, 6-7)
… Herzen haben sie, mit denen sie nicht verstehen. Augen haben
sie, mit denen sie nicht sehen. Und Ohren haben sie, mit denen sie
nicht hören. Sie sind wie das Vieh, ja verirren sich noch mehr. Sie
sind die Achtlosen. (Sure al-A'raf, 179)
Selbst wenn Wir ihnen ein Tor des Himmels öffnen würden, beim
Hinaufsteigen Würden sie doch sagen: "Unsere Blicke sind (nur)
berauscht! Ja, wir sind bestimmt verzauberte Leute!" (Sure al-
Hidschr, 14-15)
Worte können das Erstaunen kaum ausdrücken, dass einen überkommt,
wenn man sich klarmacht, wie dieser Zauber eine so große Gemeinschaft ver-
hext hat und dass dieser Zauber seit 150 Jahren ungebrochen ist. Es ist ver-
ständlich, dass einige wenige Menschen an diese unmöglichen Szenarien und
dummen, unlogischen Behauptungen glauben. Doch Magie ist die einzig
mögliche Erklärung, wenn Menschen auf der ganzen Welt glauben, dass leb-
lose Atome sich zusammengefunden und ein Universum haben entstehen las-
sen, dass nach einem fehlerlosen System aus Organisation, Disziplin, Vernunft
und Bewusstsein funktioniert, dass Atome den Planeten Erde mit allen seinen
Merkmalen, die so perfekt auf das Leben zugeschnitten sind und den
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Diese Zukunft ist nicht mehr weit entfernt: Die Menschen werden bald
sehen, dass der Zufall kein Gott ist, und sie werden zurück blicken auf die
Evolutionstheorie als die schlimmste Täuschung und den schrecklichsten
Fluch der Welt. Dieser Fluch wird bereits weltweit von den Schultern der
Menschen genommen. Viele, die das wahre Gesicht der Evolutionstheorie er-
kennen, wundern sich, wie sie jemals darauf hereinfallen konnten.
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ADNAN OKTAR
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