Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
1. Personzentrierte „Methoden“
Beziehungsangebot
Spiegeln
Die BeraterIn stellt den KlientInnen deren Verhalten und Gefühle durch empathisches, teils
auch konfrontierendes Spiegeln so gegenüber, dass sie sich selbst (bezüglich bestimmter
Alltagssituationen) besser erkennen und sich über ihr eigenes Erleben bewusster werden.
Denn wenn man weiß, was man fühlt und will, kann man in Alltagssituationen befriedigender
handeln.
Eine therapeutische Beziehung, die sich durch Akzeptanz, Empathie und Kongruenz seitens
der BeraterIn auszeichnet, fördert den Beratungs- bzw. Therapieprozess und bietet der KlientIn
den unterstützenden Rahmen für die von ihr gewünschten Veränderungen. Die BeraterIn
akzeptiert die KlientIn mit allen ihren Facetten und bringt ihr als einem einzigartigen
Individuum persönliche Wertschätzung gegenüber. Sie versucht, sich in die KlientIn
einzufühlen und diese zu verstehen, und hilft dieser damit, sich (wieder) selber nah zu sein. Ziel
der Gesprächspsychotherapie ist es auch, dass eine Übereinstimmung von innerem Fühlen
und Denken mit dem äußeren Erscheinen und Handeln erreicht wird. Eine kongruente
BeraterIn , die echt und in ihrer Person stimmig ist und z. B. das, was sie sagt, auch in dem
Moment wirklich so denkt, kann den KlientInnen, die sich unkongruent oder unstimmig fühlen
und sich nicht trauen, ihr Inneres in einer passenden Situation nach Außen zu äußern, ein
motivierendes Vorbild sein.
2. Systemisch-lösungsorientierte Methoden
Systemische Fragen
Ein wesentliches Merkmal der Systemischen Therapie sind die unterschiedlichen und
vielfältigen Fragetypen. Es sind zirkuläre Fragen, lösungsorientierte Fragen, gedankenlesende
Fragen, Wunderfragen, Fragen nach Ausnahmen, Skalierungs- und Prozentfragen,
Handlungsfragen, Hypothetische Fragen, Fragen zur Möglichkeitskonstruktion, Fragen zu
Verhaltensalternativen bzw. nach bekannten Vergleichen, nach problematischen
Verhaltensweisen und deren Ausnahmen, zum Raum und zum zeitlichen Kontext des
Problems. Im Folgenden sind einige Beispiele der Fragen beschrieben, die sich durch ihren
Namen nicht selbst erklären/beschreiben.
Das Genogramm
Es ist eine zeichnerische Darstellung des Systems (Familie, Organisation), anhand welcher sich
komplexe Informationen zu den Beteiligten, zur Struktur und deren Netzwerken, der Ereignis-
Chronologie und zu relevanten Beziehungen und Konstellationen zusammenfassen lassen.
Informationen zur Herkunftsgeschichte und zur Identität sind durch diese Methode „klarer“
dargestellt. Es lassen sich ferner Familiengeschichten und Traditionen ableiten sowie Regeln
und Muster leichter nachvollziehen und Ressourcen aufzeigen. Die eigene Lebensgeschichte
oder die Geschichte naher Zugehöriger kann durch dieses Mittel besser verstanden werden.
Sind diese neuen Informationen erarbeitet, lassen sich Veränderungen leichter integrieren
oder es ermöglicht die Abkehr gewohnter verfestigter Prozesse und Handlungen.
Reframing
Beim Refraiming wird unter Verwendung eines anderen Kontextes Erlebtes oder Geschehenes
mit einer neuen Sinngebung verbunden. Diese Umdeutung erlaubt es das Symptom in seiner
positiven Bedeutung für das System zu beschreiben, so daß es einer neuen Sichtweise
zugeordnet werden kann. So wird der Symptomträger (diejenige Person des Systems, welche
anfänglich als die mit den Problemen angesehen wird oder Schwierigkeiten Auslösende
betitelt wird) als Refraiming als die Person beschrieben, welche anzeigt, dass die Familie sich
in einem Veränderungsprozess befindet. Er wird somit als Warnsignal verstanden und nicht
mehr als Störender. Zugrunde liegt diesem Mittel, dass jedes Verhalten nur im Gesamtkontext
Sinn macht und ein anscheinender Nachteil sich als Vorteil erweisen kann.
Familienskulptur
Lösungsorientierung
Lösungsorientierung bedeutet, dass die Beratung dem/ der Ratsuchenden dabei hilft, eigene
funktionierende Lösungen zu finden und diese im Alltag umzusetzen. Beim Beratungsprozess
stehen Gegenwart und Zukunft im Zentrum. Die Vergangenheit spielt hier nur eine
untergeordnete Rolle und dient nur als Hilfe, um eigene Ziele für die Zukunft zu finden.