Sie sind auf Seite 1von 2

Freundschaften pflegen

Niemand ist ein Insel: Wir alle brauchen Menschen, die uns nahestehen. Und nicht ohne Grund sagt man, dass Freunde die
Familie sind, die man sich aussuchen kann. Einige Freunde sind gefühlt schon immer Teil unseres Lebens. Andere hingegen nur
für einige Zeit unsere Wegbegleiter. Fest steht: Freundschaften muss man hegen und pflegen, denn sonst gehen sie ein. Aber
wieso ist Freundschaftspflege eigentlich so anstrengend? Wie viel Einsatz ist normal und was ist eigentlich eine Freundschaft?

Worum geht es bei Freundschaft wirklich? Die Antwort auf diese Frage ist bei jedem Menschen anders: Manche Menschen
versuchen, so viele Freunde wie möglich zu finden. Anderen geht es mehr um die Tiefe der Freundschaft: Sie kennen nur
wenige Menschen - aber sie kennen sie sehr gut. Welche Option ist besser? Dies kann auch nicht allgemein gesagt werden. Kein
Modell der Freundschaft ist besser als das andere. Schließlich müssen Sie selbst entscheiden, welche Freundschaft für Sie gut
ist.

Und doch lässt sich eines festhalten: Jede Freundschaft ist ein Spiegel unserer Lebensumstände. Ob Umzug, Kummer oder
Liebesglück – je nachdem, wie wir uns fühlen, suchen wir auch nach unterschiedlichen Menschen, die uns auf diesem
Lebensabschnitt begleiten.

Doch egal, wie unterschiedlich manche Freundschaften sein mögen, haben sie doch immer einige Gemeinsamkeiten. Das lässt
sich sogar wissenschaftlich analysieren, wie eine Umfrage von YouGov zeigt. In der Studie gaben die Befragten an, welche
Eigenschaften ihnen bei ihren Freunden am wichtigsten sind. Das sind:

 Loyalität

 Verlässlichkeit

 Offenheit

 Bereitschaft und Fähigkeit, trösten und sich mitfreuen zu können

 Ehrlichkeit

Freundschaft ist also nicht gleich Freundschaft – und doch gibt es Gemeinsamkeiten. Nicht zuletzt auch die Tatsache, dass man
Freundschaften pflegen muss, um sie zu erhalten.

Soziale Medien können helfen, eine Freundschaft wieder in Schwung zu bringen. Aber das Allheilmittel für ewig währende
Freundschaften sind sie eben nicht. Daher braucht es andere Mittel, um eine Freundschaft pflegen und halten zu können. Unter
Umständen ist es auch sinnvoll, einige Menschen ziehen zu lassen – und sich mit einem Hauch von Nostalgie an die
gemeinsame Zeit zurückzuerinnern.

Tipp 1: Mache dir klar, dass du nicht alle Freundschaften halten kannst! Keiner kann unendlich viele beste Freunde haben.
Überlege dir also, wer dir in deinem Leben wirklich wichtig ist und gestehe dir auch zu, dass du manche Bekanntschaften auch
einschlafen lassen darfst. Freunde kommen und gehen. Das ist normal.

Tipp 2: Reserviere einen Abend für Freundschaften!

Tipp 3: Sprecht offen miteinander! Genau wie in einer Partnerschaft ist Offenheit auch in einer Freundschaft ein wichtiger
Bestandteil. Viele Freundschaften zerbrechen an unausgesprochenen Dingen, die durch offene Gespräche aus dem Weg
geräumt werden können: Eine Einsicht, die – wenn sie denn getroffen wird – für viele Freundschaften zu spät kommt.

Noch nie waren Freunde so wichtig wie heute: Spätestens seitdem die Bedeutung der Familie nachgelassen hat. Viele
Menschen sehnen sich nach Halt und Geborgenheit – und finden das meist in Form von Freunden und Bekannten. Dennoch ist
klar: Nicht jede Freundschaft hält für immer!

Manche Menschen bleiben nur Wegbegleiter eines Lebensabschnittes, manche Freundschaften bereichern uns aber auch ein
Leben lang – und gerade diese gilt es zu pflegen und zu bewahren. Und das geht nur, wenn wir uns Mühe geben. Das heißt
auch: Zeit investieren und den Alltagsstress einmal bewusst auszublenden.

Das könnte Ihnen auch gefallen