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Äpfel und Nüsse und selbst gebackene Kekse zu den Kindern brachte.
Und wirklich nur, wenn die Frau vom Weihnachtsmann noch genug Wolle
übrig hatte.
Und wenn ihr die Finger nicht so wehtaten, dass sie kaum noch die Nadeln
halten konnte.
Die Frau saß nämlich das ganze Jahr über in ihrem Schaukelstuhl, hatte die
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Plätzchen mit Nüssen und Plätzchen mit Rosinen und welche mit klein
gehackten Mandeln.
Oder welche mit Löchern drin, damit man sie an den Weihnachtsbaum
hängen konnte.
Zwischendurch ging er immer mal nach draußen in den Garten und suchte
neue Nüsse.
Dann holte er die alte Kaffeemühle und mahlte neues Mehl aus den Eicheln
Schöne, runde rote Äpfel, die er vorsichtig in eine große Kiste legte und in den
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Keller stellte.
Bis es Zeit war, alles in den Sack zu packen und sich auf den Weg zu machen.
Eines Morgens wachte der Weihnachtsmann auf und warf einen Blick auf den
Den Kalender hatte ihm seine Frau zum Geburtstag geschenkt, damit er
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Und immer, wenn ein Tag vorbei war, machte der Weihnachtsmann ein dickes
Damit er genau sehen konnte, wie viele Tage es noch bis Weihnachten waren.
Und er musste sich ordentlich sputen, wenn er überall noch rechtzeitig seine
Und der Weihnachtsmann musste durch den ganzen Wald und dann weiter
über die Felder und Wiesen, bis endlich die ersten Häuser kamen.
Die ganze Welt draußen vor dem Fenster schien im Schnee zu versinken.
Der Weihnachtsmann kratzte sich am Bart und an der Nase und unter unterm
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Die selbst gestrickten Socken und Mützen und Schals kamen ganz nach
unten.
Und darauf die roten Äpfel und ganz nach oben die selbst gebackenen Kekse.
Der Weihnachtsmann schnürte den Sack sorgfältig zu, holte sich die dicken
Winterstiefel aus dem Regal und setzte sich die rote Mütze auf.
Dann strich er sich vor dem Spiegel den Bart glatt und nahm den langen
„Pass auf dich auf", sagte seine Frau. „Lauf nicht mit offenem Mantel rum,
binde den Schal ordentlich zu und achte darauf, dass du keine kalten Füße
bekommst."
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Er nahm noch einen letzten Schluck heißen Kakao und gab seiner Frau einen
Kuss.
Gerade wollte er sich den schweren Sack über die Schulter werfen, als seine
„Die hättest du doch glatt vergessen", sagte sie. „Manchmal weiß ich wirklich
Der Schnee lag so hoch, dass der Weihnachtsmann bei jedem Schritt bis über
Und der Sack war so schwer, dass ihm schon bald die Schulter wehtat.
Nächstes Jahr mache ich das nicht mehr zu Fuß, dachte der
Weihnachtsmann.
Ihm fehlte einfach die Zeit, weil er ja das ganze Jahr über Plätzchen backen
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musste!
„Das ist es", sagte der Weihnachtsmann laut zu sich selbst. „Am besten sogar
zwei Rentiere!“
Er beschloss, die Augen offen zu halten, falls er unterwegs zufällig ein Rentier
Und er stellte sich vor, wie er im nächsten Jahr schön gemütlich auf seinem
Schlitten sitzen würde und nur noch zu rufen brauchte: „Hüh! Schneller! Lasst
Und er pfiff sogar ein Lied, während er zwischen den verschneiten Bäumen
dahinstapfte.
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Und kletterte an der nächsten Tanne hinauf und turnte schimpfend über die
Äste.
„Was hast du?", fragte der Weihnachtsmann. „Warum regst du dich so auf?"
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„Wissen wir eben nicht. Wir verbuddeln sie einfach irgendwo, und wenn wir
Hunger haben, dann fangen wir an zu suchen. Aber der Schnee liegt so hoch,
„Kein Problem“, sagte der Weihnachtsmann und nahm den schweren Sack
vom Rücken. „Ich habe genug Nüsse dabei! Da kann ich dir gut welche
abgeben.“
Er knotete den Sack auf und holte eine ordentliche Portion Nüsse für das
Eichhörnchen heraus.
aufknabberte. „So gute Nüsse habe ich schon lange nicht mehr gegessen."
„Das will ich wohl meinen", antwortete der Weihnachtsmann. „Die sind ja
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Bis es den Weihnachtsmann plötzlich mit großen Augen traurig ansah und
sagte: „Aber das ist gemein. Ich schlag mir hier den Bauch voll und ..."
„Und es gibt doch noch viel mehr Tiere, die alle Hunger haben! Und die
Eichhörnchen.
„Der Winter ist dieses Jahr viel zu früh gekommen. Die Rehe finden kein Gras
mehr, die Vögel haben keine Beeren und die Mäuse keine Körner."
Ein paar Äpfel kann ich den Tieren wohl auch noch abgeben, dachte der
Weihnachtsmann.
Und ich habe ja auch jede Menge selbst gebackene Kekse dabei, die werden
„Zeig mir, wo deine Freunde sind", sagte er zu dem Eichhörnchen. „Das wäre
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„Wirklich", nickte der Weihnachtsmann. „Und jetzt aber los, damit ich noch
Das Eichhörnchen sprang dem Weihnachtsmann mit einem Satz auf die
Schulter.
Dann drehte es ihm die Nase in die richtige Richtung und rief: „Siehst du den
Und als sie an dem großen Baum waren, rief das Eichhörnchen: „Jetzt nach
links! Und immer schön aufpassen, damit du nicht stolperst und den Sack
verlierst."
Es dauerte nicht lange, bis sie plötzlich vor einem Bach standen.
Auf dem Bach war eine dicke Eisschicht, aber unter dem Eis gurgelte und
„Rüber auf die andere Seite!", rief das Eichhörnchen. „Aber probier erst, ob das
Eis auch wirklich trägt. Damit wir nicht einbrechen und uns nasse Füße
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holen.“
Und mit einem großen Schritt waren sie auf der anderen Seite.
Der Weihnachtsmann stapfte durch den Wald, bis das Eichhörnchen rief: „Du
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Und schon standen sie auf einer Lichtung zwischen den Bäumen, und der
Weihnachtsmann wollte seinen Augen nicht trauen, als er die Tiere sah, die da
Ein paar Rehe standen dicht nebeneinander, und ein großer Hirsch hob sein
Es gab auch noch zwei Wildschweine, deren Borsten vor Kälte ganz steif
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gefroren waren.
Und einen Dachs und einen Fuchs und einen Igel mit langen Stacheln.
Plötzlich kam lautlos eine Eule angeflogen und landete mitten zwischen den
Sie legte den Kopf ein bisschen schief und blickte den Weihnachtsmann aus
Und als der Weihnachtsmann sich zu ihnen bückte, kam ein Hamster und
flitzte ihm den Ärmel hinauf, um frierend unter seinen Bart zu kriechen.
„Na so was", sagte der Weihnachtsmann gutmütig. „Da müssen wir wohl mal
Die Äpfel und die Nüsse und die selbst gebackenen Kekse.
Bis nichts mehr übrig war als ein paar kleine Krümel, die er in den Schnee
schüttete.
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„Du bist gerade noch rechtzeitig gekommen", sagte die Eule. „Ein Glück, dass
das Eichhörnchen dich hergebracht hat, sonst hätte es schlimm für uns
ausgesehen.“
Die Tiere des Waldes machten sich über die Leckereien her, sie knusperten
und knabberten, pickten und schmatzten zufrieden, bis auch die letzten
Fast hätte es noch richtig Ärger gegeben, weil das eine Wildschwein
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Aber die Mäuse schworen, dass sie nichts damit zu tun hatten.
Und dann stellte sich heraus, dass das andere Wildschwein sich nur aus
Versehen mit seinem dicken Hintern auf den Apfel draufgesetzt hatte.
Der Reihe nach kamen die Tiere zum Weihnachtsmann, um sich zu bedanken.
Die Waldtiere winkten noch einmal, bevor sie wieder in ihre Verstecke
krochen.
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Tannendickicht.
Nur die Vögel flatterten noch eine Weile um den Weihnachtsmann herum.
Der Weihnachtsmann warf einen Blick in seinen Sack und kratzte sich am
Bart.
Und die selbst gestrickten Socken und Schals und Mützen würden nie
Ich muss noch mal nach Hause und neue Sachen holen.
Hoffentlich hat meine Frau noch genug Teig übrig, um neue Kekse zu backen!
Zurück über den zugefrorenen Bach und weiter bis zu dem großen Baum und
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Die Tannen standen groß und dunkel im Schnee, und er wusste beim besten
Von den Rehen und Hirschen und Wildschweinen, und von den Mäusen und
Igeln, die kreuz und quer durch den Schnee gelaufen waren.
Ein paar Mal drehte er sich im Kreis, aber das machte die Sache auch nicht
besser.
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Und als er den Kopf zum Himmel hob, spürte er plötzlich etwas Kaltes und
Und schon kam die nächste Schneeflocke und torkelte ihm genau ins Auge!
Es schneite!
In dicken, schweren Flocken rieselte der Schnee vom Himmel, wie ein weißer
Vorhang.
Und es war noch kälter geworden als vorher, sein Atem dampfte wie eine
Der Weihnachtsmann wischte sich mit den Handschuhen über den Mantel.
Aber das Schneetreiben war jetzt so dicht, dass im nächsten Moment alles
Die Schneeflocken verklebten ihm den Bart und seine Nase und die Augen,
Er streckte die Arme vor und tastete sich blind von einem Baum zum
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nächsten.
Der Schnee war so tief, dass er jetzt bei jedem Schritt Mühe hatte, die Stiefel
Dann wischte ihm auch noch ein Tannenzweig die gute Mütze vom Kopf!
Aber da war nicht nur die Mütze im Schnee, sondern gleich daneben noch
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Der Weihnachtsmann bückte sich noch tiefer, bis er mit der Nase fast an die
Schneedecke stieß.
Und er konnte auch die Barthaare sehen, die ein bisschen zitterten.
Und das weiche Maul mit den beiden vorstehenden Zähnen, die vor Kälte
klapperten.
„Ich bin zu spät zur Fütterung gekommen“, antwortete der kleine Hase
zitternd.
„Die anderen waren schon alle weg. Da bin ich hinter dir hergehoppelt. Aber
der Schnee ist so tief und mir knurrt der Magen vor Hunger!"
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„Ach, du Armer", sagte der Weihnachtsmann. „Was machen wir denn jetzt mit
dir?"
„Hast du nicht vielleicht noch ein paar Krümel für mich?“, fragte der Hase
leise.
Aber der Weihnachtsmann konnte ihn kaum verstehen, so laut knurrte dabei
sein Magen.
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„Sieh selber nach! Ich hab nur noch selbst gestrickte Socken und Handschuhe
„Guck noch mal in deinen Manteltaschen", bat der Hase, „vielleicht ist da noch
irgendwas."
„Stimmt!", rief der Weihnachtsmann. „Du hast vollkommen recht, das habe ich
ja ganz vergessen!"
Als der Weihnachtsmann aus dem Haus gegangen war, hatte seine Frau ihm
nicht nur die Handschuhe hinterhergebracht, sondern auch noch eine Tafel
„Schokolade ist gut", hatte sie gesagt. „Falls du unterwegs Hunger kriegst.“
Aber da waren nur die Rabenfeder und der kleine Tannenzweig, den das
„Warte“, sagte er zu dem Hasen. „Mein Mantel hat ja zum Glück zwei
Taschen!“
Und tatsächlich!
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„Kein Problem! Ich weiß, was wir machen!", rief der Weihnachtsmann.
„Ich puhle die Nüsse für dich raus und die Schokolade esse ich selber. Ich
habe nämlich auch Hunger. Und dann ist uns beiden geholfen!“
Der Hase bekam die Nüsse und der Weihnachtsmann den Rest.
Eine Weile schmatzten sie ganz zufrieden vor sich hin, bis die Packung leer
war.
Und der Weihnachtsmann und der Hase klapperten vor Kälte mit den Zähnen
um die Wette.
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Der Weihnachtsmann nahm den Hasen hoch und schob ihn vorne in seinen
Mantel.
„Irgendwas muss uns einfallen, wie wir aus dem Wald wieder rauskommen„,
sagte er. „Sonst dauert es nicht mehr lange und wir sind festgefroren!“
Und so schwach, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
Er lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Baumstamm und machte die
Augen zu.
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„Was ist los? Was hast du?“, rief der kleine Hase ängstlich.
„He, warte! Nicht einschlafen!", rief der kleine Hase aufgeregt. „Einschlafen ist
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