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TRANSKRIPT AUDIO
KAPITEL 1-12
DEUTSCH ONLINE B2 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-12
Hier finden Sie die Transkripte zu den Hörtexten, die Sie nicht in den Aufgaben mitlesen können.
Kapitel 1: Beziehungen/Lebensformen
Beziehung zu Dingen
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Nun, ja. Es ist so, dass die meisten Menschen in Mittel- oder Westeuropa circa 10.000 Dinge besitzen,
von denen wir nur rund 20 Prozent tatsächlich auch regelmäßig verwenden. Wir haben also
grundsätzlich zu viele Dinge zu Hause.
Ein Grund dafür ist, dass das Angebot einfach riesengroß ist und es für viele Menschen immer
schwieriger wird, Entscheidungen zu treffen. Sie sind überfordert, denn eine Entscheidung für etwas ist
heutzutage vor allem die Entscheidung gegen viele andere Dinge. Das führt dazu, dass die Menschen
auch Dinge kaufen, die sie nicht brauchen. Es geht mehr um das „Haben-Wollen“. Sozialwissenschaftliche
Untersuchungen haben ergeben, dass auch gar nicht der Gegenstand im Mittelpunkt steht, sondern der
Kauf, der glücklich macht.
Das heißt also, dass uns Konsum glücklich macht?
Ja, aber nur für kurze Zeit. Das ist das Problem, denn um dieses Glück wieder fühlen zu können, müssen
wir das immer wieder wiederholen. So erklärt sich für mich auch, dass wir im Durchschnitt 10.000
Dinge besitzen. Bei vielen Menschen kommt dazu, dass sie sich über den Besitz von bestimmen Sachen
identifizieren. Nach dem Motto: „Was wir kaufen, sagt wer wir sind.“
Mmh. Sie meinen also, dass man etwas nur deshalb kauft, um sich als Teil einer Gruppe zu fühlen?
Ja, genau. Aber wer immer zeigen muss, was er alles besitzt, bekommt schnell ein Zeitproblem.
Ein Zeitproblem? Können Sie das erklären?
Natürlich. Wer kaufen will, braucht Geld und wer Geld braucht, muss dafür viel arbeiten und wer viel
arbeitet, hat wenig Zeit für andere Dinge. Ob das wirklich glücklich machen kann, ist die Frage.
Aber wie können wir das ändern? Also wie können wir reduzieren?
Meiner Meinung nach wäre es wichtig, das „Haben-Wollen“ nicht so in den Vordergrund zu stellen.
Materielles, also viel Besitz, macht auf Dauer nicht glücklich.
Ich sage nicht, dass man auf eine bestimmte Anzahl von Dingen reduzieren muss. Wichtig ist, dass man
Dinge bewusst kauft und sich von Dingen trennt, die man nicht oder nicht mehr braucht.
Ich beobachte schon seit längerer Zeit, dass viele Menschen anfangen umzudenken. Viele junge Leute
haben bereits das Bewusstsein, dass „Haben“ nicht das Allerwichtigste im Leben ist. Andere Werte sind
wichtig, wie zum Beispiel mehr Freizeit. Die Generation der 20- bis 30-Jährigen will flexibler arbeiten
und vielleicht auch die Möglichkeit haben, mal eine Pause von ein paar Monaten zu machen.
Vielen Dank Frau Schütte. Bevor wir mit unseren Gästen über das Thema „Reduzieren im Alltag“
diskutieren, machen wir eine kleine Pause mit Musik zum Nachdenken.
Familie
© Goethe-Institut e.V. 3
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Ja, hat es. Am Anfang hatten wir auch unsere Zweifel, aber es hat gut geklappt. Ich habe in der ersten
Zeit auch mal bei Doreen und Emilia übernachtet, aber mein Zimmer in meiner Wohngemeinschaft
behalten. Die gemeinsame Zeit war auch schön, aber wir beide haben gemerkt, dass wir weiterhin Zeit
alleine verbringen wollen. Uns jeden Tag zu sehen, das ist nichts für uns. Wir beide haben ein großes
Bedürfnis nach Freiraum.
Und wie ging es dann weiter?
Na ja, wir haben festgestellt, dass wir auch ohne zusammenzuwohnen, eine Familie sein können.
Und wie fanden Ihre Freunde und Ihre Familie Ihr Lebensmodell?
Am Anfang hatten nicht alle Verständnis für unser Lebensmodell. Einige unserer Freunde dachten, dass
wir uns früher oder später trennen werden.
Und unsere Eltern haben sich Sorgen um Emilia gemacht. Sie fanden es nicht gut, dass wir getrennt
leben und hatten Angst, dass Emilia mit der Situation nicht umgehen kann. Aber inzwischen haben sie
eingesehen, dass wir als Familie glücklich sind und niemandem etwas fehlt.
Gibt es in Ihrer Beziehung trotzdem manchmal Streit?
Ja, den gibt es. So, wie in jeder Familie. Auch wenn wir uns weniger oft sehen, als andere Familien.
Manchmal sind wir nicht einer Meinung und dann gibt es Streit über kleine Dinge oder die Erziehung.
Mich würde interessieren, wie eine Woche in Ihrer Familie aussieht?
Doreen und ich haben unter der Woche Kindertage und freie Tage. Von Montag bis Mittwoch ist unsere
Tochter bei ihrer Mutter und am Donnerstag und Freitag ist sie bei mir. Den Samstag teilen wir uns
meistens auch auf. Am Sonntag machen wir immer etwas gemeinsam, das ist unser Familientag. Ein
großer Vorteil ist, dass unsere Wohnungen nicht weit voneinander entfernt sind. Emilia kann also
problemlos zu Fuß zwischen meiner Wohnung und der ihrer Mutter pendeln. Für sie ist das ganz normal.
Getrennt zu leben ist aber natürlich auch mit mehr Kosten verbunden. Sie müssen Miete für zwei
Wohnungen bezahlen.
Das ist richtig. Wir geben relativ viel Geld für das Wohnen aus. Dafür müssen wir auch auf andere Dinge
verzichten. Wir haben kein Auto, versuchen bei Freizeitaktivitäten zu sparen und Urlaube verbringen wir
nicht in teuren Hotels, sondern auf dem Campingplatz.
Auf diese Dinge zu verzichten, ist für Sie kein Problem?
Wir verzichten lieber auf Materielles, als auf unsere Freiheiten. Für uns ist es am wichtigsten, dass wir
selbst entscheiden können, wann wir uns sehen. Deshalb würden wir unsere getrennten Wohnungen nie
aufgeben.
Eine gemeinsame Wohnung ist also auch in Zukunft kein Thema? Auch nicht, wenn Ihre Tochter vielleicht
mal auszieht?
Also, ich habe im Moment keinen Wunsch nach einer Veränderung. Unsere Beziehung ist gut, so wie sie
ist.
Hm. Man soll ja niemals nie sagen, wer weiß, was die Zukunft bringt. Aber ich denke, man sollte nichts
verändern, was gut funktioniert.
Dann wünsche ich Ihnen beiden alles Gute für die Zukunft und bedanke mich für das Gespräch. Liebe
Zuhörerinnen und Zuhörer, wenn Sie noch mehr über LAT-Beziehungen erfahren möchten, können Sie
auf unserer Webseite www.meinradio.de nachlesen. Und nach einer kleinen Werbepause ist die Leitung
für Sie und Ihre Fragen offen.
© Goethe-Institut e.V. 4
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5 Manchmal sind wir nicht einer Meinung und dann gibt es Streit über kleine Dinge oder die Erziehung.
6 Also, ich habe im Moment keinen Wunsch nach einer Veränderung.
Freundschaft
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Kapitel 2: Gesundheit
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Aufgrund von Statistiken gehen wir davon aus, dass die Menschen weniger schlafen als noch vor ein
paar Jahren. Im Durchschnitt sind es zwischen sechs und sieben Stunden pro Nacht. Damit liegen wir
also leicht unter den Empfehlungen für ausreichenden Schlaf. Interessant ist, dass auch technische
Entwicklungen dazu beitragen, dass wir später einschlafen.
Dank Umfragen wissen wir, dass viele Personen ihr Smartphone mit ins Bett nehmen, um noch
Nachrichten zu lesen und zu verschicken oder im Internet zu surfen. Dadurch bleiben sie länger wach.
Was genau passiert eigentlich, wenn wir schlafen?
Im Schlaf erholt sich unser Körper und das Gehirn verarbeitet Informationen. Wenn wir tagsüber etwas
Wichtiges oder Aufregendes erlebt haben, dann beeinflussen diese Situationen häufig auch unseren
Schlaf. Es gibt unterschiedliche Schlafphasen. In der Einschlafphase wird die Atmung langsamer und
tiefer. Danach kommt der sogenannte Tiefschlaf. Das ist die wichtigste Phase, denn in dieser Zeit erholen
wir uns besonders gut.
Ah, ich verstehe. Und da träumen wir auch, oder?
Nein, das passiert in der REM-Phase. REM wegen Rapid eye movement. Das heißt so, weil sich in dieser
Zeit unsere Augen sehr schnell bewegen. Die Aktivität in unserem Gehirn wird schneller, weil wir
besonders emotionale Eindrücke und Gefühle verarbeiten. Und die restliche Schlafenszeit verbringen wir
meistens im Leichtschlaf. Die Schlafphasen wechseln sich übrigens ab und wiederholen sich mehrmals
pro Nacht.
Häufig wird diskutiert, welche Bedeutung Schlaf für unsere Erinnerung hat. Gibt es da einen
Zusammenhang?
Wenn wir uns im Schlaf richtig gut erholt haben, dann ist das gut für unsere Erinnerung. Man geht davon
aus, dass im Tiefschlaf Erlebnisse des Tages wiederholt werden. Und deshalb können wir uns daran
erinnern. Wir wissen noch nicht alles über diese Mechanismen. Es gibt noch so einiges, was wir weiter
untersuchen und erforschen müssen.
Und warum schlafen manche Personen schlecht? Können Sie dazu noch etwas sagen?
Ja, natürlich. Schlafstörungen sind heutzutage ein großes Thema. Der Grund dafür sind häufig Stress-
Situationen. Vielleicht ein familiäres oder finanzielles Problem oder die Angst vor einer Prüfung. Man
sollte sich da auf jeden Fall Hilfe holen und versuchen, die Probleme zu lösen. Denn auf Dauer ist wenig
Schlaf einfach ungesund. Aber natürlich kann es auch andere Gründe für Schlafstörungen geben, wie z.B.
zu spätes Essen oder zu viel Kaffee am Nachmittag.
Besten Dank, Herr Deich, für die vielen interessanten Informationen. Nach der Pause geht es weiter mit
Tipps zum Einschlafen. Wir hoffen, liebe Hörerinnen, Sie bleiben weiter dran.
Gesundheit digital
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Mobbing
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Person 3
Eigentlich läuft es in der Arbeit gut für mich. Meine Projekte sind toll und auch die Zusammenarbeit klappt
ganz gut. Ich kann mich nicht beschweren. Zum Glück! Denn das war nicht immer so. An meiner früheren
Arbeitsstelle hatte ich es gar nicht leicht. Ein Kollege hat mich gemobbt und ständig versucht, meine Arbeit
schlecht zu machen. Er hat so getan, als ob ich nichts könnte. Das hat natürlich nicht gestimmt. Trotzdem hat
er hat wirklich jede Gelegenheit genutzt, mich als unfähig darzustellen. Das war nicht fair. Und meine Chefin,
hat nichts gesagt und einfach zugesehen, sie hat das Problem ignoriert. Das war schlimm für mich. Aber zum
Glück ist das jetzt vorbei.
Person 4
Meine Kollegen sind echt nett. Aber unser neuer Chef ist leider furchtbar. Er behandelt uns Mitarbeiter
einfach nicht gut. Er ist uns gegenüber unhöflich, aggressiv, manchmal sogar beleidigend. Zum Glück betrifft
es alle Kollegen gleich. Er ist zu allen so und es ist klar, dass eigentlich nicht wir etwas falsch machen,
sondern er. Leider hilft uns das nicht weiter und das Ganze sorgt in letzter Zeit für schlechte Stimmung in
der Arbeit. Wenn sich das nicht ändert, suche ich mir vielleicht bald was anderes, denn ich möchte, dass es
mir in der Arbeit gut geht, schließlich bin ich acht Stunden am Tag dort.
Nie hältst du einen Termin ein. Auf dich kann man sich echt überhaupt nicht verlassen.
Aber der Termin ist doch erst morgen.
Sie haben doch wirklich gar keine Ahnung! Mit solchen Kollegen ist es schwierig, ein Projekt umzusetzen.
Immer sitze ich alleine da in der Mittagspause. Sie könnten sich doch auch mal zu mir setzen.
Aber …
Sie behaupten, wir kritisieren Sie zu Unrecht.
Ich wollte …
Also, ich kann Herrn Baumann gerne mal zeigen, wie viele Fehler in Ihrem letzten Bericht sind.
Mobbing am Arbeitsplatz
Ich bin mir nicht so ganz sicher, aber in letzter Zeit gibt es Konflikte unter meinen Mitarbeitenden. Ich
weiß nicht recht, was ich machen soll. Als Vorgesetzter bin ich da ja irgendwie verantwortlich und ich
möchte auch für ein gutes Arbeitsklima sorgen. Mobbing soll bei uns im Team keinen Platz haben.
Das ist sehr gut, Herr Steiner. Und vielleicht kann ich Sie da erst einmal beruhigen: Nirgendwo ist alles
perfekt. An jedem Arbeitsplatz gibt es im Alltag immer wieder Konflikte. Das ist ganz natürlich und nicht
jeder Konflikt oder Streit zwischen Kollegen ist gleich Mobbing. Da muss man wirklich unterscheiden.
Ja, aber wie kann man denn echtes Mobbing genau erkennen?
Das ist natürlich nicht ganz so einfach, zu entscheiden, wo die Grenzen sind.
Aber es gibt sicher bestimmte Zeichen, oder?
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Ja. Von Mobbing spricht man immer dann, wenn sich das Verhalten regelmäßig und über einen längeren
Zeitraum wiederholt. Es richtet sich gegen eine oder mehrere bestimmte Personen. Der oder die Täter
haben das Ziel, diese Person auszugrenzen oder aber anzugreifen und vielleicht sogar vom Arbeitsplatz
zu vertreiben.
Das Verhalten ist also gewollt.
Ja, genau. Dahinter steckt ein Plan. So etwas ist absolut unfair und ungerecht.
Und kann man sagen, wer häufig Opfer wird?
Na ja, Personen, die gemobbt werden, sind meist schwächer als der oder die Täter. Sonst wäre Mobbing
ja gar nicht möglich.
Und wie wirkt sich Mobbing auf die Betroffenen aus?
Werden Personen gemobbt, dann fühlen sich oft schlecht und zweifeln an sich selbst und an ihren
Fähigkeiten. Sie fühlen sich wertlos und unfähig. Mobbing kann die Betroffenen richtig krank machen.
Das hat dann wahrscheinlich auch Einfluss auf ihre Arbeit, oder?
Auf jeden Fall. Mobbing beeinflusst die Leistungsfähigkeit. Wenn man sich nicht wohlfühlt, ist man
unmotiviert und oft auch unkonzentriert. Man arbeitet nicht so gut, weil man immer mit dem Problem
beschäftigt ist.
Was kann ich denn als Chef tun? Wie kann ich helfen?
Oft glauben Betroffene, dass sie niemand unterstützt und fühlen sich hilflos und sprachlos. Sie haben
das Gefühl, dass sie mit ihrem Problem nirgendwohin gehen und Hilfe suchen können. Da ist es gut,
wenn Sie als Chef generell ein offenes Ohr für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben und ein
Ansprechpartner bei Problemen sind.
Ja, ich denke, das ist schon so bei mir. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können mich immer
ansprechen.
Das ist die beste Unterstützung bei Konflikten. Ich würde Ihnen raten, immer erst einmal, mit den
Personen zu sprechen. Wenn Sie dann den Eindruck haben, es könnte sich um Mobbing handeln, sollten
Sie …
Faires Team
Deadline, Meeting, Fan, Tool, Team
Influencer, Manager, Flyer
fair, Star, Jour fixe
Workshop, Web
Trend, Job, Quiz, Jeans
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Inklusion
Politisches Engagement
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1 Politik ist wichtig, gerade heute. Ich verfolge die Nachrichten und das politische Geschehen schon sehr
aufmerksam und bin immer informiert. In Diskussionen mit Freunden und Kollegen vertrete ich dann
auch meinen Standpunkt. Manchmal kommentiere ich auch Artikel im Internet. Aber für aktive politische
Arbeit, zum Beispiel in einer Partei oder Organisation, fehlt mir momentan einfach die Zeit und die
Energie.
2 Man hört immer, dass sich junge Leute heute nur wenig für Politik interessieren. Aber die Umwelt-
Bewegung zum Beispiel zeigt ja klar, dass das gar nicht so ist. Also, Klima und Umwelt sind auch für mich
ganz wichtige Themen und ich wünsche mir, dass Deutschland hier viel mehr tut. Ich finde, Klimaschutz
muss oberste Priorität bekommen. Deshalb bin ich, wie viele andere junge Leute, bei jeder Klima-
Demonstration in unserer Stadt dabei.
3 Ach, Politiker, die reden doch immer nur und machen nichts. Vor allem vor den Wahlen versprechen sie
immer sehr viel, aber dann passiert meistens nichts. Ob ich nun wähle oder nicht, das ändert nicht viel.
Ich glaube nicht, dass ich mit meiner Stimme wirklich Einfluss auf das politische Geschehen in unserem
Land habe. Deshalb gehe ich seit ein paar Jahren nicht mehr zur Wahl.
4 Ja, klar habe ich eine politische Meinung und gehe auch immer zur Wahl. Aber selbst in einer Partei
aktiv werden, das ist nichts für mich. Ich helfe lieber da, wo man direkt ein Ergebnis sieht. Früher habe
ich für eine Organisation Lebensmittel an sozial schwache Menschen verteilt, heute setze ich mich
ehrenamtlich für geflüchtete Menschen ein. Ich helfe beim Deutschlernen und begleite Menschen zu
Behörden und Ämtern.
Armut und Migration sind wichtige politische Felder. Und hier kann ich auch als einzelne Bürgerin
wirklich etwas für eine bessere Gesellschaft tun.
5 Politik ist wichtig und betrifft jeden. Da sollten sich alle Menschen informieren. Ich bin Mitglied in der
Gewerkschaft Verdi und kämpfe für gerechte Löhne und gute Arbeitsbedingungen für mich und meine
Kolleginnen und Kollegen im Dienstleistungsbereich. Mit unseren Verhandlungen oder Streiks haben
wir nicht immer Erfolg, aber die Arbeit lohnt sich trotzdem, weil wir auf Probleme und Ungerechtigkeit
aufmerksam machen. Mir ist dieses Engagement neben meinem Job sehr wichtig.
6 Ich finde politisches Engagement total wichtig. Das Internet bietet da viele Möglichkeiten. Durch
Petitionen zum Beispiel kann man als Einzelner oder als Gruppe viele Menschen erreichen und ihre
Unterstützung für ein Anliegen bekommen. Da gibt es viele vernünftige Forderungen, die ich dann auch
gern unterstütze. Ich überlege gerade selbst, eine Petition an unsere Stadt zu schreiben. Sie will die
Grundschule schließen. Es gibt zwar in unserem Stadtviertel momentan nicht so viele Grundschulkinder,
aber das kann sich ja in ein paar Jahren wieder ändern.
Wenn die Schule jetzt geschlossen wird, haben die Kinder aus dem Viertel einen ziemlich weiten Weg in
die Schule. Das finde ich überhaupt nicht gut.
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Der Bürgermeister. Die Petition richtet sich direkt an ihn. Der autofreie Tag soll durch den Stadtrat per
Gesetz geregelt werden. Die Initiative betont, dass man mit diesem Tag wie viele andere Städte ein
Zeichen gegen Umweltverschmutzung setzen kann. Stell dir vor, ein Tag im Monat ohne Autos, da spart
man so viel CO2 ein. Andere Städte machen das auch. Und es läuft gut. Viele Leute merken so vielleicht,
dass es ohne Auto okay ist und gehen dann öfter zu Fuß oder fahren Rad. Und die Luftqualität …
Und was ist mit Bussen und Bahnen? Es können ja nicht alle Bürger laufen oder Rad fahren.
Na, die dürfen natürlich fahren. Für den öffentlichen Verkehr, Behörden, Polizei, Krankenwagen und so
weiter gelten die Regeln natürlich nicht.
Wie viele Leute haben denn schon unterschrieben?
Schätz doch mal. Die Initiative wollte insgesamt 2.000 Unterschriften sammeln, bevor die Petition
eingereicht wird.
Keine Ahnung, 300 vielleicht.
Nicht ganz richtig. Es haben schon mehr als 900 Personen unterzeichnet.
Wow, das sind echt viele. Und wie viel Zeit ist noch?
Die Petition ist noch 200 Tage online.
Mhm, dann könnte das Sammelziel ja tatsächlich erreicht werden.
Genau. Die Chancen stehen nicht schlecht. Deshalb freue ich mich ja so. Wenn du die Idee gut findest,
dann unterschreib doch auch gleich und leite die Petition am besten auch an Freunde und Bekannte
weiter.
Konsum
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Ab den 1960er Jahren gab es kaum noch Haushalte ohne elektronische Helfer wie Waschmaschine,
Kühlschrank usw. Sie erleichterten den Alltag sehr.
Über den Verbrauch von Rohstoffen und Ressourcen, der mit dem massenhaften Konsum zusammenhing,
dachte man damals noch nicht nach.
Nach den Elektrogeräten kamen in den 1970er Jahren Gegenstände und Möbel aus Plastik in Mode.
Plastik war plötzlich überall zu finden. Gleichzeitig entwickelten sich in den 70er Jahren aber auch
Gegenströmungen.
Mit der Öko-Bewegung wurden die Konsumenten kritischer und umweltbewusster. Manche Kunden und
Verbraucher wollten weg vom Massenkonsum …
… und hin zu einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Verbrauch. Erste Bioläden eröffneten und es
entstanden Läden, in denen man fair produzierte und gehandelte Produkte kaufen konnte.
Seit Ende der 1990er Jahre ermöglicht das Internet eine völlig neue Art des Konsums. Konsumieren kann
man seither rund um die Uhr und von überall.
Online-Shops werden immer erfolgreicher und machen hohe Umsätze. Und Verbraucher in Deutschland
geben für Waren und Dienstleistungen im Internet sehr viel Geld aus.
Auch die Werbung hat sich durch das Internet verändert. Sie ist persönlicher geworden.
Einerseits wird heute sehr viel konsumiert. Andererseits sind Teilen und Tauschen in den letzten Jahren
ebenfalls populär geworden. Stattdessen wird bewusst auf Konsum verzichtet.
Diesem Trend schließen sich vor allem junge Leute an. Ein Grund dafür ist, dass man so Ressourcen und
damit die Umwelt schonen kann.
Es gibt immer mehr Sharing-Plattformen. Geteilt wird hier fast alles: Autos, Unterkünfte, Werkzeuge,
Kleidung, sogar Lebensmittel.
Sharing Economy
Teilen ist aktuell ein Trend und sehr beliebt, wir teilen Wohnraum, Essen, Kleidung, Autos, Werkzeuge ...
Sharing ist durch das Internet leicht möglich und für viele aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Teilen statt Besitzen boomt und hat viele positive Aspekte, aber die sogenannte Sharing-Economy hat
auch einige Nachteile. Zur Diskussion über dieses Thema „Teilen statt Besitzen für eine bessere Welt?“
haben wir heute drei Gäste eingeladen. Begrüßen möchte ich Kira Wachsmuth, Holger Michels und
Jürgen Siebert. Frau Wachsmuth, starten wir mit Ihnen, was teilen Sie im Alltag?
Ja, ganz viel eigentlich, das Auto, ich mache Carsharing, meine Wohnung, Kleidung, manchmal auch
meine Couch, beim Couchsurfing.
Ist das nicht schwierig und braucht viele Absprachen?
Na ja, es ist anders und anstrengender. Man muss es wollen, es braucht definitiv mehr Zeit als das
Kaufen von Dingen. Aber man kann sich daran gewöhnen. Mir gefällt das Konzept und ich finde schon
lange, dass unser Wirtschaftssystem sich ändern muss. Der Konsumwahnsinn muss aufhören.
Herr Michels, wie denken Sie über das Sharing?
Manches finde ich persönlich gut und für mich passend. Ich buche im Urlaub gern eine private
Unterkunft über Online-Plattformen und ich teile viel in meinem privaten Umfeld, zum Beispiel
Maschinen oder Werkzeuge. Aber vieles kommt für mich nicht in Frage. Meine Kleidung zum Beispiel
würde ich nicht gebraucht kaufen oder tauschen. Das mag ich einfach nicht.
Ich wohne auf dem Land und brauche ein eigenes Auto im Alltag, weil die Wege weit sind und es wenig
öffentliche Verkehrsmittel gibt. Um sein Auto zu teilen, muss man schon in der Großstadt wohnen.
Und Sie, Herr Siebert?
Ich finde Teilen super und die Entwicklung dieses Trends sehr interessant. Ich selbst mache zum Beispiel
schon lange Carsharing und finde das für mich ideal. Ein eigenes Auto brauche ich nicht.
Nutzen Sie auch Apps, über die man Fahrdienste oder Mitfahrgelegenheiten buchen kann?
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Nein, das mache ich eigentlich nicht. Solche Fahrdienst-Apps oder Mitfahrgelegenheiten im Netz,
für die man zahlt, sehe ich kritisch. Da ist mir meist nicht so richtig klar, wie das organisiert ist, wer
dahintersteckt. Ich glaube, da wird viel Geld verdient und traditionelle Anbieter wie Taxiunternehmen
haben einen Nachteil.
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Ich lebe wie gesagt auf dem Land, geteilt wurde hier schon immer und das finde ich super. Werkzeuge,
Maschinen, auch mal eine Mitfahrgelegenheit. Da gehe ich zu den Nachbarn und frage, wenn ich etwas
brauche. Das ist selbstverständlich und spart, weil nicht jeder alles besitzen muss. Dass das Teilen
gerade generell zum Trend wird, finde ich schon gut. Aber mich stört an der Entwicklung, dass auf
modernen Plattformen im Netz öfter mit Dingen Geld verdient wird, die früher kostenlos waren. Da geht
der soziale Aspekt, den Frau Wachsmuth betont, doch eher verloren, oder sehe ich das falsch?
Ein interessanter Punkt, Herr Michels, was sagen Sie dazu, Herr Siebert?
Also zunächst, ich verstehe beide Standpunkte. Ich fange mal mit den positiven Aspekten an: …
u, ü oder o?
Durch weniger Konsum könnte man das Müllproblem überall reduzieren.
Flüge sind nicht gut für die Umwelt.
Durch die Globalisierung werden viele Waren in anderen Ländern produziert.
In reichen Ländern gibt es oft einen Überfluss an Produkten.
Luxusgüter kosten viel Geld.
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Und meine Eltern habe ich übers Wochenende mit dem Zug besucht. Mit dem Auto ist die Fahrt zwar
etwas kürzer, aber die Züge fahren jede Stunde und ich konnte in Ruhe ein Buch lesen. Andere Ausflüge
habe ich auch mit dem Zug gemacht.
Wow, super, dass es den ganzen Monat so gut funktioniert hat. Du könntest das Auto ja verkaufen und
dann Carsharing machen.
Ja, das habe ich auch schon überlegt. Dann würde ich auch Geld sparen.
Und was hast du noch ausprobiert?
Ich habe auch noch versucht, weniger Müll zu produzieren. Ich habe überwiegend in einem
verpackungslosen Supermarkt eingekauft.
Ist das nicht sehr mühsam?
Ich musste natürlich immer Dosen oder Gläser für alle Produkte mitnehmen. Ich war oft mit einem
großen Rucksack unterwegs. Die erste Woche war echt nervig, aber dann habe ich mich daran
gewöhnt. In normalen Supermärkten habe ich oft nur Gemüse und Obst gekauft, aber keine Plastiktüten
verwendet. Und auch nur offenes Obst und Gemüse gekauft.
Ja, das mache ich auch. Ich kaufe nie Obst oder Gemüse, das in Plastik verpackt ist.
Der normale Supermarkt ist natürlich schon günstiger, aber ich möchte auch weiterhin versuchen, ohne
Verpackungen einzukaufen.
Und wenn du dein Auto verkaufst, hast du ja auch mehr Geld für den verpackungslosen Supermarkt zur
Verfügung.
Das stimmt!
Ich glaube, ich probiere das nächsten Monat auch aus. Das klingt wirklich toll …
Kapitel 4: Wohnen
Bezahlbares Wohnen
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Das stimmt. Vielleicht sollten wir uns wirklich beim BVE bewerben. Aber andererseits haben wir gar
nicht so viel Zeit, eine neue Wohnung zu finden. In sechs Monaten ist das Baby schon da und unsere
Wohnung ist dann zu klein. Beim BVE gibt es sicher ganz lange Wartezeiten, bis man eine Wohnung
bekommt.
Nein, ich sehe das anders. Am Anfang braucht das Baby doch noch kein eigenes Zimmer und nicht
viel Platz. Es schläft bestimmt die ersten ein oder zwei Jahre bei uns im Zimmer. Wir müssen nicht
unbedingt so schnell wie möglich hier ausziehen. Weißt du was? Ich rufe morgen mal beim BVE an und
frage …
Mieter sein
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Unterwegs übernachten
Hey Martha, hast du dich eigentlich schon um die Übernachtung gekümmert? Dieses Mal nehmen wir
uns ein Hotel, oder? Du willst doch nicht ...
Also Henrik, wenn ich reise, dann will ich Land und Leute kennenlernen. Deshalb bin ich ja unterwegs!
Ich liebe es, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Und das geht nur, wenn man sich abseits der
Touristenmassen aufhält. Kannst du dich noch erinnern, als wir bei Andrew übernachtet haben und er
uns die vielen tollen Kneipen gezeigt hat? Und sein Sofa war doch total gemütlich. Komm, lass uns das
wieder so machen. Außerdem kostet es nichts.
Findest du es in den Hotels nicht immer sehr ungemütlich und unpersönlich? Die sehen doch fast alle
gleich aus.
Nee, warum. Es gibt ja auch ganz individuelle und originelle Häuser. Außerdem sehne ich mich im
Urlaub nach Erholung, da will ich keine Überraschungen. Und bei Hotels ist das einfach sicherer als bei
irgendeiner Privatwohnung. Da kannst du dir genau das aussuchen, was deinen Bedürfnissen entspricht.
Natürlich kostet es ein bisschen mehr, aber das ist ok für mich. Außerdem kann man da auch sehr
kurzfristig die Buchung stornieren. Das finde ich eigentlich ganz praktisch.
Hey Pia, willst du auch dieses Jahr im Urlaub wieder arbeiten?
Das habe ich eigentlich nicht vor. Die letzten Jahre war das schon immer super, weil man da einen Ort
und die Menschen ganz anders kennenlernen kann. Aber da bleibt halt nicht so viel Zeit zum Reisen. Ich
denke, ich suche dieses Mal nach Privatzimmern und schaue, was die so kosten.
Lisa, wisst ihr schon, wohin ihr dieses Jahr in Urlaub fahrt?
Nein, noch nicht genau. Aber mir ist es auch egal wohin, Hauptsache Natur. Habe ich dir eigentlich
erzählt, dass wir dieses Jahr total flexibel sind. Wir haben uns nämlich einen Kleinbus gekauft. Und
für die Kinder ein großes Zelt. Da suchen wir uns irgendwo ein schönes Plätzchen. Es gibt ja viele tolle
Anlagen.
Ist dir das nicht zu viel, alles dabei zu haben und dann im Urlaub auch noch zu kochen?
Na ja, man muss schon gut planen und sich gut organisieren. Aber diese Anstrengung nehmen wir gerne
in Kauf.
Und auf Luxus und Komfort können wir ohne Probleme verzichten. Hauptsache Natur!
Na? Schon Pläne für den Sommer?
Na ja, ich wollte eigentlich mit Birthe campen. Aber sie muss sich im Sommer auf eine Prüfung
vorbereiten und kommt nicht mit. Deshalb habe ich mir jetzt überlegt, mir ein Projekt zu suchen, z.B. auf
einem Bauernhof in Neuseeland mitzuhelfen. Da könnte ich campen und durch die Arbeit nette Leute
kennenlernen. Was denkst du?
Chiara, was war eigentlich bisher der schönste Ort, an dem du übernachtet hast? Du warst ja echt schon
so viel unterwegs.
Oh, lass mich mal überlegen.
Also das Hausboot und den Leuchtturm, das fand ich beides super. Demnächst möchte ich mal einen
Urlaub mit Hängematten ausprobieren. In so normalen Hotels langweile ich mich irgendwie. Du weißt ja,
ich möchte ungewöhnliche Orte entdecken.
Ja, ja ich weiß. Du musst mal wieder deine Abenteuerlust stillen. Ich bin ja gespannt, was ...
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Eine Umfrage
Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, kommen wir jetzt zu einer Umfrage, die mein Kollege in der Münchner
Innenstadt für Sie durchgeführt hat. Er wollte wissen, was die Bürgerinnen und Bürger davon halten, wenn
Privatwohnungen an Touristen vermietet werden. Hören Sie hier ein paar Meinungen.
1 Also ich übernachte auch gerade in so einer Privatwohnung. Meiner Ansicht nach lernt man so die
Personen vor Ort besser kennen. Und genau das ist ja der entscheidende Punkt beim Reisen. Mein
Gastgeber hat mir zum Beispiel super Tipps gegeben, wo ich heute Abend essen gehen kann. Vielleicht
kommt er sogar später noch mit. Nett, oder? Ich kann aber auch nachvollziehen, wenn jemand gegen
solche Dienste ist. Ich habe es einmal erlebt, dass die Nachbarn von einer vermieteten Wohnung richtig
genervt waren, weil ständig jemand anderes im Haus war.
2 Also, wenn ich ehrlich bin, halte ich es für bedenklich, dass unsere Politiker das zulassen. Da hätte ich
mir mehr Regelungen erwartet. Es ist doch ganz klar, dass diese Privatvermietung unseren Mietmarkt
zerstört. Es gibt schon so viele Gründe, warum heutzutage die Mieten so steigen und es keine freien
Wohnungen mehr gibt. Warum erlaubt es dann die Stadt, dass es noch schwieriger für die Einheimischen
wird? Wie gesagt, ich bin der Auffassung, dass es da ganz klare Gesetze geben müsste.
3 Es hat sicherlich Folgen für eine Stadt, wenn zu viele Privatwohnungen vermietet werden. Und
bedenklich ist aus meiner Sicht, dass das nirgends so richtig geregelt ist. Aus diesem Grund buche
ich auch nicht über solche Vermittlungsportale. Ich übernachte immer in einem Hotel. Ich finde, wir
brauchen hier ganz klare Gesetze. Und dabei müssen unbedingt die Bedürfnisse der Bürgerinnen und
Bürger respektiert werden.
4 Also ich bin oft dienstlich unterwegs und mein Arbeitgeber macht die Vorgabe, dass wir keine privaten
Unterkünfte buchen können. Ich kann das zwar verstehen, aber auf der anderen Seite gibt mein
Arbeitgeber auch vor, wie viel eine Übernachtung kosten darf. Und die Berechnungen sind schon lange
nicht mehr realistisch. Deshalb würde ich manchmal lieber eine private Wohnung buchen, als für das
gleiche Geld in einem Hotel mit nur einem Stern zu übernachten.
5 Es gibt sicher viele gute Grunde für die Vermietung privater Zimmer. Aber ich bin davon überzeugt, dass
es unsere Städte auf lange Sicht kaputt macht. Dort, wo meine Familie und ich wohnen, sieht es jetzt
ganz anders aus als vor fünf Jahren. Und man fühlt sich irgendwie nicht mehr zu Hause. Das liegt daran,
dass ständig Touristen mit ihren Koffern durch die Straßen rollen und überall neue Cafés aufmachen. Die
Preise sind natürlich jetzt viel höher. Und lauter ist es auch. Ich finde das nicht gut.
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Hausboot
Hausmeister
Sternenhimmel
dauerhaft
Hotelbuchung
vorsichtshalber
Hauptsache
Ich mache gern Urlaub im Hotel mit Halbpension, denn für uns ist die Hauptsache, dass wir uns erholen
können.
Habt ihr heute im Baumhaus übernachtet und den Sternenhimmel gesehen?
Kapitel 5: Medien
Medienalltag
Tobias‘ Medienalltag
Schon halb sieben? Oh, nein.
Ohne eine schöne Tasse Tee kann ich den Tag nicht starten. Lecker Toast dazu und erst mal meinen Feed
durchscrollen und schauen, was die anderen so machen ... Aha, Manuel isst heute Rührei mit Speck zum
Frühstück. – Nee, sieht nicht so lecker aus. Das Foto like ich nicht.
Also manche Freunde und Bekannte posten ja wirklich ständig und alles. Das mache ich nicht. Aber nächstes
Wochenende fahre ich nach Paris, da werde ich sicher auch mal wieder Fotos oder eine Story posten.
Auf dem Weg zur Arbeit lasse ich das Handy lieber aus. Ich freue mich jeden Morgen aufs Radio hören. Da
habe ich meinen Lieblingssender, der macht gute Laune, weil sie dort meine Lieblingsmusik spielen und
regelmäßig Nachrichten kommen. Außerdem gibt es nicht so viel Werbung.
Ich muss mal kurz meiner Freundin schreiben, dass ich gut angekommen bin. So, los geht`s. Als Headhunter
bin ich natürlich viel auf verschiedenen Karrierenetzwerken unterwegs. In meine eigenen Profile schaue ich
auch mindestens einmal täglich, lese Kontaktanfragen und bearbeite meine Profile.
Kurze Teepause. Zeit, um mir die neuesten Nachrichten durchzulesen. Ich bin Fan von einigen Sportprofilen
und Profilen, die über Aktuelles aus der Region berichten. Oh, eine Nachricht von meiner Freundin. Sie muss
heute länger arbeiten. Schade.
Ach, Herr Schmidt hat schon wieder seine Tageszeitung liegen lassen. Also, Zeitung lese ich ehrlich gesagt
nie, die Printversion meine ich. Die wichtigsten News kriegt man ja auch online. Außerdem sind die Dinger so
unpraktisch! Aber die Printausgaben von Zeitschriften oder Magazinen kaufe ich schon manchmal.
Bevor ich nach Hause fahre, muss ich noch schnell einkaufen. Was ich alles brauche, habe ich gestern Abend
schon in mein Handy eingegeben.
Da meine Freundin heute nicht kommt, koche ich auch nicht.
Ich schiebe mir lieber eine Pizza in den Ofen. Jetzt habe ich 10 Minuten Zeit, auf meinem Tablet zu zocken. In
diesem Spiel bin ich Fußballtrainer und habe meine eigene Mannschaft. Wir sind vor kurzem in die nächste
Liga aufgestiegen. Cool, was?
Wenn meine Freundin nicht da ist, schaue ich mir nach der Arbeit gerne meine Lieblingsserien an. Die
streame ich natürlich. Ich bin Abonnent bei zwei Streamingdiensten. Klassisches Fernsehen schaue ich eher
selten. Manchmal schaue ich am Wochenende irgendwelche Live-Shows oder Sportshows im Fernsehen.
Oh Mann, das war jetzt echt spannend! Okay, noch eine Folge, aber dann ist wirklich Schluss.
Viertel vor elf schon. Aber ich muss noch mal nachsehen, ob es coole neue Videos auf den Kanälen gibt, die
ich abonniert habe. Oh, ja! Das hier muss ich mir ansehen!
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DEUTSCH ONLINE B2 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-12
Zum Entspannen höre ich noch ein bisschen Musik, auch die streame ich. Einen CD-Player oder sowas habe
ich gar nicht mehr.
Schon fast Mitternacht. Ich wollte doch eigentlich endlich mal früher schlafen. Hat wieder nicht geklappt. Na
ja. Morgen vielleicht. Jetzt noch schnell das Handy anschließen für den nächsten Tag. Gute Nacht.
Fernsehen am Ende?
Schön, dass Sie mit dabei sind, hier bei Radio PEPP. Heute geht es um die Frage: Streamingdienste als
Konkurrenz zu klassischem Fernsehen. Hat das klassische Fernsehen noch eine Zukunft? Mein erster
Gast im Studio ist Herr Johannsen. Er studiert im sechsten Semester Kommunikationswissenschaften.
Hallo.
Herr Johannsen, klassisches Fernsehen oder Streaming? Womit verbringen Sie mehr Zeit?
Ganz klar mit Streaming. Ehrlich gesagt, habe ich gar keinen Fernseher.
Keinen Fernseher mehr, aber zwei bis drei Streaming-Abos, das ist typisch für Ihre Generation. Darüber
spreche ich später auch noch mit Herrn Schülke, den ich ebenfalls an dieser Stelle begrüßen möchte. Er
ist Medienwissenschaftler, der sich besonders mit der Entwicklung des Fernsehens beschäftigt.
Ja, guten Tag.
Herr Johannsen, wie kommt es, dass sie keinen Fernseher besitzen?
Das klassische Fernsehen ist nicht flexibel. Es gibt ein verbindliches Programm, um 20 Uhr die
Nachrichten usw. Wenn man etwas im klassischen Fernsehen sehen will, muss man gut planen. Das kann
und will ich nicht.
Ja, ein Fernsehprogramm mit festen Zeiten ist heute vielleicht nicht mehr zeitgemäß. Aber mittlerweile
gibt es doch die Mediatheken, TV-Apps oder Aufnahmefunktionen am Fernsehgerät selbst. Dann kann
man die Sendungen ansehen, wenn man gerade die Zeit hat. Ich finde zum Beispiel Mediatheken sehr
praktisch, wenn ich eine interessante Sendung verpasst habe.
Ja, sicher. Das macht das Fernsehen flexibler. Aber in den Mediatheken gibt es nicht alle Sendungen und
die guten TV-Apps kosten ja auch Geld.
Herr Johannsen, Sie würden die Fernsehsender also gar nicht vermissen, wenn es sie nicht mehr gäbe?
Hm, ich glaube nicht.
Herr Schülke, die junge Generation findet klassisches Fernsehen langweilig. Die bei ihnen populären
Serien gibt es nur bei Streamingdiensten. Wird klassisches Fernsehen in 50 Jahren überhaupt noch
existieren?
Das ist schwer zu sagen. Einige Fernsehsender bieten heute schon für Abonnenten eine vielfältige
Auswahl von exklusiven Programmen an, also ihre eigenen Streamingdienste.
Die Zukunft gehört also Video on Demand, wie Streamingdiensten und den Mediatheken.
Genau. Das klassische Fernsehen wird auch weiter an Bedeutung verlieren, weil die Fernsehzuschauer
immer mehr zu aktiven Nutzern werden, die ihr TV-Programm selbst bestimmen.
Es ist ja auch gut, dass man sich heute Sendungen flexibler auswählen kann. Aber ich vermisse bei
dieser neuen Entwicklung die Gemeinsamkeit, die es früher gab, wenn man am Wochenende die gleiche
Show oder den gleichen Krimi gesehen hat. Am Montag hatten dann alle ein Thema, über das man
diskutieren konnte.
Ja, dieser Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen ist auch heute noch sehr stark. Deshalb steigt das
Interesse am Fernsehen zum Beispiel bei spontanen Live-Berichten zu aktuellen Themen sofort an. Auch
Live-Erlebnisse wie Popkonzerte, aber auch Casting- oder Wettkampfshows boomen. Das kann und will
Streaming in der Form bisher nicht leisten.
Das ist also ein klarer Nachteil beim Streaming. Dann sollten sich Fernsehsender beim klassischen
Fernsehen mehr auf diese Formate konzentrieren? Was meinen Sie, Herr Johannsen?
Das könnte zumindest ein Teil der Strategie sein. Bei einigen Live-Sendungen oder Shows sitze ich gerne
mit anderen Studenten zusammen vor dem Fernseher. Meist wird daraus eine richtige Party.
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Ja, bei der Fußballweltmeisterschaft sitzen bei uns im Garten auch 10 bis 15 Leute und schauen
gemeinsam das Endspiel. Ich danke Ihnen beiden für den interessanten Einblick. Was denken Sie, liebe
Hörerinnen und Hörer zu unserem Thema? Rufen Sie uns an! Hier unsere Telefonnummer 0800 …
Chatbots
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DEUTSCH ONLINE B2 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-12
Ah, Valeria. Soll ich jetzt über meine Arbeit reden?. Spaß beiseite. Na ja, ich sehe das ein bisschen
anders als du. Bots sind schon sehr praktisch. Daher werden sie auch immer häufiger von Unternehmen
eingesetzt, z.B. wenn eine Firma oder ein Dienstleister immer die gleichen Anfragen bekommt. Die
müssen dann nicht unbedingt von den Mitarbeitenden beantwortet werden. Standardauskünfte
geben, Kundeninformationen abfragen, Bestellungen aufnehmen ... das kann auch ein PC-Programm
übernehmen. Das geht schneller und die Angestellten haben dann mehr Zeit für spezielle Anfragen.
Ja, schon klar. Ich habe auch mal gelesen, dass manche Menschen sogar lieber mit Maschinen
kommunizieren, weil es anonymer ist. Aber das trifft auf mich nicht zu.
Hm. Aber schau mal, für Firmen, die zum Beispiel auf dem internationalen Markt arbeiten, ist so ein
Bot doch super. Wenn in Deutschland um 17:00 Uhr Dienstschluss ist, aber ein Kunde aus den USA noch
etwas wissen möchte! Der Bot arbeitet rund um die Uhr.
Ja, das stimmt sicherlich, aber viele Menschen finden es bestimmt nervig, wenn sie merken, dass
sie mit einem Bot und nicht mit einer Person sprechen. Da gibt es doch sicher auch sehr viele
Missverständnisse. Also ich habe zum Beispiel mal mit einem Bot gechattet, das hat überhaupt nicht gut
funktioniert. Nur weil ich nicht genau das eingegeben habe, was er wollte, kam ich einfach nicht weiter.
Ich musste dreimal meine Frage anders stellen. Mit einer Person wäre das viel schneller gegangen. Aus
meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass das die Kommunikation schon sehr beeinträchtigt.
Das stimmt nur teilweise. Du sprichst ja von festen Bots, also von Systemen, die sich nicht
weiterentwickeln können. Aber bei Bots mit künstlicher Intelligenz ist das anders. Sie sind dynamisch
und lernen mit jeder Aktion etwas dazu. Natürlich dauert es eine Weile, bis ein Bot effizient ist. Aber ich
stelle immer wieder fest, dass sich das mittlerweile wirklich lohnt. Die Rückmeldungen sind sehr positiv.
Ja, von Bots mit künstlicher Intelligenz habe ich auch schon mal gehört. Aber da gibt es doch auch
Negativbeispiele. Ich habe zum Beispiel mal gelesen, dass ein Chatbot wieder abgeschaltet werden
musste, weil er außer Kontrolle geraten ist. Was passiert, wenn der Mensch die Maschine nicht mehr
steuern kann?
Ja, da bin ich ganz deiner Meinung. Da gibt es sicherlich noch einiges, was geklärt werden muss. Aber so
im Großen und Ganzen bin ich dafür, dass Bots weiterentwickelt werden. Und ich denke wirklich, dass
sie Unternehmen bei Serviceleistungen gute Dienste leisten können.
Also für mich sprechen im Moment immer noch mehr Argumente gegen Bots mit künstlicher Intelligenz.
Aber mal sehen, was die Zukunft bringt.
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Person 2
Ich spiele schon ganz gern, FIFA und ein paar Ballerspiele, Battlefield zum Beispiel. Aber nicht jeden Tag,
vielleicht zwei oder drei Mal in der Woche. Ich achte da nicht so drauf.
Sie sagen, Sie spielen Ballerspiele. Macht Sie das Schießen und Töten im Spiel aggressiver? Im normalen
Alltag, meine ich. Was glauben Sie?
Nein, absolut nicht. Ich bin im realen Leben ganz friedlich.
Was mögen Sie an diesen Spielen?
Ich mag das Schnelle, die Action. Ich will beim Spielen auch nicht viel nachdenken, bloß keine
komplizierten Regeln, einfach nur spielen, mich vom Stress in der Arbeit erholen, nur die nächste
Spielstufe, das nächste Level schaffen, besser und schneller werden, Punkte sammeln.
Person 3
Ich bin ohne Computer aufgewachsen. Von daher haben mich Computerspiele noch nie besonders
interessiert. Ich spiele nur selten am Handy, an der Bushaltestelle oder wenn es beim Arzt lange dauert,
bis ich dran bin, und mir langweilig ist.
Und was spielen Sie da?
Quizspiele wie Stadt-Land-Fluss oder Quizduell. Die finde ich ganz witzig. Es muss was sein, was ich gut
kann. Ich war schon früher keine gute Verliererin. Siegen war mir beim Spielen schon immer wichtig.
Als Kind habe ich mich jedes Mal fürchterlich geärgert, wenn nicht ich, sondern meine Eltern oder
Geschwister bei Monopoly gewonnen haben. Heute ist das auch nicht viel besser, leider.
Person 4
Ich spiele Videospiele, wenn mich die Story interessiert.
Welche Spiele mögen Sie?
Ich mag spannende Fantasy-Stories wie Legends of Zelda. So in einer Rolle drin sein, Entscheidungen
treffen, das macht einfach Spaß. Ich genieße auch, wenn die Szenen gut gestaltet sind, also die Grafik
richtig schön ist.
Und was mögen Sie nicht?
Ich hasse es, wenn ich bei einem Spiel nicht weiterkomme, weil irgendetwas nicht klappt. Wenn ich nicht
weiß, was los ist, was ich falsch gemacht habe und wie ich es schaffe, dass die Geschichte weitergeht.
Da bin ich manchmal richtig frustriert.
Spielst du mit?
Hallo.
Hi Jonas!
Hi, Simone. Schön, dass du anrufst. Geht’s dir gut?
Ja, danke. Und dir und Feli?
Alles prima. Was gibt’s? Wir müssen uns echt mal wieder treffen.
Genau. Ich wollte dich fragen, ob wir mal wieder gemeinsam zocken wollen? World of Warcraft oder was
anderes? Ich habe mir ein neues Spiel gekauft, das gefällt dir sicher. Anno 1800, kennst du das?
Nein, das sagt mir gerade gar nichts. Worum geht es denn bei dem Spiel?
Also, das Ganze ist eine Art Wirtschaftssimulation.
Ah, cool, das ist mal was anderes.
Genau, ein Aufbauspiel. Die Geschichte spielt, wie der Name schon sagt, im 19. Jahrhundert zur Zeit der
Industrialisierung. Du übernimmst eine Rolle und musst in dieser Zeit als Händler und Bauherr agieren
und dir Städte, Fabriken und so weiter aufbauen, Dinge produzieren, mit Waren handeln, Krieg führen,
deine Bewohner versorgen und so weiter. Es kommt darauf an, die richtige Strategie zu wählen, mit der
man erfolgreich ist und weiterkommt.
Ach, warte mal Simone, irgendwie kommt mir das doch bekannt vor.
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Vielleicht kennst du ein anderes Spiel aus der Serie: Anno 1404 oder 1603 ... 1603 war das erste Spiel.
Ich glaube es ist von 1998. Das habe ich auch. Insgesamt gibt es jetzt sieben Teile. Zwei Folgen spielen
auch in der Zukunft. Aber Zukunftsvisionen interessieren mich nicht so.
Ich selbst kenne keins, das wüsste ich. Aber ich glaube, dass Feli eins von den Spielen hat und da eine
Zeitlang recht begeistert war.
Feli, echt? Ich dachte gar nicht, dass sie sich für solche Spiele interessiert.
Doch, doch sie mag sogar besonders gern strategische Spiele, wo man planen und viel nachdenken
muss, ob am Computer oder als Brettspiel. Und sie ist auch richtig gut darin.
Vielleicht können wir ja alle gegeneinander spielen, wenn ich euch beide begeistern kann und ihr es
dann kauft. Es ist auf jeden Fall ein Multiplayerspiel.
Ist es eine Handlung oder hat man verschiedene Optionen?
Nein, es gibt viele Spielmöglichkeiten und Missionen. Du kannst das Spiel endlos und immer wieder
anders spielen. Langweilig wird es nicht.
Es klingt auf jeden Fall richtig spannend. Ich komme gern mal zum Spielen vorbei.
Super, das freut mich. Ich stehe auch noch ziemlich am Anfang. Ich komme gerade nur selten zum
Spielen, in meinem neuen Projekt ist so viel zu tun, da muss ich ständig Überstunden machen und bin
am Abend zu fertig von der Arbeit. Aber am nächsten Wochenende sieht es bei mir ganz gut aus. Am
Samstag hab ich zum Beispiel noch gar nichts vor. Wenn du Zeit und Lust hast?
Schade. Da ist es bei mir nicht so gut. Feli und ich haben vereinbart, dass wir tagsüber gemeinsam zu
Hause putzen und am Abend hat sie Freunde zum Spieleabend eingeladen. Aber wenn du magst, kannst
du ja gern vorbeikommen und mitspielen.
Klingt gut, was spielt ihr denn, nichts am PC, oder?
Nein, klassisch. Also, ich kenne das Spiel noch nicht. Es heißt Dixit. Feli hat es von einer Freundin
geliehen. Die hat es ihr empfohlen. Es war auch irgendwann mal Spiel des Jahres.
Dixit? Das habe ich noch nie gehört.
Ja, dann, komm doch, spiel mit und lass dich überraschen. Feli sagt, das ist ein richtig tolles kreatives
Brettspiel. Es wird bestimmt ganz lustig. Außerdem sehen wir uns dann und können ausmachen, wann
wir uns treffen und du mir Anno 1800 zeigst.
Danke. Ich komme gern. So einen klassischen Spieleabend mit Brettspiel hatte ich schon lange nicht
mehr. Was kann ich denn mitbringen?
Verschiedene Akzente
Spielverlauf
Optionen
frustrieren
Mitspieler
Siedlungen
Konkurrenz
Tourismus
entscheiden
Argument
Strategie
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Digitale Aktivitäten
Digitalisierung
Intelligenz
aktuell
Industrie
Aktivitäten
Kompliment
Seminar
relevant
digital
Parteien
optimistisch
Forum
Grafiker
Politik
aktiv
Tutor
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Doping
Doping im Freizeitsport
Schönen guten Tag, meine Damen und Herren. Ich freue mich, dass ich heute bei der Sportmesse die
Möglichkeit bekommen habe, um über ein Problem zu sprechen, das wir im Freizeitsport nicht länger
ignorieren dürfen: das Doping. Denn Doping ist leider nicht nur im Profisport traurige Realität. Auch immer
mehr Freizeitsportler greifen zu verbotenen Substanzen.
Wie viele es wirklich sind, lässt sich nicht so leicht feststellen, aber bei einer anonymen Umfrage von
Teilnehmern des Bonn-Marathons, haben ungefähr 60 Prozent zugegeben, dass sie vor dem Start
Schmerzmittel eingenommen haben, obwohl sie keine Schmerzen hatten. Also mehr als die Hälfte der Läufer!
Aber warum greifen auch Freizeitsportler zu Medikamenten und verbotenen Mitteln? Den Marathonläufern,
Radrennfahrern, Fußballern geht es darum, ihre Leistung zu steigern und schnell wieder fit zu sein. Für viele
Sportler und Sportlerinnen – gerade in den Fitnessstudios – gibt es aber auch noch einen anderen Grund:
die Selbstoptimierung und den schön geformten Körper. Männer wollen muskulöser werden und Frauen
abnehmen.
Das alles geht natürlich auch ohne Doping, aber dazu ist hartes Training und viel Ausdauer nötig. Die
Menschen wollen ihre Ziele heute jedoch schneller erreichen. Außerdem fühlen sich nicht wenige durch
Werbung und Fernsehen unter Druck gesetzt, wo fast nur noch perfekte fitte Körper zu sehen sind. Früher
musste man möglichst dünn sein, heute möglichst fit aussehen.
Und leider muss man sagen, dass Doping dabei sehr hilfreich ist. Bodybuilder bekommen durch Anabolika
größere Muskeln, Langstreckenläufer können sich durch Doping stärker belasten und sich nach dem Training
schneller erholen.
Die großen Risiken von Dopingmitteln werden dabei meist ignoriert. Nicht nur Haut und Haar, auch wichtige
Organe wie das Herz können geschädigt werden, sodass sie nicht mehr richtig arbeiten.
Warum die Menschen trotz der Risiken Dopingmittel nehmen, lässt sich unter anderem so erklären: Jeder
kennt eine andere Person, die ebenfalls Dopingmittel konsumiert und das schon über einen langen Zeitraum
und dieser Person geht es immer noch sehr gut. Dass viele andere weniger Glück hatten und bei einigen die
negativen Folgen erst viele Jahre später auftreten, wird dabei übersehen.
Gesetzlich haben die Freizeitsportler in Deutschland nicht viel zu befürchten. Wenn sie nicht an
Wettkämpfen teilnehmen, können sie ohne Probleme dopen, denn in Fitnessstudios oder Sportvereinen wird
nicht kontrolliert. Der Handel und der Besitz von Dopingmitteln sind zwar verboten, aber wenn man sich
nicht beim Kauf erwischen lässt, passiert auch nichts.
Deshalb ist es wichtig, mit den Sportlern über das Doping und seine Folgen frühzeitig zu sprechen. Am
besten spricht man das Thema schon bei den Jugendlichen an, die noch zu jung sind, um ins Fitnessstudio zu
gehen.
Es gibt auch schon Projekte, bei denen es darum geht, mit Fitnessstudios und Vereinen zusammenzuarbeiten.
Die Mitarbeitenden und Mitglieder sollen über das Doping-Problem aufgeklärt werden. Ziel ist es, dass die
Studios und Vereine Anti-Doping-Regeln einführen und sich klar gegen Doping positionieren. Nur so haben
wir eine Chance, das Dopingproblem im Freizeitsport in den Griff zu bekommen.
Damit bin ich am Ende meines Vortrages angelangt und danke Ihnen herzlich für Ihre Aufmerksamkeit.
Haben Sie noch Fragen? Ja, bitte?
Danke. Also, mich würde interessieren, ob es möglich ist …
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Mobilität
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DEUTSCH ONLINE B2 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-12
Auch wenn Skeptiker die Leistungsfähigkeit von Seilbahnen in Frage stellen, sprechen die Zahlen
eindeutig dafür: Mehr als 3.000 Menschen können in einer Stunde in eine Fahrtrichtung transportiert
werden. Das wird dadurch ermöglicht, dass alle 30 bis 40 Sekunden eine Seilbahnkabine Fahrgäste
befördern kann. Das ist deutlich mehr als Busse und Straßenbahnen leisten können.
Ein weiterer positiver Aspekt ist dabei, dass für die Fahrgäste das nervige Warten auf die nächste Bahn
wegfällt. Auch die Mitnahme von Rollstühlen, oder der Transport von Fahrrädern oder Kinderwägen ist
in den Kabinen kein Problem.
Ein weiteres wichtiges Argument ist die Ökobilanz. Seilbahnen produzieren im Gegensatz zu vielen
anderen Verkehrsmitteln weniger CO2 und verkehren somit fast emissionsfrei.
In mehreren Großstädten wie Mexico City, La Paz, London oder Ankara wurden bereits gute
Erfahrungen mit Seilbahnen gemacht. Der Zeitaufwand hat sich für die Passagiere der Seilbahnen
deutlich verkürzt und der Verkehr konnte besonders zu den Stoßzeiten deutlich entlastet werden.
Vielen Dank! Weiter geht es nun mit Frau Fredrikson.
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Kapitel 7: Schönheit
Design
Design im Alltag
1
Ist die Lampe neu? Die ist ja klasse! Hast du sie in diesem neuen kleinen Designgeschäft in der
Schleifmühlgasse gekauft? Die haben ja so schöne Sachen!
Die Lampe haben wir von meinen Großeltern bekommen. Sie ist schon ziemlich alt, aus den 1960er
Jahren.
Wirklich? Ich hätte gedacht, die ist ganz neu. Also in diesem kleinen Laden gibt es auch so ähnliche
Lampen. Die sind ja gerade ganz aktuell.
Das ist der Vorteil von klassischem Design! Ich liebe diese Lampe schon, seit ich ganz klein war, weil sie
so einfach ist.
Richtig schön! Da sieht man wirklich, was gutes Design kann!
2
Hallo Edda! Na wie geht’s?
Ganz gut, danke! Wow, diese Tasche ist aber richtig schick! Ist die neu?
Oh, danke! Ja, die ist neu, aber leider ist sie auch wirklich nur schick! Sie zu öffnen und zu schließen ist
echt kompliziert.
Wirklich? Zeig mal!
Du musst zuerst hier am Verschluss drehen, dann musst du die Lasche erst mal links durch die Schlaufe
ziehen und dann dasselbe auch noch rechts.
Oje! Das ist wirklich nicht ganz einfach. Aber die Farbe ist sehr schön und auch das Material! Ist das
Leder?
Ja, das ist Leder. Ich habe sie online entdeckt und ich fand sie so schön, aber zu teuer! Meine Schwester
hat sie mir dann zum Geburtstag geschenkt.
Also schön ist sie wirklich! Und einen Vorteil hat sie auch. Dein Portemonnaie kann dir so schnell
niemand klauen!
Da hast du recht!
3
Guten Morgen!
Guten Morgen! Möchtest du auch einen Kaffee, bevor das Meeting beginnt?
Ja, gern!
Hier, bitte!
Danke! Oh, haben wir neue Kaffeetassen?
Ja, haben wir.
Die sehen ja richtig klasse aus!
Schick, oder? Weißt du, woraus sie gemacht sind?
Na, aus Porzellan … Nein, Moment. Die fühlen sich irgendwie anders an. Sind die aus Kunststoff?
Hauptsächlich sind sie aus altem Kaffeepulver.
Wie bitte?
Ja, wirklich! Daraus kann man Tassen herstellen. Ich finde es super, dass unsere Firma darauf achtet,
dass Produkte ressourcenschonend hergestellt sind.
Absolut! Heutzutage gibt es so viele Möglichkeiten und ich finde, dass auch die Produzenten eine
Verantwortung haben. Tassen aus Kaffeepulver – eine coole Idee!
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DEUTSCH ONLINE B2 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-12
4
Hallo Tarek! Na, bist du schon beim Packen?
Hallo Mattis! Ja, ich bin dabei. Ich hätte eine Bitte. Du hast dir doch vor kurzem diese coole Mini-
Reiseleselampe gekauft. Kann ich mir die für die nächsten zwei Wochen ausleihen?
Hm, ich glaube das ist keine so gute Idee.
Warum, denn?
Sie macht leider überhaupt kein gutes Licht. Ich war ziemlich enttäuscht, denn ich wollte ja vor allem
eine Lampe, die hell leuchtet. Mir ist das aber auch erst im Urlaub aufgefallen. Sie ist zwar super
kompakt und leicht, aber das Licht alleine reicht nicht aus, um wirklich länger zu lesen. Wir mussten im
Bus immer auch die Deckenbeleuchtung anlassen. Das ist ja wohl nicht der Sinn.
Schade! Na ja, vielleicht finde ich am Flughafen noch eine.
Ich wünsch dir eine schöne Reise! Mach’s gut!
Danke! Ich melde mich mal. Tschüs, Mattis!
Alles klar! Ich freu mich!
5
Anne, kannst du bitte das Gemüse schneiden?
Ja, kann ich machen. Hm, hier ist ja gar kein Platz für mich.
Du kannst meinen neuen Teilzeit-Tisch dafür verwenden.
Deinen was?
Du kannst aus dem Regal hinter dir einen Tisch machen. Du musst es nur nach unten klappen.
Ach! So? Das ist wirklich mal eine clevere Idee. Damit kann man ja super Platz sparen.
Ja, genau! Jetzt wo es mehr und mehr kleinere Wohnungen gibt, ist das eine praktische Lösung. Dadurch
ist es in der Küche nicht mehr so beengt und trotzdem habe ich einen Tisch oder eine Abstellfläche,
wenn ich sie brauche.
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DEUTSCH ONLINE B2 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-12
Die wichtigste Frage ist: „Warum braucht man dieses Produkt?“ Die Daseinsberechtigung von einem
Produkt zu hinterfragen, ist besonders heute extrem wichtig. Es gibt einfach zu viele unnütze Produkte.
Und dann starte ich mit der Recherche. Ich beginne mich zu fragen, „Wer sind die Kundinnen und
Kunden?“ und dabei ist es am besten, direkt mit ihnen zu sprechen und sie je nach Produkt nach ihren
Gewohnheiten und Erfahrungen zu fragen. Aus diesen Informationen kann ich dann ableiten, was für
das Produkt und seine Funktion wichtig ist.
Und wie geht es dann weiter?
Wichtig ist, dass man Skizzen anfertigt und dass man seine Ideen schnell mit dem Team bespricht. Ein
interdisziplinäres Team ist bei der Entwicklung von einem neuen Produkt besonders wichtig, denn jedes
Teammitglied betrachtet den Entwurf von einem anderen Blickwinkel. Der nächste Schritt ist, dass man
ein Modell baut. Um über Design sprechen zu können, muss das Produkt auf dem Tisch liegen und man
muss es sehen und anfassen können. Nur so kann man Probleme erkennen und schnell Lösungen finden.
Wie wichtig ist es für Sie, die potentiellen Kundinnen und Kunden in den Designprozess einzubinden?
Es ist absolut notwendig, dass man immer wieder Feedback einholt. Was ist der erste Eindruck bei den
Kunden? Verstehen sie die Anwendung? Funktioniert das Produkt wie geplant?
Damit Produkte erfolgreich sind, müssen wir auf die verschiedenen Lebensumstände der Kunden
eingehen und die Produkte an unsere Zielgruppen anpassen. Man braucht ein tiefes Verständnis dafür,
was gebraucht und gewünscht wird.
Was macht Ihrer Meinung nach schlussendlich den Erfolg eines Produktes aus?
Wenn es sich perfekt an das Leben anpasst. Produkte sind für mich erfolgreich, wenn sie einerseits hoch
funktional sind, und hier reicht es absolut, wenn sie nur eine Sache super können, und andererseits
Emotionen wecken. Wenn du dich zum Beispiel freust, wenn du in dein Auto einsteigst und dich sicher
fühlst – das ist eine gute Emotion. Und solche Emotionen sind wichtig. Das macht Produktdesign für
mich auch so spannend, weil wir Menschen die Möglichkeit geben können, sich anders zu fühlen, sich
gut zu fühlen.
Wie wichtig ist Design Ihrer Meinung nach für den Erfolg eines Produktes?
Nummer eins! Design ist für mich alles. Design ist, wie der Motor funktioniert. Ist er leise genug? Wie
fühlt sich das Material an? Ist die Produktion auch nachhaltig? Das muss man alles beim Designen
bedenken.
Was ist für Sie das beste Produkt der vergangenen Jahre und warum?
Der Mini-Cooper. Der Mini-Cooper wurde in der Energiekrise in den 1960er-Jahren entwickelt und ist
für mich ein Beispiel von sehr intelligenter Ingenieursarbeit. Er ist ungeplant zum absoluten Kultobjekt
geworden und dadurch sieht man, was gutes Design ausmacht. Es ist nicht aufdringlich und es passt sich
deinem Leben, deinem Charakter an. Deshalb ist er auch für so viele unterschiedliche Menschen das
perfekte Auto. Das ist ein gutes Beispiel, dass ein Design Emotionen weckt.
Sie sprechen mit sehr viel Leidenschaft über dieses Auto. Haben Sie selbst auch einen Mini-Cooper?
Ja, ich habe einen alten Mini. Es ist unbeschreiblich, wie viele Emotionen ein Produkt wecken kann.
Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich ihn zusammen mit meinem Vater gekauft habe.
Frau Covi, vielen Dank für das Gespräch.
Mode
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DEUTSCH ONLINE B2 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-12
Das hatte mit Mode noch nichts zu tun. Denn diese Kleidung war rein zweckmäßig. Sie bot Schutz vor Kälte,
Regen, Schnee oder Sonne. Aber das änderte sich schnell. Schon bald dienten Kleidungsstücke nicht mehr
nur diesem Zweck.
Mit der kulturellen und sozialen Entwicklung des Menschen, stiegen auch dessen Bedürfnisse und
Ausdrucksformen. Unterschiedliche Formen, also Schnitte, Farben und Muster früher Kleidung zeigen, dass
die einzelnen Stücke den Körper nicht nur schützen, sondern auch schmücken sollten.
Die Erfindung der Nähnadel war dabei ein wichtiger Schritt.
Dazu kommt ein weiterer Aspekt: An bestimmten Accessoires wie Schmuck oder Waffen, aber auch an der
Kleidung selbst konnte man bereits in der Antike den Status einer Person erkennen.
Die Kleidung diente also dazu, Reiche von Armen, oder Freie von Unfreien bzw. Sklaven zu unterscheiden.
Das galt in Ägypten, aber auch in der griechischen und römischen Antike. Wobei sich die Kleidung in den
Kulturen natürlich unterschied.
Die Art sich zu kleiden veränderte sich mit der jeweiligen Zeit. Jede Epoche hatte ihren eigenen Stil: das
Mittelalter, die Renaissance, der Barock, ...
Seit etwa dem 15. Jahrhundert entwickelte sich in Frankreich schließlich der Begriff „Mode“ für eine
besondere Kleidungsform, die immer ihre Aktualität betonte.
Auch Frisuren, Accessoires und das gesamte Erscheinungsbild waren damals schon von der Mode geprägt.
Lange Zeit wurde, was modern ist, durch Königshäuser vorgegeben. Sie generierten bestimmte Stile, an
denen man sich orientierte, auch über Grenzen hinweg.
Der Sonnenkönig Ludwig XIV etwa galt seiner Zeit als wichtiges Modevorbild für den gesamten europäischen
Adel.
Modische Kleidung war jedoch Luxus und dem Adel vorbehalten.
Erst mit der Industrialisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts änderte sich das.
Durch Maschinenherstellung wurde aufwendigere Kleidung für immer mehr Menschen bezahlbar.
Aber erst im 20. Jahrhundert wurde Mode zu einem Kulturgut und Massenphänomen.
Durch Massenmedien, Modezeitschriften, Modeschauen und Werbung gewann die Mode nun große
Bedeutung. Sie wurde zu einem wichtigen kulturellen Faktor.
Designer und Models wurden Personen von öffentlichem Interesse.
Mode war kein Randthema für Privilegierte mehr, sondern wurde gesellschaftsfähig.
Viele wollten mit der Mode gehen und sich gut kleiden.
Exklusive Designermode verlor an Bedeutung. Aufgrund immer größerer Nachfrage ließen auch bekannte
Designer ihre Kreationen ab Mitte des 20. Jahrhunderts zunehmend in größeren Mengen industriell
fertigen – in Standardgrößen.
Die Kollektionen von Gucci, Chanel & Co. wurden so günstiger und man bekam sie nun in Kaufhäusern.
Und noch etwas änderte sich spätestens in den 1960er Jahren. Traditionell entstanden Moden und Trends in
den privilegierten Schichten. Seit den 1960ern aber ist das Gegenteil der Fall. Trends entwickelten sich in den
Jugendkulturen, sozusagen „auf der Straße“.
Die junge Generation nutzte auffällige Kleidung, um sich durch sie zu definieren und um sich von älteren
Generationen abzugrenzen.
Auch bestimmte Bewegungen wie etwa die Hippie-Bewegung brachten ihren eigenen Kleidungsstil hervor.
Diese Trends wurden häufig von Designern aufgegriffen und bearbeitet.
Durch die Art sich zu kleiden, sollten auch Überzeugungen und Ideale transportiert werden.
Insgesamt wurde die Mode seit den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts lässiger und sportlicher und
auch immer internationaler.
Während vorher stets ein sehr eindeutiger, für jede Zeit typischer Kleidungsstil herrschte, wurde dies seit
den Neunzigern aufgebrochen, sodass inzwischen die verschiedensten Kleidungsstile parallel existieren.
Die heutige Mode ist außerdem divers und vor allem schnelllebig.
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Kleiderordnung im Job
„Kleider machen Leute.“ – So heißt es in einem Sprichwort. Gilt das noch in deutschen Büros? Im
Business-Talk spreche ich mit der Modeberaterin Angela Oppermann über die richtige Kleiderwahl im
Job. Schön, dass Sie heute hier sind, Frau Oppermann.
Ja, guten Tag! Danke für die Einladung.
Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, können mitdiskutieren. Teilen Sie im Forum zur Sendung Ihre
Erfahrungen und Ihre Meinung zu Dresscodes im Job. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.
Man sieht es immer öfter: Führungskräfte treten in der Öffentlichkeit ohne Krawatte auf oder tragen
sogar Turnschuhe. Frau Oppermann, wie passen solche Entwicklungen zum klassischen Dresscode?
Na ja, man muss sagen, dass sich die Zeiten schon ein wenig geändert haben. In vielen Unternehmen
möchte man heute flache Hierarchien, also, dass Führungskräfte nah an den Mitarbeitenden dran sind:
Zum Beispiel duzen sich in vielen Firmen alle. Da passt es dann weniger, wenn man sich dennoch ganz
streng in dunklem Anzug, weißem Hemd und Krawatte gegenübersitzt. Insofern ist es schon zeitgemäß,
von den ganz strengen Regeln wegzugehen.
Wie aktuell sind denn Kleiderordnungen dann überhaupt noch?
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Dresscodes sind schon immer noch zeitgemäß, aber es kommt sehr auf die Branche an, wie sie
umgesetzt werden. In einer Bank gelten zum Beispiel viel strengere Regeln als in einer Werbeagentur,
wo man sich deutlich kreativer und lässiger kleiden kann. Auf jeden Fall kann man in den meisten
deutschen Büros im Arbeitsalltag nicht einfach das anziehen, was man will. Aber richtig streng geht es
nur in bestimmten Branchen zu.
Warum ist so ein Dresscode hilfreich?
Dresscodes unterscheiden sich oft für Führungskräfte und Mitarbeitende, sie bieten zum einen allen
eine klare Orientierung. Es sind Regeln, an die man sich hält. Man muss nicht lange überlegen, was
man morgens anzieht. Zum anderen, und das ist viel wichtiger, wirken diese Dresscodes nach außen.
Man vermittelt mit dem Kleidungsstil auch Werte, repräsentiert die Firmenkultur. Das ist gerade bei
Kundenkontakt sehr wichtig. Während der lockere Stil, etwa Jeans, Hemd, Turnschuhe in der Kreativ-
Branche eben für Kreativität und Innovation steht, vermittelt der Banker im dunklen Anzug mit weißem
Hemd und Krawatte Sicherheit, Beständigkeit, das Konservative. Das ist für den Kunden ein gutes
Zeichen, in beiden Fällen.
Was sind denn so grundsätzliche Dos and Don'ts, also, was darf man, was darf man nicht?
Fangen wir mal mit den Don’ts an: Männer sollten im Büro auf keinen Fall kurze Hosen oder Sandalen
tragen, erst recht nicht mit Socken. Auch wenn die Regeln lockerer sind. Auch Kurzarmhemden sollte
man nicht tragen. Was aber geht: Wenn man ein Hemd mit langen Ärmeln trägt, darf man diese nach
oben schieben. Das ist vielleicht ganz interessant zu erwähnen: Die hochgeschobenen Ärmel stehen für
Tatendrang, und große Motivation.
Und nun zu den Dos: Männer sollten eher dunkle gedeckte Farben wählen für den Anzug, Hosen oder
den Pullover, also dunkelblau oder grau, schwarz nicht unbedingt.
Und bei den Damen?
Da gibt es weniger Tabus. Frauen haben generell mehr Möglichkeiten in Sachen Kleidung und können
auch verschiedenste Farben tragen oder ihr klassisches Outfit durch ein buntes Tuch oder so beleben.
Bei ihnen gilt, dass es einen seriöseren beziehungsweise kompetenteren Eindruck macht, wenn das
Outfit nicht zu viel Haut zeigt, auch nicht, wenn es im Sommer heiß ist. Das bedeutet, Röcke sollten
immer bis zum Knie reichen, die Bluse oder das Oberteil sollte die Schultern bedecken, also längere
Ärmel haben usw. Lieber etwas mehr Stoff. Wie auch bei den Männern sind Sandalen nicht ideal.
Sie haben vorhin kurz die Farben angesprochen. Farben werden ja ganz unterschiedlich wahrgenommen,
welche sind für die Businesskleidung gut?
Dunkle und gedeckte Farben dominieren. Aber da gibt es Unterschiede in der Wahrnehmung. Schwarz
wirkt etwas distanzierend und streng, wir kennen die Farbe vom Pfarrer oder vom Richter.
Blautöne sind ideal, besonders dunkelblau: Das kennen wir vom Flugkapitän, auch die Polizeiuniform
hat diese Farbe. Wir nehmen sie als loyal, hilfsbereit, seriös wahr. Blau steht für ein hohes Maß an
Verantwortung, das ist eine sehr gute Businessfarbe. Grau ist wieder eher neutral.
Frauen dürfen auch auffällige Farben tragen. Aber insgesamt kann man sagen, wirken dunkle Farben
seriöser und auch durchsetzungsstärker. Und man sollte für sein Outfit nicht zu viele unterschiedliche
Farben kombinieren, maximal drei verschiedene Farben sind okay.
Wie kann man es denn vermeiden, ins Fettnäpfchen zu treten, sich in peinliche Situationen zu bringen,
wenn man zum Beispiel neu im Job ist und es keine klaren Regeln gibt?
Die falsche Kleidung kann einen sicher in peinliche Situationen bringen. Im Zweifelsfall sollte man sich
daher lieber etwas besser kleiden, als es erforderlich ist. Das ist weniger schlimm, als zu locker gekleidet
zu sein. Es ist gut, zu schauen, wie sehen die Kollegen aus, die in der Besprechung neben mir sitzen.
Daran sollte ich mich orientieren. Dann kann eigentlich nichts schiefgehen.
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Schönheitsideale
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Castingshows
Sie hören im Radio ein Interview mit einer Persönlichkeit aus der Wissenschaft. Sie hören den Text
zweimal. Wählen Sie bei jeder Aufgabe die richtige Lösung. Lesen Sie jetzt die Aufgaben 1 bis 6. Dazu
haben Sie 90 Sekunden Zeit.
Im Studio begrüße ich Frau Dr. Hartmann. Sie ist Medienwissenschaftlerin und beschäftigt sich mit
Castingshows. Die Wissenschaft beurteilt solche Shows im Allgemeinen kritisch. Wie denken Sie
darüber?
Man sollte Castingshows nicht pauschal als schlecht verurteilen. Man muss sie auch wissenschaftlich
beachten, denn sie dominieren seit den 2000er Jahren die Fernsehprogramme. Die meisten Sendungen
haben Vorbilder in den USA. Viele junge Leute lieben das Format und oft sind Ereignisse der Shows das
Gesprächsthema an Schulen oder im Internet.
Warum schauen so viele Germanys Next Top Model und andere Castingshows?
Dort werden scheinbar normale Leute zu Stars. Wir sehen Erfolge, Misserfolge, Freude, Traurigkeit
und, wie Teilnehmende damit umgehen. Wir können uns ein Beispiel nehmen, fiebern mit unseren
Favoritinnen oder Favoriten … Alles wirkt real, und das ist faszinierend. Dabei zielt die Auswahl von
Personen, Szenen usw. darauf ab, möglichst emotional und dramatisch zu erzählen. Für Zuschauende
aber sind die Grenzen zwischen Realität und Inszenierung unklar.
Warum spricht das Konzept Jugendliche besonders an?
Für sie sind Castingshows mehr als spannende Wettbewerbe. Denn sie befinden sich im Gegensatz
zu Erwachsenen in einer Lebensphase, in der sie sich intensiv mit ihrem Körper, ihren Zielen und
Fähigkeiten beschäftigen und ihren Weg suchen. Viele haben das Gefühl, hier etwas fürs Leben
mitzunehmen, auch wenn sie nicht Star oder Model werden wollen. Teilnehmende zeigen, dass man
etwas erreichen kann, dass es sich lohnt, für Ziele zu kämpfen … Jugendliche wollen oft so sein wie sie,
oder sich manchmal auch abgrenzen.
Ist es nicht problematisch, wenn man z. B. dem Schönheitsideal von Germanys Next Top Model
entsprechen möchte, aber selbst keine Modelfigur hat?
Ja, es ist ein Kritikpunkt, dass Castingshows falsche Wertvorstellungen verbreiten, bei Germanys
Next Top Model eben ein bestimmtes Schönheitsideal. Außerdem ist der Umgang der Jury mit den
Teilnehmenden umstritten, also, dass Menschen wegen ihres Aussehens oder fehlenden Talents beleidigt
werden.
Verbraucherschützer bewerten den hohen Anteil an direkter und indirekter Werbung und das
kommerzielle Interesse hinter den Shows besonders negativ.
Und wie sehen Sie das?
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Ich sehe die Gefahren auch. Sie gehen aber nicht nur von Castingshows aus. Gerade beim Thema
„Schönheit“ sind soziale Medien viel gefährlicher.
Man kann Medien nicht verbieten und Jugendliche nicht vor bestimmten Formaten schützen. Sie müssen
lernen, Inhalte richtig einzuschätzen, Medienkompetenz entwickeln und natürlich Selbstbewusstsein.
Eltern und Schulen sollten sie dabei unterstützen. Das passiert auch, wie Studien belegen. Denn mit
zunehmendem Alter werden Castingshows zwar gern, aber nicht unkritisch gesehen und Jugendliche
distanzieren sich vom Inhalt.
Soweit die Zuschauerseite. Und was ist mit denen, die sich für Castingshows bewerben?
Volljährigkeit sollte Bedingung für die Teilnehmenden sein, damit nicht etwa überambitionierte Eltern
ihre Kinder zum Mitmachen drängen. Das sollte eine bewusste persönliche Entscheidung sein.
Die meisten Kandidatinnen und Kandidaten sind nach der Laufzeit der Staffel schnell wieder aus der
Öffentlichkeit verschwunden. Für wenige aber sind solche Shows tatsächlich ein Karrieresprungbrett
und sie verdanken ihnen ihren Erfolg.
Üben wir nun gemeinsam den Unterschied zwischen dem ach-Laut und dem uvularen r. Sprechen Sie nach:
Beachtung
auftauchen
Woche
strahlend
Realität
präsentieren
ch – r
acht – Art
hochrot
Nachricht
Rachen
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Kapitel 8: Arbeitswelt
Netzwerke(n)
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Aha, dieser klare Fokus ist wahrscheinlich wichtig, weil man sich dann in dieser Branche am besten
auskennt und die meisten Kontakte hat.
Richtig. Aber ein klarer Fokus reicht noch nicht. Es gibt zum Beispiel Headhunter, die einfach ein
Kandidatenprofil an mehrere Unternehmen schicken und hoffen, dass sich ein Unternehmen für den
Kandidaten interessiert. Das ist sowohl für das Unternehmen als auch für den Kandidaten keine gute
Sache, denn die Wahrscheinlichkeit, dass beide Seiten wirklich gut zueinander passen, ist nicht so groß.
Ein Headhunter muss also viel Zeit in jeden einzelnen Auftrag investieren.
Ja, das ist wichtig, sowohl für das Unternehmen als auch für den Kandidaten. Der gibt ja eventuell eine
gute Stelle auf und dann passt er gar nicht in die neue Firma. Das darf nicht passieren.
Verstehe. Woher wissen Sie denn, dass Ihr Kandidat / Ihre Kandidatin zu dem Unternehmen passt?
In Gesprächen mit dem Unternehmen muss ich ein genaues Profil für den Kandidaten herausarbeiten.
Dabei geht es nicht nur um die fachliche Kompetenz, sondern auch darum, ob jemand als Persönlichkeit
zu den Vorstellungen des Unternehmens passt. Wenn ich für eine bestimmte Stelle die fachlich richtige
Person gefunden habe, muss ich herausfinden, ob sie auch menschlich zum Unternehmen passt. Sucht
das Unternehmen eine sehr empathische Person? Muss sie für eine Führungsposition geeignet sein, soll
sie besonders kommunikativ sein? Und so weiter.
Aha. Und wie genau gehen Sie vor, wenn eine Firma die Stelle einer Führungskraft neu besetzen will?
Ich habe natürlich ein großes, eigenes Netzwerk mit vielen Kontakten und einer Datenbank mit
Kandidaten für entsprechende Stellen. Das alles nutze ich. Wenn ich trotzdem niemanden für die zu
besetzende Stelle finde und keine Empfehlungen von meinen Kontakten bekomme, dann suche ich in
den sozialen Netzwerken, also in den Karrierenetzwerken und mache mir eine Liste mit Unternehmen,
in denen man geeignete Kandidaten finden könnte.
Können Sie das genauer erklären?
Das sind häufig Konkurrenzunternehmen meines Auftraggebers. Ich überlege also, in welchen
Unternehmen ich einen passenden Kandidaten / eine passende Kandidatin finden könnte. Wenn dies
nicht gelingt, suche ich auch bei Unternehmen, die in einer ähnlichen Branche tätig sind.
Und wenn Sie solche Unternehmen gefunden haben, wie finden Sie dann bei diesen Unternehmen den
geeigneten Kandidaten?
Viele Unternehmen haben Teamseiten auf Ihrer Webseite. Und dann suche ich natürlich in den sozialen
Medien und schaue mir die Profile ganz genau an.
Und dann schreiben Sie die Person direkt im sozialen Netzwerk an?
Das machen viele Headhunter so, ja. Aber ich habe mich auf höhere Positionen spezialisiert und da ist
es schon besser, wenn man persönlich anruft.
Wie kommen Sie an die Telefonnummern?
Da habe ich so meine Tricks.
Frau Koch, vielen Dank für das Gespräch.
Sehr gerne.
Zufrieden(er) im Job
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Und dann kommen Sie ins Spiel und machen aus der Managerin eine Yoga-Trainerin und aus dem Anwalt
einen Schauspieler?
Nein. Zunächst, ich mache niemanden zu etwas anderem. Meine Aufgabe ist es, die Klienten dahin
zu führen, dass sie selbst erkennen, was sie brauchen. Danach helfe ich, dass die Personen aus den
Bedürfnissen Ziele definieren und diese Schritt für Schritt umsetzen. Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe.
Außerdem sind die beruflichen Veränderungen meist viel weniger spektakulär, als sie das eben
formuliert haben.
Wie meinen Sie das?
Ich meine, dass sich aus einem Coaching-Prozess meist keine 180 Grad-Veränderung ergibt, vom Anwalt
zum Schauspieler. Es gibt solche Fälle, aber sie sind die Ausnahme. Anfangs denken viele Klienten, sie
müssen etwas ganz anderes machen. Aber am Ende brauchen nur drei oder vier von hundert wirklich
einen anderen Beruf.
Und die anderen 96?
Die meisten stellen fest, dass sie nicht unzufrieden mit ihrem Beruf sind, dass sie eigentlich glücklich
sind über das, was sie tun und stolz auf ihre Erfolge sind.
Aber trotzdem möchten sie Veränderung?
Ja, aber in der Regel sind an diesem Wunsch die Arbeitsbedingungen schuld.
Im Coaching-Prozess stellt sich heraus, dass ein neuer Aufgabenbereich, ein anderes Projekt oder
der Wechsel der Abteilung oder Branche hilfreich sein kann. Manchmal ist auch der Schritt in die
Selbständigkeit eine gute Lösung. Das erstaunt viele Kunden.
Hat ein Coaching immer Erfolg?
Wenn man wirklich offen für Veränderung ist, sind die Chancen gut. Aber nicht alle Menschen finden
neue berufliche Möglichkeiten für sich. Manchen gelingt es nicht einmal, die ersten Schritte zu machen.
Sie leben lieber weiter mit der Sehnsucht nach Veränderung, weil sie Angst vor den Folgen haben.
Oft führen auch mehrere Faktoren dazu, dass Klienten zu mir kommen. Es tragen zum Beispiel auch
private oder sogar psychische Probleme zu ihrer beruflichen Unzufriedenheit bei. Da kann ich nicht
helfen.
Was machen Sie in solchen Fällen?
Wenn ich das im Coachingprozess bemerke, bin ich ganz offen und schicke die Klienten zu Psychologen,
die erfahren im Bereich Therapie sind. Ich selbst habe zwar Psychologie studiert, aber ich bin kein
Therapeut. Meine Kenntnisse helfen mir aber sehr, besser einzuschätzen, bei wem ein Coaching die
geeignete Maßnahme für die Probleme ist und wer andere Hilfe benötigt.
Muss man als Coach psychologische Kenntnisse mitbringen?
Leider nicht. Die Berufsbezeichnung "Coach" ist in Deutschland nicht geschützt. Jeder darf sich Coach
nennen, auch wenn er nur ein paar Kurse besucht hat. Das ärgert mich, denn das ist nicht ausreichend
für diese Arbeit. Es geht ja oft um Lebenskrisen und Entscheidungen. Ich finde, dass man als Coach
Psychologie-Kenntnisse braucht und eine entsprechende Ausbildung haben sollte. Für ein Coaching im
Arbeitsbereich sind außerdem Kenntnisse im Bereich Wirtschaft wichtig.
Beraten Sie auch bei Problemen, die keinen Bezug zum Thema „Arbeitswelt“ haben?
Nein, ich bin auf die Arbeitswelt spezialisiert. Aber ich biete nicht nur Coachings, sondern zum Beispiel
auch Supervisionen an, denn ich bin auch zertifizierter Supervisor.
Was ist denn da der Unterschied?
Als Supervisor berate ich vor allem Teams in Krisen- und Konfliktsituationen. Hier geht es nicht um
berufliche Entwicklung, sondern um Lösungswege für die Probleme in einem Team oder einer Abteilung
in einem Unternehmen.
Ich stelle es mir schwer vor, für alle Probleme passende Lösungen vorzuschlagen.
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Das muss ich auch nicht. Wie im Coaching gibt es in der Supervision keine fertigen Lösungen. Ich
begleite das Team und wir arbeiten mit verschiedenen Methoden und Gesprächstechniken, zum Beispiel
mit Rollenspielen. Es wird reflektiert, was in der Arbeit passiert. Dabei kommt konkret zur Sprache,
was schiefläuft und Probleme bereitet. Mitarbeitende und Führungskräfte sollen bei der Klärung von
Konfliktsituationen unterstützt werden.
Ziel ist es, gemeinsam einen Weg zu finden, dass die Prozesse am Arbeitsplatz gut funktionieren und
alle sich wohlfühlen.
Das klingt gut und hilfreich, denn Teamkonflikte haben ja oft große Auswirkungen auf Arbeitsprozesse.
Vielen Dank Herr Goldberg für das interessante Gespräch.
Gleichberechtigt im Beruf?
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Üben wir das abgeschwächte konsonantische r nun gemeinsam. Sprechen Sie nach:
Arbeitszeit
Jahr
befürchten
Durchschnitt
Charlotte hat wirtschaftliche Sorgen.
Wahrscheinlich arbeite ich ein Jahr nicht.
Oft wird das abgeschwächte r auch vokalisch realisiert oder nach langem a weggelassen.
Sprechen Sie dieselben Wörter und Sätze nun mit einem vokalischen r und lassen Sie das r nach
langem a weg.
Arbeitszeit
Jahr
befürchten
Durchschnitt
Charlotte hat wirtschaftliche Sorgen.
Wahrscheinlich arbeite ich ein Jahr nicht.
Gerecht aufgeteilt
Nach der Geburt von unserer Tochter Laura haben meine Partnerin und ich uns zuerst die Elternzeit gerecht
aufgeteilt. Jeder hat sechs Monate daheim verbracht. Danach haben wir problemlos einen Betreuungsplatz in
der Kita bekommen. Wir haben beide unsere Stunden reduziert. So hat jeder Zeit für Laura. Unsere Firmen
sind glücklicherweise sehr familienfreundlich strukturiert. In unserem Freundeskreis haben nicht alle so viel
Glück. Für manche Frauen ist es schwierig, in den Job zurückzukehren und manche Betriebe sehen es nicht
gern, wenn auch Väter Elternzeit nehmen. Da herrschen manchmal noch alte Rollenbilder. Und in manchen
Orten fehlt es auch an ausreichend Betreuungsplätzen.
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Subkultur
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Museumsinsel Berlin
Die Museumsinsel befindet sich im Norden der Spreeinsel und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Berlins. Seit 1999 gehört sie zum UNESCO Weltkulturerbe. König Friedrich Wilhelm III ordnete im Jahr 1810
an, dass eine Kunstsammlung angelegt wird, die für alle Menschen offensteht. Im Jahr 1830 wurde das Alte
Museum nach sieben Jahren Bauzeit eröffnet und in den folgenden 100 Jahren kamen noch vier weitere
Museen dazu. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Museen unterschiedlich stark zerstört und nach dem Krieg
restauriert.
Heute bestaunen mehr als drei Millionen Besucher jährlich die Sammlungen in den Museen, die von der
Prähistorie über die Antike bis hin zur Kunst des 19. Jahrhunderts reichen.
Das Bode-Museum an der Nordspitze der Museumsinsel wurde als viertes Museum 1897 bis 1904 durch
Ernst Eberhard von Ihne im Neobarockstil erbaut.
Dort werden eine Skulpturensammlung vom Mittelalter bis um das Jahr 1800, sowie Kunstwerke aus Byzanz
und Schätze des Münzkabinetts präsentiert.
Das meistbesuchte Museum Berlins ist das Pergamonmuseum. Es wurde von Alfred Messe von 1910 bis 1930
erbaut und ist das letzte Museum, das gebaut wurde.
Zu sehen sind dort archäologische Funde, wie zum Beispiel der Pergamonaltar oder das Ischtar-Tor aus
Babylon.
Die Alte Nationalgalerie ist das dritte Museum, das auf der Spreeinsel eröffnet wurde. Es sieht aus wie ein
antiker Tempel. Der Architekt Friedrich August Stüler hat das Gebäude nach dem Vorbild der Akropolis von
Athen entworfen. Im Jahr 1876 wurde die Alte Nationalgalerie eröffnet.
Früher wie heute werden Gemälde und Skulpturen des 19. Jahrhunderts gezeigt.
Es sind zum Beispiel Werke von Caspar David Friedrich, Karl Friedrich Schinkel, Édouard Manet, Claude
Monet, Auguste Renoir und Max Liebermann zu sehen.
Das Neue Museum wurde als zweites Museum auf der Insel zwischen 1843 und 1855 unter der Leitung von
Friedrich August Stüler erbaut. Das Museum wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und blieb für
lange Zeit eine Ruine.
Im Jahr 2009 wurde das Museum wiedereröffnet.
Zu besichtigen sind heute Ausstellungstücke des Ägyptischen Museums, der Papyrussammlung, des Museums
für Vor- und Frühgeschichte sowie der Antikensammlung.
Absoluter Publikumsmagnet ist die Büste der Nofretete.
Das Alte Museum war nicht nur das erste Museum auf der Museumsinsel, sondern auch das erste Museum in
ganz Preußen.
Es wurde von Baumeister Karl Friedrich Schinkel im klassizistischen Stil entworfen.
Dort befindet sich das Münzkabinett und die Antikensammlung mit Schwerpunkt auf der Kunst des antiken
Griechenlands. Außerdem befindet sich dort die größte Sammlung etruskischer Kunst außerhalb Italiens.
Es befindet sich noch ein weiteres Gebäude auf der Museumsinsel, die James-Simon-Galerie, das neue
Eingangsgebäude, das im Juli 2019 eröffnet wurde.
Dort kann man sich über die Museen informieren, Tickets kaufen, im Museumsshop einkaufen und sich im
Restaurant stärken. Außerdem gibt es viel Platz für Sonderausstellungen.
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Unversehrte Gemälde
Im Deutschen gibt es vier verschiedene e-Laute. Das lange [e:], das lange [ɛ:], das kurze [ɛ] und das
e-Schwa [ə].
Bei der Aussprache der e-Laute ist die Qualität der Vokale besonders wichtig. Die langen Vokale werden mit
viel Spannung, die kurzen mit wenig Spannung gesprochen. Schauen wir uns die einzelnen Laute genauer an.
Langes [e:]: Beim langen e ist der Mund halb geschlossen und die Lippen sind nicht rund. Die Lippen und die
Zunge sind gespannt. Die Zungenspitze liegt unten an den vorderen Schneidezähnen: [e:], Idee, Museum
Langes [ɛ:]: Beim langen ä ist der Mund deutlich weiter geöffnet. Die Lippen und die Zunge sind ebenfalls
gespannt und die Zungenspitze liegt unten an den Schneidezähnen: [ɛ:], jährlich, prähistorisch
Kurzes [ɛ]: Beim kurzen ä ist der Mund leicht geöffnet, Lippen und Zunge sind locker und entspannt. Die
Zunge liegt unten an den Schneidezähnen: [ɛ], Werk, vollständig.
e-Schwa [ə]: Beim e-Schwa handelt es sich um einen Zentralvokal. Die Zunge ist halbhoch und in der Mitte.
Der Mund ist leicht geöffnet, aber nicht gerundet oder gespannt. Der Laut wird sehr kurz gesprochen. Er ist
außerdem immer unbetont: [ə], gegründet, Antike
e ((lang gesprochen))
Idee
Museum
sehr
ä ((lang gesprochen))
jährlich
prähistorisch
europäisch
e/ä [ɛ]
vollständig
Festung
wertvoll
e [ə]
gegründet
Antike
Titel
bestehen
gefährdet
präsentieren
Welterbestätte
Weltkulturstätten in Berlin
Hi Emma, was machst du gerade?
Ich lese gerade einen Artikel über die UNESCO-Welterbestätten in Berlin und Umgebung. Ich habe nicht
gewusst, dass die Museumsinsel zu den ausgewählten Bauten der UNESCO gehört.
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Das wusste ich auch nicht. Was gehört noch so zum Weltkulturerbe hier?
Die Gartenstadt Falkenberg und das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin zum Beispiel. Das Reservat
hat eine Fläche von 90.000 Fußballfeldern und ist eines der größten geschlossenen Waldgebiete in
Deutschland. Viele Pflanzen- und Tierarten leben dort und man kann schön wandern und entspannen.
Warst du schon mal dort?
Nee, noch nie. Sollen wir mal hin? Klingt echt nett.
Ja, gern. Vielleicht nächstes Wochenende? Es wird ja sehr warm und hier steht, dass es mitten im
Reservat auch einen See gibt. Das ist doch mal eine gute Abwechslung, denn sonst sind wir ja meistens
an der Spree.
Stimmt. Ist es weit weg? Kommt man da leicht hin?
Ja, von Berlin Mitte kommt man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln recht bequem in einer Stunde hin,
ohne Umsteigen. Vom Bahnhof muss man dann nur noch zehn Minuten zu Fuß gehen.
Okay. Dann machen wir nächstes Wochenende einen Ausflug. Ich freue mich schon.
Unsere Sinne
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Dass Gerüche und Klänge Emotionen auslösen können, wird heute im Marketing genutzt. Hersteller
versuchen, durch Gerüche und Geräusche den Eindruck zu erwecken, dass es sich zum Beispiel um ein
hochwertiges Produkt handelt. Dazu müssen sie ihre Zielgruppe gut kennen, denn es ist sehr individuell,
wie wir Gerüche oder Geräusche wahrnehmen. Hat man den perfekten Geruch und das perfekte Geräusch
gefunden, kann man Kunden manchmal sogar über Generationen an sich binden.
Zusammenfassend kann ich sagen: Unsere Sinne haben einen starken Einfluss auf unsere Gefühle und unser
Handeln. Wir können unsere Gefühle aktiv beeinflussen, indem wir aufmerksamer unsere Sinneseindrücke
und die damit verbundenen Gefühle beobachten. Und indem wir uns vermehrt den Sinnesreizen aussetzen,
die unsere Emotionen und unser Handeln positiv beeinflussen.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, meine Damen und Herren.
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Person 4
Ich hatte einmal eine Sportverletzung. Da habe ich den Basketball direkt ins Gesicht bekommen. Danach war
mir richtig schlecht und außerdem war meine Brille verbogen. Ich kann mich noch erinnern, dass die anderen
alle gelacht haben und dass mich das wirklich gekränkt hat. Von der Reaktion meiner Sportlehrerin war ich
auch ziemlich enttäuscht. Sie hat so getan, als ob nichts passiert wäre.
Person 5
Ich mochte Sport eigentlich sehr gerne. Doch beim Schulsport habe ich mich irgendwie immer unwohl
gefühlt. Wir haben leider oft Sportarten gemacht, in denen ich nicht besonders gut war. Ich konnte zwar
schnell laufen, aber im Fangen und Werfen war ich nicht so gut. Meinem Selbstbewusstsein hat der
Sportunterricht jedenfalls nicht gut getan. Auch, weil ich sowieso schon ziemlich schüchtern war.
Storytelling
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Abstrakte Fakten
Um Konsonantenverbindungen wie kt zu üben, ist es am besten, diese zuerst langsam zu sprechen und
die einzelnen Konsonanten deutlich auszusprechen. Bei der Verbindung von kt muss die Hinterzunge vom
Gaumen gelöst und die Zungenspitze fast gleichzeitig hinter die oberen Schneidezähne bewegt werden.
Üben wir gemeinsam:
k–t
kt
Fakt
beeindruckt
liegt
bewölkt
verfolgt
verkalkt
Markt
wirkt
sorgt
denkt
Punkt
schwankt
Mit dem Werbespot wird das Ziel verfolgt, die Kunden direkt an das Produkt zu binden.
Fernweh
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Das ist richtig. Mit Blick auf den Urlaubstourismus sind die Motive heute natürlich andere. Aber das
Überleben war noch nie der einzige Grund zu reisen. Im Mittelalter waren viele Menschen unterwegs,
Händler, Handwerker … Sie glaubten, dass es woanders besser ist, waren neugierig, wollten zu Reichtum
kommen, lernen, neues sehen, Kontakte knüpfen.
Die meisten Menschen verbinden mit dem Reisen Glück, woran liegt das?
Durch die technischen Möglichkeiten kommen wir heute schnell weit weg. Vielen steht auch das nötige
Geld zum Reisen zur Verfügung und sie können es sich eine gewisse Zeit im Jahr gut gehen lassen, dem
Alltag, der Routine entkommen, neue spannende und schöne Orte entdecken. Das macht glücklich. Man
sucht auf Reisen meistens das, was man im Alltag vermisst. Sofern man aus dem Norden stammt, reist
man eher in den Süden, sucht Sonne, Strand, … Lebt man am Meer, reist man häufiger ins Gebirge.
Sie sagen, Interesse, Neugier, die Flucht vor Routine bringen uns zum Reisen. Aber was ist mit Menschen,
die im Urlaub immer an denselben Ort verreisen? Das ist ja gar nicht so selten.
Ja, das ist interessant. Man muss hier die Bedürfnisse der einzelnen Menschen genauer ansehen, um das
zu erklären. Aus der Belastung im Alltag ergibt sich, ob ein Mensch im Urlaub eher Ruhe und Erholung
sucht oder ob ihn Neugier auf Unbekanntes treibt.
Hat es auch etwas mit der sozialen Herkunft oder dem Alter zu tun, ob jemand immer an denselben Ort
reist oder im Urlaub etwas Neues entdecken will?
Nein, man kann da nicht pauschalisieren. Es gibt sowohl ältere als auch jüngere Menschen, die neugierig
sind und Kulturreisen buchen, das Abenteuer suchen und solche, die immer an den gleichen Ort reisen.
Die soziale Herkunft bestimmt eventuell, wie viel Geld einem für das Reisen zur Verfügung steht,
aber nicht, wie oder wohin man reist. Junge Studierende zum Beispiel haben eine hohe Bildung und
meist eher wenig Geld. Manche entdecken deshalb mit dem Rucksack die Welt, arbeiten auf Reisen,
um sich das leisten zu können. Andere macht es glücklich, günstig Pauschalurlaub am immer gleichen
Partystrand zu machen.
Dass Reisen die Menschen auch bildet, ist ja erwiesen, oder?
Das kommt ganz darauf an, wie man unterwegs ist, das ist nicht garantiert. Ein Beispiel: Man kann
als Tourist in einem fernen Land sein, verbringt aber die Zeit am Hotelstrand mit anderen deutschen
Touristen. Das Hotel bietet deutsches Frühstück usw., damit man sich wie zu Hause fühlt. In dem Fall
sorgt das Reisen nicht dafür, dass man seinen Horizont erweitert. Man muss offen sein, sonst kann man
andere Kulturen nicht kennenlernen. Nur mit echtem Interesse an Land und Leuten bildet und verändert
Reisen und kann sogar kulturelle Grenzen überwinden. Für mich ist das ein ganz wichtiger Aspekt beim
Reisen.
Was meinen Sie, verändert sich der Tourismus durch Corona?
Die Frage ist interessant. Einschränkungen wie Einreiseverbote hatten natürlich Folgen für den
Tourismus, große finanzielle Verluste etwa. Aber auch gewisse Trends, die es vorher schon gab, haben
sich durch die Einschränkungen verstärkt.
An welche Entwicklungen denken Sie da genau?
Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz, der Verzicht auf Flugreisen usw. werden jetzt stärker
diskutiert, z. B. weil die Auswirkungen des Verkehrs durch die Pause sehr deutlich geworden sind. Auch
virtuelle Reiseerlebnisse sind ein großes Thema geworden. Viele Sehenswürdigkeiten oder Museen etwa
setzen jetzt stärker auf digitale Angebote.
Erkunden wir künftig alle vom Sofa aus die Welt?
Nein, das glaube ich nicht, virtuelle Erfahrungen ersetzen das Reisen nicht. Reiselust und Fernweh
bleiben und die Menschen werden weiterhin unterwegs sein, sofern sie die Möglichkeit dazu haben.
Wohin würden Sie jetzt sofort reisen, wenn Sie könnten?
Gute Frage: Ich glaube, ich würde gern einen Skiurlaub in den Alpen machen. Aber im Moment habe
ich leider keinen Urlaub, erst im Sommer. Außerdem wäre meine Familie von der Idee leider nicht so
begeistert.
Ich bedanke mich herzlich für das Gespräch, Herr Prof. Frischmann.
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Reiseerlebnisse
Wasserwandern
Herzlich willkommen zum Reisepodcast „Aufbruch“. Es geht heute wieder um Themenreisen.
In unserer letzten Sendung haben wir Ihnen bereits das Glamping, eine luxuriöse und meist teure Form des
Campings vorgestellt und wir haben über Fotoreisen im In- und Ausland gesprochen, die immer beliebter
werden.
Das Thema unserer heutigen Folge ist das Wasserwandern.
Ruhe pur, sich langsam im Wasser treiben lassen, den Wolken hinterherschauen, den Alltag vergessen. Fragt
man Wasserwanderer, was sie an dieser Freizeit- und Urlaubsaktivität am meisten schätzen, bekommt man
diese Antworten häufig.
Nachts schlafen sie meist in Zelten auf kleinen, einfach ausgestatteten Rastplätzen, oft ohne Duschen oder
Toiletten.
Was fasziniert immer mehr Menschen, die schönste Zeit des Jahres in kleinen Booten auf dem Wasser und
ohne jeden Komfort zu verbringen? Umfragen zufolge ist es der Gegensatz zum Alltag, der für viele so
erholsam ist. Langsamkeit statt Hektik, Einfachheit statt Überfluss.
Um mit dem Kanu oder Kajak Touren auf Flüssen, Seen oder an der Küste zu unternehmen, braucht
man nicht weit zu reisen. Allein in Deutschland gibt es rund 37.000 km Wasserwege, die sich nicht nur
landschaftlich, sondern auch hinsichtlich der Schwierigkeitsstufe stark unterscheiden. Da ist für jeden etwas
dabei:
Seengebiete, von denen es besonders viele und schöne in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gibt,
eignen sich besonders gut für Anfänger und Familien.
Dagegen ist das Paddeln auf Flüssen schon etwas anspruchsvoller. Wer hier paddelt, sollte sich darüber im
Klaren sein, dass es auf Flüssen, die Schiffsverkehr haben, Regeln gibt, die man genau wie im Straßenverkehr
kennen sollte, um lebensgefährliche Unfälle zu vermeiden. Außerdem sollten sich nur wirklich gute
Schwimmerinnen und Schwimmer als Wassersportler auf Flüssen betätigen und dabei immer eine
Schwimmweste tragen.
Die herrlichen Küsten der Nord- und Ostsee sollten eher von erfahrenen, gut trainierten Wasserwanderern
befahren werden. Und auch für diese gilt es, bestimmte Dinge zu beachten. Die Rettungskräfte der
Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – kurz DGZRS – nennen drei Hauptgründe für Einsätze
an der Nord- und Ostseeküste: Die Leute lesen die Wettervorhersage nicht oder nicht gründlich genug und
werden auf der See z.B. vom Sturm überrascht, sie überschätzen ihre körperliche Fitness oder sie haben sich
allein auf den Weg gemacht. Drei Fehler, die tödlich enden können.
Neben Sicherheitsaspekten muss ein weiterer Punkt beim Wasserwandern unbedingt beachtet werden:
der Umweltschutz. Denn das, was die Wasserwanderer so lieben, die Nähe zur Natur, wird für diese auch
schnell zur Gefahr. Absolut notwendig ist es, immer ausreichend Abstand zu den grünen Uferbereichen zu
halten, weil dort besonders viele Pflanzen und Tiere leben. Einige von ihnen stehen auf der Roten Liste des
Bundesamts für Naturschutz und sind vom Aussterben bedroht.
Gerade Anfängern passiert es oft, dass sie beim Paddeln die Richtung, in die sie sich bewegen wollen, noch
nicht einhalten können. Was für Beobachter meist witzig aussieht, das Fahren im Zick-Zack-Kurs oder im
Kreis, wird spätestens dann, wenn die Boote in der Uferböschung landen, zur Bedrohung für ein sensibles
Ökosystem.
Aber auch zurückgelassener Müll auf Rastplätzen und Lärm gefährden die Pflanzen und Tiere in den
Gewässern.
Dass sich Wassersport und Umweltschutz jedoch nicht ausschließen müssen, beweisen die „Gewässerretter“.
Hierbei engagiert sich der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammen mit den Verbänden des
Wassersports gegen die Vermüllung von Meeren, Flüssen und Seen. Sie geben Informationen und praktische
Tipps, dokumentieren Müll in den Gewässern und führen regelmäßig Reinigungsaktionen durch.
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Insgesamt sind wir der Meinung, dass das Wasserwandern eine Freizeit- und Urlaubsaktivität ist, die zu
Recht immer beliebter wird. Wir können es allen empfehlen, die Wert auf ökologisches Reisen legen, die die
Natur lieben und sich gern sportlich betätigen. Besonders nachhaltig ist das Paddeln in einem Seengebiet,
denn dort können Rundtouren gepaddelt werden. Auf diese Weise entfällt der aufwendige und wenig
ökologische Transport der Kanus zum Startpunkt hin und vom Ziel weg, denn das Ziel ist der Start.
Somit sind wir am Ende der heutigen Sendung. Schön, dass Sie wieder dabei waren, ich bedanke mich für Ihr
Zuhören. Am Mikrofon war Hanna Schürer.
Reisen digital
Eine Beschwerde
DWK International Airlines Kundenservice, Sie sprechen mit Marion Heise, wie kann ich Ihnen helfen?
Guten Tag, Steffen Gabriel ist mein Name. Ich bin gestern mit Ihrer Airline von Bangkok nach Frankfurt
geflogen. Flugnummer LM 3576.
Sind Sie nur diese Strecke mit uns geflogen oder auch die Strecke Frankfurt – Bangkok?
Ich war beruflich unterwegs und hatte Hin- und Rückflug bei Ihrer Airline gebucht. Der Hinflug war am
14.5. Die Flugnummer weiß ich gerade nicht.
Ah, okay. Danke. Das finde ich heraus. Gabriel war Ihr Name, richtig?
Ja, richtig. Für gestern hatte ich außerdem für den gesamten Flug SkyLAN gebucht. Leider hat der
Service überhaupt nicht meinen Erwartungen entsprochen.
Was genau war denn das Problem?
Das Problem war, dass die Verbindung auf der Strecke die meiste Zeit über nicht funktioniert hat, nicht
einmal E-Mails verschicken oder empfangen war möglich. Ich hatte eigentlich wichtige geschäftliche
Telefonate mit Kollegen und Partnern und hätte viele Dinge online erledigen müssen.
Das zu hören, tut mir sehr leid. Die meisten unserer Kunden sind mit der Internetverbindung sehr
zufrieden. Aber es ist natürlich nicht ganz auszuschließen, dass es mal zu Störungen kommen kann. Gab
es auf dem Hinflug auch Probleme?
Nein, aber da habe ich nur die kostenfreien Angebote genutzt, weil ich nicht erreichbar sein musste.
Verstehe.
Meines Erachtens ist es nicht in Ordnung, dass Ihre Airline einen so hohen Aufpreis für die WLAN-
Nutzung verlangt und die Verbindung dann nicht störungsfrei funktioniert. Da war ich wirklich
enttäuscht.
Dafür kann ich mich wie gesagt im Namen der Airline nur entschuldigen.
Das Ganze ist besonders ärgerlich, weil ich aus beruflichen Gründen auf eine wirklich stabile
Internetverbindung angewiesen war. Dazu kommt, dass ich extra einen teureren Flug gebucht hatte, weil
die viel günstigere Maschine nicht die entsprechende Technik hatte. Daher halte ich eine Entschädigung
für angebracht.
Das verstehe ich sehr gut, Herr Gabriel.
Ich erwarte, dass die Airline mir den kompletten Ticketpreis zurückzahlt.
Das würde ich Ihnen sehr gern anbieten, aber leider ist das nicht möglich, da ja nicht der Flug selbst
Grund zur Beschwerde gegeben hat. Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis. Aber Kundenzufriedenheit
ist für DWK International Airlines besonders wichtig.
Und was können Sie mir stattdessen anbieten?
Selbstverständlich zahlen wir Ihnen den Aufpreis für die SkyLAN-Nutzung für den Flug gestern
vollständig zurück.
Aber das sind nur 35 Euro.
Ja, weitere Zahlungen sind wie gesagt leider nicht möglich. Aber, wie ich in den Kundendaten sehe,
fliegen Sie ja häufiger mit uns. Wären Sie damit einverstanden, wenn ich Ihnen für die nächsten beiden
Flüge das Upgrade für SkyLAN gratis anbiete beziehungsweise einen Rabatt auf Buchungen im selben
Wert? Auch wenn ich weiß, dass das Ihren Schaden sicher nicht ersetzten kann, aber …
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Großartiger Zufall
Im Deutschen unterscheiden wir das stimmlose [s] und das stimmhafte [z].
Beim stimmhaften [z] sind die Lippen entspannt. Die Stimmbänder vibrieren. Wenn man eine Hand an den
Kehlkopf legt, spürt man die Vibration: [z], Süden, reisen, sehr
Beim stimmlosen [s] sind die Lippen und die Zunge gespannt, die Stimmbänder vibrieren nicht: [s], Ausland,
passend, großartig
Bei [ts] spricht man [t] und ein stimmloses [s] gemeinsam. Man merkt bei der Aussprache deutlich den
Luftstrom: [ts], zentral, schätzen, kurz
[s]
Ausland
passend
großartig
[ts]
zentral
schätzen
kurz
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Erdöl und Erdgas verdrängten die Kohle als Energielieferant. Außerdem wurde die Förderung im Ruhrgebiet
immer aufwendiger und teurer, weil man in immer größerer Tiefe arbeiten musste.
Kohle wurde zunehmend importiert, weil das günstiger war und Zechen wurden geschlossen.
Der Bergbau hat das Leben in der Region bestimmt, die Menschen und ihre Mentalität geprägt. Er spielt auch
in den zahlreichen Romanen und Erzählungen, Filmen und Liedern über das Ruhrgebiet eine wichtige Rolle.
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