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Ein Event ist seiner Bedeutung nach eine Veranstaltung, ein Ereignis, ein Vorkommnis, ein Termin, eine
Verabredung. Jedes Event ist demnach eine Veranstaltung, aber nicht jede Veranstaltung ist ein Event!
Eine Veranstaltung ist „ein zeitlich begrenztes und geplantes Ereignis mit einer definierten Zielsetzung
oder Absicht, einer Programmfolge mit thematischer, inhaltlicher Bindung oder Zweckbestimmung in
der abgegrenzten Verantwortung eines Veranstalters, einer Person, Organisation oder Institution, an
dem eine Gruppe von Menschen teilnimmt“. Die Organisation des Ereignisses liegt in der abgegrenzten
Verantwortung eines Veranstalters, einer Person, Organisation oder Institution.
Jedes Event ist demnach zuerst einmal eine Veranstaltung und verdient deshalb die ungeteilte
Aufmerksamkeit der Organisatoren, was die stabile, fehlerfreie und risikoarme Durchführung angeht.
Events sind inszenierte Ereignisse in Form von Veranstaltungen und Aktionen, die emotionale und
physische Reize darbieten und einen starken Aktivierungsprozess auslösen. Sie sind das Medium für eine
direkte, erlebnisorientierte Art der Kommunikation.
Weitere Referenzen:
Nufer bezieht sich in seinem Buch „Wirkungen von Event-Marketing“ u.a. auf die Autoren Andreas Baum
und Helmar Stelzer, die 1991 in einem Aufsatz Events als Aktionen mit zielgruppenorientiertem
Erlebnischarakter bezeichnen, die in Form und Ausdruck individuell sind, also Ereignisse, die den
Kriterien Originalität, Aktualität und Unmittelbarkeit entsprechen.
Böhme-Köst (1992) nennt Events in Zusammenhang mit Tagungen und Incentives im Rahmen des
Veranstaltungsmarketings, das er als Instrument der Verkaufsförderung betrachtet: „Events sind
ungewöhnliche Ereignisse Sie lösen Live-Erlebnisse aus, die zur Erreichung von Marketing-Zielen
beitragen. Sie sind Maßnahmen der integrierten Kommunikation.“[10] Dabei gewinnt die Zahl „Drei“
eine besondere Bedeutung:
1. Events sind von allen Unternehmen, Vereinigungen, Institutionen und Organisationen einsetzbar und
sprechen immer gleichzeitig drei Zielgruppen an:
- die bei dem Ereignis unmittelbar anwesende Teilzielgruppe,
- die Medien, die davon berichten und
- die über die Medien mittelbar anwesende Teilzielgruppe.
2. Events haben entsprechend der verschiedenen Organisationsformen und Ziele drei Kategorien:
- Sponsoring von kulturellen, sportlichen und weltanschaulichen Ereignissen zur Förderung von
Bekanntheit, Image und Profil des Sponsors sowie seiner Ideen, Produkte und Leistungen è Kennzeichen
= Fremd-Initiative,
- Schaffung von Ereignissen zur Gewinnung von Sponsoren und Freunden für soziale, kulturelle,
wissenschaftliche, religiöse oder politische Ideen und Aufgaben è Kennzeichen = Eigen-Initiative mit
Partnern,
- Schaffung eines besonderen Ereignisses aus besonderem Anlass, integriert in Werbung,
Verkaufsförderung und Public Relations è Kennzeichen = Eigen-Initiative zur
Ausschließlichkeitsprofilierung.
Inden (1993) hingegen versteht unter Event den Oberbegriff für jedes im Unternehmen stattfindende
Ereignis. Er geht bei der Begriffsbestimmung eher praxisorientiert vor und bezieht sich dabei auf die
Definition des BDW: „Unter Events werden inszenierte Ereignisse sowie deren Planung und Organisation
im Rahmen der Unternehmenskommunikation verstanden, die durch erlebnisorientierte firmen- oder
produktbezogene Veranstaltungen emotionale und physische Reize darbieten und einen starken
Aktivierungsprozess auslösen. Eventziele können sowohl image-, profilbildender oder motivierender Art
sein, als auch zur Unterstützung des Verkaufs dienen.“[12] Aus dieser Definition lassen sich ebenfalls
drei wesentliche Merkmale ableiten:
- Events sind nie zufällig, sondern immer inszeniert, d.h. geplant,
- jedes Ereignis, das ein Unternehmen im Rahmen seiner Kommunikation inszeniert, trägt den
Oberbegriff „Event“. Eine Unterscheidung z.B. zwischen Tagungen, Incentives und Events ist falsch,
- Events sind nicht einzig und allein der Verkaufsförderung zuzuordnen. Sie sind vollwertiges Mittel
innerhalb der gesamten Kommunikation eines Unternehmens. Das bedeutet, Events sind
Kommunikationsmittel oder -medien innerhalb der Kommunikationsinstrumente Werbung,
Verkaufsförderung, Public Relations, Sponsoring oder interne Kommunikation.
Nach Inden findet folglich überall dort ein Event statt, wo durch ein Unternehmen oder eine Institution
zum Zwecke der Werbung, Verkaufsförderung, Public Relations, Sponsoring oder internen
Kommunikation eine Botschaft in Form eines direkt erlebbaren Ereignisses vermittelt wird.
Schäfer (2002) vertritt die gleiche Sichtweise wie Inden. Für ihn sind Marketingevents ein Instrument im
Kommunikationsmix, die nicht zufällig stattfinden, sondern einen Anlass haben. Dabei wird eine
Botschaft, die sich auf das Unternehmen, die Marke oder ein Produkt beziehen kann, durch eine live
stattfindende Inszenierung vermittelt. D.h., ein Marketingevent ist eine Veranstaltung, deren Zweck das
Erreichen eines vorher definierten Marketingziels ist. Die Mittel sind u.a. eine Kombination aus Sprache
und Text, Tanz und Musik, Klang und Licht, Medien und Dekoration sowie Duft und Geschmack. Beim
Event können somit alle Sinne angesprochen werden und so eine viel intensivere Wirkung erzielt
werden, als es der visuelle Reiz der klassischen Werbung vermag. Allen Marketingevents sind dabei
folgende Konstanten gemeinsam:
- Eventzielgruppe (Abnehmer, Partner, Mitarbeiter, Öffentlichkeit),
- Eventobjekt (Produkt, Leistung, Marke, Unternehmen),
- Eventform (Gala, Präsentation, Jubiläum),
- Eventinszenierung (Schauspiel, Moderation, Ton, Licht),
- Eventdramaturgie (Handlung, Entwicklung, Figuren, Motive).
Dabei beschreibt der Begriff des Events nicht eine objektiv messbare Eigenschaft, sondern den subjek-
tiven Eventcharakter einer Veranstaltung oder eines Ereignisses: Das Event entsteht im Kopf desjeni gen,
der es erlebt. Zum Ereignischarakter der Veranstaltung kommen noch weitere Aspekte dazu:
(1) Erinnerungswert, Positivität,
(2) Einmaligkeit (keine Routine),
(3) Aktivierung der Teilnehmer,
(4) Zusatznutzen und Effekte für die Teilnehmer,
(5) Planung (Geplantheit),
(6) Gestaltung, Organisation und Inszenierung,
(7) Vielfachheit von Ereignissen, Medien und Wahrnehmungen,
(8) Verbindung von Eindrücken und Symbolik.
Jubiläum
Mit einem Jubiläum wird an einem bestimmten Datum ein besonderes Ereignis gefeiert. Hier kann
unterschieden werden zwischen personellen Jubiläen und institutionellen Jubiläen. Personelle Jubiläen
werden z. B. für Mitarbeiter oder Kunden gefeiert, die dem Unternehmen seit Jahren die Treue halten.
Institutionelle Jubiläen beziehen sich auf das Unternehmen selbst. Um ein Jubiläum zu feiern eigenen
sich z. B. Betriebsfeste, Empfänge oder auch ein Tag der offenen Türe.
Barcamp
Ein Barcamp wird zu einem bestimmten Themengebiet ausgerichtet und Experten sowie Interessenten
nehmen daran teil. Es handelt sich um eine eher formlose Veranstaltung, bei der es vorab keine
Tagesordnung gibt. Zu Beginn des Events stellen die Teilnehmer das Thema vor, das sie gerne
präsentieren möchten. Daraufhin stimmt die Gruppe dann ab, zu welchen Präsentationen Interesse
besteht. Die Planung eines solchen Events ist verhältnismäßig einfach. Der Veranstalter wählt ein
Themengebiet aus, bucht den Veranstaltungsort und vermarktet das Event.
Produktlaunch
Ziel der Markteinführung eines neuen Produkts ist es, Aufmerksamkeit zu gewinnen und in Erinnerung
zu bleiben. Mit einem Produktlaunch sollen bestehende und potenzielle Kunden sowie die Presse für das
Produkt begeistert werden. Diese Form des Events hat überwiegend informativen sowie unterhaltenden
Charakter.
Betriebsfeier
Betriebsfeiern sind Events innerhalb eines Unternehmens, zu dem nur Mitarbeiter eingeladen sind. Sie
dienen zur Bindung der Mitarbeiter sowie zur Motivation und sind beliebte Firmenevents. Von einem
Betriebsfest spricht man, sobald nicht nur einzelne Abteilungen eingeladen sind, sondern alle
Mitarbeiter des Unternehmens.
Tag der offenen Tür
Diese Veranstaltungsart ist ein klassisches PR-Event und dient der Öffentlichkeitsarbeit eines
Unternehmens. Gleichzeitig erlaubt diese Form von Veranstaltung der Familie der Mitarbeiter einen
Blick hinter die Kulissen. Des Weiteren werden Produkte und Dienstleistungen vermarktet. Außerdem
eignet sich diese Veranstaltungsform auch für die Bestandskundenpflege und die
Neukundengewinnung. Ein geeigneter Termin für solche Veranstaltungen liegt außerhalb der
Ferienzeiten sowie in den wärmeren Jahreszeiten. So können auch im Freien Attraktionen aufgebaut
werden. Wichtig bei dieser Event-Art ist das ausgewogenen Verhältnis von Information und
Unterhaltung. Vor allem, wenn Familien zur Zielgruppe gehören, sollte ein spezielles Programm für
Kinder angeboten werden.
Dazu können Konzerte, Messen, Sportereignisse oder spezielle Firmenevents sowie Kongresse oder
Aktionen zu Marketingzwecken gehören. Umso größer ein Event ist, desto wichtiger ist die konkrete
Strategie für eine zielgerichtete Organisation im Eventmanagement.
Es gibt die Teilnehmer, die Umgebung, das Publikum und andere Dinge, die die Veranstaltung einzigartig
machen. Es gab ungefähr 300 wiederholte Ausgaben von Olympischen Spielen, die jeweils aufgrund
unterschiedlicher Athleten, Organisatoren und unterschiedlichen Publikums einzigartig waren.
b. Erlebnisorientierung
Events sind erlebnisorientiert ausgelegt. Das heißt, es kann positives Erlebnis für den Teilnehmer
anbieten. Dabei spielt die Interaktion zwischen den Menschen und dem jeweiligen Veranstalter eine
große Rolle. Bei Konzerten, Sportveranstaltungen, Messen und auch Kongressen oder Firmenfeiern
findet immer ein Austausch unter den Teilnehmern statt. Aus diesem Grund sind Events immer
kontaktintensiv und haben vor allen Dingen für die Initiatoren und Veranstalter ein hohes
Aktivierungspotential. Das heißt, die jeweilige Zielgruppe kann einfach und direkt angesprochen werden.
Informations-Events: Pressekonferenzen,
Aktionärsversammlungen, Tag der offenen Tür
Verkaufsförderungs-Events:
Produktpräsentationen, Road Shows
Sponsoring-Events: Autogrammstunde,
Kundenempfang
7) Eventmarketing
Eventmarketings ist es, ein Unternehmen, ein Produkt oder eine Marke bekannt zu machen und zu
promoten. Dafür muss die richtige Zielgruppe erreicht, angesprochen und zum Event eingeladen
werden, um ihr auf das Produkt aufmerksam zu machen. Das Publikum wird durch eine geniale
Veranstaltung im besten Fall emotional angesprochen, ist aktiv und motiviert. Eventmarketing ist von
daher in der Regel erlebnisorientiert.
Eventmarketing nutzt das Kommunikationsmittel „Marketingevents“ gezielt als Plattform zur direkten,
erlebnisorientierten Kommunikation eines Produktes, einer Dienstleistung oder eines Unternehmens
und
erfüllt damit die Funktion eines eigenständigen Kommunikationsinstrumentes.
Alle Instrumente der Live-Kommunikation stellen die persönliche Begegnung und das aktive Erlebnis der
Zielgruppe mit dem Hersteller und seiner Marke in den Mittelpunkt. Durch die direkte und persönliche
Interaktion zwischen Hersteller und Zielgruppe ermöglicht Live-Kommunikation die Prägung einzigartiger
und nachhaltiger Markenassoziationen.
Die folgende Übersicht stellt die Unterschiede zwischen dieser Art der unmittelbaren Kommunikation
und der so genannten „Klassischen“ Kommunikation dar:
* Zur Erläuterung: Das wichtigste Instrument der Klassischen Kommunikation ist die Mediawerbung, die
Botschaften mit Hilfe von Plakaten, Anzeigen, Radio- und TV-Spots etc. medial, also indirekt
kommuniziert.