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Schriftliche Abiturprüfung
Mathematik
- Leistungskurs -
Hauptprüfung
Teil A
Hinweise
Arbeitszeit: 70 Minuten
Hilfsmittel: keine
Ihnen werden die Aufgaben im Teil A und im Teil B vorgelegt. Bearbeiten Sie zunächst
die Aufgaben im Teil A. Tragen Sie im Teil A Ihre Kennziffer ein.
Nach 70 Minuten geben Sie sämtliche Unterlagen zu Teil A bei der Aufsicht führenden
Lehrkraft ab.
Prüfen Sie Ihren Aufgabensatz auf Vollständigkeit und zeigen Sie Abweichungen
umgehend der Aufsicht führenden Lehrkraft an.
Aufgabe A 1 5 BE
In den Aufgaben A 1.1 bis A 1.5 ist von den fünf Antwortmöglichkeiten jeweils genau
eine Antwort richtig. Kreuzen Sie das jeweilige Feld an.
Aufgabe A 1.1
1
Gegeben ist die Funktion f mit f x . Der größtmögliche Definitionsbereich
2x 3
von f ist:
x x ; x 6
3
x x ;x
2
3
x x ;x
2
3
x x ;x
2
x x ; x 6
Aufgabe A 1.2
Die Ableitung f einer ganzrationalen Funktion besitzt die Gleichung f x 2 x 4 .
Die Gleichung der zugehörigen Funktion f , deren Graph durch den Punkt P 2 2
verläuft, lautet:
f( x) 2 f ( x ) x 2 4 x 6 f ( x ) x 2 4 x 2 f ( x ) x 2 2 f ( x ) 2x 2 4 x 2
Aufgabe A 1.3
Eine binomialverteilte Zufallsgröße X hat den Erwartungswert 20 und die Stan-
dardabweichung 4 .
Für X sind folgende Parameter n und p möglich:
1 1 1 1 1
n 20; p n 25; p n 40; p n 80; p n 100; p
10 5 4 4 5
Aufgabe A 1.4
x 1 ln x 1
Gegeben ist die Matrix A .
x sin x x2 1
x 0 x 1 x x 1
x
2
Aufgabe A 1.5
Die Punkte A 8 2 1 und C 2 6 1 sind Eckpunkte der rechteckigen Grund-
fläche ABCD einer geraden Pyramide, welche die Höhe 5 besitzt. Diese Grundfläche
liegt in einer zur x-y-Ebene parallelen Ebene.
Der folgende Punkt S beschreibt die Spitze der Pyramide:
S 5 4 5 S 5 4 1 S 4 2 4 S 5 4 4 S 4 2 6
Aufgabe A 2
Gegeben sind die in definierten Funktionen f und g mit f x sin x und g x x.
Die Graphen von f und g haben in ihrem einzigen gemeinsamen Punkt O 0 0 die
gleiche Steigung.
Aufgabe A 2.1 3 BE
Ermitteln Sie den Inhalt der Fläche, die der Graph von f, der Graph von g und die
Gerade mit der Gleichung x einschließen.
Aufgabe A 2.2 2 BE
Geben Sie eine Gleichung einer Tangente an den Graphen von f an, die die beiden
folgenden Eigenschaften hat:
- Die Tangente verläuft parallel zum Graphen von g.
- Die Tangente enthält nicht den Punkt O.
Aufgabe A 3
und x .
Aufgabe A 3.1 1 BE
a
definierte Funktion Fa mit Fa x x 2 3 eine
4
Zeigen Sie, dass die in
4
Stammfunktion von fa ist.
Aufgabe A 3.2 4 BE
Unter den Stammfunktionen der Funktionen fa gibt es solche, die nur negative Funk-
tionswerte haben.
Geben Sie alle derartigen Stammfunktionen an und begründen Sie Ihre Angabe
mithilfe von Skizzen.
Aufgabe A 4
Aufgabe A 4.1 1 BE
Eine Urne enthält einhundert Kugeln, davon sind zwanzig weiß. Zwei Kugeln werden
nacheinander zufällig gezogen; dabei wird die erste gezogene Kugel nicht zurück-
gelegt, bevor man die zweite zieht.
Geben Sie in diesem Zusammenhang ein Ereignis an, dessen Wahrscheinlichkeit
20 19
durch den Term angegeben wird.
100 99
Aufgabe A 4.2 4 BE
Eine andere Urne enthält ebenfalls einhundert Kugeln; für die Anzahl w der
enthaltenen weißen Kugeln gilt 1 w 99 . Auch aus dieser Urne werden zwei Kugeln
nacheinander zufällig gezogen. Die erste gezogene Kugel ist weiß.
Betrachtet werden zwei Fälle:
1. Fall: Die erste gezogene Kugel wird nicht zurücklegt, bevor man die zweite zieht.
2. Fall: Die erste gezogene Kugel wird zurücklegt, bevor man die zweite zieht.
Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass auch die zweite gezogene Kugel weiß ist, beträgt
im 1. Fall p, im 2. Fall ist sie 2 % von p größer.
Berechnen Sie den Wert von w.
Aufgabe A 5
0 1 2
Gegeben ist die Matrix A 1 0 1 .
2 3 4
Aufgabe A 5.1 2 BE
Geben Sie eine Matrix B an, für deren Elemente bi k mit i , k 1, 2, 3 gilt: bi k ak i .
Berechnen Sie die Summe der Matrizen A und B.
Aufgabe A 5.2 3 BE
0
Erweitert man die Matrix A um die Spalte 2 , so erhält man die erweiterte
4
0 1 2 0
Koeffizientenmatrix A 1 0 1 2 des linearen Gleichungssystems A x b.
*
2 3 4 4
3
Untersuchen Sie, ob der Vektor x 2 eine Lösung des linearen Gleichungssystems
1
darstellt. Begründen Sie Ihre Aussage rechnerisch.
Aufgabe A 6
In einem Koordinatensystem ist ein gerader Kreiszylinder mit dem Radius 5 und der
Höhe 10 gegeben, dessen Grundfläche in der x-y-Ebene liegt. M 8 5 10 ist der
Mittelpunkt der Deckfläche.
Aufgabe A 6.1 2 BE
Weisen Sie nach, dass der Punkt P 5 1 0 auf dem Rand der Grundfläche des
Zylinders liegt.
Aufgabe A 6.2 3 BE
Unter allen Punkten auf dem Rand der Deckfläche hat der Punkt S den kleinsten
Abstand von P , der Punkt T den größten.
Geben Sie die Koordinaten von S an und bestimmen Sie die Koordinaten von T.
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Mathematik
- Leistungskurs -
Hauptprüfung
Teil B
Hinweise
Ihnen werden im Teil B zwei Aufgaben vorgelegt. Bearbeiten Sie beide Aufgaben.
Prüfen Sie Ihren Aufgabensatz auf Vollständigkeit und zeigen Sie Abweichungen um-
gehend der Aufsicht führenden Lehrkraft an.
Ihr Taschenrechner ist vor der Prüfung in einen Zustand zu versetzen, der die Verwen-
dung eigener Programme oder Dateien, die von Ihnen zuvor auf den Rechner geladen
worden sind, während der Prüfung ausschließt.
Aufgabe 1.1
1
x 40
2
Gegeben ist die Funktion w mit w x 60 e 3000
; x , x 0.
Aufgabe 1.1.1 6 BE
Weisen Sie rechnerisch nach, dass der Graph von w an der Stelle x0 40 ein lokales
Maximum besitzt und geben Sie dieses Maximum an.
Ermitteln Sie dasjenige Intervall um x 0 , in dem sich die Funktionswerte um weniger
als 20 % von diesem Maximum unterscheiden.
Aufgabe 1.1.2 3 BE
Weisen Sie die folgende Aussage rechnerisch nach:
Innerhalb des Intervalls 0 x 80 sind für zwei beliebige x-Werte, die den gleichen
horizontalen Abstand von der Extremstelle haben, die Funktionswerte gleich groß.
Aufgabe 1.2
Im Oktober des Jahres 2000 wurden auf einer Waldfläche Fichten gepflanzt. Alle Fich-
ten hatten zum Zeitpunkt der Pflanzung eine Höhe von 50 cm.
Aufgabe 1.2.1 7 BE
Betrachtet wird die Rate des Höhenwachstums der Fichten in Abhängigkeit der Zeit.
Diese Wachstumsrate wird modellhaft durch die Funktion w beschrieben. Dabei ist
die unabhängige Variable nun t mit t , t 0 . Sie beschreibt die seit der Pflanzung
vergangene Zeit in Jahren. Die Funktionswerte w t geben die Wachstumsrate in
cm
Zentimetern pro Jahr an.
a
Aufgabe 1.2.2 6 BE
In einem anderen Modell wird die Höhe der Fichten in Abhängigkeit der Zeit mithilfe
3
t
25
e
der in definierten Funktion h mit h t 50 3
beschrieben. Dabei ist t die
t
e 99 25
seit der Pflanzung vergangene Zeit in Jahren und h t die Höhe in Metern.
Eine Zeitschrift aus dem Jahr 1911 enthält folgenden Textabschnitt:
Von unseren einheimischen Bäumen steht die Fichte hinsichtlich ihres Höhenwachs-
tums obenan, und zwar mit 37 Zentimeter durchschnittlich im Jahre. Doch sind von
Forstbeamten Ausnahmen beobachtet worden, in denen Fichten in einem Jahr bis zu
150 Zentimeter ihrer Länge zusetzten.
Quelle: Walther Kabel: Wachstumsgeschwindigkeit bei Pflanzen. In: Das Buch für Alle. Jahrgang 1911,
Heft 1, Union Deutsche Verlagsgesellschaft. Stuttgart 1911, S. 23.
Beurteilen Sie die durch die Funktion h bestimmte maximale Wachstumsgeschwin-
digkeit im Zusammenhang mit den Angaben des Textabschnitts.
Aufgabe 1.3
Um den Verkaufswert eines Baumstamms zu bestimmen, wird dessen Durchmesser
in einer Höhe von 1,3 m verwendet. Dieser Durchmesser wird als Brusthöhendurch-
messer (BHD) bezeichnet.
Aufgabe 1.3.1 6 BE
Ein senkrecht zum Waldboden gewachsener Fichtenstamm hat einen BHD von 40 cm.
Sein Volumen vom Boden bis zu einer Höhe von 1,3 m beträgt 0,17 m³. Es soll davon
ausgegangen werden, dass der Durchmesser des Stamms mit zunehmender Höhe
linear abnimmt.
Berechnen Sie den Durchmesser des Stamms in einer Höhe von 15 m.
Berechnen Sie den Preis für einen Fichtenstamm mit einem BHD von 80 cm.
Geben Sie an, ab welchem BHD diese Funktion für die Preisbestimmung sinnvoll ist
und begründen Sie Ihre Aussage.
Aufgabe 1.4
2017 wurde die Fichte in Deutschland zum Baum des Jahres bestimmt. Aus diesem
Anlass führte ein Forstwirtschaftsbetrieb einen „Tag der Fichte“ durch. Die ortsansäs-
sige Jagdhorngesellschaft nahm für diesen Tag eine CD mit zehn Musikstücken auf.
Diese CD wurde in großer Stückzahl hergestellt und am „Tag der Fichte“ verkauft. Vier
der darauf befindlichen Musikstücke sind kurze etwa viertelminütige Jagdhornsignale,
sechs sind längere Musikstücke.
Aufgabe 1.4.1 7 BE
In einer vorbereiteten Ausstellung zum Thema „Fichten in sächsischen Wäldern“ wur-
den von einer dieser CDs in zufälliger Reihenfolge Stücke als Hintergrundmusik abge-
spielt, wobei jedes Stück auch mehrfach abgespielt werden konnte.
Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die ersten drei abgespielten Stücke
verschieden waren.
Berechnen Sie jeweils die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich unter zwölf abgespielten
Stücken
B: genau fünf lange Stücke befanden.
C: mehr lange als kurze Stücke befanden.
Aufgabe 1.4.2 7 BE
Als die CDs vor dem „Tag der Fichte“ geliefert wurden, entdeckten die Mitglieder der
Jagdhorngesellschaft unter den ersten 20 betrachteten CDs ein Exemplar mit fehler-
hafter Hülle. Sie befürchteten, dass mindestens 5 % aller Hüllen fehlerhaft sein könn-
ten. Ein Signifikanztest mit einem Signifikanzniveau von 10 % und der Nullhypothese
„Der Anteil der fehlerhaften Hüllen ist kleiner als 5 %.“ sollte ihnen bei der Entschei-
dung helfen, ob ein Preisnachlass beim Hersteller verlangt werden kann oder nicht.
Geben Sie eine Überlegung an, die zur Wahl der Nullhypothese geführt haben könnte.
Begründen Sie Ihre Überlegung.
Bestimmen Sie auf der Grundlage einer Stichprobe von 150 CDs die zugehörige Ent-
scheidungsregel.
Abbildung
Aufgabe 2.1 3 BE
Die Ortsvektoren der Punkte La , Ma und Na bilden in dieser Reihenfolge die Spalten
einer Matrix K a .
Berechnen Sie a so, dass das Produkt der Hauptdiagonalelemente gleich Null ist.
Aufgabe 2.2 5 BE
Bestimmen Sie, für welche Werte a die Punkte La , Ma und Na die Eckpunkte eines
Dreiecks sind.
Weisen Sie nach, dass es kein a gibt, so dass der Innenwinkel La Ma Na im
Eckpunkt Ma zu einem rechten Winkel wird.
Aufgabe 2.3
Ein Besucherbergwerk im Erzgebirge besitzt den Eingang (Mundloch) im Punkt
M300 140 400 600 . Die positive z-Achse des verwendeten Koordinatensystems
legt hierbei die Höhe über dem Meeresspiegel fest.
Aufgabe 2.3.2 10 BE
Weisen Sie nach, dass der Punkt W 2888, 2 1515 620,7 der Wasseroberfläche
auf der Kante CD der Zinnkammer liegt.
Berechnen Sie das Volumen des Wassers, das in der Zinnkammer steht und geben
Sie dieses in m³ an.
Aufgabe 2.3.3 9 BE
Die vordere Kante PQ des Podestes verläuft durch den Punkt P 2891 1513 623
parallel zu EK.
Weisen Sie nach, dass die Kante PQ in der Ebene mit der Gleichung 7x 5y 12 672
liegt und beschreiben Sie die besondere Lage dieser Ebene im Koordinatensystem.
Die Augen eines Zuschauers im Zuschauerraum befinden sich im Punkt
A 2910 1472 622,5 . Das Dach oberhalb der Kante EK verdeckt dem Zuschauer
2910 24,5
die Sicht, so dass er entlang der Gerade b : x 1472 s 18,5 gerade noch
622,5 1,5
unter der Kante EK in die Zinnkammer blicken kann.
Untersuchen Sie rechnerisch, ob der Zuschauer einen 1,80 m großen Musiker in sei-
ner ganzen Größe sehen kann, wenn dieser die Kante PQ des Podestes entlangläuft.
Aufgabe 2.5 3 BE
Aufgrund der gestiegenen Nachfrage an Zinn fanden in der Nähe der Zinnkammern
Probebohrungen statt. Dabei wurde eine Lagerstätte erschlossen, in der zwei zinnhal-
tige Erze 1 und 2 (bergmännisch: Greisenerz und Skarnerz) gefunden wurden.
Folgende Tabelle zeigt den prozentualen Anteil dieser beiden Erze im insgesamt ab-
gebauten Gestein. Der Rest des Gesteins ist für die Zinngewinnung (und damit für die
Aufgabe) unwichtig.
Erz 1 Erz 2
(Greisenerz) (Skarnerz)
prozentualer Anteil am ins-
gesamt abgebauten Ge- 7% 42 %
stein
Erz 1 besitzt einen Zinngehalt von 0,68 %, Erz 2 hingegen nur einen Zinngehalt von
0,32 %.
In einem Labor wird gewonnenes Zinn aus dieser Lagerstätte untersucht.
Bestimmen Sie, mit welcher Wahrscheinlichkeit dieses Zinn aus dem Erz 1 der Lager-
stätte gewonnen wurde.