Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Gallen
Bildungsdepartement
Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
Inhalt
Definition des Schädelhirntraumas (SHT)................................................................... 3
Epidemiologie ......................................................................................................... 3
Ätiologie .................................................................................................................. 3
Pathophysiologie ........................................................................................................ 3
Morphologische Komponenten des SHT .................................................................... 4
Pathophysiologie des intrakraniellen Hirndrucks (ICP) ........................................... 4
Schädelfrakturen ..................................................................................................... 5
Das Epiduralhämatom (EDH) .................................................................................. 6
Das Subduralhämatom (SDH) ................................................................................ 6
Die Intrakranielle Blutung ........................................................................................ 6
Diffuse axonale Hirnschäden (DAI) ......................................................................... 7
Das Hirnödem ......................................................................................................... 7
Spezielle Pathophysiologie im Kindesalter.............................................................. 7
Einschätzung der Bewusstseinslage .......................................................................... 8
Der GCS- Score ...................................................................................................... 8
Einteilungen des SHT ................................................................................................. 9
Nach Art des Gewebeschadens .............................................................................. 9
Nach klinisch neurologischem Befund (GCS) ......................................................... 9
Geschlossenes und offenes SHT ............................................................................ 9
Primärer und sekundärer Hirnschaden ................................................................. 10
Symptome ................................................................................................................ 10
Symptome bei Kindern unter 24 Monaten ............................................................. 10
Symptome bei leichtem SHT................................................................................. 10
Symptome bei mittelschwerem & schwerem SHT ................................................ 11
Indikationen für eine Einweisung in ein Krankenhaus ........................................... 11
Diagnostik ................................................................................................................. 11
Basisdiagnostik ..................................................................................................... 11
Nachweisdiagnostik .............................................................................................. 12
Prognose .................................................................................................................. 12
Prognose bei leichtem SHT .................................................................................. 12
Prognose bei mittelschwerem & schwerem SHT .................................................. 13
Spezielle Verläufe bei Kindern .............................................................................. 13
Das Hirnorganische Psychosyndrom (HOPS) ....................................................... 13
Therapie ................................................................................................................... 13
Spezielle Pflegemaßnahmen ................................................................................ 14
Symptome der Hirneinklemmungen ...................................................................... 15
Quellenangaben ....................................................................................................... 15
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022 2
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
Unter einem SHT versteht man die Verletzung des Schädels und des Gehirnes
(meist durch Gewalteinwirkung). Die geschädigten Strukturen betreffen also
Schädelknochen, Gehirn, Hirnhäute oder Blutgefäße. Eine knöcherne- oder Weich-
teilschädigung des Kopfes ohne Hirnbeteiligung und neurologische Symptome ist
noch kein SHT und wird deshalb als Schädelbruch bzw. Schädelprellung bezeichnet.
Epidemiologie
Ca. 28% aller SHT Patienten sind Kinder unter 16 Jahren. In dieser Altersgruppe
erleiden jährlich ca. 581 Patienten pro 100.000 Einwohner ein SHT (ambulante Fälle
mit eingerechnet). Jungen sind dabei etwa doppelt so häufig betroffen wie Mädchen.
Die höchste Inzidenz besteht im Alter zwischen 0-1 Jahr. Ca. 80% der ins
Krankenaus eingewiesenen Patienten haben ein leichtes SHT und je 10% ein
mittelschweres oder schweres SHT. Bei den <1-Jährigen ist das schwere SHT
häufiger (ca. 40%).
Ätiologie
Unfälle mit Verletzungen des Gehirns sind die häufigste Todesursache bei Kindern
unter 15 Jahren und die zweit häufigste Ursache für eine stationäre Aufnahme im
Spital. Sie stellen auch die häufigste Ursache für körperliche und geistige
Behinderungen im Kindesalter dar.
Ursachen des SHT beim Kind durch:
• 0-4 Wo.: Geburtstraumen
• 4 Wo-1 Jahr: Stürze vom Wickeltisch, Schütteltraumen (hohe Dunkelziffer)
• 1-4 Jahre: Stürze (Treppe, Balkon) ≈ 50%, Rest sonstige Unfälle
• 4-16 Jahre: Verkehrsunfälle & Freizeitunfälle (Fahrrad, Sport), Stumpfe Schläge
Ursachen des SHT beim Erwachsenen durch:
• Motorisierte Unfälle (Motorrad, Auto)
• Stürze (von Leiter / Gerüst)
• Schlägereien & Sport
Pathophysiologie
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022 3
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
Contrecoup Sog
Coup
Stoßpol
Abb.1
Bei einem Schlag auf den fixierten Kopf hingegen, z.B. durch einen Stock, findet sich
die Schädelfraktur (falls vorhanden) und die Hirnverletzung auf derselben Seite.
Ein Anstieg des Hirndrucks z.B. durch ein Hirnödem oder eine Blutung im Hirn
(Abb.3), führt erst zur Verdrängung von Liquor und danach zu einer Kompression von
Hirnkapillaren mit Beeinträchtigung der zerebralen Blutversorgung im umliegenden
Hirngewebe. Raumfordernde intrakranielle Verletzungen stellen immer eine OP-
Indikation dar um die Ursache zu beheben und den ICP zu normalisieren. Die
folgenden Komplikationen führen alle zu einer mehr oder weniger ausgeprägten
intrakraniellen Raumforderungen mit Anstieg des ICP`s:
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022 4
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
Abb.3
Schädelfrakturen
Abb.4 Schädelfrakturen lassen sich entweder in Kalotten-
frakturen oder Schädelbasisfrakturen einteilen, bei
denen jeweils auch die Hirnhäute verletzt werden
können. Bei stärkerer, stumpfer Gewalt oder Kompres-
sion des gesamten Schädels, kommt es häufig zu
Berstungsfrakturen (Abb.4), wobei sich die Knochen-
bruchstücke voneinander entfernen. Bei einer umschrie-
benen Gewalteinwirkung, bei der nur ein begrenztes
Areal der Kalotte beteiligt ist, kann es kurzfristig zu
einem Eindellen des Knochens ohne Frakturspalt
kommen (“Ping- Pong Fraktur” Abb.5).
Abb.5 Meist bleibt der Knochen eingedellt und muss operativ
angehoben werden. Er kann aber auch von allein wieder
in seine Ausgangsposition zurückkehren. Dies ist
besonders bei Säuglingen und Kleinstkindern zu
beobachten, deren Kalotte noch eine hohe Elastizität
aufweist. Bei Erwachsenen sieht man dann häufiger
Impressionsfrakturen mit einem deutlichen Frakturspalt
(Abb.6). Geschlossene Frakturen bedürfen keiner
Behandlung und heilen meist von selbst aus. Eine OP-
Indikation besteht aber bei Mitverletzungen von Hirnan-
teilen und Impressionsfrakturen. Hierbei können, durch
Druck und Unterdruck, die oben beschriebenen Hirn-
schädigungen entstehen. Eine Typische Fraktur bei
Kindern ist die Sprengung einer Schädelnaht, wovon
meist die Lambdanaht betroffen ist. Bei der sog.
Wachsenden Fraktur (sehr selten) gerät die Dura
zwischen den Frakturspalt und verhindert ein
Zusammenwachsen der Frakturränder und es kann zur
Ausbildung einer Leptomeningealen Zyste kommen.
Abb.6
Dies kommt vor allem bei Säuglingen und Kleinstkindern vor, da das Schädel-
wachstum nach dem 1. Lj. zu 90% abgeschlossen ist und sich die Schädelnähte mit
dem 2. Lj. bereits verschlossen haben. Leptomeningeale Zysten manifestieren sich
erst nach Monaten und müssen operativ versorgt werden.
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022 5
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
Abb.7
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022 6
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
graue
Substanz
Axon
weiße
Substanz
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022 7
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
besitzt vor Verschluss die Fähigkeit hohe ICP`s bis zu einem gewissen Grad zu
kompensieren
➢ Weicherer Schädel (1/8 der Stabilität) → mehr Schäden durch Schädel-
deformationen (Ping- Pong Frakturen) & Knochensplitter
Da diese Begriffe oft nicht einheitlich verwendet wurden und somit einer hohen
Schwankungsbreite unterlagen, wurde der Glasgow-Coma-Scale eingeführt um die
Bewusstseinslage vergleichbar und einheitlich einstufen zu können.
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022 8
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
Für die Einteilung ist der schlechteste GCS- Wert, der innerhalb der ersten 48h nach
dem Ereignis festgestellt wurde, maßgeblich. In der heutigen Praxis haben die
Einteilungen nach Commotio, Contusio & Compressio an Relevanz verloren und es
wird lediglich eine Einteilung nach Schweregrad mittels GCS- Score vorgenommen.
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022 9
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
litis oder zu einem Hirnabszess führen.
Die Symptome eines SHT beim Kind sind vielfältig und nicht immer eindeutig
zuzuordnen, da es die Kinder praktisch immer in einer ihrer Entwicklungsphasen trifft
und sich das klinische Bild entweder rasch verbessern oder noch nach Tagen
verschlechtern kann. Die Symptome sagen auch nicht in jedem Fall etwas über die
Schwere der Gehirnverletzung aus und so kommt es vor, dass Männer nach einer
Schlägerei, mit einem Messer im Schädel und ohne jegliche neurologische Ausfall-
erscheinungen selbst in die Notaufnahme laufen. Gerade bei Kleinstkindern ist die
Symptomatik oft nicht eindeutig.
➢ Bewusstseinstrübung
➢ Starkes Erbrechen (mehrfach) Kardinalzeichen
➢ Starke, andauernde Kopfschmerzen
➢ Koma
➢ Retrograde Amnesie
➢ Neurologische Ausfälle (Paresen, Sprache, Sehstörungen, Pupillenstörungen)
➢ Krampfanfall
➢ Hinweise auf Schädelfraktur
➢ Verdacht auf Schädelbasisfraktur (Oto-Rhinoliquorrhoe)
➢ Bei Verdacht auf Kindesmisshandlung
➢ Im Zweifel, z.B. bei kindlicher Verhaltensänderung aus elterlicher Sicht
insbesondere bei Kindern < 24 Monate
Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes richtet sich nach der Schwere & Dauer der
Symptome.
Diagnostik
Basisdiagnostik
Die Diagnostik dient der Findung der Ursache und der Bestimmung der Diagnose.
Damit man diese auch finden und behandeln kann, muss eine lückenlose Anamnese
erhoben werden (z.B. Sturzhöhe, Fahrzeugbeschädigung etc.) um potentielle
Hirnverletzungen sowie das Ausmaß der Verletzungen abschätzen zu können. Bei
kleineren Kindern oder Kindern mit retrograder Amnesie & Koma werden die Eltern
bzw. Zeugen bei der Anamnese zum Unfallhergang befragt. Anschließend wird eine
körperliche Untersuchung durchgeführt um die Klinik (Symptome) des Patienten zu
erheben.
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022
11
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
Nachweisdiagnostik
Bei dieser Form der Diagnostik geht es darum, eine Verletzung des Hirns nachzu-
weisen / auszuschließen und das Verletzungsausmaß zu eruieren. Bestimmte
Aspekte der Hirnverletzung bei Kindern sind schwieriger zu erheben als bei
Erwachsenen, da bei ihnen oft keine IQ- Tests oder andere Leistungsnachweise
vorliegen mit denen man den derzeitig neurologischen Befund vergleichen könnte.
Auch die hohe Entwicklungsvarianz der Kinder ein und derselben Altersklasse
erschwert die Diagnose oftmals. Auch hier dienen die Eltern als Experten für Ihr Kind
und können wertvolle Hinweise für die Anamnese liefern. Es erfolgen mehrere Tests
und Untersuchungen:
Die Neurologische Untersuchung:
➢ Bewusstseinsklarheit, Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit (GCS)
➢ Pupillenfunktion (Lichtreagibilität, Größe, Rundung)
➢ Motorische Funktionen der Extremitäten, seitengleich?, Beuge- Streck-
synergismen vorhanden?
➢ Orientierung, Koordination und Sprachfunktion
Bildgebende Verfahren:
➢ Röntgen meist ohne Konsequenz
➢ Sonographie (bei Säugl. durch Fontanelle mögl.)
➢ CCT
➢ MRT (meist im Verlauf nach 3-4 Tagen, für Prognose wichtig)
➢ EEG bei Verdacht auf Krampfereignisse
Ca. 35% des Blutbildenden Knochenmarks befinden sich im Schädel des Säuglings
und beim Fünfjährigen sind es noch ca. 16%. Dies erhöht die Strahlenbelastung um
das 10- fache gegenüber Erwachsenen, außerdem halten Kleinkinder selten still und
müssen für die Prozedur sediert werden. Am Schluss erhält man oft verwackelte
Bilder mit fraglicher Aussagekraft. Aus diesem Grund sollten klare Indikationen für
Strahlenbelastende Diagnoseverfahren (CCT/Röntgen) existieren.
Indikationen für CCT & Röntgendiagnostik
➢ SHT mit GCS ≤12
➢ Leichtes SHT & längere Bewusstlosigkeit, Amnesie + starken vegetativen
Symptomen (Erbrechen, Schwindel, Kopfweh, Schlafstörungen, Reizbarkeit etc.)
Prognose
Der Verlauf der Erkrankung besitzt, je nach Schweregrad eine unterschiedlich hohe
Morbidität und Mortalität.
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022
12
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
Therapie
Patienten mit leichtem SHT, die im Krankenhaus verweilen müssen, ist die Therapie
in erster Linie rein symptomatisch:
➢ Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen (Paracetamol, Novalgin)
➢ Antiemetika gegen Übelkeit (Metoclopramid, Odansetron [Zofran])
➢ Bettruhe, kein Fernsehen oder Stress (Reduktion von Licht und Lärm)
➢ Neurologische Überwachung
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022
13
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
Für den Outcome der Patienten mit einem mittelschweren bis schweren SHT ist die
rasche Überwachung und Therapie nach Aufnahme auf einer geeigneten Intensiv-
station von immenser Bedeutung:
Sicherung der Atmung und des Kreislaufs
➢ Intubation und Beatmung bei GCS <9 zur Sicherung der Atemwege
➢ Überwachung sämtlicher Vitalzeichen
➢ Therapie von O2- Mangel und Hypotonie (Sauerstoff, Volumen, Katecholamine)
Osmotherapie zur Ödemtherapie
Serum Osmolarität bis 320 mosmol/l durch:
➢ Hk >40%, HB 125-140 g/l (Erythrozytenkonzentrate)
➢ Albumin >40g/l (Humanalbumin)
➢ Serum Natrium 140 - 150 mmol/l (Hypertones NaCL 2,5%)
➢ Flüssigkeitsentzug (Furosemid & Mannitol)
Therapie des Hirndrucks bei ICP >20mmHg
➢ Achsengerechte Lagerung des Kopfes und Oberkörper um 30° erhöht (verbessert
den venösen Rückfluss des Blutes aus dem Kopf)
➢ Therapie von Krampfereignissen (Phenobarbital & Phenytoin)
➢ Schmerztherapie (Morphin, Fentanyl)
➢ Antipyretische Therapie (O2- Verbrauch des Gehirns steigt pro °C um 10%)
➢ Senkung des Hirnstoffwechsels durch Anti- Stresstherapie & Sedation
(Midazolam, Pentothal)
➢ Überwachung des Hirndrucks durch Einlage einer ICP- Sonde (schweres SHT)
➢ Senkung des ICP durch Entlastungskraniektomie & Entfernung von Blutungen
➢ OP- bei Rhinoliquorrhoe (Infektgefahr), Otoliquorrhoen heilen meist alleine aus
Spezielle Pflegemaßnahmen
➢ GCS & Pupillenkontrolle ¼- stündl., ½- stündl., danach stündlich oder nach
Verordnung. Nachts ggf. längere Pausen erlauben (Erholung/REM- Schlafphasen
ermöglichen!!!)
➢ Beobachtung der Körperhaltung (Paresen, Tonus, Konvulsionen)
➢ Beobachtung der Atmung Cave: Cheyne Stokes Atmung bei Hirnstamm-
einkleimmung
➢ Bei stabilen Hirndrücken sollte schon auf der Intensivstation mit Rehabilitations-
maßnahmen begonnen werden
Neurologisch auffällige Körperhaltungen
Sie treten bei massiver Verletzung der Hirnrinde oder des Hirnstammes auf und
können Vorboten einer Einklemmung von Mittel- bzw. Kleinhirnanteilen sein
(Abb.14).
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022
14
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
Abb.14
Abb.15
Quellenangaben
1. Adelson, D. P., et. al (2019). Guidelines for the acute medical management of
severe traumatic brain injury in infants, children and adolescents. Pediatr. Crit.
Care Med., Vol. 20, No. 3S (Suppl.), p S1-S81
2. AWMF- Leitlinie (2011). Das Schädel-Hirn-Trauma im Kindesalter.
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/024-018l_S2k_Schaedel-Hirn-
Trauma_im_Kindesalter-2011-03.pdf, Zugriff am: 29.10.12 um 07:11 Uhr
3. Baenziger, O. et. al. (2006). Richtlinien zur Behandlung des akuten schweren
Schädelhirntraumas beim Kind und Jugendlichen - Interessengruppe pädiatrische
Intensivmedizin Schweiz-. Med. Forum (6);393-397
4. Christensen, J. et. Al. (2009). Long-term risk of epilepsy after traumatic brain injury
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022
15
Kanton St.Gallen
Bildungsdepartement Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen
in children and young adults: a population-based cohort study. The Lancet.
Volume 373, Issue 9669, Pages 1105 - 1110
5. Silbernagl, S., Despopoulos, A. (2007). Taschenatlas Physiologie. 7. Aufl.
Stuttgart – New York: Thieme-Verlag
6. Lutsch, N. (2009). Grundlagen der Entwicklungsförderung Früh- und
Neugeborener. Kinderkrankenschwester (7):282-287
7. Silbernagl, S., Despopoulos, A. (2005). Taschenatlas der Pathophysiologie, 2.
Aufl., Stuttgart – New York: Thieme-Verlag
8. Wördehoff, R. (2005). Das Schädel- Hirn- Trauma im Kindes- und Jugendalter –
Prädiktoren für den akuten Verlauf und Langzeitanalyse des funktionellen
Outcomes. Med. Diss. Universitätsklinik Hamburg- Eppendorf
9. Zimmer, A., Reith, W. (2009). Schädel- Hirn- Trauma bei Kindern. Radiologe
(49):918–925, Springer Verlag
©
Schädelhirntraumen bei Kindern Norbert Lutsch, MSc 22.09.2022
16