Hörtext 2

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Studieren im Mittelalter

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➤ Lösungsstrategien

➤ Übungen

➤ Glossar

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➤ Lösungsstrategien

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➤ ⑔栏庮┅㢎獌

➤ ✇⹻ - kein / kaum / nicht / (gar) kein / (gar) nicht

/ nie / keinesfalls / auf keinen Fall / weder …
noch … / un- / in- / -los / -frei / ohne + A /
ohne dass / ohne zu / statt, anstatt + G / statt
dass, anstatt dass / wenig / gering / selten /
ausschließen / ausschließlich / fehlen /
mangeln / Mangel / leugnen / verneinen /
Verneiner / verleugnen / ableugnen / Leugner /
widersprechen / widerlegen /verhindern /
vermeiden

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➤才㕹 - sondern / jedoch / doch / aber / allerdings /
trotzdem / anderenfalls / hingegen / dagegen /
umgekehrt / konträr / entgegengesetzt / im
Gegensatz / gegensätzlich / im Gegenteil / im
Kontrast / auf der anderen Seite / andererseits

➤揉ⓧ㡕∴┅㢎ㅗ⓸ - darüber hinaus / überdies /

zudem / ferner / außerdem / ansonsten / des
weiteren / weitergehend / daneben / nebenbei /
und / sowohl … als auch / beziehungsweise /
zusätzlich / sowie / dazu / dann / danach /
anschließend außer + D / neben + D
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➤ Übungen

(0) Professor Nonn hat ein Buch über Bildung und

Wissenschaft im Mittelalter verfasst. (R)
9 Karl der Große, ein Herrscher im Mittelalter,
konnte fließend Latein sprechen, schreiben und
lesen. (R/F)

10 Im Mittelalter war das Studium ein Privileg für

bestimmte Gesellschaftsschichten. (R/F)

11 Keine Frauen durften damals studieren. (R/F)

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12 Die Vorlesungen von erfolgreichen Absolventen
waren bei den Studierenden sehr beliebt. (R/F)

13 Damals hatten die Studierenden keine

Computer, aber Lehrbücher. (R/F)

14 Im Grundstudium konnte man sieben Fächer

studieren. (R/F)

15 Im Mittelalter studieren manche nicht um eines

Abschlusses willen, sondern um der beruflichen
Karriere willen. (R/F)

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16 Die Studierenden im Mittelalter reisten viel,
obwohl Reisen keine einfache Sache in dieser Zeit
war. (R/F)

17 Deutsche Studierende mussten nach Paris

gehen, weil die Universitäten dort berühmter als die
in Deutschland waren. (R/F)

18 Herr Nonn zufolge ist das Studium heute freier

als früher. (R/F)

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9 Karl der Große, ein Herrscher im Mittelalter,
konnte fließend Latein sprechen, schreiben und
lesen. (R/F)
定位词：Karl der Große
关键词：Latein; sprechen; schreiben; lesen
(判断并列列关系)

Was musste der gebildete Mensch können?

Nicht schreiben und lesen - waren ausschlaggebend.
fließend Latein sprach,
konnte nicht Schreiben.
Lesen konnte er.

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10 Im Mittelalter war das Studium ein Privileg für
bestimmte Gesellschaftsschichten. (R/F)
定位词： im Mittelalter，Studium
关键词：bestimmte Gesellschaftsschichten
(bestimmt - alle 判断程度／反义词)

Wer konnte eigentlich im Mittelalter studieren?

in erster Linie
Geistliche - Ausbildung verbessern wollten
bessere Position bekommen
Söhne aus adligen und reicheren Familien

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11 Keine Frauen durften damals studieren. (R/F)
定位词：Frauen studieren
关键词：keine Frauen (判断否定)

Wie sieht es mit Frauen aus?

Eine Nonne wäre gegebenenfalls berechtigt gewesen,
am Theologiestudium teilzunehmen, aber für andere
Frauen gab es keine Möglichkeit zu studieren.

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12 Die Vorlesungen von erfolgreichen Absolventen
waren bei den Studierenden sehr beliebt. (R/F)
定位词：Vorlesungen； Absolventen
关键词：beliebt (判断程度／反义词)

Wer war damals Professor?

gebildete Leute mit einem abgeschlossenem Studium
zu denen man deshalb gerne in die Vorlesung ging

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13 Damals hatten die Studierenden keine Computer,
aber Lehrbücher. (R/F)
定位词：Studierenden
关键词：Lehrbücher haben（判断宾语）

Womit studiert man?

Die Lehrenden besaßen Bücher.
Es gab also Lehrbücher.
Aber die waren nicht für die Studierenden.
Die Menge der Abschriften war damals begrenzt.

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14 Im Grundstudium konnte man sieben Fächer
studieren. (R/F)
定位词：Grundstudium / sieben Fächer
关键词：sieben Fächer (判断数字) / im
Grundstudium

was man studieren konnte

Es gab viel weniger Studiengänger als heute.
sieben freie Künste studiert werden
Grammatik Rhetorik Dialektik
Arithmetik Geometrie Astronomie Musik

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15 Im Mittelalter studieren manche nicht um eines
Abschlusses willen, sondern um der beruflichen
Karriere willen. (R/F)
定位词：im Mittelalter studiere; Abschluss; Karriere
关键词：um Abschluss / beruflichen Karriere (判断⽬目
的状语／介词后宾语)

gar nicht unbedingt einen Abschluss anstreben

eine bessere Position erreichen

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16 Die Studierenden im Mittelalter reisten viel,
obwohl Reisen keine einfache Sache in dieser Zeit
war. (R/F)
定位词：Studierenden reisten
关键词：reisten viel, obwohl

die Studierenden waren sehr mobil.

immer
erstaunlich große Mobilität
wie aufwendig / aufwändig
wie schwierige Reisen zu jener Zeit waren

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17 Deutsche Studierende mussten nach Paris
gehen, weil die Universitäten dort berühmter als die
in Deutschland waren. (R/F)
定位词： Deutsche Studierende， Paris，
Universitäten
关键词：berühmter als (⽐比较级-同级-形容词切换) / 判
断原因状语weil 从句句

weil es in Deutschland noch keine Universität gab.

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18 Herr Nonn zufolge ist das Studium heute freier
als früher. (R/F)
定位词： Herr Nonn, Studium, heute, früher
关键词：freier (判断⽐比较级／⽐比较对象)

das Studium war insgesamt sicherlich freier

nicht reglementiert wie jüngste …

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• emeritiert 荣誉的
• sich mit D beschäftigt sein 忙于；从事于
• frühmittelalterlich 早期中世纪的
• neulich 最近；不不久前
• veröffentlichen + A 出版；发表
• im Mittelalter 在中世纪
• f. Bildung 教育
• gebildet 受过教育的
• ausschlaggebend 重要的
• f. Schreibfähigkeit 书写能⼒力力
• geistlich 宗教的；教会的
• m. Mönch 修道⼠士；和尚
• vorbehalten + A 保留留；留留存 🌸熼熼🌸
• fließend 流畅的
• m. Analphabet ⽂文盲
• Latein / Lateinisch 拉丁语
• in erster Line ⾸首先；重要
• bessere Position bekommen 取得更更⾼高的地位
• adlig 贵族的；⾼高贵的
• f. Nonne 修⼥女女
• gegebenenfalls 如果必要的话
• berechtigt 有资格的；有理理由的；有根据的
• n. Theologiestudium 神学专业
• abgeschlossen 毕业的
• m. Professorenstand 教授头衔
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• f. Fakultät 院系
• ansonsten 此外
• hauptsächlich 主要的
• m. Kleriker 神职⼈人员；教⼠士
• m. Hochleistungsrechner 计算机
• f. Abschrift 副本；抄件
• begrenzt 受限的
• n. Grundstudium 基础学科
• f. Artistenfakultät 艺术学院
• rechnen 计算
• f. Arithmetik 算术
• f. Geometrie ⼏几何
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• f. Astronomie 天⽂文学
• differenzieren + A 区分
• anstreben + A 争取；追求
• erreichen + A 达到
• mobil 流动的；敏敏捷的；灵活的
• hinterher 然后；紧接着
• erstaunlich 使⼈人惊讶的
• aufwändig 昂贵的
• aus D stammen 源⾃自
• n. Privileg 特权
• einführen + A 实施；执⾏行行

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Interviewerin: Ulrich Nonn ist emeritierter Professor
an der Uni Koblenz Landauer. Er ist Historiker und
beschäftigt sich vor allem mit frühmittelalterlicher
Geschichte. Neulich hat er ein Buch veröffentlicht, das
sich mit Bildung und Wissenschaft im Mittelalter
beschäftigt. Guten Tag, Herr Nonn.

Nonn: Guten Tag!

Interviewerin: Was heißt denn dann Bildung im

Mittelalter? Was musste der gebildete Mensch
können?

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Nonn: Nicht Schreiben und Lesen waren
ausschlaggebend - die Schreibfähigkeit war sehr lange
den Geistlichen und Mönchen vorbehalten. Selbst ein
Herrscher wie Karl der Große, der ein hoch gebildeter
Mann war und fließend Latein sprach, konnte nicht
schreiben. Lesen konnte er. Das heißt also, anders als
heute, wenn wir von Analphabeten sprechen, gab es
schon im Mittelalter eine nicht geringe Zahl von Leuten,
die zwar lesen konnten, aber nicht schreiben konnten.

Interviewerin: Wer konnte eigentlich im Mittelalter

studieren?

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Nonn: In erster Linie Geistliche, die ihre Ausbildung
verbessern wollten, um dann eben auch eine bessere
Position zu bekommen. Und dann auch zunehmend
Söhne aus adligen oder reicheren Familien.

Interviewerin: Und wie sieht es mit den Frauen aus?

Nonn: Eine Nonne wäre gegebenenfalls auch

berechtigt gewesen, an einem Theologiestudium
teilzunehmen, aber für andere Frauen gab es keine
Möglichkeit zu studieren.

Interviewerin: Wer hat denn eigentlich damals gelehrt,

also wer war im Mittelalter Professor?
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Nonn: Es gab in dem Sinne keinen abgeschlossenen
Professorenstand. Die jüngsten Lehrenden waren die,
die den Magister Atrium gemacht hatten, dann in der
höheren Fakultät studierten, aber schon jüngere
Studierende in der Artes Fakultät unterrichteten.
Ansonsten waren es natürlich hauptsächlich Kleriker,
die meist das Studienfach Theologie unterrichteten,
und ansonsten andere sehr gebildete Leute mit einem
abgeschlossenen Studium, die durch ihre Schriften
berühmt geworden waren und zu denen man deshalb
gerne auch in die Vorlesung ging.

Interviewerin: Womit studierte man?

Hochleistungsrechner, Laptop, das alles gab es ja
damals noch nicht. 🌸熼熼🌸
Nonn: Also die Lehrenden besaßen natürlich Bücher.
Es gab also Lehrbücher, aber die waren noch nicht für
die Studierenden, denn die Menge der Abschriften war
natürlich begrenzt.

Interviewerin: Das heißt, man musste immer jemanden

kennen, der ein Buch hatte?

Nonn: Ja, die Dozenten hatten Bücher, und die

Studierenden mussten dann mitschreiben, wie noch
heute in der Vorlesung.

Interviewerin: Unsere Zuhörer würden auch gern

wissen, was man studieren konnte.
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Nonn: Es gab natürlich viel weniger Studiengänge als
heute. Es gab zunächst eine Art Grundstudium, das war
die so genannte Artistenfakultät, in der die sieben freien
Künste studiert wurden, in erster Linie Grammatik,
Rhetorik, Dialektik. Und dann die so genannten vier
rechnenden Künste, Arithmetik, Geometrie, Musik und
Astronomie.

Interviewerin: Studierte man damals auch auf einen

Abschluss hin?

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Nonn: Ja, aber da muss man auch wieder
differenzieren. Gerade die jüngere Forschung hat
gezeigt, dass es viele Studenten im Mittelalter gab,
die eigentlich gar nicht unbedingt einen Abschluss
anstrebten, sondern es gehörte einfach dazu, studiert
zu haben, um dann, je nachdem, eine bessere
Position zu erreichen.

Interviewerin: Was in Ihrem Buch auch deutlich wird,

ist, dass die Studierenden damals sehr mobil waren,
denn sie sind ihren Gelehrten mehr oder weniger
immer hinterher gereist.

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Nonn: Ja, erstaunlich große Mobilität, wenn man sich
klarmacht, wie aufwändig, wie schwierig Reisen zu jener
Zeit war. In der ersten Zeit der Universitäten musste
man, wenn man aus Deutschland stammte und
studieren wollte, nach Paris, Bologna oder Cambridge
oder Oxford gehen, weil es in Deutschland noch keine
Universitäten gab.

Interviewerin: Was ist eigentlich für Sie der größte

Unterschied zwischen dem Studium im Mittelalter und
dem Studium heute?

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Nonn: Zum einen natürlich, dass es immer ein großes
Privileg war, zu studieren, zum anderen, dass das
Studium insgesamt sicherlich freier war, nicht so
reglementiert wie in den jüngst eingeführten Bachelor-
und Masterstudiengängen.

Interviewerin: Danke schön, Herr Nonn, für Ihre

Informationen aus dem Mittelalter und den Besuch hier
bei uns!

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