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Buch

In unserer Zeit wird allgemein eine Z u n a h m e von chronischen Er-


krankungen festgestellt. Mehr als die Hälfte aller Bundesbürger lei-
det beispielsweise unter Allergien. Gleichzeitig wachsen die Schwie-
rigkeiten bei der Behandlung solcher Gesundheitsstörungen. Er-
probte Medikamente wirken plötzlich nicht mehr. Völlig neue
Krankheitsbilder entstehen, und bei vielen Patienten scheint keine
Therapie mehr anzuschlagen. Ursache für diese Zustände ist häufig
ein nicht erkannter Befall durch Parasiten.
In diesem H a n d b u c h erfährt der Leser alles
• über die Belastung der Gesundheit durch Parasiten: über physio-
logische Reaktionen des Körpers (Immunsystem, Hormonaus-
schüttung, Nervensystem),
• über Gesundheitsstörungen (von Kopfschmerz über Rheuma bis
hin zu Krebs),
• über erfolgversprechende Behandlungsmethoden und Hilfen zur
Selbsthilfe.

Autor

Alan E. Baklayan hatte schon von Jugend an intensive Berührung


mit den Lehren der buddhistischen Süd-Shaolin-Mönche, mit der
taoistischen Bewegungsmeditation Tai Chi Chuan sowie mit der chi-
nesischen Philosophie und ihrer ganzheitlichen, energetischen Be-
trachtung des Menschen. 1977 eröffnete er in München eine Schule
für Kung Fu und Tai Chi Chuan. Seit 1985 arbeitet er als Heilprak-
tiker in München. Er ist einer der wenigen Therapeuten, die erfolg-
reich Parasiten und Pilzerkrankungen behandeln.
ALAN E. BAKLAYAN
PARASITEN -
DIE VERBORGENE
URSACHE VIELER
ERKRANKUNGEN

GANZHEITLICH HEILEN

GOLDMANN
Originalausgabe

Gewidmet meiner Frau Inge

Umwelthinweis:
Alle b e d r u c k t e n Materialien dieses T a s c h e n b u c h e s
sind chlorfrei u n d u m w e l t s c h o n e n d .
D a s Papier enthält Recycling-Anteile.

Originalausgabe Juni 1 9 9 9
© 1 9 9 9 Wilhelm G o l d m a n n Verlag, M ü n c h e n ,
in der Verlagsgruppe Bertelsmann G m b H
Umschlaggestaltung: Design T e a m M ü n c h e n
U m s c h l a g f o t o : G+J Fotoservice, p h o t o n i c a , Kaz C h i b a
DTP-Satz: Barbara R a b u s
D r u c k : Presse-Druck A u g s b u r g
Verlagsnummer: 1 4 1 6 3
R e d a k t i o n : Ulrike Schöber
WL • Herstellung: Sebastian Strohmaier
M a d e in G e r m a n y
ISBN 3 - 4 4 2 - 1 4 1 6 3 - X

1. Auflage
Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1
Einführung

Drei H a u p t f a k t o r e n für alle Erkrankungen 13


Allgemeine Zunahme chronischer Erkrankungen . . . . 17

Zunehmende Schwierigkeiten bei der Behandlung


chronischer Erkrankungen 20

Neue Krankheitsbilder entstehen 21

Therapieblockaden nehmen zu 22

Psyche und psychosomatische Erkrankungen


im Blickfeld der Ärzteschaft 25

W a n n ist der Mensch krank? 29


Das Gleichgewicht zwischen Gesundsein und
Erkranken aus naturheilkundlicher Sicht 29

Die Regulationstherapie in der


traditionellen Medizin 31

Der Einfluß der Lebenskraft, Verbindungselement


zwischen Physis und Psyche 32

Die unterschiedliche Wirksamkeit


von Regulationstherapien 35

5
Kapitel 2
Die drei primären Ursachen der Erkrankung

Umweltgifte - eine zentrale Blockade 38

Ständige Zunahme der Umweltbelastungen 41


Formaldehyd 41
Depot und Speichergifte - Benzol 44
Elektrosmog 46
Gibt es Beziehungen zwischen Parasiten
und Umweltgiften? 49
Eine aussichtslose Situation? 51

Schwermetallbelastung 54

Wie Schwermetalle in den Körper gelangen


und dort wirken 54
Wie geht man vor? 56
Entgiftungsmöglichkeiten 57

Die Konstitution des Menschen -


seine zentrale Veranlagung 58
Konstitution und Umweltgifte 59
Konstitution und Parasiten 61

Parasiten - eine zentrale Belastung 62

Wie Parasiten als zentrale Belastung erkannt wurden . . 62


Parasitenbelastung als normales und
zunehmendes Phänomen? 75
Wandlung und Anpassungsfähigkeit der Parasiten . . . . 77
Vorbeugung gegen Parasiten 83

6
Probleme der Diagnose, auch im Labor 87
Wie Parasiten zu Erkrankungen führen können 87
Wie Körper und Immunsystem reagieren 89

Therapeutische Vorgehensweise i n meiner Praxis . . . . 90


Befragung (Anamnese), Bestimmung der
Konstitution, Elektroakupunkturtestung 90
Therapieblockaden 91
Testung der Ausscheidungsfähigkeit 93
Energetische Situation 93
Parasiten (Würmer), Umweltgifte 95
Unterstützung des Körpers 96
Bicomresonanztechnologie und die
Schwingung des Körpers 97
Vorteil der Bicomtherapie 100

Kapitel 3
Die Folgen der drei primären Ursachen

Pilzerkrankungen 103
Pilzbefall - ein verbreitetes Phänomen 106
Pilztherapie - Erfolge und Probleme 108
Mykosen und Parasiten - eine unselige Allianz 114
Pilzbefall durch Parasitenbehandlung beseitigen 115
Hilfe zur Selbsthilfe: Symptome beobachten
und erkennen 118
Parasitenkur und Mykosetherapie 122

7
Allergien 124

Standortbestimmung 124

Nahezu täglich entstehen neue Allergieformen 126


Versteckte Allergien und Unverträglichkeiten 130
Nahrungsmittelallergien 132
Kontaktallergien 137
Neue Erkrankungsformen und noch keine
geeigneten Therapien 138
Medikamentenallergien und -Unverträglichkeiten . . . . 139
Neurodermitis 142
Heuschnupfen 142
Zusammenhang zwischen Mykosenbelastung
und Allergien 144
Allergische Asthma- und Atemwegserkrankungen . . . . 147
Therapiemöglichkeiten 151
Parasitentherapie 151
Bicomtherapie 152
Hilfe zur Selbsthilfe 153

Kapitel 4
Krankheiten und Parasiten

Immunschwäche 155

Die Entlastung des Immunsystems


durch Parasitenbehandlung 155
AIDS und Parasitenbefall 155

8
Chronische Erkältungen ; 156
Grippale Infekte und Viruserkrankungen 157
Chronische Stirnhöhlen- und
Nebenhöhlenentzündungen 158
Einfache Selbsthilfemaßnahmen zur Stärkung
des Immunsystems 159
Vitamin C 162
Vorsicht mit Schimmel! 163
Benzolausleitung 164

Darmerkrankungen 164
Der Darm ist das zentrale Immunregulationsorgan . . . 164
Verdauungsprobleme 165
Die zentrale Domäne der parasitären Belastung 167
Das reflektorische Organ 169
Therapie des wichtigsten Ausscheidungsorgans 169
Wie wird die Colon-Hydro-Therapie durchgeführt? . . 174
Welche Beschwerden lassen auf Parasitenbefall schließen? 175
Morbus Crohn 175
Hilfe zur Selbsthilfe 176
Darmfloraaufbau 176
Darmreinigung 177

Chronische Blasenentzündungen 180

Der reflektorische Zusammenhang


zwischen Füßen und Blase 182
Ansteigende Fußbäder als Selbsthilfe 183

9
Menstruationsbeschwerden und H o r m o n p r o b l e m e . . . 184
Die Gebärmutter als Entgiftungsorgan der Frau 185
Was Parasiten anrichten können 187
Klimakterische Beschwerden 189
Reinigung der Niere und Nebenniere als Selbsthilfe . . . 190

Herde im Körper 192


Wie wirken sich Herde im Körper aus? 193
DieZahnherde 194
Wenn nur der Zahnarzt helfen kann 197

Probleme des Nervensystems 198

Beispiel Bulimie 198


Beispiel Parkinson 198
Beispiel Epilepsie 199
Beispiel Hyperaktivität 200
Beispiel Neurose • 201
Beispiel Menieresyndrom 202
Stoffwechselendprodukte und ihr Einfluß
auf das Nervensystem 202
Der ph-Wert 203

Migräne und Kopfschmerz 208


Auch hier können Parasiten die Ursache sein 212

Schmerzen im Bewegungsapparat 213


Rückenschmerzen 215
Arthritis 216

10
Versteckte Ursachen chronischer Schmerzen
des Bewegungsapparates 218

Rheuma 220

Blutkreislauf, Herz und Gefäße 220

Krebserkrankungen 221

Einige wichtige Fakten 223


Die richtige Reihenfolge in der Therapie 225
Hilfe zur Selbsthilfe 226
Fallbeispiele 228

Die H a u t 231
Schröpfelektrodentherapie 233

Kapitel 5
Praxistips zur Selbsthilfe

Das Reinigungsprogramm 236


Hautentgiftung 241
Leberreinigung 242
Hautpflege, Kosmetika 244
Trinkgewohnheiten 246
Richtige Ernährung 252
Kuhmilchallergie 252
Weizenallergie 254
Darm-Mykose 259
Vitamine und Mineralien 261

11
Anwendung und Wirkung von MSM
(Methyl sulfonylmethan) 263
Anwendung und Wirkung von Glutathion 265
Anwendung und Wirkung von kolloidalem Silber . . . . 267
Anwendung und Wirkung von
Lactobacillus acidophilus 268
Anwendung des »Zapper« 269
Der Frequenzgenerator 270
Schlußbemerkung 273

Anhang

Kleines Fachwörter-Lexikon 275


Literaturverzeichnis 282
Sonstige Informationen und Bezugsquellen 283

12
Kapitel 1
Einführung

Drei Hauptfaktoren für alle Erkrankungen

Angeregt durch die Unterstützung einiger meiner Kollegen, habe


ich in den letzten Jahren begonnen, mein besonderes Augenmerk
systematisch auf die parasitäre Belastung, das heißt auf den
Wurmbefall meiner Patienten zu richten. Durch intensive Ausein-
andersetzung mit diesem Sachverhalt und im Austausch mit mei-
nen Kollegen, denen ich an dieser Stelle dafür danken möchte,
konnte ich diese speziellen Belastungen in Beziehung zu den ver-
schiedensten chronischen und akuten sowie schwersten degenera-
tiven Erkrankungen setzen. Das Ergebnis unserer Forschung war,
daß fast alle Menschen chronisch parasitär belastet sind. Oder
anders ausgedrückt: Fast jeder Mensch trägt Parasiten in sich.
Das bedeutet, d a ß auch in Ihnen sehr wahrscheinlich W ü r m e r
und Egel in dem einen oder anderen Organ sitzen, die an Ihnen
saugen, Ihren Stoffwechsel durcheinanderbringen und Ihnen den
Wurmstoffwechsel mit seinen verschiedenen Substanzen zumu-
ten. Dieser Zustand ist d a f ü r verantwortlich, d a ß Ihre Erkran-
kungen meist allen therapeutischen Bemühungen trotzen, also
erfolglos bleiben.
Es ist aber nicht so, daß man sich den Wurmbefall wie eine
massive Besiedelung der inneren Organe durch eine Armee von
Parasiten vorstellen muß. Ein Befall von kleinsten Nestern, even-
tuell auch von einzelnen Egeln ist möglich, und es ist bei chroni-

13
schem Befall sehr schwierig, mit den im Labor zur Verfügung
stehenden Mitteln diese Parasiten zu diagnostizieren. Durch die-
sen permanenten Befall tritt bei einer chronischen Erkrankung
keine Besserung ein, oft verschlimmert sich die Krankheit noch.
M a n darf nicht vergessen, daß ein Parasit seinen Wirt, von
dessen Überleben er abhängig ist, nicht lebensgefährlich schä-
digt, so d a ß er in ihm noch lange überleben kann.
Die Diskrepanz zwischen dem klinisch anerkannten, diagnosti-
zierbaren großen Befall und dem k a u m zu erkennenden »klei-
nen« Befall kann die Ursache sein, w a r u m diesem Problem aus
schulmedizinischer und naturheilkundlicher Sicht bis heute
kaum Beachtung geschenkt wurde. Natürlich werden sogleich
einige Schulmediziner empört ihre Stimme erheben und diesen
Ansatz für lächerlich erklären, doch das war bei fast jeder neuen
Erkenntnis im medizinischen Bereich so.
M a n kann das Problem des Parasitenbefalls heute nicht mehr
ignorieren. So ist z. B. bei Autopsien ein latenter parasitärer Be-
fall gar nicht selten. Durch großangelegte pathologische Unter-
suchungen an Leichen wurde in den USA festgestellt: In weit
über der Hälfte aller Fälle konnten Parasiten nachgewiesen wer-
den.
Auch die Medien sind inzwischen auf dieses Thema aufmerk-
sam geworden. So fand ich in der Süddeutschen Zeitung, Ausga-
be 12./23. August 1998, einen Artikel mit folgendem Titel: »Im
M o o r lauert der Leberegel. Beliebtes Ausflugsziel zwischen
München und Wolfratshausen gesperrt. Gefahr durch Parasiten
am Deininger Weiher.« Aus dem Radio konnte ich bei einem
Bericht über Australien erfahren, d a ß in der Weltstadt Sydney
zum dritten Mal Parasitenalarm gegeben wurde, weil man
Krankheitserreger im Trinkwasser entdeckt hatte. M a n hielt die
Bevölkerung dazu an, das Leitungswasser vor dem Trinken un-
bedingt sorgfältig abzukochen.

14
Vergessen wir auch die unglaubliche Verbreitung der Parasiten
in der Veterinärmedizin nicht. Jeder Tierarzt kann bestätigen,
daß Katzen, H u n d e und alle anderen Haustiere Parasiten haben,
was sich auch gar nicht völlig vermeiden läßt. Aus diesem Grun-
de sollten die Tiere mindestens zweimal im J a h r entwurmt wer-
den, und man w a r n t die kleinen Kinder davor, sich abschlecken
zu lassen, ohne sich anschließend gründlich zu waschen. Ein zu-
fälliger Kontakt kann bereits zur Ansteckung führen.
Wie Sie an diesen wenigen Beispielen sehen, ist Parasitenbefall
ein generelles Problem, dem wir nicht e n t k o m m e n können und
das in unserem Leben auf jeden Fall eine Rolle spielt. Doch kön-
nen wir diese im ersten Augenblick erschreckende Nachricht
auch von einer positiven Seite betrachten: Sie ist der Schlüssel für
die Heilung von zahlreichen schweren Erkrankungen, für die es
bis jetzt lediglich N o t m a ß n a h m e n und wenig H o f f n u n g gab.
Durch die alten Reinigungskuren können wir uns dieser Para-
siten regelmäßig entledigen und dadurch wieder unsere Gesund-
heit erlangen.
Es ist meine Überzeugung und das Ziel dieses Buches, zu erklä-
ren, d a ß es drei H a u p t f a k t o r e n für alle bekannten Erkrankungen
gibt, nämlich Konstitution, Parasiten und Umweltbelastung, die
miteinander in Beziehung stehen.
• Die Konstitution, auch als »konstitutionelle Veranlagung« be-
zeichnet, ist die Summe aller durch Vererbung und Veranla-
gung zusammenkommenden Merkmale eines Menschen, wie
es in der alten naturheilkundlichen Konstitutionslehre (Lehre
von der Beschaffenheit des Menschen) fest verankert ist.
• Die parasitäre Belastung entspricht dieser Konstitution.
• Die zunehmenden Umweltbelastungen und Umweltfaktoren,
mit denen wir zu kämpfen haben, waren in der Regulation des
Körpers nicht vorgesehen.

15
Wie man sofort auf den ersten Blick erkennt, ist es nicht möglich,
diesen drei Faktoren zu entgehen. M a n kann weder seine Kon-
stitution verändern, noch kann man sich vor den parasitären
Belastungen abschotten oder dem zunehmenden Wachstum der
Umweltgifte und Belastungen entkommen. M a n hat aber die
Chance, so man dieses Dreieck verstanden hat, selbst die Heilung
und das Fortschreiten von Erkrankungen zu beeinflussen. Es sind
dabei aber alle Eckpunkte dieses Dreiecks zu beachten, will man
einen Erfolg erzielen. Es reicht nicht aus, sich etwa von den Pa-
rasiten zu befreien, aber die Umweltgifte weiterhin das Immun-
system blockieren zu lassen, wenn dazu auch die Konstitution
geschwächt ist. Die Parasiten werden dann früher oder später
zurückkehren, oder das Immunsystem schafft es von Anfang an
nicht, sie ganz hinaus zu befördern.

16
Auch der Versuch, sich durch biologische Lebensweise von
Umweltgiften freizuhalten - was schon durch die Luftschadstof-
fe nicht möglich ist -, ohne die Parasiten und ihre Stoffwechsel-
produkte zu bekämpfen, bringt trotz der Entlastung des Immun-
systems keine wirkliche Heilung.
Führt man nur die alte bewährte Konstitutionstherapie durch,
die zwar das innere Milieu reguliert, aber die in diesen traditio-
nellen Therapien unberücksichtigten Umweltblockaden nicht
beseitigt, kann eine Heilung unter Umständen ganz unmöglich
sein. Alles hängt natürlich auch vom Grad und Ausmaß der Er-
krankung ab.
Werden bei der Behandlung jedoch alle drei Bereiche einbezo-
gen, können Sie auch die schwerwiegendste Erkrankung aufhal-
ten und Ihre eigene Gesundheit wieder herstellen. Selbstver-
ständlich kann m a n tiefe, endgültige organische Schädigungen
nicht mehr rückgängig machen, aber jede Krankheit läßt sich
aufhalten, und die Regeneration des Körpers wird den Rest über-
nehmen.

Allgemeine Zunahme chronischer Erkrankungen


Obwohl die Medizin heute große Siege feiert, kann sie mit der
Zunahme von chronischen Erkrankungen in der Bevölkerung
kaum Schritt halten. Laut unterschiedlichen Quellen waren 1998
mehr als 25 Millionen Deutsche
Heuschnupfenallergiker. Betrach-
tet man allergische Reaktionen ins-
gesamt, angefangen bei Nahrungs-
mittelunverträglichkeiten bis hin zu Hauterkrankungen und che-
mischen Unverträglichkeiten, liegt die Zahl sogar bei weit über 80
Prozent. Pauschal betrachtet weisen nahezu alle chronischen Er-
krankungen'einen zunehmenden Trend auf. Es gibt kaum eine
dieser Erkrankungen, die rückläufig ist. Hinzu kommt noch, daß

17
die Kompliziertheit der Behandlung dieser Krankheiten und die
Schwierigkeiten damit ständig zunehmen. •
Dies wird aber kaum zur Kenntnis genommen oder löst empör-
te oder ungläubige Reaktionen aus. M a n sucht nach Schuldigen
und macht gewisse Produkte dafür verantwortlich. Fragt man
die Wissenschaftler, erhält man den Rat, auf eben diese Produkte
zu verzichten. Doch letztendlich hat man sich an den Zustand
gewöhnt, daß die komplexen, chronischen Erkrankungen zuneh-
men.
Aber ist es wirklich in Ordnung, daß es bereits im Kindergarten
Neurodermitis-Gruppen geben muß? Ist es wirklich normal, daß
immer mehr Menschen unter Kopfschmerzen, Verdauungsstö-
rungen und chronischer Müdigkeit leiden? Müssen wir uns wirk-
lich an plötzliche Herpesausbrüche, gefolgt von Erkältungen und
immer häufiger auftretende Depressionserkrankungen gewöh-
nen? W a r u m können Frauen heutzutage regelrecht darauf war-
ten, bis der nächste Vaginalpilzanfall ausbricht? Wer mit seinen
Freunden und Bekannten über diese Erkrankungen redet, erfährt
rasch, d a ß es ihnen ebenso ergeht wie allen anderen auch. Und
da wir alle diese oder ähnliche Probleme haben, empfinden wir
es schließlich als vollkommen normal und leiden schweigend
weiter.
Bei den Fragen nach den Ursachen, wenn sie überhaupt ernst-
haft gestellt werden, stößt man auf eine ungeahnte Komplexität
von Zusammenhängen. Es fängt beim steigenden Lebensstan-
dard und dem Genießen von technischem Komfort an, erfaßt den
Nahrungsbereich, die Umweltverschmutzung - besonders die
Luftverschmutzung - und führt uns zu dem Punkt, irgendwann
fast alle Errungenschaften der modernen Zivilisation in Frage zu
stellen. Das schließt auch den Bereich der medizinischen Versor-
gung ein, wie etwa den Einsatz bestimmter Medikamente, die
mehr Spätschäden anrichten können, als daß sie helfen. Bald

18
weiß man nicht mehr, was man überhaupt noch unternehmen
soll, denn alle Grundelemente sind betroffen:
• Erde: Bodenverschmutzung, Müll, Sondermüllbelastung.
• Licht: Ozonbelastung, stärkere Sonneneinstrahlung durch das
Ozonloch, globale Wetterverschiebung.
• Luft: Luftverschmutzung, Smog, saurer Regen.
• Wasser: Grundwasserverseuchung, Meeresverseuchung.

M a n sieht sich k a u m noch in der Lage, in unmittelbarer Z u k u n f t


etwas daran zu ändern. Erkrankte Menschen brauchen aber so-
fortige Hilfe, da sie tagtäglich an ihren Symptomen leiden. Jede
dieser Entwicklungen ist kaum aufzuhalten. Es bahnt sich eine
Richtung in der Medizin an, insbesondere in der Genforschung,
die von den meisten Menschen leider kaum bemerkt wird: Erst
fördern wir durch die Begleiterscheinungen der Zivilisation (Um-
weltverschmutzung, Spätschäden von Medikamenten etc.) Er-
krankungen, die bis ins Erbgut gehen. Dann entwickeln wir
durch Genmanipulation bestimmte Therapien und andere che-
mische Verfahren, um die bereits entstandenen Schäden wieder
rückgängig zu machen! Dabei nehmen wir aber in Kauf, wieder
neue Schäden zu provozieren, die wir wiederum durch neue Ent-
wicklungen bekämpfen und so weiter. Dies ist eine Spirale ohne
Ende.
Aber auch die traditionelle Naturheilmedizin ist in den letzten
20 Jahren weiterentwickelt worden und hat große Fortschritte
gemacht. Dies betrifft insbesondere die bioenergetische Medizin
und Testung in allen ihren bis jetzt bekannten Formen (z. B. Elek-
t r o a k u p u n k t u r , Kinesiologie, Pulsdiagnose etc.). Ihre Kenntnisse
stehen heute zur Verfügung, und sie kann in vielen Fällen bei den
chronischen.Erkrankungen und in derer akuten Symptomatik
wirklich Erstaunliches leisten, was aber noch bei vielen Men-
schen unbekannt ist.

19
Zunehmende Schwierigkeiten bei der Behandlung
chronischer Erkrankungen
Es ist so, daß sich in den letzten 20 Jahren das Bild des Patienten,
der sich in der Praxis vorstellt, stark verändert hat. Eine der
Hauptveränderungen betrifft den Punkt, daß es sich meist nicht
mehr um die klassischen chronischen Erkrankungen von früher
handelt. Der Patient k o m m t heute nicht nur mit Kopfschmerzen,
Verstopfung oder einer Allergie, sondern mit einem Krankheits-
bild, das alle Symptome zugleich aufweist. Sie sind kompliziert
miteinander verwoben, so daß sowohl körperliche als auch kon-
stitutionelle, umweltbedingte, parasitäre und schließlich auch
noch energetische und psychosomatische Aspekte zu beachten
sind. So werden die Krankheitsbilder zunehmend komplizierter
und einfache Therapien schlagen nicht mehr an.
Traditionelle Therapiemethoden wie die klassische chinesische
Medizin, die Humoraltherapie, die H o m ö o p a t h i e oder die Pflan-
zenheilkunde sind zu einer Zeit ent-
standen, in der die Menschen keinen
vergleichbaren Belastungen ausgesetzt
waren. Daher haben diese traditionel-
len Heilverfahren Schwierigkeiten, bei diesen veränderten chro-
nischen Erkrankungen zu greifen, und versagen immer häufi-
ger.
Es ist der Verdienst der bioenergetischen Methode, in diesem
Wust von Symptomen die Leitsymptome und dann die Hauptbe-
lastungen durch Testung zu erkennen. Die Stärke der Bioenerge-
tik liegt in ihrer Fähigkeit, die H a u p t s y m p t o m e zu neutralisieren
und auszuleiten. M a n staunt immer wieder darüber, daß danach
plötzlich die traditionellen Methoden wieder greifen können,
wie z. B. ein homöopathisches Bild sich klärt und wieder dem
bekannten Befund entspricht.
Eines der Hauptanliegen dieses Buches ist es aufzuzeigen, daß

20
bei der zunehmenden Schwierigkeit der Behandlung chronischer
Erkrankungen die Z u n a h m e der parasitären Belastung eine zen-
trale Rolle spielt. Vor allem das Nichterkennen dieser parasitä-
ren Belastung ist d a f ü r verantwortlich, daß es bei vielen Krank-
heitsbildern keinen wirklichen Durchbruch zur Heilung gibt.
Wenn die zugrundeliegende parasitäre Belastung nicht erkannt
und therapiert wird, entsteht bestenfalls eine Verlagerung von
einem chronischen Krankheitsbild in ein anderes. Dies entspricht
manchmal in spektakulärer Weise der W a n d e r u n g von Parasi-
ten von einem Gewebe oder Organ in ein anderes, wie wir es
anhand von bestimmten Krankheitsbildern im weiteren Verlauf
des Buches noch zeigen werden. Diese Erkenntnis hat dann in
unserer Praxis zu unerwarteten Erfolgen geführt und uns völlig
neue Kenntnisse bei der Therapie zahlreicher Erkrankungen ge-
bracht.

Neue Krankheitsbilder entstehen


Indessen handelt es sich bei den völlig neuen Krankheitsbildern,
die entstehen, nicht nur um die multiplen chronischen Erkran-
kungen. Sondern neben den sensationellen Krankheiten, die in
der Presse kursieren wie z. B. AIDS, entwickeln sich andere neue
virale Belastungen oder sonstige, tatsächlich auch wissenschaft-
lich anerkannte neue Krankheitsbilder wie die M C S (multiple
chemical sensitivity). Außerdem unbekannte Formen von Aller-
gien oder extrem schwer zu diagnostizierende Erkrankungen,
und autoaggressive Krankheiten sowie unbekannte Formen da-
von nehmen zu. Dazu zählen auch Beschwerden, die unter den
Begriffen »vegetative Dystonie« oder »psychosomatische Er-
krankung« zusammengefaßt werden, weil man sie in den Dia-
gnosen noch nicht richtig erkannt hat. Die Ursachen sind in
Wirklichkeit sehr oft toxische Vergiftungserscheinungen. Vor al-
lem das Nervensystem scheint hier sehr oft zu leiden und die

21
Enzymaktivitäten der Bauchspeicheldrüsen. Das Verdauungsge-
schehen weist immer öfter Unregelmäßigkeiten auf, die manch-
mal sehr schwer zu therapieren sind.

Therapieblockaden nehmen zu
Früher mußte man sich in der Naturheilkunde hauptsächlich um
das Funktionieren der Ausscheidungswege kümmern, das bedeu-
tet, man mußte immer sicherstellen, d a ß alle Entgiftungswege
einwandfrei arbeiten. Die zweite Sorge des therapierenden Arz-
tes war das innere Milieu des Körpers: Das interzelluläre Milieu,
z. B. der pH-Wert, mußte stimmen, um eine optimale Funktion
zu gewährleisten. M i t anderen Worten, das, worauf die Säftethe-
rapie der Humoralmedizin basiert. Es mag einfach klingen, aber
solange alle Ausscheidungswege funktionieren und das innere
Milieu des Körpers stimmt, kann man kaum erkranken.
Inzwischen hat sich das Bild insoweit geändert, als zusätzlich
eine ganze Reihe von sogenannten Therapieblockaden dazu-
kommen, die jede sowohl naturheilkundliche, energetische wie
auch andere Medizintherapie blockieren oder sogar unmöglich
machen. Ich denke dabei u. a. in erster Linie an den Elektrosmog,
der allzuoft unterschätzt wird. Auch die radioaktive Belastung
nimmt langsam immer mehr zu. Schwere Allopathika (chemi-
sche Medikamente), die vor langer Zeit und oft nur ein- oder
zweimal gegeben wurden, haben sich in meiner Praxis ebenso als
Therapieblockade erwiesen. Wir konnten in dem M o m e n t
Durchbrüche erleben, in dem wir in unserer »Detektivarbeit«
minutiös die Krankengeschichte des Patienten recherchierten
und dann auf die Injektion eines Rheumapräparates (was
manchmal sogar in der Zwischenzeit vom M a r k t genommen
war) o. ä. zurückführten und dies ausleiteten. Dadurch erzeugten
wir eine völlige Veränderung des Krankheitsbildes und setzten
den Heilungsprozeß in Gang.

22
Das habe ich unzählige Male erlebt. Es scheint hier einen die
Blockaden betreffenden Z u s a m m e n h a n g zwischen der Z u n a h m e
von Umweltgiften und Parasiten zu geben.
Nehmen wir das Beispiel der Geopathie. M a n c h e Patienten ha-
ben auf Wasserkanälen oder -ädern unglücklicherweise ihr Bett
stehen. Als ich mit meiner Praxis anfing, w a r ich kein großer
Anhänger solcher Ideen, weil ich überzeugt w a r , und das bestä-
tigte sich auch in der Praxis, daß die Regulationsfähigkeit des
Körpers in der Lage sein sollte, solche Einflüsse auszugleichen.
Das w a r auch meistens der Fall. Am Anfang meiner praktischen
Arbeit konnten wir durch entsprechende Ausleitungen und spe-
zielle Entgiftungen sowie Milieuveränderungen fast immer die
gewünschten Ergebnisse erzielen. Aber es erwies sich mit der Zeit
als immer schwieriger. Erst als ich die bioenergetische Testme-
thode anwenden und deren Ergebnisse auswerten lernte, konnte
ich feststellen, d a ß die Patienten in zunehmendem M a ß e unter
solchen Blockaden litten, die jeglicher Therapie trotzten, selbst
wenn m a n das Milieu veränderte.
W a r u m nehmen diese Blockaden so zu? W a r u m kann man
heutzutage nur noch schwer die natürliche Regulationsfähigkeit
des Patienten herstellen? Die Sensibilität des Körpers scheint ex-
trem gestiegen zu sein. In der Konstitutionstherapie (individuelle
Therapie, die auf die Beschaffenheit des Patienten eingeht) wußte
man früher, daß nur gewisse Konstitutionen wie z. B. die oxyge-
noide Konstitution (die zu Reizungen und Entzündungen der
Schleim- und serösen H a u t neigt und eine erhöhte Wetterfühlig-
keit aufweist) oder andere neuropathische Konstitutionen (kon-
stitutionell verankerte Übererregung und Überempfindlichkeit
gegen physische und psychische Reize mit nachfolgenden Er-
schöpfungserscheinungen, die sogenannte reizbare Schwäche)
überhaupt dazu neigten, solch eine Überempfindlichkeit gegen-
über bestimmten Blockaden aufzubauen, Überempfindlichkeiten

23
bei Wasseradern, Elektrosmog, Herden oder auch anderen geo-
pathischen Zuständen.
Es scheint in der Bevölkerung eine enorme Z u n a h m e dieser Sen-
sibilität zu geben. Ohne den Versuch einer Erklärung könnte man
davon ausgehen, daß die unglaubliche Regulationsfähigkeit des
menschlichen Organismus einfach ihre Grenze hat. Ich erkläre es
meinen Patienten mit einem sehr vereinfachten Bild: Wenn der
Körper fähig ist, 1000 Belastungen, Umweltgifte, Parasiten so-
wohl stoffwechselmäßig wie energetisch und psychisch auszuglei-
chen, so ist er ab der 1001 Belastung nicht mehr dazu fähig. Es ist
wie bei einem überlasteten Computersystem, das irgendwann zu-
sammenbricht. Die Aufgabe des Therapeuten kann darin beste-
hen, daß er zwei dieser Belastungen wegnimmt: Dadurch bleiben
999 übrig, und die kann der Körper dann wieder regulieren.

24
Hier k o m m t die hervorragende Rolle des bioenergetisch, mit
zum Beispiel Elektroakupunktur testenden Therapeuten zum
Tragen. Er ist enorm im Vorteil, denn er ist in der Lage, nicht
irgendeine nebensächliche Belastung wegzunehmen, sondern die
Belastung herauszufinden, die systemisch ist, das bedeutet, die
den ganzen Organismus als System belastet. Er kann sie ausleiten
oder auflösen. Es handelt sich dabei um eine der drei bis vier
Hauptbelastungen, auf die es a n k o m m t . Sie bewirkt eine so gro-
ße Entlastung des Organismus, d a ß der Körper wieder fähig
wird, seine Regulationsfunktion zu erfüllen und es dadurch dem
Patienten sehr viel besser geht. Wir könnten noch viele andere
Aspekte anführen, die ebenfalls Therapieblockaden darstellen,
doch darauf wollen wir später zurückkommen.

Psyche und psychosomatische Erkrankungen


im Blickfeld der Ärzteschaft
90 Prozent der Patienten in den naturheilkundlichen Praxen wur-
den im Verlauf ihrer Krankheitsgeschichte vorher bereits durch
sämtliche schulmedizinischen Methoden geschleust. Da m a n kei-
ne konkrete Erkrankung entdeckte, wurde sehr oft die Diagnose
gestellt, daß die entsprechende Beschwerde psychisch oder psy-
chosomatisch sei. Natürlich werden manchmal auch härtere For-
mulierungen verwendet. Ich hatte in meiner eigenen Praxis bereits
drei Patienten, die an offensichtlichen Vergiftungsbeschwerden lit-
ten und denen m a n sagte, sie wollten sich vor der Arbeit drücken.
Zweifellos besitzt jede Erkrankung einen psychischen Anteil.
Dabei unterscheidet man zwischen den psychosomatischen und
den somatopsychischen Erkrankungen. Der erste Begriff ist der
bekanntere. Hierbei ist eine Erkrankung psychisch und zieht den
Körper (das Sorna) nach sich. Der zweite Begriff weist auf eine
somatische d. h. körperliche Erkrankung hin, die dann psychi-
sche Auswirkungen zeigt.

25
Ein einfaches Beispiel: Es kann z. B. sein, d a ß jemand zu De-
pressionen und Kraftlosigkeit neigt, es k o m m t zur Verminde-
rung der Lebenskraft, und er schadet dadurch (so die Traditio-
nelle Chinesische Medizin) seiner Lunge. Er wird depressiv, und
es entsteht dadurch eine chronische Lungenerkrankung. Diese
kann unter Umständen wiederum seine Depression verstärken.
Es kann aber auch sein, daß jemand eine Lungenschwäche in sich
trägt und zu chronischer Bronchitis neigt, worauf er - durch die
ständige Erkrankung und Kraftlosigkeit - im Laufe der Zeit De-
pressionen entwickelt. Das ist ein Punkt, der viel zu wenig beach-
tet wird, weil er k a u m bekannt ist (siehe Schema).

26
Es ist also die Aufgabe eines Therapeuten, zwischen psychoso-
matischen und somatopsychischen Erkrankungen zu unterschei-
den, um zu wissen, in welchem Bereich die Krankheit anfing und
wo sie eigentlich zu beeinflussen und zu stoppen ist. Legt man
am Anfang der Therapie den Schwerpunkt eher auf den Körper
oder die Psyche?
In meiner Praxis vertrete ich einen anderen sehr wichtigen
Aspekt, den der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Demnach hat sozusagen jeder Mensch »eine Psyche« und sein
Leben ist ihm dazu gegeben, diese Psyche zu leben, durch sie
hindurchzugehen und, wenn es sein muß, sie zu überwinden.
Dazu braucht er aber Energie, mit anderen Worten seine Lebens-
kraft, seine Vitalität und als Werkzeug seinen Körper. So sieht
die Traditionelle Chinesische Medizin ihre Aufgabe meist darin,
die Lebenskraft und die Vitalität sowie die körperlichen Funk-
tionen wieder in O r d n u n g zu bringen, so d a ß der Mensch fähig
wird, seine Psyche umzuwandeln. Dies ist äußerst wichtig, denn
die innere Welt seiner Psyche kommuniziert immer mit der äu-
ßeren Welt der Reizaufnahme und schafft eine ständige Zustim-
mung oder einen Konflikt auf mehreren Ebenen (Reizverarbei-
tung). Diese Auseinandersetzung findet permanent statt (siehe
Schema auf Seite 28).
Die T C M rührt daher nicht so gern an der Psyche, sondern geht
davon aus, daß man einen »gesunden Körper« schafft. Einen, der
seine Funktionen erfüllen kann und vor allem über eine starke
Lebenskraft verfügt, um die Reizaufnahme und Reizverarbeitung
der äußeren und inneren Welt, die auch Energie benötigt, zu be-
wältigen. Deshalb liegt auch der Schwerpunkt der chinesischen
Medizin immer auf dem Chi, der Lebenskraft, und dem Ching,
der Lebensvitalität. Wenn diese Lebenskraft da ist, so hat jeder
Mensch die Aufgabe, sich mit seiner Psyche auseinanderzusetzen.
Deswegen konzentriert sich auch die ganze bioenergetische Me-

27
dizin darauf, die Lebensvitalität wieder in Fluß zu bringen, so daß
die regulative Fähigkeit des Körpers wiederhergestellt wird und
die Psyche dann in Angriff genommen werden kann. Allerdings
wird die endgültige Heilung einer Erkrankung doch von der Art
abhängig sein, wie der Mensch schließlich seine Psyche umwan-
delt und wie diese Umwandlung verläuft. Um fähig zu sein, diese
Umwandlung durchzumachen, ist es wichtig, daß alles, was die
Lebenskraft hindert, d. h. die Blockaden weggenommen bzw. neu-
tralisiert werden. So scheinen auch hier wieder die Parasiten und
die Umweltgifte eine wirklich zentrale Rolle zu spielen, da sie zwei
Elemente sind, die die Lebenskraft komplett blockieren können.

28
Das komplette Thema der Psychosomatik ist im Blickfeld der
Ärzteschaft ganz an den Rand gerückt, und erst angeregt durch
die Forschungen und Ergebnisse von Frau Dr. Hulda Regehr-
Clark in den USA haben wir herausgefunden, daß bestimmte
parasitäre Belastungen bestimmten psychischen Bildern entspre-
chen und sie unterstützen können. M a n bewirkt oft erstaunliche
Veränderungen, wenn man versucht, die entsprechenden Parasi-
ten zu therapieren. Das haben bioenergetische Testungen in letz-
ter Zeit ergeben.

Wann ist der Mensch krank?

Das Gleichgewicht zwischen Gesundsein


und Erkranken aus naturheilkundlicher Sicht
Einer der auffälligsten Punkte bei der Patientenbetreuung ist die
merkwürdige Vorstellung über das »Gesundsein«. Die meisten
verstehen unter Gesundheit die Abwesenheit von Krankheit und
unter Abwesenheit von Krankheit wiederum das Fehlen von
Schmerzen und funktionellen Behinderungen.
Aus therapeutischer Sicht jedoch befindet sich der Mensch ei-
gentlich immer in einem sehr empfindlichen, aber auch erstaun-
lichen Gleichgewicht zwischen seinem gesunden und kranken
Zustand. Denn in jedem Augenblick vollziehen sich Millionen
von Stoffwechselprozessen im menschlichen Körper, in jedem
M o m e n t atmen wir zahllose Bakterien und Sporen ein, die elimi-
niert werden durch ein funktionierendes Immunsystem. In jedem
M o m e n t befinden sich in unserem M u n d und der Darmflora
Millionen von gesunden, aber auch krankmachenden Bakterien,
und es gibt einen ständigen Kampf zwischen diesen beiden, um
das Gleichgewicht zu erhalten. Bei jeder N a h r u n g s a u f n a h m e , bei
jeder Berührung sind wir mit unendlich vielen Stoffen k o n f r o n -

29
tiert. Wenn man sich nur einmal vorstellt, daß bei einem Zun-
genkuß einige Millionen Bakterien hin und her geschoben wer-
den! M a n sieht anhand der wenigen Beispiele, w o m i t der Körper
ständig fertig werden muß.
Alles hängt nun davon ab, daß dieses Gleichgewicht ununter-
brochen aufrechterhalten wird. Dazu müssen alle Mechanismen,
die verantwortlich sind für die A u f n a h m e und Verarbeitung und
natürlich auch für die Ausscheidung all dessen, was auf uns zu-
strömt, korrekt funktionieren. Die Tatsache, d a ß wirklich in je-
der Sekunde solche Prozesse millionenfach geschehen, sollte uns
zu denken geben. Die sehr vereinfachte Theorie, d a ß uns verein-
zelt Bakterien oder Viren plötzlich angreifen und eine Erkältung
oder ähnliches verursachen, sollten Sie schleunigst vergessen. Die
Wirklichkeit ist wesentlich komplizierter. Es ist wichtig, von die-
ser einseitigen Anschauung wegzukommen, die ausschließlich
zwischen »gesund« und »krank« unterscheidet und damit die
Abwesenheit oder Anwesenheit von körperlichen Beschwerden
meint.
Aus naturheilkundlicher Sicht wird der Mensch in jedem Au-
genblick millionenfach gesund oder krank, und gewisse Einflüsse
erhalten dieses Gleichgewicht ständig aufrecht. Deshalb können
viele der üblichen Symptome, die manchmal nur sporadisch auf-
treten, wie etwa Winde oder kleinere Hautausschläge, als ein
eben stattfindendes Gesundungsgeschehen betrachtet werden.
So kann z. B. ein plötzlicher Hautausschlag durchaus eine Ent-
giftungsreaktion des Körpers sein, die in Wirklichkeit ein Prozeß
des Gesundwerdens und nicht des Krankseins ist. Wiederholen
sich aber diese Symptome, die als Warnzeichen gedeutet werden
können, tauchen sie sehr oft auf oder werden sie chronisch, dann
sind sie ein eindeutiges Zeichen von Überbelastung des gesamten
Systems, das ein ständiges Ventil braucht, um sein Gleichgewicht
wiederzufinden.

30
In diesem Z u s a m m e n h a n g ist es besonders wichtig, d a ß man
zwischen Entgiftungsreaktionen, Heilungsprozessen und einer
Verschlechterung des Zustandes unterscheiden lernt, während
man versucht, sich therapeutisch wieder ins Gleichgewicht zu
bringen.

Die Regulationstherapie in der traditionellen Medizin


Die Regulationstherapie unterstützt die immerwährende Regu-
lation im menschlichen Körper und versucht so, das Gleichge-
wicht wiederherzustellen.
Doch trotz des gesamten medizinischen sowohl klinischen als
auch traditionellen Wissens m u ß realistisch festgestellt werden,
d a ß m a n über diese millionenfachen Prozesse und das innere
Milieu nur sehr wenig informiert ist. Ein gutes Beispiel ist die
Immunologie, eines der wissenschaftlichen Gebiete, in dem am
meisten geforscht wird. Die Immunologen selbst sprechen da-
von, d a ß sie nicht einmal 10 Prozent der im Körper stattfinden-
den immunologischen Prozesse verstehen oder analysieren kön-
nen.
Die Regulationstherapie sieht ihre Stärke vor allem im Ver-
such, so zu helfen, daß die innere N a t u r des Menschen die Hei-
lung übernehmen kann. M a n weiß inzwischen, daß man sehr
wenig weiß und d a ß man in Wirklichkeit nur dem Körper helfen
kann, seine Selbstheilungskräfte wiederzufinden. Die Möglich-
keiten der Regulationstherapie bestehen darin, diese allgemeinen
Prozesse kennenzulernen, bei denen vermutlich die parasitären
Belastungen eine sehr zentrale Rolle spielen. Das hat sich in der
Praxis bei den Erkrankungen von einigen hundert durchgeteste-
ten Patienten immer wieder bestätigt.
Unter Regulationstherapie wurden in der traditionellen Medi-
zin einige allgemeine Prinzipien verstanden, und durch das Ver-
ständnis dieser Prinzipien konnte man leicht erkennen, wo die

31
Schwächen oder Stärken, das Zuviel oder Zuwenig, die verschie-
denen Qualitäten der Arbeit des Organismus bestehen, um dann
darauf Einfluß zu nehmen.

Der Einfluß der Lebenskraft,


Verbindungselement zwischen Physis und Psyche
Ein gemeinsamer Nenner aller Medizin und aller Regulations-
verfahren ist, d a ß f ü r all ihre Prozesse Energie benötigt wird. Sei
es für die Ausscheidungs-, die Stoffwechselprozesse, die H a u t a t -
mung, die A u f n a h m e von N a h r u n g und Luft, die Verarbeitung
der aufgenommenen Einflüsse etc. Diese Energie, die m a n ein-
fach als »Lebenskraft« bezeichnen kann, ist ein gemeinsamer
Nenner. M a n hat ihr in den verschiedenen Traditionen unter-
schiedliche N a m e n gegeben. Wichtig ist nur die Grunddefinition,
nämlich, daß die Lebenskraft den Unterschied zwischen einem
toten und einem lebenden Körper ausmacht. M a n kann theore-
tisch alle Funktionen wieder in Gang setzen, aber die Lebens-
kraft ist das verbindende Element - die Energie -, die der Körper
benötigt, um eine unabhängige Einheit zu werden.
Diese Lebenskraft steuert nicht nur alle physischen, sondern
auch alle psychischen Prozesse, und vor allem verbindet sie diese
zwei Bereiche - nämlich die Physis und die Psyche - miteinander.
Sie ist quasi der Informationsträger
zwischen den beiden Bereichen.
Die traditionelle Medizin hat viele
verschiedene Qualitäten an Le-
benskraft definiert, mit denen man versucht, auch bei Mangeler-
scheinungen oder bei Stauungen eine Diagnose zu erstellen: z. B.
in der Pulsdiagnose, indem man erkennt, welche Qualität an
Energie mangelhaft oder überschießend ist und dadurch wieder-
um in die Regulation eingreifen kann. Es ist sicherlich nicht
schwer, sich vorzustellen, daß eine schwache oder gestaute Le-

32
benskraft zu Krankheiten führt, während ein starker Fluß an
Lebenskraft oder Energie alle Stoffwechselprozesse gut in Gang
hält, ebenso die Entgiftungsfunktionen, und damit die Voraus-
setzung für eine gute Gesundheit bietet.
Die Regulationstherapien beeinflussen fast immer die Lebens-
kraft in ihrer Funktion und Stärke. Die Idee der Lebenskraft ist
vielleicht eines der wichtigsten Verbin-
dungselemente zwischen den alten tra-
ditionellen Medizinen oder Anschau-
ungen und den modernsten Erkennt-
nissen. Denn beide sind sich darüber
einig, daß Energie niemals verlorengeht, sondern daß sie nur um-
gewandelt wird und daß kein einziger Prozeß ohne Energie statt-
finden kann.
Es ist indessen auffällig, d a ß wir im Computerzeitalter einen
enorm hohen Verbrauch einer bestimmten Energie erleiden: Wir
könnten sie »nervöse oder Nervenenergie« nennen. Gründe sind
die allgemeine Z u n a h m e der Geschwindigkeit in allen Bereichen,
die Überflutung durch Eindrücke, die auf jeden ständig einwir-
ken, ebenso durch den modernen Lebensstil, die Vielfalt der
Nahrungsmittel und die Vielfalt anderer Ablenkungsmöglichkei-
ten. Hinzu k o m m t vor allem der berufliche Streß. O b w o h l wir
eindeutig an allen Vorgängen beteiligt sind, können wir uns we-
gen der unnatürlichen Geschwindigkeit all dessen, was stattfin-
det, kaum dagegen wehren. Eine zwangsläufige Folge daraus:
Auf einer gewissen nervlichen Ebene k o m m t es zu einer baldigen
Erschöpfung, die ein zusätzlicher Faktor für einen Mangel von
Lebenskraft ist. So fehlt eine gewisse Verbindung zwischen Phy-
sis und Psyche auf der nervlichen Ebene. Dadurch entstehen
chronische Müdigkeit, Streßsymptome, Überreizung, Übersensi-
bilität, Erschöpfungssyndrome, und auf diesem Boden können
Therapieblockaden wesentlich leichter entstehen.

33
M a n bemerkt es, wenn sich im Urlaub allmählich der Lebens-
rhythmus wieder verlangsamt, eigentlich normalisiert. Viele Pa-
tienten berichten, daß sie in den ersten zwei bis drei Tagen an-
fänglich nicht recht abschalten können. Erst da kommt die eigene
Erkenntnis, in welcher Hektik man tagtäglich lebt. Es ist ein Ziel
der Regulationstherapie, diese Prozesse wieder ins Lot zu bringen.
Kein Wunder, d a ß Parasiten und Umweltgifte diesen erschöpf-
ten Zustand verfestigen. Sie haben ein leichtes Spiel, einzudrin-
gen, sich festzusetzen und so ein zusätzlicher Faktor für chroni-
sche Erkrankungen zu werden, gegen die man sich nicht mehr
wehren kann, wenn wenig Lebenskraft vorhanden ist.

34
Die unterschiedliche Wirksamkeit
von Regulationstherapien
W o r a n liegt es, d a ß manche Regulationstherapien erfolgreich
wirken, andere nicht? Einer der G r ü n d e ist bereits besprochen
worden: Die Regulationstherapien entstanden alle zu einer Zeit,
als die Umweltgifte und die Z u n a h m e der parasitären Belastung
noch nicht so aktuell waren. So ist die Berücksichtigung der neu-
en Situation nur mit denjenigen Regulationstherapien möglich,
die neue spezifische Kombinationen entwickelt haben, um
Blockaden zu erkennen und zu beseitigen.
Zweitens werden beim Einsatz der Therapien oft die unter-
schiedlichen Konstitutionen der Menschen nicht beachtet. Die
Medien stellen sehr viele Regulationstherapien sehr vereinfacht
vor in Form von verschiedenen Reinigungen, z. B. Darmreini-
gung und sonstigen Methoden. Doch was für die eine Konstitu-
tion extrem hilfreich sein kann, ist möglicherweise für eine an-
dere extrem schädlich. Ein Beispiel ist der Streitpunkt um die
Rohkost. Rohköstler schwören auf ihre Diäten, andere vertragen
sie nicht. Vereinfacht erklärt die T C M diesen Unterschied fol-
gendermaßen: Rohkost ist von der Qualität der N a h r u n g aus
gesehen eine »kalte Kost«. Das bedeutet: Sie ist nicht erwärmt
worden und braucht mehr Energie zur Verdauung als die ge-
kochte Nahrung. Deshalb ist sie lediglich für den »warmen« Ty-
pus geeignet, der genügend Wärme und Hitze im Verdauungs-
trakt hat, um sie zu verarbeiten. Wenn jemand mit einer »kal-
ten« Konstitution bzw. kaltem Temperament, einem melancho-
lischen Temperament oder einer extremen Schwäche versucht,
mit dieser Kost zurechtzukommen, wird er bald merken, daß es
ihm noch schlechter geht. Begeht er nun auch noch den Fehler,
mit erhöhter Willenskraft weiter diese Kost zu sich zu nehmen -
vielleicht weil ihn seine Umgebung falsch berät -, dann wird er
in einen immer schwächeren energetischen Zustand geraten.

35
Während er ständig von seiner zunehmenden Gesundheit spricht
und träumt, wird es ihm in Wirklichkeit immer schlechter gehen.
Jemand mit einer warmen oder heißen (vollblütigen) Konstitu-
tion, der viel eigene Hitze produziert und durch die Rohkost
gekühlt wird, der so die ganzen Vorzüge dieser Ernährungsart
erfährt, also die erhöhte Vitamin- und Mineralienzufuhr, den
Faserreichtum und so natürlich tatsächlich seine Gesundheit
enorm verbessert, kann dann nur schwer verstehen, w a r u m diese
Kost für andere absolut nicht verträglich ist.
Drittens müssen Regulationstherapien natürlich wie alle ande-
ren Therapien auch das Stadium der Erkrankung berücksichti-
gen. So ist es leicht zu verstehen, daß eine Regulationstherapie,
wie z. B. die Kneippgüsse, in einem Stadium hervorragend und
in einem anderen sogar verschlechternd wirken können.

36
Regulationstherapien müssen selber auch anpassungsfähig
sein: Sie müssen Typ und Konstitution des Menschen berück-
sichtigen, und sie müssen sich an die heutigen veränderten Um-
weltverhältnisse anpassen, was sie in dem M a ß e in den letzten
Jahrhunderten nicht nötig hatten. Ich werde im weiteren Verlauf
des Buchs versuchen, ab und zu auf die verschiedenen Konstitu-
tionen und Regulationsmöglichkeiten einzugehen, obwohl auch
dies natürlich nur sehr allgemein bleiben kann, und wenn die
Erkrankung schwerwiegend ist, m u ß man sich selbstverständlich
in die H ä n d e eines guten Therapeuten begeben. Folgt m a n aber
einfach seinem gesunden Menschenverstand und wendet Rat-
schläge nicht einfach stur an, sondern berücksichtigt die ver-
schiedenen Zustände, kann man durchaus von ihnen profitieren.

37
Kapitel 2
Die drei primären Ursachen
der Erkrankung

Umweltgifte - eine zentrale Blockade

Wir testen in unserer Praxis inzwischen mehr als 80 verschiedene


Umweltgifte, die wir an den verschiedenen Schleimhäuten des
Körpers finden. Es würde den Rahmen dieses Buches sprengen,
hier über jeden dieser Giftstoffe einen ausführlichen Bericht ab-
zugeben und den heutigen Kenntnisstand über umweltchemische
Gifte zu übermitteln. Sie finden ausführliche Literaturhinweise
am Ende des Buches. Diese Bücher sind zwar im allgemeinen
informativ, lassen aber zu wünschen übrig, was die biochemi-
sche Wirkung dieser Gifte, ihr Vorkommen in der Umwelt sowie
ihre Entstehung und nicht zuletzt die schwierige klinische Dia-
gnose und was die Therapie dieser Belastungen betrifft.
Inzwischen wird als Sondersemester das Fach Umweltbioche-
mie an der Universität München gelehrt. Das zeigt deutlich, d a ß
man dem Thema gegenüber langsam sensibler wird. Allerdings
m u ß man mit dem massiven Widerstand von sehr vielen Institu-
tionen rechnen, nicht zuletzt der Krankenkassen, die bei der An-
erkennung von Umweltschadstoffen als Krankheitsursache, ähn-
lich wie bei der Problematik des Amalgams, einen sofortigen
Zusammenbruch des gesamten Systems fürchten müssen. Wenn
Umweltbelastungen als Schädigungspotentiale anerkannt wür-

38
den, könnten die Krankenkassen die Gesundheitskosten für die
Republik nicht mehr abdecken.
Viele dieser Gifte sind krebserregend, das ist bereits bekannt.
Sie siedeln sich an sehr sensiblen Stellen an, vor allem an den
Schleimhäuten der Atemwege, die beim Einatmen zuerst mit die-
sen Giften zu tun haben. Aber auch Leber und Niere sind betrof-
fen und das Fettgewebe dient bei einem überlasteten System als
Speicher für die fettlöslichen Gifte. Das ist besonders interessant
in Beziehung mit Brustschmerzen, dem sog. »Mamma-Karzi-
nom« und Mammazysten. Natürlich gehen manche Gifte viel
tiefer, so sind Ablagerungen im Gehirn und Knochenmark be-
kannt, was sich auch bei der Therapie als schwierig erweist.
Hinzu k o m m t , was sicherlich noch in keinem Fach berücksich-
tigt ist, daß sogar allerkleinste Schadstoffmengen, wenn sie emp-
findliche Organe oder Drüsen wie die Thymusdrüse, Schilddrüse
oder Nebenniere befallen, bereits zu gravierenden Schädigungen
führen können, weil sie die neurohumorale Steuerung beeinflus-
sen. Das Resultat sind tiefgreifende Wirkungen auf H o r m o n -
haushalt, Blutdruck, Regulationssteuerung, Schilddrüse etc., die
manchmal eine lebenslange Einnahme von Medikamenten zur
Folge haben. In vielen Fällen hätte m a n mit einfachen Testungen
der Bicomtechnologie die Giftablagerungen erkennen, sie dann
aus dem Körper herausfiltern und so eine völlige Wiederherstel-
lung der natürlichen Regulation dieser Drüsen ermöglichen kön-
nen.
Mit Ausnahme der Schwermetalle, denen ein eigenes Kapitel
gewidmet ist, und der Elektrosensibilität, die wir auch in einem
eigenen Kapitel beschreiben, sind die am häufigsten getesteten
und gefundenen Umweltgifte:
• Benzol
• Benzin
• Benzanthrazen

39
• Toluol
• Xyol
• Formaldehyd
• Chlorderivate
• PCP
• alkoholische Lösungen
• Insektizide

Natürlich produziert die Industrie Tausende von Mitteln und


ständig k o m m e n neue hinzu. Es ist unmöglich mit den Testver-
fahren Schritt zu halten. Es kristallisieren sich in den Praxen
jedoch immer wieder Schwerpunkte von Belastungen heraus,
ebenso Z u s a m m e n h ä n g e zu verschiedenen Organsystemen und
Erkrankungen. Auch wenn m a n nicht alle Belastungen, die in der
N a h r u n g , in der Luft, um uns herum und vor allem in den kos-
metischen Produkten auf uns einwirken, vermeiden kann, ist es
dennoch möglich, einige der Hauptbelastungsfaktoren herauszu-
finden und, indem man diese therapiert, eine Flut von Heilungs-
reaktionen im menschlichen Körper zu erzeugen. Der Erfolg ba-
siert auf dem in der Einführung erläuterten Schema der 1001
Belastungen (Seite 24).
Am Ende dieses Kapitels finden Sie einige Entgiftungsmaßnah-
men, die man selbst durchführen kann. Ansonsten sollte man lie-
ber bei schweren Erkrankungen seine Vernunft walten lassen und
sich von einigen Substanzen fernhalten. Verzichten Sie auf kos-
metisch belastete Produkte (sie sind fast alle belastet!), und ver-
wenden Sie möglichst paraffinfreie und isopropylalkoholfreie
Substanzen. Sie sollten bei der Auswahl Ihrer Nahrungsmittel
möglichst wenig Konserven einplanen und sonstige Nahrungs-
mittel, die extrem synthetisch hergestellt werden und demnach
viele Konservierungsstoffe enthalten. Es gilt der einfache Leitsatz:
Je natürlicher, biologischer und selbstgekocht, um so besser.

40
Für alle schädlichen Substanzen gibt es Grenzwerte. Diese gel-
ten aber nur für gesunde Menschen. Sie berücksichtigen nie eine
lebenslange Belastung. Wenn Sie wirklich noch gesund sind,
wird es Ihnen weniger ausmachen. W e n n Sie aber Hilfe suchen,
müssen Sie die Initiative ergreifen und sich von vielen dieser Sub-
stanzen befreien. Diese dürfen nicht mehr an Ihren Körper gelan-
gen. Sie müssen sich genau erkundigen: Es gibt Selbsthilfegrup-
pen, Reformhäuser, Bioläden und biologisch geführte Bauernhö-
fe. Sie müssen Reinigungskuren selbst durchführen und sich viel-
leicht einem fähigen Therapeuten anvertrauen, der die bioener-
getische Testung beherrscht, und die Gifte ausleiten lassen.
Ich möchte hier nur a n h a n d von zwei Beispielen - Formaldehyd
und Benzol - versuchen, Ihnen eine Vorstellung zu vermitteln,
wie Schadstoffe auf uns einwirken.

Ständige Zunahme der Umweltbelastungen


Formaldebyd
Formaldehyd ist ein extrem giftiges, farbloses, stechendes Gas,
das hauptsächlich aus Methanol hergestellt wird. Früher wurde
es in großen Mengen als Desinfektionsmittel verwendet. Es ge-
hört zu den H a u p t g r u n d s t o f f e n in der chemischen Industrie, weil
es für die Herstellung von Kunststoffen gebraucht wird. Die Liste
der formaldehydhaltigen Gegenstände ist endlos. Wir finden es
in Textilien, Farben, Kosmetik, in der Nahrungsmittelverarbei-
tung bis hin zu Medikamenten und Vitaminen!
Formaldehydbelastete Stoffe sind u. a.:
• Im Arbeitsleben: Preßmasken, z. B. bei sanitären Anlagen, Elek-
troinstallationen, Holzleime, Spanplatten, Sperrholz, Holz-
werkstoffe, säurehärtende Lacke, Siegellacke, Einbrennlacke
bei Metallbeschichtungen, Fugendichter, Aufschäumer, Farb-
stoffe, Aromastoffe, Fotoindustrie, Lederindustrie, wissen-
schaftliche Labore, härtende Gelatinschichten, Gummiindu-

41
strie, Papierindustrie, überall zur Verbesserung der Stabilität,
der Naßfestigkeit, Textilindustrie, Hilfsmittel für knitterfrei
und pflegeleicht.
• In der Heilkunde: Medikamente, Vitamine.
• Im Haushalt: Waschmittel, Spülmittel, Pflegemittel, Kosme-
tikindustrie, Nagelhärter, Desinfektion in Seifen, Parfüms,
Deodorants, Shampoos.
• In der Landwirtschaftsindustrie: Pestizide, Düngemittel, Ge-
treidekonservierung.
• In der Nahrungsmittelindustrie: Konservierung und Trock-
nung von Nahrungsmitteln, Behälterdesinfektion für Fisch
und Fleischaufbewahrung, Zuckerindustrie, als Infektionsver-
hinderer bei der Saftgewinnung und vieles mehr.

Die Liste läßt sich beliebig fortsetzen. Noch schlimmer sieht es


in den Räumen aus, in denen wir leben und atmen: Möbel, Ver-
kleidungen, Bodenbeläge, Zwischenwände aus Holzwerkstoff,
Tabakrauch, der auch eine hohe Formaldehydkonzentration in
Vorhängen, Teppichen und Textilien hinterläßt. Die Schadstoffe
(hier Formaldehyd) werden erst gebunden und später wieder
ausgegast. Dann Autoabgase, besonders bei Fahrzeugen ohne
Katalysator etc.
Immerhin dürfen inzwischen Produkte, die mehr als 0,2 Pro-
zent Formaldehyd enthalten, in Deutschland nicht in den Ver-
kehr gebracht werden. Auch Textilien, die mehr als 0,15 Pro-
zent enthalten, sind bei uns verboten. Wenn m a n Formaldehyd
einatmet, ist es die am stärksten das Erbgut verändernde Sub-
stanz. Es gehört zu den giftigsten Stoffen mit begründetem Ver-
dacht auf ein krebserzeugendes Potential. Eine der größten Ge-
fahren stellt sich nach der Z a h n b e h a n d l u n g ein, wenn Z a h n w u r -
zeln behandelt und mit Formaldehyd ausgefüllt wurden (ein frü-
her oft durchgeführtes Verfahren). Hier können sich Depots im

42
Kieferknochen bilden, und man kann leider sehr wenig dagegen
tun.
In der Praxis verwenden wir den Folsäuretest bei Formaldehyd-
belastung. Und zwar geben wir, wenn wir Formaldehyd bioener-
getisch nachgewiesen haben, dem Patienten Folsäure, und durch
den Abbau von Formaldehyd erscheinen d a n n im Morgenurin
Ameisensäure oder Methanol oder Methylalkohol. Daher ist es
ein Versuch, den formaldehydbelasteten Körper durch Folsäure
zu entgiften und weiterhin mit Vitamin Bn, Glutathionkomplex
und Nicotinamidsäure zu behandeln.

Ein Tip aus der Alltagspraxis:


In Räumen mit viel Büchern und Papierwaren inaktiviert
30 Prozent Wasserstoffperoxid im offenen Schälchen das
Formaldehyd. M a n sollte keine Bücher im Schlafzimmer
haben, wenn Verdacht auf Schädigung besteht.

Der menschliche Organismus ist zunehmend mehr toxischen


Schadsubstanzen ausgesetzt, und seine natürlichen Widerstands-
kräfte werden dabei immer häufiger überfordert. Einen großen
Anteil an diesem Prozeß haben die besonders hohen Konzentra-
tionen in der Luft, im Wasser und dadurch auch in den N a h -
rungsmitteln.
Nicht jeder Schadstoff, den der Mensch im Laufe seines Lebens
in seinen Körper aufnimmt, blockiert wichtige Stoffwechsel-
funktionen oder löst ernste Erkrankungen aus. Der Organismus
versucht, einen Teil dieser Gifte mit seinen eigenen biochemi-
schen Möglichkeiten zu neutralisieren oder zu reduzieren und so
ein biologisch verträgliches Giftniveau zu sichern. M a n m u ß die-
se Dinge wissen, um nicht in eine übertriebene Gifthysterie zu
verfallen. Das H a u p t p r o b l e m ist die deutlich schnellere Z u n a h -

43
me der alltäglichen Schad- und Giftstoffe, mit der die körperei-
genen Entgiftungsmechanismen überfordert sind. Deswegen sind
regelmäßige Entgiftungsmaßnahmen (mindestens zweimal jähr-
lich) sehr wichtig.

Depot und Speichergifte - Benzol


Im Gegensatz zu den Giftstoffen, die den Körper relativ kurzzei-
tig belasten, schädigen die »Kumulations- oder Summationsgif-
te«, wie die Speichergifte auch bezeichnet werden, den Körper
wesentlich intensiver und nachhaltiger. Der Stoffwechsel ist
nicht in der Lage, diese Giftgruppen abzubauen, und somit ge-
zwungen, die Giftstoffe in verschiedenen Organen und Organsy-
stemen einzulagern, zu deponieren. In erster Linie werden dazu
die Leber, die Niere, die Gehirnsubstanz und das Nervengewebe
genutzt. Einige Speichergifte lagern sich in allen Fett- oder fett-
ähnlichen Gewebsstrukturen in das Nervengewebe ein. Darüber
hinaus setzt der überlastete Körper auch oft die Bauchspeichel-
drüse zur Toxineinlagerung ein, gefolgt von der H a u t , dem
Darm und dem Knochenmark. Zahngifte wie schwermetallbela-
stetes Füllmaterial setzen sich meist in der Zahnsubstanz und im
Kieferknochen fest, von wo aus sie über den gesamten Organis-
mus streuen, wasserlösliche Gifte eher in der Niere.
Als Beispiel können wir Benzol betrachten. Es gehört zu den
aromatischen Kohlenwasserstoffen. Benzol, Toluol, Xylole wer-
den großtechnisch hergestellt. Durch die Art der Anwendung
werden diese Alkylbenzole zu umweltrelevanten Substanzen. Die
jährliche Weltproduktion an Reinbenzol beträgt etwa 17 Millio-
nen Tonnen. In Deutschland werden ca. 1,8 Millionen Tonnen
Reinbenzol verbraucht. Außerdem entstehen bei der Verbren-
nung fossiler Brennstoffe weltweit etwa 4 0 0 000 Tonnen Benzol
pro Jahr, die in die Atmosphäre abgegeben werden. Die ver-
brauchte Treibstoffmenge wiederum enthält ca. 30 Millionen

44
Tonnen Benzol. In Deutschland enthalten die 25 Millionen Ton-
nen Treibstoff, die jährlich verbraucht werden, etwa 800 000
Tonnen Benzol. Hauptquelle für die Benzolemission sind Auto-
abgase.
Die wichtigste Wirkung von Benzol besteht in einer Beeinträch-
tigung des hämatopoethischen Systems (Blutbildung), es verrin-
gert die Zahl der Erythrozyten und/oder Leukozyten im Blut.
Dies ist ein erster ziemlich empfindlicher Nachweis für eine Ben-
zolvergiftung, die Granulozytenverringerung ist ausgeprägter.
Benzol verursacht beim Menschen myeloische Leukämie und ist
karzinogen (krebsfördernd).
Die Entstehung von Leukämie ist zwar eindeutig nachgewie-
sen, die Klärung des Mechanismus ist jedoch noch nicht völlig
geklärt. Die Blutbildung erfolgt durch schrittweise Differenzie-
rung von Stammzellen. Die meisten Befunde deuten darauf hin,
daß durch die Bindung von Benzol, Metabolyten, Makromole-
küle, die Stammzellen während des Differenzierungsprozesses
der Hämatopoese, der wichtigsten Bildung von Blutzellen, ge-
stört werden. Deshalb wurde Benzol in die krebserzeugende Ka-
tegorie eingestuft. Die empfohlenen Grenzwerte im Umgang mit
Benzol haben sich im Laufe der Jahre angepaßt, in dem M a ß e
wie dessen Wirkungsmechanismus genauer bekannt und die
technischen Voraussetzungen für einen möglichen gefahrlosen
Umgang verbessert wurden. Es waren:
1941 100 ppm (324 mg pro Kubik)
1947 50 ppm 120 mg
1948 35 ppm 113 mg
1957 25 ppm 81 mg
1973 10 ppm 32 mg
1988 1 ppm 3 mg

45
Anhand dessen kann man bereits sehen, welche Veränderung
hier eingetreten ist und daß in der Umweltbiochemie und in der
Klinik die Gefahr sehr wohl erkannt ist.
Weiterhin kann man davon ausgehen, daß bei bestimmten
Menschen, gerade wenn eine schwache Blutbildung oder eine
sowieso geschwächte Abwehr vorhanden ist, diese Werte trotz-
dem zu hoch sind. Wir testen öfter Benzol bei den Patienten und
haben in letzter Zeit begonnen, systematisch Benzol an der Thy-
musdrüse, dort wo die Schulung des Lymphsystems stattfindet,
zu testen, um es d a n n auszuleiten und mit orthomolekularen
Mitteln zu entgiften, was sich als große Hilfe bei Immunge-
schwächten herausgestellt hat.

Elektrosmog
Um die Bedeutung des viel diskutierten Elektrosmogs zu schil-
dern, möchte ich über eigene Erfahrungen berichten, die mir in
der Praxis mit jedem 20. bis 30. Patient bei der Erstaufnahme
widerfahren. Ich fange mit der Elektroakupunktur an, indem ich
mit der Bicomtechnologie entweder einzelne bekannte Frequen-
zen teste oder mittels Nosoden verschiedene Belastungen über-
prüfe. Anfangs werden bei mir routinemäßig alle Ausscheidungs-
wege (Therapieblockaden, Schwermetalle etc.) überprüft. Wenn
ich dann nach 1 0 - 1 5 Minuten feststelle, daß keine einzige Bela-
stung an den Meridianen reagiert, könnte ich daraus folgern:
Dieser Patient m u ß außerordentlich gesund sein. Allerdings
spricht seine Krankengeschichte eine ganz andere Sprache. Eine
einzige Belastung reagiert, nämlich nur die Elektrosensibilität!
Dann m u ß ich mit dem Testen aufhören. Der Patient bekommt
zunächst eine Elektrosmogbehandlung von einigen wenigen Mi-
nuten. Anschließend fange ich wieder von vorne an - und siehe
da, eine Menge der vorhandenen Belastungen sind dann test-
bar!

46
Um Ihnen zu erläutern, was das bedeutet, müssen Sie einfach
folgendes verstehen: Die Elektrosmogbelastungen des Patienten
- vorwiegend an seinem Schlafplatz, durch sein H a n d y und alle
Hoch- und Niederfrequenzen in der Luft - sind so stark in ihm,
daß sie komplett die gesamte Regulationsfähigkeit seiner Meri-
diane blockieren. Egal, welche Information man ihm zuführt,
sein Körper kann nicht mehr darauf reagieren. Dieser Mensch ist
überhaupt nicht mehr belastbar, denn ihm fehlen jegliche Regu-
lationsmöglichkeiten. Das ist für Patient und Therapeut gleicher-
maßen eine katastrophale Situation. Und ein Problem, das sehr
oft unterschätzt wird.
Hier nur noch einige Fakten, die diese Tatsachen untermauern:
1991 wurde der Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung der
Ionenkanäle vergeben. M a n fand heraus, d a ß Informationen an
M e m b r a n s t r u k t u r e n übermittelt werden. Hierzu wird eine Ener-
gieleistung von 0,001 Milliwatt/cm 3 freigesetzt. Ein Funktelefon
wirkt dagegen auf den Kopf mit Leistungen von 2 0 0 0 bis 25 000
Milliwatt/cm 3 . Weiterhin konnte man nachweisen, daß Aufzwei-
gung der Fortsätze von Nervenzellen und andere anatomische
Strukturen unter hochfrequenztechnischen Gesichtspunkten
Empfangsantennen für elektromagnetische Signale niedriger In-
tensität darstellen. Interessant ist auch, daß das magnetische
Gleichfeld der Erdoberfläche oder Veränderungen der Schu-
mannwellendichte (niedrigfrequente Impulse der Erdkruste) un-
sere Lebensvorgänge dermaßen steuern, d a ß bei bemanntem
Raumflug »Schumannwellen Regeneratoren« und andere Aus-
gleichsgeräte mitgegeben werden müssen, damit keine irre-
versiblen Gesundheitsstörungen auftreten wie Orientierungsstö-
rungen in der »Raum-Zeit-Dimension«, Funktionsstörungen des
vegetativen Nervensystems, der H o r m o n e und der Abwehr.
Risikopersonen wie ungeborene Kinder, schwangere Frauen,
durch Krankheit geschwächte Personen, Träger von Amalgam-

47
füllungen, Umweltkranke und Allergiker sind empfänglicher für
elektromagnetische Felder. Je länger solch ein Einfluß auf den
Organismus einwirkt, um so niedriger kann die Dosis sein, die
einen schädlichen Effekt auslöst. Das gilt vor allem am Schlaf-
platz, da im Schlaf der Mensch empfänglicher oder wehrloser
gegenüber solchen Einflüssen ist. Symptome, bei denen Elektro-
smog ein Faktor sein kann, sind z. B. Kopfschmerzen, Unruhe-
zustände, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Schwin-
delgefühle, Gefühl unter Spannung zu stehen, Ohrenpfeifen,
Hormonstörungen, Depressionen. M a n c h e Autoren bringen
auch die Krebsentwickung, Multiple Sklerose und andere schwe-
re Krankheiten damit in Zusammenhang.
Nach meinen Erfahrungen spielt der Elektrosmog auch eine
immense Rolle bei Schwermetallbelastungen, Pilzinfektionen,
Immunschwäche, autoaggressiven Erkrankungen, Wetterfühlig-
keit, allergischen, neuropathischen und rheumatischen Konstitu-
tionen, um nur die wichtigsten Beschwerden zu nennen.

Was kann man am Schlafplatz tun?


• Keine elektrischen Geräte am Schlafplatz. Mindestabstand
vom Kopf 1,20 m (Weckuhren, Steckdosen, Tischlampen).
Den Kabelverlauf in der W a n d beachten.
• Berücksichtigen, was sich hinter der W a n d befindet (z. B.
Kühlschrank, Gefriertruhe etc.).
• Computer und Fernseher strahlen je nach Modell und Größe
bis zu 4 Stunden nach kompletter Abschaltung noch einige
Meter weit.
• Vorsicht mit elektrischen Heizdecken!
• Federkernmatrazen verstärken elektromagnetische Felder.
Am besten sind Latexmatratzen von guter Qualität.
• Die eleganteste Lösung ist ein Netzfreischalter, der automa-
tisch nach Abschalten des letzten Gerätes den Strom im gan-

48
zen Schlafzimmer abschaltet, wenn sich dies machen läßt. Er
ist allerdings nicht ganz billig, weil er vom Fachmann instal-
liert werden muß.
• Natürlich können Sie vor dem Schlafengehen auch einfach die
Sicherung herausdrehen. Allerdings müssen Sie sich fragen, ob
Sie wirklich für lange Zeit bereit sind, es immer zu tun, und es
nicht irgendwann vernachlässigen, bevor Sie mit der komplet-
ten Reinigung Ihres Körpers fertig sind.
• Nehmen Sie Elektrosmog ernst. Auch wenn Sie ihn nicht spü-
ren, weil wir keine Wahrnehmungsorgane d a f ü r haben, scha-
det er langfristig Ihrer Gesundheit.
• Achten Sie besonders auf den Schlafplatz Ihrer Kinder. Viele
Kinder in meiner Praxis haben ruhiger geschlafen, nachdem
für sie ein Schlafplatz frei von Elektrosmog und Wasseradern
gefunden wurde.

Gibt es Beziehungen zwischen Parasiten


und Umweltgiften?
Ich habe dies schon erwähnt und sage es an dieser Stelle noch
einmal: Es scheinen sich zwei Beziehungen zwischen Umweltgif-
ten und Parasiten herauszukristallisieren. Umweltgifte sind, wie
bereits erwähnt, Blockaden des Immunsystems. Sie werden in
Fettdepots oder in Schleimhäuten vom Körper abgelagert, auch
bestimmte Organe werden als Depot verwendet. Dort, wo sie
sich befinden, scheinen sie das Immunsystem komplett zu blok-
kieren, so daß sich ein Areal bildet, in dem alle möglichen Infek-
tionen und auch parasitärer Befall entstehen kann.
Das zweite erstaunliche Phänomen, das wir durch Testungen
herausgefunden haben: Parasiten sind Toxinspeicher. Das be-
deutet, daß sie Gifte in sich aufnehmen. Der Hinweis hierzu kam
von verschiedenen Kollegen und konnte von uns bestätigt wer-
den. So kann es z. B. vorkommen, d a ß man bei einem Patienten

49
alle Schwermetalle ausgeleitet hat und dann mit der Parasiten-
therapie beginnt, die Parasiten auch allmählich schwächer wer-
den, aber man die Schwermetallbelastungen danach erneut wie-
derfinden kann. Ich stelle es mir so vor, d a ß durch den Untergang
der Parasiten die eingelagerten Schwermetalle wieder frei wer-
den.
Gewisse Parasiten scheinen für bestimmte Umwelttoxine eine
besondere Vorliebe zu haben, und ebenso ziehen gewisse Um-
weltgifte bestimmte Parasiten an, so d a ß man mit der Zeit eine
Entsprechung erkennen kann. Leider ist das relativ schwierig
und langwierig zu erforschen, weil jeder Parasit und jedes Um-
weltgift auch ohne diese Verbindung vorkommen kann. Ich bin
sicher, daß die Parasitologie dieses Thema noch genauer erfor-
schen wird.
Wie die Toxinspeicherung im einzelnen abläuft, ist nicht völlig
geklärt. Genaueres weiß man aber über die Mykosen (krankma-
chende Pilze), die sich im Körper angesiedelt haben, denn auch
diese Mykosen speichern Schwermetalle. Diese Erkenntnis setzt
die Industrie auch ein: In den Vereinigten Staaten gibt es ein
spezielles Minenabbauverfahren. Dabei werden Schimmelpilze
in den Minen angesiedelt, die Edelmetalle quasi »auffressen«.
Danach wird der Schimmelpilz geerntet und durch ein bestimm-
tes Verfahren von dem Metall getrennt. Das scheint in gewissen
Fällen schneller und billiger zu sein als der übliche Abbau. Von
daher wissen wir mit Sicherheit, daß es im Bereich der Mykosen
geschieht, und ich glaube, d a ß es bei den Parasiten ebenso ab-
läuft.
Die erstaunlichen Heilerfolge, über die man sich manchmal
freuen kann, sind also keine Zufälle, vor allem wenn man exakt
die hauptparasitäre Belastung und das Hauptumweltgift testen
kann, sogar als Einheit erkennt und therapiert. Die Flut an Ent-
giftung und Veränderung beim Patienten und die enormen Ver-

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besserungen oder Spontanheilungen sind bemerkenswert. So
können wir a n h a n d von Hunderten von Fällen sagen, daß hier
eine enge Beziehung besteht, sowohl in der Ausnutzung des ge-
schwächten Immunsystems durch den Parasiten wie durch die
Speicherung der Umweltgifte.

Eine aussichtslose Situation?


Die Erforschung der parasitären Belastungen ist bei den chroni-
schen Erkrankungen erst einige Jahre jung. Daher besitzen wir
noch keine Langzeituntersuchungen über 2 0 - 3 0 Jahre hinweg,
um festzustellen, inwiefern eine konstitutionelle Schwäche, eine
Disposition zu gewissen Belastungen so ausgeprägt ist, daß die
Parasiten nach einer Behandlung wieder zurückkehren. Bei den
Patienten, die wir bis jetzt therapiert haben, vorausgesetzt sie
haben ihre Therapie nicht zu frühzeitig abgebrochen, kamen in
einem Beobachtungszeitraum von drei Jahren die Parasiten im
allgemeinen nicht zurück. Das erforderte allerdings eine strikte
Kontrolle durch Elektroakupunkturtestungen so lange, bis wirk-
lich sämtliche Eier, Larven und sonstigen Stadien der Parasiten
ausgemerzt waren.
Die Rolle der Parasiten bei den verschiedenen Krankheiten, die
wir im folgenden noch genauer beschreiben, ist enorm. Sie sind
sozusagen der Schlüssel, der die T ü r für vielfältige Heilungspro-
zesse öffnet. Wir können dadurch sehr viele als hoffnungslos
geltenden Erkrankungen bessern, die degenerativen Prozesse
aufhalten und die Heilungskräfte des Körpers freimachen und
aktivieren. Die heutigen Möglichkeiten durch Pflanzentherapie,
Bicomresonanztherapie, Frequenzgenerator, Zapper, Colon Hy-
drotherapie, H o m ö o p a t h i e und andere naturheilkundliche Ver-
fahren sind, so ausgeprägt, daß wir zumindest sagen können, daß
man die chronische unterschwellige parasitäre Belastung gut in
den Griff bekommt.

51
Die schlechtere Nachricht ist, daß die Therapie manchmal sehr
schwierig ist. Vor allem wenn verschiedene Parasitenstadien vor-
handen sind, mit Eiern, aus denen sich erneut Parasiten entwik-
keln können, und wenn die konstitutionelle Schwäche des Men-
schen dazu führt, sich neigungsgemäß mit bestimmten Parasiten
anzustecken. (Genau wie Menschen, die eine Immunschwäche
haben und sich ständig erkälten, weil sie sich gegen bestimmte
Bakterienstämme schlechter wehren können.)
Immer wieder gibt es Menschen, die von einer regelrechten
Gifthysterie befallen sind und ihre Beschwerden einer Vergiftung
zuordnen wollen. Das kann durchaus eine verständliche Reak-
tion auf die große Anzahl der bedrohlichen Umweltgifte sein,
entwickelt sich aber für den Therapeuten oft zum Behandlungs-
problem. Neben der notwendigen sachlichen Aufklärung über
eine mögliche oder vermeintliche Toxinbelastung sollte er in die-
sen Fällen unbedingt einige wirksame Entgiftungsmethoden an-
bieten können. Hierbei gilt zu bedenken:
1. Ob und wie ein Stoff auf den Körper als Gift wirksam ist,
wird grundsätzlich von der Menge und Dosis bestimmt, in
der er aufgenommen wird.
2. Es kann je nach Reaktionslage des einzelnen Organismus
wenige Tage, aber auch Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis
sich erste Vergiftungsanzeichen bemerkbar machen.
3. Die Latenzzeit von Speichergiften richtet sich überwiegend
nach der aufgenommenen Giftmenge und den organischen
Vorschädigungen, die sie im Körper bereits verursacht haben.
4. Entscheidend für das Vorliegen einer organischen Vergiftung
ist das Auftreten körperlicher Beschwerden, die möglichst
sicher als Vergiftungssymptome gewertet werden können.
Im Falle eines Therapeuten, der bioenergetisch testet, ist es
hier maßgebend, daß das Gift in der Testung eine Hauptbe-
lastung darstellt. Hier zeigt sich einer der größten Vorteile

52
der bioenergetischen Testungen, denn dabei sind wir nicht
von Mengen abhängig, sondern die bioenergetische Antwort
des Körpers bezieht sich auf das, was ihn gerade stört (siehe
hierzu: die Sensibilität des Menschen, S. 59).
5. Wichtig ist auch, daß die Aufnahme von Gift- und Schadstof-
fen in den Körper vorbeugend verringert und vermieden
wird.
6. Die körperlichen Vergiftungssymptomatiken entwickeln sich
bei den meisten toxischen Substanzen durch die schrittweise
Zerstörung der Zellstrukturen sowie durch eine Störung und
Blockierung der Enzymaktivitäten, H e m m u n g der Choline-
sterase und eine Behinderung der lebensnotwendigen Zell-
atmung. Alle Faktoren stimmen auffällig mit den biologi-
schen Merkmalen einer entgleisten, bösartigen Tumorzelle
überein.
7. Bei allen chronischen Vergiftungserscheinungen können
durch die lange Latenzzeit der Kumulationsgifte vor allem
die Speicherorgane (Leber, Nieren, Nervengewebe, Pankreas
u. ä.) geschädigt werden.
8. In der Regel sendet der Körper aber meist monate- oder jah-
relang vor Eintreten von Organschäden spezifische Vergif-
tungssymptome aus, die in kein bekanntes Krankheitsbild
passen wollen.
9. Eine zusätzliche Gefahr besteht darin, daß sich verschiedene
Gifte in ihrer schädigenden Wirkung auf den Körper gegen-
seitig ergänzen bzw. verstärken können (Synergismus). Nicht
selten geschieht es, daß diese so potenzierten Gifte am glei-
chen organischen Angriffspunkt aktiv werden, wie es bei Blei
und Quecksilber oder auch bei PCB und Dioxinen der Fall
ist. Solche Kombinationen und Verbindungen können im
Organismus ein extrem starkes und hohes Giftpotential ent-
wickeln.

53
10. Alkoholgenuß verstärkt gravierend die Aufnahme und Spei-
cherung von fettlöslichen Giftstoffen.
11. In gleichem M a ß e wirkt auch Nikotin auf Giftsubstanzen.
12. Der Grad des toxischen Potentials einer Substanz hängt da-
von ab, ob sie in verdichteter, gelöster oder ungelöster Form
in den Körper gelangt ist. Gelöste Gifte wie Gase oder Dämp-
fe wirken im Körper schneller und intensiver als chemisch
gebundene, ungelöste Stoffe (z. B. Schwermetalle), die ihre
Schadstoffe nach und nach aktivieren und freisetzen.

Schwermetallbelastung

Wie Schwermetalle in den Körper gelangen


und dort wirken
Hauptquellen für Schwermetalle im Körper sind die Metallegie-
rungen jeglicher Art, besonders Amalgamfüllungen und sonstige
Brücken. Meines Erachtens m u ß aber nicht sofort alles entfernt
werden. M a n kann erst bioenergetisch feststellen, ob der Patient
ein Metall oder eine Legierung nicht verträgt. In den Fällen, in
denen die Entscheidung zum Entfernen von Metallen einen
schweren Eingriff in den Körper bedeutet (wenn z. B. Füllungen
entfernt werden müssen) und sehr kosten- und zeitaufwendig ist,
lohnt es sich, einen Z a h n a r z t aufzusuchen, der bioenergetisch
testen kann. Insbesondere mit der Bicomtechnologie lassen sich
sowohl Unverträglichkeiten als auch Allergien sehr gut erkennen
und behandeln bzw. ausleiten.
Wir haben bereits eine Reihe an Patienten, die aufgrund ihrer
schweren Erkrankungen bereits jegliches Amalgam entfernen lie-
ßen. Bei den meisten wurde leider danach vom Z a h n a r z t keine
(notwendige) Schwermetallausleitung vorgenommen. Diese
mußten wir erst nachholen, selbst wenn die Amalgamentfernung

54
bereits fünf oder gar zehn Jahre zurücklag. In einigen anderen
Fällen, in denen Schwermetalle ausgeleitet wurden, konnten wir
sowohl am Nervensystem als auch an der Bauchspeicheldrüse
immer noch eine Schwermetallbelastung nachweisen. Die Bauch-
speicheldrüse scheint eine Affinität zu Schwermetallen zu haben.
Sie dient sozusagen als letzter und tiefster Speicher im Körper.
Wir testen grundsätzlich bei den Patienten die Schwermetalle,
die zum Amalgam gehören, wie z. B. Quecksilber, Kupfer, Zink,
Stannum (Zinn) und Eisen.
Das Trinkwasser ist ein zweiter, wichtiger Weg, wie Schwer-
metalle in den Körper gelangen. Es ist ein großer Irrtum zu glau-
ben, d a ß Leitungswasser schwermetallfrei sei. M i t Hilfe des STS,
einem speziellen chemischen Test, der zur Bestimmung von ge-
ringen Schwermetallbelastungen geeignet ist, konnten wir bisher
in jedem bei uns getesteten Wasser Kupfer, Zink oder Blei in
kleineren oder größeren Mengen finden, und zwar zwischen
0,75 bis über 10 ppm Belastung.
Alles, was über 5 ppm ist, gilt als krankmachend! Die Körper-
schädigung entsteht hierbei nicht durch das Trinken eines Glases
Wasser, sondern durch die Benutzung des Trinkwassers über
Jahre hinweg.
Da ich in meiner langjährigen Praxiserfahrung noch nie ein
völlig unbelastetes Leitungswasser getestet habe, bestehe ich dar-
auf, d a ß alle meine Patienten in der Zeit der Entgiftung, also der
Schwermetallausleitung, gänzlich auf Leitungswasser verzich-
ten. Z u r Reinigung von Leitungs-
wasser kann ich, obwohl auf dem
M a r k t die verschiedensten Syste-
me angeboten werden, lediglich
das »Umkehrosmosegerät« empfehlen. Alternativ kann man
aber auch ein reines stilles Wasser (kein stilles Mineralwasser)
trinken, wie z. B. das Plosewasser aus einer Südtiroler Alpenquel-

55
le, zu dem ich meinen Patienten gerne rate. Seine ausschwem-
mende Wirkung wird mir immer wieder bestätigt.
Eine weitere Möglichkeit der Schwermetallzufuhr in den Kör-
per ist die Z u f u h r von Kadmium durch das Rauchen, oder sie
gelangt über belastete Nahrungsmittel und die Atemluft (Auto-
abgase u. ä.) in geringen Mengen in den Körper.
Schwermetalle haben die verschiedensten Wirkungen auf den
Körper. Schwermetallbelastete Menschen reagieren häufig sen-
sibler auf Elektrosmog, wirken aber oft auch neurotoxisch wie
z. B. bei Quecksilber und Blei. Wenn m a n sie d a n n am Nerven-
system testet, findet m a n so unter Umständen eine Erklärung für
manche psychische Labilität oder Überempfindlichkeit, die soge-
nannte vegetative Dystonie.
Wie bereits angesprochen, werden Schwermetalle von Pilzen
aufgenommen oder dienen denselben als Verankerung. Außer-
dem haben sie eine eindeutig hemmende Wirkung auf das Im-
munsystem, d. h. sie können es blockieren.

Wie geht man vor?


Gehen wir nach dem Beschwerdebild, der auffälligsten Befund-
erhebung, dem auffälligsten Element und nach dem am auffällig-
sten belasteten Meridiansystem vor. In der weiteren Diagnostik
testen wir die hauptsächlichen Toxinbelastungen des Patienten.
Das sind sämtliche Schwermetalle, aber auch die klassischen
Umweltgifte wie Formaldehyd, Dioxin, PCP, Chlorverbindun-
gen etc.
N u n kann man diese Schwerpunktbelastungen den Parasiten
zuordnen. Dafür geben wir beides, Parasit und Toxin, in den Ein-
gangsbecher des Bicomresonanzgerätes, das bedeutet, daß jetzt
seine elektromagnetische Schwingung abgegriffen ist. Wenn wir
feststellen, daß nun beides zusammen eine entsprechende Testre-
aktion auslöst, haben wir den Nachweis erbracht, daß tatsächlich

56
der Parasit ein externer Toxinspeicher ist, und plötzlich zeigt sich
auch die systematisch belastende Wirkung des Parasiten.
Bei den Testungen sollten wir insbesondere auf Kupfer, Stan-
num, Quecksilber, Zink und Argentum (Silber) achten. Folgende
Reihenfolge bietet sich für die Behandlung an:
• Zuerst eine grobe Entlastung durch Chlorella oder a-Lippon-
säure.
• Als zweites die Parasitentherapie und schließlich
• an dritter Stelle das Nachtesten und Austherapieren der
Schwermetalle.

Entgiftungsmöglichkeiten
Eine Möglichkeit bietet sich mit Alfalipponsäure, die in jeder
Apotheke erhältlich ist. Sie verfügt über eine Bindungskapazität
für Schwermetalle. Inzwischen habe ich auch eine zweite Mög-
lichkeit entdeckt: die Einnahme von Chlorella. Hierbei handelt
es sich um eine Meeresalge, die hochwertige Aminosäuren ent-
hält. Diese haben die Fähigkeit, sich mit Schwermetallen zu ver-
binden und sie d a n n auszuscheiden. Ich habe bei Testungen be-
obachtet, daß Chlorella am schnellsten von allen Substanzen
wirkt. Aus diesem Grund verabreiche ich meinen Patienten
Chlorella während der gesamten Schwermetallausleitung, bis
keinerlei Belastung mehr zu erkennen ist. Hinzu k o m m t noch,
daß Chlorella eine sehr gute Wirkung auf den Gesamtstoffwech-
sel des Körpers hat.
Ein wichtiger Punkt, der zur Verunsicherung des Patienten
führt, ist die Behauptung von manchen Institutionen, daß
Schwermetalle sich nicht mit den Möglichkeiten der H o m ö o p a -
thie, Bicomresonanztherapie oder Pflanzenheilkunde ausleiten
lassen. Diese Behauptung beruht auf Unwissenheit und nicht zu-
letzt auf wirtschaftlichen Interessen. Es wurden Studien durch-
geführt mit Schwermetallausleitungen durch Bicomresonanzthe-

57
Tips zur Amalgamentfernung:
• Viele Menschen lassen sich ihr Amalgam durch Gold er-
setzen, sobald sie herausfinden, d a ß sie auf Amalgam al-
lergisch sind. M a n sollte in diesem Fall unbedingt darauf
achten, daß der Zahnarzt ein sogenanntes »Biogold«, ei-
ne Mischung ohne Palladium, verwendet. Palladium (bil-
liges Gold) ist in vielen Goldlegierungen enthalten und
gerade bei Menschen, die zu allergischen Reaktionen nei-
gen, kann es sein, daß sie auf Palladium eventuell noch
schlimmer als auf Amalgam reagieren.
• Wenn man sich zu einer Amalgamentfernung entschließt,
sollte m a n bereits eine Woche zuvor mit der Einnahme
von Chlorella hochdosiert beginnen ( 3 x 5 Tabletten pro
Tag) und dies mindestens 6 Wochen nach der Entfernung
durchführen.

rapie und anschließender Urinkontrolle, die den Beweis erbrach-


ten, daß die Schwermetalle eindeutig ausgeleitet wurden, und
dies völlig unabhängig von der Verbesserung der Symptome des
Patienten.

Die Konstitution des Menschen -


seine zentrale Veranlagung

Was genau ist eigentlich die Konstitution des Menschen? Die


Konstitutionslehre leitet sich von der alten Temperamentenleh-
re, der hippokratischen und wahrscheinlich noch viel älteren
Schulen ab. Es ist nicht notwendig, hier im Detail darauf einzu-
gehen. Aber um zu verstehen, daß jeder eine andere Veranla-

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gung, Disposition und Neigung hat und um endlich von der ver-
einfachten Denkweise wegzukommen, »hier eine Erkrankung,
ein Symptom, dort ein Mittel dagegen«, lohnt es sich, einmal
kurz nachzudenken. »Konstitutio« bedeutet »das, w o r a u s ich
zusammengesetzt bin«, es definiert also die Beschaffenheit des-
sen, was mich ausmacht.
Vor allem drei bedeutsame Faktoren beeinflussen die Konstitu-
tion nachhaltig:
• Erstens das individuelle genetische Programm mit allen Erb-
faktoren, sowohl den physischen als auch psychischen.
• Zweitens die individuelle Entwicklung während der »Präge-
phase« (Kindheit und Jugend) als dynamischer Prozeß inklu-
sive der schon durchgemachten Erkrankungen, der sozialen
Strukturen und Umweltfaktoren.
• Drittens die Lebensphase, das Alter, in dem man sich befindet.

All das k o m m t zusammen mit allen beteiligten körperlichen und


seelischen Erlebnisfaktoren. Die Konstitution ist also die Summe
all dessen, was aus dem Menschen geworden ist, und die Art, wie
er heute auf alle äußeren Faktoren reagiert.
Hier spielt also die Psyche eine entscheidende Rolle und ist eine
der Komponenten dieser Konstitution. Und jeder Versuch der
Therapie, der auf die Psyche einwirkt, kann auch (in der Gesamt-
anschauung) als Teil der Konstitutionstherapie betrachtet wer-
den.

Konstitution und Umweltgifte


Die Sensibilität verschiedener Menschen gegen spezielle Schad-
stoffe weist auffällige Schwankungen auf. Nicht selten besteht
eine angeborene Empfindlichkeit (Idiosynkrasie) gegenüber spe-
zifischen Giften. Sensibilisierte Menschen zeigen zum Beispiel
bereits nach Einname von 0,0006 G r a m m Arsenik Vergiftungs-

59
Symptome, während »normal« veranlagte Menschen dagegen ei-
ne bis zu achthundertfache Menge dieser Substanz ohne Schaden
vertragen können.
Nicht unerheblich ist dabei die Tatsache, daß der Mensch auch
unter biologisch günstigen Lebensbedingungen relativ große
Mengen Umwelt- und Nahrungsgifte aufnimmt. Wissenschaftli-
che Forschungen in den USA haben gezeigt, d a ß sich in den Or-
ganen und Gewebestrukturen Verstorbener hohe Konzentratio-
nen verschiedener Schwermetalle, Pilzgifte und anderer bekann-
ter Giftstoffe befanden.
Menschen mit einer schlanken Konstitution reagieren auf Gift-
substanzen wesentlich früher und stärker als korpulente Men-
schen. Das gilt besonders für Nervengifte, die sich in vorhande-
nes Fettgewebe einlagern. Der Organismus von Frauen reagiert
Giften gegenüber sensibler als der männliche Körper und ent-
wickelt sehr früh Vergiftungssymptomatiken. Auch Menschen
mit einer allergischen Disposition reagieren bereits auf geringste,
kaum nachweisbare Giftkonzentrationen mit körperlichen Si-
gnalen. Menschen, die durch Schadstoffe bereits vorgeschädigt
sind, zeigen sehr oft eine hypersensible Reaktion gegenüber an-
deren Giften und Schadenspotentialen wie Erdstrahlungen und
Elektrosmog.
Bis es zu einer Entwicklung von Vergiftungsanzeichen k o m m t ,
benötigt ein organisch gesunder Mensch eine vergleichsweise ho-
he Giftkonzentration. Bei älteren oder kranken Menschen und
bei Kindern sieht dieses Verhältnis aber ganz anders aus: Im
fortgeschrittenen Alter oder auch bei chronischen Erkrankungen
haben die einzelnen Organfunktionen nachgelassen, so d a ß die
Abwehr- und Entgiftungsmechanismen nicht mehr optimal ar-
beiten. Die Organe des Kindes, besonders des Kleinkindes, sind
noch nicht vollständig entwickelt und haben daher eine geringe-
re Entgiftungskapazität. Beide Patientengruppen sind deshalb ei-

60
ne besonders giftgefährdete Klientel, die eine verstärkte Auf-
merksamkeit in bezug auf Belastung durch alltägliche Schadstof-
fe erfahren sollte.

Konstitution und Parasiten


Interessant ist ebenso, was ich den »dritten Faktor« nenne: War-
um werden bestimmte Menschen von Parasiten befallen und an-
dere nicht? W a r u m speichern bestimmte Menschen gewisse Um-
weltgifte und andere nicht? Und dies geschieht, obwohl wir be-
kanntlich alle mehr oder weniger in dieser Hinsicht den gleichen
Bedingungen ausgesetzt sind.
Ein entscheidender Faktor für Parasitenbefall ist wieder das
innere Milieu. Und das innere Milieu des Menschen führt uns
direkt zu der Idee der Konstitution des Menschen. Denn diese
beeinflußt natürlich auch das innere Milieu. Beispielsweise be-
zeichnen wir als gastrische oder Magenkonstitution die be-
stimmte Veranlagung eines Menschen, dessen Magen das
»schwächste Glied« in seiner Gesundheitskette ist. Das bedeutet:
Wenn er mit einer Krankheit konfrontiert wird, ist es sein M a -
gen, der die ersten Signale gibt.
Viele Patienten fragen mich, w a r u m sie einen bestimmten Pa-
rasit haben und ihre Kinder oder ihre Ehepartner nicht. Genau
hier scheint die Konstitution einer der wichtigsten Faktoren zu
sein. Ich vermute, daß gewisse Beschaffenheiten, ein gewisses
inneres Milieu und eine gewisse psychische Veranlagung eine
Neigung zu einer bestimmten parasitären Belastung haben.
Erstaunlich ist hierbei, d a ß ich mit sehr wenigen Ausnahmen
bei jedem Menschen eine parasitäre Belastung feststellen konnte.
Das heißt, d a ß das Phänomen Parasit ein bei weitem größeres ist,
als in der Medizin bisher allgemein angenommen. Die konstitu-
tionelle Veranlagung scheint dabei ein wesentlicher Faktor in der
Neigung zu bestimmten parasitären Belastungen zu sein. Das

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erklärt, w a r u m wir bei Ehepaaren manchmal einige gleiche, sehr
oft aber unterschiedliche Parasiten testen. Das wiederum bedeu-
tet, daß zwar eine gewisse Ansteckungsgefahr besteht, aber die
Konstitution dabei die entscheidende Rolle spielt.

Parasiten - eine zentrale Belastung

Wie Parasiten als zentrale Belastung


erkannt wurden
Dr. Hulda Regehr-Clark, eine US-amerikanische Biologin, er-
kannte als erste die Rolle der parasitären Belastung bei chroni-
schen Erkrankungen und machte darauf aufmerksam. Dies war
nur durch die Entwicklung der bioenergetischen Testmethoden
möglich. Und es w a r - wie alle großen Entdeckungen - mehr
oder minder ein Zufall, daß die Aufmerksamkeit dieser Biologin
bei ihrer Forschung auf die Parasiten gelenkt wurde, nämlich
weil sie mit einem elektronischen Resonanzphänomen testete.
Danach folgte eine Flut von Erkenntnissen, die unser Bild und
Verständnis von einigen Erkrankungen vollständig verändern
sollte. Die bioenergetischen Testmetho-
den sind so sensibel, d a ß man die chro-
nisch parasitären Belastungen, die im all-
gemeinen äußerst schwierig nachzuwei-
sen sind, endlich testen und dadurch den Z u s a m m e n h a n g zu
bestimmten Krankheitsbildern ausmachen konnte.
Als ich das Thema für mich annahm und damit begann, Patien-
ten systematisch daraufhin zu testen, w a r ich sehr erstaunt, daß
sich bei jedem Patienten eine parasitäre Belastung finden ließ.
N a c h d e m ich bereits über langjährige Erfahrung mit der Bicom-
resonanztherapie und der Testung mittels Elektroakupunktur
verfügte, bin ich auf die Clark-Methode gestoßen. Diese Metho-

62
dik hat unserer Praxis eine enorme Erhöhung und vor allem Sta-
bilisierung der Erfolge beschert. Es ist meine persönliche Über-
zeugung, daß die genialen Entdeckungen von Frau Dr. Clark
systematisch untersucht und in ein biologisches Therapiekon-
zept eingebettet werden müssen. Um die Wichtigkeit dieser Er-
kenntnisse zu erläutern, möchte ich in groben Umrissen zeigen,
wie wir vor der Integration der Parasitentherapie verfuhren. Wie
aus dem Schema ersichtlich, therapierten wir den Patienten
gleichzeitig auf drei Schienen (siehe Schema Seite 64).
Wenn nötig, wurden zeitgleich je eine Therapieform aus jeder
Schiene angewandt. Der Pfeil gibt die Reihenfolge des Vorgehens
an. (Es wurden normalerweise nie zwei Therapieformen aus ei-
ner Schiene gleichzeitig eingesetzt.)
Natürlich darf m a n dieses Schema nicht starr sehen. Wir paß-
ten uns bei jedem Patienten der sorgfältigen Anamnese an, und
es wird anschließend je nach Priorität behandelt. Alles wird dann
nach und nach getestet, so d a ß es zum Beispiel durchaus vorkom-
men kann, d a ß keine biologische Therapieblockade besteht. In
dem Fall gehen wir selbstverständlich zum nächsten Punkt. Aber
im Interesse des Patienten ist es wirklich sinnvoller, diese Blok-
kaden am Anfang systematisch zu testen, als nach sechs M o n a -
ten festzustellen, d a ß die Therapie nicht richtig vorangeht, weil
eine solche Blockade besteht. Sie kann z. B. in Form von Elek-
trosmog vorhanden sein, und man ist dadurch gezwungen, wie-
der von vorne zu beginnen, nur weil man in der Anamnese kei-
nen entsprechenden Hinweis bekommen hat. Dies ist ein Fehler,
der mir als Anfänger manchmal widerfahren ist.
Ich möchte anhand der Neurodermitis, mit der wir in der Praxis
sehr viel zu tun haben, die Probleme erläutern, auf die wir gesto-
ßen sind. Anhand unserer Langzeitstatistiken stellten wir fest, daß
wir gerade auf diesem Gebiet eine Erfolgsrate von rund 90 Pro-
zent haben. Gescheitert sind wir nur bei Patienten, die unter

63
64
schwerer medikamentöser Dauerbehandlung standen, wie etwa
Marcumar- oder Cortisoneinnahmen, und dies über einen langen
Zeitraum hinweg. Hier konnte es vorkommen, daß wir trotz in-
tensiver Ausleitung dieser Medikamente einfach nicht durchka-
men. Auch bei anderen Erkrankungen führte der notwendige Ge-
brauch von Sprays manchmal zu einer absoluten Blockade.
Welchen Problemen begegneten wir? Von den genannten 90 Pro-
zent der Betroffenen, die nach Behandlungsabschluß völlig be-
schwerdefrei waren, also nicht nur Besserung einer schweren
Neurodermitis, sondern völliges Verschwinden derselben ver-
zeichnen konnten, hatten wir im Abstand von einem Jahr durch-
schnittlich 25 Prozent rezidiv in Form eines erneuten leichten
Aufflackerns der Hauterscheinungen. Auch w u r d e eine Rück-
kehr der einen oder anderen Nahrungsmittelallergie verzeichnet.
In diesen Fällen w u r d e auch bei 95 Prozent der erneut Befallenen
eine Rückkehr der Mykosebelastungen mit einer entsprechenden
desolaten Situation der Darmflora festgestellt (siehe Schema Sei-
te 66).
Natürlich könnte man jetzt davon ausgehen, d a ß die Mykosen
zurückgekehrt und somit erneute Auslöser sind, doch so einfach
ist es nicht. Hier spielen mit Sicherheit auch konstitutionelle
Schwächen im Bereich der Bauchspeicheldrüse und des Leber-
Gallensystems eine wichtige Rolle sowie Milieuveränderungen
des gesamten Körpers. Diese sind schwer in den Griff zu bekom-
men. Wir müssen sie von den Parasitenbelastungen trennen. Au-
ßerdem spielt die psychosomatische Belastung bei einer solch
einschneidenden Erkrankung wie der Neurodermitis fast immer
eine Rolle.
Das zweite Problem, dem wir sehr oft begegneten, w a r die
Langwierigkeit der Mykosetherapie. Die entsprechende Diät
und Begleittherapie zogen sich oft in die Länge und mehrere
Patienten konnten nach anfänglicher Besserung am eigenen Leib

65
erleben, wie die Symptome nach dem selbstgewollten Abbruch
der Diät langsam zurückkehrten. Die meisten dieser Patienten
nahmen es dann endlich ernst und hielten weiter durch.
Als wir uns auf diesem Erkenntnisstand befanden, passierte
folgendes: 1995 hatte ich zufällig das Buch von Frau Dr. Clark
in der H a n d , und als ich sah, d a ß sie auch eine bioelektronische
Testmethode benutzte und mit einem großen Spektrum an elek-
trischen Frequenzen arbeitete, habe ich das Buch ganz schnell
wieder weggelegt. Schließlich hatte ich bei meinem Therapiekon-
zept bereits so viel zu testen, d a ß ich vor diesem Riesenfeld eher
erschrocken war. Ich m u ß auch gestehen, daß ich von dem Ton,

66
in dem sie schreibt und den aufgestellten Behauptungen eher
skeptisch, um nicht zu sagen ablehnend, gestimmt wurde.
Drei M o n a t e später bekam ich d a n n zufällig einen Artikel von
einem Heilpraktiker, der ausführlich den Z u s a m m e n h a n g zwi-
schen Mykosen und Parasiten darstellte. Da mich alles interes-
sierte, was in Z u s a m m e n h a n g mit dem Thema Mykosen steht,
habe ich es gelesen. Dazu kam, daß ich zu diesem Zeitpunkt
einige Parasitenampullen zum Testen besaß, wie zum Beispiel
Ascariden, Taenia, Oxyuren, Yersinien, Salmonellen, Lamblien.
Ich habe sie in einigen Fällen getestet und mittels der Bioreso-
nanz und der Parasitenkur behandelt und dabei dann folgendes
erlebt:

Fall 1: Herr V. R., geb. 1960


Diagnose: chron. Enteritis
Herr V. R. k a m am 20. Dezember 1996 zu uns und klagte
über heftige Stuhlunregelmäßigkeiten und häufige Durchfälle,
die zum Teil schmerzhaft waren. Subjektiv hatte er den Ein-
druck, daß »alles schnell durchgeht«, und oft ein Druckgefühl
im Bauchbereich. Der berufliche Streß unterstützte das Bild.
Als Kind hatte er mehrfach Magen-Darm-Infektionen durch-
gemacht. Das Druckgefühl war auch nüchtern vorhanden und
verschlechterte sich nach dem Essen. Er wurde klinisch durch-
diagnostiziert, der Befund lautete Darmdivertikel, was aber
eine Therapieindikation darstellte. M a n konnte im Bauch-
raum eine kleine Fettgeschwulst manchmal tasten und wollte
dies operativ entfernen.
Unser Befund ergab: Gold und Silberamalgam im M u n d , er
war gegen das Silberamalgam allergisch. Wir stellten weiter-
hin eine elektromagnetische Störung sowie eine radioaktive
Belastung fest. Wir fanden eine Candida-albicans-Belastung,
obwohl erstaunlicherweise, entgegen unserer Erwartung, kein

67
anderer Hefepilz testete. Außerdem w a r eine Kuhmilchaller-
gie vorhanden.
Therapie: Silberamalgam- und Kuhmilchallergie wurden zu-
erst behandelt und ab 3. Januar 1997 die Hefe-Mykosen.
Hierauf stabilisierte sich sein Allgemeinbefinden. Am 29. Ja-
nuar 1997 testeten wir Ascariden, Oxyuren und Enterococci-
ne. Er fing mit der Darmparasitenkur an und kam bereits nach
einer Woche strahlend in die Praxis. Seine restlichen Be-
schwerden waren alle plötzlich verschwunden und kehrten
nicht zurück, was er uns bei einer Nachuntersuchung nach
drei M o n a t e n versicherte.

Fall 2: Frau O. M . , geb. 1973


Diagnose: Syndrom des irritablen D a r m s
Frau O. M. kam am 5. Oktober 1995 mit dieser klinischen
Diagnose zu uns. Sie klagte seit der Pubertät über eine Katzen-
allergie und extreme Hautunreinheiten im Gesicht sowie am
Rücken. Sie hatte ab dem sechzehnten Lebensjahr zwei Jahre
lang die Pille genommen und seitdem eine so schmerzhafte
Periode, d a ß sie dabei meist im Bett bleiben mußte. Sie nahm
dann auch zwei bis drei sehr starke Schmerzmittel, die aber
meist nicht nutzten. Außerdem lagen unspezifische Bauch-
schmerzen vor, die spontan auftauchten. O b w o h l Psyche und
Menstruationszyklus offensichtlich beteiligt waren, konnten
wir kein Muster erkennen. Z u d e m stellten wir eine chronische
Bronchitis fest, als sie uns öfter in der Praxis einen bellenden
Husten vorführte, den sie seit ihrem 18. Lebensjahr hatte, und
an den sie so gewöhnt war, daß sie vergessen hatte, ihn zu
erwähnen.
Unsere Testung ergab: Candida Albicans, Penicillinum nota-
tum, Trichophyton r u b r u m , Mucor mucedo, Kuhmilchaller-
gie, Amalgambelastung. Laut vernetzter Testtechnik sprachen

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folgende Ampullen an: Colitis Ulcerosa, M o r b u s Crohn, Ul-
cus ventrikuli und duodeni, Peritonitis. Nach der chinesischen
Elementenlehre waren Metall, Feuer und Wasser blockiert.
Therapie: Wir fingen mit der Pilztherapie an. Später folgten
die Kuhmilchunverträglichkeit sowie eine ganze Reihe von
Entgiftungsprogrammen, Elemententherapie und Darmsanie-
rung.
Ihr Zustand besserte sich zwar, blieb aber labil, so daß wir uns
entschlossen, sie zum Enterologen zu schicken, der am 28.
Februar 1996 eine Koloskopie durchführte. Der Untersu-
chungsbefund w a r unauffällig.
Therapievorschlag: Ballaststoffe und Spasmolytika.
Ein O b e r b a u c h s o n o g r a m m ergab unauffällige Befunde der
Abdominalorgane. Am 26. April 1996 testeten wir wieder
Candida albicans und eine ganze Reihe von Hefepilzen, die
wir vielleicht bei der ersten Testung übersehen hatten. Außer-
dem hatte sie eine Allergie gegen die Mykotoxine entwickelt.
Die Therapie erwies sich als sehr schwierig. Im Herbst brach
ihre Bronchitis erneut aus, so daß wir gezwungen waren, uns
mit dieser zu befassen. Solange sie sich an die Mykose-Diät
hielt, traten ihre Bauchbeschwerden so gut wie nicht auf. Am
16. Dezember 1996 nahmen wir die Mykosetherapie wieder
auf.
Mitte Januar testeten wir dann: Yersinien, Enterococcine, Ty-
phinum, Shigella Dysenteria, Fasciola Hepatika, Schistosoma
H ä m a t o b i u m , Naegleria Fowleri. Sie fing sofort mit der
Darmparasitenkur an. Am selben Tag bekam sie eine sponta-
ne schmerzlose Blutung. Wie sich später herausstellte, handel-
te es sich um ihre Periode, inzwischen bekommt sie ihre Perio-
de ohne jeden Schmerz, was sie bis jetzt nicht fassen kann. Ihre
Rückenak'ne hat sich um etwa 70 Prozent gebessert. Und dies,
obwohl wir mit deren Therapie noch gar nicht begonnen hat-

69
ten. Ihre Bauchbeschwerden sind restlos verschwunden. Ihr
Husten taucht nicht mehr auf, und sie ist laut Testung endlich
hefepilzfrei.
Dieser sehr beeindruckende Fall dokumentiert den Zusam-
menhang zwischen Parasiten und Candidabelastung recht
deutlich. Wahrscheinlich befanden sich die Parasiten bereits in
der Gebärmutter und auf den Eierstöcken. Der Durchbruch
gelang uns nach zwei hartnäckigen Therapiejahren eindeutig
erst nach der Parasitenkur.

Fall 3: Frau Q. B., geb. 1957


Diagnose: Hausstauballergie, Infektanfälligkeit, Erschöpfung
Frau Q. B. ist seit dem 20. Oktober 1996 in Behandlung. Sie
klagte über Müdigkeit, Mattigkeit, Kreislaufprobleme, Blä-
hungen und eine Milchunverträglichkeit. Sie reagierte aller-
gisch auf Bettfedern, Schafwolle, Birkenpollen und Haus-
staub. Nach einer mit Antibiotika unterdrückten Mandelent-
zündung vor 15 Jahren bekam sie anfallsweise Herzrhyth-
musstörungen.
Unser Befund: Hefe-Mykosen und Aspergillen. Element Feu-
er, Metall und Wasser waren blockiert. Eine geopathische Be-
lastung, Kuhmilchallergie und Unverträglichkeit und eine tief-
sitzende Quecksilberbelastung waren vorhanden. Die Tonsil-
len waren beherdet sowie Stirnhöhle und Appendix.
Nach und nach wurden auf der energetischen Regulationsebe-
ne laut chinesischer Diagnostik die Elemente befreit, Queck-
silber ausgeleitet, die geopathische Belastung therapiert sowie
die Kuhmilchallergie und die Hefe-Mykosen, anschließend
wurde eine Herdtherapie durchgeführt. Ihr allgemeiner Zu-
stand stabilisierte sich sehr. Lediglich ihre Infektanfälligkeit
blieb teilweise. So behandelten wir sie am 24. Februar 1997
wegen eines schwer zu beeinflussenden trockenen Hustens.

70
Am 4. April 1997 testeten wir dann Parasiten und fanden
Oxyuren, Trichinosen und Fasciolata hepatica. Wir fingen so-
fort mit der pflanzlichen Parasitenkur an. Zu der Zeit grassier-
te eine Grippewelle am O r t . Frau Q. B. kam zu ihrem nächsten
Termin zwei Wochen später und erzählte voll Begeisterung,
daß sie sich, obwohl ihre Familie komplett erkrankt war, in
keiner Weise angesteckt hätte, und ihr hartnäckiger Husten sei
auch vollkommen verschwunden.

Fall 4: Frau Z. L., geb. 1957


Diagnose: schwere rezidivierende Mykose
Frau Z. L. k a m am 11. Dezember 1995 und erzählte uns fol-
gendes: Im Juni hatte sie starke Nierenschmerzen, und der
Urologe führte eine Ultraschalluntersuchung durch, die ohne
Befund blieb. Sie klagte über extreme Oberbauchschmerzen.
Es wurden eine Magenspiegelung und eine Koloskopie des
Darmes durchgeführt, beides blieb ohne Befund, ebenso war
das Blutbild ohne Befund. M a n stellte die Diagnose: Magen-
Darmreizung. Sie litt öfters an Mykosen in der Scheide. Da sie
auch über Schwindel klagte, schickte man sie zum Neurolo-
gen, der psychischen Streß diagnostizierte. Sie klagte über Rei-
zungen am After, allergische Hautreaktionen unter den Ach-
selhöhlen, starke Blähungen. Zwei Stuhluntersuchungen auf
Pilze blieben negativ. Außerdem w a r sie allergisch auf eine
ganze Reihe von Stoffen. Das einzige, was ihr in der Vergan-
genheit geholfen hatte, waren eine Pilzdiät und eine Pilzbe-
handlung.
Unser Befund: Eine ganze Reihe von Hefe-Mykosen und Peni-
cillinpilzen. Die Eierstöcke waren beherdet. Wir fingen sofort
mit der Mykosetherapie an. Die Patientin hielt ihre Pilzdiät
anfänglich sehr strikt ein, und es ging ihr bald besser. Aber der
kleinste Verstoß gegen ihre Diät verschlechterte ihre Sympto-

71
me wie auch unsere Meßwerte. Wir brauchten bis zum 30. Mai
1996, bis wir keine Mykosen mehr testeten, so daß wir mit der
Mykotoxinausleitung beginnen konnten und sie am 03. Juli
1997 zum Abschluß brachten. Selbstverständlich wurden eine
Darmsymbiose und eine allgemeine Stabilisierung und Ent-
giftung durchgeführt und im folgenden dann die Herdthera-
pie.
Ihr Zustand blieb trotzdem labil, ihre Symptome schienen zu
wandern, und dies je nach Streßsituation. Am 13. Januar 1997
hatte sie erneut eine Scheidenpilzinfektion durchgemacht und
sämtliche Symptome und Allergien brachen wieder aus, ihr
Zustand verschlechterte sich dramatisch: Hautjucken am gan-
zen Körper, Übelkeit, Kopfschmerzen, Magenschmerzen, an-
fallsweise Durchfälle. Wir zweifelten ernsthaft an unseren
Therapiemöglichkeiten. Wir fanden wieder sämtliche Hefepil-
ze und zusätzlich Trichophyten. Außerdem reagierte sie inzwi-
schen auch allergisch auf die Mykotoxine.
Am 27. M ä r z 1997 testeten wir schließlich Darmparasiten:
Salmonellenbelastung, Ascariden, Yersinien, Trichinosen und
Fasciola hepatica. Sie fing sofort mit der Parasitenkur an. In-
nerhalb von 3 Tagen verschwanden sämtliche Beschwerden.
Die Patientin w a r überglücklich, daß sie wieder belastbar war,
da sie beruflich und familiär großem Streß ausgesetzt ist. Be-
reits am 16. April 1997 fanden wir die Mykosen nur noch
nach Provokation.
Hier wird der Z u s a m m e n h a n g zwischen Parasiten und M y k o -
sen noch deutlicher.

Fall 5: J. S., geb. 1991


Diagnose: Neurodermitis
Das Kind kam am 13. M ä r z 1996 zu uns. Die Mutter erzählte
uns, d a ß es im November 1995 einen Ausschlag am ganzen

72
Körper bekommen hätte, der vom H a u t a r z t als Neurodermitis
diagnostiziert wurde. Es klagte über Jucken am ganzen Kör-
per, nächtliches Aufwachen, um sich blutig zu kratzen, zuneh-
mende Probleme im Kindergarten wegen Unruhe, trockene
Haut.
Wir fanden Kuhmilch- und Weizenallergie sowie Zitrusfrüch-
te-, Aromaten- und Farbstoffallergie, Elektrosmogbelastung,
geopathische Belastung, Candida albicans und glabrata sowie
Penicillinpilze. Das Mittelohr war beherdet. Wir fingen klas-
sisch mit der Weizenallergie und Pilzbehandlung an. Geopa-
thie und Elektrosmog wurden neutralisiert. Sein Zustand sta-
bilisierte sich, und wir behandelten nach und nach alle gete-
steten Belastungen. Gelegentlich flackerten allerdings kleine
juckende Stellen auf. Es war kein Muster erkennbar, und es
schien, als müßten wir uns mit dieser Besserung zufrieden ge-
ben.
Am 20. Februar 1997 testeten wir Lamblien und Fasciola he-
patica und verschrieben die Walnußtinktur der Pflanzlichen
Parasitenkur, worauf seine restlichen Beschwerden völlig ver-
schwanden und keinerlei Rückfall mehr zu verzeichnen war.

Diese fünf Fälle waren wie Schlüsselerlebnisse für mich und er-
weckten mein Interesse. Ich ergänzte daraufhin in kürzester Zeit
alle Parasiten und Giftstoffe und fing an, sie systematisch zu
testen. So erlebte ich bei einer großen Anzahl von Patienten
(Neurodermitis, Asthma, Candidose) ähnliche Phänomene. Das
Faszinierende daran ist, d a ß sich dies alles in einer Praxis abspiel-
te, in der sich zu diesem Zeitpunkt einige sehr schwierige Fälle
in Behandlung befanden, d a n n schnittartig die Parasitentestung
und Behandlung eingeführt wurde und sich eindeutige Erfolge
innerhalb von ein bis zwei Wochen einstellten. Diese Fälle über-
zeugten mich so, d a ß ich sehr bald anfing, die Parasiten systema-

73
74
tisch zu testen und zu therapieren, und zwar bereits bei der ersten
Untersuchung! Die Parasitentestung gehört meiner heutigen
Meinung nach eindeutig an den Anfang einer Behandlung, wenn
man es dem Patient leichter machen möchte und die wirklichen
Krankheitsgründe rasch erkennen will.

Parasitenbelastung als normales und


zunehmendes Phänomen?
Parasitäre Belastungen sind nicht normal! Die Erklärung dafür
ist sehr einfach. Die bioenergetische Testung basiert darauf, daß
man ein Resonanzphänomen mit der Elektroakupunktur er-
zeugt, um zu erkennen, wie der Hautwiderstand sich an einem
Meridian verändert, wenn man eine Resonanz bekommt. Fällt
der Test positiv aus, bedeutet dies das Vorhandensein eines Pa-
rasiten. M a n k a n n dies gut daran erkennen, d a ß der Meridian
sich in seinem Fluß verbessert und d a ß der Wert des Hautwider-
standes in Richtung N o r m geht oder sich sogar völlig normali-
siert. Ist das der Fall, wissen wir schon eindeutig, daß diese Pa-
rasitenbelastung den Meridian stört. Denn wenn sie nicht stören
würde, könnte die Therapieinformation keine Besserung brin-
gen. Anzeige des Hautwiderstandes:
1. Wert verändert sich nicht: Belastung (z.B. Parasit) ist nicht
vorhanden oder stört nicht.
2. Wert verbessert sich oder gleicht sich aus: Parasit vorhanden
und stört die Regulationsarbeit des Meridians.

Allerdings gibt es hier zwei Dinge zu berücksichtigen: Erstens


kann es durchaus sein, d a ß bestimmte Parasiten eine Symbiose,
d. h. eine Art gegenseitiger Hilfe mit dem Körper eingehen. In
diesem Fall stört Schwingung des Parasiten die des Körpers zu-
mindest für den Zeitpunkt der Messung nicht und wird so durch
die Meridiantestung nicht erfaßt.

75
Zweitens kann es sein, daß Parasiten - wie bereits erwähnt -
Umweltgifte speichern und dadurch als eine Art Toxinspeicher
fungieren können. In diesem Falle sind sie beide testbar und für
den Körper störend. Bei der Therapie m u ß mit einer Flut von
Toxinen ab dem M o m e n t gerechnet werden, wo man den Para-
siten angeht.
Wenden sich Medizin und Wissenschaft diesem Gebiet der pa-
rasitären Belastung des Menschen erst einmal zu - das ist meine
feste Meinung -, werden sie zwangsläufig herausfinden, d a ß na-
hezu jeder Mensch davon in irgendeiner Form betroffen ist.
Trotzdem, und das zeigen die Erfolge in unserer Therapie sehr
deutlich, sind parasitäre Belastungen nicht normal: Sie sind das
Ergebnis unserer veränderten Umwelt und Lebensweise.
Lassen Sie sich von niemandem einreden, daß Sie keine Parasi-

76
ten haben oder wenn ja, d a ß diese »normal oder nicht störend«
sind. Parasiten haben, auch wenn sie nur unterschwellig vorhan-
den sind, eine krankmachende Wirkung auf Psyche und Organe.
Wenn Ihnen wirklich etwas an Ihrer Gesundheit liegt, sollten Sie
alles daran geben, sie los zu werden.
Die Frage, ob die Parasitenbelastung zunimmt, könnte man
eindeutig mit Ja beantworten, wenn man vor 20, 40 und 60
Jahren vergleichbare Untersuchungen durchgeführt hätte. Wir
können heute nur beobachten, daß gewisse Erkrankungsbilder
zunehmen, bei denen die Parasitenbelastung einen zentralen Fak-
tor in der Krankheitsentstehung darstellt. Dies läßt m. E. den
einfachen Rückschluß zu, d a ß die Parasitenbelastung weiter zu-
nimmt. Es scheint, daß diese Erreger sich die veränderte Situa-
tion unserer Lebensweise und Umwelt zunutze machen, um ih-
ren eigenen Fortbestand zu sichern.

Wandlung und Anpassungsfähigkeit der Parasiten


Um mich in dieser unglaublichen Vielfalt an lateinischen N a m e n
von Parasitengattungen zurechtzufinden und mein Wissen über
Parasiten zu steigern, galt mein erster Griff den Büchern über
Parasitologie. Ich wollte erfahren, was ihr Stoffwechsel im Men-
schen bewirkt. Da erlebte ich meine erste Enttäuschung, denn ich
konnte nur nachlesen: »... die Zusammenhänge sind weitgehend
ungeklärt.«
Mir wurde rasch klar: Das Augenmerk der Wissenschaft richtet
sich erst dann auf die Parasiten, wenn der Patient sie massiv in
seinem Stuhl aufweist, sie erbricht oder Organe bereits so befal-
len sind, daß ihre Funktion sichtbar eingeschränkt ist. Außerdem
ist der Labornachweis auf den quantitativen Befall ausgerichtet,
und der Nachweis ist nicht einfach.
Macht man sich aber die M ü h e und betrachtet eingehender die
offiziellen Zahlenwerte zum Thema Parasitenbefall, erkennt man

77
bald wichtige Zusammenhänge. Die W H O (Weltgesundheits-
organisation) hat die Anzahl der weltweit befallenen Menschen
geschätzt:

Parasitenbefall am Menschen weltweit (WHO 1995)


Ascarisarten 1,2 Milliarden
Enterobius vermicularis/Oxyuren 1,2 Milliarden
Anchylostoma duodenale 500 Millionen
Clonorchis sinensis 40 Millionen
Entamoeba histolytica 500 Millionen
Fasciolopsis busci 20 Millionen
Leishmania 40 Millionen
Pneumocystis carinii 400 Millionen
Schistosoma haematobium 100 Millionen
Strongyloiden 100 Millionen
Taenia 80 Millionen
Toxoplasma gondii 50 Prozent
Durchseuchung
Trichinella spiralis 40 Millionen
Trichomonas vaginalis 80 Millionen
Trichuris trichiura 600 Millionen

Addiert m a n dazu die Prozente, die als quantitativer Befall nicht


für den Labornachweis relevant sind, ist es kein W u n d e r , wenn
bei den meisten Patienten Parasiten gefunden werden. So kann
ich mit ruhigem Gewissen erklären, d a ß ich bei meinem Patien-
tenklientel bei fast jedem Patienten eine parasitäre Belastung te-
sten kann.
Aber auch die Klinikdaten geben uns sehr wertvolle Hinweise
auf die Strategien der Parasiten selbst. M a n c h e Strategien der
Parasiten, sich gegen die Verdauung und Abwehrmechanismen
des Wirtes zu schützen, sind zum Teil bekannt und lesen sich wie
ein spannender Krimi:

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1. Parasiten schützen sich durch Mucopolysacharide, das sind in
unserem Bindegewebe o f t vorkommende Verbindungen, die
von unserer Immunabwehr nicht erkannt werden. Die Parasi-
ten bauen sie auf ihrer Oberfläche wie einen Mantel an, der
ihnen praktisch als Tarnkappe dient. Der englische Begriff
»surface coat« drückt dies präzise aus. Außerdem können sie
die Eigenschaft dieser Substanzen ständig ändern, um sich an
unsere Abwehr anzupassen und unerkannt zu bleiben.
2. Es gibt eine molekulare Mimikry: das heißt, die Parasiten ge-
winnen bzw. synthetisieren wirtspezifische Stoffe (also unsere
eigenen Stoffe) und bauen sie in ihre Oberflächenschichten
ein.
3. Parasiten »maskieren« sich durch die Antikörper des Wirtes
selbst.
4. Parasitenstadien siedeln sich in Organsystemen mit geringer
Immunaktivität an, z. B. im Gehirn.
5. Es kommt zu einer »Immunsupression« beim Wirt mit Im-
munblockaden: Sie können die Antikörper (spezifische Ab-
wehr) des Wirtes binden und dadurch werden die B-Lympho-
zyten des Wirtes zu so starker Antikörperproduktion ange-
regt, daß das ganze System schließlich erschöpft ist.

Es ist also nicht verwunderlich, daß die meisten Parasiten durch


die klinischen Untersuchungsmethoden schwer zu diagnostizie-
ren sind und d a ß man sie nicht unterschätzen darf.
Außerdem schlagen Therapien nicht so schnell wie erwartet an.
Besonders die schulmedizinischen W u r m k u r e n erwiesen sich als
nicht wirksam genug und waren zum Teil mit enormen Neben-
wirkungen behaftet. Pharma-Konzernen, Zulassungsbehörden
und zuständigen Politikern fehlt es diesbezüglich anscheinend an
Risiko- und Verantwortungsbewußtsein. Auf dem Beipackzettel
eines frei verkäuflichen, also nicht rezeptpflichtigen, chemischen

79
Anthelmintikum las ich kürzlich: »Chromosomenveränderung
und dadurch Erbschädigung sind zwar nicht nachgewiesen, kön-
nen aber nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden.«
Contergan läßt grüßen?
Ich erkannte rasch, daß die bisherigen Erkenntnisse in ein the-
rapeutisches, biologisches Konzept eingebettet werden mußten,
und fragte mich als nächstes: »Was weiß die klinische Parasito-
logie wirklich über deren Pathogenität?«
Parasiten schaden ihren Wirten auf verschiedene Weise. Sie
können:
1. Zellen und Organe mechanisch zerstören (z. B. Plasmodium,
Onchocerca, Ancylostoma),
2. Gewebe zu Vermehrungsprozessen stimulieren und im Ex-
tremfall maligne (bösartige) Wucherungen hervorrufen. So
kann z. B. der Kleine Leberegel Krebs erzeugen (der Kleine
Leberegel, Dicrocoelium dendriticum, wird von der W H O als
krebserregend eingestuft),
3. als Nahrungskonkurrenten wichtige Stoffgruppen entziehen
(z. B. Diphyllobothrium, Blutegel),
4. durch Stoffwechselprodukte Vergiftungen (Intoxikationen)
herbeiführen (z. B. Trypanosoma cruzi, Malaria-Erreger,
Zecken),
5. Anlaß für bakterielle Sekundärinfektionen sein, die größere
Schäden als der Parasit selbst hervorrufen (z. B. Entamoeba;
Ascarislarven in der Lunge),
6. als Ektoparasiten andere Erreger beherbergen und übertragen
(z. B. Einzeller [Protozoen], Würmer, aber auch andere Bakte-
rien und Viren).

Soweit die Stellung der klinischen Parasitologie, die uns sehr


wertvolle Hinweise für das Verständnis des Problems liefert.
Wenden wir uns jetzt den einzelnen Parasiten zu, um eine Vor-

80
Stellung ihrer Entwicklung innerhalb des Wirtes und den entspre-
chenden, ihnen assoziierten Krankheitssymptomen zu verstehen.
Ich möchte an dieser Stelle exemplarisch - ohne Anspruch auf
Vollständigkeit - versuchen, Ihnen anhand von nur drei Beispie-
len aus der klinischen Praxis das Problem zu verdeutlichen.

Ascaris lumbricoides (Spulwurm)


In der medizinischen Mikrobiologie wird die Zahl infizierter
Menschen auf ca. 1 Milliarde geschätzt. Vor allem Südostasien,
Afrika und Lateinamerika mit Infektionsraten bis zu 97 Prozent
gelten als besondere »Parasitengebiete«. Die Eier sind etwa 60
mal 45 My groß, in anderen Worten, sie sind so klein, daß sie
praktisch überall und durch jedes Gefäß durchwandern können.
Die Weibchen leben im Darm ihres Wirtes und setzen bis zu
200 0 0 0 Eier täglich ab. Nach oraler A u f n a h m e der Eier schlüpft
die sogenannte Larve 2 im Darm des neuen Wirtes, dringt in die
Vene ein, gelangt zur Leber, wo eine weitere H ä u t u n g stattfindet.
Der Parasit wird jetzt Larve 3 genannt. Sie wandert über das
Herz und wird d a n n in größerer Anzahl in der Lunge beobachtet.
Danach gelangt sie über die Alveolen zu den Bronchien, d a n n zur
Trachea, wo sie ausgehustet wird. Über die Epiglottis (Kehl-
deckel) geht es d a n n in den Ösophagus (Speiseröhre) und den
Magen-Darm-Kanal, wo weitere Häutungen erfolgen, bis ein ge-
schlechtsreifer W u r m entsteht und die ersten Eier im Stuhl auf-
tauchen.
Während der Lungenpassage entsteht ein sogenanntes eosino-
philes Lungeninfiltrat, mit anderen Worten eine Entzündungs-
tendenz, Fieber, evtl. Pneumonie, während der Darmphase Leib-
schmerzen, Erbrechen, Enteritis, Peritonitis, gelegentlich steigen
sie in die Gallenwege oder in den Pankreasgang auf.
Wenn Sie mich jetzt fragen, wo ich Spulwürmer teste, lautet die
Antwort: im D a r m , im Kreislauf, in der Leber, in der Galle, im

81
Herzen, in der Lunge, in der Lymphe, im Pankreas, im Dünn-
d a r m - und überall dort habe ich sie tatsächlich gefunden. Ich
spreche von positiven Befunden bei einigen Hunderten von Te-
stungen, und ich habe sie außerdem am Bindegewebe und der
H a u t gefunden, worauf ich noch zurückkommen werde.
Sie dürfen sich dann auch nicht wundern, wenn ich behaupte,
daß wir bei fast jedem Asthmatiker und bei fast jeder therapie-
resistenten, hartnäckigen Bronchitis Ascarislarven auf der Lunge
finden können.

Enterobius vermicularis (Kindermadenwurm)


Er befindet sich im Lumen des Enddarmes, besonders bei Kin-
dern. Daher auch der populärmedizinische N a m e . Die Weibchen
kriechen nachts aus dem Anus und verursachen Juckreiz im
Analbereich. Die Kinder sind unruhig und schlaflos. Die Wür-
mer verursachen Darmbeschwerden und Diarrhöe. Weibliche
Personen können auch am Urogenitaltrakt und in der Leibeshöh-
le befallen sein.
Es ist daher nicht verwunderlich, wenn sich sehr häufig bei
Blinddarmreizungen und unspezifischen Bauchschmerzen von
Kindern diese Kindermadenwürmer tatsächlich finden lassen.
Ich habe sie so oft gefunden, daß ich mich natürlich im stillen
frage, wie viele Blinddärme entfernt werden, bei denen in Wirk-
lichkeit nur die M a d e n w ü r m e r als Symptomauslöser verant-
wortlich sind?
Außerdem finde ich sie als häufigste Parasiten bei Frauen, die
unter Menstruationsbeschwerden jeglicher Art leiden.

Ancylostoma (Hakenwurm)
Sie sitzen im allgemeinen im Jejunum (Leerdarm) und haben die
gleiche Herz-Lunge-Schlundpassage wie die Spulwürmer, even-
tuell mit Verdriftungen in andere Organe.

82
Der H a k e n w u r m hakt sich in die Schleimhaut ein und saugt
Blut, das er zur Ernährung und vorrangig zur Atmung benötigt.
Das Blut wird zum großen Teil unverdaut wieder ausgeschieden
und führt so zu makroskopisch sichtbarem Blutstuhl. Die Wür-
mer müssen den Ansaugplatz immer wieder wechseln, so daß es
zu Schleimhauterosionen k o m m t . Bei Eindringen der Larven
durch die H a u t k o m m t es zu Juckreiz und Papelbildung, bei der
Lungenpassage zu Bronchitis, zu Lymphknotenschwellungen,
Halsbeschwerden, Magen/Darmbeschwerden bis hin zur An-
ämie.
Es gibt einen auffälligen Z u s a m m e n h a n g von H a k e n w ü r m e r n
und Colitis Ulcerosa: H a k e n w ü r m e r bohren sich laut Klinik in
die Schleimhaut und verursachen dort kleinste Blutungen. Von
dem vorbeifließenden Blut ernähren sie sich dann. Bei der
Schleimhautentzündung des Dickdarmes (Colitis Ulcerosa) habe
ich sehr oft H a k e n w ü r m e r gefunden und ebensooft bei ungeklär-
ten okkulten Blutungen.
Als mir diese Z u s a m m e n h ä n g e klar wurden, habe ich meine
Karteien durchgeblättert, und siehe da: Ich fand bei einem Fall
von Colitis Ulcerosa die Notiz, daß ich die Ancylostomen bereits
getestet hatte. V o n da an fand ich sie häufig bei Ulzerationen
(Geschwürbildungen) der Schleimhaut, Blut im Stuhl und Bron-
chitis.

Vorbeugung gegen Parasiten


Wenn man die Bücher der Parasitologie und Mikrobiologie stu-
diert, fällt auf, wie verzweifelt und oft völlig ratlos die Schulme-
dizin auf diesem Gebiet ist. Es wird sogar geraten, Gebiete mit
Parasitenvorkommen zu vermeiden! So werden z. B. zur Prophy-
laxe gegen die meisten W ü r m e r allgemeine Hygienemaßnahmen
empfohlen. M a n erteilt Ratschläge wie: Abwasserreinigung, eine
gute Körper- und Nahrungsmittelhygiene. Das bedeutet: Wa-

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sehen Sie vor allem Obst und Gemüse. Das ist sehr vernünftig.
Auch Salat sollte hier sehr sorgfältig behandelt werden, da jede
Schnecke, die sich darauf befunden hat, bereits Eier und Larven
hinterlassen konnte. Viele Parasiten haben Wasserschnecken als
Zwischenwirte. Kochen der Nahrungsmittel wird empfohlen,
auch das ist zu beachten. Gerade der krebserregende Fasciolopsis
busci, der durch das Rind übertragen wird, ist ein Grund d a f ü r ,
daß Fleisch immer gut durchgebraten sein soll. D a n n wird die
regelmäßige antiparasitäre Behandlung befallener Personen
empfohlen.
Weiterhin sollte m a n wissen, daß viele Haustiere ein idealer
Überträger für Parasiten sind, daher sollte m a n vor allem
Schleimkontakt mit den Tieren vermeiden.
Es ist sicherlich sehr vernünftig, all diese M a ß n a h m e n bei
schweren Erkrankungen zu befolgen und man kann zusätzlich
noch stärkere Hygienemaßnahmen einführen. Vor allem das
Händewaschen vor der N a h r u n g s a u f n a h m e , die Fingernägel-
pflege und all die anderen normalen Hygienemaßnahmen sind
für ein gesundes Leben wichtig. Außerdem sollte man minde-
stens zweimal im J a h r die Haustiere entwurmen.
Aber wenn man den Gesamtkomplex betrachtet, sieht man,
daß es sich im G r u n d e nicht vermeiden läßt, durch N a h r u n g ,
Wasser usw. mit Parasiten, deren Eiern und Larven in Kontakt
zu kommen. Daher sollte man sich damit intensiver auseinander-
setzen. Andererseits wird deutlich, wie absurd es ist, sofort an
eine Ansteckung zu glauben und z. B. in allgemeine Hysterie ge-
genüber jeglicher Art von Tieren zu verfallen. Denn der Grund,
w a r u m manche Menschen sich anstecken und andere nicht, ist
im inneren Milieu, der Konstitution und der entsprechenden Dis-
position zu suchen. M a n m u ß nach jeglichem Faktor, der das
Immunsystem schwächt, fahnden. Hinzu k o m m t , daß man nach
den entsprechenden Umweltbelastungen suchen muß, die diese

84
Schwäche hervorrufen, um sie aus dem Körper auszuleiten und
um eine erneute Belastung durch wiederholten Parasitenkontakt
zu überstehen.
Selbstverständlich sollte m a n bei schweren Erkrankungen, vor
allem Autoimmunerkrankungen, schweren Allergien, Krebs u. a.
extrem sorgfältig sein. Hier müssen unter Umständen die Haus-
tiere nicht nur e n t w u r m t werden, sondern eine Zeitlang, solange
man die Parasitenkur und die Therapie macht, an Bekannte oder
in eine Tierpension abgegeben werden. - Bitte nicht gleich die
Tiere völlig weggeben oder gar einschläfern lassen, denn sie kön-
nen nichts dafür, d a ß die Umweltbelastungen so hoch sind und
daß man in der Zwischenzeit dermaßen anfällig ist. Sie sollten
lediglich eine Zeitlang aus dem unmittelbaren Lebensbereich
entfernt werden, so daß das geschwächte Immunsystem diesen
ständigen Reinfektionen nicht ausgesetzt ist.
Des weiteren sollten die Familienangehörigen bei schweren
oder mittelschweren Erkrankungen aus Liebe zum Patienten die
Parasitenkur mitmachen. Im allgemeinen lohnt sich dann die An-
schaffung eines Zappers, weil alle Mitglieder regelmäßig pro-
phylaktisch zappen und sich so der Parasiten entledigen können.
Nach einer zweiwöchigen Parasitenkur können sie dann bei der
sog. Erhaltungsdosis bleiben, um nicht ständig den geschwäch-
ten Patienten erneut anzustecken.
N o c h eine kleine Information zum Fasciola hepatica: Der Be-
fall beim Menschen wurde laut W H O 1995 aus rund 50 Län-
dern, Regionen und Kontinenten gemeldet. Die Parasitologie er-
klärt, d a ß beim Menschen der G e n u ß von mit Metazerkarien
behafteter Wasserkresse eine der möglichen Infektionsquellen
darstellt. Metazerkarien sind Entwicklungsstadien des Fasciola
hepatica. Z u r Prophylaxe ist in der Klinik hier ebenfalls der Ver-
zicht auf rohe Wasserkresse und andere möglicherweise behafte-
te Pflanzenteile angeraten.

85
Bei den Taenien (Bandwürmern) sagt man, d a ß der Schwer-
punkt der Prophylaxe die Abwasserreinigung sei und das Aus-
sortieren der Finnenträger (Finnen sind Entwicklungsstadien der
Bandwürmer) bei der Schlachttieruntersuchung. M a n kann fol-
gendes nachlesen: »Stark finnenhaltiges Fleisch ist genußuntaug-
lich, in schwachfinnigem Fleisch werden die Bandwurmfinnen
durch Tieffrieren abgetötet.« Das bedeutet nichts anderes, als
daß der Untersuchende im Schlachthof entscheidet, ob das
Fleisch schwach- oder starkfinnig ist, es wird d a n n entsprechend
tiefgefroren und danach zum Verkauf und Verzehr freigegeben.
Weiterhin wird nahegelegt, auf den G e n u ß von rohem, wie z. B.
Tartarfleisch, und nicht tiefgefrorenem Fleisch zu verzichten.
Interessant ist die Information bei den Ascariden im Zusam-
menhang mit meiner Entdeckung, daß Kuhmilchallergiker immer
Ascariden haben. Der Schulmedizin ist bekannt, d a ß die Infektion
oder häufiger Kontakt mit den flüchtigen Ascarisantigenen (z. B.
bei Laborpersonal) zu Allergien führen kann. Z u r Therapie wer-
den Mittel wie Piranthol, Pamoat, Mebendazol und Albentazol
angegeben, die gegen das Darmstadium bei Ascariden hochwirk-
sam sind. Allerdings wird darauf hingewiesen, daß Wandersta-
dien bei der üblichen Dosierung nicht erfaßt werden und d a ß man
die Behandlung nach zwei bis drei Wochen wegen möglicher
Nachschübe zu wiederholen hat. Wenn ich den Verlauf der Lar-
ven durch meine Testungen beobachte und deren besondere Hart-
näckigkeit, möchte ich sagen, d a ß man vielleicht besser ganz auf
diese chemischen Mittel verzichten sollte, wenn nicht eine akute
Infektion besteht, die eine Therapie unbedingt erforderlich
macht. Hier erkennt man die Überlegenheit einer bioenergeti-
schen Testung und die damit verbundene Therapiekontrolle.
All diese M a ß n a h m e n und diese Ratschläge zeigen im Grunde
genommen lediglich, daß man den Kontakt mit Parasiten so gut
wie nicht vermeiden kann. Die einzige vernünftige und notwen-

86
dige M a ß n a h m e bleibt eine größtmögliche Hygiene und das Auf-
bauen eines starken Immunsystems parallel zu einer vernünfti-
gen Entgiftung. Weiterhin ist das Wiedererlangen der eigenen
Vitalität wichtig, so daß der zufällige unvermeidbare Kontakt
mit den verschiedenen Parasiten und deren Stadien ohne Angst
überstanden wird. Ausnahmen sind selbstverständlich die
schweren chronischen Erkrankungen, bei denen während der ei-
genen Kur auch die Familienmitglieder rohes oder halbrohes
Fleisch, insbesondere jegliches Schweinefleisch sowie direkte
Tierkontakte strikt vermeiden sollten.

Probleme der Diagnose, auch im Labor


Wir wissen aus der Schulmedizin, d a ß chronische parasitäre Be-
lastungen sehr schwer zu diagnostizieren sind. Auch im Labor-
test lassen sie sich nur mit 60prozentiger Sicherheit ausfindig
machen. Hinzu k o m m t , daß die Methoden recht aufwendig und
kostspielig sind. Die Krankenkassen übernehmen diese Kosten
nur nach genauer Prüfung. Da diese neuen Erkenntnisse den mei-
sten Hausärzten m. E. unbekannt sind, werden sie diese Unter-
suchungen k a u m anordnen. Selbst wenn ein Hausarzt sie zur
Kenntnis nimmt und sich dafür stark macht, kann er sie auf
Dauer der Kasse gegenüber nicht rechtfertigen, weil sie schulme-
dizinisch nicht geläufig sind.
Die Diagnose mit der Elektroakupunktur ist um einiges einfa-
cher, sensibler und aussagekräftiger. Der große Vorteil ist auch,
daß eine Systemstörung durch Parasiten sofort erkannt werden
kann.

Wie Parasiten zu Erkrankungen führen können


Die Bildung von Erkrankungen durch Parasiten hängt eindeutig
mit deren Überlebensstrategien zusammen, mit der Art, wie sie
das Immunsystem in Schach halten, mit ihrer Fähigkeit, zu aller-

87
gisieren und sich zu tarnen. Auch ihre Ausscheidungsgifte spielen
eine Rolle. Die Gründe können mechanisch sein, durch Obstruk-
tion von Körperteilen oder durch die Art, wie sie sich in der
Schleimhaut einklemmen, wie z. ß. die H a k e n w ü r m e r . Die ge-
nauen Mechanismen, wie Parasiten zu Erkrankungen führen,
sind noch weitgehend ungeklärt.
Zunächst kann m a n eine grundlegende Regel definieren: Je län-
ger die Krankheitsgeschichte, je chronischer und je chronisch-de-
generativer das Gesamtbild des Patienten, desto mehr hat sich
ein multipotentes Krankheitsbild aufgebaut. Je mehr sich die
Krankheitsgeschichte um die Regulationssysteme Darm, Lunge,
Leber, Galle, Pankreas, Blut, Lymphe und Nervensystem rankt
und die Symptome in diesen Bereichen zunehmen, um so wahr-
scheinlicher wird eine parasitäre Belastung als versteckte Ursa-
che und um so mehr M ü h e m u ß man sich beim Herausfinden des
parasitären Bildes geben.
Grundlegend ist es, sich ein vollständiges Bild zu machen. Ein
Patient kann durchaus mit mehreren Parasiten gleichzeitig bela-
stet sein. Es scheint, daß Parasiten untereinander in Verbindung
stehen und sich gegenseitig »hel-
fen«, bei ihrem Wirt zu verblei-
ben. So kann es passieren, daß
der Patient sich zwar einiger Pa-
rasiten entledigt, anderer aber
wiederum nicht. Diese können
das Krankheitsbild aufrechter-
halten, oder es k o m m t während der Therapie zu unangenehmen
Begleitsymptomen. Das ist vermutlich auch der Hintergrund,
wenn nach erfolgreicher Therapie wieder parasitäre Belastungen
auftauchen.
Es ist völlig legitim, im Rahmen der Erstuntersuchung die wich-
tigsten Parasiten zu testen, um zunächst die Diagnose der para-

88
sitären Belastung zu stellen, und dann, zu einem späteren Zeit-
punkt, die gesamten Parasiten sehr minutiös exakt auszutesten.
Beim Einstieg in die antiparasitäre Therapie ist ein vollständi-
ges Bild wichtig, sonst hat m a n Lücken in der Therapiesystema-
tik, und der Therapieerfolg ist in Frage gestellt. Hier gelten also
nicht die gleichen Regeln wie z. B. bei giftigen Substanzen, bei
denen wir lediglich die wichtigsten und direkt blockierenden Gif-
te erkennen müssen, die während der Therapie auf die übrigen
Gifte einen »Mitreißeffekt« haben.

Wie Körper und Immunsystem reagieren


Die Abwehrmechanismen des Körpers gegen Parasiten sind im
großen und ganzen noch ungeklärt. Es sind drei Mechanismen
bekannt, die im folgenden kürz vereinfacht dargestellt werden:
1. Magensäure mit einem ph-Wert von 2 bis 5. Durch diese Kon-
zentration werden viele Parasiten und Bakterien abgetötet. Bei
älteren Menschen und konstitutionell Disponierten kann es zu
einer Magenuntersäuerung kommen, so d a ß ein chronischer
Befall von Parasiten und Bakterien wie entsprechenden Ver-
dauungsstörungen in Form von Aufstoßen und Flatulenzen
(Austreten von Darmgasen) auftreten können. Hier haben sich
vor allem Bitterstoffe therapeutisch bewährt. (Schweden-
trunk, Carvomin, Papayasanit, Pankreatikum-Tropfen, Ama-
ra-Tropfen).
2. Leukozyten: Granulozyten, Makrophagen, Leukozytose (Er-
höhung der weißen Blutkörperchen bis 100 000/mm 3 ) können
bei Wurmbefall auftreten und dienen der Medizin oft zur Dia-
gnose.
3. Allergische Reaktionen als Folge des Allergencharakters der
Darmparasiten. Diese bekannte Reaktion ist eine Bestätigung
für die Erkenntnisse, die ich im Bereich der Nahrungsmittelal-
lergien gefunden habe.

89
Therapeutische Vorgehensweise
in meiner Praxis
Jeder Therapeut, der versucht, möglichst ganzheitlich zu diagno-
stizieren und zu behandeln, entwickelt im Laufe der Zeit in sei-
ner Praxis eine individuelle Vorgehensweise. Die nachfolgende
Beschreibung hat keine Allgemeingültigkeit, sondern soll Ihnen
als interessiertem Leser aufzeigen, was alles möglich ist, und als
Orientierung dienen, um nicht der eventuellen Willkür eines
Therapeuten zu unterliegen, der in Sachen »Ganzheitsmedizin«
nur einen Wochenendschnellkurs absolviert hat. Eine einfache
Regel lautet: Wenn Sie Hilfe brauchen, suchen Sie jemanden, bei
dem Sie sich wohl fühlen, der mit Herz und Verstand bei der
Sache ist. Vertrauen Sie sich seiner Systematik an und arbeiten
Sie mit. Wenn Sie keine Hilfe brauchen, versuchen Sie die einfa-
chen Tips zur Entgiftung und Entwurmung, die in diesem Buch
beschrieben sind, regelmäßig an sich selbst anzuwenden, und
erlangen Sie dadurch eine größere Vitalität und Lebensfreude.

Befragung (Anamnese), Bestimmung der Konstitution,


Elektroakupunkturtestung
Wenn ein Patient neu zu uns in die Praxis k o m m t , beginne ich
natürlich mit einer sorgfältigen Anamnese, einer Befragung über
alle seine Beschwerden und Gesundheitsprobleme. Dies beinhal-
tet auch die Geschichte seiner Krankheit, wie sie entstanden ist
und welche Faktoren möglicherweise eine Rolle gespielt haben.
Schon in der Befragung besteht ein eklatanter Unterschied zur
Schulmedizin, und die ganzheitliche Sicht befähigt mich, die Ant-
worten in ein gesamtheitliches biologisches System zu übersetzen
und Rückschlüsse daraus zu ziehen.
Danach beginne ich mit der Bestimmung der Konstitution (Be-
schaffenheit und Zusammensetzung des Menschen) durch Iris-

90
diagnose (Augendiagnose). Hierbei begnüge ich mich mit einer
Betrachtung der Iris durch eine Lupe, da es mir nicht d a r u m geht,
eine klassische Irisdiagnose durchzuführen, sondern lediglich
durch Betrachtung der Iris die Konstitution zu bestimmen, die
Krankheitsdisposition, d. h. die Krankheitsneigung, zu erkennen
und im Groben den Zustand der humoralen Säfte (Blut, Lymphe
etc.).
Der nächste Diagnoseschritt ist d a n n die Elektroakupunkturte-
stung. Das bedeutet die Messung des Hautwiderstandes an ver-
schiedenen Punkten, meist der End- oder Anfangspunkte eines
jeden Meridians.

Therapieblockaden
Mit dem Bicomresonanzgerät übertrage ich unterschiedliche
elektromagnetische Informationen auf den Körper des Patienten
und erkenne a n h a n d der Veränderung des Hautwiderstands die
Belastung und ihren Schweregrad. Ich messe d a n n als erstes, ob
Blockaden, das bedeutet Belastungen, die jeglicher Regulations-
therapie widerstehen können, vorhanden sind, z. B. Elektro-
smog, Wasseradern, N a r b e n und Radioaktivität.
O f t herrscht der Irrglaube vor, daß das Thema Radioaktivität
nur Kernkraftangestellte oder Anwohner in der N ä h e von Kern-
kraftwerken betrifft. Es gibt auch auf diesem Gebiet eine ernst
zu nehmende Belastung in der gesamten Bevölkerung. Gründe
hierfür sind:
1. Der radioaktive Unfall in Tschernobyl im April 1986. Gerade
Deutschland und Österreich sind durch die radioaktiven Luft-
massen und Regengüsse, die zwischen dem 26. April und dem
3. Mai 1986 das Wetter bestimmten, stark betroffen. Es würde
zu weit führen, alle Werte, die damals gemessen wurden, noch
mal aufzuzeigen. Es genügt zu sagen, daß sie weit über alle
Grenzwerte hinausgingen.

91
2. Die Belastungen wurden von der Nahrungskette übernom-
men, von allem, was in der Erde wächst.
3. Wenig bekannt ist auch, daß man sich radioaktiver Elemente
zur Konservierung und Entkeimung von Lebensmitteln be-
dient. Hierbei werden auch ausgediente Brennelemente aus
Kernkraftwerken verwendet, die Gammastrahlen aussenden,
wie z. B. Cäsium 137 oder Kobalt 60. Diese Anwendung der
Konservierung und Entkeimungsmethode ist in rund 40 Län-
dern zugelassen. Es gibt noch keine EG-Richtlinien über allge-
meine Zulassungen, zugelassene Nahrungsgruppen oder eine
Kennzeichnungspflicht. Übrigens auch für Teeblätter und
Heilkräuter ist die Konservierung durch radioaktive Bestrah-
lung inzwischen üblich.
4. Radongas und radioaktive Gesteine sind ebenfalls nicht zu
unterschätzen. Einige Gebiete in Deutschland sind hoch mit
geologischer Radioaktivität belastet, insbesondere nördlicher
und mittlerer Schwarzwald sowie der Westerwald.

Weil unsere Häuser über immer besser abgedichtete Dächer und


Thermopanefenster verfügen, werden die Konzentrationen des
aus dem Erdboden austretenden Gases Radon (in den Häusern)
sehr hoch. Das deutsche Bundesinnenministerium hierzu: »In je-
der 200. W o h n u n g werden die Grenzwerte überschritten, die
von der internationalen Strahlungsschutzkommission ICRB für
radioaktive Raumluftbelastung festgelegt wurden.«
Diese Informationen sollen nur verdeutlichen, d a ß jeder von
diesen Belastungen betroffen sein kann. Dies hat sich in unserer
Praxis durch Testungen bereits bestätigt.

92
Testung der Ausscheidungsfähigkeit
Anschließend werden alle Entgiftungs- und Ausscheidungswege
wie z. B. Darm, H a u t , Niere getestet. Denn mit dem Therapiebe-
ginn werden eine große Menge an Giftstoffen oder abgestorbene
Pilze, Parasiten, Bakterien etc. freigesetzt, und der Körper m u ß
in der Lage sein, all diese Giftstoffe auszuscheiden.

Energetische Situation
Nachdem wir die Ausscheidungswege getestet haben, wenden
wir uns der momentanen energetischen Situation des Patienten
zu. Hierbei hat sich die Testung der fünf Elemente der Traditio-
nellen Chinesischen Medizin (TCM) bewährt. Die T C M hat alle
Funktionen des Körpers einem bestimmten Element zugeordnet.
Ähnlich wie ein Feldherr oder eine obere Instanz herrscht ein
Element jeweils über verschiedene ihm zur Verfügung stehende
Armeen, die Meridiane. Der Meridianfluß ist eine Vorausset-
zung für den Fluß der Lebensenergie, und das ist wiederum die
Voraussetzung für ein gut funktionierendes O r g a n . Ist also z. B.
ein Herzmeridian blockiert, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Entweder bahnt sich allmählich im Funktionskreis des Her-
zens eine Störung an, die sich bereits energetisch zeigt, lange
bevor ein organischer Schaden vorhanden ist.
2. Oder der Funktionskreis dieses Organs ist schon seit längerem
gestört, und dies zeigt sich deutlich an einem blockierten Herz-
meridian, mit unter Umständen organischen Veränderungen
am Herzen. Sind allerdings innerhalb eines Elementes ein oder
mehrere Meridiane lange Zeit blockiert, kann dieses Element
nicht mehr seiner Regulationsfunktion nachkommen und
wird so gesamtheitlich blockiert. Es ist also durch die einfache
Testung der Elemente möglich, innerhalb kurzer Zeit zu be-
stimmen, wo grobe energetische Defizite, Blockaden oder
Überschüsse vorhanden sind.

93
Wenn wir diese Komponenten von einem Patienten haben, seine
aktuelle Krankheitsgeschichte und seine m o m e n t a n e hauptener-
getische Belastung, so können wir daraus meistens erkennen,
welche Organe oder Organsysteme die Ursache seiner Leiden
sind.

94
Die Testung erfolgt über die Auswertung der mittels Elektro-
a k u p u n k t u r erhobenen Meßwerte und den Einsatz der vernetz-
ten Testtechnik. Der geistige Vater der vernetzten Testtechnik,
Martin Keymer, hat spezifische Testampullen entwickelt, die
durch Resonanzphänomene in Kombination mit der Bicomtech-
nologie spezielle Zustände, Belastungen und Organfunktionen
erkennen lassen, so auch z. B. den Testkasten der Fünf-Elemen-
te-Lehre.

Parasiten (Würmer), Umweltgifte


N u n untersuchen wir, ob ein Parasitenbefall vorhanden ist. Dabei
helfen die gesicherten Erkenntnisse, über die wir in diesem Be-
reich bereits verfügen. Z u m Beispiel bei einem Neurodermitiker.
In einer Studie habe ich Hunderte von Patienten sorgfältig ge-
testet und dokumentiert. Diese Studie wurde zur Grundlage für
einen Testkasten der vernetzten Testtechnik bezogen auf die Pa-
rasiten. Dieser wurde von uns entwickelt und von dem Heilprak-
tiker Martin Keymer herausgegeben. Er erfreut sich unter The-
rapeuten inzwischen einer großen Beliebtheit. Ich selbst teste
über 90 verschiedene Parasiten oder Parasitenstadien.
Wir ergänzen die Parasitenuntersuchung unter Umständen am
O r t der Symptome.
Haben wir die parasitären Belastungen, den Hauptwurmbefall
bestimmt, beginnen wir nach den Hauptumweltgiften und -bela-
stungen zu fahnden, die dem Patienten am meisten zu schaffen
machen. Dies beinhaltet auch Schwermetallbelastungen und un-
ter Umständen schwere Medikamente, die früher eingenommen
wurden (z. B. Cortison) und aus dem Körper ausgeleitet werden
müssen.
Nachdem dies geschehen ist, haben wir das bereits erwähnte
Dreieck (Seite 16, 36) definiert: die Konstitution und dadurch,
welche Systeme veranlagungsgemäß am schwächsten ausgeprägt

95
sind, wie z. B. Schleimhäute, Lymphsystem oder Verdauungstrakt
etc. Außerdem haben wir festgestellt, welche Umweltgifte sich
durch diese Schwäche an diesem System angesammelt haben oder
gespeichert wurden und welcher Wurmbefall das ausgenutzt hat,
um sich einzunisten, und die Erkrankung aufrechterhält.

Unterstützung des Körpers


Je nach Situation wenden wir uns jetzt natürlich all den unter-
stützenden M a ß n a h m e n zu, die der Patient benötigt. Es gibt da-
für zwei Möglichkeiten:
1. Mit patienteneigenen Schwingungen
Das ist das zentrale Prinzip der Bicomresonanztherapie. Ein
therapeutischer Impuls m u ß mit dem Körper in Resonanz ge-
hen, um optimal wirken zu können. Durch die Verwendung
von patienteneigenen Schwingungen oder Substanzen wie
Stuhl, Urin oder Blut erreichen wir mit dem Körper eine opti-
male Resonanz.
Die Bicomresonanztherapie verwendet
• erstens harmonische oder invertierte (spiegelbildlich umge-
drehte Schwingungen) disharmonische Schwingungen - je
nachdem was der Organismus zu dem Zeitpunkt benötigt.
• Zweitens invertierte Schwingungen, um die krankhaften
und krankmachenden Faktoren im Organismus zu verrin-
gern oder auszulöschen.
2. Durch Informationsübertragung von speziell aufbereiteten
Ampullen
Das beinhaltet folgende Testungen:
• Definition unterstützungsbedürftiger Organe
• Darmbelastungen und Darmflora
• Herde und Z a h n h e r d e (siehe Kap. Herde)
• Virale Belastungen
• Bakterielle Belastungen

96
• Psychosomatische oder somatopsychische Unterstützung
• Erbgifte nach der homöopathischen Miasmalehre von
Hahnemann
• Nahrungsmittelallergien
• Pilzbelastungen
• Stoffwechselsituation
• Je nach Notwendigkeit Degenerationszustand des Gewe-
bes und T u m o r e

Bicomresonanztechnologie und die


Schwingung des Körpers
Die Bicomresonanztechnologie basiert auf den Grundlagenfor-
schungen und dem Einfluß einiger Wissenschaftler wie z. B. Prof.
Smith von der Universität Salford/England, der den Einfluß von
elektromagnetischen Informationen auf Lebewesen studiert hat.
(Siehe hierzu auch das Literaturverzeichnis am Ende des Buches.)
In einer der wohl faszinierendsten neuen Sparten der Biophysik
gibt es inzwischen eine große Reihe von wissenschaftlichen Stu-
dien, die beginnen, die Wirkung der elektromagnetischen Infor-
mation auf Lebewesen zu erforschen und die W i r k u n g der Infor-
mationsübertragung der Bicomresonanz zu belegen.
Vereinfacht ausgedrückt, besteht die M e t h o d e darin, mittels
Elektroden oder mit Hilfe eines Messingbechers bestimmte elek-
tromagnetische Informationen abzugreifen und sie in das Gerät
weiterzuleiten. D o r t werden diese Schwingungen durch die tech-
nischen Möglichkeiten unterschiedlich bearbeitet. Sie können
z. B. um 180 Grad umgedreht werden, so d a ß eine krankma-
chende Information in ihr Gegenteil umgewandelt werden kann.
Z u m Beispiel wird ein Erreger wie ein Bakterium oder ein Pilz,
der ein ganz bestimmtes Schwingungsspektrum aussendet, ge-
schwächt, wenn man dessen invertierte Schwingung auf dem Kör-
per des Patienten anwendet. Da man heute weiß, daß Pilze eine

97
elektromagnetische H a f t u n g zum Körper haben, kann man ihnen
für eine Zeitlang diese Haftung entziehen, wenn diese Schwingun-
gen durch das Bicomresonanzgerät aufgetragen werden.
M a n weiß heute, d a ß bestimmte Schwingungen gewisse Wir-
kungen auf den Körper haben. Wenn man z. B. aus dem Körper

98
eines Patienten eine 10-Hertz-Schwingung entnimmt und diese
in einer gewissen Weise moduliert, regt m a n dadurch seine
Darmtätigkeit und die Entgiftung des Darmes an.
Es gibt zwei Möglichkeiten der Anwendung der Bicomthera-
pie: Die eine ist das Übertragen von patienteneigener Schwin-

99
gung auf ihn selbst, indem man sie mit der vorhandenen Tech-
nologie moduliert und sie dann als Therapieinformation an den
Patienten zurückgibt. Dies nennt man die »Therapie mit patien-
teneigenen Schwingungen«.
Die zweite Möglichkeit bietet sich mit Hilfe von Substanzen
wie Erregern (z. B. Wurmbefall), Ursubstanz oder homöopathi-
schen Nosoden (spezielle Aufbereitungen von Sekreten), aus de-
nen man die Schwingungen abgreift und auf den Patienten über-
trägt.
Eine der bekanntesten Anwendung der Bicomtherapie besteht
darin, d a ß man nach getesteten Allergien (Nahrungsmittel, Pol-
len, Tierhaare etc.) diese Informationen abgreift, die Schwingung
invertiert (umdreht) und sie dem Patienten zurückgibt. So wird
die übersensible allergische Reaktion auf diese Substanz rück-
gängig gemacht, damit der Körper nicht mehr in einer unnatür-
lichen, sprich allergischen Form reagiert, wenn er mit der Sub-
stanz in Kontakt k o m m t .

Vorteil der Bicomtherapie


Einer der größten Vorteile der Bicomresonanztherapie ist die
technische Möglichkeit, Verstärkungen anzuwenden, sowohl bei
der Testung wie auch bei der therapeutischen Anwendung. Stellt
man sich die Abgreifung der Schwingungen als Sinuskurven o. ä.
vor und verdoppelt die Amplitude dieser Kurven oder erhöht sie
mit der Bicomresonanztherapie auf ein Vielfaches, so kann man
die gewünschten Änderungen erzielen. M a n k a n n sie natürlich
auch halbieren oder noch weiter verkleinern, um ebensolche Ef-
fekte zu erzielen. Dies hat den Vorteil, d a ß man bei der Testung
wie auch bei der Therapie selbst schwächere Belastungen erken-
nen kann, da man bei der abgegriffenen Information der Origi-
nalsubstanz lediglich die Amplitude erhöhen m u ß . So kann man
wieder eine Resonanz im Körper entstehen lassen.

100
Damit kann m a n , sowohl in der Testung wie in der Therapie,
medizinische Mißverständnisse vermeiden, die ich anhand eines
einfachen Beispiels erklären möchte: Jemand testet bei Ihnen eine
Wurmbelastung und Sie nehmen zwei Wochen lang die pflanzli-
che W u r m k u r . Bei der Nachtestung mit Verstärkung 1 : 1 wird
man diesen W u r m nicht mehr finden. Geht m a n aber mit der
Verstärkung der Amplitude auf 32 hoch, tritt wieder eine Reso-
nanz mit dem W u r m ein. Fazit: Er ist zwar abgeschwächt, aber
noch vorhanden. Die Therapie m u ß weitergeführt werden.
Wie Sie sich jetzt besser vorstellen können, haben wir nun ein
relativ vollständiges oder ganzheitliches Bild des Patienten. Wir
kennen seine konstitutionelle Schwäche und Veranlagung, wel-
che die energetische Regulation seines Körpers blockieren. Wir
wissen, welche Umweltgifte er in sich gespeichert hat und welche
er nicht verträgt. Wir kennen sowohl seine hauptparasitäre Be-
lastung als auch die Unterstützungen, die er braucht, die Situa-
tion seiner Darmflora, wissen, welche Therapieblockaden er hat,
ob Herde vorhanden sind, ob seine Psyche eine wesentliche Rolle
in seiner Erkrankung spielt, ob bakterielle oder virale Belastun-
gen und Infektionen bestehen. Es wird jetzt - je nachdem, welche
Ergebnisse vorhanden sind - ein genauer Therapieplan aufge-
stellt, der wiederum auf drei Hauptschienen verläuft:
Auf der ersten Schiene werden all die getesteten Belastungen
nach der von uns ermittelten Wichtigkeit nach und nach sorgfäl-
tig mittels der Bicomresonanz durchtherapiert.
Zweitens wird der Patient medikamentös unterstützt oder ein-
gestellt. Hierzu verwenden wir je nach Indikation folgende Arz-
neien: pflanzliche W u r m k u r oder spezielle H o m ö o p a t h i k a für
seine Konstitution, spezielle Teerezepte und nicht zuletzt die not-
wendig erscheinenden orthomolekularen Substanzen, also Vit-
amine, Mineralien, Spurenelemente, die z. B. in Form von Radi-
kalfängern sein Immunsystem unterstützen.

101
Drittens werden - je nach Notwendigkeit - die Ausscheidungs-
wege unterstützt. Hier k o m m e n in Frage: die Colon-Hydro-The-
rapie, Schröpfmassagen, um H a u t und Bindegewebe zu aktivie-
ren, sorgfältige Einstellung der Trinkgewohnheiten zur Erhö-
hung der Ausscheidungsfähigkeit und spezielle Diäten. Gerade
bei Nahrungsmittelallergien empfiehlt sich eine Karenz von ei-
nem entsprechenden Nahrungsmittel für die Zeit der Therapie.
Unterstützende M a ß n a h m e n sind auch Saunagänge oder andere
M a ß n a h m e n zur Hautaktivierung wie Trockenbürsten, nicht zu-
letzt gesunde Bewegung.
Je nach Schwere der Erkrankung werden dann in den nachfol-
genden Wochen oder M o n a t e n die herausgefundenen Hauptbe-
lastungen mit diesen drei M a ß n a h m e n nach und nach therapiert
und je nach Fortschritt und Ergebnissen neu eingestellt, bis die
Regulationsfähigkeit des Körpers wieder komplett einsetzt und
der Körper fähig wird, seine eigene Erkrankung zu überwinden.
In dieser Zeit kann es sein, daß bei schweren Belastungen, wie
Nahrungsmittelallergien, Pilzbehandlungen oder T u m o r b e h a n d -
lungen, sehr intensiv behandelt werden muß. Es können sogar
wöchentliche Sitzungen nötig sein, später, wenn ein Teil der Re-
gulation wieder hergestellt ist, werden die Termine immer weiter
auseinandergeschoben.

102
Kapitel 3
Die Folgen der drei
primären Ursachen

Pilzerkrankungen

Wir wenden uns jetzt einem recht heiklen Bereich zu, der mo-
mentan sehr emotionell unter Therapeuten diskutiert wird und
über den bereits sehr viel geschrieben wurde. Auch ich hatte
anfänglich eine andere Einstellung zu diesem Fachgebiet, doch
meine heutige H a l t u n g beruht auf jahrelangen praktischen Er-
fahrungen und dem Erkennen der entsprechenden Z u s a m m e n -
hänge sowie auf Ergebnissen und Erfolgen in der Therapie bei
vielen chronischen Erkrankungen.
Meine Aufmerksamkeit wurde zum ersten Mal auf die Pilzpro-
blematik gelenkt, als ich beobachtete, daß wir niemals endgülti-
ge, haltbare Erfolge hatten, bevor wir uns dieses Problembe-
reichs a n n a h m e n . Dies galt für alle chronischen H a u t e r k r a n k u n -
gen, von den schwersten Neurodermitisformen bis hin zu allen
erdenklichen Hautausschlägen, wenn diese Erkrankungen mit
einer Pilzbelastung gekoppelt waren. Es war in jedem Fall völlig
irrelevant, ob die Stuhlprobe die Pilzbelastung bestätigte und ob
sie ein gewisses M a ß überschritt oder nicht. In dem M o m e n t , in
dem ein Meridian oder meist sogar mehrere energetisch durch
die Pilzbelastung gestört sind, und der bioenergetisch testende
Therapeut das feststellen kann, gilt dies als ein pathologischer
Befund, der therapiebedürftig ist.

103
Denn selbstverständlich gehen täglich Pilze durch uns hin-
durch. Ich komme mit Pilzen in Berührung, wenn ich mir bei-
spielsweise die H ä n d e an einem feuchten H a n d t u c h abtrockne
oder jemandem, der pilzbelastet ist, die H a n d gebe, ebenso bei
der N a h r u n g s a u f n a h m e . Es kann sogar sein, d a ß sich einige in
mir in einer gewissen Menge ansiedeln. Diese stören aber über-
haupt nicht. Es hängt nicht von der Quantität des Befalls ab,
solange die Regulationsfähigkeit des Körpers nicht gestört wird,
das bedeutet, daß wir sie bei der bioenergetischen Testung nicht
finden. Sind sie jedoch testbar, so ist der Fluß der Vitalität in den
Meridianen durch diese Pilzbelastung gestört, und dann m u ß sie
therapiert werden. Lediglich der günstige Zeitpunkt m u ß noch
vom Therapeuten eruiert werden. H a b e n wir uns dann dieser
Pilzbelastung ernsthaft angenommen und unter Kontrolle der
energetischen Testung die Patienten austherapiert, ließen sich
danach die Hauterkrankungen mit den herkömmlichen thera-
peutischen M a ß n a h m e n sehr gut in den Griff bekommen.
Das gleiche gilt bei Darm- und Dünndarmsymptomatiken, seien
sie nun immunologisch oder auch allergisch bedingt. Wenn diese
mit einer Pilzerkrankung vergesellschaftet sind, dann gelingt nie-
mals die endgültige Stabilisierung des Darmes ohne eine zuvor
durchgeführte Pilzbehandlung. Man kann lediglich durch die an-
gewandten Methoden eine zeitweilige Verbesserung erreichen,
die unter Umständen sogar einige Zeit anhält. Die Blähungen, die
unangenehmen Winde, der schmierige Stuhl, das Unwohlsein, die
Nahrungsmittelunverträglichkeiten, alles wird zurückkommen,
wenn die Pilzbelastung nicht gefunden und austherapiert wird.
Dies m u ß nicht der Fall sein, k o m m t aber sehr häufig vor. Ich
habe dies als Therapeut so oft bestätigt bekommen, daß ich mehr
als hundert Fälle auflisten könnte. Sie gingen quer durch nahezu
alle Krankheitsbereiche bis hin zu allergischen Erkrankungen
wie M o r b u s Crohn (chronische Darmentzündung, meist End-

104
darm) oder Colitis Ulcerosa (Entzündung der Dickdarmschleim-
haut, meist mit Geschwüren verbunden}, dabei waren auch rheu-
matische Erkrankungen. Pilztoxine (Gifte, die beim Absterben
der Pilze entstehen) sind dafür bekannt, d a ß sie sich an den
schlechter durchbluteten Stellen des Körpers ansammeln und Be-
schwerden verursachen können, von daher sind die Gelenke prä-
destiniert. Außerdem - und das ist ganz wesentlich - stehen eine
Reihe von neurologischen und psychischen Erkrankungen damit
in Z u s a m m e n h a n g . Wenn Pilze am Nervensystem testbar sind,
dann sind es die Pilztoxine, die auf das vegetative Nervensystem
oder das zentrale Nervensystem einwirken. M a n kennt inzwi-
schen bei den Hefepilzen weit über 15 neurotoxische Substan-
zen, das bedeutet Substanzen, die toxisch auf das Nervensystem
wirken und von den Pilzgiften ausgehen. Ich habe bei Patienten
mit Depressionen oder emotionalem Ungleichgewicht unmißver-
ständlich einen endgültigen Durchbruch, eine endgültige Stabili-
sierung erreichen können, wenn diese Menschen sich einer stren-
gen Pilzdiät unterzogen.
Ich möchte damit keinesfalls behaupten, daß die Pilze diese
Zustände hervorriefen. Es ist schwer nachzuvollziehen, ob diese
depressiven Zustände mit einer Verminderung der Lebenskraft
und der Herabsetzung der immunologischen Fähigkeit direkt in
Verbindung zu bringen sind. Was den Pilzbefall begünstigt,
konnten wir bisher noch nicht genau bestimmen. Es ist z. B. nach
Antibiotikagebrauch möglich, wenn das Immunsystem ge-
schwächt ist, d a ß sich ein opportunistischer Pilz angesiedelt und
durch seine Neurotoxine die psychischen oder neurotischen
Symptome verursacht hat. Wichtig ist für den Patienten, d a ß der
Zustand nicht behoben werden kann, ohne auch eine gründliche
Pilztherapie durchzuführen. Auch schwankende Stimmungen
sind ein Anzeichen dafür, d a ß Pilze, die sich von körpereigenem
Zucker ernähren, so den Blutzuckerspiegel durcheinanderbrin-

105
gen und dadurch Schwächeanfälle und Erschöpfung verursachen
können. Es m u ß auch klar werden, d a ß durch Schimmelpilze und
andere Aflatoxine die Leber schwer beschäftigt und belastet ist,
wodurch wiederum auch chronische Müdigkeiten und andere
unspezifische Symptome auftreten können.

Pilzbefall - ein verbreitetes Phänomen


Mit nur wenigen Ausnahmen sind Pilze Aerobier, das bedeutet,
sie brauchen Sauerstoff. Eine sog. Systemmykose entsteht nur bei
Patienten mit Neutropenie (Verminderung der neutralen Granu-
lozyten) und/oder Defekten der T-Zellen-Immunität. Systemmy-
kosen haben in den letzten zehn Jahren zugenommen. Die My-
kologie (Wissenschaft, die sich mit Pilzen beschäftigt) sagt dazu,
daß bei einigen Ausnahmen eine entsprechende Disposition im
Menschen hinzukommt und d a ß hier der Einsatz invasiver Ein-
griffe, also Operationen und aggressive Therapien in der Medi-
zin die Z u n a h m e von Systemmykosen erklärt.
Weiterhin weiß man, daß sich die Sterblichkeit an Systemmy-
kosen in den Jahren von 1982 bis 1992 in den USA verdreifacht
hat. Falls diese Tendenz weiter anhält, haben wir bis zum Jahr
2002 eine mindestens nochmalige Verdreifachung. Das bedeu-
tet, daß innerhalb von 20 Jahren neunmal mehr Menschen an
Mykosen sterben als zuvor. Aus der Praxiserfahrung weiß man,
daß diese Kurven meist nicht linear, sondern eher im Laufe der
Zeit steil ansteigen können. So werden voraussichtlich weitaus
mehr Menschen als heute angenommen in der Z u k u n f t mit die-
sem Problem konfrontiert.
Dreiviertel aller Bundesbürger leiden unter Pilzbefall. Diese
Zahl ist sehr vorsichtig geschätzt. Ich gehe davon aus, d a ß die
tatsächliche Belastung noch wesentlich höher ist. M a n m u ß hier
verstehen, daß wir als gesamtheitliche Therapeuten niemals Pilz-
befall als ein örtliches Geschehen betrachten. Wenn eine junge

106
Frau einmal einen Vaginalpilzbefall hatte, so ist, auch wenn die-
ser jahrelang zurückliegt, zu 90 Prozent davon auszugehen, daß
sie unter einem zentralen Pilzbefall leidet. Entgegengesetzt der
schulmedizinischen Meinung sind Heilpraktiker der Auffassung,
daß ein örtlicher Vaginal- oder Hautpilzbefall nicht möglich ist,
wenn nicht bereits zentral Pilze angesiedelt sind und deren Toxi-
ne das Immunsystem gegenüber Pilzen blockieren. Beim Immun-
system sind d a n n die entsprechenden Lymphzellen durch die To-
xine der Pilze blockiert. Dies ist auch der Schulmedizin bekannt.
Es scheint aber, d a ß die normale Schulmedizin und ihre Spezia-
listen nicht wirklich hinhören wollen, wenn sie Hinweise aus der
alternativen Medizin bekommen.
Ist also das Immunsystem gegenüber Pilzbefall durch Pilztoxine
blockiert, reicht ein zufälliger Kontakt. Ob dieser in der Sauna,
im Hallenbad, auf der Toilette, beim Geschlechtsverkehr oder
durch sonstige Umstände begünstigt wird oder nicht, ist hierbei
unwesentlich. Das Lymphsystem k a n n jetzt nicht mehr reagie-
ren. Der Pilzbefall einer Schleimhaut, z. B. der Mundschleim-
haut, wird akut sichtbar. M a n geht d a n n davon aus, d a ß es ein
örtliches Geschehen ist, denn nur dort läßt es sich nachweisen,
und es wird deshalb nur örtlich behandelt. W e n n man dies ver-
steht und wenn m a n davon ausgeht, d a ß rund 90 Prozent aller
jungen Frauen im geschlechtsaktiven Lebensabschnitt schon ein-
mal einen Vaginalpilzbefall hatten, so erscheint die Schätzung,
daß Dreiviertel der Bevölkerung unter Pilzbefall leidet, eher sehr
niedrig.
Ist das Immunsystem sehr stark und die Konstitution nicht so
sehr durch andere Faktoren und falsche Lebensweise belastet,
hält sich der Pilzbefall in M a ß e n . Sind möglicherweise die Le-
bensumstände zufällig in O r d n u n g , fällt es vielleicht nicht weiter
auf. N u r anhand unspezifischer Symptome wie Wetterfühligkeit,
Kopfschmerzen, Launenhaftigkeit, Blähungen, Winde, gelegent-

107
liches Jucken o. ä. machen sich die Probleme bemerkbar. Kommt
aber einer der bereits erwähnten Faktoren hinzu, können drama-
tische Entwicklungen entstehen. Allergien treten auf, ernst zu
nehmende D a r m e r k r a n k u n g e n machen sich bemerkbar, und es
sind neurologische Ausfälle zu verzeichnen. Die Pilze sind zwar
nicht immer die Ursache der Erkrankungen, aber sie sind mehr
als ernst zu nehmen, wenn die chronischen Erkrankungen wirk-
lich geheilt werden sollen. Der Meinung, daß eine gewisse Men-
ge an Pilzen im Körper normal sind, kann ich mich aus meiner
Erfahrung nicht anschließen. Was soll an einem chronischen
Fußpilz normal sein? Was soll bei jungen Frauen an regelmäßi-
gem Pilzbefall im Unterleib normal sein?
Es kamen bereits Patientinnen zu mir in die Praxis, die eine 10-
bis 15jährige Geschichte von Pilzbefall hinter sich hatten, von
einem Spezialisten zum anderen geschickt wurden und auch
mehrere Klinikaufenthalte hinter sich gebracht haben, um ihre
Gesundheitsprobleme zu lösen. In einigen Fällen w a r es wirklich
erstaunlich zu hören, wie dort verfahren wurde, welche stark
wirksamen antimykotischen Medikamente verabreicht wurden,
ohne d a ß auf sorgfältige Diät und Hygiene hingewiesen und ge-
achtet wurde. Am meisten verwundert mich, daß die jeweiligen
Partner in die Therapie nur selten einbezogen werden. Auch gab
es Patientinnen, die ohne Nachkontrolle entlassen wurden. In all
diesen Fällen war für mich eine zentrale Belastung festzustellen,
die wir behandeln konnten. Die örtlichen Behandlungen überlie-
ßen wir stets dem jeweiligen Gynäkologen. Was soll also an vie-
len der chronischen Erkrankungen normal sein?

Pilztherapie - Erfolge und Probleme


Einer der Gründe für die häufigen Mißverständnisse bei Pilzthe-
rapien ist m. E. das Fehlen geeigneter Testgeräte bei zahlreichen
Therapeuten. Wenn ein Therapeut nicht mit der Bicomtechnolo-

108
gie arbeitet, k a n n es geschehen, daß er den Erfolg seiner Therapie
nicht kontrollieren kann. In vielen Fällen erkennt er so einen
eingetretenen Erfolg gar nicht. Im Verlaufe eines Gesprächs mit
einem befreundeten Arzt erfuhr ich folgendes: »Ja, selbstver-
ständlich ist bei der Hälfte aller Patienten, bei denen wir eine
Stuhlprobe einschicken, ein Pilzbefall festzustellen, aber eine
Pilztherapie mit Nystatin von zwei bis drei Wochen, im höchsten
Fall vier, der Stuhl war d a n n negativ, hat meist keine wirkliche
Linderung der Symptome gebracht.«
Das bestätigt meine Erfahrungen: Ich habe noch nie erlebt, daß
bei einer Nystatingabe über zwei bis vier Wochen ein Pilz völlig
verschwand. Es waren bei uns immer noch Reste zu testen und
genau diese Reste - diese Herde -, die sich in irgendeiner Darm-
tasche aufhalten, die sich an irgendeiner Schleimhaut in den Ne-
benhöhlen, der Stirnhöhle, der Blase oder Leber festsetzen, ge-
nau sie sind das eigentliche Problem. Der Pilz kann sich - und
das ist durch Laboruntersuchungen nachgewiesen - in zwei
Stunden mit der Potenz 10 hoch 4 (10 4 ) vermehren, wenn eine
kohlehydratreiche N a h r u n g zugeführt wird. M a n muß sich dies
einmal vergegenwärtigen, um das gesamte Ausmaß auch klein-
ster Pilzherde im Körper zu verstehen: In zwei Stunden 10 hoch
4, das heißt, daß aus einem Pilz 10 000 werden! Bei den gängigen
Therapien wird in dieser Zeit empfohlen, die Kohlenhydrate et-
was zu reduzieren, es wird aber kein radikaler Verzicht gefor-
dert.
Auf diese Art kann man nur das Allergröbste beseitigen, näm-
lich das, was Nystatin im D a r m direkt erreicht. Es ist so, als ob
man vom Unkraut nur den Teil ausreißt, der aus dem Boden
schaut, und das nicht einmal besonders sorgfältig. Das Problem
ist bei der Pilzbehandlung ähnlich. M a n m u ß es an der Wurzel
packen. Das bedeutet nicht nur, daß der Pilzbefall aus allen Or-
ganen, also systematisch aus dem Körper entfernt werden muß,

109
so daß er sich nicht mehr entwickeln kann, sondern das Immun-
system m u ß vorher aufgebaut werden. Das D a r m l y m p h a t i k u m
m u ß vorher in O r d n u n g gebracht und die Darmflora wieder auf-
gebaut werden, und es müssen auch die Pilztoxine entfernt wer-
den, die das Immunsystem gegenüber Pilzen blockieren. Erst
dann stellt sich ein wirklich dauerhafter Erfolg ein, und die Pa-
tienten erleben eine solche psychische und physische »Aufhel-
lung«, wie sie sie in ihrem Leben schon lange nicht mehr hatten.
Dieses W o r t versteht jeder, der einmal eine konsequente Pilzthe-
rapie durchgehalten hat. M a n kann es nur mit wenigen anderen
Therapiemaßnahmen gleichsetzen.
Welches sind nun die Probleme, denen wir bei der Pilztherapie
begegnen? Pilze verbinden sich mit Schwermetallen, Pilze fressen
Schwermetalle buchstäblich auf. Dies ist eine Behauptung, die
Sie erstaunen mag. Wie bereits angesprochen, gibt es in den USA
ein Minenabbauverfahren, wobei ein Schimmelpilz künstlich an-
gesetzt wird, der sich rapide entwickelt. M a n »erntet« dann die
von ihm aufgenommenen Schwermetalle durch spezielle Trenn-
verfahren. Dies funktioniert schneller und billiger als die gängi-
gen Methoden für die Gewinnung von Edelmetallen.
Daß Pilze Schwermetalle aufnehmen, ist also eine bekannte Tat-
sache. Für den logisch denkenden Therapeuten bieten Schwer-
metalle eine Verankerung der Pilze. Denn die Schwermetalle ma-
chen durch ihre H a f t u n g und lähmende W i r k u n g auf das Im-
munsystem die Pilze unangreifbar.
In letzter Zeit wird dies sogar als Argument verwendet, um von
einer Pilztherapie abzuraten. M a n kann leicht einsehen, wie fehl-
geleitet eine solche Logik sein kann. Die einzige Konsequenz, die
aus diesem Z u s a m m e n h a n g abgeleitet werden muß, ist die:
Schwermetalle müssen vor den Pilzen therapiert werden, wenn
sich das bewerkstelligen läßt.
Der Körper wird diese Verankerung kaum alleine los. Jetzt be-

110
kommt die Schwermetallbelastung durch Amalgamfüllungen,
durch Zink und Kupfer, das durch das Leitungswasser aufgenom-
men wird, und sonstige Quellen eine neue Dimension. Es hat sich
gezeigt, daß diese Verbindung
eine der stabilsten pathologi-
schen Kombinationen darstellt
und daß auch die Sensibilität •
auf Elektrosmog davon extrem abhängig ist. H a t ein Patient eine
hohe Schwermetall- und Pilzbelastung, ist er durch die Kombina-
tion dieser Metalle sensibler gegenüber allen elektrischen Quellen
geworden. Natürlich reagieren die metallbehafteten Pilze schnel-
ler auf elektromagnetische Felder, und das Nervensystem, das
durch die Neurotoxine geschwächt ist, reagiert ebenfalls um eini-
ges sensibler auf jede Art von Elektrosmog als bei jemandem, der
nicht damit belastet ist. Das kann eine der Erklärungen dafür sein,
daß einige Menschen stark unter Elektrosmog leiden und andere
gar nicht reagieren.
Das zweite große Problem der Pilzbehandlung sind frühere An-
tibiotika und Penicillingaben. M a n m u ß sich, um das Problem zu
verstehen, vergegenwärtigen, daß Penicillin und viele Antibioti-
ka aus Pilzen gewonnen werden. Es handelt sich dann um sog.
Pilzderivate. Ich kam auf diesen Z u s a m m e n h a n g , als ich mir
überlegte, woher diese unglaubliche Z u n a h m e an Pilzerkrankun-
gen vor allem in den letzten 15 Jahren stammen könnte und was
den Unterschied zu den vorherigen Generationen, also unserer
Eltern und Großeltern, tatsächlich ausmacht.
Plötzlich erkannte ich einen Faktor, den ich für wesentlich hal-
te: Seit der Einführung des Penicillins im Zweiten Weltkrieg
wächst bereits die zweite und dritte »Penicillingeneration« her-
an, und es scheint eine Art »Vetternwirtschaft« zwischen Peni-
cillinderivaten und Pilzen zu geben. Penicilline wirken bekannt-
lich auf bestimmte Bakterien und vernichten diese, scheinen aber

111
ihren Vettern, den Pilzen, auch Zugang zu gewähren, indem sie
das Immunsystem gegenüber Pilzen blockieren. Das ist zwar kei-
ne wissenschaftliche Erklärung, aber eine, die sich aus der Praxis
ableiten läßt. Ich habe daraufhin jeden Patienten mit schwerem
Pilzbefall auf alte Antibiotika und Penicillinbelastungen getestet.
Wenn ich welche fand, habe ich diese in der Vorbereitung der
Pilztherapie ausgeleitet. - N o c h eine kurze Anmerkung hierzu:
Ich bin in den meisten Praxisfällen fündig geworden.
Diese Idee wird auch von einer großen Anzahl der Patienten
bestätigt, die aussagen, d a ß alles im Griff war, bis sie hier oder
da ein Antibiotikum nehmen mußten. Dann fingen häufig die
alten Beschwerden wieder an, oder es brach der Pilz wieder aus.
Vor allem Frauen können ein Lied davon singen.
Das dritte Problem bei der Pilztherapie ist die zerstörte Darm-
flora. Die H a u p t g r ü n d e hierfür sind: unsere denaturierten Le-
bensmittel, Antibiotikagaben oder andere Medikamente, eine
falsche Lebensweise, eine Veränderung des inneren Milieus
durch Dauerstreß und eine daraus resultierende Übersäuerung.
Den Boden für die Pilze bereiten bekanntlich vor allem die Clo-
stridien vor. Das sind pathologische Darmbakterien. Die prakti-
sche Erfahrung im Umgang mit den Patienten hat gezeigt, daß
zur Vorbereitung für eine Pilztherapie die Darmflora zuerst
durchgetestet werden muß. Falls solche Bakterien entdeckt wer-
den, müssen sie zuerst behandelt werden, um so die Darmflora
aufzubauen. M a n kann es sich vereinfacht so vorstellen, d a ß die
»Parkplätze« im D a r m , die durch Pilze besetzt sind, nach deren
Absterben durch eine gesunde Darmflora übernommen werden.
Es soll bewußt ein Konkurrenzkampf um den Platz zwischen
gesunden Darmbakterien und Pilzen entstehen. Dies ist hilfreich
für eine rasche und zügige Pilztherapie.
Das vierte Problem ist die Verbindung zwischen Parasiten und
Mykosen, auf die ich im nächsten Kapitel eingehen werde.

112
Werden diese vier Schritte eingehalten, das bedeutet eine Para-
sitentherapie, Schwermetallausleitung, Antibiotikaausleitung
und D a r m f l o r a a u f b a u , dann steht einer wirklich erfolgreichen
Pilztherapie mit haltbaren Ergebnissen nichts mehr im Weg.

Ein interessanter Fall war Frau A. C. Sie kam zu uns in die Praxis,
weil sie nachts häufig mit Blasenjucken aufwachte und dann
mehrmals Wasser lassen mußte. Die zuvor behandelnden Ärzte
Hatten ihr mitgeteilt, daß eine Pilzerkrankung nicht vorliegt. Die
Patientin war 58 Jahre alt und nahm seit fünf Jahren ein H o r -
monpräparat, das bekanntlich das innere Milieu so verändert,
daß es eine Pilzbesiedelung begünstigt. Das Jucken an der Blase
bereitete ihr seit einem Jahr chronische Probleme. Sie hatte vor
15 Jahren Nierensteine, die operativ entfernt wurden, allerdings
bildeten sich immer wieder neue Steine. Die Bicomresonanz er-
gab dann eine eindeutige Pilzbelastung auf der Blase und inter-
essanterweise haben wir sie darauf a u f m e r k s a m gemacht, d a ß sie
exakt vor einem Jahr, bevor das Jucken begann, eine Wurzelbe-
handlung am Z a h n (wahrscheinliche Antibiotikagabe, zumin-
dest örtlich) im Unterkiefer hatte. Sie war überrascht, d a ß es
zeitlich zusammenpaßte. Wir haben daraufhin die Z ä h n e im
rechten Unterkiefer getestet und konnten einen Herd feststellen,
ein Gangrängranulom, und eine mykotische Belastung der
Mundhöhle, also eine Pilzbesiedelung im M u n d . Wir haben da-
raufhin den Z a h n in Verbindung mit der Blase getestet, um her-
auszufinden, ob der Zahnherd Auswirkungen auf die Blase hat.
Dies war dann auch der Fall. Weiterhin haben wir bei ihr auch
Nierenkristalle finden können. Als Therapie bot sich hier an,
relativ bald eine Pilzbehandlung zu beginnen, den Z a h n von der
Blase zu entkoppeln, das heißt ihm nicht mehr zu erlauben, dort-
hin zu streuen, und ihr eine pflanzliche Nierenreinigungskur zu
verordnen.

113
Diese M a ß n a h m e n führten zu einem Ausbleiben des Juckens
und einer allgemeinen Verbesserung des gesamten Zustandes in-
nerhalb von k n a p p drei Monaten.

Mykosen und Parasiten - eine unselige Allianz


Es ist auch das Verdienst von Dr. Hulda Regehr-Clark, herausge-
funden zu haben, daß Mykosen auf Parasiten leben. Ich konnte
dann zu meinem eigenen Erstaunen
feststellen, d a ß dieser Zusammenhang
auch der Schulmedizin bekannt ist und
in den parasitologischen Fachbüchern
sehr wohl dargestellt ist. Dies ist eine Erkenntnis, die anscheinend
noch nicht zu allen schulmedizinischen und naturheilkundlichen
Therapeuten durchgedrungen ist.
Unsere Untersuchungen haben dieses Ergebnis bestätigt: Wir
konnten Parasiten und Pilze synergistisch an Organsystemen und
Meridianen nachweisen. Das hat manches erklärt, so auch war-
um die Parasitentherapie zu Durchbrüchen f ü h r t und w a r u m
manche anderen Therapien versagen. Die Mykosetherapie ist
diejenige, die mich überhaupt auf die gesamte Problematik auf-
merksam gemacht hat. Dort habe ich, wie erwähnt, auch die
ersten beeindruckenden Erfolge erzielt.
Wir haben einen Patienten, dessen Immunsystem nicht nur von
den Mykotoxinen außer Kraft gesetzt wird, die durch Pilze ent-
stehen, sondern von einem vielleicht noch größeren Gegner kom-
plett schachmatt gesetzt wird: den Parasiten. Das Immunsystem
eines solchen Patienten m u ß jetzt nicht nur den Kampf gegen die
Hefen aufnehmen samt ihrem massiven Sterben, sondern auch
die dadurch entstehende Intoxikation und außerdem manchmal
auch auf die Allergien gegen das Mykotoxin reagieren.

114
Pilzbefall durch Parasitenbehandlung beseitigen
Insbesondere müssen wir bei der Pilzbehandlung auf Bandwür-
mer, Lamblien, Ascariden und M a d e n w ü r m e r achten. Daraus
ergibt sich zwangsweise, d a ß die Parasitentherapie unbedingt
vor der Mykosetherapie ausgeführt werden m u ß .
Ist die Parasitentherapie zum Abschluß gebracht worden, wird
der Darm gründlich saniert, danach ist die Mykosetherapie ein
»Kinderspiel« und erübrigt sich in manchen Fällen ganz.
Bei der Mykosetherapie gilt, daß nach einer sorgfältig durchge-
führten Parasitentherapie
1. Mykosen viel schneller und leichter therapierbar sind.
2. die Patienten viel weniger an dem Mykosetherapiesyndrom
leiden (heutzutage kaum noch).
3. die Mykosetherapie bei weitem besser hält, d. h. daß die Zahl
der Rückfälle nach einer sorgfältig abgeschlossenen Mykose-
therapie signifikant zurückgegangen ist.
4. Mykosen im allgemeinen nicht nach der Parasitentherapie ver-
schwunden sind. Ich kann grundsätzlich nach der Parasiten-
kur die Pilze testen und sie müssen therapiert werden, auch
wenn viele Symptome bereits verschwunden sind. Das muß
gewährleistet werden, um auch eine stabile dauerhafte Darm-
flora aufzubauen und das Immunsystem so zu stabilisieren,
daß sich die nächsten Parasiten nicht ansiedeln können!

Eine häufig erwähnte Irrmeinung m u ß an dieser Stelle auch kor-


rigiert werden: Walnußtinktur hat keine systematische Wirkung
auf Mykosen. Ich habe eine große Reihe von Patienten behan-
delt, die, nachdem sie das Buch von Frau Dr. Clark gelesen ha-
ben, selbständig die Parasitenkur nach den Dosierungsangaben
durchführten. M a n c h e haben sich sogar einen Zapper besorgt
und regelmäßig angewendet - Bemühungen, die ich beachtens-
wert finde und die mich begeistern. Ich mußte in solchen Fällen

115
116
aber, um die Parasiten noch testen zu können, die Verstärkung
an meinem Bicomresonanzgerät erhöhen.
Bei den Mykosen w a r das nicht der Fall, für sie reichte die
übliche Einstellung des Bicomgeräts. Die sich im Körper befin-
denden Mykosen waren, trotz Walnußtinktur und Zappen, bei
bester Gesundheit, höchstens vom Z a p p e n etwas eingedämmt.
Ich habe eine ganze Reihe von Patientinnen, die u. a. auch chro-
nische Vaginalmykosen vorweisen, bei denen diese Mykosen
nach der Parasitenkur nicht mehr so leicht und nicht mehr so
häufig ausbrechen und bei manchen sogar gar nicht mehr. Aber
ab und zu eben doch noch, und die Pilze sind (wie schon er-
wähnt) immer noch testbar.
Durchbrüche bei der Mykosetherapie in sehr schwierigen Fäl-
len zeigten sich erst nach einer sorgfältigen Parasitenkur. Wie
bereits erwähnt, ist bekannt, daß Mykosen sich auf Parasiten
aufhalten können, eventuell ist es sogar so, d a ß sie in den Para-
siten leben, doch das bleibt noch zu klären.
Es ergibt sich aus alledem, daß eine sorgfältig durchgetestete
und durchgeführte Parasitenbehandlung der Pilzbehandlung
vorausgehen sollte, um zu ver-
meiden, daß erstens die Pilzbe-
handlung sehr langwierig wird,
und zweitens, d a ß nicht doch
einige Stämme von Pilzen an
der Oberfläche oder in den Parasiten überleben können, und sich
nach Absetzen der Therapie oder der diätetischen M a ß n a h m e n
oder Mittel wieder voll entwickeln können.

117
Hilfe zur Selbsthilfe:
Symptome beobachten und erkennen
M a n m u ß verstehen, daß es keine bestimmten Symptome gibt,
die eindeutig und ausschließlich auf eine Mykosebelastung hin-
weisen. Es stellt sich so gut wie immer die Kombination mehrerer
Symptome ein.
Jedes Symptom für sich alleine kann natürlich auch ganz andere
Erklärungen haben. Doch es hat sich in der Praxis bewährt, daß
beim Zusammenkommen dieser Symptome zuerst auf eine mög-
liche Pilzbelastung getestet wird. Natürlich entstehen auch unter-
schiedliche Ergebnisse. Manchmal handelt es sich um eine mittle-
re Belastung, manchmal um eine schwere oder eine systemische.
In diesem Fall bedeutet systemisch, daß die Mykosebelastung vie-
le Meridiane maßgeblich belastet. Symptome, die meist recht si-
cher auf eine Pilzbelastung hindeuten, sind nachfolgende:
• Verlangen und Hunger nach Süßigkeiten,
• chronische Müdigkeit,
• Launenhaftigkeit,
• Blähungen und Winde (nach süßem Essen vermehrt),
• chronischer Fußpilz,
• auftretender Vaginalpilz,
• verminderte Lebenskraft, Lebenslust und Vitalität,
• Antriebslosigkeit,
• Wetterfühligkeit,
• Hauterscheinungen mit Jucken.

Überhaupt ist Jucken ein Leitsymptom jeglicher Mykosebela-


stungen. Es ist eines der häufigsten Symptome. Wenn natürlich
ein offensichtlicher Pilzbefall wie Fußpilz, Vaginalpilz oder
Hautpilz vorhanden ist, so ist die Diagnose sowieso klar. Wenn
Sie an mehreren Symptomen gleichzeitig leiden, dann ist ein Pilz-
befall sehr wahrscheinlich.

118
Im übrigen zeigt sich sehr bald,
wenn man selber versucht, eine Pilz-
therapie durchzuführen, ob die Dia-
gnose stimmt oder nicht. Und da ei-
ne Pilzdiät, das bedeutet eine zucker-
freie Diät, entsäuert und dadurch die Gefäße und den Kreislauf
entlastet, kann sie auf keinen Fall schaden. - Schließlich leben
wir in einer Gesellschaft, in der der Zuckerkonsum dermaßen
gestiegen ist, daß er längst alle Grenzen überschritten hat. Der
Durchschnittsverbrauch pro Bundesbürger ist in den letzten 40
Jahren von 4 auf 52 kg jährlich gestiegen.
Es gibt über dieses Thema viel Literatur. Die Diäten unterschei-
den sich, manche sind strikter, andere weniger strikt hinsichtlich
Kohlenhydratverbrauch. Wir können davon ausgehen, je strik-
ter, um so schneller. Mit der Diät, die wir vorschlagen, kommen
wir grundsätzlich gut voran.
Wir haben eine Diätliste am Ende des Kapitels angehängt, nach
der Sie sich richten können. Wir verwenden in der Praxis bei der
Pilzbehandlung Grapefruitkernextrakt-Tabletten, die Sie in jeder
Apotheke erhalten können. Nehmen Sie für die Dauer der The-
rapie dreimal drei Tabletten täglich. Es wird Ihnen - und das ist
in nahezu allen Fällen so - zwischen dem dritten und vierten Tag
bis Ende der Dritten Woche irgendwann eine Zeitlang schlecht
gehen. Ihr Bedürfnis nach Zucker wird enorm steigen, und Sie
müssen sich klar sein, daß das kein Zuckermangel oder gar Ihr
Blutzuckerspiegel ist. Auslöser sind die Pilze mit ihren neuroto-
xischen Eigenschaften, wenn sie absterben und anfangen auszu-
wandern, um nach Zucker zu suchen, sobald sie hungrig sind.
Sie rufen meist einen Zuckerhunger mit der entsprechenden Lau-
ne hervor. Da das Blut einen höheren Zuckergehalt hat als der
Darm, gehen sie ins Blut und erzeugen dort die entsprechenden
Symptome.

119
Tip zur Selbsthilfe: Wie gehen Sie vor?
• Zuerst führen Sie eine Parasitenkur durch, um sich von
den gröbsten Parasiten zu reinigen. Hierbei bitte exakt
die Dosierung und Gebrauchsanweisung beachten.
• Für einen Zeitraum von sechs Wochen Chlorella einneh-
men, um die gröbsten Schwermetalle zu entfernen.
• Trinken Sie kein Leitungswasser, sondern ein reines
Wasser, wie z. B. Plose aus den Hochalpen oder ein Um-
kehr-Reversosmosewasser, und fangen Sie nach drei
Wochen an, Ihre Darmflora aufzubauen. Dazu gibt es
viele gängige Mittel, in denen Acidophilos-bulgaricum-
Stämme gezüchtet sind und die man nach jeder Antibio-
tikagabe eine Zeitlang zu sich nehmen sollte, um die
Darmflora einigermaßen zu stabilisieren.
• Sind diese Vorbereitungen erst einmal vier Wochen ab-
gelaufen, fangen Sie mit der Mykosetherapie an.
• Sie sollten dann eine ganz strikte Zuckerdiät bzw. Koh-
lenhydrat-Diät einhalten. Dies beinhaltet, daß Sie auf
jede Art von Zucker verzichten, auch auf versteckten
Zucker, z. B. in Obst und jeder Form von Alkohol, au-
ßerdem in raffinierten Weißmehlprodukten.

Überhaupt ist m. E. Süßigkeitsverlangen, sog. Süßigkeitsbedarf,


ein sicheres Zeichen für einen vorhandenen Pilzbefall. Sie dürfen
diesem Verlangen auf keinen Fall nachgeben. Es zeigt, daß der
Pilz ziemlich am Ende ist, und Sie brauchen nur noch eine gewis-
se Zeit durchzuhalten. Erleben Sie danach eine Aufhellung Ihres
Zustandes, ein Zurückgehen Ihrer Symptome und ein Abnehmen
Ihres Verlangens nach Süßigkeiten, d a n n wissen Sie, daß der Pilz

120
besiegt ist, allerdings müssen Sie trotzdem noch mindestens zwei
Wochen lang Ihre Diät und Ihre Mittel einnehmen (siehe Plan am
Ende des Kapitels). Geben Sie nicht auf!
Es ist wichtig, d a ß man sich im klaren darüber ist, was auf
einen z u k o m m t und wirklich eine Entscheidung trifft, bevor man
die Therapie und Diät beginnt. Die Unterstützung der Umge-
bung ist ein sehr wichtiger Punkt dabei. Eltern, Ehegatten, Part-
ner usw. zeigen oft nicht viel Verständnis, ja sogar Therapeuten
belächeln oft die Therapie und entmutigen die Betroffenen, was
ich heutzutage und aufgrund der Erfolge nicht verstehen kann.
Haben Sie aber erst einmal die Aufhellung erlebt, fühlen Sie
sich physisch fit und psychisch klarer. Sie müssen sich dann die-
sen Zustand und Ihre klar empfundene Verbesserung vergegen-
wärtigen. All das wird Ihnen wieder abhanden kommen, wenn
der Pilz zurückkehrt. Wenn der Pilzbefall nicht schwer war und
Sie alle diese M a ß n a h m e n durchführen, werden Sie Ihren Zu-
stand beibehalten. Kommen die Symptome in weniger als einem
Jahr zurück, d a n n ist es ein schwerer Pilzbefall, und Sie sollten
einen fähigen kompetenten Bicomresonanztherapeuten aufsu-
chen, der mittels seiner Testungen und mittels der Wirkung der
Bicomtherapie den Pilz in den Griff bekommt und den Therapie-
verlauf ständig durch Testung nachkontrollieren kann. Taucht
nach einem weiteren Jahr der Zustand wieder auf, können Sie
natürlich noch einmal selbständig die Kur wie angegeben durch-
führen oder sich doch noch zu einer gründlichen Therapie und
Reinigung entscheiden. Lassen Sie es nicht zu, daß der Pilz Ihre
Lebensqualität einschränkt, Sie ein müder, antriebsloser Mensch
werden oder bleiben, Sie Depressionen und Kopfschmerzen er-
leiden, oft wegen überlastetem Immunsystem kränkeln und auf
viele Nahrungsmittel verzichten müssen, weil Sie sie nicht vertra-
gen. Lassen Sie es nicht zu, das als normal anzusehen, nur weil
viele andere unter diesen Symptomen leiden - es ist nicht normal!

121
Eine gründliche Parasitenkur und eine Pilztherapie, Schwerme-
tallausleitung sowie D a r m f l o r a a u f b a u können unter Umständen
Ihre ganze Lebensvitalität und Lebensqualität verändern.

Parasitenkur und Mykosetherapie


Wir haben auf Seite 2 6 0 des Buches einen Diätplan aufgeführt.
Das Ziel ist vor allem, auf drei Stoffe zu verzichten:
• erstens auf Alkohol, was ein am leichtesten zu verwertendes
Kohlehydrat ist,
• zweitens Zucker in jeglicher Form und
• drittens das raffinierte Weißmehl.

Studieren Sie den Plan, kaufen Sie entsprechend ein, verbrauchen


Sie erst alle Lebensmittel, die Sie noch haben. Sie sollten nichts
im Hause haben, was Sie in Versuchung führt. Der Zeitpunkt des
Beginnens ist gut zu überlegen. Es ist sinnlos, kurz vor dem Ur-
laub, auf Reisen oder in Streßsituationen, wie z. B. Prüfungen,
mit einer Pilzdiät anzufangen. Unterwegs kann man sich oft
nicht daran halten, und bei nervlicher Belastung spürt man die
Toxine noch extremer.
Was die Medikamente betrifft: Am Anfang kann man sich bei
mittelschweren und schweren Fällen in der Apotheke eine Pak-
kung Nystatin besorgen, ansonsten kann man sofort mit dem
Grapefruitkern-Extrakt beginnen. Eine kleine Packung Nystatin
(50 Tabletten) genügt, um das gröbste aus dem Darm zu entfer-
nen und/oder gleichzeitig Grapefruitkern-Extrakt mit ansteigen-
der Dosierung (dreimal eine, dreimal zwei und schließlich drei-
mal drei Tabletten am Tag), ansteigend, um die Verträglichkeit
zu testen.
Um den Pilz abzuschwächen, kann man diesen Extrakt neh-
men, am vierten T a g mit der Diät strikt beginnen und das Ny-
statin dazu nehmen, wenn die Packung verbraucht ist, mit Gra-

122
pefruit-Extrakt weitermachen (siehe auch Kap. Darmsanierung).
Dieser D a r m a u f b a u sollte mit den Acidophilusbakterien vier
Wochen lang durchgeführt werden, weil sich diese Bakterien und
der Hefepilz um die »Parkplätze« im Darm streiten, d. h. wenn
Hefen untergehen, nehmen die Bakterien deren Plätze ein. Die
D a r m w a n d gesundet, und langsam werden die Hefen verdrängt.
Sind die Acidopholusbakterien nicht da, und m a n macht einen
kleinen Diätfehler, breiten sich die Hefepilze erneut rasant wie-
der aus.
Des weiteren sollte auf sorgfältigste Hygiene geachtet werden.
M a n sollte bei Pilzbefall an den Genitalien oder an der H a u t sehr
stark auf die Reinigung der Unterwäsche achten: Besorgen Sie
sich Grapefruitkern-Extrakt in flüssiger Form und weichen Sie
mit 20 Tropfen pro Liter Wasser die entsprechende Wäsche eine
Stunde lang ein, bevor man sie in die Waschmaschine gibt. Eben-
so verfährt man mit Handtüchern, Waschlappen etc. Z a h n b ü r -
sten sollten alle drei bis vier Tage gewechselt oder in Grapefruit-
kern-Extrakt eingelegt werden. Familienmitglieder und Partner,
die eventuell gefährdet sind, sollten am besten gleich mitmachen.
Statt der einzelnen Symptome und ihren täglichen Belastungen
spüren Sie durch den massiven Untergang der Pilze jetzt alle ver-
stärkt. Sie erleben direkt, welche Nervenkraft der Pilz Sie wirk-
lich gekostet hat. Sie empfinden auch, was seine Toxine mit Ih-
nen anstellen und was Sie bereits als normal e m p f u n d e n haben.
Auch Gelenkschmerzen, Verstärkung der Kopfschmerzen, Wet-
terfühligkeit, Depression und Juckreiz, all das gehört dazu. Las-
sen Sie sich nicht einreden, d a ß Ihr Zuckerspiegel sinkt. Dies ist
zwar möglich, aber der Pilz greift sehr tief in das Körpergesche-
hen ein. Im Normalfall ist Zucker das Säuremittel N u m m e r Eins.
Nach zwei bis drei Wochen erleben Sie noch einmal eine Krise
und danach gibt es eine Aufhellung des gesamten Zustandes: Sie
fühlen sich endlich gesund.

123
Diesen Zustand sollten Sie sich einprägen und merken und
nicht wieder vergessen. Wenn Sie endlich die Aufhellung des Zu-
standes erleben, sollten Sie noch zwei weitere Wochen die Diät
durchhalten, und dann lassen Sie langsam den Grapefruitkern-
Extrakt und die Acidophiluskapseln auslaufen. Falls Ihre Sym-
ptome nach zwei bis drei M o n a t e n wiederkehren, können Sie
davon ausgehen, d a ß Sie eine tiefgreifende Pilzbelastung in sich
haben, die Sie allein nicht in den Griff bekommen. In diesem Fall
brauchen Sie einen guten Bicomresonanztherapeuten, der eine
regelmäßige Kontrolle durchführt, während Sie die Diät und die
Mittel nehmen, und der Ihnen sagt, wann der Pilz und vor allem
die Toxine völlig aus Ihrem Körper ausgeschwemmt sind. Wir
haben die Möglichkeit, die Pilztoxine zu testen, wir können die
Darmflora testen. Erst wenn alles stabil ist und ausgeschwemmt
ist, kann der Patient die Diät und die Mittel absetzen.

Allergien

Standortbestimmung
Eine klare und wissenschaftlich eindeutige Definition des Aller-
giebegriffes ist sehr schwierig, da viele Allergien die klassischen
IGE- und IGA- (Immunglobulin E und Immunglobulin A) Reak-
tionen nicht hervorrufen. Wir erleben also immer wieder, daß
Neurodermitis, wenn der spezifische Nachweis der IGE-Anti-
körper nicht möglich ist, als Hautkrankheit diagnostiziert wird.
Es hat sich in der Schulmedizin durchgesetzt, d a ß man verschie-
dene klinische Erscheinungsbilder wie das allergische Asthma,
Urtikaria (Nesselausschlag), Heuschnupfen, allergische Bronchi-
tis und Rhinitis, Dermatitis und Neurodermitis als einzelne
Krankheitsbilder betrachtet. All diese Erkrankungen sind un-
zweifelhaft allergischer N a t u r . Sie k o m m e n vor allem d a n n vor,

124
wenn Menschen konstitutionell und genetisch disponiert sind.
M a n c h m a l stellen wir sogar mehrere dieser Erkrankungen am
selben Patienten fest.
Es hat sich gezeigt, daß der Nachweis spezifischer IGE-Anti-
körper nicht automatisch eine manifeste Allergie gegen eine be-
treffende Substanz bedeuten muß. In einer groß angelegten Kli-
nik-Studie mit einem zufällig ausgewählten Stamm von 5 0 0 0
symptomfreien Personen hat man bei mehr als einem Drittel aller
Probanden positive Hautreaktionen auf eines oder gar mehrere
der gängigen Allergene gefunden. Die klinische Wissenschaft
m u ß zu ihrem Bedauern zugeben, daß sie für den Nahrungsmit-
telbereich noch keine geeigneten Testmethoden hat, und sich da-
her solche Untersuchungen meist äußerst schwierig gestalten.
M a n kann mit schulmedizinischen M e t h o d e n nicht nachvollzie-
hen, welche Nahrungsmittel wirklich relevant sind. Bei all den
klinischen Tests weiß man inzwischen, daß falsche Ergebnisse
häufiger sind, als im allgemeinen zugegeben wird.
Auch die sogenannte Desensibilisierungsbehandlung in den
Kliniken m u ß m a n sehr kritisch betrachten. Sie ist nicht ganz
ungefährlich, und eine echte Heilung ist bei dieser Behandlungs-
form bisher nicht dokumentiert. Dies ist erst noch Gegenstand
einer Diskussion.
M e h r als die Hälfte aller Deutschen leidet unter Allergien. Dies
ist keine Übertreibung, sondern leider eher eine Untertreibung.
Laut offiziellen Statistiken leiden jetzt
bereits mehr als 60 Prozent aller Bun-
desbürger unter Allergien jeglicher
Formen. Wir steuern in den nächsten
Jahren auf die 80-Prozent-Grenze zu,
und nach meiner Beurteilung der Zahlen werden in weniger als
zehn Jahren mehr als 90 Prozent aller Bundesbürger in der einen
oder anderen Weise allergisch reagieren. Auch hier erleben wir

125
eine überaus rasche Entwicklung ins Negative. Aber man wird
gezwungen sein, sich an den Zustand zu gewöhnen. Dieses Phä-
nomen wird schon jetzt als relativ normal betrachtet. Die Frage
nach den Ursachen dieser Entwicklung wird allmählich verstum-
men.

Nahezu täglich entstehen neue Allergieformen


Wie sehen die Ergebnisse einer kleine Studie aus, in der wir 1996
über einen Zeitraum von vier M o n a t e n hinweg 169 Patienten auf
Parasiten untersucht und therapiert haben? Wir haben zu dem
Zeitpunkt des Testes nur bei zwei Menschen keine Parasiten ge-
funden!
Ich habe bei 81 Allergikern in 98 Prozent der Fälle - und ich
beziehe hier den gesamten allergischen Formenkreis mit ein -
entweder den Fasciola hepatica oder den Clonorchis sinensis
oder beide gefunden, und zwar tatsächlich fast immer in der
Leber sitzend! Das ist wirklich erstaunlich und bemerkenswert.
Allerdings m u ß ich dazu anmerken, d a ß ich mich in keinem der
Fälle daran erinnern kann, d a ß mit der sorgfältigen Behandlung
dieser Parasiten und selbstverständlich der anderen anwesenden
Parasiten die Allergien völlig verschwunden waren. Es mag Aus-
nahmen geben, aber es ist nicht die Regel und ein erstaunliches
Phänomen, w o f ü r ich keine Erklärung habe. Hier sind Bioche-
miker und Parasitologen gefragt. W a s ich aber mit Sicherheit
sagen kann, ist folgendes: Nahrungsmittelallergien, die ich vor
einer Parasitenkur und Therapie geprüft habe, sind danach fast
immer noch testbar.
Ich hatte mir die Frage gestellt, ob es in Wirklichkeit gar keine
Nahrungsmittelallergien gibt, ob die sogenannte Nahrungsmit-
telallergie nicht eine Überreaktion auf den Stoffwechsel der Pa-
rasiten ist oder des Immunsystems auf die Parasiten selbst. Ich
denke hier vor allem an die Eiweißunverträglichkeit der Kuh-

126
milch und des Hühnereis, die zu den häufigsten Nahrungsmittel-
allergien gehört. Da ich aber diese Allergien nach der Parasiten-
kur immer noch nachweisen kann und der Patient meist auch
noch einen Teil seiner Symptome aufweist, kristallisiert sich für
mich heraus, d a ß es einen indirekten Z u s a m m e n h a n g geben
muß.
Jeder Parasit hat den Charakter eines Antigens, auf das der
Wirt mit der Bildung von Antikörpern antwortet. Hierbei han-
delt es sich um normale biologische Reaktionen, die primär kei-
nen pathologischen Charakter haben, denn auf artfremde Ei-
weißkörper (z. B. Serum) reagiert der Organismus in gleicher
Weise. Ab wann diese Abwehrreaktionen pathologischen Cha-
rakter annehmen, so d a ß der Körper nicht mehr zwischen art-
fremdem und ihm nützlichen Eiweiß unterscheiden kann, ist eine
Frage, die uns eigentlich die Parasitologen beantworten müßten.
Von daher nehme ich an, d a ß diese Reaktionen auf artfremde
Eiweiße sich auf gewisse nahrungsmittelspezifische Eiweiße er-
strecken, je nach Art des Wurmbefalles. Außerdem scheinen ei-
nige Stoffwechselprodukte wie Eiweißzerfallsprodukte z. B.
Mercaptan und Thioäther oder Schimmelpilze wie Ergot sklero-
tium und Aflatoxine eine Rolle als Co-Faktoren zu spielen.
Wenn sich meine Vermutung bestätigt, wäre dies eine echte Sen-
sation für die Parasitologie.
Was ich aber als Therapeut mit Sicherheit behaupten kann: Die
Nahrungsmittelallergien lassen sich nach Parasitenkuren viel
schneller behandeln als zuvor, und
die Symptome verschwinden we-
sentlich rascher. Ein weiterer für
den Patienten wichtiger Faktor ist
auch, daß die Nahrungsmittelaller-
gien im Norrrlalfall nicht zurückkommen. Wenn sie in bestimm-
ten Fällen wieder auftauchen, dann nur in Verbindung mit Para-

127
siten. Es ist also auf jeden Fall so, daß die Parasitenkur einer Art
Reinigung des Terrains gleichkommt, eine Entlastung des Stoff-
wechsels und des Immunsystems bringt.
Persönlich verfolge ich nun die Spur, ob es einen Zusammen-
hang zwischen den verschiedenen Konstitutionen und Parasiten-
ansiedlungen gibt, die ich durch Reihentestungen untersuche.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal eindringlich darauf
hinweisen, daß es unbedingt notwendig ist, diese Erkenntnisse in
ein biologisches Therapiekonzept zu integrieren. Wie man be-
reits anhand der Therapie des allergischen Formenkreises erken-
nen kann, reichen ein bißchen Z a p p e n und eine Parasitenkur
allein im allgemeinen nicht aus. Es sollte diesen Erkenntnissen
über die Wurmbelastungen nicht so ergehen wie vielen anderen
neuen und guten Ansätzen der biologischen Therapie, die dann
»im Sande verliefen«. Es wäre schade, wenn Patienten später
kommen und sagen: »Ach, die Clark-Kur, die habe ich auch
schon probiert, die hat mir nichts gebracht.« Oder wenn ein paar
interessierte Ärzte und Heilpraktiker die Kur ausprobieren und,
da diese einfachen M a ß n a h m e n in ihren Augen keine dauerhafte
Besserung bringen, sie wieder fallenlassen und möglicherweise
sogar ablehnen.
Eine Krankheit, mit der wir schon mehrfach zu tun hatten, ist
die Uveitis, eine Entzündung der Bindehaut durch allergische
Reaktionen. Wir hatten den Fall eines jungen Mannes, bei dem,
wie schon mehrfach erlebt, die Entzündung nur lokal am Auge
auftrat, zuerst an einem Auge, später dann am zweiten. Sonst
gab es keinerlei Anzeichen auf allergische Reaktionen, keinen
Heuschnupfen, keine Ekzeme und auch sonst nichts. Dieser jun-
ge M a n n war zuvor bereits durch die Praxen zahlreicher Fach-
ärzte gewandert, hatte seine Ernährung umgestellt, war in Kur
gewesen, hatte das Rauchen und den Alkohol aufgegeben und
dennoch kam die Entzündung immer wieder zurück. N u n sollte

128
er bereits zum zweiten M a l unter Cortison gesetzt werden. Er
war deshalb ziemlich verzweifelt. Ein erster (typischer) Ver-
dacht, sein Problem könne aus Amalgamfüllungen in den Z ä h -
nen entstehen, erwies sich als falsch. Er hatte insgesamt gute
Z ä h n e mit wenigen Kunststoffüllungen. Wir haben auch bei den
Schwermetallen lediglich Kadmium gefunden, was ich auf das
Rauchen zurückführte. Wir haben das Auge durchgetestet und
drei Parasiten gefunden. Er hatte Trübungen im Auge und er
hatte den Eindruck, als würde etwas in seinem Auge herum-
schwimmen. Die parasitären Belastungen, die wir am Auge fan-
den, waren der Fasciolopsis busci, der Fasciola hepatica, der An-
cylostoma braziliense. Das ist ein interessantes Bild, denn der
Fasciolopsis busci ist für die zentralen Stoffwechselstörungen zu-
ständig, der Fasciola hepatica für die Allergien, die Ancylosto-
men verursachen Blutungen, und die Schübe bestanden ja darin,
daß immer wieder Blutungen im Glaskörper des Auges auftauch-
ten.
Wir testeten außerdem die Umweltgifte und waren über die
Ergebnisse erstaunt. O b w o h l er körperlich eigentlich sehr ge-
sund erschien und keinerlei größere Umweltbelastungen nachzu-
weisen waren, fanden wir am Auge örtlich sehr viele Gifte. Ne-
ben Benzol und der ganzen Derivatenreihe konnten wir auch
Formaldehyd, Chlor und T a b a k feststellen. N u n haben wir gete-
stet, welche Parasiten mit welchen Umweltgiften zusammenhän-
gen, und stellten fest, daß der Schwerpunkt offensichtlich auf
dem Fasciolopsis busci und dem Epstein-Barr-Virus lag und
nicht, wie anfänglich zu erwarten war, auf den Ancylostomen.
Aus der Anamnese wußten wir, d a ß der Patient zwei Jahre
zuvor in Venezuela war. Möglicherweise bestand hier ein Zu-
sammenhang mit dem Ancylostoma braziliense. Ein Jahr vor sei-
nem ersten Anfall w a r er auch in Ägypten gewesen. O b w o h l er
beide Reisen ohne jegliche Beschwerden durchführen konnte -

129
er hatte keinerlei Durchfälle, die auf Parasiten hingedeutet hät-
ten -, kann es dabei zu Kontakten mit den Parasiten gekommen
sein. Vor den Reisen hatte er sich starken Impfungen unterzogen,
so einer Dreifachimpfung FSME (Frühsommer-Meningoenze-
phalitis, Hirnhautentzündung) und diese Impfung hat bei ihm als
Blockade gewirkt. Wir vermuten, d a ß diese Impfung die erste
Sensibilisierung auf Eiweiße verursacht hat. Anschließend ent-
wickelte sich das Krankheitsbild durch die Parasiten, die anson-
sten eingedämmt waren. Der erfolgreiche Therapieverlauf bestä-
tigte dann diese Vermutung.
Doch ist es nicht immer so einfach, die Zusammenhänge richtig
zu erkennen, und m a n wird als Therapeut täglich mit neuen Er-
krankungsbildern konfrontiert, die dem allergischen Formen-
kreis zugerechnet werden müssen. Durch die täglich neu ent-
wickelten chemischen Verbindungen, die d a n n rasch auf den
M a r k t kommen, entstehen auch täglich neue Allergieprobleme.
Mit jedem neuen Stoff aus der Giftküche der Chemiekonzerne,
und es sind jährlich Tausende neuer Stoffe, die man erfindet,
produziert und vermarktet, kommen auch neue Gefahren auf
uns zu. Bestimmte Menschen sind in ihrer Reaktionsfähigkeit
überfordert bzw. ihr Immunsystem ist überfordert, und es ent-
wickeln sich dann dagegen Allergien.

Versteckte Allergien und Unverträglichkeiten


Das Problem der Unverträglichkeit ist gerade in der Anfangspha-
se schwierig zu erkennen. So reagieren viele Menschen auf be-
stimmte Substanzen allergisch, ohne es zu wissen. Sie können
sich z. B. bei einer Allergie auf Formaldehyd in gewissen Räu-
men, die mit Formaldehyd durch Möbel, Vorhänge, Teppiche
o. ä. stark belastet sind, einfach unwohl fühlen und wissen nicht,
warum. Sie fühlen sich einfach schlecht - das kann bis zu Kopf-
schmerzen oder leichten Schleimhautreizungen führen - und die-

130
ser Problematik auf die Schliche zu k o m m e n , wird immer
schwieriger. Denn immer mehr Menschen entwickeln gegenüber
immer mehr verschiedenen Substanzen Allergien.

Ein Fall aus der Praxis: Herr F. P. ist 37 Jahre alt. Er leidet seit
zwölf Jahren an massiven Symptomen einer Vergiftung, die aus
seinen Arbeitsräumen kam. Z u r Zeit ist Herr F. berufsunfähig.
Schwindel, kalte Schweißausbrüche, Erschöpfung, Lähmungser-
scheinungen an Augen und Zunge (kann gewisse Wörter nicht
mehr aussprechen), Haarausfall, Tinnitus, pelziges Gefühl, Aus-
schlag an der Eichel, Rückenschmerzen. Die Adern ziehen sich
oft stundenlang zusammen, starke Gewichtsabnahme. Kranken-
hausbefund: Hyperventilationsatenie. Therapie: keine. Er ver-
trägt nur noch Kartoffeln, Gemüse, Hirse, Butter und Sahne. Alle
Zahnfüllungen (Quecksilber), Stiftzahn etc. wurden entfernt und
noch nichts Neues eingesetzt, weil er nichts verträgt.
Wir fanden Yersinien, Oxyuren, Typhinum, Fasciola hepatica,
Salmonella enteritidis, Salmonella paratyphi und einen starken
Ascaridenbefall. Außerdem die Metalle Palladium, Plumbum
und Z i n k u m , eine starke PCP- und Formaldehydbelastung mit
Allergie. Die obligatorische Candidabelastung, Elektrosmog,
Geopathie (Wasseradern) rundeten das Bild ab. Weiterhin teste-
ten wir vier blockierte Elemente. Schwerpunkt Element Feuer,
der Hormonmeridian blockierte die regulative Allergie im Was-
serelement. Nebenbei fanden wir noch Gallen- und Nierensteine.
Der Schwerpunkt der Therapie w a r eindeutig bei Ascariden,
PCP und Formaldehyd. Nachdem wir ihn stabilisiert hatten, fing
er mit der Walnußtinktur an. Tägliches Z a p p e n und Frequenz-
generator wurden eingesetzt sowie starke Entgiftungsmaßnah-
men, Darmflorastabilisierung. Anschließend wurde die N a h -
rungsmittelallergie behandelt: Weizen, Kuhmilch, Dinkel, Hefe,
Hühnerei, Buchweizen wurden mit der Inversschwingung der

131
Bicomresonanztherapie auf den Patienten aufgeschwungen, bis
sie nicht mehr testeten.
Es dauerte sieben M o n a t e , bis Ascariden und Formaldehyd
ganz ausgeleitet waren, nicht mehr testeten und wir uns an die
Pilztherapie wagten. Der Patient ist so weit stabil, d a ß er wieder
berufstätig ist und endlich wieder Zahnbrücken eingesetzt wer-
den können. Sein Speiseplan hat sich weitgehend normalisiert,
sogar ein H a m b u r g e r im Schnellimbiß mit seinem Junior wird
wieder vertragen. Alle anderen Symptome treten nur noch gele-
gentlich auf.

Nahrungsmittelallergien
M a n weiß seit längerem, d a ß die Schleimhäute im Verdauungs-
trakt auf gewisse Nahrungsmittel reagieren können. Auch diese
Art von Reaktionen scheint immer mehr zuzunehmen. Es ist das
große Verdienst der Bioresonanztherapie, diese Nahrungsmittel-
allergien testen und sogar durch die Anwendung einer Umkehr-
schwingung therapieren zu können. In der Praxis bedeutet das:
Die erhöhte Reaktibilität der Schleimhäute wird gedämpft, so
daß ein Nahrungsmittel wieder verträglich wird. Insbesondere
hat Dr. Peter Schuhmacher, Kinderarzt aus Innsbruck, auf die-
sem Sektor viel geforscht und ist dabei auf erstaunliche Ergeb-
nisse gestoßen, die man in seinem Buch nachlesen kann - für
jeden Therapeuten eine sehr wertvolle und interessante Lektüre.
Eines seiner größten Verdienste war die Entdeckung, daß bei fast
jedem Allergiker eines der drei Grundnahrungsmittel betroffen
ist. Das bedeutet, jeder Allergiker scheint eine Allergie gegenüber
mindestens einem - wenn nicht alle drei - der Grundnahrungs-
mittel zu haben, die in unserer Gesellschaft sehr reichlich kon-
sumiert werden. Diese drei sind: Kuhmilch, Weizen und Hühner-
eier. Wenn wir sagen eine Allergie gegen Kuhmilch oder Kuh-
milcheiweiß, so verstehen wir darunter, d a ß auf jegliches N a h -

132
rungsmittel, in der diese Kuhmilch in offener oder versteckter
Form enthalten ist, verzichtet werden muß. Gleiches gilt für Wei-
zen und Hühnereier. Ein viertes Problem scheint das Schweine-
fleisch zu sein.
Die Geschichte des Asthma mit den Ascaridenlarven brachte
mich auf folgenden Gedanken: Wir wissen alle, daß bei einer
Unterdrückung der Neurodermitis mit Cortison der Patient
Asthma bekommen kann. Da ich aber bei jedem dieser Asthma-
tiker in unserer Praxis die Ascaridenlarven gefunden habe, fragte
ich mich, ob die Larven nicht vom Bindegewebe unter der Cor-
tisonbehandlung einfach zu einem gemütlicheren O r t wandern?
Die Antwort ist für mich ein klares Ja, denn bei allen Kuhmilch-
neurodermitikern, die ich bisher getestet habe, fanden sich Asca-
ridenlarven.
Wir finden die Larven auf dem Herzen, Bindegewebe, der Lun-
ge, den Lymphen, dem Dickdarm, dem D ü n n d a r m und in ande-
ren Organen, sehr oft zusammen mit Salmonella enteritidis.
Die nachfolgende Behauptung mag sensationell klingen, doch
ich gehe davon aus, daß diese drei (Kuhmilchallergie, Ascariden
und Mercaptan) einen krankmachenden Synergismus (Zusam-
menwirkung, gegenseitige Beeinflussung), das heißt eine krank-
machende gegenseitige Unterstützung bilden.
Ich habe mich natürlich dann gefragt, ob auch ähnliche Zusam-
menhänge bei Weizenallergikern und bei Hühnereiallergikern be-
stehen? Auch hier bin ich nach eigenen Recherchen fündig gewor-
den. Wir finden in unserer Praxis bei jedem Hühnereiallergiker
auch Salmonellen, meist auf dem Dünndarm, und Thioäther (ein
Eiweißzerfallsprodukt). Auch diese drei - Hühnereiallergie, Sal-
monellen und Thioäther - bilden eine Synergie. Bei dem Weize-
nallergiker finden wir meistens den Eurytrema pankreaticum auf
Pankreas oder die Mykosebelastung. Diese Testung gibt uns
gleichzeitig die Priorität.

133
Haben wir bei jemandem zwei oder drei der Hauptnahrungs-
mittelallergien, können wir herausfinden, welche primär und
welche nur sekundär entstan-
den ist, indem wir den entspre-
chenden Parasiten finden. Wir
therapieren alles zusammen
i • i 1 und ganz massiv. Die weitere
Vorgehensweise ist wie bei den Nahrungsmittelallergien, also
Karenz des jeweiligen Nahrungsmittels.

Ein Fallbeispiel: Frau M. leidet seit 15 Jahren an Lebensmittel-


allergien, die immer mehr zunehmen. Sie verträgt immer weniger
Produkte. Inzwischen erstreckt sich die Allergie auf alle Milch-
produkte, Konservierungsmittel, Weißmehl etc. Es geht hin bis
zur Übelkeit, Kopfschmerzen, Krämpfen, Kreislaufschwäche, so-
gar Herzrhythmusstörungen.
Wir haben die Nahrungsmittel klassisch getestet, aber vor al-
lem mit der Parasitenkur begonnen. Wir konnten insgesamt
zwölf verschiedene Parasiten finden, insbesondere wieder Asca-
riden, Taenia, Oxyuren, Chlonorchis, der Eurythrema, die
Strongyloiden aber auch die Ancylostomen, die vielleicht beim
D ü n n d a r m auch mitverantwortlich sind. Der Patientin ging es
nach rund vier M o n a t e n , in denen die W ü r m e r und Nahrungs-
mittelallergien mittels Bicomresonanztherapie behandelt wur-
den, bereits wesentlich besser. Die Patientin arbeitet hervorra-
gend mit, und das ist sehr wichtig. Sie k o m m t regelmäßig, ob-
wohl sie von weit her anreisen muß, um diese Therapie durchzu-
führen. Wir machen jetzt mit einer Darmsanierung und Pilzthe-
rapie weiter, w o d u r c h sich der verbesserte Zustand langsam sta-
bilisiert.

134
135
Ein weiteres Verdienst von Dr. Peter Schuhmacher ist die Er-
kenntnis, daß bei Allergikern alle anderen Nahrungsmittelaller-
gien, Pollenallergien und sonstige Allergien oft nur sekundär
sind. In der Praxis bedeutet dies, daß nach der erfolgreichen Be-
handlung der Primärallergien (Kuhmilch, Hühnerei und Wei-

136
zen), viele der anderen, sekundären Allergien entweder von
selbst verschwinden oder aber sehr viel einfacher behandelbar
werden.

Kontaktallergien
Kontaktallergien stellen im Grunde genommen eine eigene Klas-
se dar, denn sie entsprechen nicht den klassischen Allergiefor-
men. Sie sind eher Allergien vom verzögerten Typ, d. h. sie treten
erst zwölf oder mehr Stunden nach dem Kontakt mit dem Aller-
gen auf. Aus medizinischer Sicht kann man darauf schließen, daß
sie keine Sofortreaktion mit Immunglobulin haben, wie z. B. bei
Heuschnupfenallergien, sondern d a ß die Reaktion auf der zellu-
lären Ebene stattfindet. Kontaktallergien sind also der zellver-
mittelte Spättyp wie Kontaktekzeme, die erst 12 bis 72 Stunden
später auftreten.
Wenn es eine berufliche Tätigkeit betrifft, wie beispielsweise in
der Kosmetikbranche oder in der Gastronomie, wirkt sich die
Allergie natürlich besonders brisant und einschränkend auf den
Betroffenen aus. Es geht nicht nur um die klassischen Kontakt-
allergien wie mit Metallen (z. B. Nickel, Kobalt, C h r o m etc.),
sondern auch um zahlreiche andere Stoffe wie Gummihilfsstoffe,
Kosmetika, Desinfektionsmittel, Konservierungsstoffe und Me-
dikamente. Eigentlich alles, was äußerlich angewandt wird und
mit der H a u t in direkten Kontakt k o m m t , kann eine Allergie
auslösen. Vor allem bei bestimmten handwerklichen, aber auch
labortechnischen Tätigkeiten konnten wir das vermehrt beob-
achten und therapieren. Es ist interessant, d a ß auch die Behand-
lung dieser Erkrankungen erst mit der Einführung der systema-
tischen Parasitentestung und Ausleitung zu wirklichen dauerhaf-
ten Erfolgen geführt hat.
Bei mehreren Kosmetikerinnen, die wir zunächst mit den Mög-
lichkeiten der klassischen Therapiemethoden behandelt haben,

137
setzten wir dann die Inversschwingung der Bicomtherapie für
verschiedene in Frage kommenden Kosmetika ein. Wir haben
damit sozusagen den Code dieser Substanzen gelöscht und mit
einer Stabilisierung der verschiedenen Organe und einer massi-
ven Entgiftung weitgehende Besserungen erzielt. Die Mykosethe-
rapie spielt hier immer eine ganz wichtige und wesentliche Rolle.
Hinzu k a m aber auch die Testung und Therapie von Parasiten
und Parasitenlarven, von denen wir die meisten am Bindege-
websmeridian gefunden haben. Erst als diese sorgfältig ausgelei-
tet wurden und ebenso die diversen Giftstoffe, mit denen sie
vergesellschaftet sind, haben wir wirkliche stabile Befunde er-
reicht. Nach einer Leberreinigung als Abschluß konnten wir die
Patienten aus der Therapie entlassen.
Natürlich bleibt immer eine konstitutionelle Disposition bei
solchen Menschen, deswegen siedeln sich bei ihnen gewisse Pa-
rasiten leichter als bei anderen an, und auch diese Belastungen
können immer wieder auftreten. Handwerker wie Maler und
Lackierer, die unter Kontaktallergien leiden, fallen in diese Ka-
tegorie. Hier ist es das große Gebiet der Parasitenstadien und der
Umweltgifte, die der Körper im Bindegewebe der Unterhaut ab-
lagert, weil er es nicht mehr schafft, sich dieser Flut zu entledi-
gen. Offensichtlich sind es Konstitutionen mit erhöhter Reizbar-
keit des Bindegewebes, die zu diesen Reaktionen neigen.

Neue Erkrankungsformen
und noch keine geeignete Therapien
Wie überall entstehen auch bei den Allergien zunehmend neue
Formen. M a n spricht von Hyperallergikern, das heißt Men-
schen, die inzwischen auf alle möglichen Reize, Kontakte und
Substanzen allergisch reagieren. Sie sind immer schwieriger und
differenzierter zu behandeln. Auch hier zeigt sich eine ganz be-
sondere Stärke der Bicomresonanztherapie. Eine neue Erkran-

138
kungsform ist die MCS, die sogenannte »multiple chemical sen-
sitivity« (multiple chemische Überempfindlichkeit). Es entstehen
in der USA bereits spezielle Kliniken, weil die Betroffenen ein
schweres Schicksal erleiden. Menschen, die zum Teil kaum noch
ein Nahrungsmittel vertragen, die sich oft nur noch von Kartof-
feln oder Reis ernähren können, da alles andere bei ihnen zu
allergischen Reaktionen bzw. Schmerzen führt. Manche von ih-
nen entwickeln bereits auf Gerüche ausgeprägte Allergien, so
kann z. B. der Geruch von einem Buch oder der Kontakt mit der
Druckerschwärze der Zeitung bereits die Allergie oder Schmer-
zen auslösen. In der naturheilkundlichen sowie der allgemeinen
Medizin sind dafür noch keine geeigneten Therapien bekannt.

Medikamentenallergien und -Unverträglichkeiten


Auch die allergischen Reaktionen auf bestimmte Medikamente
und Arzneien weisen einen zunehmenden Trend auf. Sie können
zum Teil schwere Krankheitsbilder hervorrufen. Die Befürchtung
eines jeden Therapeuten, der eine Spritze setzt, ist, daß der Patient
daraufhin einen allergischen Schock erleidet. Auch die zunehmen-
de Unverträglichkeit der Antibiotika und Penicilline nimmt zu,
ebenso die der Rheuma- und Schmerzmittel allgemein. Letztlich
kann jegliche Art von Medikamenten Allergien verursachen.
Für viele Patienten kann dies zu höchst bedenklichen Situatio-
nen führen. Wenn im Notfall, etwa bei einer Operation oder
einem Unfall, der Einsatz eines Medikamentes selbst bei Lebens-
gefahr nicht mehr möglich ist, muß ein Medikamentenallergiker
mit der Angst leben, daß ihm so etwas widerfährt.
Ich hatte in meiner Praxis eine junge Patientin, die vor fünf
Jahren von ihrer Therapeutin ein auf dem M a r k t neu erschiene-
nes Rheumamittel gespritzt bekam. Als Folge stellten sich extre-
me Reaktionen ein, und sie wurde komplett arbeitsunfähig. Sie
mußte ihren Beruf aufgeben, weil ihre Erschöpfung und ihre

139
nervlichen Symptome ein Weiterarbeiten nicht zuließen. Sie hat-
te starke, alles zusammenziehende Kopfschmerzen und Schmer-
zen in Nacken und Rücken. Ihr psychischer Z u s t a n d veränderte
sich bis hin zu Depressionen. Alle M a ß n a h m e n zur Stabilisierung
und Entgiftung brachten anfänglich nur leichte Verbesserungen.
Erst als wir eine Ampulle dieses Antirheumatikums besorgen
konnten und es durch Inversschwingung ausgeleitet haben, ver-
besserte sich ihr Zustand schlagartig, so d a ß sie nach dreimona-
tiger Therapie wieder ihren Beruf aufnehmen konnte. N u n ist sie
wieder lebens- und auch »gesellschaftsfähig«.
Ein anderer beeindruckender Fall war der einer Patientin, einer
jungen, attraktiven Frau, die unter extremen Ängsten litt. Sie
konnte sich ohne Begleitung nicht mehr von ihrer W o h n u n g ent-
fernen, ohne daß sich zumindest Schweißausbrüche einstellten.
Im Rahmen einer sorgfältigen Anamnese erkannte ich, wann sich
der erste Angstanfall eingestellt hatte: Auslöser w a r ein bestimm-
tes Medikament. Nachdem sie dieses Präparat zum ersten Male
gespritzt bekam, stellte sich ohne weitere G r ü n d e die Angst ein.
Es wurde von ihrem behandelnden Arzt aber nicht in direkten
Z u s a m m e n h a n g gebracht, und so wurde ihr dieses Mittel weiter-
verschrieben. Die Frau nahm es regelmäßig weiter ein, und ihre
Ängste steigerten sich. Als ich in der »roten Liste« nachschaute,
stand dort bei den Nebenwirkungen dieses Medikamentes, daß
Panikzustände auftreten könnten. Für mich ist es unverantwort-
lich von allen Ärzten und Neurologen, die sie untersucht haben,
nicht auf diesen simplen Z u s a m m e n h a n g zu kommen. Als wir
dieses Medikament ausgeleitet hatten, konnte sie zum ersten Mal
seit langer Zeit einige Stunden angstfrei zubringen und das direkt
nach der Therapie!
M a n sollte also bei jedem Medikament zuerst den Beipackzet-
tel durchlesen. Zu diesem Zweck liegen sie den Medikamenten
bei. Vor allem, wenn nach der ersten Einnahme neue Symptome

140
entstehen oder sich bei bauerge -
brauch die vorhandenen Sympto-
me verändern, ist häufig ein direk-
ter Z u s a m m e n h a n g mit diesem
Medikament gegeben. Ich habe in
meiner Praxis so manchen Neurodermitiker erlebt, der seit 10,
20 oder mehr Jahren Cortison auf seine H a u t streicht, ohne sich
der Risiken wirklich bewußt zu sein. Auf meine Fragen, ob er
sich im klaren sei, welche Nebenwirkungen das Cortison habe
und welche Konsequenzen das langfristig für ihn nach sich ziehe,
bekam ich erstaunliche Antworten. O f t mußte ich mir anhören:
»Ich nehme es ja nicht innerlich, sondern nur äußerlich, das ist
nicht so schädlich.« Selbstverständlich ist das ein Trugschluß,
zwar zeigen sich die Negativreaktionen nicht ganz so schnell,
aber früher oder später m u ß jeder die Rechnung dafür zahlen.
O f t beginnt es mit spontanen Knochenbrüchen durch die Corti-
soneinwirkung auf den Knochen. Außerdem wird die körperei-
gene Cortisonproduktion eingestellt, und dadurch wird die aller-
gische Reaktion bzw. die Neurodermitis gefestigt. Sie k a n n dann
sogar zunehmen, und m a n reagiert auf immer mehr Substanzen
allergisch.
Ein Beispiel für die Sensibilisierung durch Impfung ist der Fall
der kleinen A. Sie hatte zwischen ihrem 6. und 18. Lebensmonat
insgesamt 26 verschiedene Impfungen und Auffrischungen. Ins-
besondere nach einer Vierfachimpfung ging es ihr sehr sehr
schlecht, und sie bekam eine Neurodermitis. Wir haben die Neu-
rodermitis in den Griff bekommen und müssen jetzt die Impf-
belastung der Vierfachimpfung ausleiten, die sich eindeutig im
Test zeigte. Hier ist der direkte Z u s a m m e n h a n g zwischen der
Sensibilisierung der Kinder und der Überimpfungspraxis festzu-
stellen.

141
Neurodermitis
Vor zwei oder drei Jahrzehnten war ein Neurodermitiker im Kin-
dergarten eine Kuriosität. Heutzutage ist es nicht mehr selten,
daß jedes zweite Kind unter Neurodermitis leidet, von leichten
bis hin zu schwersten Formen.
Hier greift die Kombination von Parasitentherapie und Nah-
rungsmittelallergiebehandlung besonders gut, wie unsere Rate
von nahezu 90 Prozent an Heilerfolgen zeigt. Dies wird mit keiner
anderen mir bekannten Therapieform auf diesem Gebiet erreicht.
Denn, wie bereits erwähnt, ist bei jedem Allergiker entweder
der Clonorchis sinensis oder Fasciola hepatica in einer versteck-
ten Form zu finden. Ich habe zu dieser Regel bis jetzt nur 2
Prozent Ausnahmen gefunden. Auffällig dabei war, daß es sich
dabei um Konstitutionen handelte, die überhaupt nicht zu Aller-
gien neigen, also keinerlei allergische Disposition vorlag.
Werden diese beiden Egel in Kombination mit unseren übli-
chen Nahrungsmittelallergien sorgfältig therapiert, stellen wir
fest, daß die latente Nahrungsmittelunverträglichkeit anschlie-
ßend fast niemals zurückbleibt. Es scheint also einen Zusammen-
hang zu geben zwischen diesen beiden Egeln und der Disposition
des Organismus, latent allergisch zu reagieren.

Heuschnupfen
Es zeigt sich auch auf diesem Gebiet ein ähnliches Bild wie bei
den bereits erwähnten Allergieformen. Die Heuschnupfenpatien-
ten nehmen zu und sind manchmal empfindlich auf so viele ver-
schiedene Gräser und Pollen bis hin zum Hausstaub, d a ß eine
Hilfe kaum noch möglich ist. Auch diese Allergiker leiden fast
immer unter einem der beiden Leberegel. Ich habe dies anhand
von mehreren hundert Allergikern feststellen können. Lediglich
bei 2 - 3 Prozent dieser Patienten konnte ich zumindest einen die-
ser Leberegel nicht finden.

142
Bei jedem Allergiker beginnen wir deshalb die Therapie mit
einer gründlichen Parasitenkur. Hier zeigt sich erneut der Zu-
sammenhang zur Leber. Daher werden bei uns systematisch
auch alle Leberbelastungen getestet. Wir unterziehen den Patien-
ten nach Abschluß der Therapie einer intensiven Leberentgiftung
und nicht zuletzt der Leberreinigung, einer Methode, bei der die
Leber von ihren Cholesterinsteinen befreit wird (siehe Leberrei-
nigungskur).
Ich habe mich mit der Zeit gefragt, w a r u m der eine oder der
andere Egel v o r k o m m t . In meiner Praxis hat der Chlonorchis
sinensis sich etwas häufiger nachweisen lassen. Im Laufe der Zeit
kristallisierte sich heraus, daß er eher bei Heuschnupfenallergi-
kern vorhanden ist. N a c h d e m ich diesen Z u s a m m e n h a n g er-
kannte, begann ich ihn systematisch zu ergründen und versuchte,
ob ich ihn auf dem Allergiemeridian finden kann. Tatsächlich
konnte ich ihn bei Heuschnupfenallergikern auch auf diesem
Meridian testen.
Aber ich habe mich natürlich gefragt, wo im Körper sitzt der
Parasit eigentlich? Der Allergiemeridian ist in der chinesischen
Medizin insbesondere in der Elektroakupunktur nur die Spiege-
lung eines Zustandes. Es gibt aber kein spezielles Allergieorgan.
Mir ist bekannt, daß in der Naturheilkunde die Milz als häufigstes
belastetes Zentralorgan bei den Allergikern angesehen wird. Auf
der Suche nach dem Ort des Parasiten bei Heuschnupfenallergi-
kern bin ich tatsächlich bei der Milz fündig geworden. Aus dieser
völlig neuen Erkenntnis erhoffe ich mir für die Z u k u n f t große
Durchbrüche bei der Behandlung der Heuschnupfenallergie.
M a n kann dann in Kombination mit den erwähnten Grund-
nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. Allergien und den ent-
sprechenden Parasiten therapieren, es folgt eine gründliche Ent-
giftung, u n d die Besserung wird sich einstellen. Natürlich bleibt
eine allergische Disposition grundsätzlich erhalten, aber die

143
Symptome verschwinden völlig oder sind dermaßen gedämpft,
daß sie ins Erträgliche fallen. Ich spreche hier von den hartnäk-
kigsten und schwierigsten Fällen, die schon alles andere probiert
haben, ohne wirklich Hilfe zu bekommen.
Die Beachtung des Wurmbefalls, integriert in das Konzept der
Bicomresonanztherapie, ist eine der wichtigsten Säulen, auf der
die Erfolge der neuen Form der Allergiebehandlung basieren.
Bei einer Patientin mit Heuschnupfen konnte durch Bicom er-
mittelt werden, daß sie unter einer primären Nahrungsmittelal-
lergie leidet. Sie reagierte auf die Grundnahrungsmittel allergisch
und interessanterweise hat sie ebenfalls die Ascariden, Eurythre-
ma pankreaticum, Salmonellen typh. als Belastung. Der Eury-
threma pankreaticum w a r allerdings nicht auf der Bauchspei-
cheldrüse, sondern auf dem Lymphsystem testbar. Die Weizen-
allergie erwies sich als die am schwächsten testbare Allergie. Da-
durch wurde die Priorität der Kuhmilch und Asscaridentherapie
klar, die dann auch den raschesten Erfolg brachte.

Zusammenhang zwischen Mykosenbelastung


und Allergien
Wenn ein Allergiker eine Mykosebelastung hat, d a n n ist oft eine
endgültige Stabilisierung seiner Beschwerden erst nach der Pilz-
therapie zu erwarten. Es ist ganz logisch, d a ß sich bei einem
Neurodermitiker mit einer völlig überlasteten H a u t langsam eine
Art Mischinfektion bildet, in Form von Herden, Pilzen, verschie-
denen Epidermophyten oder Trychophyten (Hautpilze). Aber
auch bei einem Heuschnupfenallergiker oder Asthmatiker, bei
dem die Schleimhäute ständig reagieren und erschöpft sind, sie-
deln sich in ähnlicher Weise Schleimpilze an. Diese müssen
selbstverständlich sorgfältig therapiert werden, denn solange sie
auf der Schleimhaut bleiben, werden sie mit ihren Substanzen
das Immunsystem überfordern und zu einer Überreizung und

144
Übererregbarkeit desselben führen. Aus diesem Grunde kann
keine Stabilisierung gegenüber dem Allergen erreicht werden.
Es war interessant festzustellen, daß wir mehrmals zwischen
den tatsächlich vorhandenen Pilzbelastungen und der Allergie
auf Pilztoxine unterscheiden mußten. Ich habe das in einer sehr
eindrucksvollen Weise bei einem Patienten erlebt, bei dem wir
eine sehr starke Pilztherapie durchgeführt haben. Plötzlich klagte
er über Rückenschmerzen, und ich begann daraufhin mit einer
Rückenbehandlung. Dabei mußte ich, um einen speziellen Griff
an seinem Nacken einsetzen zu können, mit meinem Unterarm
unter seine Achselhöhlen fassen. Es handelte sich um einen rela-
tiv korpulenten Menschen mit einer feuchten H a u t . Ich wunder-
te mich, als ich nach der Behandlung an mehreren Stellen meines
Unterarmes eine starke Rötung entdeckte: überall dort, wo sie
mit seinem Schweiß in Kontakt gekommen war. Ich wußte aus
vielen Testungen, daß ich mit keinerlei Pilzbelastung behaftet
war, und von daher überraschte mich diese Reaktion der eigenen
H a u t . Eine weitere Testung ergab, d a ß es sich hier lediglich um
eine Sensibilisierung auf die Mykotoxine handelte, die mit einer
einfachen Behandlung sofort wegzubringen waren.
Ein interessanter Fall ist der eines Patienten, der als starker
Hyperallergiker zu mir kam. Die Mykosen waren bereits austhe-
rapiert, und m a n konnte ihn mit Sicherheit als pilzfrei ansehen.
Von Zeit zu Zeit zeigten sich aber Reaktionen, die an seine frü-
here Symptomatik erinnerten. Vor allem wenn er mit seiner Part-
nerin in Berührung kam, die sich zu der Zeit auch bei mir in
Behandlung befand und ebenfalls unter Mykosen litt, traten Re-
aktionen auf.
Mir k a m dann die eigentlich logische Idee, anstatt auf Myko-
sebelastung auf -allergie zu testen. Die Ergebnisse waren sofort
positiv. Mit'anderen Worten, er w a r zwar symptomfrei, weil er
keine Pilzbelastung mehr hatte, aber seine allergischen Reaktio-

145
nen auf Mykosen und Mykotoxine waren immer noch vorhan-
den. Wenn er nun mit seiner Partnerin zusammen war - die ge-
rade eine Pilztherapie durchführte, was bedeutet, d a ß sie durch
die H a u t und sämtliche Ausscheidungskanäle Pilztoxine aus-
schied -, reagierte er auf ihre Pilztoxine allergisch und dies mit
der alten Symptomatik. Als ich dann bei ihm auch die Allergie
therapiert hatte, blieb er endlich wirklich symptomfrei.
Ich habe daraufhin bei vielen Patienten immer wieder über-
prüft, wenn keine manifestierte Pilzbelastung da war, ob sich
ähnliche Reaktionen zeigten. War das tatsächlich der Fall, zeigte
sich eine bestimmte Allergie auf gewisse Pilztoxine, die wir dann
zuerst therapieren mußten. Ganz besonders schwer haben es die
Patienten, bei denen eine wirkliche Pilzbelastung vorliegt und
gleichzeitig auch eine allergische Reaktion auf die Pilztoxine:
Denn in dem M o m e n t , wenn man bei ihnen mit der Pilztherapie
beginnt und der Pilzuntergang anfängt, machen ihnen die Pilzto-
xine enorm zu schaffen. Im schlimmsten Falle entwickeln sie
dann alle Symptome einer allergischen Reaktion.
Das kann auch einer der Gründe sein, daß in der Mykosethe-
rapie manche Therapeuten verzweifeln oder sie wieder verwer-
fen, nachdem sie eine abgeschlossene Mykosetherapie durchge-
führt haben und die Patienten trotzdem manchmal die gleichen
Symptome wieder entwickeln.
Seitdem habe ich mir angewöhnt, bei Multiallergikern, die un-
ter Pilzbefall leiden, auch immer auf Pilzallergie zu testen und,
falls der Befund positiv ist, sie darauf a u f m e r k s a m zu machen
und die Allergie zu therapieren. Es sind im allgemeinen Patien-
ten, die während der Pilztherapie, wenn also die Mykosen ab-
sterben und die Toxine ins Blut gelangen, sehr schwere Zeiten
durchmachen.
Das ist ein Grund mehr, w a r u m wir die Parasitenkur an den
Anfang stellen, so d a ß wir die allergische Disposition bereits

146
durch die Ausleitung der für das entsprechende Allergen zustän-
digen Parasiten stark reduzieren. Wie bereits in dem Kapitel über
die Mykosenbelastung erwähnt, müssen bei jedem Allergiker
auch Mykosen therapiert werden, da sie offensichtlich durch ih-
re Überforderung des Immunsystems auch wieder zu Kurz-
schlußreaktionen führen.

Allergische Asthma- und Atemwegserkrankungen


D a ß Asthma zum sog. allergischen Formenkreis gehört, ist nichts
Neues. Wir konnten den Menschen mit leichten und mittel-
schweren Fällen früher nur eine gewisse Erleichterung bringen.
Hierbei kamen meist verschiedene Umstimmungstherapien und
spezielle Kräuterkuren oder H o m ö o p a t h i k a zum Einsatz.
Erinnern wir uns an die Entwicklung der Parasitenlarven über
die Lungenbarriere, die Blutschranke und den Oesophagus in
den D a r m . Betrachtet man diese Tatsache etwas genauer, ist man
nicht mehr so verblüfft, wenn ich behaupte, d a ß bei fast jedem
Asthmatiker Ascaridenlarven zu finden sind! W e n n nicht bereits
Emphyseme vorhanden sind, ist das Bronchialasthma im Griff,
sobald die Ascaridenlarven verschwunden sind.
Bei einer jungen Asthmatikerin, der es nach einer Therapie be-
reits wieder wesentlich besser ging, verschlechterte sich der Zu-
stand nach einem Umzug und einer neuen Intimbeziehung. Das
Spray, das sie k a u m noch gebraucht hatte, mußte sie bald wieder
stündlich nehmen. Sie w a r vollkommen verzweifelt und schlief
immer schlechter. Das spielte sich in jener Zeit ab, als ich mit der
systematischen Parasitentestung begann. Ich fand bei ihr eine
ganze Reihe Parasiten, darunter auch Ascaridenlarven auf der
Lunge. Sie fing mit der Parasitenkur an und k a m bereits nach
einer Woche glücklich zu uns und berichtete, d a ß es ihr noch nie
so gutging. Sie benutzte auch ihr Spray kaum noch und konnte
wieder richtig durchschlafen.

147
Ascariden und Ascarideneier sind allerdings extrem hartnäckig
und bedürfen einer sehr sorgfältigen Therapie, wenn man ver-
meiden will, daß die nächste Generation schlüpft und die alten
Symptome wiederkehren. Außerdem ist die von außen kommen-
de Wiederansteckungsgefahr durch Familienangehörige, Haus-
tiere und nicht peinlich eingehaltene Hygiene enorm hoch. Dar-
an erkennt man, d a ß Ascaridenlarven auf der Lunge nicht die
kausale Ursache für Asthma sein können, allerdings sind sie ex-
trem häufig beteiligt und stellen eine eindeutige Therapieblocka-
de dar, wenn sie nicht mittherapiert werden!
Aber nicht nur bei Asthmatikern blockieren die Ascaridenlar-
ven die Heilung, sondern auch bei chronischen Bronchitiden, die
nicht richtig ausheilen und sogar bei chronischem trockenem
Husten. In der Praxis waren wir alle von folgendem Ergebnis
beeindruckt:
Eine Patientin um die Vierzig litt seit drei Jahren an schlimmen,
anfallsweise auftretenden trockenen Hustenattacken, die klan-
gen, als würde sie ersticken. Sie brachte dabei aber keinen
Schleim hervor, obwohl sie fühlte, d a ß sie etwas »kitzelte«. Sie
hatte selbst bereits alle möglichen biologischen Präparate und
schleimlösenden Mittel versucht. Wir fanden die Ascaridenlar-
ven bei ihr, und da sie gerade eine besonders schlimme Phase
durchlief, schlossen wir sie an den Frequenzgenerator mit der
spezifischen Frequenz der Ascariden an. Während sie noch am
Frequenzgenerator angeschlossen war, hörte der Husten bereits
auf! Als ich einige Minuten später nachfragte, sagte sie, sie spüre
deutlich, wie sich etwas löse. Sie wurde noch zweimal in dieser
Art behandelt und ihr Husten trat nie wieder auf!
Dieser Fall, der sich quasi direkt vor meinen Augen abspielte,
beeindruckte selbst einen Skeptiker wie mich, und ich habe es
mir angewöhnt, nach abgelaufenen Bronchitiden, die nicht rich-
tig ausheilen, auf Ascaridenbefall zu testen, und werde sehr oft

148
fündig. Mir gelingt es dann, die Chronizität beim Patienten zu
vermeiden. O f t finde ich auch Pneumocysten.
Nachfolgend einige Praxisfälle, bei denen es um Asthma, chro-
nische Bronchitis und chronischen Husten ging. Den Patienten
konnte sofort und effektiv geholfen werden:

Frau T. B., 34 Jahre, litt seit neun Jahren an Fibromyalgie, einer


schmerzhaften Erkrankung der Muskulatur. Außer den ständi-
gen Schmerzen traten auch Spasmen der glatten Muskulatur so-
wie chronische Bronchitis, Kehlkopf-, Stirn- und Nebenhöhlen-
entzündungen auf. Wir fanden neben den Ascariden insgesamt
elf verschiedene Parasiten.
Frau P. F., 35 Jahre alt, eine Multiallergikerin mit Heuschnup-
fen, litt seit 15 Jahren anfallsweise an Asthma bronchiale. Wenn
die Anfälle kommen, benutzt sie verschiedene Sprays, unter an-
derem auch cortisonhaltige. Wir fanden vier verschiedene Para-
sitenarten, darunter natürlich den großen Leberegel, der bei den
meisten Allergikern zu finden ist, sowie Ascariden und Ascari-
denlarven auf der Lunge.
Frau N. Y., 48 Jahre alt, litt seit ihrer Kindheit an Schlaflosig-
keit, Heuschnupfen, Verstopfung und an einem chronischen,
harten, trockenen, spastischen Husten. Ein interessanter Fall,
weil sie schon selbständig die Parasitenkur genommen hatte und
uns mitteilte, d a ß es ihr seitdem bereits besser ginge. Wir fanden
bei ihr neun verschiedene Parasiten auf verschiedenen Organen,
darunter wieder die Ascaridenlarven auf der Lunge. Nach der
Behandlung mit dem Frequenzgenerator ging es ihrem Husten
sofort entschieden besser.
Herr H. V., 34 Jahre, leidet seit der Pubertät unter Asthma. Als
Kind hatte er häufig Lungenentzündungen gehabt. Auch bei ihm
fanden wir sieben Parasitengattungen, darunter die Ascariden-
larven auf der Lunge.

149
Der zweijährige C. D. hatte bereits mit drei M o n a t e n Keuchhu-
sten und seitdem ununterbrochen mit den Bronchien zu tun. Er
ist in ständiger schulmedizinischer Behandlung. Auch hier war ne-
ben einigen anderen Parasiten die Ascaridenbelastung eindeutig!

Verschiedene Giftstoffe, wie Toluol und Xylol, sammeln sich


häufig im Lungenepithel an. Als Schwermetallbelastung finden
wir oft Quecksilber, Kadmium und Nickel. Wenn diese Substan-
zen ausgeleitet werden und die Lungenschleimhaut unterstützt
wird, erreichen wir eine komplette Stabilisierung des Zustan- des.
Ich habe auch eine frühere Asthmatikerin getestet, eine zwan-
zigjährige Inderin, die berichtete, daß sie in Indien unter Asthma
litt und auch Sprays verwenden mußte. Als sie d a n n vor einigen
Jahren nach Deutschland kam, war das Asthma plötzlich weg.
Ich konnte bei ihr alle klassischen Belastungen finden, die dem
Asthmabild entsprechen, mit anderen Worten: Sie hatte den Fas-
ciola hepatica auf der Leber, sie hatte eine leichte Bandwurmbe-
lastung auf der Bauchspeicheldrüse, aber vor allem Ascaridenlar-
ven auf der Lunge, die wir ja bei jedem Asthmatiker testen. In-
teressanterweise hat die junge Frau extrem gute Zähne, sie hat
keinerlei Füllungen, und von daher ist die zahntechnische
Schwermetallbelastung nicht vorhanden.
Die Frage, die sich mir in so einem Falle stellt, ist: Was genau
aktiviert jetzt einen Parasiten? Wir wissen, daß viele Menschen
von Ascariden befallen sind, aber nicht jeder leidet unter Kuh-
milchallergie oder gar Asthma. Es geht in diesem Fall noch einen
Schritt weiter, wir wissen, daß sich Ascaridenlarven auf der Lun-
ge befinden. Auf meinen Befund hin, d a ß sie Kuhmilchallergie
hat, sagte sie, daß sie tatsächlich bei der Milch, die sie abends
gerne trank, in letzter Zeit im Rachenraum Unbehagen verspürte
und sie sich nicht wohl fühlte. Daraufhin empfahl ich ihr, die
Milch wegzulassen.

150
Aber was genau aktiviert nun die Ascariden? Welche Belastung
bzw. welches Umweltgift bringt sie dazu, aktiv zu werden und
einen Asthmaanfall auszulösen? W a s im Falle dieser jungen
Frau, seit sie in Deutschland ist, nicht mehr der Fall ist. Oder ist
es einfach nur eine psychische Komponente, die man hier in Be-
tracht ziehen m u ß , als Teil der konstitutionellen Veranlagung?
Hier sieht man in beeindruckender Weise das Zusammenspiel
zwischen den drei Hauptbelastungen:
1. Konstitution und Psyche
2. Umweltbelastung
3. Parasiten

Therapiemöglichkeiten
Parasitentherapie
Wenn Sie Allergiker sind oder eine Erkrankung des allergischen
Formenkreises haben, kann man davon ausgehen, daß Sie zu
99 Prozent die entsprechenden Parasiten in sich tragen, die diese
Belastung auslösen. Sie sollten dann zuerst mit einer gründlichen
Parasitentherapie beginnen. Ich habe von rund 600 bei uns ge-
testeten Allergikern nur vier gefunden, die nicht entweder den
chinesischen Leberegel (Clonorchis sinensis) oder den großen
Leberegel (Fasciola hepatica) in sich hatten. Diese vier verzeich-
neten dann allerdings noch die für ihre unverträglichen N a h -
rungsmittel zuständigen Parasiten, Salmonellen, Ascariden oder
Eurytrema pankreatikum, oder einen starken Pilzbefall.
• Eine Parasitenkur ist also unbedingt notwendig. Führen Sie
diese sorgfältig durch und bleiben Sie längere Zeit bei einmal
pro Woche.
• Zweitens sollten Sie eine Milzreinigung durchführen. Dabei
haben sich Präparate wie Skolopendrium und Aralia der Fir-
ma Nestrriann bestens bewährt. Das sind homöopathische
Tropfen, die eine Milzreinigung und Aktivierung bewirken.

151
• Drittens sollten Sie täglich zappen.
• Viertens, nachdem Sie die Parasitenkur eine gewisse Zeit
durchgeführt haben, beginnen Sie mit der Leberreinigung, die
ich für unerläßlich halte.

Wenn Sie die Leberreinigung zwei- bis dreimal durchgeführt ha-


ben, sollten Sie eine allgemeine Verbesserung der Symptome be-
merken. Wenn nicht, sind die Nahrungsmittelunverträglichkei-
ten und die Pilzbelastung sehr hoch. Die Nahrungsunverträglich-
keiten lassen sich durch die Rotationsdiät überprüfen, die weiter
unten erläutert wird.

Bicomtherapie
Hier m u ß man wirklich sagen, daß die Allergietherapie eine der
Domänen der Bicomresonanztherapie ist. Selbst Skeptiker er-
kennen das inzwischen an. Es lohnt sich also in diesem Fall, zu
einem guten Bicomresonanztherapeuten zu gehen.
Früher machte m a n der Bicomresonanz zum Vorwurf, d a ß die
Allergien nach einiger Zeit zurückkehrten, aber seitdem ich den
direkten Z u s a m m e n h a n g der Parasiten zu den Nahrungsmitteln
erkannt habe, gelingt es uns, diese Therapieerfolge haltbar zu
machen. Das bedeutet, daß eine therapierte Kuhmilchüberemp-
findlichkeit, wenn die Ascariden austherapiert sind, nicht mehr
nach einem Jahr zurückkehrt. Die Ausnahme ist, wenn der Pa-
tient sich erneut mit Ascariden angesteckt hat.
Es ist also nicht nur eine Stärke der Bicomtherapie, die Sympto-
me zu bessern, sondern auch die Erfolge dauerhaft zu machen.
Sie sollten sich d a f ü r einen fähigen Therapeuten heraussuchen,
der diese Problematik systematisch angeht, wodurch Sie die
größten Chancen zur Gesundung haben. Es ist eine sehr elegante
Methode, und Sie brauchen jeweils nur auf das Nahrungsmittel,
das therapiert wird, zu verzichten. Wenn Sie mehrere Belastun-

152
gen, Parasiten, Pilze, Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben,
evtl. Schwermetallbelastungen und Ausscheidungsprobleme,
dauert die Therapie natürlich etwas länger. Sie können mit
durchschnittlich sechs M o n a t e n rechnen. Die positive Verände-
rung Ihres gesundheitlichen Zustandes sowohl physisch als auch
psychisch lohnt aber auf jeden Fall den zeitlichen und finanziel-
len A u f w a n d .

Hilfe zur Selbsthilfe


Eine Möglichkeit, sich selbst zu helfen, stellt auch die Rotations-
diät dar, über die es von der Kollegin Jutta Poschet ein hervor-
ragendes Buch gibt. Sie geht in diesem Buch von der begründeten
Annahme aus, d a ß die Schleimhaut des Verdauungstraktes,
nachdem sie mit einem Nahrungsmittel in Kontakt kam, auf das
sie allergisch reagiert, insgesamt vier Tage braucht, um die Re-
aktion abzubauen. Kommt es innerhalb dieser vier Tage noch
einmal zu einer solchen Berührung, erzeugt dies ein Unwohlsein
bis hin zu Blähungen, Winden, Kopfschmerzen und ähnlichen
Symptomen. Hieraus ergibt sich speziell für Multiallergiker oder
Hyperallergiker zur Eigentestung die einfache Methode der Ro-
tationsdiät. Sie basiert darauf, daß man innerhalb von vier Tagen
nie dasselbe Nahrungsmittel zu sich nimmt. M a n legt sich zur
besseren Kontrolle d a f ü r eine kleine Liste an, in die jeden Tag
alle Nahrungsmittel exakt eingetragen werden. Es ist dabei völlig
egal, was man ißt, es darf nur innerhalb von vier Tagen nicht das
gleiche sein. N o c h ein Tip hierzu: Jeder Allergiker sollte strikt
auf Schweinefleisch verzichten.
In vielen Fällen kann diese sogenannte Rotationsdiät zu einer
großen Entlastung führen, ja sogar die gesamte allergische Reak-
tion völlig eindämmen. Es lohnt sich dann natürlich der Versuch,
sich durch eine gründliche Parasitenkur weiter zu therapieren.
Allgemein reagieren die Parasiten, hier die beiden Leberegel, sehr

153
gut auf diese Kur. M a n wird sie also bei sorgfältiger Durchfüh-
rung sehr bald loswerden. Auch die Salmonellen reagieren gut.
M a n kann weiterhin bei der Salmonellenbelastung ein Mittel mit
dem Wirkstoff Lactulose verwenden (z. B. Medilet), das im all-
gemeinen gegen Salmonellen gut wirkt, ebenso wie die Walnuß-
tinktur.
Auch bei den Bauchspeicheldrüsenegeln wirkt die Parasitenkur.
Ein wirkliches Problem sind die Ascariden, nicht die Ausgewach-
senen, sondern deren Larven und Eier. Sie sind sehr hartnäckig.
M a n kann hier noch einen Versuch mit hochdosiertem Q 10 un-
ternehmen, was allerdings recht kostenintensiv ist. M a n sollte
sich dabei nach der Dosierungsanleitung am Ende des Buches
richten und nicht früher abbrechen, es sei denn, man verträgt
eines der Gewürze nicht. Des weiteren sollte man täglich zappen.
Nachdem man diese Parasitenkur vier Wochen durchgeführt
hat, sollte man die intensive Leberreinigung beginnen. Das ist
eine wunderbare Methode, die sie selbst durchführen können
(vergleiche S. 242).
Grundlage der Darmregenerierung ist die Idee, d a ß ein ausge-
glichenes und intaktes Immunsystem notwendig ist und d a ß das
D a r m w a n d l y m p h a t i k u m über 60 Prozent des gesamten Lymph-
systems darstellt. Das zeigt den Z u s a m m e n h a n g zwischen Darm-
flora und Immunsystem, und daher sollte die Darmflora in Ord-
nung gebracht werden. - Beachten Sie dazu die Hinweise im
Kapitel über den D a r m . - Nehmen Sie hierzu auf jeden Fall ein
darmfloraaufbauendes Präparat. Wenn Sie die Möglichkeit ha-
ben, können Sie sich auch selber Einläufe machen, oder Sie gehen
zu einem Therapeuten, der die Colon-Hydro-Therapie-Spülun-
gen anbietet, und entledigen sich der alten verkrusteten Kot-
schichten, die in den Darmtaschen vor sich hin faulen und Ihren
ganzen Körper allmählich vergiften.

154
Kapitel 4
Krankheiten und Parasiten

Immunschwäche

Die Entlastung des Immunsystems


durch Parasitenbehandlung
Ganz gleich, mit welcher Erkrankung die Patienten zu uns kom-
men, wenn es sich nicht gerade um die Folgen eines Unfalls han-
delt, testen und therapieren wir die parasitäre Belastung immer
als erstes in unserer Praxis. Sie hat also oberste Priorität.
Die Patienten kamen wegen so unterschiedlicher Erkrankungen
wie Allergien, Darmsymptomatik, Gelenk- oder rheumatische Be-
schwerden, Krebs u. a. Nach einigen Wochen der Behandlung
sagen sie übereinstimmend, daß sie sich nicht mehr erkälten, oder
daß ihnen auffällt, daß ihre ganze Umgebung erkältet ist, wäh-
rend sie weiterhin davon frei sind. Diese Aussage kam von den
Patienten unaufgefordert so oft, daß ich aufhörte, sie zu doku-
mentieren, und zeigt eindeutig, daß die Parasiten das Immunsy-
stem enorm belasten. Wir konnten bis jetzt noch keinen kausalen
Zusammenhang feststellen, auch nicht, ob ganz bestimmte Para-
siten einen direkten Zusammenhang zum Immunsystem haben.

AIDS und Parasitenbefall


Ein interessanter Punkt, den ich in der Klinik entdeckt habe und
der es meiner Meinung nach verdient, erwähnt zu werden, ist der
Z u s a m m e n h a n g zwischen HIV und spezifischen Parasitosen. Die

155
Parasitose ist eine der häufigsten Todesursachen bei HIV-Patien-
ten, hier sind insbesondere Pneumocystis carinii, Gardia lamblia,
Entamoebida histolytica, Toxoplasma gondii zu erwähnen. Wir
erkennen ganz deutlich, daß sie sich als opportunistische Erreger
benehmen, sobald das Immunsystem schwächer wird. Das be-
deutet für uns nichts anderes, als d a ß sie ständig latent in uns
vorhanden sind und zu einer ständigen Reaktion unseres Im-
munsystems führen müssen.

Chronische Erkältungen
Bei chronischen Erkältungen m u ß man häufig an Ascariden, ins-
besondere an deren Larven und Eier denken. Diese finden wir
sehr oft auf der Lunge oder dem Lymphsystem. Besonders, wenn
es sich um tiefgreifende Erkältungen handelt und die Lungen-
schleimhaut mitbetroffen ist, sind auch manchmal Paragonien
mitbeteiligt.
Wie bereits erwähnt, stellt das D a r m w a n d l y m p h a t i k u m einen
der Hauptanteile des gesamten Lymphsystems des Körpers dar,
und wenn gewisse Parasiten im Darm sitzen, wird das Immunsy-
stem geschwächt, weil es ständig mit ihnen beschäftigt ist. Hier
kommen insbesondere der Oxyuriasis, der Enterobius vermicu-
laris (Kindermadenwurm) sowie Bandwürmer jeder Art in Frage.
Es ist in diesen Fällen auch noch die Lungenschleimhaut zu
stabilisieren, Aspergillen, Hausstaubmilben etc. dürfen nicht
vergessen werden, und eine Schwermetallbelastung, meist
Quecksilber, Zink oder Nickel, sollte mittherapiert werden.
Selbstverständlich gibt es auch in diesem Krankheitsbereich eini-
ge Ausnahmen oder besonders hartnäckige Fälle, aber wir haben
jetzt bei einem Krankheitsbild, an das wir bisher kaum heranka-
men, eine echte Therapiechance.

156
Grippale Infekte und Viruserkrankungen
Bei grippalen Infekten, die durch Viruserkrankungen verursacht
sind, lassen sich sehr häufig Bandwürmer nachweisen. Der Zu-
sammenhang zwischen Parasiten und Viren ist noch nicht völlig
erforscht. In unserer Praxis haben wir es uns angewöhnt, bei
jedem virenbelasteten Patienten, das heißt bei jedem, der unter
chronisch grippalen Infekten, an Herpesbefall oder Coxackiviren,
Epstein-Barrvirus etc. leidet, nach Parasiten zu fahnden. Dabei
achten wir besonders auf alle Gattungen von Bandwürmern, die
meist auf der Bauchspeicheldrüse oder Leber zu finden sind bzw.
diese Organe belasten.
Es scheint so zu sein, daß ein enger Z u s a m m e n h a n g zwischen
diesen Bandwürmern und Viren besteht, daß sich die Viren viel-
leicht auf oder innerhalb der Bandwürmer verstecken können, so
daß sie dadurch nicht mehr angreifbar sind. Möglicherweise
scheiden Bandwürmer eine gewisse Substanz aus, irgendein
Stoffwechselprodukt, das zu ihrem eigenen Schutz dient, aber die
Viren dadurch ebenfalls vor unserem Immunsystem schützt.
Da bei virenbelasteten Patienten fast immer Bandwürmer und
vor allem Bandwurmstadien zu finden sind, versuchen wir
grundsätzlich, zuerst sorgfältig die Bandwürmer auszutherapie-
ren (Parasitenkur plus Zapper). Erst wenn diese Bandwurmbela-
stung mit allen ihren Stadien absolut nicht mehr nachzuweisen
ist, wenden wir uns den Viren zu, weil erst d a n n eine Aussicht
auf Erfolg besteht. So sind in der Praxis z. B. manche Herpesbe-
lastungen danach nicht mehr aufgetreten.
Es ist uns aber auch bei verschiedenen Patienten passiert, daß
ihr Herpes während der Behandlung »verrückt gespielt« hat,
was bei mir auch das Verständnis für diesen Z u s a m m e n h a n g
ausgelöst hat. Dazu paßt der Fall eines Patienten, der wegen
Darmbeschwerden bei uns in Behandlung ist. Er wird wegen
Bandwurmbelastung therapiert und erzählt uns bei der nächsten

157
Sitzung, daß er zwei Stunden nach der letzten Therapie einen
Lippenherpes wie noch nie erlebt hätte, der aber am nächsten
Tag genauso plötzlich und schnell wieder verschwand, wie er
aufgetreten war. Auf Befragung erklärte der Patient, so etwas
noch nie erlebt zu haben. Seitdem habe ich mir angewöhnt, alle
Patienten mit Herpes vor jeder Therapie auf diese Möglichkeit
hinzuweisen.
Aus diesem Grund sollten bei jeder Behandlung auch unbe-
dingt die Parasiten vor allen viralen Belastungen therapiert wer-
den, auch Hepatitis und Epstein Barr. N o c h ein Tip für die The-
rapeuten unter den Lesern: Sie sollten den Patienten auf jeden
Fall warnen und stabilisieren, z. B. mit M u c o r Javanicus.

Chronische Stirnhöhlen- und


Nebenhöhlenentzündungen
Zu den häufigsten Problemen bei vielen Patienten zählen die
chronischen Stirnhöhlen- und Nebenhöhlenentzündungen. Es
handelt sich hier um ein überlastetes Immunsystem, oft durch
früheren Antibiotikamißbrauch, sehr oft sind auch die Mandeln
in jungen Jahren entfernt worden, so d a ß die erste Abwehr für
hereinströmende Bakterien nicht mehr besteht.
Auch hier hat sich gezeigt, daß eine vorausgehende gründliche
Parasitentherapie diese Stirnhöhlen- und Nebenhöhlenentzün-
dungen, vor allem die sehr hartnäckigen und therapieresistenten
Formen (und nur solche bekommen wir im allgemeinen in die
Praxis), therapiefähig macht.
Vor allem finden wir bei diesen Erkrankungen Bandwürmer
und Kindermadenwürmer, und wir stärken das Immunsystem,
indem wir diese therapieren. Weiterhin finden wir auch oft Um-
weltgifte wie Benzol oder Benzolderivate, Xylol, Toluol an der
Thymusdrüse. W e n n diese Probleme beseitigt sind, reagiert das
Immunsystem schon besser und Präparate wie Sinuselect/Drelu-

158
so u. ä. greifen d a n n bereits. Eine Methode, die ich ebenfalls
gerne empfehle, ist die Nasendusche als Training für die Schleim-
häute und das Abwehrsystem.
Weiterhin finden wir auch verschiedene Parasiten am Lymph-
system, an den Schleimhäuten, der Lungenschleimhaut etc. Hier
sollte man zusätzlich auf chronische Pilzbelastungen achten, ins-
besondere Aspergillen und M u c o r mucedo- oder Mucor racemo-
sus-Gattungen können sich tief in den Schleimhäuten eingenistet
haben und einem dauerhaften Therapieerfolg im Wege stehen.
Dies gilt natürlich für die Therapie jeglicher Schleimhaut. Wenn
eine parasitäre Reinigung stattfindet, eine Stabilisierung der
Darmschleimhaut und wenn nötig eine Pilzbehandlung, lassen
sich d a n n chronische Stirnhöhlenbeschwerden, die manchmal
sehr hartnäckig sein können, durch einfache M a ß n a h m e n recht
gut therapieren, wenn man dazu auch das Immunsystem durch
verschiedene Radikalenfänger stärkt. Hierfür kommen in Frage:
Vitamin C, ß-Carotin (auch Betacarotin geschrieben), Zincoro-
tat und Vitamin D.

Einfache Selbsthilfemaßnahmen
zur Stärkung des Immunsystems
Am einfachsten stärken Sie Ihr Immunsystem durch das Z a p p e n .
W a n n immer eine Erkältung entstehen will, dreimal sieben Mi-
nuten zappen und hohe Dosen natürliches Vitamin C einneh-
men. Ich habe mich schon manche Wochen damit über Wasser
gehalten, wenn ich mir keine Krankheit »erlauben« konnte.
Außerdem können Sie eine Zeitlang Radikalenfänger in hohen
Dosen zu sich nehmen.
Eine weitere einfache M a ß n a h m e bei chronischen Stirnhöhlen-
und Nebenhöhlenentzündungen, die ich nur empfehlen kann,
sind die Nasenduschen. Es gibt sie inzwischen auf dem M a r k t
(Apotheke, Sanitätsgeschäft) in verschiedenen Formen. Wir ver-

159
wenden einfache, billige Tonkrugduschen, mit denen sich der
Patient täglich die Stirnhöhlen reinigt, dies in Kombination mit
einer täglichen Einnahme von Vitamin Bi. Eine einzige Kapsel
(mindestens 300 mg) und reichlich natürliches Vitamin C kön-
nen unter Umständen bereits genügen, um einen tiefsitzenden
Herd in der Stirnhöhle zu beseitigen, wenn man vorher die Para-
sitenkur durchgeführt hat. Alle die erwähnten Mittel sollten na-
türlich eine gute Bioverfügbarkeit haben (siehe Kap. Vitamine
Mineralien Bioverfügbarkeit).
Viele schwergeschädigte Schleimhäute der Neben- und Stirn-
höhlen konnten durch diese einfachen M a ß n a h m e n wieder in
O r d n u n g gebracht werden. Viele chronischen Erkältungen sind
dann verschwunden, denn dieses allmorgendliche Training der
Schleimhäute hat eine segensreiche Wirkung auf das gesamte

160
Immunsystem des Nasenrachenraumes, das unsere erste Schutz-
barriere für eindringende Keime und Bakterien ist. Wenn diese
erste Schutzbarriere gestärkt ist und wieder richtig funktioniert,
so haben zahlreiche Patienten mir berichtet, die diese Nasendu-
schen zwei bis drei M o n a t e regelmäßig durchgeführt haben,
kann der Winter o h n e irgendwelche Erkältungen durchlebt wer-
den. Die Patienten konnten erstaunt beobachten, wie oft die
Menschen in ihrer Umgebung erkältet waren, und sie selbst ver-
schont blieben. - Bei diesem Verfahren handelt es sich übrigens
um eine alte Yogamethode.
Eine andere unerwartete Nebenwirkung der Nasendusche stellt
sich bei vielen Schnarchern ein: Bei einer Anwendung vor dem
Zu-Bett-Gehen wird das Schnarchen drastisch reduziert. Die
Schleimhäute schwellen durch den Kältereiz ab. Ein Befeuchten
der Schleimhäute wirkt dem Austrocknen durch hohe Raumtem-
peraturen und/oder einer häufig zu niedrigen Raumfeuchtigkeit
in den Schlafräumen entgegen. Die meisten Schlafräume in unse-
rem Land sind viel zu trocken, was das Austrocknen der Schleim-
häute unnötig fördert. Besorgen Sie sich einen Hygrometer und
messen Sie die Raumfeuchtigkeit in Ihrem Schlafraum. Sie werden
sehen, daß sie oft trotz ausgeschalteter Heizung, offenem Fenster
und/oder Wasserkrügen an der Heizung bei 40 Prozent liegt. Das
ist viel zu niedrig. Abhilfe schafft hier ein einfacher Warmluftbe-
feuchter. Ihre Schleimhäute werden es Ihnen danken.
M a n sollte mit dem Gebrauch der Nasendusche langsam begin-
nen, mit nur wenig lauwarmem Wasser. Es sollte dabei durch-
fließen. Es ist wahrscheinlich, daß in der ersten Woche ganz
leichte Schmerzen auftreten, dies aber nur so lange, bis die
Schleimhäute sich daran gewöhnt haben. Sollten allerdings nach
den ersten Anwendungen starke Schmerzen auftreten, sind die
Schleimhäute hochentzündet, und es ist eine schnelle Therapie
erforderlich.

161
Nach etwa zwei bis drei Wochen kann man die Wassermenge
erhöhen und die Wassertemperatur immer kühler werden lassen,
bis normales kaltes Wasser verwendet werden kann. Erst dann
hat m a n die volle Wirkung des Trainings der Schleimhäute in
den Stirnhöhlen.
Die nächste unbedingt wichtige M a ß n a h m e zur Stärkung des
Immunsystems nach der Parasitenkur ist die Darmsanierung.
Danach folgt die Stärkung der H a u t , insbesondere durch tägli-
ches Trockenbürsten, eine paraffinfreie und isopropylfreie Haut-
pflege und gelegentliche Saunagänge.
Eine weitere M a ß n a h m e zur Stärkung des Immunsystems ist
leichte Bewegung. Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß eine mil-
de sportliche Tätigkeit mit Schweißausbruch, bei der der Körper
sich wohl fühlt, zuerst zu einer Z u n a h m e der Lymphozyten und
zur Stärkung des Immunsystems führt und d a ß jegliche Art von
Leistungssport, wenn er zur Erschöpfung führt, diese Kurve ra-
pide absinken läßt, wodurch das Immunsystem geschwächt
wird. Also ist eine regelmäßige mindestens zwei- bis dreimal wö-
chentliche Bewegung von größtem Nutzen. Sie sollten es aber
auch nicht übertreiben.

Vitamin C
Es war für mich eine etwas ernüchternde Erkenntnis, als ich nach
Studium, Assistenzzeit und mehrjähriger Praxis einsehen mußte,
daß trotz aller Weisheit das einfachste Rezept für die Stärkung
des Immunsystems das natürliche Vitamin C ist. Seine Wirkung
als Radikalenfänger ist ungewöhnlich stark. In unserer ach so
modernen Welt leiden aber nahezu alle Bürger unter Vitamin-C-
Mangel. Am Anfang meiner Praxisuntersuchungen habe ich je-
den Patienten auf Vitamin C getestet - und bei jedem einen M a n -
gel festgestellt. Im Gegensatz zu allen anderen orthomolekula-
ren Substanzen und Vitaminen, Mineralien etc., bei denen die

162
Testergebnisse meist sehr individuell ausfallen, brachte der Vit-
amin-C-Test stets ein Minusergebnis. Da habe ich aufgehört,
Vitamin C weiter zu testen und gebe automatisch natürliches
Vitamin C, wenn eine Immunsystemschwäche vorhanden ist, ei-
ne Herdtherapie in Angriff genommen wird oder eine allgemeine
Stärkung angeraten ist.

Vorsicht mit Schimmel!


Schimmel enthält Gifte, die durch Pilze entstehen, z. B. durch
Aspergillus. Sie befinden sich sehr häufig auf Brot, Nüssen, Bier
und einigen anderen Produkten. Wegen der im Lebensmittel ent-
haltenen Geschmacksverstärker schmeckt m a n diese Gifte nicht.
Aber sie belasten die Leber extrem und sind wahrscheinlich mit-
verantwortlich für Erkältungskrankheiten bei einem bereits
durch Parasiten geschwächten Immunsystem, weil sie sowohl die
allgemeine wie die spezifische Abwehr schwächen. Auch sind sie
dafür verantwortlich, daß nach Antibiotikagaben der gesamte
D a r m nicht mehr in O r d n u n g ist.
Wir finden bei chronisch erkälteten Menschen in erster Linie
die Aflatoxine und andere Schimmelpilze. H o h e Gaben von Vi-
tamin C sind fähig, der Leber beim Abbau der Aflatoxine zu
helfen. Von daher ist es ratsam, nach jeder Mahlzeit einen viertel
bis einen halben Teelöffel natürliches Vitamin C zu sich zu neh-
men. Dadurch beugt man sehr vielen Beschwerden vor und leitet
Schimmel aus.
Sie können Vitamin C nicht überdosieren, denn alles, was zu-
viel ist, scheidet der Körper aus. Wie Sie wissen, produziert der
Mensch kein eigenes Vitamin C, von daher müssen Sie es sowie-
so auf die eine oder andere Weise zuführen. Seit Jahren ist in
unserer N a h r u n g aber immer weniger Vitamin C enthalten,
selbst im Obst. Die Gründe hierfür sind im Bereich der modernen
Aufbereitungs- und Konservierungsmethoden zu finden.

163
Benzolausleitung
Falls sich in Ihnen Benzol auf der Thymusdrüse abgelagert hat,
müssen Sie es ausleiten und den weiteren Kontakt vermeiden.
Sehen Sie dazu auf die Benzolliste, und erkundigen Sie sich, wo
es überall vorkommen kann.
Versuchen Sie die Ausleitung folgendermaßen: eine Glutat-
hionkapsel am Tag, ein M S M Methylsulfonylmethan, Tabletten
»1-3« täglich. Sie sollten das sechs bis acht Wochen einnehmen
und sich selbst beobachten, ob Sie eine Besserung spüren.

Darmerkrankungen

Der Darm ist das zentrale Immunregulationsorgan


Der D a r m ist eines der wichtigsten Immunregulationsorgane.
Hier finden sich auch das D a r m w a n d l y m p h a t i k u m , die payeri-
schen Plaques, die ungefähr 60 Prozent aller Lymphknoten in
unserem Körper ausmachen. Im Darm wird sozusagen eine Bar-
riere gegen Belastungen errichtet, die aus dem D a r m kommen,
und hier wird auch die N a h r u n g aufgenommen, die durch die
D a r m w a n d aufgespalten wird.
Wenn der D a r m durch Fäulnisse und Gärungen sehr belastet
ist, wird nach einer gewissen Belastungsmenge eine Sättigung
dieses lymphatischen Systems und seiner Entgiftungskapazität
erreicht. D a n n dringen durch Diffusion die Belastungen durch
die D a r m w a n d , gelangen d a n n vom Lymphsystem ins venöse
System und in die Leber. Diese hat dann die Aufgabe, das Gift
auszuscheiden und das venöse System zu entgiften.
Deswegen ist eine Immunsituation nie völlig zu beherrschen,
solange der Darm nicht gründlich entgiftet und wieder aufgebaut
ist.

164
Verdauungsprobleme
Bei Schmerzen, Völlegefühl und Blähungen können schädliche
Bakterien wie Salmonellen und Schigellen beteiligt sein. Da sie
sich im Innersten des Darmlumens befinden, können sie durch
Z a p p e n nicht erreicht werden. Hier kann m a n ein Darmreini-
gungsprogramm durchführen.
Um Wiederinfektionen zu vermeiden, sollte m a n seine H ä n d e
vor jeder Mahlzeit und selbstverständlich nach jedem Toiletten-
gang mit einer zehnprozentigen Äthylakohollösung desinfizie-
ren. Ebenso gilt: Milch und Molkereiprodukte nach Möglichkeit
abkochen. Außerdem kann man Kurkuma nehmen, das in Indien
häufig zur Förderung der Gallenabsonderung, bei schleimigem
Stuhl und Blut und sogar bei Amöben und Ruhr eingesetzt wird.
Es ist ein recht gutes Abführmittel. Bei uns ist Kurkuma vor
allem als orientalisches Gewürz bekannt. Es gilt als blähungssen-
kend und stärkt den Magen. Es wird auch bei jeglicher Art von
Gelbsucht oder bei Gallensteinen verabreicht. M a n kann Kurku-
ma (auch Curcuma geschrieben) in der Apotheke kaufen und es
sowohl als Konzentrat oder auch als fertige Kapseln einnehmen.
Unter Verdauungsproblemen verstehen wir nicht den verän-
derten Stuhl, sondern tatsächlich den Prozeß der Verdauung.
D a ß dieser Prozeß sehr oft gestört ist, zeigt sich an der Häufigkeit
von Winden und Blähungen. Blähungen sind Luftansammlun-
gen, die m a n nicht aus dem D a r m hinausbekommt und die sehr
schmerzhaft sein können. Außerdem zeigt sich die gestörte Ver-
dauung an der Flatulenz (Abgang von Darmgasen), ebenso an
Aufstoßen, Übelkeiten, Völlegefühl, Unverträglichkeiten be-
stimmter Nahrungsmittel wie Zwiebeln oder Knoblauch usw.
Schließlich ist der Stuhlgang ebenfalls betroffen, so daß im Grun-
de jegliche Abweichung von der normalen Form und Farbe auf
eine mehr oder weniger große Verdauungsstörung schließen
läßt.

165
N i m m t man all diese Symptome als wichtige Kriterien für eine
gestörte Darmflora, kann man davon ausgehen, daß kaum ein
Deutscher eine gesunde Darmflora hat. Dies bestätigen verschie-
dene Untersuchungen, die von unterschiedlichen Instituten
durchgeführt wurden. M a n kann weiterhin davon ausgehen, daß
kaum ein Deutscher eine intakte D a r m f u n k t i o n hat.
Um Ihnen näher zu bringen, was gemäß Büchern der Naturheil-
kunde unter gesundem, normalem Stuhl zu verstehen ist, der
einmal am Tag geformt und ohne Schwierigkeiten den Körper
verlassen sollte, so läßt es sich in einem einfachen Satz darstellen:
»Man sollte kein oder kaum Toilettenpapier benötigen!«

Ein Fall aus der Praxis: Herr S. T. hat einen breiigen Stuhl, be-
gleitet von Blähungen und Kopfschmerzen. Anfänglich konnten
wir keine wesentliche Besserung erzielen. Bei ihm liegen als weite-
re Symptome eine Pilzbelastung, eine Kuhmilchallergie und eine
Weizenunverträglichkeit vor. Wir begannen mit der Kuhmilch-
allergie. Konnte es sein, d a ß bei Kuhmilchallergikern, wenn die
Schleimhaut im Bereich D ü n n d a r m und Dickdarm belastet ist,
die Passage der N a h r u n g dadurch beschleunigt wird, eine Hyper-
kinese (Steigerung der Motorik) entsteht und deswegen die Ver-
weildauer des Stuhles im Darm zu kurz ist, das Wasser nicht
entzogen werden kann und infolge dessen der Kot breiig ist? Wir
waren sehr gespannt, ob der Stuhl sich nach dem Verschwinden
der Kuhmilchallergie wieder normalisierte. Die Blähungen und
Weizenunverträglichkeit deuteten natürlich eher auf die Pilzbe-
lastung hin. N a c h der Therapie dieser zwei Belastungen waren
alle seine Symptome verschwunden.

166
Die zentrale Domäne der parasitären Belastung
Eigentlich assoziiert jeder Patient und jeder Therapeut den Darm
automatisch mit Parasiten, und tatsächlich ist hier die Zentraldo-
mäne der Parasitenbelastung zu finden. M a n denkt bei Parasiten-
belastung weniger an Leber- oder Blasenegel, sondern eher an den
Wurmbefall, und der findet in der Vorstellung der Menschen
meist im Darmbereich statt. Das ist auch grundsätzlich richtig,
weil bei der Nahrungsaufnahme und der Wanderung der Larven
durch ihren Zyklus der Darm (sowohl D ü n n d a r m wie Dickdarm)
immer passiert werden m u ß und sie sich dort am häufigsten ein-
nisten. Hier richten sie zentral ihre Schäden an, hier legen sie ihre
Eier und von hier aus versuchen sie auszuschwärmen, um andere
Organe zu belasten oder sich dort anzusiedeln.
Es ist also natürlich, d a ß wir bei jeder Darmsymptomatik auch
die zentrale Belastung des Darmes auf Parasiten testen und sehr
oft fündig werden. Hierbei machten wir einige interessante Ent-
deckungen:
• Oxyuren empfinden den Blinddarm und die Blinddarmgegend
als sehr beliebten Aufenthaltsort.
• Bei Kinderbauchschmerzen sind meist Kindermadenwürmer
beteiligt.
• Kommt es zu Durchfällen, sind Amöben zu beachten.
• Bei Übelkeit sollten wir eher an Salmonellen denken, die sehr
hartnäckig sein können.
• Den Z u s a m m e n h a n g zwischen Colitis Ulcerosa und Haken-
würmern habe ich bereits bei der Besprechung der Ancylosto-
men erwähnt (siehe Kap. Parasiten). In diesen Fällen verspricht
die Stabilisierung der Darmschleimhaut mit anschließender
Therapie der meist vorhandenen Mykose enorme Erfolge.
• Natürlich findet man auch oft Bandwürmer, die sich in der
Therapie manchmal als ziemlich resistent erweisen können.

167
Auf den Z u s a m m e n h a n g von Parasiten und Darmproblemen
müssen wir hier nicht besonders eingehen. Interessant zu erwäh-
nen ist, d a ß sich viele Parasitengattungen, während sie innerhalb
des Wirtes ihre verschiedenen Stadien durchlaufen, schließlich
gerne in der Leber und sogar in den Gallengängen aufhalten. So
manche Gärungen, Fäulnisse und Blähungssymptomatik hat sich
durch eine Parasitentherapie aufgelöst. Hier ist den Nematoden
(Rundwürmer) ganz besondere Beachtung zu schenken.
Bei vielen Lamblien-Infektionen habe ich die Lamblien ver-
steckt in der Gallenblase gefunden, nachdem sie klinisch austhe-
rapiert und nicht mehr im Stuhl nachzuweisen waren, sich die
Symptome aber immer noch zeigten. Nach ihrer sorgfältigen
Therapie war der Patient dann endlich beschwerdefrei. Auch bei
Salmonellenbelastungen versäume ich nie, sie am Schluß in der
Galle zu suchen. M a n c h m a l habe ich es auch erlebt, daß die
Blähungen als Reaktion kurzzeitig stärker wurden. Ich bin der
Überzeugung, daß einige Fasten- und Entgiftungskuren auch ei-
ne parasitäre Reinigung waren. Wenn Sie in alten Phytotherapie-
büchern nachlesen, werden Sie entdecken, daß fast alle Bittermit-
tel eine wurmtreibende Wirkung haben.
Bei Gärungsdyspepsie (Störung der Kohlenhydratverdauung)
und Kohlenhydratstoffwechselstörungen sollte man zusätzlich
immer nach dem Eurythrema pankreaticum fahnden, der sich
meist auf der Bauchspeicheldrüse befindet.
Hervorzuheben ist noch, daß das komplette Immunsystem
nach der Darmsanierung anders reagiert. Allein deshalb ergibt
sich bereits in der Systematik, daß die Parasitentherapie vor der
Herdtherapie zu erfolgen hat.
Ozovit (Pascoe-Spezialpräparat) setzt Sauerstoff im Darm frei
und unterbricht damit den anaeroben Stoffwechsel, der seiner-
seits Voraussetzung für die Gärung und Bildung von Fuselalko-
hol und Ammoniak ist. Das hat eine ausleitende Wirkung, die

168
sich d a n n oft in Form von breiigen Stühlen bis hin zu Durchfall
äußern kann.

Das reflektorische Organ


Der Darm hat eine reflektorische Wirkung auf fast jedes Organ im
Körper. Es gibt hier sehr interessante und aufschlußreiche Arbei-
ten von Dr. Walker, dem Papst der Colon-Hydro-Therapie, der
seiner eigenen Behauptung nach durch Darmreinigung und natür-
liche Säftetherapie 111 Jahre alt geworden ist, wobei er dann
nicht an einem natürlichen Tod, sondern an einem Unfall starb.

Therapie des wichtigsten Ausscheidungsorgans


Wir können davon ausgehen, daß der Darm unser wichtigstes
Ausscheidungsorgan ist, sozusagen für »das Gröbste«. Jede Be-
hinderung dieser Funktion wird früher oder später zu einer chro-
nischen Vergiftung des Körpers führen. Wir wissen aus der Co-
lon-Hydro-Therapie, welche alten, schwarzen, verkrusteten Kot-
massen aus dem Darm nach einigen Sitzungen herausgespült
werden, die offensichtlich Jahre und Jahrzehnte dort ihre intoxi-
kative Wirkung ausüben konnten.
Parasiten können sich praktisch in jedem O r g a n ansiedeln, be-
vorzugen aber meist den Darm. Diese Problematik hat mich zu
folgender Idee und der anschließenden Überprüfung geführt:
Viele Jahre ging ich in meiner Praxis dieses Übel mit zwei ver-
schiedenen Therapieformen an:
• Einerseits mit der Bicomresonanztherapie (BRT), also mit der
Elektroakupunkturtestung und den sich daraus ergebenden
notwendigen hilfreichen Schwingungen zur Gesundung des
Körpers.
• Andererseits mit der Colon-Hydro-Therapie (CHT), einer
Darmspülung, die das Ziel hat, die D a r m w a n d von jahrzehn-
tealten verkrusteten Kotresten, einer ständigen Quelle von

169
Gärung und Fäulnis, zu befreien, den Darm wieder durchläs-
sig zu machen und die Darmschleimhaut zu regenerieren, so
daß sie ihre eigentliche Aufgabe, nämlich den Körper zu ent-
giften, wieder a u f n e h m e n kann.

Nach meiner langjährigen Erfahrung mit diesen beiden Verfah-


ren kam mir die Idee, d a ß sich die beiden Therapieverfahren gut
miteinander verbinden ließen, da das Wasser als Informations-
träger dienen kann. Da anscheinend noch niemand an diese
Möglichkeit gedacht hatte, mußten wir völlig neue Wege be-
schreiten. Wir entwickelten also ein Verfahren, um die elektro-
magnetische Therapieinformation vom Bicomgerät direkt in das
Wasser des CHT-Gerätes zu leiten.
Durch die Kombination von BRT und C H T gelangen die The-
rapiesignale direkt an den O r t des Geschehens, und es ist mög-
lich, was dadurch gelöst wird, auch sofort hinauszuspülen. Da-
durch wird ein tiefgreifender und umfassender Therapieeffekt
erreicht und der Patient spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld.
Wie m a n bereits wissenschaftlich herausgefunden hat, haben
Pilze und Bakterien auch eine elektromagnetische H a f t u n g im
Körper. Mit dieser neuen Methode verlieren sie durch die Bicom-
resonanz die H a f t u n g und werden durch das Colonhydroverfah-
ren hinausbefördert. Dadurch entsteht ein wesentlich stärkerer
Therapieeffekt.
Unentbehrlich w u r d e diese Kombination (BRT + CHT) inzwi-
schen in unserer Praxis:
• bei der Ausleitung von Schwermetallen/chemischen und toxi-
schen Stoffen
• zur Entfernung von Darmparasiten
• zur Unterstützung der Mykose(Pilz)-Therapie
• zur Darmflorasanierung, weil eine exakte Kontrolle der pa-
thologischen Bakterien möglich wurde.

170
171
Ein großes Feld war auch die Behandlung von Allergien. Wir
wissen, daß zentrale Nahrungsmittelallergene fast immer patho-
logische Schleimhautprozesse am Dünn- und Dickdarm auslösen.
Durch die kombinierte Therapie von BRT + C H T ist es nun mög-
lich, die entsprechenden Schwingungen genau dorthin zu bringen.
Im Auftrag von Regumed führte ich dann die entsprechende
Untersuchung durch und kam dabei zu den nachfolgend kurz
zusammengefaßten Ergebnissen.

Problemstellung
Die Colon-Hydro-Therapie hat häufig bestimmte Begleit-
erscheinungen: Bei den ersten Sitzungen k o m m t es meist erst
nach 30 Minuten zu ersten Ausscheidungen. Die auszuleiten-
den Kotmassen stauen sich oft, das führt zu Krämpfen und
Übelkeit. In manchen Fällen reagieren die Patienten in den
darauffolgenden Tagen mit Durchfall oder Verstopfung, und
es k o m m t häufig zu Blähungen. (Fast immer ein Zeichen für
das Vorhandensein eines Hefepilzes.) Die Dauer einer Sitzung,
normalerweise 60 Minuten, richtet sich auch nach dem Befin-
den des Patienten. Immer wieder bitten die Patienten um vor-
zeitigen Sitzungsabbruch, weil sie sich wegen Überanstren-
gung im Darm unwohl fühlen. Die Probleme bei der Bicomre-
sonanztherapie bestanden darin, d a ß die Therapiezeit wegen
der Patientenreaktionen nicht so lange wie erwünscht sein
kann und der Patient deshalb mehrfach in der Praxis erschei-
nen m u ß .
Die Lösung
Bei der kombinierten Anwendung stellte ich folgendes fest:
Die Ausschwemmung des schwarzen verkrusteten Kotes setzte
viel früher ein, die Dauer der Ausscheidung verlängerte sich
erheblich, es trat so gut wie keine Übelkeit beim Patienten auf,
wesentlich weniger Blähungen waren zu verzeichnen, das Auf-

172
treten von Krämpfen ließ deutlich nach, es k a m kaum noch zu
Abbruchen, lange BRT-Zeiten wurden möglich.
Insgesamt fühlten sich die Patienten mit der kombinierten Me-
thode wohler und durch die langen BRT-Zeiten konnte die
Entgiftung sofort am D a r m ansetzen und die Ausleitung über
die gesamte Colonsitzung erfolgen.
Zeitraum der Beobachtung
Oktober 1995 bis Juli 1996
Zahl der Patienten
40
Ergebnisse
kombinierte M e t h o d e bezogen auf 100 Sitzungen:
erste Ausscheidung 4,59Minuten früher
Häufigkeit der Ausscheidung
von schwarzem Kot 12 Prozent mehr
Abbrüche 13 Prozent weniger
Im allgemeinen fühlten sich die Patienten so wohl, daß die
Sitzungen weit über eine Stunde ausgedehnt werden konnten,
was uns durch den Praxisbetrieb leider nicht immer möglich war.
Auftreten von Begleitsymptomen
Stockungen 3 Prozent weniger
Krämpfe 13,2 Prozent weniger
Blähungen . 8 Prozent weniger
Übelkeit 17 Prozent weniger

Die Schleimhaut des Dickdarmes ist


das erste und wichtigste Verteidi-
gungssystem gegen Giftstoffe. Erst
an zweiter Stelle folgen Leber, Nie-
re usw. Ist der Darm nicht gesund,
kommt es häufig zu Vitalitätsverlust, Müdigkeit, Depressionen,
Konzentrationsmangel, Aggressivität und Angstzuständen.

173
Wie wird die Colon-Hydro-Therapie durchgeführt?
Der Patient liegt bequem auf einer Behandlungsliege. Durch ein
Kunststoffröhrchen fließt Wasser mit unterschiedlichen Tempe-
raturen in den D a r m ein. Über ein geschlossenes System werden
das Wasser und der gelöste Darminhalt durch einen Abfluß-
schlauch geleitet. M i t einer sanften Bauchmassage kann der The-
rapeut vorhandene Problemzonen ertasten und das einfließende
Wasser genau in diesen Bereich lenken. Die C H T ermöglicht
dadurch eine so intensive und gründliche Reinigung und Sanie-
rung des Dickdarmes, wie dies bisher nicht möglich war.
Die auflösende Wirkung des Wassers und die gleichzeitige
warm-kühle Reizung des Darmes bewirken, d a ß dieser wieder zu
arbeiten beginnt und selbsttätig den angesammelten Darminhalt
weiterbefördert.
Die Kombination der Bicomresonanz mit der Colon-Hydro-
Therapie ist sehr elegant und risikolos. In Anlehnung an meine
Studie und nach über 200 Anwendungen in der Kombination
von Bicomresonanz und Colon-Hydro-Therapie kann ich das
nur bestätigen. Durch die massive Entgiftung dieser Anwendung
haben die Patienten kaum unerwünschte Reaktionen zu erwar-
ten, selbst wenn Parasiten und Toxine massiv mit enorm langen
Zeiten therapiert werden. Gerade bei Ascariden, Taenien und
Oxyuren kann dies eine große Hilfe sein.
Es ist unbedingt notwendig, vorher die Entgiftungswege frei zu
machen. Weiterhin ist ein gleichzeitig langsames Zufügen der
Parasitenkur nach Dr. Regehr-Clark äußerst hilfreich, die offen-
sichtlich das Milieu in ein für die Parasiten ungünstiges Terrain
verwandelt. In schweren Fällen, wenn sehr viele Parasiten vor-
handen sind und bereits Zeitmangel herrscht, nehmen wir als
unterstützende Hilfsmaßnahme gerne Zapper und Frequenzge-
nerator.

174
Welche Beschwerden lassen auf
Parasitenbefall schließen?
Es bestätigt sich immer wieder, daß extrem häufig bei allen
Blinddarmreizungen, auch bei Menschen, die bereits eine Blind-
darmentfernung hinter sich haben, der Kindermadenwurm zu
finden ist. Offensichtlich nistet er sich mit Vorliebe in diesem
Gebiet des Körpers ein. Da jeder entfernte Blinddarm untersucht
werden muß, könnte die medizinische Forschung bestätigen, daß
mindestens zehn Prozent der entfernten Blinddärme mit dem
Kindermadenwurm befallen sind.
Selbstverständlich sind hier auch die allgemein bekannte Sym-
ptome wie nächtliches Afterjucken und unerklärliche Blähungen
mit einzubeziehen, und auch extreme Fäulnisse lassen auf einen
Parasitenbefall schließen.
Auch Symptome wie ständiger Hunger und essen, ohne zuzu-
nehmen, sind für den Wurmbefall altbekannt. Aber auch N a h -
rungsunverträglichkeiten können darauf hindeuten.

Morbus Crohn
Bei M o r b u s Crohn (chron. Darmentzündung, meist Enddarm)
finden wir fast immer Parasitenbefall und Nahrungsunverträg-
lichkeiten massivster Art, meist vergesellschaftet mit einer Pilz-
belastung, einer Schwermetallbelastung und einer konstitutio-
nellen psychischen Disposition. Eine sehr genaue und langsam
vorgehende Therapie konnte solche Erfolge verzeichnen, d a ß sie
für diese schwere Erkrankung, die sonst kaum in den Griff zu
bekommen ist, einen wirklichen Hoffnungsschimmer bedeutet.
Basis der Behandlung ist eine sorgfältige Austestung, die Mei-
dung entsprechender Nahrungsmittel, eine Rotationsdiät, eine
Parasitentherapie, wobei hier oft die Gewürze (Nelke, Wermut)
nicht vertragen werden und auch die Walnußtinktur manchmal
allergisch wirkt. Es m u ß mit Zapper, Frequenzgenerator und

175
Bicomresonanzgerät gearbeitet werden, um die Schleimhäute zu
stabilisieren. Bekommt man die parasitären Belastungen in den
Griff, steht einer Heilung nichts mehr im Wege, wenn der Patient
die Entgiftungen weitermacht. Denn bekanntlich wird man bei
solch einem Patienten die Lebensbedingungen und psychischen
Belastungen nicht wirklich verändern können, da sie oft viel tief-
greifender sind, als zu Beginn angenommen.
Wir haben bei einem Patienten mit einem ganz schweren Mor-
bus Crohn, der ganz offensichtlich in eine autoaggressive Ten-
denz hinein gefallen ist, Ascaridenlarven auf der Milz festgestellt.
Es stellten sich natürlich wichtige Fragen: Könnte es sein, d a ß bei
autoimmunen, autoaggressiven Erkrankungen mit einer Bela-
stung der Ascaridenlarven an der Milz diese immer beteiligt
sind? Hierdurch würde eine Sensibilisierung auf verschiedene Ei-
weiße geschehen. Da die Larven kaum erreichbar sind, entstände
dann eine völlige Therapieblockade? Für mich heißt die Antwort
auf diese Fragen: Ja. Meine Vermutung bestätigte sich bei einer
ganzen Reihe von Patienten mit autoaggressiver Tendenz, bei
denen wir Parasitenstadien auf der Milz feststellen konnten. Dies
war höchstwahrscheinlich nicht die Ursache ihrer Erkrankung,
doch nach der Milzreinigung wurden die Erkrankungen endlich
therapierfähig.

Hilfe zur Selbsthilfe


Darmfloraaufbau
Um die Darmflora aufzubauen, kann man zwei Methoden an-
wenden: Die eine, uns bekannte Methode ist die sogenannte
»Gray-Kur«. Sie besteht aus verschiedenen Pulvern, deren Haupt-
bestandteile Zwiebel, Löwenzahn und Meeresalgen sind. Sie sind
so zusammengesetzt, daß sie die natürliche Darmflora ernähren.
Wer mehr darüber wissen möchte, sollte sich das kleine Taschen-
buch von Robert Gray kaufen und sich nach dessen Anleitungen

176
richten. Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht, vorausge-
setzt, der Patient verträgt die Kur, was aber nicht immer der Fall
ist. Es gibt auch noch andere ähnliche Kuren, und es lohnt sich,
selbst herauszufinden, womit man am besten zurechtkommt. Die-
se Kuren putzen den Darm durch und bauen die Flora auf. Sie
haben eine zweifache Wirkung, dauern in der Regel etwa 3 Mo-
nate, und der Patient kann sie alleine durchführen.
Die zweite, einfachere Methode ist, eines der gängigen Darm-
f l o r a a u f b a u p r ä p a r a t e zu verwenden, die von verschiedenen bio-
logisch tätigen Firmen hergestellt werden. Wir verwenden die
Acidophiluskapseln der Firma Lamberts. Die Präparate müssen
allerdings über einen längeren Zeitraum wirklich regelmäßig ein-
genommen werden, eigentlich bis die parasitäre und die mykoti-
sche Belastung verschwunden sind.
Auch bei den gängigen biologischen Präparaten zum Darmflo-
r a a u f b a u müssen Sie ein wenig testen und selbst auswählen. Sie
sollten sich nach den Anweisungen der Firma (Packungsbeilage)
richten. Schaden können Sie sich damit grundsätzlich nicht, al-
lerdings gibt es manchmal Unverträglichkeiten. Falls Sie eine
Verstärkung Ihrer Symptome bemerken, etwa Winde oder Auf-
stoßen, und das länger als über ein oder zwei Wochen, dann
scheint es das falsche Präparat zu sein. Sie können sich zwar
nicht direkt damit schaden, aber Sie sollten es absetzen und nach
einem bekömmlicheren Präparat suchen.
Diesen D a r m f l o r a a u f b a u sollte m a n nach einigen M o n a t e n
wiederholen.

Darmreinigung
Natürlich ist der beste Weg zur Darmreinigung, der »königliche
Weg«, das Fasten, zu dem man sich im Frühjahr oder Herbst
entschließeil sollte. Es steht für mich fest, daß die früher häufiger
angewendeten Fastenkuren eine große antiparasitäre Wirkung

177
haben. In Kombination mit reichlichem Trinken, vor allem be-
stimmter Kräutertees, von denen einige ebenfalls eine antipara-
sitäre Wirkung haben, ist dies die natürlichste Form der Darm-
reinigung.
Die Colon-Hydro-Therapie ist, wie bereits angesprochen, eine
der besten mir bekannten Methoden, um den D a r m von alten,
verkrusteten Kotresten zu befreien. M a n kann selbstverständlich
selber auch einige Einläufe machen, vor allem bei Fastenbeginn.
M a n m u ß sich allerdings im klaren darüber sein, d a ß man mit
diesen Einläufen nicht viel weiter als über den unteren Abschnitt
des Darmes hinauskommt. Aber selbst das kann, wenn es regel-
mäßig gemacht wird, eine Reinigung unterstützen.
Die beim D a r m f l o r a a u f b a u bereits erwähnte Gray-Kur hat die-
sen Durchputzeffekt, so daß auch sie zu einer gründlichen Darm-
reinigung verwendet werden kann. Am günstigsten ist es natür-
lich, einige Wochen vor der Darmreinigung eine Parasitenkur
durchzuführen, so d a ß die Parasiten bereits sehr stark abgemin-
dert, also getötet sind.
D a n n ist es vorteilhaft, das Fasten in Kombination mit einigen
Colon-Hydro-Therapie-Sitzungen zu beginnen. Es ist immer
wieder für Patienten, die mit dem Fasten Erfahrung haben und
ein zehntägiges Fasten durchführen, überraschend, wenn sie am
siebten, achten oder sogar am zehnten Tag bei einer wiederhol-
ten Colonspülung noch eine Menge Kot herausholen. Sie fragen
sich dann: »Wo k o m m t das her, ich habe doch seit mehr als einer
Woche nichts mehr gegessen?« M a n merkt hier, wie stark der
Körper sich zu entgiften beginnt und seine Giftdepots aus dem
gesamten Körper entleert, wenn er nur die Gelegenheit dazu be-
kommt.
M a n kann das gut mit dem Bild eines Rohres vergleichen, das
völlig verstopft ist und lediglich noch eine kleine Ö f f n u n g als
Durchfluß hat. Beginnt man nun an einem Ende zu putzen,

178
k o m m t aus der Tiefe der ganze Dreck nach und m a n erkennt erst
dann, wieviel sich bereits angesammelt hat.
Praktizieren Sie die Darmreinigung regelmäßig: Sie müssen sie
jährlich wiederholen und wenn Sie sie noch nie durchgeführt
haben, m u ß am Anfang eine große Grundreinigung durchgeführt
werden. Diese beinhaltet Fasten, Darmspülungen, Kuren usw.
Beim ersten Mal wird es relativ lange dauern, bis der Körper
merkt, d a ß er endlich einiges hinauswerfen kann. Beim zweiten
Mal wird es bereits nicht mehr so lange dauern, und wenn Sie
jährliche Reinigungen durchführen, geht es erheblich schneller.

Darmreinigungsprogramm
Fenchel ist eines der bekanntesten Mittel in der Kinderheilkunde
bei Blähungen und Bauchkrämpfen. Es wirkt hervorragend bei
Magen und Darmschwäche, chronischer Verstopfung mit Blä-
hungen, Flatulenz mit Krämpfen. Im übrigen auch bei Bronchi-
tis. Fenchel ist außerdem wassertreibend.

Zubereitung:
• 11/2 Teelöffel Fenchel zum heißen Aufguß mit zwei Glas Was-
ser tagsüber trinken oder dreimal täglich 1 Kapsel einnehmen.
• Dazu täglich Verdauungsenzymkapseln z. B. Digestizym. Dies
sollte Schigellen in drei Wochen aus dem D a r m vertreiben.
• Dazu Cascara-Sagrados-Kapseln oder die einheimische Fran-
gula (Faulbaum). Frangula ist ausgezeichnet bei Verstopfung,
Dickdarmerschlaffung und ist ein bekanntes Antihelmintikum
(Wurmmittel).
• Rp. Cortex Frangulae conc 50.0 (Faulbaumrinde)
• Dosierung: 2 Teelöffel voll mit zwei Glas Wasser kalt ansetzen
und zwölf Stunden ziehen lassen, tagsüber trinken.
• Als Wurmmittel: Cort Frangulae.
• Cort. Fraxini excels aa 15.0

179
• C. F. species
• Dosierung: 2 Teelöffel voll auf 1 1/2 Glas Wasser.
• Ein weiteres Mittel, das sich sehr bewährt hat, ist das Colon
Cleanse, 1 bis 3 Kapseln täglich.

Vorgebensweise:
Es empfiehlt sich, die Darmtätigkeit mit Bicomprogrammen zu
aktivieren, um die Entgiftungsfunktion anzuregen. Manche Pa-
tienten bereiten wir vor, indem wir sie zwei Tage vor Beginn nur
Sauerkraut und Karotten zu sich nehmen lassen: Beides hat eine
antiparasitäre und darmreinigende Wirkung. Wenn die Zeit aus-
reicht, therapieren wir die Parasiten einzeln. Je nachdem, wo der
Schwerpunkt der Therapie liegt, z. B. Salmonellen bei Eierunver-
träglichkeit, wenn gerade dieses Nahrungsmittel an der Reihe ist,
konzentrieren wir uns auf die Salmonellenbelastung.
Durch die massive Entgiftung dieser A n w e n d u n g haben Sie
kaum unerwünschte Reaktionen zu erwarten, selbst wenn Sie
Parasiten und Toxine massiv mit enorm langen Zeiten therapie-
ren. Gerade bei Ascariden, Taenien, Oxyuren kann es eine große
Hilfe sein.

Chronische Blasenentzündungen

Chronische Blasenentzündungen sind insbesondere bei Frauen


ein verbreitetes Übel, zumal Cystitis sehr schmerzhaft sein kann.
Ich habe schon viele Patientinnen erlebt, die bei der Anamnese
ihre chronischen Blasenschleimhautentzündungen erst d a n n zu-
geben, wenn ich sie ausdrücklich danach gefragt habe. Die damit
verbundenen Probleme empfanden sie bereits als einen so selbst-
verständlichen Z u s t a n d , daß sie völlig vergaßen, dies zu erwäh-
nen. Wir Therapeuten haben mittels der Pflanzenheilkunde und

180
der Bicomtherapie eine Reihe von Möglichkeiten zur Therapie
dieser Beschwerden. Noch vor einigen Jahren w u r d e in solchen
Fällen meist nach Colibakterien gefahndet, und man wußte, daß
auch Streptokokken und Staphylokokken häufige Gäste sind, die
sich in der Blasenschleimhaut ansiedeln und dann schwer zu the-
rapieren sind. M a n hat auch damals bereits mit der Therapie
dieser Erreger und der Stabilisierung der Blasenschleimhaut gute
Erfolge erzielt. Als wir dann systematisch begannen, die parasi-
tären Belastungen zu testen, haben sich uns völlig neue Dimen-
sionen geöffnet. Schistosoma hämatobium ist der Pärchenegel.
In der Wissenschaft weiß man, daß er gerne die Blasenschleim-
haut besiedelt und dort Blutungen verursacht. Auch wir konnten
den Pärchenegel häufig dort testen. Sind also Blutungen bei Bla-
senbeschwerden mitbeteiligt, m u ß man stets an diesen Parasiten
denken. Des weiteren haben wir auch vermehrt eine Enterobius
vermicularis oder Oxyuriasis (Formen der Kindermadenwurmbe-
lastung) feststellen können.

Natürlich k o m m t es auch vor, daß wir andere Egel oder Para-


siten dort finden. Außerdem sind eine Pilztestung und anschlie-
ßende Therapie unumgänglich. Werden diese Therapien nicht
durchgeführt, besteht die Gefahr, daß eine zentrale Mykose oder
eine ansteigende Mykose über die H a r n r ö h r e eine solche Schwä-
chung der Schleimhäute und des Immunsystems hervorruft, daß
sich der Prozeß chronifiziert. Außerdem dienen die Blasen-
schleimhaut sowie die Gebärmutter für verschiedene Toxine als
Speicher, wenn auch nicht in dem gleichen Ausmaß. Dies begün-
stigt natürlich die parasitäre Besiedlung. Hier fanden wir oft For-
maldehyd und Schwermetalle aus den Zahnfüllungen und dem
Leitungswasser.
Hier m u ß ich erwähnen, d a ß in unserer täglichen Praxis zahl-
reiche Frauen mit einer eingesetzten Spirale (Kupferspirale) und
Amalgamfüllungen im M u n d bei chronischen Blasenentzündun-

181
gen kaum therapierbar waren. Denn diese Frauen waren durch
die beiden unterschiedlichen Metalle, verbunden durch die inter-
zelluläre Flüssigkeit des Körpers, einer beständigen Elektrolyse
mit massiver Schwermetallbelastung ausgesetzt. Wir konnten in
diesen Fällen zwar Bakterien und Parasiten eindämmen und die
Schleimhaut unterstützen, aber endgültige Heilung war erst mit
dem Entfernen von wenigstens einem oder aber beiden Faktoren
möglich.
Ein interessanter Aspekt ergab sich auch bei der Behandlung
von Kindern: Wir finden bei Kleinkindern, die nachts nässen,
extrem häufig Kindermadenwürmer. Therapieren wir sie, dann
hört das Nässen meist sofort auf. Natürlich ist dies kein Allheil-
mittel gegen Kindernässen, denn es spielen die psychologischen
Konflikte hier auch eine große Rolle, aber oft reicht bereits die
Wurmausleitung zur Verbesserung des Problems.

Der reflektorische Zusammenhang


zwischen Füßen und Blase
Es ist ein schon sehr altes Prinzip, d a ß es einen Z u s a m m e n h a n g
zwischen kalten Füßen und der Blase gibt. Uns wurde in der
Ausbildung immer wieder »eingebleut«, daß wir kaum Unter-
leibsprobleme wie z. B. chro-
nische Blasenentzündungen
endgültig in den Griff bekom-
men, solange die Füße kalt
sind. Die Zahl derer, die an
kalten Füßen leiden, ist recht groß, und Frauen sind stärker als
M ä n n e r betroffen. Es besteht ein reflektorischer Zusammen-
hang, den die meisten Menschen auch oft selbst erkannt haben,
da sie instinktiv wissen, d a ß sich bei ihnen die Blase meldet,
sobald sie b a r f u ß auf kaltem Boden gehen.

182
Ansteigende Fußbäder als Selbsthilfe
Die bereits von Pfarrer Sebastian Kneipp ( 1 8 2 1 - 1 8 9 7 ) propa-
gierte Form der Behandlung mit ansteigenden Fußbädern ist ein
einfach durchzuführendes, besonders preisgünstiges und gleich-
zeitig sehr effektives Heilverfahren, das jeder einmal ausprobie-
ren sollte.
N e h m e n Sie eine kleine Fußwanne mit wenig Wasser darin, der
Wasserpegel sollte den unteren Rand des Knöchels nicht über-
steigen. Legen Sie ein Badethermometer hinein. Beginnen Sie bei
einer angenehmen Temperatur von ca 36 "Celsius und gießen
regelmäßig alle zwei Minuten etwas heißes Wasser hinzu, so daß
sich die Wassertemperatur jeweils um ein Grad erhöht. Nach
einigen Versuchen kennt man die dazu erforderliche Menge. Das
machen Sie so lange, bis maximal 44 "Celsius erreicht sind. M a n -
chen Menschen genügen bereits 4 1 - 4 2 "Celsius, und sie emp-
finden das Wasser als zu heiß. Zwingen Sie sich nicht, höhere
Temperaturen zu ertragen, hören Sie dann einfach auf. Sie soll-
ten die Fußbäder am Abend durchführen und Ihr Bett sollte be-
reits gerichtet sein, so d a ß Sie sich unmittelbar danach hinlegen
können.
Decken Sie sich bis zum Hals gut zu. Sie werden eine wohltu-
ende W ä r m e erleben, die von den Füßen a u f w ä r t s kriecht und
den ganzen Körper allmählich durchdringt. Das geschieht, weil
die Füße eine reflektorische Wirkung auf die gesamte Durchblu-
tung und sämtliche Blutdepots in den Organen wie z. B. Milz
und Leber haben, diese werden angeregt und ausgeleert. Sie wer-
den sich wohl fühlen und meist rasch einschlafen.
Aus diesem G r u n d e empfehlen wir diese M e t h o d e auch mit
Erfolg bei chronischen Schlafstörungen ebenso wie bei unregel-
mäßigem Puls oder Herzklopfen und Herzrasen.
Es kann zu einem Schweißausbruch kommen, der aber nicht
unangenehm ist. In diesem Fall sollte man das Laken und die

183
Bettwäsche wechseln. G r u n d hierfür ist die Umleitung des Blu-
tes, das d a n n die H a u t zur Entgiftung anregt, wodurch m a n zu
schwitzen beginnt.
Diese Anwendung sollte fünfmal in einer Woche durchgeführt
werden, gefolgt von zwei Tagen Pause.
Es gibt inzwischen eine Reihe von Geräten auf dem M a r k t , bei
denen sich das Wasser automatisch erwärmt. Auch eine ganze
Palette von wohltuenden Kräutern wird angeboten, die eine be-
ruhigende Wirkung auf das Nervensystem ausüben. Das Wich-
tigste bei dieser M e t h o d e ist aber die gleichmäßig ansteigende
Temperatur.
Ich kann diese einfache Anwendung nicht genug empfehlen, sie
hat sehr vielen meiner Patientinnen und Patienten geholfen.
Wenn m a n das d a n n noch mit der Nierenreinigungskur kombi-
niert, die natürlich nicht nur die Niere, sondern auch alle H a r n -
wege reinigt, wird man unter Umständen selbständig seine Bla-
senentzündung und Unterleibsbeschwerden beseitigen können.
Einige der Pflanzen in dieser Kur wirken zudem noch desinfizie-
rend. Natürlich sollten Sie vorher eine gründliche Parasitenaus-
leitung mit der Parasitenkur vornehmen und ebenfalls während
der Dauer Ihrer Selbstbehandlung beständig zappen.

Menstruationsbeschwerden
und Hormonprobleme

Bei Frauen sind Zysten nicht immer hormonell bedingt. Wir hat-
ten einen interessanten Fall, bei dem sich eine linksseitige Zyste
am Eierstock als folikuläre Zyste herausstellte. Durch ein spe-
zielles Verfahren konnten wir austesten, daß sich dort Stadien
von Darmegeln (Fasciolopsis busci) befanden und dies eindeutig
in Kombination mit Pentachlorphenol (PCP). N a c h d e m dies the-

184
rapiert wurde, ließ sich die Zyste problemlos behandeln und die
stechenden Schmerzen und sonstigen Symptome waren ver-
schwunden.

Die Gebärmutter als Entgiftungsorgan der Frau


In der naturheilkundlichen Anschauung haben bei der Frau die
Gebärmutter und ihre Menstruation eine wichtige Entgiftungs-
funktion, und die Schleimhaut der Gebärmutter ist von daher
prädestiniert, viele Gifte aufzunehmen.
M a n kann oft beobachten, daß junge Frauen, die seit längerer
Zeit ihre Regel nicht bekommen, alle Anzeichen einer Nervenver-
giftung und einer massiven Übersäuerung zeigen. Das geht hin bis
zu vermehrten hysterischen Anfällen, Unleidigkeiten und einer
erhöhten Empfindlichkeit. Sobald die Menstruation wieder ein-
setzt, normalisiert sich diese Situation, das heißt: Sobald das Hor-
monsystem wieder in Ordnung gebracht und die Gebärmutter
ihrer Entgiftungsfunktion wieder gerecht wird, lassen die unange-
nehmen Symptome nach. Nicht umsonst wird eine große Anzahl
von pflanzlichen Mitteln als »reinigend für die Frau« bezeichnet.
Wie bereits erwähnt, halten sich Fadenwürmer gerne in der
Gebärmutter auf. Dieses Organ ist überhaupt einer der Lieb-
lingsaufenthaltsorte sämtlicher Parasiten, insbesondere alle Egel
und ihre Stadien müssen getestet werden. Hier wird der Z u s a m -
menhang zwischen der Gebärmutter als überlastetem Entgif-
tungsorgan und der Besiedlung von Parasiten klar. Die meisten
Endometriosen sind parasitär belastet, insbesondere durch den
Kindermadenwurm. Ich habe zumindest bis jetzt kaum eine Aus-
nahme gesehen, und die Therapie der parasitären Belastung hat
in jedem Fall geholfen.
Das Bild ist in der Gynäkologie bekannt unter dem Begriff der
»hysterischen Gebärmutter«, in der nichts festzustellen ist außer
Parasiten. Bekanntlich sind zahlreiche Gebärmuttern operativ

185
entfernt worden, um danach festzustellen, d a ß sie eigentlich nur
parasitär belastet waren. Auch für die verschiedenen Egel ist die
Gebärmutter ein beliebter Aufenthaltsort.
Parasitenbefall gibt es auch bei chronischen Eierstockentzün-
dungen, Fluorausfluß und der gesamten Palette der gynäkologi-
schen Erkrankungen. Ich habe hier leider noch keine spezifische
Information, ob bestimmte Parasiten zu ganz bestimmten Be-
schwerdebildern gehören.
Die Belastung durch Schadstoffe ist meist auch massiv, insbe-
sondere m u ß man hier auf die Aethylenverbindungen und Lö-
sungsmittel achten. Um sich von Lösungsmitteln frei zu machen,
helfen Sie sich, indem Sie:
1. Ausnahmslos alle Lösungsmittel aus Ihrer Umgebung entfer-
nen. Das betrifft bei Frauen auch Kosmetika, Nagellack etc.
2. Nehmen Sie natürliches Vitamin C dreimal täglich, dazu Vit-
amin B2 300 mg täglich und Chlorella (dreimal 5 Kapseln)
täglich, mindestens 6 Wochen lang.

Erfahrungsgemäß verschwindet die Endometriose, nachdem Pa-


rasiten, Umweltgifte und Schwermetalle aus der Gebärmutter
entfernt sind.
Sekundär siedeln sich auch Bakterien wie Trichomonaden,
Gardnerella und Proteus an. Ich habe außerdem den Verdacht,
d a ß hier ein Z u s a m m e n h a n g mit den Phantomvaginalmykosen
besteht. Das Bild sieht folgendermaßen aus: Eine Frau hat alle
Symptome einer Vaginalmykose, geht zum Frauenarzt, der einen
Abstrich macht und dann nichts feststellen kann. Wir testen
dann zwar Mykosen, aber trotz intensiver Therapie und Diät
taucht die nächste Infektion wieder auf. Wahrscheinlich handelt
es sich um eine örtliche Reizung bestimmter Parasiten, die selbst
mykotisch belastet sind, von daher ist die Mykose für den Ab-
strich nicht feststellbar.

186
Was Parasiten anrichten können
Parasiten sind meiner Meinung nach bei fast allen Störungen der
Periode, bei den H o r m o n s c h w a n k u n g e n und Unregelmäßigkei-
ten beteiligt. Das haben wir in der Praxis oft erlebt. Z u m Beispiel
ist die extrem schmerzhafte Periode meistens ein Zeichen, daß
sich irgendwelche Parasiten angesiedelt haben, vorzugsweise der
Kindermaden w u r m .
Ich habe einige Patientinnen behandelt, die an extrem schmerz-
haften Dysmenorhöen, also Regeln litten, und die nach der Pa-
rasitenkur ihre Schmerzmittel, die sie üblicherweise während ih-
rer Periode einnahmen, absetzen konnten und auch nicht mehr
das Bett hüten mußten. Dabei hat sich die Therapie meist relativ
schwierig gestaltet. Der Kindermadenwurm ist hier nicht so ein-
fach erreichbar, und es ist daher etwas Geduld erforderlich. M a n
m u ß die Therapie so lange fortsetzen, bis der W u r m wirklich das
Terrain, in diesem Fall die Gebärmutterschleimhaut, verlassen
hat.
Ich habe auch erlebt, daß bei Frauen, bei denen der Frauenarzt
durch den Hormonspiegel einen Östrogenmangel festgestellt
hatte und wir den Kindermadenwurm fanden und therapierten,
der Östrogenmangel nicht mehr feststellbar war! Dieses Phäno-
men trat mehrmals auf, sowohl bei Östrogen als auch bei ande-
ren H o r m o n e n , so d a ß der Verdacht nahe liegt, d a ß die W ü r m e r
entweder direkt auf die H o r m o n p r o d u k t i o n einwirken oder so-
gar H o r m o n e in sich aufnehmen. Das mag im ersten M o m e n t
weit hergeholt scheinen, aber die Fälle haben es so beeindruk-
kend gezeigt, d a ß man davon ausgehen kann, d a ß die Parasiten
zumindest einen Einfluß auf die H o r m o n e haben, und m a n sollte
daher Parasiten in diesen Fällen immer testen.
Dieses Gebiet m u ß noch eingehend erforscht werden. Bei Frau-
en ist es für mich Pflicht, bei jeglichen Anzeichen von Unregel-
mäßigkeiten der Periode, bei schmerzhaftem Verlauf oder gar

187
Ausbleiben der Regel und sogar bei Unfruchtbarkeit Parasiten
auf dem Hormonsystem und der Gebärmutter zu testen und so-
fort zu therapieren.
Bei jeglichem Ziehen und bei Schmerzen in der Brust sollten Sie
einen Arzt konsultieren, um die Gefahr von Krebs abzuklären.
Ansonsten sind es oft Umweltgifte wie Nickel, die fettlöslich sind
und als karzinogen einzustufen sind - Umweltgifte, die meist aus
Kosmetikprodukten stammen (Titan und Barium).
Eine Empfindlichkeit der Brüste vor der Periode entsteht durch
einen zu hohen Östrogenspiegel (der auch Knoten und Krebs
begünstigt). Schimmelpilze und Pilzinfektionen scheinen die
Östrogenbildung noch zu fördern. Führen Sie eine gründliche
Pilztherapie durch, um sich von diesen zu entledigen, und neh-
men Sie täglich natürliches Vitamin C, um sich vom Schimmel
zu befreien. Dieses überschüssige Östrogen m u ß von der Leber
abgebaut werden, von daher führen Sie regelmäßig die Leberrei-
nigung durch, damit sie wieder zum Abbau fähig wird.
Bei Knoten in der Brust müssen Sie sich im klaren sein, daß
erstens eine konstitutionelle Neigung dazu besteht und zweitens
der Körper manchmal Giftstoffe über das Lymphsystem entgiftet
und in der Brust, die hauptsächlich aus Fettgewebe besteht, in
Zysten einkapselt. Was die wenigsten wissen: Die Niere ist eines
unserer Hauptlymphorgane, und bei verstopfter Niere können
die Lymphorgane auch verstopft sein, so daß hier keine Entgif-
tung mehr stattfinden kann. Aus diesem Z u s a m m e n h a n g wird
klar, w a r u m eine Nierenreinigung bei Brustknoten hilft.
Weiterhin vermeiden Sie belastete Kosmetika und unterziehen
Sie sich einer Parasitenkur. Denn die Parasitenstadien könnten
sich den verlangsamten Abfluß zunutze machen, wie überhaupt
eine Verdickung des Blutes, zum Beispiel Erhöhung der Throm-
bozyten und Bildung von Blutplättchen, ihre Vermehrung fördert.

188
Klimakterische Beschwerden
So unglaublich es erscheinen mag: M a n kann relativ leicht allen
klimakterischen Erscheinungen wie Hitzewallungen, Schlaflo-
sigkeit, Reizbarkeit, Depressionen etc., die durch H o r m o n -
schwankungen verursacht werden, abhelfen. Ich m u ß an dieser
Stelle darauf hinweisen, d a ß m. E. klimakterische Beschwerden
nicht normal sind, auch wenn jeder das glaubt und einige Medi-
ziner dies so erklären. Wie Sie wissen, stellen im Klimakterium
die Eierstöcke die Produktion von Ostrogen und Progesteron ein.
Allerdings wird, und das wissen die wenigsten, dieses Defizit von
den Nebennieren ausgeglichen. Die Östrogenwerte sind zwar
nicht ganz so hoch, aber sie genügen, um klimakterischen Be-
schwerden vorzubeugen und Ihre Knochen vor Osteoporose zu
schützen. W a r u m sollten Sie synthetische H o r m o n e einnehmen,
die bekannter und nachgewiesener Weise ein hohes späteres
Krebsrisiko in sich bergen, wenn Sie dies alles durch einfache
M a ß n a h m e n selbst in den Griff bekommen können?
Wenn die Nebennieren diese Aufgabe nicht übernehmen, so
liegt der Grund einfach darin, daß sie mit Parasiten belastet sind
und von Giften blockiert werden. Außerdem mischen sich Bak-
terien ein wie Gardnerella, Chlamydien, Proteus, Campylobak-
ter neisseria, Treponema pallidum und Salmonellen, also die
gleichen, die auch die Niere belasten. Hinzu k o m m e n Nierenkri-
stalle als Belastung. Z a p p e n Sie täglich und führen Sie die Nie-
renreinigung durch.
Gardnerella wandern übrigens gerne in
die Eierstöcke und befallen den Gelbkör-
per. Das kann die Progesteronproduktion
hemmen und das prämenstruelle Span-
nungssyndrom hervorrufen. Haben Sie alle Reinigungsmaßnah-
men durchgeführt und fühlen Sie, d a ß sie »greifen«, anders aus-
gedrückt, daß ihre Beschwerden nachlassen, sollten Sie einen er-

189
neuten Hormonspiegel von ihrem Arzt erstellen lassen, um eine
Kontrolle zu bekommen. Nachlässigkeit ist an dieser Stelle nicht
erlaubt.
Übrigens: Vorsicht mit Ihren Reinigungsprogrammen. Ich hat-
te schon zwei Patientinnen, die nur durch Amalgamentfernung
und Schwermetallausleitung ihre »angebliche Unfruchtbarkeit«
verloren und sofort schwanger wurden.

Reinigung der Niere und Nebenniere als Selbsthilfe


Es ist eine sehr hilfreiche Sache, daß man, nachdem man sorgfäl-
tig eine Parasitenkur nach meinen Anweisungen, siehe Dosie-
rungsanleitung, durchgeführt hat, eine intensive Reinigung der
Niere und Nebenniere durch die Nierenkurkräuter und Mittel,
mindestens sechs Wochen lang, vornimmt und dabei täglich
zappt.

Bei Stillstand der Niere und Ödemen:


Vorsicht mit der Nierenreinigung'.

Hier einige Nierenreinigungsmittel, die wir je nach Indikation


und Testung einsetzen und die Sie gut verwenden können:

Physalis alkehengi (Judenkirsche)


• Nierenstärkend und diuretisch, Harnstein und Nierengrieß
treibend - Harntröpfeln - auch zur Reinigung der Leber.
• Wir verwenden sie besonders, wenn wir Urate testen, da es
spezifisch Urate ausscheidet z. B. bei Gicht und Gichtneigung.
Es fördert auch die Oxalsäureausscheidung.
• Rp. Fruct Physalis alk 30. 0
• Dosierung: Mit 1/2 Liter Wasser abkochen. Zweimal täglich
eine Tasse oder 30 g des Saftes der frischen Beere.

190
Berberis vulgaris (Sauerdorn)
• Das Kraut hat einen spezifischen Einfluß auf den Erreger der
sog. Orientbeulen (Leischmania tropica) und wird auch bei
Leberfunktionsstörungen, Gallenstauungen und Steinleiden
eingesetzt, besonders wenn wir O x a l a t und Uratsteine testen,
also auch bei Gicht und Arthritis.
• Cort. rad. Berberidis 30.0
• Dosierung: V2 Teelöffel auf ein Glas kochendes Wasser geben.
Tagsüber zwei Glas trinken.
• Im übrigen hat auch der bekannte Leinsamen eine günstige
Wirkung auf entzündliche Schleimhautaffektionen, z. B. der
Harnwege und ebenso auf Uratsteine.

Hydrangea arborescens (Hortensienart)


Baumartige Hortensie/Volksmittel gegen Steinleiden und Blasen-
leiden, befördert H a r n k o n k r e m e n t e (Nieren- und Blasengrieße)
aus der Blase.

Eupatorium purpureum (Roter Wasserhanf)


Mildes Diaretikum und ein gutes Mittel gegen Grippe, bei Be-
ginn geben.

Althaea officinalis (Eibischwurzel)


Ein altes Reinigungsmittel, Expektorans entzündlicher und ka-
tarrhalischer Affektionen des Urogenitaltraktes, auch bei
Nephrolithiasis.

Petroselinum crispum (Petersilie)


Bereits von Paracelsus (1493-1541), dem Reformator der Medi-
zin, als steintreibend beschrieben, und Malcolms schrieb 1626:
»Der Petersilg bricht und treibt Stein.« Wird auch bei Harngrieß
und Wassersucht eingesetzt.

191
Solidago (Goldrute)
Wird bei chronischer Nephritis, Nierensteinen und Grieß ebenso
bei Albuminurie verordnet. Diuretikum und bei harnsaurer Dia-
these, Rheuma, Gicht und Wassersucht.

Ingwer-Kapseln
Ingwer ist ein gutes Stomachikum, er wird in der Naturheilkunde
auch bei Harnverhalten genannt.

Bärentrauben-Kapseln
Harndesinfizient, bei chronischer Blasenentzündung mit Eiter-
bildung, Harngrieß und Sand, Nephritis, Pyelitis, Albuminurie
nach Grippe.

Herde im Körper

Der Herd (Ort einer Infektion) ist ein schwierig zu behandelndes


Thema, dem wir uns aber widmen wollen, damit der Patient
besser verstehen kann, w a r u m in manchen Fällen all seine Bemü-
hungen und vielleicht auch die seines Therapeuten keine Früchte
tragen oder nicht zu dem erwünschten Ergebnis führen.
Ein Herd ist im medizinischen Sinn ein Ort, an dem eine chro-
nische Entzündung stattfindet. Es ist ein Ort, der abgeschlossen
ist, also vom restlichen Körper abgetrennt, und der Beschwerden
verursachen kann, die an einem ganz anderen O r t stattfinden,
und zwar durch seine Streuwirkung. Er selbst bleibt meistens
stumm, zeigt also keine offensichtlichen Symptome.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie er seine Wirkung entfaltet: Die
eine ist auf humoralem Wege, also durch die Säfte, mit denen er
Kontakt hat, hauptsächlich das Blut und die Lymphe. Die zweite
ist, durch die Nervenbahnen als Störfaktor auf einen entfernten

192
Ort zu wirken. Bei der ersten Möglichkeit hängt es oft mit einer
bakteriellen Streuung zusammen, im zweiten Fall erfolgt nach
einer Übersensibilisierung (Überreizung) des Nervensystems ein
Zusammenbruch dieses Systems und dadurch kann die Streuwir-
kung andere Bereiche stören.
In der Wissenschaft ist im allgemeinen nur der Streuherd der
Tonsillen erforscht. Hier sind es vor allem Streptokokken, die
sich auf Herz, Niere, Gehirn und Gelenke auswirken können. So
kann z. B. am Herzen eine Entzündung der Innenhaut des Herz-
muskels und schließlich des ganzen Herzens verursacht werden,
also die sogenannte Endokarditis, Myokarditis und Pankarditis,
was zu einem der häufigsten verwendeten Argumente gehört, um
die Mandeln chirurgisch zu entfernen.

Wie wirken sich Herde im Körper aus?


Vor allem machen sich Herde im vegetativen Nervensystem be-
merkbar. Sie setzen selbst keine direkten Symptome, sondern
sehr unspezifische. So können sich Beschwerden verstärken, et-
wa körperliche Schwierigkeiten bei Wetterwechsel und ähnli-
ches. Auch Müdigkeit, Unlust, Unausgeschlafenheit, Depressio-
nen etc., alles, was oft unter dem Begriff der vegetativen Dysto-
nie verstanden wird, kann sich verstärkt zeigen. In einigen Fällen
kann es zu einem Herabsetzen des gesamten Immunsystems
kommen.
Des weiteren zeigen neurale Störfelder ihre vegetative Verbun-
denheit darin, d a ß man mit Unterspritzung eines Neuralthera-
peutikums manchmal innerhalb einer Sekunde ihre Fernwirkung
ausschalten kann. Durch diese Erkenntnisse ist die neurale Kom-
ponente der Störfelder erst klargeworden. Ihr häufiges und fast
gesetzmäßiges Mitwirken bei Krebs und autoaggressiven Imm-
unerkrankungen hat jmeine Aufmerksamkeit darauf gelenkt.

193
Ein Beispiel für die fatalen Auswirkungen eines Herdes ist der
Fall von Frau K.S. Sie ist bei uns in Behandlung, weil sie nicht
mehr belastbar ist. Kaum arbeitet sie etwas, bricht sie praktisch
zusammen und m u ß sich gleich hinlegen. Eine leichte Stabilisie-
rung hat dann eine Herdtherapie gebracht. Die Herde, die sich
in der Stirnhöhle befanden, haben auf ihr Herz ausgestreut. Au-
ßerdem stellten wir am Herzen eine Streptokokkenbelastung fest
und behandelten diese. Z u s a m m e n mit der Darmstabilisierung,
chinesisch energetischer Elementenstabilisierung und Pilzbe-
handlung kam es langsam zu einer Besserung. Aber eine wesent-
liche Verbesserung trat erst ein, seit wir Formaldehyd, Aethylen-
glycol und Diacethyaminotoluol ausleiten konnten. Sie fühlt sich
inzwischen wieder belastbarer. Wir waren gespannt, ob sie wie-
der völlig gesund würde, wenn die Gifte vollkommen ausgeleitet
sind und der Herd »im Griff« ist. Diese H o f f n u n g bestätigte sich
im weiteren Verlauf der Therapie.

Die Zahnherde
Es ist möglicherweise nicht zuletzt einer der G r ü n d e der Erfolge
der bereits mehrfach erwähnten Frau Dr. Clark, daß sie bei je-
dem Krebspatienten verlangt, ihn von sämtlichen Metallen und
allen toten Zähnen zu befreien. Das Konzept des Herdes finden
wir zwar nicht in ihrer Therapiesystematik, aber sie hat durch
ihren fanatischen Kampf gegen jegliche Metalle im M u n d dazu
beigetragen, d a ß systematisch bei jedem Krebspatienten eine
durchgreifende Gebißsanierung durchgeführt wurde. Und Herde
kommen am häufigsten im Kopfbereich vor, und dort wiederum
im Z a h n . Wir können zum Glück Materialien und Herde diffe-
renzierter testen, so daß nicht immer so radikal vorgegangen
werden m u ß (siehe hierzu auch Kapitel Krebs).
Die Frage, die sich natürlich gestellt hat und die bis jetzt nie-
mand beantworten konnte, lautet: »Wann ist ein Herd aktiv und

194
wann ist ein Prozeß wie ein kleines Z a h n g r a n u l o m oder eine
beherdete Tonsille abgekapselt passiv?« Wir konnten durch die
vernetzte Testtechnik und die Bicomtechnologie eine besondere
Testart entwickeln, die wesentlich genauer ist. So können wir
z. B. feststellen, ob ein Herd nicht nur existiert, sondern auch ob
er in die Regulation des Organismus eingreift und an gewissen
Meridianen und ihren zugehörigen Organen eine Fernwirkung
auf der Regulationsebene setzt.
Trotz dieses Fortschrittes blieb die ursächliche Frage, w a r u m
bei jemandem ein Herd anfängt in einer solchen Weise zu streu-
en, und bei einem anderen nicht, immer noch unbeantwortet.
Die am häufigsten geäußerte Vermutung betrifft die Eingliede-
rung des Herdes in die Psychosomatik. Dies bedeutet, d a ß ein
Herd sich bildet, sobald der Faktor Streß oder andere psychische
Wirkungen über lange Zeit die Regulationsfähigkeit des O r -
ganismus überfordern. Natürlich wirken auch die sonstigen (üb-
lichen) Fehler wie Fehlernährung und die schlechten Gewohn-
heiten wie Rauchen, Alkoholgenuß etc. negativ auf das innere
Milieu.
Als ich mich mit diesem Problem auseinandersetzte und die
genaue Unterscheidung zwischen den humoralen Herden und
den nervalen Störfeldern vollzog, k a m mir der Verdacht, ob
nicht auch hier schließlich und endlich Parasiten eine Schlüssel-
funktion spielen könnten. Ob sie nicht die Verursacher sein kön-
nen, wenn ein stummer Herd plötzlich aktiv wird, weil sie aktiv
werden. Insbesondere fiel mein Verdacht dabei auf die h u m o r a -
len Herde der Z ä h n e , die über die Lymphbahnen oder die M a n -
deln streuen. Natürlich dachte ich auch sofort wieder an die
Ascariden und ihre Larven, weil auch in der Wissenschaft be-
kannt ist, daß Ascariden häufig zu sekundären Infektionen füh-
ren können. Einfacher ausgedrückt: Sie können Träger von Bak-
terien sein, insbesondere des Bacterium fragilis. Der Verdacht

195
wurde untermauert, weil ich bei Immunschwächen und bei jeg-
licher Art der Überreaktion des Immunsystems immer Ascariden
gefunden habe. Hinzu kam noch, d a ß im Therapiekonzept der
Behandler, die mit Herden arbeiten, der Herd als wichtiger Fak-
tor einer Allergisierung auf Eiweiße angesehen wird.
Bei den nervalen Störfeldern fiel mein Verdacht auf die Oxyu-
ren, auf den Kindermadenwurm, und zwar weil bei jedem Men-
schen, der ein so seltsames Symptom wie Zähneknirschen hat,
meistens der Kindermadenwurm zu finden ist. W a s hat der En-
terobius nun mit Zähneknirschen zu tun? Ich weiß es auch nicht
genau, doch ist es eine Tatsache, d a ß das Zähneknirschen ver-
schwindet, wenn der Kindermadenwurm therapiert worden ist!
Weiterhin ist er fast immer für den Blinddarm verantwortlich,
und der kann bekanntlich auch ein Fokalherd sein.
Außerdem hat der Kindermadenwurm eine große Affinität
zum Hormonsystem, da ich ihn sehr häufig in der Gebärmutter
finde. Bei Frauen mit Menstruationsbeschwerden, Perioden-
schmerzen, H o r m o n m a n g e l finde ich den Enterobius sehr oft.
Die Störfelder wirken nicht nur auf die Nerven, sondern auf
das Hormonsystem.
Ich habe dann mit einer systematischen Überprüfung begonnen
und bin sehr oft fündig geworden. Hinzu k o m m t noch die Tat-
sache, daß bei der Testung von Enterobius und Ascariden gleich-
zeitig die Therapie meist sehr schwierig wird. Gelingt es aber,
scheint es so zu sein, daß das gesamte Immunsystem völlig anders
reagiert.
Ein weiterer Verdacht richtet sich gegen die Bandwürmer, da
sie vermutlich Viren »in sich verstecken«. Sie sind aber eher eine
zusätzliche Belastung. Die Parasiten scheinen die Herde zu akti-
vieren. Der Enterobius produziert vermutlich einen Stoff, der das
Nervensystem stört, und ernährt sich selber von gewissen Hor-
monen, so daß es zu einem Ungleichgewicht k o m m t .

196
Ich habe schon einige Patienten erlebt, bei denen der Enterobi-
us sich äußerst hartnäckig zeigte und sehr schwer zu therapieren
war. W a r er dann endlich entfernt, wurden alle Herde wieder
stumm bzw. ließen sich konservativ therapieren.

Wenn nur der Zahnarzt helfen kann


• Formaldehyd in toten Zähnen verstärkt die Wirkung des
Amalgam um das Hundertfache.
• Formaldehyd wurde früher zur Abdichtung in toten Zähnen
verwendet.
• Palladiumhaltiges Gold kann Nerven- und Mundschädigun-
gen hervorrufen.

Das sind drei Aussagen, die Sie sich immer vor Augen halten
sollten, wenn es um eine gravierende Z a h n b e h a n d l u n g geht.
Wir haben es sehr oft erlebt, d a ß trotz sorgfältiger Behandlung
der Parasiten z. B. der Z a h n h e r d oder ein Kieferknochen so weit
angegriffen war, d a ß der Z a h n a r z t dann die örtliche Behandlung
vornehmen mußte. Dies kam auch vor, wenn wir durch die The-
rapie der Parasiten die Koppelung des Herdes an das Erfolgsor-
gan unterbinden konnten. In solchen Fällen empfiehlt es sich,
einen Zahnarzt aufzusuchen, der selbst bioenergetisch testen und
mit der Zuhilfenahme des klinischen Befundes, z. B. des Rönt-
genbildes, entscheiden kann, ob eine Sanierung notwendig und
wann eine konservative Behandlung möglich ist.

197
Probleme des Nervensystems
Beispiel Bulimie
Als Fallbeispiel kann ich hier eine junge Frau (34 Jahre alt) an-
führen, die an unkontrollierten Eßanfällen (Bulimie) litt. Sie ver-
suchte sich bei auftretenden Beziehungsproblemen durch Essen
das Leben zu nehmen, sich quasi »totzufressen«. Wir stellten
Bandwurm, Salmonellen und Fasciolopsis busci als Belastungen
am Dickdarm und am Nervensystem fest. Ich machte sie darauf
aufmerksam, d a ß Parasiten sich gerne Organe mit geringem Im-
munsystem aussuchen. Nach der Therapie verschwanden die Pa-
rasiten zuerst am Dickdarm, waren aber immer noch am Ner-
vensystem nachweisbar. Der Zustand der Patientin besserte sich
sichtlich und ihre übrigen Belastungen (Allergien und Candido-
sen) wurden endlich therapierbar.
Wir hatten seitdem mehrere Patientinnen, die auch an Bulimie
litten oder früher daran gelitten haben. Wir brauchen fast aus-
schließlich am Dickdarmmeridian, Nervensystem und 3 Erwär-
mer (Hormone und Energieverteilung) zu testen, wobei ich mich
inzwischen am Nervensystem orientiere. Es scheint sich heraus-
zukristallisieren, d a ß Salmonellen hier eine große Rolle spielen.

Beispiel Parkinson
Beeindruckend w a r der Fall einer 65jährige Patientin, die gerade
eine schwere Operation hinter sich hatte. Wegen eines bösarti-
gen T u m o r s w u r d e ihr ein Teil der Bauchspeicheldrüse, Galle,
ein Teil des Magens und ein Teil des D ü n n d a r m s entfernt. Sie
erholte sich nicht wie erwartet von der Operation, beklagte dau-
ernd Schmerzen, war apathisch und litt zunehmend an Parkin-
son.
Sie fing mit der Parasitenkur an, und bereits nach einer Woche
hatte sie eine deutliche geistige Aufhellung, und ihr Appetit kehr-

198
te langsam zurück. In der Folgezeit verschwanden auch die Ope-
rationsschmerzen, und ihr Händezittern ist heute völlig ver-
schwunden.
Seitdem haben wir weitere Parkinson-Patienten auf Parasiten
untersucht, und wenn der Zustand nicht zu weit fortgeschritten
ist, die Parasiten noch ausgeschieden werden können und der
Neurologe sie nicht mit schwersten Medikamenten d ä m p f t ,
konnten wir sie stabilisieren. Meist finden wir in solchen Fällen
eine Belastung mit Xylol, Toluol oder PCP vor.

Beispiel Epilepsie
Dramatisch entwickelte sich der Fall eines Kindergärtners, der
plötzlich seit Herbst 96 an vier unerklärlichen epileptischen An-
fällen litt. Wir waren überrascht, d a ß wir neben extremen
Schwermetallbelastungen (Quecksilber, Kupfer, Zink) am Ner-
vensystem auch Taenia, Oxyuren, Yersinien, Salmonellen und
Fasciola hepatica eindeutig testen konnten. Für ihn war dies ei-
gentlich keine große Überraschung, denn er sagte selbst dazu:
»Mit Würmern haben wir es durch die Kinder andauernd zu
tun!« Leider brach er die Therapie aber sofort ab, weil sein
Hausarzt, der als Therapieform chinesische Medizintees verord-
nete, keine Einmischung unsererseits duldete. Bei zwei weiteren
Fällen von Epileptikern haben wir ähnliche Belastungen gefun-
den, und sie haben seit der Parasitentherapie keine Anfälle mehr
erlitten, wobei wir hier regelmäßig Kontrollen durchführen.
Auch hier scheinen diese Leute anfällig für Salmonelleninfektio-
nen zu sein.
Herr Kr. litt seit zehn Jahren an Epilepsie. Wir fanden bei ihm
verschiedene Egel und ihre Eier am Nervensystemmeridian und
Hormonsystem, außerdem kam noch eine Schilddrüsenüber-
funktion hinzü. Diese behandelten wir sofort. Weiterhin stellten
wir eine PCP-, Benzol- und Chlorbelastung fest. Sobald wir alles

199
ausleiteten und therapierten, konnte der Patient auf Beruhi-
gungsmittel verzichten. Er hat danach nie wieder seine Notfall-
mittel einsetzen müssen, und auch die Epilepsieprobleme kamen
nicht wieder zurück. Er ist sehr zuversichtlich, d a ß er auch wei-
terhin von solchen Problemen verschont bleiben wird.

Beispiel Hyperaktivität
Ebenfalls bemerkenswert w a r der Fall eines hyperaktiven 9jäh-
rigen Kindes, das außerdem noch an Neurodermitis litt. Die Leh-
rer konnten das ewig herumzappelnde Kind mit seinem aggres-
siven Verhalten und seinen Wutausbrüchen nicht länger ertra-
gen, so d a ß sie in Zusammenarbeit mit dem Schulpsychologen
ernsthaft in Betracht zogen, es durch Psychopharmaka »ruhig zu
stellen«. Unabhängig von einer Weizenallergie und einer schwe-
ren Pilzbelastung, fanden wir Ascariden und Klebsellienbela-
stung am Nervensystem. Nach einem halben Jahr Therapie war
das Kind völlig »normal«. Kein Kratzen mehr, kein auffälliges
Verhalten in der Schule, keine Beschwerden seitens der Lehrer!
Bei hyperaktiven Kindern sollte man immer nach Kindermaden-
würmern und Bandwürmern fahnden.
Ich kann es mir an dieser Stelle nicht verwehren, obwohl ich im
allgemeinen keine Kritik an anderen Therapeuten ausübe, die
weitverbreitete Praxis anzugreifen, Kinder einfach ruhig zu stel-
len. Dem Normalbürger ist das Ausmaß der Betreuungsproble-
me mit Kindern in Kindergärten und Schulen nicht so geläufig,
wenn er nicht selbst davon betroffen ist. Solche Kinder werden
im Fachjargon als »verhaltensauffällige Kinder« bezeichnet, um
nicht das W o r t verhaltensgestört benutzen zu müssen. Das be-
deutet nämlich die Notwendigkeit einer intensiven Einzelbetreu-
ung, und die ist mangels geeigneter Plätze und ausgebildeten Per-
sonals kaum möglich. Die Verhaltensauffälligkeit basiert meines
Erachtens auf einer überdimensionalen Z u n a h m e des egoisti-

200
sehen Verhaltens der Kinder. Dies entsteht als Folge von Erzie-
hungsfehlern der Eltern, aber auch durch den Einfluß der Me-
dien und der Gesellschaft. Natürlich erkennen Eltern diesen Feh-
ler bei ihren Kindern nicht, sondern reden d a n n meist von
»Spontaneität« oder »Lebhaftigkeit«.
Kommen noch einige andere Symptome wie häufiges Kratzen,
Jucken, Hyperaktivität und Aggression dazu, ist das Kind dann
doch »verhaltensgestört«, und nicht selten wird den überforder-
ten Eltern und Lehrern die Ruhigstellung als Alternative angebo-
ten. Lassen Sie das nicht zu! In den meisten Fällen besteht keine
Notwendigkeit für solche M a ß n a h m e n ! Eine gründliche Parasi-
tenbehandlung, Entgiftung, Mykose- und Allergietherapie ver-
ändern meist vollkommen das Bild!

Beispiel Neurose
Wir haben eine ganze Reihe von neurotisch veranlagten Patien-
ten, die anfänglich doch recht skeptisch waren, was den Einfluß
von Parasiten auf Neurosen anging. Hierbei haben wir die Para-
siten nicht nur am Nervensystem getestet, sondern konnten auch
durch eine Gegentestung den Einfluß der Parasiten auf die Neu-
rose in Verbindung mit bestimmten Umweltgiften nachweisen.
Schließlich und endlich hat uns dann der Therapieerfolg auch
recht gegeben.
Ein besonders schwerer Fall war der eines 35jährigen Mannes,
der wegen schwerer Neurose in die Psychiatrie eingeliefert wur-
de. Da seine Familie in unserer Praxis in Behandlung ist, brachte
man ihn unter schwierigen Umständen wöchentlich zu uns. Un-
abhängig von vielen stabilisierenden M a ß n a h m e n fanden wir
Oxyuren, Ascariden, Clonorchis sinensis, Fasciola hepatica, Fas-
ciolopsis busci am Dickdarm, im Nervensystem und an der Le-
ber. Nach der Parasitenkur und dem Verschwinden der Bela-
stung auf dem Nervensystemmeridian war sein geistiger Zustand

201
so weit klar, daß man seine Psychopharmaka drastisch reduzie-
ren und später völlig absetzen konnte und ihn in ein Rehabilita-
tions- und Schulungszentrum überwies.

Beispiel Menieresyndrom
Ich erinnere mich auch an den Fall einer 42jährigen Patientin mit
schwerem Menieresyndrom (Drehschwindel), die viele Kuren
und Therapien hinter sich hatte. Wir konnten sie durch konse-
quente Pilztherapie stabilisieren. Allerdings verschwanden ihre
Symptome erst, als wir Salmonellen, Typhimirium und Salmo-
nella enteritis direkt am Nervensystem behandelten. Wie sie mir
hin und wieder berichtet, sind die Symptome bis heute auch nicht
wieder zurückgekehrt.

Stoffwechselendprodukte und ihr Einfluß


auf das Nervensystem
Wir befinden uns in einem ständigen Stoffwechselprozeß. Das
bedeutet: Der Körper baut alles ab, was er a u f n i m m t , sei es durch
N a h r u n g oder über die Luft, dann wird es zur Ausscheidung
freigegeben. Unser Körper m u ß auch den Kampf gegen Eindring-
linge wie Bakterien, Parasiten und Pilze führen. Er m u ß sie ana-
lysieren, abtöten, abbauen und ausscheiden. All dies setzt sehr
viele Stoffwechselendprodukte in unseren Blut-, Lymph- und Or-
gansystemen in Umlauf. Diese müssen dann ebenfalls ausge-
schieden werden. Viele dieser Stoffe haben eine neurotoxische
Wirkung. Bei den Pilzen haben wir bereits darüber gesprochen,
auch die Parasiten scheinen in ihren Ausscheidungen und in ih-
ren Leichen Gifte zu produzieren, die extrem neurotoxisch wir-
ken. Außerdem haben besonders Eiweiße, Eiweißfäulnisproduk-
te und auch Schwermetalle wie Blei eine nachgewiesene hoch-
giftige Wirkung, ganz zu schweigen von den vielen Umwelt-
giften.

202
Es ist m. E. ein Problem der heutigen Zeit, alles auf die Lebens-
weise, den Streß und den Druck zurückzuführen, das dann in den
verschiedenen psychischen Labilitäten, den vegetativen Dystö-
nien, den psychosomatischen Krankheiten ihren Ausdruck fin-
det. Mißverstanden werden dabei ganz sicher die neurotoxischen
Belastungen, die von den verschiedenen Einflüssen der Parasiten
etc. kommen. Sie werden häufig übersehen und nicht ausrei-
chend gewertet.
Unser Patient, Herr K., klagte über sehr plötzlich auftretende
Schwindelanfälle, die nur Sekunden dauern und vom Kopf her
kommen, ohne Übelkeit oder sonstige Symptomatik. Auf Befra-
gen erklärte er, d a ß auch kein Schwarzwerden vor den Augen
bemerkt wurde. Es war wie eine Art plötzlicher Paralyse, die
vom Kopf ausgeht. Wir haben außer einer Formaldehydbela-
stung am Nervensystem rekonstruiert, d a ß er diese Schwindelan-
fälle nunmehr seit acht Jahren hat und daß er circa vor neun
Jahren eine Auffrischimpfung für Polio mit seinen Kindern ab-
solviert hatte. Wir haben daraufhin Polio als Impfstoff getestet.
Es hat auf dem Nervensystem voll ausgeschlagen, und wir haben
sogleich mit der Ausleitung angefangen. Wie erwartet, w a r nach
zwei weiteren Behandlungen das Schwindelgefühl verschwun-
den.

Der pH-Wert
Die Abkürzung pH (potentia Hydrogenii) bezeichnet die Kon-
zentration der Azidität (Säure) oder Basizität (Base) in einer Flüs-
sigkeit. Im menschlichen Organismus ist das natürliche Gleich-
gewicht von Säuren und Basen instabil. Aus diesem Grund m u ß
es durch körpereigene biochemische Vorgänge ständig ausgegli-
chen werden. In der gültigen Meßskala reichen die ph-Werte von
0 bis 14, dabei zeigt ein hoher ph-Wert (über 7) einen Säureman-
gel (Alkalose) an und ein niedriger Wert (unter 7) einen Säure-

203
Überschuß (Azidose). M a n nennt daher auch ph-Werte von 0 - 7
sauer und von 7 - 1 4 basisch. Nachfolgend einige körpereigene
pH-Werte:

Blut 7,3-7,5
Darmsekret 8,0
Galleflüssigkeit 8,5
Haut 5,2-5,5
Magensaft (Normalwert) 1,6-3,2
Pankreassekret 7,5-8,8
Speichel 7,1

Sehr wichtig ist der pH-Wert des Urins, denn mit ihm kann man
am schnellsten das Säure-Basen-Verhältnis des Körpers überprü-
fen. Er sollte am Morgen etwa bei 6 , 5 - 7 , 5 liegen.
Wir können sicherlich nicht alle Probleme, die den pH-Wert
betreffen, in diesem Buch ausführlich abhandeln. Dazu ist das
Gesamtgebiet viel zu umfangreich. Wir können hier aber einige
Grundratschläge erteilen, die jeder leicht für sich nachvollziehen
kann. Die meisten Menschen haben zuviel Säure in sich und viele
Erkrankungen wie Rheuma, die Entzündungsneigung, Nieren-
steine und streßinduzierte Symptome hängen damit zusammen.
Der Säure-Basen-Haushalt ist dann gestört. Werden dem Körper
z. B. zu viele säurebildende Nahrungsmittel zugeführt, ist er ge-
zwungen, die zum Ausgleich benötigten basischen Mineralstoffe
aus dem Gewebe zu entnehmen. Dieser Abbau der im Körper
angelegten Mineralreservoirs führt d a n n schrittweise zu einer
Entmineralisierung und dem damit logisch verbundenen Mine-
ralstoffmangel. Dieser Zustand kann das gesamte Regelsystem
der Organe in Unordnung versetzen und wichtige enzymatische
Zellfunktionen stark mindern.

204
M a n kann nun mit einigen G r u n d m a ß n a h m e n , wie z. B. über
Ernährung und Lebensgewohnheiten, einiges wieder »ins Lot«
bringen, was mit zunehmenden Alter immer wichtiger wird, da
die übermäßige Säure degenerative Prozesse jeglicher Art för-
dert. Im jugendlichen und mittleren Lebensabschnitt bemerkt
man es nicht so sehr. Eine gewisse Menge an Säure ist sogar
notwendig, denn f ü r den Überlebenskampf des Menschen ist es
unerläßlich, daß Säuren das Nervensystem reizen und somit die
Bereitschaft zunimmt, auf Streß zu reagieren, zu kämpfen und
sich durchzusetzen.
Allerdings sind die kompensatorischen Mechanismen in unse-
rer heutigen Gesellschaft schon lange nicht mehr überall vorhan-
den. So kann man z. B. durch körperliche Anstrengung in Ver-
bindung mit Schwitzen Zellen abbauen, und auch viel Trinken
von stillem Wasser kann sich recht positiv auswirken. Auch Fa-
stenkuren, wenn sie richtig durchgeführt werden und ebenfalls
mit viel Trinken verbunden sind, können enorm entsäuernd wir-
ken.
Die einfachste Form, seinen Säure-Basen-Haushalt zu beein-
flussen, bietet aber die tägliche N a h r u n g s a u f n a h m e . M a n kann
unsere Nahrungsmittel grob in drei Bereiche einteilen: säurebil-
dende, saure und basische N a h r u n g .

Säurebildende N a h r u n g
Sie enthält zwar keine eigene Säure, produziert aber stoffwech-
selbedingte Säuren im Körper.
• Brot, Teigwaren, Getreideflocken
• Eier
• Fisch
• Fleisch, Geflügel, Wurstwaren, Fleischextrakt
• gehärtete pflanzliche Öle
• Getreide (Weizen, Hafer, Gerste, Hirse)

205
• Hülsenfrüchte: (Linsen, Sojabohnen, weiße Bohnen)
• Kaffee, Tee, Kakao
• Milchprodukte mit hohem Molkeanteil: (Joghurt, Sauermilch,
Kefir)
• raffinierte pflanzliche Öle
• raffinierter weißer Zucker
• Spirituosen
• Süßigkeiten
• Wein

• tierische Fette

Saure N a h r u n g
Sie enthält verschiedene eigene Säuren, die den körpereigenen
Säuregehalt stark beeinflussen, ihn dabei auch basisch gestalten
können.
• Apfelessig
• Aprikosen
• Fruchtsäfte
• Honig
• Kefir
• Molke (zuerst basisch pH-Wert 7 - 8 , 5 , nach rund 10 Stunden
dann sauer p H - W e r t 4,5)
• Sauerkirschen
• Sauerkraut
• Sauermilch
• saure Apfelsorten
• saure Früchte (Beerenfrüchte)
• saure Gemüse (Kresse, Rhabarber, Sauerampfer, Tomaten)
• süße Früchte, diese aber in großen Mengen
• Zitrusfrüchte (Grapefruit, Mandarinen, Orangen, Zitronen)

206
Basenbildende Nahrung
Diese Nahrungsmittel sind reich an Basen und enthalten kaum
oder gar keine Säure. Sie können einen übersäuerten Körper ba-
sisch ausgleichen und verursachen auch bei der Oxidation im
Organismus keine Säureproduktion.
• Bananen
• Birnen
• Dörrobst in kleinen Mengen, ausgenommen Aprikosen. (Die
Früchte dürfen aber nicht mit saurem Schwefel behandelt sein.)
• Gemüse als Rohkost (schonend gegart)
• Kartoffeln
• Kastanien
• Mandeln (sie sind als einzige Ölfrüchte basisch)
• Milch, Quark und Rahm
• Mineralwasser (darf dann aber nur wenig Chlor und Schwefel
enthalten)
• Stilles Wasser (darf dann nur wenig Chlor und Schwefel ent-
halten)

M a n darf nicht vergessen, daß der Körper durch seinen eigenen


Stoffwechsel schon sehr viel Säure bildet, denn jede Art von Zell-
abbauprodukten, alle Eiweißzerfallsprodukte sind sauer. Gärun-
gen zum Beispiel sind immer ein relativ sicheres Zeichen für zu
viel Säure. Bei starker Übersäuerung kann m a n es mit ein paar
Tagen Gemüsebrühefasten versuchen, indem man soviel w a r m e
Gemüsebrühe trinkt, wie man möchte.
Mehr Bewegung ist förderlich, um die Atmung und die At-
mungsfunktion, die Z u f u h r von Sauerstoff und die Ausschei-
dung der A b b a u p r o d u k t e zu gewährleisten. Ebenso wichtig ist
auch die Aktivierung der H a u t a t m u n g durch Hautpflege, Bewe-
gung und Schwitzen.

207
Migräne und Kopfschmerz
Im medizinischen Fachwörterbuch »Pschyrembel« wird die Mi-
gräne als anfallartig auftretender Kopfschmerz beschrieben, der
wiederholt meist halbseitig auftritt, bereits am frühen Morgen
beginnt und Stunden, oft Tage andauern kann. Das und die häu-
figen Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Licht- und Lärmemp-
findlichkeit sowie visuelle Störungen, neurologische Ausfälle
sind die Symptome, die das Krankheitsbild der Migräne charak-
terisieren.
Die Ursachen (laut »Pschyrembel«) sind wahrscheinlich Vaso-
konstriktion (Verengung der Gefäße), psychische Belastungen,
Klimaeinflüsse, Genußmittel und Medikamente. Beim Zusam-
menziehen der Gefäße ergeben sich Druck- und Stausymptoma-
tik und daraus resultierend Durchblutungsstörungen. Bei dem
erhöhten Druck tritt Wasser ins Gewebe aus, da die Venen und
Arterien flüssigkeitsdurchlässig sind. Das Gleichgewicht, das
normalerweise durch den osmotischen und orthostatischen
Druck aufrecht erhalten wird, ist hier gestört. An anderen Kör-
perstellen wäre das ein ödematöses Gewebe oder ein Ödem.
Beim Kopf kann das nicht der Fall sein, das heißt, der Innen-
druck im Kopf steigt und löst die Schmerzen aus. Da das gesamte
Nervensystem linke und rechte Körperhälfte getrennt versorgt,
k o m m t eine Durchblutungsstörung in der betroffenen Seite hin-
zu, und das bewirkt eine Mangelversorgung mit Sauerstoff. Dies
verstärkt wiederum die Schmerzen.
Das gleiche passiert z. B. beim M o r b u s Raynaud (durch Gefäß-
krämpfe bedingte Blässe in den Händen), der heftige Schmerzen
in den Händen verursacht und auch auf einen vegetativ gestörten
Tonus der Gefäßmuskulatur zurückgeführt wird. Auch hier ist
es ein Sauerstoffmangel, der die Schmerzen verursacht. Etwas
Ähnliches haben wir bei Angina-pectoris-Anfällen und bei Clau-

208
dicatio intermittens, der sogenannten »Schaufensterkrankheit«
- Wadenkrämpfe, die - in der Stadt - durch das Anschauen von
Schaufenstern überbrückt werden.
Dieser Z u s a m m e n h a n g führte mich zu folgenden Überlegun-
gen: Wir wissen aus unseren Testungen, d a ß bei fast allen Migrä-
nepatienten Strongyloiden, Fadenwürmer, nachzuweisen sind.
Wir wissen auch, d a ß so gut wie keine Migräne mehr vorhanden
ist, wenn wir endlich die Strongyloiden austherapiert haben. Die
Strongyloidenbelastungen bei Migränepatienten (besonders bei
Patientinnen) finden wir oft im Bereich des 3 Erwärmer, also am
Hormonsystem und oder auch am Nervensystem. Könnte es also
sein, daß die Strongyloiden allgemein die Reaktion verursachen?
Daß sich das Gefäßsystem zusammenzieht und die Fadenwürmer
dann auch für solche Erkrankungen wie M o r b u s Raynaud, An-
gina pectoris und Claudicatio intermittens verantwortlich sind,
bei denen sich die Adern zusammenziehen? Es läßt sich dann
alles auf einen vegetativ gestörten T o n u s der Gefäßmuskulatur
zurückführen. Unsere Untersuchungen ergaben, d a ß dies bei vie-
len Patienten tatsächlich der Fall ist.
Doch lassen Sie mich nach diesem kurzen geistigen Ausflug wie-
der zum Thema Migräne zurückkehren. Je nachdem, welche Hirn-
region im Kopf betroffen ist, baut sich dort der Druck auf, und es
kommt zu Durchblutungsstörungen der Augen, des Sehnerves
oder des Sehzentrums, was dann zu den visuellen Ausfallserschei-
nungen führt. Wenn der Druck im Kleinhirn aufgebaut ist, kann
auch das vegetative Nervensystem entgleisen und Übelkeit bis hin
zu Erbrechen erzeugen. Daher wird der Patient gegen bereits
schwache optische und akustische Reize empfindlich und zieht
sich zum eigenen Schutz in einen dunklen Raum zurück. M a n
kann sagen, wenn der Schmerz über beide Augen läuft, dann sind
die Nieren mitbeteiligt, beim linken Auge allein denkt man mehr
an Magen und Pankreas, beim rechten Auge an Leber und Galle.

209
Falls die Migräne anstatt durch ein Zusammenziehen der Ge-
fäße durch eine Vasodilatation, also ein Erschlaffen der Gefäße,
ausgelöst wird, dies ist als »weiße Migräne« bekannt, haben wir
es ebenfalls mit einer Durchblutungsstörung zu tun. Auch hier
tritt Flüssigkeit in das Gewebe aus. Allerdings auf eine andere
Weise. Durch den verlangsamten Fluß im Blutkreislauf gibt das
Blut, das nun langsamer fließt oder gestaut ist, unter Umständen
Flüssigkeit an die Lymphe ab, anstatt von dort Flüssigkeit aufzu-
nehmen. Das bedeutet ein Absinken des Blutdrucks. D a f ü r wird
in der Lymphe mehr Platz benötigt. Dies wiederum erzeugt
wahrscheinlich den Innendruck im Schädel, der dann auch noch
mit einem Sauerstoffmangel zusammentrifft. Wir konnten in un-
serer Praxis bis jetzt zwischen den Patienten mit einer sogenann-
ten weißen und roten Migräne keinen Unterschied feststellen.
Wir testen in beiden Fällen die Strongyloiden (Fadenwürmer).
Im übrigen erhöht die Pille die Gerinnungsfähigkeit durch Ak-
tivierung von Fibrin und Protromin bei gleichzeitiger verminder-
ter Fibrinolyse. Infolgedessen kommt es zu einer Verdickung des
Blutes und dadurch zu erhöhter Migränebereitschaft. Außerdem
hat das Östrogen eine sympathikolitische Wirkung und dadurch
k o m m t es zu mehr Vasodilatation. Migränepatientinnen ist also
dringend von einer weiteren Einnahme von Östrogenpräparaten
abzuraten.
Was die Ernährung betrifft: Zucker und Eiweiß sind die Garan-
ten für die Verschlechterung der Viskosität, also Fließeigenschaft
des Blutes.
Noch etwas Wichtiges: Wenn im D a r m Candidabefall oder pa-
thologische Bakterienflora vorherrschen, entwickeln sich bei der
Verdauung anaerobe Verhältnisse, und es bilden sich bei den
stattfindenden Gärungsprozessen Fuselalkohole und Ammoni-
ak. Beide können die Bluthirnschranke frei passieren und sind als
Auslöser von Kopfschmerzen bestens bekannt. Fuselalkohol

210
wiederum belastet die Leber. Hier könnte der Z u s a m m e n h a n g
zwischen dem Verlauf des Gallenmeridians und der Migräne-
kopfschmerzen bestehen, da sie fast immer in diesem Bereich
anzutreffen sind.
Was Nahrungsmittel als Hauptmigräneträger betrifft, kann
man sie auch wiederum als verdeckte Lebensmittelallergie sehen.
Wie immer ist bei hartnäckigen Fällen an Milch, Getreide und
Eier zu denken und sie einfach wegzulassen.
Statistisch hat m a n herausgefunden, d a ß fünf Nahrungsmittel
hauptsächlich als Auslöser der Migräne in Frage k o m m e n kön-
nen: Kaffee, Schokolade, Wein, Bananen und Spargel. Als sekun-
därer auslösender Faktor ist Nikotin wegen seiner konstriktori-
schen, daher Gefäß verengenden Wirkung zu nennen. Alkohol
sollte sowieso während einer Behandlung nicht getrunken wer-
den. Schwarzer Tee ebenfalls nicht, weil Theein und Koffein in
ihren nachteiligen Wirkung fast identisch sind. Verstopfung
kommt bei Migränepatienten überdurchschnittlich oft vor, man
muß also nicht nur D a r m f l o r a a u f b a u , Ernährungsmittelumstel-
lung, sondern auch eine falsche Reaktion des vegetativen Sy-
stems therapieren.
Andere, ebenfalls bei Migränepatienten oft vorkommende Be-
lastungen ergeben eine lange Liste: Zahnherde, wurzelbehandel-
te Zähne, chronische Tonsilitiden, Otitis, Sinusitis, Amalgam,
M u n d s t r ö m e durch Batterieeffekte bei Gold und Amalgam und
unsachgemäßer Amalgamentfernung, Kieferfehlstellung, HWS-
Syndrom, Verspannungen im Nacken-Schulterbereich, Wirbel-
säulenleiden, geopathische Belastungen, elektrische Geräte am
Schlafplatz im Kopfbereich, am Arbeitsplatz, am PC-Bildschirm,
elektrische Leitungen und Medikamente. Besonders wichtig
scheinen die Verspannungen im Halsbereich zu sein, da die
Hauptversorgungsarterie des Kopfes (Karotis interna) direkt
zwischen den Halsmuskeln läuft. Wenn diese verspannt sind,

211
wird die Blutzufuhr bereits hier gedrosselt. Es zeigt sich also hier
ein hoher psychosomatischer Anteil.
Es können auch im Infektionsfall bestimmte Erreger den Ner-
ventonus der Hals- und Rückenmuskulatur dramatisch bis hin
zur Genickstarre ansteigen lassen wie zum Beispiel der Clostridi-
um botulinum, der gefürchtetste Erreger und allgegenwärtig vor-
handene Auslöser der Lebensmittelvergiftung, des Botulismus.
Dies Krankheitsbild ist lebensgefährlich und bedarf einer sofor-
tigen Einweisung ins Krankenhaus. Der Erreger ist in geringer
Anzahl in fast jeder Konserve vorhanden, und von daher sind
auch viele Botulismustoxine enthalten.
Interessanterweise gibt es für die Therapie ein Mittel, das bei
Migräne sehr wirksam ist und oft vergessen wird: das Mutter-
korn (Cecale cornutum). Das Mutterkorn ist ein Schlauchpilz. Er
k o m m t in Getreidefeldern vor und ähnelt in seinem Aussehen
einem dunklen Roggenkorn. Der Begriff k o m m t aus dem Latei-
nischen: Cecale heißt der Roggen, cornutus heißt gehörnt. Vor
Einsatz der Herbizide und Fungizide war es weltweit verbreitet
und in gesunden Getreidefeldern zu etwa 0,1 Prozent vorhanden.
Es enthält Alkaloide, die in Form des Ergotamin und anderer
Derivate in der Schulmedizin zur Bekämpfung von Migräne und
Gefäßkrankheiten verwendet werden.

Auch hier können Parasiten die Ursache sein


Ein im Z u s a m m e n h a n g mit Kopfschmerzen und Migräne sehr
häufig getesteter Parasit ist - wie schon erwähnt - der Faden-
wurm. Wir sind in unserer Praxis noch keinem Fall von Migräne
ohne diesen Strongyloidenbefall begegnet. Sind dann die Faden-
würmer weg, ist auch die Migräne verschwunden.
Ich weiß, daß solche Sätze phantastisch klingen, und ich bin
sicher, d a ß wir Formen von Migränen finden werden, die der
Therapie trotzen. Aber es ist eine Tatsache: Wir haben eine wirk-

212
lieh enorme Anzahl von Migränepatienten auf diese Art thera-
piert, und an dem Tag, an dem die letzte Verstärkung nicht mehr
getestet hat, waren die Anfälle verschwunden. In vielen Fällen
war es ein Nebeneffekt, denn wir behandelten die Patientinnen
wegen Hormonstörungen und jagten die Fadenwürmer oder
Strongyloiden auf dem Hormonmeridian. Ganz nebenbei berich-
teten die Patientinnen uns dann, d a ß sie keine Migräne mehr
hatten. Wir haben auch in zwei Fällen erlebt, d a ß nach zwei oder
drei M o n a t e n eine Migräne wieder auftauchte und die Strongy-
loiden p r o m p t wieder testbar waren. Meistens w a r dann auch
die Toxinausleitung noch nicht beendet, insbesondere bei For-
maldehyd und Chlor oder Verbindungen, in denen Chlor vor-
kommt.
N. S., ein 14jähriges Mädchen, kam wegen sehr häufiger Kopf-
schmerzen zu uns. Wir haben wie immer in solchen Fällen Fa-
denwürmer festgestellt, in Z u s a m m e n h a n g mit dem Umweltgift
Petrol. Seitdem wir das ausleiten und gleichzeitig ihre Kuhmilch-
unverträglichkeit therapieren, hat sie so gut wie keine Kopf-
schmerzen mehr. Die Strongyloiden testen noch und wir thera-
pieren weiter, bis sie ebenfalls nicht mehr vorhanden sind.

Schmerzen im Bewegungsapparat

Es ist eine Erscheinung unserer Zeit, daß Bewegung fast nur im


Z u s a m m e n h a n g mit sportlichen Höchstleistungen anerkannt
wird. Diese sind wiederum oft an Modeerscheinungen geknüpft,
deren gesundheitliche Aspekte sehr fraglich sind. Ich erinnere in
diesem Z u s a m m e n h a n g an die Fitneßbewegung, die Bodybuil-
dingwelle und die modernen Erscheinungen wie Rollerblades
und Skatebordfahren, die auch ein hohes Verletzungsrisiko mit
sich bringen. Bewegung ist aber eine unverzichtbare Notwendig-

213
keit, gerade in der heutigen Zeit, in der nicht nur Bürotätigkeiten
durch das Sitzen am Computer bestimmt werden, sondern das
auch im Privatleben immer mehr zunimmt, so daß fast jedes
Kind gefährdet ist, an Bewegungsmangel zu leiden.
Überernährung, Fettleibigkeit und deren Folgeerkrankungen
stellen für die Krankenkassen in Deutschland mit vielen Milliar-
den DM einen der Hauptposten ihrer Ausgaben dar. Dies zeigt
am deutlichsten den Wert des Bewegungsmangels in unserer Ge-
sellschaft auf.
Bewegung sollte nach vernünftigen Kriterien ausgewählt wer-
den. Suchen Sie für sich eine Art, die Ihnen besonders liegt. Fol-
gen Sie nicht unbedingt Trendwellen und Modeerscheinungen.
Wählen Sie eine Bewegungsart, die möglichst alle Körperteile
und Gelenke gleichmäßig beansprucht, wie beispielsweise
Schwimmen, und praktizieren Sie dies regelmäßig. Hier ist eine
sportliche Tätigkeit mindestens dreimal pro Woche gemeint. Sie
sollte nicht unbedingt mit einer Leistung verknüpft sein, aber die
Tätigkeit sollte bis zu einem angenehmen Schweißausbruch
durchgeführt werden.
Ich unterrichte seit über 20 Jahren die traditionelle chinesische
Kampfkunst der Shaolinmönche, die meiner Meinung nach eine
der hervorragendsten Bewegungskünste ist, um alle Teile des
Körpers gleichmäßig und vollständig zu trainieren. Sie ist gleich-
zeitig eine großartige Schulung für Körperhaltung, Körperdyna-
mik und Statik. Außerdem birgt die sportliche Form eine so ge-
ringe Verletzungsgefahr, wie ich sie von kaum einer anderen
Sportart kenne. Gleichzeitig stellt sie einen hohen Lehrwert für
die Koordination des Körpers, der rechts/links Koordination, der
Fuß/Hand Koordination und der Augen- und Glieder-Koordina-
tion dar.
Ebenso wichtig wie die Bewegung ist auch die Entspannung.
Das Erlernen von Entspannungsmethoden ist gerade bei den

214
heutigen Streßbelastungen und Reizüberflutungen sehr wichtig.
Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten wie z. B. autogenes Trai-
ning und andere Entspannungsübungen im stillen oder mit dy-
namischen Bewegungen: Wir unterrichten an unserer Schule das
traditionelle Tai Chi Chuan und Chi Gung, das sich seit einigen
Jahren in Deutschland großer Beliebtheit erfreut. Ich konnte die
therapeutische Wirkung auf die Psyche und auf den Bewegungs-
apparat immer wieder beobachten. Es sind manchmal sehr schö-
ne unterstützende M a ß n a h m e n , die nicht zu unterschätzen sind.
Und vor allem die Entscheidung ist wichtig, endlich etwas Sinn-
volles für sich selbst zu tun, Körper und Psyche in den Griff zu
bekommen und sozusagen einen neuen Beginn im Leben zu wa-
gen. Deshalb kann so eine Entscheidung eine wesentliche Rolle
dabei spielen, wenn Sie den Kampf gegen ihre Beschwerden und
Krankheiten in Angriff nehmen.

Rückenschmerzen
Herr M. hat ständig Rückenschmerzen in Verbindung mit Kopf-
schmerzen sowie einen Druck auf dem Magen mit dem Gefühl,
als ob nicht richtig verdaut wird. Wir haben herausgefunden,
daß der Magen vegetativ, also streßbedingt, belastet ist und von
daher hat tatsächlich ein einfaches Galle-Leber-Reinigungsmittel
mit Löwenzahn, Mariendistel usw. und eine einzige energetische
Rückenbehandlung die Schmerzen verschwinden lassen.
Bei Frau S., die auch an Rückenschmerzen und dazu an einer
Epikondylitis (eine Art Knochenentzündung) litt, haben wir am
Gelenkmeridian Parasiten getestet, wir fanden Lamblien, Salmo-
nellen, Strongyloiden und Salmonella Typhimirium. Bereits nach
zwei Wochen der Therapie ist die Epikondylitis verschwunden,
was die Patientin sehr gewundert hat, da sie bereits erfolglos in
sämtlichen Spezialkliniken war. Auch ihre Rückenschmerzen
wurden wesentlich besser.

215
Am Rücken lassen sich oft, wenn man etwas tiefer »hinein-
geht«, am Gewebe richtige Kristalleinlagerungen ertasten. Hier
kann Massage Abhilfe schaffen. Wir verwenden bei der Massage
eine spezielle chinesische Tinktur, ein Spezialrezept, aber wich-
tiger als diese Tinktur ist vor allem eine sehr tiefe Massage, um
diese Kristalle aufzulösen. M a n kann diese Massagetechnik auch
erlernen und d a n n selbst ausführen.
Weiterhin ist es hilfreich, wenn m a n ein reines Wasser trinkt.
Es hat sich gezeigt, daß unser kalkhaltiges Leitungswasser hier
ungeeignet ist, m a n kann es zwar nicht beweisen, aber es scheint
doch so, daß sich auch der Kalk in den Gefäßen oder im Körper
ablagert. Der Körper fühlt sich ganz anders an, wenn man ein
halbes bis ein Jahr Stilles Wasser trinkt.
Wenn man dann noch am Rücken spezielle Schröpfmassagen
mit Schröpfgläsern durchführen läßt, können sich diese Einlage-
rungen auflösen. M a n m u ß bei so einer Therapie aber Unmengen
trinken, denn die Kristalle müssen alle abtransportiert werden,
und es m u ß konsequent wiederholt werden. M a n c h e Leute nei-
gen konstitutionell dazu, d a ß sich am Rücken immer wieder sol-
che Ablagerungen bilden. Häufiges »Einrenken« durch den Chi-
ropraktiker ist nicht immer gut, weil es zu einer Hypermobilität
der Wirbelsäule führen kann, so d a ß die Wirbel immer öfter
herausspringen. Als sinnvoll hat sich eine Kombination zwischen
statischer Korrektur durch Chiropraktiker oder Osteopath und
das Auflösen der Ablagerungen sowie die Einreibungen mit der
chinesischen Tinktur gezeigt, so d a ß sich der Patient am Ende
wieder richtig wohl fühlt.

Arthritis
Bei Knieschmerzen ist es in der Naturheilkunde längst bekannt,
daß m a n auch auf die Nieren achten muß. Auch bei allen Ge-
lenkschmerzen, die unterhalb den Nabels auftreten, erweist sich

216
die Nierenreinigungskur als große Erleichterung, evtl. auch eine
Herdtherapie (s. Kap. Herde). Auch das Trinken von reinem
Wasser kann hier hilfreich sein.
Wir hatten eine Patientin, die unter Knieschmerzen litt und bei
der wir eine Nickelbelastung feststellen konnten. Als wir ihr dies
eröffneten, erinnerte sie sich an eine schwere Nickelallergie (mit
Allergiepaß), unter der sie Vorjahren litt und die sie zu erwähnen
vergessen hatte. Wir fanden außerdem Stannum, sie hatte eine
Amalgamsanierung vorgenommen, und das kam zeitgleich mit
ihren Knieschmerzen. Wir konnten ebenfalls durch eine spezielle
Testung mit der Bicomtechnologie feststellen, d a ß auch ein Pilz,
der Candida parapsilosis, auf die Knie wirkte. Die Pilze, insbe-
sondere die Pilztoxine, haben die Tendenz, sich an den wenig
durchbluteten Stellen abzulagern, und wenn d a n n Schwermetall
und eine leichte bakterielle Infektion hinzukommen, sind eben
diese unspezifischen Schmerzen vorhanden. In dem M o m e n t ,
wenn Schwermetalle ausgeleitet werden, ebenso Bakterien und
Parasiten, Nierenreinigungskur, Herdtherapie und eine Pilzdiät
eingehalten wird, verschwinden die Knieschmerzen und anderen
Gelenkschmerzen meist wieder.
Frau S. leidet unter schwerster Myogelose, einer entzündlichen
Form der Arthritis. Es geht bei ihr bereits in Richtung einer au-
toaggressiven Erkrankung. Bei ihr habe ich an der Milz Ascari-
denlarven gefunden. Wir mußten mit größter Vorsicht und in
sehr kleinen Schritten therapieren, um die autoaggressive Ten-
denz nicht zu provozieren. Schließlich gelang es, sie von den
Larven zu befreien, dann wurden die Herde therapierbar. Sie
mußte eine strikte schweinefleischfreie und eiweißarme Diät ein-
halten und dabei auch einige Rückschläge durch »Sünden« mit
Schweinefleisch einstecken, bis sie es endlich völlig wegließ und
wir sie beschwerdefrei entlassen konnten.

217
Versteckte Ursachen chronischer Schmerzen
des Bewegungsapparates
Der Körper produziert ständig Säuren als Stoffwechselendpro-
dukte, z. B. Harn-, Purin- und Oxalatsäuren. Diese müssen alle
durch die Niere ausgeschieden werden. Wird zu schwach ausge-
schieden, nehmen diese Säuren im Körper, vor allem im Blut, zu.
Sie lagern sich gerne im Gewebe und in den Gelenken ab, um
dort zunehmend Schmerzen zu verursachen.
Harnsäure und Purinsäure laden Bakterien ein, die sich davon
ernähren. Darauf reagiert das Gewebe dann mit Entzündungen.
Durch verschiedene Überlastungen und mit zunehmendem Al-
ter scheidet die Niere immer weniger aus. Es lagern sich in ihr
verschiedene Kristalle an, die ihre Arbeit zunehmend erschwe-
ren. Dies läßt sich leicht durch den pH-Wert des Morgenurins
nachweisen. W e n n der Urin immer mehr ins Saure abfällt, be-
deutet dies, daß die Nieren nicht mehr in der Lage sind, korrekt
auszuscheiden. Selbst bei einem p H - W e r t von 5.5 oder 6 mor-
gens m u ß man davon ausgehen, daß er nachts noch tiefer fällt.
Wenn dies der Fall ist, m u ß der Körper dies ausgleichen, weil
diese Säuren schädlich für die Nieren sind. D a f ü r braucht er
große Mengen von Magnesium und Calcium. Da das Magnesi-
umdepot im Körper meist mangelhaft ist, wird Calcium verwen-
det. Und zwar m u ß dafür das Calcium von den Knochen und
Zähnen abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden werden,
nachdem es verwendet wurde, um die Phosphate in der Niere
abzupuffern. Dies kann so weit gehen, daß daraus schwache
Knochen, schwache Z ä h n e und sogar Osteoporose entstehen.
M a n benötigt eine spezielle Kombination, ein richtiges Ver-
hältnis von Magnesium und Calcium im Körper. Das Magnesi-
um hilft dem Calcium, sich zu lösen und in gelöster Form zu
bleiben. Etwas Vitamin C hilft in diesem Prozeß. Das Produkt
Calmax Lemon erfüllt genau diese Voraussetzung. Dadurch soll-

218
te der pH-Wert des Morgenurins ins Basische gehen. Den Kno-
chen wieder Calcium zuzuführen, kann allerdings nur durch Vit-
amin D bewerkstelligt werden. Dies ist nicht so einfach, da das
Vitamin D durch die Niere »aktiviert« werden m u ß . Die Niere
ist aber durch Kristallablagerungen, Bakterien, Schwermetalle
und Parasiten verstopft. Der unselige Kreis schließt sich.
Bei jungen Menschen mit freien Nieren, Bewegung und Sonne
wird das Vitamin D rasch aktiviert, dadurch baut der Körper das
Calcium dann nicht so schnell ab. Also sind folgende Schritte
notwendig.
1. Mit pH-Indikatorpapierstreifen (in der Apotheke erhältlich)
zehn Tage lang den Morgenurin (erster Harn morgens) messen
und aufschreiben.
2. Mit Elektroakupunktur und Bicomresonanztestung Nieren-
kristalle, bakterielle und sonstige Belastung der Nieren genau
testen.
3. Mit einer Nierenkur die Niere gründlich reinigen (speziell zu-
sammengestellte Kräuterrezeptur und Vitamine). Siehe Nie-
renreinigungskur S. 199.
4. Bakterielle Belastung mit Bicomresonanz und Zapper gründ-
lich therapieren.
5. Nach ca. drei Wochen hohe Vitamin D-Gaben (unter Kontrol-
le) ca. drei Wochen lang.
6. Abpuffern der Säuren durch spezielle Calzium-Magnesium-
Kombination.
7. Fahnden nach restlichen bakteriellen Belastungen in Streuher-
den (Zähne, Mandeln, Nebenhöhlen, Galle etc.) durch Bicom-
resonanz.

Nach diesen sieben Schritten sind Sie zahlreiche Beschwerden und


Schmerzen los, haben eine gut funktionierende Niere und stärken
Ihre Knochen und Zähne. Ihr Körper wird es Ihnen danken.

219
Rheuma
Frau G. hatte Schmerzen am ganzen Körper, die sich durch Bewe-
gungen bessern. Wenn sie nachts aufstand und sich etwas beweg-
te, ging es ihr besser, wenn sie hingegen längere Zeit saß, wurde
der Zustand immer schlimmer. Bei ihr haben wir Trichinellen
spiralis eingezystet gefunden. Sie traten am Gelenkmeridian auf.
Bei diesem Symptom sind die Trichinellen oft mitverantwort-
lich. Nach ihrer Therapie verschwanden die Symptome völlig.
Frau G. m u ß aber auch weiterhin strikt Schweinefleisch meiden.

Blutkreislauf, Herz und Gefäße

Bei allen Formen von Herzerkrankungen, seien es Herzryth-


musstörungen oder Herzinfarkte, haben wir sehr oft den Dirofi-
laria imitis testen können. Es ist in der Parasitologie bekannt,
d a ß er sich bei H u n d e n gerne ans Herz setzt. Seltsam, d a ß es
beim Menschen noch nicht entdeckt wurde, trotzdem ist er bei
uns im Rahmen der oben erwähnten Beschwerdebilder immer
wieder zu finden, und man kann hier mit hohen Gaben von Vi-
tamin C und einer Parasitenkur alte (sozusagen fixierte) Zustän-
de von Herzerkrankungen in manchen Fällen rasch therapieren.
Natürlich lassen sich die Schäden an den Herzklappen nicht
mehr rückgängig machen, aber immerhin ist es sowohl in der
Prophylaxe wie in der Weiterentwicklung der Erkrankung für
Betroffene eine große H o f f n u n g .
Am Kreislaufmeridian testen wir die unterschiedlichen Ent-
wicklungsstadien von Parasiten. Wir finden hier nicht sooft die
Parasiten, sondern ihre Eier oder Larven und verschiedene Sta-
dien von unterschiedlichen Egeln. Sie sind mit Sicherheit für ver-
schiedene Krankheiten zuständig. Vor allem wenn man die Nei-
gung zu sogenanntem »dickem Blut« hat, scheinen diese Fremd-

220
körper zu Verklumpungen zu führen, die sich wiederum in ge-
wissen Ecken festsetzen und zu Verstopfungen und Thrombosen
oder sonstige Erkrankungen im Kreislauf führen können. Hier
kommt auch das große Gebiet der Blutreinigung, des Blutreini-
gungstees und der Nieren- und Leberreinigung zur Geltung. Wir
haben verschiedene Zusammenhänge bei hohem oder niedrigen
Blutdruck, bei Thromboseneigung und bei Verstopfungen in der
Pfortader mit solchen Parasiten festgestellt. O b w o h l hier bis jetzt
noch keine kausale Beziehung zwischen einem bestimmten Para-
sitenstadium und hohem Blutdruck zu erkennen ist, ist allgemein
durch die Parasitentherapie, Blutreinigung und einer konstitutio-
nellen Therapie große Hilfe möglich.
Wir haben z. B. bei einem Patienten mit hohem Blutdruck Kad-
mium auf der Lunge gefunden. Allerdings hatte dieser Patient
bereits vier Beipässe, Darmkrebs und Bronchialasthma auf der
Lunge (hatte früher stark geraucht, und Zigaretten enthalten
Kadmium). Wir haben spezifisch mit der Kreislaufsteuerungsam-
pulle gesucht und haben gefunden, d a ß am Kreislaufmeridian
Eurythrema pankreaticum, Lamblien, Ascariden, Oxyuren und
Salmonellen einen Effekt auf die Kreislaufsteuerung haben. Ein
Zusammenhang, dem wir häufiger begegnen. Nach einer grund-
legenden Therapie ging es ihm wesentlich besser.'

Krebserkrankungen

Wenn bei einem Patienten der Große Darmegel festgestellt wird,


prüfe ich sofort, ob die Ampulle: Ortho-Phospho-Tyrosin testet.
Wenn das der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit der Kanzerose
oder Präkanzerose sehr hoch. Wir testen dann alle Ampullen der
Tumorreihe, um die Diagnose und Therapie festzulegen. Danach
prüfen wir folgende Belastungen: Geopathie, Isopropylalkohol,

221
Aflatoxine, Schwermetallbelastungen, Zahnherde und Malon-
säure. In aller Regel sind wir bei diesen Belastungen immer fün-
dig! O b w o h l aus einer gesamtheitlichen Sicht bis heute niemand
- weder schulmedizinisch noch naturheilkundlich - die Frage
beantworten kann, w a r u m ein Mensch einen T u m o r entwickelt,
arbeitet man als Therapeut immer mit einem Modell, das dem
Verständnis dient. Das Modell m u ß allerdings erstens anpas-
sungsfähig bleiben und zweitens Veränderungen und Erweite-
rungen ertragen. Aus meiner heutigen Sicht arbeiten wir mit fol-
gendem Modell:
1. Ein Mensch hat den falschen Schlaf- oder Aufenthaltsplatz. Es
befindet sich darunter eine Wasserader. Sie verändert die
Fließeigenschaft des Blutes und sein Magnetfeld.
2. Diese Veränderung in seinem Feld bewirkt, daß sich gewisse
Parasiten leichter ansiedeln können. Es nistet sich der Fascio-
lopsis busci in der Leber ein.
3. Der Betroffene entwickelt einen Zahnherd oder hat einen to-
ten Zahn, der Eiweißzerfallsprodukte absondert.
4. Er ist schwermetallbelastet.
5. Er hat Schimmelpilze in sich oder nimmt sie durch seine Nah-
rung auf und belastet damit enorm seine Leber.
6. Er produziert Isopropylalkohol entweder durch Gärungspro-
zesse im D a r m oder durch Aufnahme über Kosmetika.
7. Der Leberegel kann durch den Isopropylalkohol seinen ge-
samten Entwicklungszyklus im Menschen absolvieren, was
natürlich nicht normal, sondern pathologisch ist.
8. Der Mensch sammelt in verschiedenen Organen kanzerogene
Substanzen an, insbesondere in der Lunge durch Einatmung,
im Fettgewebe, wo der Körper fettlösliche Substanzen ablagert
(Mammakarzinom), im Verdauungstrakt über Nahrungsauf-
nahme, durch die Haut mittels Umweltbelastungen oder Ent-
giftungsversuche des Körpers etc.

222
9. Der Mensch bekommt in einem M o m e n t einen Schock, der
einen Konflikt in ihm auslöst, dem er nicht entkommen kann.
Dieser Schock erzeugt in seinem Gehirn eine Art Kurzschluß,
und es beschließt daraufhin, daß dieser Konflikt bis zu seiner
Lösung weiter erhalten werden muß. Das bedeutet, daß auf
neuroimmunologischer Ebene das Programm: »Ich muß wei-
ter kämpfen oder den Konflikt aufrechterhalten« eingeleitet
wird. Dieses Fehlprogramm wird an das entsprechende Organ
weitergeleitet.
H a t man das Glück, d a ß dieses Organ nicht belastet ist, so
wird es sich lediglich in seiner Funktion verändern. Bei plötz-
lichem Ärger ziehen sich dann z. B. die Galle und die Gallen-
gänge in der Leber zusammen. Es kommt zu Gallenstauungen
(Ikterus) und bei andauernder Anspannung zu Steinbildung.
Sind allerdings unglücklicherweise die ersten acht Punkte auch
erfüllt, so produziert der Leberegel das Ortho-Phosphor-Tyro-
sin, einen Zellvermehrungsfaktor, der seinem eigenen Wachs-
tum dient. Jetzt beschließen die durch das Fehlsignal des Ge-
hirns aktivierten Zelle nicht mehr zu sterben, sondern sich zu
vermehren, und der Krebs ist sozusagen geboren.
Bedenklich daran ist, d a ß dieser kleine Teil im Gehirn, der den
Konflikt, die Anspannung nicht aufgibt, lieber den Tod des
Gesamtorganismus auf sich nimmt, als nachzugeben.

Mit diesem Schema kann m a n leicht verstehen, w a r u m der glei-


che psychische Schock bei dem einen Menschen Krebs produ-
ziert und beim anderen nur einen Hautausschlag o. ä.

Einige wichtige Fakten


Kommen wir zum Thema des Darmegels, den wir häufig auf der
Leber finden. Bis jetzt habe ich ihn bei fast jedem Tumorpatien-
ten entdeckt. - Natürlich haben wir ihn auch oft bei anderen

223
Patienten gefunden, die keinen Krebs hatten. - Bei den T u m o r -
patienten haben wir ebenso immer Isopropylalkohol gefunden,
meist auf dem Dickdarm, begleitet von einer Schwermetallbela-
stung. Natürlich verschwindet der Krebs nicht alleine durch die
Therapie dieser Belastungen, aber sie scheint eine sehr günstige
Wirkung auf den gesamten Stoffwechsel zu haben, die sich be-
währt hat. Vermutlich wird die kanzerogene Entgleisung zumin-
dest gestoppt. Wenden wir dies in Kombination mit den Ampul-
len der Tumorreihe zur örtlichen Behandlung an, haben wir eine
Kombination.
Den Krebs aufzuhalten, ist nicht mehr das Problem, wenn er
nicht bereits so weit fortgeschritten ist, daß der Patient keine
Reaktionsfähigkeit mehr hat oder an den sekundären Folgen des
Tumors stirbt, wie z. B. an Wasseransammlung in der Lunge
erstickt. Allerdings erfordert die Rückbildung des T u m o r s eine
längere und äußerst sorgfältige Therapie. Wir betreuen ständig
durchschnittlich über 40 Tumorpatienten in den verschiedensten
Stadien, sind mit dem Fortschritt und Erfolg der Therapie sehr
zufrieden und konnten inzwischen einige dieser Patienten auch
wieder entlassen.
Ich habe den Fasciolopsis busci in zwei Fällen bei einer klinisch
gesicherten Diagnose nicht gefunden. D a f ü r habe ich in beiden
Fällen den Dicrocoelium dendritium, also den sogenannten klei-
nen Leberegel, festgestellt. Dafür kann es zwei Gründe geben:
Erstens befanden sich beide Patienten in chemotherapeutischer
Behandlung, und ich weiß nicht, ob diese Therapie als Neben-
wirkung den Fasciolopsis tötet, das wäre immerhin möglich.
Zweitens m u ß ich an dieser Stelle gestehen, d a ß ich zu dem
Zeitpunkt nur zwei Stadien des Fasciolopsis besaß, nämlich den
Ausgewachsenen und die Eier. Es könnte immerhin sein, daß in
den beiden Fällen die Chemotherapie diese beiden Phasen zer-
stört hat, aber die anderen Phasen noch nachzuweisen gewesen

224
wären. Inzwischen verfüge ich aber auch über Phasen, die bis
jetzt nach meinen Kenntnissen in Deutschland nicht erhältlich
sind, und werde diesen Fragen konzentriert nachgehen. Es ist
wirklich wichtig, d a ß wir in diesem Bereich intensiv forschen
und testen.
Wir haben tatsächlich einige Fälle von klinisch gesicherten
Präkanzerosen und Kanzerosen zum Verschwinden gebracht,
nachdem die Parasitenkur erfolgreich abgeschlossen war und ei-
ne biologische Stabilisierung durchgeführt wurde.
Es stimmt leider in der Praxis nicht, d a ß nach kompletter Ent-
fernung des Fasciolopsis, des Isopropylalkohols und der Schwer-
metallbelastung der Krebs verschwunden ist. Nicht nach fünf
Tagen und auch nicht nach sechs Wochen, so einfach geht es
leider nicht. Es m u ß in den meisten Fällen weiter therapiert und
biologisch gestützt werden. Es stimmt, d a ß in aller Regel das
Tumorwachstum aufgehalten wird und die Werte sich tatsäch-
lich bessern, doch weiter sind wir auf diesem Gebiet noch nicht.
All das gibt uns aber Anlaß zu großen H o f f n u n g e n in diesem
Bereich. Es m u ß aber bei den Patienten immer weiter getestet
und unterstützt werden. All die krebserregenden Giftstoffe wie
Fiberglas und Asbest, um nur zwei zu nennen, müssen gesucht
und ausgeräumt werden.

Die richtige Reihenfolge in der Therapie


Wir therapieren nach diesem Schema:
1. Die Wasseraderbelastung
2. Der Fasciolopsis busci und seine Stadien
3. Einbeziehung einer zahnärztlichen Sanierung
Zahnherde: Zitiert aus der Habilitationsschrift von N. Reu-
ling über Schadwirkungen von Dentallegierungen, u. a. »Die
stärksten Gewebsreaktionen mit Entzündungen und Kapsel-
bildungen aus Bindegewebe um das Material zeigten berylli-

225
umhaltige Legierungen. Gewebsreaktionen mit ausgedehn-
ten Nekrosen zeigten galliumhaltige Legierungen.«
4. Schwermetallausleitung
5. Schimmelpilze
Als Alltagsgifte an feuchten Wandstellen, in der Erde von
Zimmerpflanzen, in Kühlschränken und Kühltruhen, außer-
dem kommt es oft zu Schimmelbefall hinter der Verkleidung
von Türen, die nicht dicht schließen. Einige Schimmelpilze
verursachen Leberkrebs. Aflatoxin B1 gilt als stärkster pflanz-
licher Auslöser bei Leberkrebs am Menschen.
6. Isopropylalkohol
In Lösungsmitteln, Kosmetika und Haushaltsartikeln. Schä-
digungspotential besteht in Hirn-, Nieren- sowie Leberschä-
den.
7. Darmaufbau
8. Kanzerogene Umweltgifte
9. Unterstützung des psycho vegetativen Systems
10. Einschwingen der therapeutischen Information der Tumor-
reihe
11. Unterstützende M a ß n a h m e n (siehe nächster Abschnitt: Hilfe
zur Selbsthilfe)

Hilfe zur Selbsthilfe


Folgende Schritte sind unerläßlich:
1. Schlafplatz ändern, dabei auf Elektrosmog achten (unter
Umständen Rutengänger kommen lassen, zur Bestimmung
eines günstigen Schlafplatzes).
2. Einnahme der pflanzlichen W u r m k u r .
3. Täglich zappen.
4. Zahnärztliche Sanierung, am besten bei einem bioenergetisch
testenden Zahnarzt.
5. Schwermetallausleitung mit hohen Gaben von Chlorella.

226
6. Sorgfältige Vermeidung von Schimmelpilzen in der N a h r u n g
und in der Wohnung. Tägliche Einnahmen von hohen Dosen
eines natürlichen Vitamin-C-Präparates, um der Leber zu
helfen, Schimmel zu entgiften.
7. Strikte Vermeidung von jeglichem Alkohol. Vorsicht mit Iso-
propylalkohol in Kosmetika! Ausleiten des Isopropylalko-
hols durch Einnahme von hochdosierter Nicotinamidsäure
(B3), l x l Kapsel, mindestens 300 mg täglich.
8. Darmaufbau durch Einnahme von Acidophilus-Kapseln
oder anderen Darmsymbioselenkungsmitteln.
9. Kontakt mit krebserregenden Umweltgiften verringern.
10. Täglich ein bis zwei Tassen Rotkleeblütentee, um das Ortho-
Phospho-Tyrosin zu neutralisieren.
11. L-Glutathionkomplex 3 x 2 - 3 Kapseln täglich.
12. Malonsäurediät. Verdacht auf Malonsäure in nachfolgenden
Nahrungsmitteln, nicht empfohlen:
Äpfel Aprikosen Alfalfasprossen
Bohnen Brokkoli Erdnüsse (rote Haut)
Erbsen, grün Limonen Kashi (Buchweizen)
Mangos Orangen Papayas
Schokolade Tapioka Tomaten
Traubengelee Zwiebeln, lila Wassermelone
13. Eventuell zusätzlich: Padma 28, Wobemugos, Haifischflos-
senextrakt, Uni de Guato, Horvi, Schlangengifte.
14. Der Herd im Kopf wird durch Arginin und Ornithin abge-
baut. Täglich: abends 1 - 2 Kapseln Ornithin 500 mg; mor-
gens 1 - 2 Kapseln Arginin 500 mg.

227
Fallbeispiele
Ein erstaunlicher Fall betraf eine Frau mit Brustkrebs, die sich
nicht operieren lassen wollte. Schließlich überredete sie ihr Arzt,
lediglich fünf Lymphknoten entfernen zu lassen. Sie kam dann
zu uns in Behandlung. Wir fanden (natürlich) Bandwürmer,
Bandwurmeier und -Stadien $owie Clonorchis sinensis und dazu
noch einige andere Parasiten. Sie hat dann täglich gezappt und
die Parasitenkur durchgeführt, zusätzlich noch Rascal (wegen
der Bandwürmer) und L-Cystein 500 mg p r o Tabletten, also
hochdosiert, dreimal täglich zwei eingenommen. In der Praxis
wurde sie ans Bicom und an den Frequenzgenerator angeschlos-
sen. Wir waren erstaunt, d a ß bereits nach zweieinhalb M o n a t e n
kaum noch ein Parasit zu finden war, der T u m o r nicht mehr
getestet hat und ebenso das Ortho-Phosphor-Tyrosin, also der
Zellwachstumsfaktor nicht mehr zu finden war. Es ging der Pa-
tientin zu diesem Zeitpunkt bereits sehr gut. Wenn m a n das
Glück hat, d a ß m a n die Kombination der W a l n u ß , des Rascal
und des L-Cystein verträgt, dann scheint das eine sehr starke
Kombination zu sein, um die Parasiten loszuwerden.

Bei Frau R. wurde vor vier Jahren ein M a m m a k a r z i n o m operativ


entfernt, danach entdeckte man Metastasen an der Leber. Sie
bekam eine Chemotherapie, die sie aber schlecht vertrug. Wir
fanden den obligatorischen Fasciolopsis busci in der Leber, da-
neben Typhinum, Clonorchis sinensis und Schigellen, Isopropy-
lalkohol auf dem Dickdarm sowie M a l o n s ä u r e auf dem Stoff-
wechselmeridian, dazu eine ganze Reihe von Bandwürmern und
Bandwurmzysten. Natürlich testeten auch einige Ampullen aus
der Tumorreihe. Die chinesischen Elemente Metall, Wasser und
Feuer waren blockiert, wobei Metall und Wasser sich gegenseitig
gestört haben, sich also gegenseitig Energie abzogen. Eine geo-
patische Belastung sowie C u p r u m vervollständigten das Bild.

228
Wir fingen mit massiver Entgiftung und der pflanzlichen Para-
sitenkur an. Danach leiteten wir ihre chemotherapeutischen Mit-
tel aus, was eine große Erleichterung in den Begleitsymptomen
(Erbrechen, Übelkeit, Haarausfall etc.).mitbrachte. Nach einigen
M o n a t e n zeigte der Ultraschall nichts mehr. Der T u m o r scheint
nun abgekapselt zu sein. Wir stabilisieren weiter, weil die Tu-
mormarker (Zellwachstumsfaktoren) noch erhöht sind. Sie
schiebt ihre chemotherapeutischen Serien immer weiter ausein-
ander. Ihr einziges Problem scheint eine Gallensäfteabflußstö-
rung zu sein, durch den Druck der Zyste erzeugt. Allerdings sind
diese Symptome um 80 Prozent zurückgegangen, und wir versu-
chen die Dünndarmschleimhaut und die Gallenwege ständig zu
stabilisieren.

Herr A. J., geb. 1946, stellt sich bei uns Anfang 1988 mit einem
im September 1997 klinisch diagnostizierten T u m o r an der Thy-
musdrüse vor. Er lehnt aber jede klinische Behandlung ab, weil
er davon ausgeht, d a ß die Erkrankung auf eine psychische Ursa-
che zurückzuführen ist und er daraus etwas zu lernen hat. Aller-
dings fingen jetzt die Schmerzen an, und deswegen kam er zu uns
zur Behandlung.
Wir fanden auf dem Stoffwechselmeridian verschiedene Am-
pullen aus der Degenerationsreihe, außerdem Fasciolopsis busci
am Lymphmeridian, Isopropyl- und Methylalkohol und die fast
obligatorische geopathische Belastung am Nervensystem.
Amalgam war bereits saniert, wir fanden aber Blei, Eisen und
Zinkbelastung auf dem Lymphsystem, die wir mit Chlorella
gleich behandelten. Alle Elemente außer Holz waren blockiert.
Wir nutzten die psychovegetativen Ampullen des Lymphmeri-
dian, um die Psyche zu stabilisieren, und er fing mit der Parasi-
tenkur an. Bereits nach der ersten Therapie reagierte er mit einer
Harnflut von dunklem Urin, nach weiteren zwei Wochen war

229
der Druckschmerz auf der Brust zurückgegangen, und seitdem
hält die Besserung weiter an.

Frau B. N., geb. 1943, bekam nach der Scheidung sofort ein Nie-
renzellkarzinom rechts, das operiert wurde. Die zweite Ehe hielt
nur sieben Monate, danach bekam sie Knoten an der Brust. Sie
möchte keine Bestrahlung und keine Chemotherapie durchfüh-
ren. Seit ihrer Nierenoperation geht es ihr sehr schlecht: Immun-
schwäche, Neuropathien in den Beinen und Krampfneigung.
Wir fanden mehrere aus der Reihe der Degenerationsampullen.
O b w o h l sie nur eine winzige Amalgamfüllung hatte, die bereits
vor dreißig Jahren entfernt wurde, testeten wir Mercurius solu-
bilis, das wir gleich mit Chlorella ausleiteten. Als Blockaden
wurden eine geopathische Belastung, Radioaktivität, eine alte
Narbe und das Kiefergelenk erkannt. Außerdem Fasciolopsis
busci auf Nervensystem und Leber und noch einige andere Para-
siten. Hinzu kam Isopropylalkohol auf dem Dickdarm. Als Ele-
ment w a r nur Wasser blockiert mit Schwerpunkt ableitende
Harnwege, weibliche Genitalien und Abwehr. Daraufhin haben
wir die entsprechenden Ampullen aus der psychovegetativen
Reihe zur Unterstützung mitgetestet. Z u r Krönung hatte sie auch
noch eine starke mykotische Belastung. Nach einem Therapie-
monat ging es ihr bereits besser, und die Knoten in der Brust
wurden langsam kleiner.
Nach weiteren zwei Behandlungsmonaten und ausreichender
Stabilisierung fingen wir endlich mit der Pilztherapie an, worauf
sich das Jucken am gesamten Körper besserte. Sie macht nun
einen psychisch sichtlich stärkeren Eindruck, und die Knoten
gehen stetig weiter zurück, ebenso wie die Lymphknotenschwel-
lungen am Hals. Begleitende M a ß n a h m e n waren Colon-Hydro-
Therapie, Glutathionkomplex, L-Cystein, Parasitenkur.

230
Die klinische Diagnose von Frau K. L., geb. 1934, lautete Brust-
krebs und Metastasen seit 14 Jahren, bis heute keine Chemothe-
rapie und keine Bestrahlung, da sie beides ablehnt. Nach einer
selbständig durchgeführten Parasitenkur ging es ihr so gut, d a ß sie
beschloß, sich in einer entsprechenden Praxis behandeln zu lassen.
Wir fanden die entsprechenden Parasiten, allerdings erst ab der
48fachen Verstärkung: Fasciolopsis busci, Fasciola hepatica,
Chlonorchis sinensis, Schistosoma haematobium, auch Isopro-
pyl- und Methylalkohol auf der Leber sowie Mercurius solubilis
auf der Bauchspeicheldrüse sowie aus der T u m o r Degenerations-
reihe mehrere Ampullen. In diesem Fall war interessant: Das
Holzelement war blockiert und störte das Wasserelement, aber
bei den psychovegetativen Ampullen testete nichts, weder Leber,
Galle, Lunge noch Lymphe. Diese psychische Stabilität war für
mich bezeichnend und erklärte, d a ß sie 14 Jahre lang den Krebs
unbehandelt mit sich tragen konnte.
Wie zu erwarten, halfen auch unsere M a ß n a h m e n (Chlorello,
Glutathionkomplex, zappen) sehr gut, und sie fühlte sich immer
besser und benötigt seitdem keinerlei Schmerzmittel mehr.

Die Haut

Starke Hornhautbildungen (bis zu einem halben Zentimeter) an


der Innenfläche von Händen und Füßen, Fachbegriff Hyperke-
ratose, können - ebenso wie manche Warzen - ein Zeichen für
eine Arsenvergiftung sein. Arsen ist eine hochgiftige Verbindung.
Es sind große Mengen durch die Erzverhüttung in die Umwelt
freigesetzt worden, aber auch extrem viel durch Öl und Kohle-
verbrennung. M a n findet Spuren in der Atemluft, im Trinkwas-
ser und in allen Nahrungsmitteln, fast immer in Pflanzen. Arsen
wirkt erbgutverändernd, krebserregend, und es kann Mißbildun-

231
gen bei Kindern hervorrufen. In Z u s a m m e n h a n g mit Blei ist die
Wirkung um ein Vielfaches verstärkt. Es lagert sich vor allem in
Haaren, Nägeln und der H a u t ab, manchmal auch in Muskeln
und Knochen. Früher wurde von den Zahnärzten Arsentrioxid
verwendet, um Zahnnerven abzutöten, weswegen man bei alten
wurzelbehandelten Zähnen Arsen in den Kieferknochen finden
kann. Zink und Selen können zur Entgiftung von Arsen dienen.
Ich erinnere mich an eine Patientin, die wegen einer chroni-
schen Pilzbelastung zu uns kam und der wir helfen konnten. Sie
zeigte mir eines Tages ihre beiden Fersen, die mit einer dicken
H o r n h a u t bedeckt waren, deren Rand entzündlich aussah. Wir
testeten Arsenbelastung auf der H a u t , die wir mit der Invers-
schwingung der Bicomresonanztherapie ausleiteten und örtlich
wurde die Ferse mit Vitamin-Nähröl (eine hochwertige Vitamin-
E-Verbindung) behandelt. Die Entzündung ging rasch zurück,
und nach vorsichtiger Entfernung der überschüssigen H o r n h a u t
hörte das weitere W a c h s t u m auf.
Laut internationalen Berichten ist natürlich auch die enorme
Z u n a h m e an H a u t k r e b s in letzter Zeit sehr bedenklich. Es wer-
den jährlich allein in Deutschland hunderttausend neue Haut-
krebsfälle bekannt, davon 10 000 bösartig und 2 0 0 0 Menschen
sterben jährlich daran. Hier kann die bioenergetische Testung
vorsorgend eingesetzt werden.
Wir haben z. B. bei einem jungen M a n n mit sehr vielen Haut-
flecken vorsorglich auf Melanome getestet. Er hatte den Fascio-
lopsis busci auf der Leber sitzen und die Testungen, die für die
Übergangsphase bzw. für die bereits ausgebrochene Melanom-
phase zuständig ist, schlugen an. Wir schickten ihn daraufhin
sofort zum Hautarzt. Nach einer Untersuchung sagte dieser, daß
er im M o m e n t nichts findet, daß er ihn aber in kurzen Abständen
zur Kontrolle wiedersehen wollte. Wir haben natürlich eine sehr
intensive Therapie gegen Isopropylalkohol, Fasciolopsis busci

232
und Aflatoxine eingeleitet, ebenso unsere Krebstherapie mit Bi-
comresonanz, so d a ß die Gefahr bereits im Vorfeld gebannt wer-
den konnte.
Frau St. hat uns auf ihrer H a u t große, braune, nichtjuckende
Flecken gezeigt. Dies war ein sehr interessanter Fall, denn die
Frau reagiert sehr sensibel auf chemische Mittel jeglicher Art. Es
scheint sich hier eine Ausscheidungsreaktion der Leber auf che-
mische Mittel zu zeigen. Wir stellten fest, daß eine Tendenz zur
Leberzirrhose vorliegt, obwohl die Frau keinen Alkohol trinkt.
Daraufhin haben wir getestet, ob die Flecken tatsächlich von der
Leber kommen. Wir konnten das, indem wir einen sogenannten
Kurzschluß zwischen den Flecken und dem Lebermeridian her-
stellten. So erkannten wir eindeutig, d a ß diese Flecken wirklich
von der Leber k o m m e n . Auch der zuvor behandelnde Arzt hatte
einen ähnlichen Verdacht, aber keinen Therapievorschlag, Wir
haben auf der Leber nach Belastungen gesucht und folgendes
gefunden: Hefepilze, insbesondere der Monilia albicans, Candi-
da Krusei auf der Leber sowie der Torulopsis galabrati. Diese
Pilze verursachen eine Gärung, das heißt sie produzieren Alko-
hol, so als ob die Patientin trinken würde. Es ergibt die gleiche
Belastung! In dem M o m e n t , als die Pilze draußen waren und die
Leber mit der Leberreinigung entgiftet war, gingen die Leber-
flecken wieder zurück.

Schröpfelektrodentherapie
Bei Störung der Entgiftungswege, insbesondere der Haut, emp-
fiehlt sich die Schröpfanwendung mit anschließender oder
gleichzeitiger Therapie der Parasiten. Ich persönlich wende gern
die Schröpfmassage an, bei der ich den gesamten Rücken beim
ersten Besuch in der Praxis kräftig schröpfe. Beim zweiten Ter-
min werden dann die Toxine und Parasiten ausgeleitet. Dabei
verwenden wir die Leberentgiftung, Toxinausleitung der H a u t ,

233
Wichtiger Hinweis:
Hierbei m u ß der Patient Unmengen trinken, mindestens
drei Liter am Tag. Außerdem sollte man ihn daraufhinwei-
sen, d a ß im Rücken eine Art Muskelkater auftreten kann.

Nierenentgiftung, Darmentgiftung, Lymphaktivierung, je nach-


dem, was gerade testet.
Nach der Entgiftung setzen wir die Schröpfköpfe über die Re-
flexzone des jeweils betroffenen Organs. Also wenn z. B. der
Leberegel auf der Leber testet: Reflexzone Leber/Galle. Falls
noch eine Umstimmungstherapie über Blut indiziert ist, stechen
wir die geschröpften Areale einfach an und lassen es über Invers-
schwingung laufen (Verstärkung und Zeit werden getestet).
Herr G. M. k o m m t hauptsächlich wegen Rücken- und Gesichts-
akne zu uns, die er nach der Pubertät bekommen hat. Er ist
inzwischen 29 Jahre alt. Wir fingen mit der Bicomresonanzthe-
rapie Mitte November 1996 an. Er hatte fünf Amalgamfüllun-
gen und reagiert auch allergisch auf Mercurius solubulis und
Mercurius corosivus. Wir begannen gleich mit einer Pilztherapie.
Die Elemente Wasser und Holz waren blockiert, und Wasser hat
von Holz Energie abgezogen. Wir fanden eine Kuhmilchunver-
träglichkeit- und auch eine Eierunverträglichkeit-Allergie, die al-
lerdings sehr leicht war. Wir haben Hauttoxine ausgeleitet. Ende
Januar 1997 haben wir auch begonnen, Taenia und Oxyuren zu
therapieren. Im M ä r z desselben Jahres war er endlich pilzfrei.
Das Holzelement war ebenfalls frei, und mit den Parasiten hat es
bis April 1997 gedauert. Kuhmilch wurde therapiert, und war
dann auch frei. Die Eierallergie wurde ebenfalls therapiert, und
das hat bis Ende Juni 1997 gedauert. Wir haben auch noch Kup-
fer gefunden und ausgeleitet sowie den Eurytrema pankreaticum

234
auf dem Pankreas sowie Salmonellen und Typhimyrium auf dem
Dickdarm und Blei, das wir d a n n ebenfalls alles ausgeleitet ha-
ben. Wir fanden auf der H a u t später im Juni 1997 Trichinella
und leiteten es ebenfalls aus. Dann w u r d e eine Formaldehydbe-
lastung ausgeleitet. Von den Antibiotika haben wir eine Tetracy-
clinbelastung gefunden und ausgeleitet. Wir fanden als Erbgifte
Psorinum und Gonococcinum. Dann haben wir die Nierenreini-
gung durchgeführt. Jetzt führen wir noch die Leberreinigung
durch. Dann haben wir die Pflanzenfette T r y p t o p h a n , Alkohol,
Isopropyl, Äthylenglykol und Alkohol selbst auch noch gefun-
den, die wir jetzt alle noch therapieren. Insgesamt ist das Ergeb-
nis etwas enttäuschend, denn seine Akne ist zwar besser, aber sie
k o m m t plötzlich und verschwindet ebenso rasch wieder. Er be-
richtet, d a ß es auch manchmal nach dem Rasieren spontan
kommt. Erst als er d a n n beschloß, die Zahnfüllungen herauszu-
nehmen (als er sich das finanziell endlich leisten konnte) und wir
das Quecksilber ausleiteten, erlebten wir eine dramatische Ver-
änderung, und seine Akne verschwand in kurzer Zeit.

235
Kapitel 5
Praxistips zur Selbsthilfe

Das Reinigungsprogramm
Fasten sollte auch als eine einfache und natürliche Art der Ent-
giftung erwähnt werden. Es ist aber nur möglich, einen großen
Anteil der in der Leber eingelagerten fettlöslichen Toxine auszu-
scheiden, wenn eine erneute Rückresorption der durch den Fa-
stenvorgang gelösten Gifte im Darm verhindert wird. Es hat sich
dafür die Einnahme von reiner Medizinalkohle als Giftbindemit-
tel bewährt. Die Menge der eingenommenen Kohlekompretten
richtet sich nach dem individuellen Stuhlverhalten. Die Kohle
sollte bis zu einer deutlichen Schwarzwerdung des Stuhles ange-
wandt werden. Erst nach der Einnahme und Einfärbung des
Stuhles sollte mit dem eigentlichen Fasten begonnen werden. Da-
bei ist auf eine reichliche Flüssigkeitsaufnahme von zwei bis drei
Litern am Tag zu achten. Fasten sollte man dann mindestens drei
Tage lang, dies kann monatlich oder alle zwei M o n a t e wieder-
holt werden, um sich von den Toxinen zu befreien.
Auch während Fastenkuren (Nulldiäten) werden im Einzelfall
erhebliche Mengen toxischer Stoffe aus den Fettzellen gelöst und
in den Gesamtstoffwechsel abgegeben. Dadurch kann es wäh-
rend oder nach längeren Fastenkuren zu irritierenden Vergif-
tungserscheinungen kommen. Durch den Fastenvorgang wird im
Körper zwar die reinigende Lösung und Ausscheidung aufge-
stauter Stoffwechselschlacken ermöglicht, gleichzeitig aber auch
eine massive Mobilisation der im Organismus gespeicherten

236
Giftstoffe verursacht. Dabei handelt es sich immer häufiger um
Speichertoxine, die auf natürlichem Weg nicht mehr ausgeschie-
den werden können und sich durch den sonst entlastenden Stoff-
wechselprozeß des Fastens im gesamten Organsystem verteilen.
Betrachtet man als Laie die ganzen Reinigungsprogramme,
Reinigung von Parasiten, Darmreinigung oder Fasten, Nierenrei-
nigung, Leberreinigung, vielleicht auch noch Entsäuerung und
Hautreinigung, dann bekommt man leicht den Eindruck, daß es
sich um eine Ganzjahresbeschäftigung handelt. Der Eindruck ist
im Grunde genommen nicht ganz falsch. Das ist nur eine Frage
der Betrachtungsweise. Es ist seit Einführung der Hygienemaß-
nahme in Europa im letzten Jahrhundert eine Selbstverständlich-
keit geworden, sich um seine äußere Reinheit zu bemühen und
sich zu pflegen. Jeder findet es selbstverständlich unverzichtbar,
sich täglich zu waschen, zu duschen oder zu baden, Z ä h n e zu
putzen etc. Wir verbringen eine gewisse Zeit täglich mit diesen
Tätigkeiten und würden auch nicht darauf verzichten wollen.
Unterstützt werden wir hier durch unsere Geruchs- und anderen
Wahrnehmungsorgane. Sie signalisieren uns meist, wann wieder
ein Bad oder eine Dusche nötig ist. Wir riechen den Schweiß oder
wie man so sagt: M a n kann sich nach einem anstrengenden Tag
»selbst nicht riechen«. M a n sieht ungepflegte Fingernägel, man
fühlt, d a ß H a u t und Haare klebrig werden, und unternimmt et-
was dagegen. Hinzu kommt noch die individuell unterschiedlich
ausgeprägte Eitelkeit.
Wenn man sich so viel M ü h e mit der Reinigung der H a u t
macht, w a r u m d a n n nicht auch mit der Reinigung der anderen
Organe? Angefangen vom D a r m , dessen Entleerung wir auch
möglichst regelmäßig durchführen, bis hin zu sämtlichen ande-
ren Organen. Sie benötigen ebenfalls (mehr oder minder) täglich
eine Pflege und Reinigung. Sollte uns dies etwa nur nicht in den
Sinn kommen, weil es unserer Eitelkeit nicht dienlich ist und weil

237
es dafür kein Wahrnehmungsorgan gibt? Wer weiß, vielleicht
wird sich diese Idee der inneren Reinigung ja in den kommenden
hundert Jahren durchsetzen und so zu einer allgemein besseren
Gesundheit in der Bevölkerung führen. Es ist erstens eine Frage
der Betrachtungsweise und zweitens eine Frage der Praxis. Ab-
gesehen davon, d a ß man im ersten Jahr sehr intensiv an seiner
inneren Körperreinigung arbeiten m u ß - es ist quasi eine Gene-
ralreinigung nötig -, geht es dann nach folgendem Prinzip: H a t
man sich drei Wochen lang nicht gewaschen, gibt es natürlich
einige Schmutzschichten, die zu entfernen sind, und das kann
unter Umständen einen Tag dauern, sind aber diese Schichten
weg, genügt es, wenn man sich täglich wäscht und dieses Ver-
hältnis besteht auch innerlich.
H a t m a n seine ersten großen Reinigungen durchgeführt, die
natürlich etwas aufwendiger sind, genügt es völlig, wenn man
täglich den einen oder anderen Tee zu sich nimmt. Und was ist
daran so tragisch, nacheinander jeweils sechs Wochen lang einen
bestimmten Tee zu trinken? So z. B. einen Leberreinigungstee,
dann einen Nieren- und einen Blutreinigungstee, jeweils ein bis
zwei Tassen am Tag, gefolgt von einer sechs- bis achtwöchigen
Pause, um dann erneut damit zu beginnen. Täglich die H a u t
nach dem Duschen trockenbürsten ist eine Aktivierung des Or-
gans, die nur ein bis zwei Minuten unserer kostbaren Zeit in
Anspruch nimmt. Gelegentliche Saunagänge aktivieren die H a u t
ebenfalls, und ansonsten sind nach der ersten großen Reinigung
nur etwa ein- bis zweimal im Jahr die etwas aufwendigeren, in-
tensiven Leber- und Darmreinigungen und das Fasten notwen-
dig.
In schweren Fällen mit sehr vielen Parasiten und Zeitmangel
(AIDS, Krebs, akute Schübe von Erkrankung) können als unter-
stützende Hilfsmaßnahmen der Zapper und der Frequenzgene-
rator zusätzlich eingesetzt werden.

238
239
Deutlich hat sich jedoch auch gezeigt, daß die Verwendung
der Clark-Kur allein, ohne die Initialzündung der Bicom-
Resonanz-Therapie, keine wirklichen Erfolge gebracht hat.
Auch nach der Kur testeten die Parasiten immer noch.

Nachzutesten sind die möglichen latenten Unverträglichkeiten


auf die entsprechenden Substanzen. Folgende M a ß n a h m e n sind
hierbei zu beachten:
Wermut: Vorsicht Schleimhautempfindlichkeit z. B. von Magen
und Darm.
Nelke: Negativ bei Verstopfungsneigung und Allergie auf das
ätherische Öl der Nelke.
Walnußtinktur: Allergien auf Walnuß. Bei Kindern verwendet
man nur die Walnußtinktur. Diese Kur dauert dann allerdings
etwas länger.

Nach der praktischen Erfahrung scheint die Parasitenkur nach


Dr. Regehr-Clark offensichtlich das innere Milieu in ein für die
Parasiten ungünstiges Terrain zu verwandeln.

Die Parasitenkur eignet sich besonders bei Egeln. Bei Ne-


matoden wirkt sie deutlich schwächer, bei Bandwürmern
nur sehr bedingt (extrem hohe Dosen erforderlich).

Sonderfall bei Ascariden und Larven: Eierzysten sind sehr hart-


näckig und werden sehr schwer erreicht. Gerade hier finden wir
häufig eine ständig wiederkehrende Neubesiedelung. Hier kristal-
lisiert sich L-Cystein in Mega-Dosen oder Q 10 als wirkungsvoll
heraus. Auch ein Versuch mit ozonisiertem Olivenöl lohnt sich.

240
L-Cystein:
500 m g erster Tag l x l , zweiter Tag 2 x 1 , dritter Tag 3 x 1 ,
vierter Tag 3 x 1 .
Q 10: 3 g alle 5 Tage, sonst 400 mg täglich. Diese bitte nicht
länger als 14 Tage geben.

Ozonisiertes Olivenöl 2 x täglich einen halben Teelöffel nicht


länger als zwei Wochen ist auch äußerlich anzuwenden. In die-
sem Z u s a m m e n h a n g sei an die von Dr. Peter Schuhmacher an-
geratene Ozoninsufflation und Ozonpackung erinnert. Es könn-
te sein, d a ß damit die Ascarislarven und Eier beim Neurodermiti-
ker getötet werden.
Ebenfalls haben sich Versuche
mit ätherischen Ölen gelohnt,
weil alle ätherischen Öle eine an-
tiparasitäre Wirkung haben, ins-
besondere der Thymian. (Achtung vor latenter Unverträglich-
keit!)

Hautentgiftung
Eine Kombination der Bicomresonanz mit Colon-Hydro-Thera-
pie ist, wie bereits erwähnt, eine sehr elegante und risikolose
Möglichkeit der Entgiftung, so auch der Hautentgiftung.
Bei Störung der Hautentgiftung empfiehlt sich die Schröpfan-
wendung mit anschließender oder gleichzeitiger Therapie der Pa-
rasiten.
Die Bicomresonanztherapie ist in der Parasitentherapie sehr
aggressiv. Die Parasiten werden dadurch ganz offensichtlich pro-
voziert und zu »verrückten« Reaktionen angeregt. Ich stelle mir
das (laienhaft) so vor, d a ß sie förmlich ihre gespeicherten Toxine
erbrechen. Deswegen ist es unbedingt notwendig, vorher die Ent-
giftungswege frei machen. Gleichzeitig langsames Zufügen der
*
241
Parasitenkur nach Frau Dr. Clark, die offensichtlich das Milieu
in ein für die Parasiten ungünstiges Terrain verwandelt. In
schweren Fällen, wenn sehr viele Parasiten vorhanden sind und
Zeitmangel herrscht, nehmen wir, wie ebenfalls bereits erwähnt,
als unterstützende Hilfsmaßnahme gerne den Zapper und den
Frequenzgenerator.

Leberreinigung
Die Leberreinigung dient der Entgiftung der Leber, säubert die
Gallengänge und befördert evtl. vorhandene Gallensteine aus Ih-
rem Körper. In unserer Praxissystematik legen wir auf eine Le-
berreinigung großen Wert, die wir auf drei Weisen durchführen:
1. Wir testen alle Belastungen an der Leber durch, insbesondere
die verschiedenen Alkohole, Eiweißzerfallsprodukte, Chole-
sterine etc. und leiten mittels Bicomresonanztherapie aus.
2. Wir verschreiben unterschiedliche Teemischungen, die tradi-
tionell eine leberreinigende Wirkung haben.
3. Wir verschreiben die Leberreinigung nach Frau Dr. Clark, die
sich an der alten Ölkur der traditionellen Naturheilkunde an-
lehnt und die wir für so wichtig erachten, d a ß wir sie hier
vollständig wiedergeben. Dadurch erzielen Sie eine Besserung
von Allergien, Schulter- und Rückenschmerzen etc. Sie verfü-
gen dann auch über mehr Energie und ein größeres Wohlbe-
finden.

Bevor Sie die Leberreinigung durchführen, sollten Sie sich verge-


wissern, daß
• Sie keine Parasiten mehr in sich tragen (Parasitenkur).
• Ihr Gebiß in O r d n u n g ist (sonst wird die Leber sofort nach der
Reinigung erneut stark belastet).
• Eine Nierenreinigung erfolgt ist (damit die Ausscheidungswe-
ge frei sind).

242
Es ist günstig, die Leberreinigung an einem Wochenende durch-
zuführen, da Sie sich streng an die im Folgenden angegebenen
Zeiten halten sollten.
Sie benötigen dazu: Bittersalz, Olivenöl, frische rosa Grape-
fruit, Ornithin-Kapseln, ein Halblitergefäß mit Deckel und einen
Plastikstrohhalm.
Zubereitung des Bittersalzes: Vermischen Sie vier Eßlöffel in
800 ml Wasser, das ergibt vier Portionen zu je 2 0 0 ml. Stellen Sie
das Getränk in den Kühlschrank (aus Geschmacksgründen).

Leberreinigung
• 14.00 Uhr: Essen und trinken Sie nichts mehr.
• 18.00 Uhr: Trinken Sie eine Portion (200 ml) der kalten Salz-
lösung. (Sie können zur Geschmacksverbesserung einen achtel
Teelöffel Vitamin C zufügen.)
• 20.00 Uhr: Trinken Sie weitere 200 ml Salzlösung.
• O b w o h l Sie seit 14.00 Uhr nichts gegessen haben, werden Sie
keinen Hunger verspüren. Machen Sie sich zum Schlafenge-
hen fertig.
• 21.45 Uhr: Schütten Sie 125 ml Olivenöl in das Halbliterge-
fäß. Pressen Sie die Grapefruit aus und gießen Sie den Saft
hinzu. Entfernen Sie das Fruchtfleisch mit einer Gabel. Sie
brauchen mindestens 125 ml Saft, besser etwas mehr. Sie kön-
nen mit Limonade auffüllen. Verschließen Sie das Gefäß und
schütteln Sie, bis die Mischung ein wäßriges Aussehen hat.
Das gelingt nur mit frischer Grapefruit.
• Gehen Sie jetzt noch einmal auf die Toilette.
• 22.00 Uhr: Trinken Sie die zubereitete Olivenölmischung.
Nehmen Sie zu den ersten Schlucken vier Ornithin-Kapseln,
damit Sie nachts durchschlafen. Sie sollten das Getränk inner-
halb von fünf Minuten geleert haben (ältere Menschen und
Geschwächte in 15 Minuten).

243
• Legen Sie sich sofort danach flach auf den Rücken mit hoch-
gelagertem Kopf. Versuchen Sie, mindestens zwanzig Minu-
ten so ruhig wie möglich zu liegen und versuchen Sie zu schla-
fen, das ist für den Erfolg der Kur sehr wichtig.
• Am nächsten Morgen: Trinken Sie nach dem Aufwachen die
dritte Dosis Bittersalz. Nicht aber vor sechs Uhr. Falls Sie
Übelkeit verspüren, warten Sie, bis diese abgeklungen ist.
• Zwei Stunden später: Trinken Sie die vierte und letzte Dosis
der Salzlösung.
• Nach weiteren zwei Stunden können Sie etwas Obst essen.
Eine weitere Stunde später können Sie eine leichte Mahlzeit zu
sich nehmen.
• Bis zum Abendessen sollten Sie sich wieder normal fühlen.
• Folgendes geschieht: Am Morgen haben Sie wahrscheinlich
Durchfall. Prüfen Sie den Stuhl in der Toilette. Grüne Steine
sind Gallensteine, keine Verdauungsreste. Der Stuhl sinkt
nach unten, während die Gallensteine oben schwimmen. Sie
sollten insgesamt ca. 2 0 0 0 Steine ausscheiden, bis die Leber so
gründlich gereinigt ist, d a ß Sie auf Dauer von Ihren Sympto-
men (Allergie, Schleimbeutelentzündung, Rückenschmerzen
etc.) befreit sind.
• Führen Sie ggf. die Reinigung alle zwei Wochen durch.

Hautpflege, Kosmetika
Die Pflege der H a u t ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Kör-
perhygiene. Es ist eine der Hauptsäulen jeder naturheilkundli-
chen Therapie, den »Ausscheidungsweg Haut« freizuhalten und
die beschwerdefreie H a u t a t m u n g zu garantieren. Die H a u t ist
heutzutage einer Vielzahl von störenden Einflüssen ausgesetzt,
die ihre Schutz- und Regulationsfunktion herausfordern. Nicht
nur die Belastungen des Alltags, auch die der Kleidung, die oft
mit chemischen Produkten behandelt ist, aber ebenso das Arbei-

244
ten mit aggressiven Putz- und Reinigungsmitteln, all das greift
den Fett- und Säureschutzmantel Ihrer H a u t an und macht Sie
gegenüber vielen äußeren Belastungen schutzlos.
Die Hautpflege sollte von daher nicht noch eine zusätzliche
Belastung für die Regulation des Körpers darstellen. In der N a -
turheilkunde betrachtet man oft Hauterkrankungen als starke
Hilfe bei Ausleitungsprozessen, wenn Leber und Niere durch
eine Giftanflutung überfordert sind und es nicht mehr »schaf-
fen«. Die Haupthautpflegemittel bestehen meist aus:
1. Trägem oder Salbengrundlagen. Auf folgendes sollten Sie ach-
ten: Trägersubstanz ist in fast allen H a u t - und Haarpflegemit-
teln Paraffin oder ein Paraffinderivat. Paraffin ist ein Neben-
produkt der Erdölverarbeitung, also der petrochemischen In-
dustrie, und sehr billig. Es ist ein Stoff, der kaum Reaktionen
hervorruft. Der Nachteil ist aber, daß es sich hierbei um ein
gesättigtes Fett handelt, das auf der H a u t eine geschlossene
Fettschicht bildet, also ähnlich wie eine Plastiktüte wirkt und
somit alle Stoffwechselprozesse an der Haut dämpft. Dadurch
werden ausscheidungspflichtige Stoffe und auch Entzündungs-
stoffe nicht mehr genügend aus dem Körper herausgeschwitzt.
Sie können bei trockener H a u t z. B. merken, wenn Sie sich mit
normaler Seife waschen und dann die Hände eincremen, daß
sie bereits nach kurzer Zeit wieder trocken sind. N u n cremen
Sie sich wieder ein, und ihre Haut trocknet erneut rasch aus.
Sie gewöhnen sich schnell an das häufige Eincremen und be-
merken dabei nicht, daß die zunehmende Eintrocknung ihrer
H a u t durch die paraffinhaltigen Produkte gefördert wird.
2. Bestimmten Wirksubstanzen. Bei den Wirksubstanzen sollten
Sie darauf achten, daß hier keine Eiweiße wie Kollagene, Ela-
stine, Mucopolisacharide, Liposomen und andere verwendet
werden, weil es Fremdeiweiße sind, die zu allergischen Reak-
tionen führen können.

245
3. Zusatzstoffen wie: Konservierungsstoffe, Schäum- und Quell-
mittel, Farbstoffe oder Parfüm. Die Zusatzstoffe sind die tat-
sächlichen Probleme. Fast alle Produkte, die von uns getestet
wurden, sind mit diesen Zusatzstoffen belastet. Hier findet
man Isopropylalkohol, Benzol, Formaldehyd und andere gif-
tige Substanzen, die zwar unter den zugelassenen Grenzwerten
liegen und daher als unschädlich gelten, aber bei einem kran-
ken Menschen, der versucht, sich seiner Gifte zu entledigen,
nicht anzuwenden sind.

Die Produkte, die Sie verwenden, müssen paraffinfrei sein


- auch frei von Paraffinderivaten. Sie dürfen zweitens keine
Fremdeiweiße enthalten und drittens keine Zusatzstoffe,
insbesondere keinen Isopropylalkohol.

Das Gesamtproblem der Kosmetika in unserer Gesellschaft ist


nicht einfach zu lösen, doch kann man sich an die wichtigsten
Grundregeln halten:

Trinkgewohnheiten
Unser Körper besteht etwa zu 65 Prozent aus Wasser. Es ist eine
der größten Gefahren, daß es den Zellfunktionen durch geringes
Durstgefühl und entsprechend weniges Trinken an Wasser man-
gelt und es im zunehmenden Alter wegen zu geringer Flüssigkeits-
aufnahme zu Austrocknungen kommt. Das kann so weit gehen,
daß sogar die Prozesse an den Zellmembranen abnehmen und
schließlich erlahmen, daß durch zu wenig Wasserzufuhr die Gift-
stoffe nicht mehr ausgeschieden werden und die Elastizität der
Zellen mehr und mehr abnimmt. Es gibt kein System irn Körper,
keine Zelle und keinen intrazellulären Raum, der nicht vom Was-
ser abhängig wäre. Es m u ß uns weiterhin klar sein, daß die Zellen

246
bei der Alterung unseres Organismus ständig ein wenig Wasser
verlieren. Die Struktur der Zellen wird dadurch weniger flüssig,
sie kristallisieren zunehmend und sind weniger anpassungsfähig.
Interessanterweise kann man aber feststellen, daß das Gehirn den
umgekehrten Prozeß durchmacht: Der Wassergehalt des Gehirns
nimmt mit dem Alter zu. Das zeigt uns auch, daß ein Mensch mit
zunehmendem Alter aktiv und kreativ werden, sein Gehirn weiter
trainieren und so auch hohen Ansprüchen gerecht werden kann.
Betrachten wir einige der Aufgaben des Wassers im Körper:
• die Versorgung aller Zellen und Gewebe mit Wasser in der
richtigen Quantität und Qualität,
• die Regulierung des osmotischen Druckes der Flüssigkeitsräume,
• die Mitwirkung an der Regulierung des Elektrolythaushaltes,
• die Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes,
• Reaktionsmittel bei chemischen Prozessen,
• Lösungsmittel bei wasserlöslichen Stoffen,
• Reinigung des Körpers,
• Transportmittel,
• Temperaturregelung.

Die durchschnittliche Wasserabgabe - durch Atmung, H a u t a t -


mung, Urin und Stuhl - und der Wasserumsatz des Mitteleuro-
päers beträgt ca. 2,4 Liter. Das m u ß vom Körper über das Was-
ser in der N a h r u n g , z. B. Obst und Gemüse, und das Wasser, das
durch den Stoffwechsel entsteht, wieder kompensiert werden.
Daraus ergibt sich, d a ß die minimalste Wasseraufnahme eines
Erwachsenen pro T a g rund 1,5 Liter betragen sollte.
Auch die vermehrte Abgabe von Körperflüssigkeit durch
Schwitzen, bei schweren Arbeiten, Sport usw. m u ß durch ver-
mehrtes Trinken ausgeglichen werden. Normalerweise macht
sich dann auch ein stärkeres Durstgefühl bemerkbar. Wenn das
nicht der Fall ist, werden bald Befindlichkeitsstörungen auftreten.

247
Ein wichtiger Faktor des geregelten Säure-Basen-Haushaltes ist
der optimale p H - W e r t des Blutes (7,4). Das Blut ist dann neutral
bis schwach alkalisch. Durch Abweichungen davon entstehen
Stoffwechselstörungen. Ein Faktor, der diese Konstante gewähr-
leistet, ist die Niere. Wenn sie z. B. eine latente Funktionsstörung
hat und es dadurch zu verminderter Wasserausscheidung kommt,
sinkt der pH-Wert, und es k o m m t zu einer Übersäuerung. Von
daher sind der Wasser- und der Säure-Basen-Haushalt eng mit-
einander verbunden. Da in unserer Ernährung und Lebensweise
die Säurebildung die Basenaufnahme übersteigt, müssen die
überschüssigen H+-Ionen (Wasserstoffionen) durch die Niere
ausgeschieden werden. Wenn das nicht geschieht, k o m m t es zu
Verschiebungen im Säure-Basen-Gleichgewicht. Dieses Gleich-
gewicht wird d a n n durch andere Kompensationsmechanismen
wieder hergestellt. Das kann durch die Abpufferungen der H+-
Ionen mittels Kalzium und Magnesium erfolgen, das vor allem
den Knochen und Z ä h n e n entnommen wird. Daraus können sich
im schlimmsten Fall schlechte Z ä h n e und sogar Osteoporose
entwickeln.
M a n m u ß wissen, daß das sogenannte Trinkwasser (Leitungs-
wasser), das wir täglich verwenden, mit hohen Belastungen fertig
werden muß, bzw. die Wasserwerke uns die Trinkwasserqualität
sichern müssen. Es wird von Bakterien, Pilzen, Viren ver-
schmutzt, ebenso durch industriell hergestellte Gifte, ob das nun
Pilz-, Unkraut-, Schnecken-, Insektengifte sind oder anorgani-
sche Abfallstoffe wie Arsen, Asbest und Schwermetalle. Hinzu
kommen auch radioaktive Substanzen, die ins Grundwasser ge-
langen wie Plutonium, Radium und Strontium 90. Um die Qua-
lität zu garantieren, gibt es die sogenannten Grenz- und Richt-
werte, die in Deutschland gültig sind und die uns garantieren
sollen, d a ß keine schädlichen Einwirkungen auftreten, wobei in
manchen Fällen z. B. bei der Chlorierung des Wassers den Was-

248
serwerken ein gewisser Spielraum gelassen wird, falls durch Bak-
terien oder sonstige Verseuchungen eine Gefahr droht. Es ist
nicht genug Platz in diesem Buch, um den Streit um diese Grenz-
werte zu schildern. Es ist sicherlich ein Vorteil, d a ß es überhaupt
Grenzwerte gibt, da in vielen Ländern ohne solche Kontrollwerte
und -funktionen nach Schätzung der W H O jährlich etwa 25 000
Menschen an den Folgen verschmutzten Wassers sterben.
Trotzdem müssen wir hier klarstellen, daß das Wasser als ener-
getischer Informationsträger und chemischer Verbindungsträger
fungiert, wenn m a n bedenkt, d a ß wir diese Mengen der belasten-
den Stoffe, die auch im kleinsten Bereich zu finden sind, ein Le-
ben lang zu uns nehmen. Wir müssen weiterhin bedenken, daß
die Grenzwerte für einzelne Stoffe festgelegt sind, d a ß aber nie-
mals die Wechselwirkungen der Stoffe untereinander geprüft
worden sind.
Es gibt einen einfachen chemischen Test, den viele Heilprakti-
ker und Ärzte in ihren Praxen durchführen, den STS Schwerme-
talltest, der darüber Auskunft gibt, wie viele Schwermetalle in
ppm (parts per million) eine Flüssigkeit enthält. Ich bot in meiner
Praxis allen Patienten diesen Test an, um das Wasser zu überprü-
fen. Nachdem ich aber von mehr als hundert verschiedenen
Menschen das Wasser geprüft habe und ohne Ausnahme eine
Schwermetallbelastung von meistens 5 ppm feststellen mußte,
mache ich es nur noch auf Wunsch des Patienten, um ihm die
Kosten zu ersparen.
Aus biophysikalischer Sicht orientiert sich Trinkwasserqualität
an drei meßbaren Größen. Dem pH-Wert, dem RH 2 -Wert und
dem R-Wert. Der pH-Wert, also der Säuregrad, soll im Idealfall
etwas unter 7 liegen.
Der RH 2 -Wert ist das Vermögen des Wassers, mit enthaltenen
Stoffen chemisch zu reagieren und dabei zu reduzieren, d. h.
Elektronen hinzuzugewinnen oder zu oxidieren, also Elektronen

249
abzugeben. Je niedriger dieser Wert ist, desto mehr Elektronen
enthält das Wasser. Der neutrale RH 2 -Wert wäre bei 28, ideal
eher in Richtung 22, auf einer Skala von 0 bis 43.
Der R-Wert ist der wichtigste Wert. Es ist der elektrische Wi-
derstand des Wassers, gemessen in O h m . Dieser wird durch die
Gesamtmenge der Mineralien im Wasser bestimmt. Je mehr Mi-
neralien im Wasser enthalten sind, desto höher ist der O h m w e r t .
Und natürlich umgekehrt, je weniger Mineralien das Wasser ent-
hält, je niedriger die Leitfähigkeit, um so höher der Widerstand
und dieser Wert sollte weit über 1000 O h m sein.
Reines Wasser leitet den elektrischen Strom also kaum noch,
nur wenn viele Ionen darin sind, kann der Strom fließen. Als
Vergleich: Das Meerwasser hat hier die höchste Leitfähigkeit,
gefolgt von einigen Mineralwassern, die unter diesem Aspekt,
wenn sie nicht kurzfristig kurmäßig individuell verordnet wer-
den, eine enorm schädigende Wirkung auf den Körper haben
können. Reines Wasser hat einen sehr hohen Widerstand, bis zu
10 000 und 20 0 0 0 O h m und mehr. Das Trinkwasser sollte aber
mindestens 6 0 0 0 O h m haben. Leitungswasser der Städte liegt
bei 2 0 0 0 O h m und darunter. Da es bereits geladen ist, hat es
kaum die Fähigkeit, im Körper Schlacken an sich zu binden - es
ist ja bereits an Mineralien gebunden -, wodurch es die wichtige
Fähigkeit zu entgiften verliert. N u r wenige Heil- und Mineral-
wasser haben den geforderten Wert wie das Haderheckwasser
aus Königstein, Volvic und Spa aus Belgien (dies hat ca. 17 000
Ohm). Das beste, das ich gefunden habe, ist das Plose-Wasser
aus den Südtiroler Hochalpen mit 28 0 0 0 O h m . Die einzige mir
bekannte Alternative ist ein Umkehrosmosegerät, das Ihr Lei-
tungswasser reinigt. Eine teure Investition (1500 bis 2 5 0 0
Mark), bedenkt man aber, d a ß ein solches Gerät etwa 2 0 - 2 5
Liter täglich herstellt, rechnet sich die Investition für eine 3- bis
4köpfige Familie bald.

250
Unterschätzen Sie niemals die Wirkung eines reinen Wassers
und dessen Entgiftungsfähigkeit. Vor allem bei schweren Er-
krankungen, die Ihr Immunsystem belasten, Krebs oder andere,
sollten Sie auf keinen Fall normales Leitungswasser oder Mine-
ralwasser zu sich nehmen, vermeiden Sie außerdem in Plastikfla-
schen abgefülltes Wasser. Da Wasser hochlöslich wirkt, sind
meines Erachtens darin so gut wie immer Weichmacher vom
Plastik zu finden. Ich habe sogar manchmal Benzol darin gete-
stet. Sie sollten vor allem in der Therapie die Mindestmenge zu
sich nehmen. Ich verlange von meinen Patienten, d a ß sie 2 Liter
reines Stilles Wasser am Tag trinken. Denn wir bringen vor allem
durch die Bicomresonanz enorm viele Giftstoffe in Umlauf, und
der Körper benötigt die Flüssigkeitsmenge, um diese ausscheiden
zu können, sonst würden sie sich woanders ansetzen. Zusätzlich
können Sie selbstverständlich individuell und je nach Erkran-
kung ihre sonstigen Getränke zu sich nehmen, aber gewöhnen
Sie sich an, auch wenn Sie keine Therapie machen, täglich 1,5
Liter reines Wasser zu trinken. Tee zählt nicht dazu, Kaffee
schon gar nicht, das sind Genußmittel. Sie werden den Unter-
schied bemerken. Sie werden vor allem am Anfang ca. sechs W o -
chen lang, bis die Gewöhnungs-
zeit vorüber ist, sehr oft Wasser
lassen müssen. Das ist ein Aus-
schwemmeffekt. Später wird der
Körper diese Regulation im
Griff haben, und Sie werden
wieder Ihren natürlichen Durst bekommen und nach diesen
sechs bis acht Wochen das Gefühl entwickeln, d a ß Sie das Trin-
ken von reinem Wasser ebenso wie die normale N a h r u n g s a u f -
nahme wirklich benötigen. Auch wenn es anfangs etwas schwer-
fällt: Versuchen Sie, die angegebene Mengen zu erreichen, Ihr
Körper wird es Ihnen danken.

251
Richtige Ernährung
Kuhmilchallergie
Im folgenden werden die für Kuhmilchallergiker gefährlichen
Nahrungsmittel und die Möglichkeit des Ersatzes noch einmal
zusammengestellt.

Milcheiweiß ist in folgenden Nahrungsmitteln:


• Kuhmilch: roh, gekocht, pasteurisiert, haltbar gemacht, kon-
zentriert, kondensiert, gefriergetrocknet, Pulvermilch etc.
(Achtung: Magermilchpulver ist ein Zusatz zu Fertig- und
Halbfertignahrungsmittelprodukten.)
• Auf Milchbasis hergestellte Babynahrungen (auch sog. adap-
tierte oder teiladaptierte N a h r u n g , Heilnahrungen, Mager-
milchpulver.
• Molkereiprodukte: alle Arten von Topfen, Joghurt, Kefir,
Sauermilch, Crème fraîche, Molke usw.
• Alle Käsesorten aus Kuhmilch.
• Backwaren mit Milchanteil (Milchbrot, Z o p f b r o t , Kartoffel-
brot usw.), Fertigbackwaren und »Knabbergebäck«.
• Klöße als Semmel- oder Kartoffelknödel, auch tiefgefroren
oder als Halbfertigprodukt.
• Konditoreiwaren.
• Speiseeis.
• Schokolade in jeder Form.

Milcheiweiß kann in folgenden Nahrungsmitteln sein:


• Butter: Besteht an sich nur aus dem Fettanteil der Milch und
wird dann vom Milchallergiker gut vertragen. Allerdings ent-
halten die meisten von Großmolkereien hergestellten Butter-
sorten auch Spuren von Milcheiweiß. Bauernbutter dagegen
ist häufig frei von Milcheiweiß. Vor Verwendung testen!
• Margarine: Einige Margarinesorten enthalten einen hohen

252
Milcheiweißanteil, ausgenommen manche Reformhausmar-
garinen.
• Sahne: Allgemein gilt, daß reine Sahne verträglich ist, im
Zweifelsfall testen.
• Kuhmilchfreie Käsesorten: Fast alle käuflichen Ziegen- und
Schafskäse enthalten bis zu einem Drittel Kuhmilch. Besser
direkt beim Bauern besorgen.
• Teigwaren: Sie enthalten oft Milchanteile, die aber nur selten
auf der Packung vermerkt sind. Generell gilt, d a ß alle italieni-
schen Teigwaren für Kuhmilchallergiker unverträglich sind.
• Brot und Backwaren: Die von Bäckern benutzten Backtrieb-
mitteln werden häufig auf Milchbasis hergestellt. Der Milch-
anteil ist auf dem Produkt nicht vermerkt. (Auch Bäcker wis-
sen dies häufig nicht!)
• Wurst- und Fleischwaren: Hier ist die Beifügung von Milch-
anteilen verboten, trotzdem empfiehlt es sich, sie vorher zu
testen.
• Getreideflockenpräparate: Speziell für die Kinderernährung
hergestellte Getreidepräparate (Reisflocken, Haferschleim
usw.) enthalten Milcheiweißspuren.
• Suppen- und Saucenkonzentrate: Beispielsweise Suppenwürfel
sind meist problematisch; die im Reformhaus erhältlichen Ri-
golta- oder Cenovic-Würfel dagegen sind auch für Allergiker
möglich.
• Ketchup, Senf und ähnliches: Einige Produkte sind mit Milch-
eiweiß versetzt.
• Sauerkraut: Wird oft mit Molke eingestampft.

Alternativen zu Kuhmilch:
• Ziegenmilch kann problemlos als Ersatz für alle Verwen-
dungszwecks eingesetzt werden.
• Schafsmilch ist genauso geeignet wie Ziegenmilch.

253
• Stutenmilch ist hervorragend für Kinder und hautempfindli-
che Patienten geeignet, sie ist meist tiefgefroren erhältlich.
• Sojamilch enthält hochwertiges pflanzliches Eiweiß und wird
für milchfreie Säuglingsnahrungen verwendet. Vor allem im
Reformhaus erhältlich.
• Hypoallergene Babynahrungen können verwendet werden.
(Quelle: Peter Schumacher, »Biophysikalische Therapie der Aller-
gien«.)

Weizenallergie
Weizen ist neben Kuhmilch das zweite Fremdeiweiß, mit dem der
Körper zwangsläufig in Kontakt k o m m t . Ab etwa dem zweiten
Lebensjahr nimmt jeder Mensch Weizen in verschiedenen For-
men zu sich. Vor allem die Überzüchtung und Genmanipulation
dieser Pflanze haben auch eine Z u n a h m e der Allergenpotenz zur
Folge, d. h., immer mehr Menschen entwickeln Allergien gegen
Bestandteile des Weizenkornes. Bemerkenswert erscheint, daß
allergische Reaktion gegen Dinkel, einer Urform des Weizens,
nahezu unbekannt sind!
Die hier erläuterte »echte Weizenallergie« ist eine Überemp-
findlichkeit gegen das Weizenprotein, den Eiweißanteil des Wei-
zenkorns.
Die »echte Weizenallergie« findet sich sehr viel häufiger als die
Gliadinüberempfindlichkeit, ist aber erstaunlicherweise so gut
wie unbekannt.
»Gliadinfrei (glutenfrei)« bedeutet nicht immer auch »weizen-
frei«, weil in vielen glutenfreien Nahrungsmitteln z. B. Weizen-
stärke oder Weizenöl enthalten ist, die für den Weizenallergiker
verboten sind.

Weizenfreie Ernährung
Die wirkliche Schwierigkeit für den Patienten mit Weizenallergie

254
ist, jede Art von Weizen in der N a h r u n g oder in seinem Umfeld
zu vermeiden.
Die folgenden Auflistungen von Nahrungsmitteln können auf
keinen Fall vollständig sein. Sie müssen nach den persönlichen
Ernährungsgewohnheiten und dem vorhandenen Nahrungsmit-
telangebot ergänzt werden. Empfehlenswert erscheint auch, sich
in örtlichen Selbsthilfegruppen zusammenzuschließen, um Er-
fahrungen und Tips untereinander auszutauschen.

Weizeneiweiß ist in folgenden Nahrungsmitteln enthalten:


• Brot: Nahezu jedes im Handel erhältliche Brot, auch wenn es
als »reines« Roggenbrot, Dinkelbrot etc. deklariert ist, enthält
mehr oder weniger große Beimengungen von Weizen! Auch
Knäckebrot und viele andere Backwaren. Backen Sie Ihr Brot
am besten selbst oder testen Sie das gekaufte zuerst.
• Mehl: Wenn Sie Mehl (z. B. Dinkel, Roggen etc.) im Reform-
haus kaufen, vergewissern Sie sich, d a ß nicht vorher in der
gleichen Getreidemühle Weizen gemahlen wurde.
• Weizengrieß in allen Formen.
• Babynahrung, sofern sie nicht ausdrücklich als weizen- und
glutenfrei gekennzeichnet ist.
• Konditoreiwaren.
• Semmelbrösel: Panierte Speisen, auch Fertiggerichte.
• Teigwaren: Alle Arten von Nudeln, Hörnchen, Spätzle usw.,
sofern sie nicht als weizen- und glutenfrei gekennzeichnet sind.
• Klöße, auch tiefgefroren oder als Halbfertigprodukt.
• Weizenkleie (oft in Präparaten zur Verdauungsförderung).
• Weizenkeime: (In vielen Reformprodukten, Weizenkeimöl sie-
he Pflanzenöle!)
• Vorsicht beim Salzteig: Schon beim Formen kann eine allergi-
sche Reaktion ausgelöst werden!

255
Weizeneiweiß kann in folgenden Nahrungsmitteln enthalten sein:
• Weizenmehl ist ein preiswertes Verdickungs- und Füllmittel
und wird vielen industriell gefertigten Nahrungsmitteln zuge-
fügt. Achten Sie auf Formulierungen wie Getreidebindemittel,
Getreide- und Pflanzeneiweiß, Zwiebackmehl, Keksmehl usw.
• Milchprodukte: Joghurt (z. B. Aktiv-Joghurt mit Weizenkleie
oder Birchermüsli), eingedickte H-Milch, Käseaufstriche.
• Fleischwaren: Leberkäse, Frankfurter Würstchen, Aufschnitt-
wurst, Pasteten, Fleischkonserven. Alle panierten oder mit
Mehl zubereiteten Fertigfleischwaren.
• Wurstwaren: »Gehärtete Pflanzenfette«, die in Hart- und
Dauerwürsten verwendet werden, enthalten fast immer die
Weizeninformation.
• Fischfertigprodukte: Fischstäbchen, Fischlaibchen, Fisch mit
Teig oder Panade.
• Gemüse: Viele Gemüsefertiggerichte, Gemüsekonserven mit
Soße, Instantkartoffelpulver.
• Suppen: Fertigsuppen und Suppenkonserven, Suppenwürfel.
• Saucen und Gewürze: Suppenwürze, Currypulver.
• Pflanzenöle: Sehr viele hochwertige Speiseöle (z. B. Sonnen-
blumenöl, Maiskeimöl, Distelöl, viele Olivenöle) enthalten in
irgendeiner Form die Weizeninformation.
• Für Margarine gilt das gleiche wie für die Pflanzenöle.
• Für Senf, Ketchup, Mayonnaisen, Salatdressings gilt das glei-
che wie für die Pflanzenöle.
• Kartoffelchips oder Pommes frites sind oft in weizenhaltigen
Ölen fritiert.
• Backpulver enthält die Weizeninformation.
• Getränke: Kakaogetränke, Trinkschokolade, Milchfertigge-
tränke, Weizenbier.
• Süßigkeiten: Schokoladenprodukte, Speiseeis, fertige Pud-
dingspeisen usw.

256
Wichtiger Hinweis für Allergiker:
Bei Patienten mit schweren Allergien kann es für eine ge-
wisse Zeit notwendig sein, sämtliche weizenhaltigen Pro-
dukte aus dem gesamten Wohnbereich des Patienten zu
entfernen!
Aus denselben Gründen sollten während der Krankheits-
phasen auch Lebensmittelgeschäfte, speziell aber alle Bäk-
kereien und Konditoreien gemieden werden.

Alternativen zu Weizen
Ein wichtiger Ersatz für Weizen ist Dinkel. Er ist der Vorläufer
unseres Kulturweizens, hat aber ein anderes Eiweißmolekül und
ist für den Weizenallergiker immer verträglich. Seine Verarbei-
tung erfolgt wie beim Weizen.
Auch andere Getreidesorten (Roggen, Gerste, Hafer, Buchwei-
zen etc.) sind im allgemeinen verträglich und können als Alter-
native verwendet werden.
Z u d e m sind auch die alternativen Nicht-Brotgetreidearten wie
Amaranth, Buchweizen, Hirse und Quinoa eine Alternative.
M a n bezeichnet sie als »Pseudo-Getreide«, weil sie nicht zu den
Gräsern zählen, wie die Brot-Getreidearten, sondern anderen
Pflanzengattungen angehören.
• Amaranth wird auch »Inkaweizen« genannt und wächst heute
als kultivierte Pflanze in den Andenhochtälern und extrem
hochgelegenen Teilen Asiens. Es ist eine Körnerfrucht, die von
der Pflanzengattung Amaranthus stammt und zur Familie der
Gartenfuchsschwänze gehört. Sowohl Samen als auch Blätter
sind eßbar.
Amaranth wird im Naturkosthandel in Körnerform, als Riegel
oder als Z u t a t in Müslimischungen verkauft. Es besitzt einen

257
hohen Eiweißgehalt und ist reich an Mineralstoffen wie Kal-
zium, Eisen und Zink.
• Buchweizen ist die Bezeichnung für ein Knöterichgewächs,
das zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Zentral- und Klein-
asien nach Europa kam. Die rund 5 mm langen dreieckigen
Buchweizenfrüchte sind glänzend braun und ähneln den
Bucheckern, nur im kleineren Format. Die Erträge des Buch-
weizens sind vier- bis achtmal geringer als beim Weizen, und
die kleinen Früchte sind maschinell nur schwer zu schälen.
Deshalb ist das ehemalige »Arme-Leute-Korn« ein nicht gera-
de billiges Pseudo-Getreide geworden. Die gesunden Inhalts-
stoffe des Buchweizens sind: Eisen, Kalium, Kalzium, Magne-
sium und Vitamine sowie ein hoher Lezithingehalt. Angebo-
ten wird Buchweizen als geschältes Korn, Mehl, Flocken oder
Grütze.
• Hirse ist die Sammelbezeichnung für verschiedene Süßgräser,
die als kleinkörniges Getreide wachsen. Angebaut wird Hirse
als Nahrungs- und Futtermittel vor allem in Asien, Afrika,
Südamerika und auf dem Balkan. Die meistkultivierte Hirse
Zentralasiens ist die Rispenhirse (Panicum miliaceum), die
auch in Deutschland angebaut wird.
• Quinoa ist eine einjährige Pflanze, die zur Familie der Gänse-
fußgewächse gehört. Ebenso wie Amaranth war Quinoa eines
der wichtigsten Nahrungsmittel der südamerikanischen In-
dios. Es enthält den Bitterstoff Saponin, der auch in einigen
anderen Nahrungsmitteln wie Spinat oder Sojabohnen enthal-
ten ist. In Deutschland wird nur Quinoa verkauft, dem durch
das Entfernen der saponinhaltigen Samenschale die Bitterstof-
fe größtenteils genommen wurden Die Quinoa-Körner wer-
den zu Suppen oder Brei verarbeitet oder auch mit Weizen-
mehl gemischt zu Fladen und Brot. Dann ist es allerdings für
Allergiker nicht mehr geeignet.

258
Ein wichtiger Hinweis für die Praxis:
• Für die Ernährung von gesunden älteren Kindern und
Erwachsenen sind alternative Getreide und deren Voll-
kornprodukte gut geeignet.
• Kinder unter zwei Jahren sollten Nicht-Brotgetreidear-
ten wegen ihrer für den noch nicht widerstandsfähigen
Organismus zum Teil schädlichen Inhaltsstoffe nicht es-
sen.

(Quelle: Peter Schumacher, »Biophysikalische Therapie der Al-


lergien«.)

Darm-Mykose
Alle Pilze brauchen eine organische Kohlenstoffquelle, weil sie
nicht imstande sind, aus Kohlendioxyd und Wasser selbst Koh-
lehydrate aufzubauen. Die wichtigste und am leichtesten zugäng-
liche Quelle für organischen Kohlenstoff sind alle einfachen
Zuckerarten wie Traubenzucker, Fruchtzucker, Rohr- und Rü-
benzucker, Malzzucker, Süßigkeiten aller Art, Mehlspeisen, H o -
nig, süße Getränke, süßes Obst, Marmeladen, Alkohol usw.
Die reichliche Z u f u h r von Ballaststoffen, wobei z. B. Gemüse
und Salate auch in stark zerkleinerter Form zugeführt werden
können, dient dem Ausräumen von Hefenestern in Dünn- und
Dickdarm. Diese Wirkung von Pflanzenfasern ist besonders effi-
zient, wenn die Z u f u h r mehrmals täglich erfolgt.
Neben der richtigen Ernährung gilt es auch, einige grundlegen-
de hygienische M a ß n a h m e n zu beachten. Alle M ü h e , den D a r m
frei von Pilzen zu bekommen, ist umsonst, wenn in der M u n d -
höhle kariöse Z ä h n e , Zahnstein, Zahnfleischtaschen und Z a h n -
prothesen als Pilzreservoir vorhanden sind.

259
Hier einige empfohlene Maßnahmen für die Hygiene:
• Nach jedem Essen Z ä h n e putzen.
• Zahnbürste am 1. und 3. Tag der Therapie wechseln und da-
nach in Essig oder Grapefruitkernextrakt-Lösung (GKE) ein-
legen.
• Etwa 20 Tropfen GKE in das letzte Spülwasser der Waschma-
schine geben.
• 50 Tropfen GKE auf einen Eimer Wischwasser.
• 15 Tropfen GKE in eine Sprühflasche: so kann diese wir-
kungsvolle Substanz auch versprüht werden.

Noch einige diätetische Hinweise:


Die Dauer der diätetischen M a ß n a h m e n hängt von der Schwe-
re der Pilzbesiedelung ab. Normalerweise m u ß die strenge Fa-
stenkur über mindestens vier bis fünf Wochen eingehalten wer-
den.
Anschließend sollte man noch für einige Wochen eine gemäßigt
zuckerarme Kost zu sich nehmen.

Verboten sind:
• Jede Form von Zucker, Fruchtzucker, Honig, Ahornsirup,
Konfitüren, Schokolade
• Zuckerhaltige Mehlspeisen
• Süßes Obst (roh oder gekocht), vor allem Weintrauben, Oran-
gen, Pfirsiche, Pflaumen usw.
• Trockenfrüchte (Feigen, Datteln, Aprikosen), kandierte
Früchte
• Süße Obst- und Traubensäfte, Limonaden, Colagetränke, Al-
kohol in jeder Form
• Weißmehlprodukte und Teigwaren (geringe Mengen sind er-
laubt)
• Nüsse und Mandeln wegen Schimmelpilzgefahr

260
Erlaubt sind:
• Vollkornbrot, Knäckebrot (aber nur mäßig)
• Fleisch- und Wurstwaren (außer paniertem und Schweine-
fleisch)
• Fisch und Eier
• Kartoffeln, Wurzelgemüse (roh und gekocht), Salate, Spinat,
Tomaten, Gurken, Radieschen, Rettich, Hülsenfrüchte, Kohl-
rabi
• Reis (ebenfalls nur in mäßigen Mengen)
• Müsli (ohne Zucker und Honig)
• Sauerkraut (roh und gekocht), Zwiebeln, Knoblauch, Garten-
kräuter
• Milch, Käse, Sauermilchprodukte (ungesüßt), Butter
• Saures Obst, Zitronen, Grapefruit, 1 saurer Apfel am T a g
• Kompott von sauren Früchten (ohne Zucker)
• Kaffee, Tee (ohne Zucker), Mineralwasser
• Zuckerfreie Süßstoffe (Saccharin, Cyclamat, Aspartam)
• Salz und Gewürze

Vitamine und Mineralien


Um die volle Funktionsfähigkeit unseres Organismus zu gewähr-
leisten, m u ß unser biologisches Gleichgewicht in O r d n u n g ge-
bracht werden - was heute leider keine Selbstverständlichkeit
mehr ist. Dieses biologische Gleichgewicht ist Voraussetzung für
unsere Gesundheit und das Funktionieren normaler Stoffwech-
selvorgänge im menschlichen Organismus.
Durch die ungesunde und unnatürliche Anbauweise in der heu-
tigen Landwirtschaft erhalten wir leider nur noch einen Bruchteil
von jenen Wirkstoffen, die unentbehrlich für einen normalen
Stoffwechsel sind. Deshalb ist es dringend nötig, d a ß unser Kör-
per lernt, mit diesen wenigen, ihm zur Verfügung stehenden
Wirkstoffen richtig umzugehen.

261
Um einen richtigen Ablauf von N a h r u n g s a u f n a h m e , -Verwer-
tung und -auswertung zu gewährleisten, müssen viele Organe
ihre Funktion erfüllen. D a f ü r bedarf es unter anderem eines aus-
geglichenen Haushalts an Vitaminen, Mineralstoffen und Spu-
renelementen.
Vitamine sind für die Aufrechterhaltung der Stoffwechselvor-
gänge im Körper notwendig. Sie können nicht selbst im Organis-
mus gebildet werden und müssen dem Körper zugeführt werden.
Außerdem m u ß der Organismus auch die Fähigkeit haben, sie
richtig auszuwerten. Ansonsten werden sie einfach über den
Darm wieder ungenutzt ausgeschieden.
Eine recht einfache und schnelle Methode, um Mangelerschei-
nungen und Verwertungsstörungen von solchen lebenswichtigen
Substanzen feststellen zu können, ist mittels Elektroakupunktur
oder durch Kinesiologie, eine häufig angewandte bioenergeti-
sche Testmethode, die die Muskelreaktionen ausnutzt, um zu
ihren Ergebnissen zu kommen. Therapeutisch verfährt man dann
in drei einfachen Schritten:
1. Als erstes wendet man unter Berücksichtigung gewisser Aku-
punkturpunkte allgemeine Stoffwechselprogramme an, die
diese Resorptionsblockaden größtenteils aufheben. Bleiben
nach diesen Stoffwechselprogrammen nur noch etwa drei bis
sechs Vitamine oder Mineralien, so sind diese nicht nur durch
das allgemeine Stoffwechselungleichgewicht des Körpers ge-
stört, sondern tatsächlich mangelhaft im Körper.
2. Diese verbliebenen Punkte werden jetzt mittels spezieller Fre-
quenzen ebenfalls therapiert.
3. Als drittes werden sie nachgetestet. Falls jetzt überhaupt noch
ein Punkt hartnäckig testet (sehr selten), kann erforscht wer-
den, ob er in Form von Vitamintabletten zugeführt wird, oder
ob es sich um eine organische Schwäche handelt, die therapiert
werden sollte.

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Durch diese drei einfachen Schritte kann man den Haushalt der
notwendigen Substanzen wieder in O r d n u n g bringen, mit dem
Verzicht auf eine Dauereinnahme von Vitamin- oder sonstigen
Tabletten.

Anwendung und Wirkung von MSM


(Methyl sulfonylmethan)
M S M ist eine organische, biologisch aktive Schwefelverbindung.
In dieser Form k o m m t Schwefel in allen lebenden Organismen
vor. M S M ist ebenfalls ein Bestandteil der N a h r u n g . Da es aber
leicht flüchtig ist, geht ein Großteil bei der Verarbeitung der
N a h r u n g verloren, so daß unserem Körper ein wichtiger N a h -
rungsbestandteil vorenthalten wird. Ungefähr die Hälfte des Ge-
samtschwefelgehalts des Körpers findet sich in Muskulatur,
H a u t , Nägeln und Haaren. Schwefel wird auch für die Kollagen-
synthese benötigt und ist Hauptbestandteil von Knorpeln und
Bindegewebe. Was bewirkt M S M ?
• Erhöhung der Permeabilität (Durchlässigkeit) der Zellmem-
branen und dadurch Verbesserung der N ä h r s t o f f a u f n a h m e
und der Ausscheidung von Stoffwechselschlacken.
• M S M ist ein Verstärker der meisten Vitamine und Mineral-
stoffe. Es verbessert die A u f n a h m e und verlängert die Lebens-
spanne dieser Stoffe.
• M S M ist ein Antioxidans. Es reagiert mit Giften im Körper,
inaktiviert sie und beschleunigt ihre Ausscheidung.
• M S M ist eines der wenigen Antioxidantien, die die Blut-Hirn-
Schranke passieren können. Es verbessert die Konzentrations-
fähigkeit und geistige Beweglichkeit. Es hilft bei Depressionen
und Angstzuständen.
• Weiterhin lindert M S M Beschwerden bei Nahrungsmittel-
allergien, Kontaktallergien und Inhalationsallergien. M a n
konnte eine direkte Korrelation zwischen der Menge des ver-

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abreichten M S M und der Resistenz gegen Allergene beobach-
ten. Es hat die gleiche Wirksamkeit wie Antihistaminika, aber
ohne deren Nebenwirkungen.
• M S M wirkt äußerst effektiv bei Autoimmunerkrankungen.
Verschiedene Studien zeigten, daß M S M bei Arthritis die Ent-
zündung und Degeneration der Gelenke wesentlich senken
konnte.
• Bei Untersuchungen mit Ratten im Labortest wurde durch
M S M ein verbesserter Schutz gegen Krebs beobachtet.
• Eine der erstaunlichsten Entdeckungen ist die Wirkung von
M S M auf Parasiten. Entsprechende Studien an Tieren und
Menschen wurden durchgeführt; Laboruntersuchungen be-
stätigen die W i r k u n g gegen Parasiten, aber ebenso gegen Pil-
ze und Bakterien. Kinder sprechen besonders gut auf M S M
an.
• Bei Diabetikern erhöht M S M die zelluläre Glucoseaufnahme.
• Muskelschmerzen und Krämpfe konnten deutlich reduziert
werden. Bei Sportlern verbessert M S M die Leistung und ver-
kürzt die Erholungsphase.
• In der Schmerztherapie zeigte M S M bessere Wirksamkeit als
Codein oder Aspirin.
• Bei hyperazider Gastritis konnten Antacida oder H2-Blocker
nach der Einnahme von M S M drastisch reduziert oder gar
abgesetzt werden.
• Durch die Verbesserung der Elastizität des Lungengewebes
und der Permeabilität der Zellmembranen kann die Sauer-
stoffaufnahme erhöht werden. Darüber hinaus verhindert
M S M Zusammenballungen von Erythrozyten, so daß diese
mehr Sauerstoff aufnehmen können.
• Streßintoleranz konnte durch MSM wesentlich gesenkt werden.
• Schwefel wird als das Schönheitsmineral der N a t u r bezeich-
net, denn es hält die H a u t weich, und das H a a r bekommt

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Glanz. Viele Hauterkrankungen wie Akne, Rosacea oder Ek-
zeme, die häufig allergisch bedingt sind, sprechen sehr gut auf
M S M an.

Der Naturstoff M S M wurde über viele Jahre als Nahrungsergän-


zungsmittel eingesetzt, ohne daß irgendwelche Unverträglich-
keits- oder allergische Reaktionen hervorgerufen wurden. Es
handelt sich um eine natürliche Substanz, die im Meer, in den
Wolken und im Regenwasser enthalten ist; die Toxizität ent-
spricht der des Wassers.
• Einnahmeempfehlung: Erwachsene nehmen, falls nicht anders
vom Therapeuten empfohlen, zweimal täglich 1 bis 3 Tabletten
mit einem Glas Wasser zu sich. Kinder eine entsprechend niedri-
gere Dosis gemäß ihres geringeren Körpergewichts.

Anwendung und Wirkung von Glutathion


Glutathion ist ein aus den drei Aminosäuren Glutaminsäure, Cy-
stein und Glycin aufgebautes Tripeptid (3-Aminosäuren-Ei-
weiß). Gemäß dem Standard der Forschungen (hauptsächlich
von Gerhard Ohlenschläger durchgeführt) stellt ein ausreichen-
des Vorhandensein von Glutathion in den Zellen erst die Grund-
lage d a f ü r her, daß O r d n u n g wiederhergestellt werden kann und
daß dem Körper das Energiepotential wieder zur Verfügung
steht, das erforderlich ist, damit sämtliche biochemischen Vor-
gänge wieder physiologisch ablaufen können.
Ein ausreichendes Vorhandensein von reduziertem Glutathion
(der wirksamen Form des Glutathions) in den Zellen bewirkt
und erhält optimale Arbeitsbedingungen in den Zellen und führt
somit zur Optimierung folgender Funktionen:
• Funktion aller Zellrezeptoren
• Regulierung calciumabhängiger kontraktiler (sich zusammen-
ziehend) Vorgänge

265
• Transportmechanismen (z. B Nährstofftransport in die Zellen)
• Enzymreaktionen (sämtliche biochemischen Stoffwechselvor-
gänge)
• Proteinbiosynthese
• Zellteilung (gesundes Wachstum, regelmäßige Gewebserneue-
rung, Heilung von Verletzungen)
• Entgiftungsvorgänge aller Art
• Immunfunktionen (Infektionen, Allergien, degenerative und
neoplastische Erkrankungen)
• Regeneration und somit Erhaltung/Wiederherstellung wich-
tiger schadstoffabfangender Substanzen wie ß-Carotin, Vit-
amin C und E
• Verhinderung von oxidativen Zellmembranschädigungen und
Verhinderung bzw. Beendigung radikalbedingter Kettenreak-
tionen (Streß, Sport, Elastizitätsabnahme, Alterung)
• Verhinderung bösartiger Zellveränderungen

Glutathion ermöglicht nicht nur die Normalisierung von Entgif-


tungs- und Immunfunktionen, sondern trägt auch wesentlich zur
Vorbeugung bei Infektionskrankheiten, degenerativen (z. B.
Rheuma, Arthrose) und/oder Krebserkrankungen bei.
Durch vermehrten oxidativen Streß, Krankheiten, körperliche
und/oder geistige Anstrengungen und Schadstoffbelastungen
wird reduziertes Glutathion vermehrt verbraucht.
Glutathion ist unter anderem zur Entgiftung toxischer Schwer-
metalle durch Chelatbindung (stabiler Komplex von Metallen
mit organischen Verbindungen) und zur Verbindung mit Karzi-
nogenen wie Atrazin und Benzpyren in der Lage, sie weniger
giftig und besser wasserlöslich werden zu lassen. Dann können
sie über die Galle ausgeschieden werden. Heutzutage haben wir
oft allein schon deswegen nicht genug Glutathion in den Zellen
unseres Körpers, weil der wichtigste Baustein für die körpereige-

266
nen Glutathion-Biosynthese, die Aminosäure L-Cystein, sich in
proteinhaltigen Nahrungsmitteln vor dem Verzehr mit darin ent-
haltenen Schwermetallen und auch anschließend im Körper mit
den durch die N a h r u n g aufgenommenen verbindet. Daher ist es
als Syntheseausgangsstoff oft bereits weitgehend verbraucht und
steht dem Körper nicht mehr für die Glutathion-Synthese zur
Verfügung.
• Einnahmeempfehlung: Nehmen Sie täglich 3 x 2 Kapseln.

Anwendung und Wirkung von kolloidalem Silber


Kolloidales Silber ist keine chemische Zusammensetzung die Sil-
ber enthält, sondern reines metallisches Silber in sub-mikrosko-
pischen Gruppen von wenigen Atomen, die wegen ihrer geringen
Ladung auf jedem Atom in reinem Wasser schweben.
Es gilt als erwiesen, daß Silber im kolloidalen Zustand stark
keimtötend, völlig unschädlich für Menschen und absolut ungif-
tig ist. Im Gegensatz zur chemischen Zusammensetzung kann Sil-
ber im kolloidalen Zustand in einer wesentlich höheren Konzen-
tration zugeführt werden und erzielt so weitaus bessere Resultate.
Jeglicher Schimmel, alle Viren, Bakterien, Streptokokken, Sta-
phylokokken und andere krankmachende Organismen werden
in drei oder vier Minuten in einer Lösung von nur 5 p p m (fünf
Teile pro Million) abgetötet. Es hat auch bei höheren Konzen-
trationen keine bekannten Nebeneffekte.
Der Anwendungsbereich von kolloidalem Silber scheint unbe-
grenzt. Es kann innerlich oder äußerlich auf Schnittwunden,
Schürfwunden, Warzen und offene Geschwüre, bei Hautkrebs,
Ekzemen, Akne, Mückenstichen oder anderen Hautproblemen
eingesetzt werden. Es kann auch in die Lunge inhaliert, in die
Nase gesprüht und in die Augen getropft werden. Nicht nur bei
Menschen, sondern auch bei Tieren und Pflanzen kann es erfolg-
reich angewandt werden.

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• Dosierung: Ein halber Teelöffel zwei- bis dreimal täglich. Für
Mundspülungen einen halben Teelöffel in einem Schluck Wasser
einige Minuten im M u n d behalten.

Anwendung und Wirkung von


Lactobacillus acidophilus
Laborversuche haben gezeigt, daß bestimmte Acidophilus-Stäm-
me
• bakterizide Metaboliten produzieren, u. a. Wasserstoffperoxid,
• das Andocken oder/und Wachstum pathogener Bakterien im
Darm unterdrücken und somit deren Fähigkeit sich im M a -
gen-Darm-Trakt anzusiedeln, reduzieren können,
• die Translokation pathogener Bakterien entlang der Darm-
wände verhindern können,
• die Abbaurate von Toxinen pathogener Bakterien erhöhen
können,
• Antikörperproduktion und Phagozytenstimulation anregen,
was wesentlich für die Funktionstüchtigkeit des Immunsy-
stems ist,
• dazu beitragen können, den Cholesterin-Spiegel zu senken,
• Lactase bilden, jenes Enzym, das für die Verdauung von
Milchzucker verantwortlich ist.

Weiterhin haben wissenschaftliche Studien gezeigt, daß der L.


acidophilus-Stamm NAS eine definitive antimikrobielle Aktivi-
tät gegen verschiedene Mikroorganismen besitzt. Laborversuche
bestätigten, daß bestimmte Lactobacillus-bulgaricus-Stämme,
darunter der LB 51,
• regelmäßige Darmtätigkeit fördern können,
• den Körper bei der Verdauung von Kohlehydraten unterstüt-
zen,
• die Protein-Verdauung unterstützen,

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• die Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen, besonders von Cal-
cium, verbessern,
• die residenten Darmsymbionten in ihren Funktionen unter-
stützen.

• Einnahmeempfehlung: Nehmen Sie einmal am Tag 1 bis 2


Kapseln Lactobacillus acidophilus.

Anwendung des »Zapper«


Durch die Frequenzaufnahme des Körpers werden Pilze, Viren,
Bakterien, Parasiten, W ü r m e r und Egel zum größten Teil abge-
tötet. Dieser Effekt hilft beim Bekämpfen der meisten bakterio-
logischen Krankheiten.
Der Therapieplan wird durch die Parasitenkur und die Organ-
reinigungsprogramme komplettiert.

Vorsicht! Zapper nicht bei Herzschrittmachemb enutzen!

Manchmal gibt es recht rätselhafte Wirkungen mit dem Zapper:


Wir haben z. B. einige Patienten mit chronischen Gelenkschmer-
zen, die sich täglich an den Zapper gehängt und felsenfest ge-
schworen haben, d a ß ihre Schmerzen verschwunden seien oder
sich zumindest um 80 Prozent bis 90 Prozent gebessert haben.
Allerdings erinnert mich das auch zum Teil an die Elektrothera-
pie, die in den physikalischen Therapien auch verwendet wird.
Bei anderen wiederum hatte es keinen Effekt auf ihre Schmerzen.
Wenn natürlich die rheumatischen Schmerzen durch bakterielle
und parasitäre oder virale Belastungen mitverursacht sind, könn-
te man hier eine Erklärung für dieses Phänomen finden.
Bei schweren Erkrankungen, bei denen wir nicht viel Zeit ha-
ben, wie bei Krebs und anderen autoaggressiven Erkrankungen,

269
oder wenn der Patient offensichtlich mit sechs oder mehr Para-
siten belastet ist, wird grundsätzlich ein Zapper verwendet. Der
Patient ist angehalten dies täglich zu machen.
Benutzen Sie den Zapper mindestens einmal täglich in folgen-
den Intervallen:
• 7 Minuten Frequenzaufnahme, 30 Minuten Pause
• 7 Minuten Frequenzaufnahme, 30 Minuten Pause
• 7 Minuten Frequenzaufnahme

Der Frequenzgenerator
1984 entdeckte Dr. Hulda Regehr-Clark eine Möglichkeit zur
Untersuchung der Körperorgane auf elektronischem Wege. Ahn-
lich wie in der Elektroakupunktur und der weiteren Entwicklung
bei der Bicomresonanztherapie konnte sie anhand von Testun-
gen des Hautwiderstandes bestimmte Resonanzen zwischen dem
Körper und dem getesteten Mittel oder auch Viren, Bakterien,
Parasiten, Lösungsmitteln und Toxinen feststellen. Es schien sich
bei verschiedenen Experimenten, die sie in ihrem Buch be-
schreibt, zu bestätigen, daß der Körper selbst - ähnlich wie ein
Radiosender - verschiedene Frequenzen in einer gewissen Band-
breite aussendet, u n d daß jeder lebende Organismus auch eine
Bandbreite hat, die viel tiefer ist. Später entdeckte sie, daß auch
tote Organismen immer noch eine bestimmte, wenn auch schma-
lere Bandbreite haben. M a n konnte diese Resonanzen durch eine
positive Rückkoppelung in einem Schwingkreis zwar hörbar,
aber nicht auf einem Oscilloscop sichtbar machen.
Dadurch entdeckte sie, daß alles seine einmalige Frequenz hat,
nicht nur Viren und Parasiten, sondern auch Fliegen, Käfer,
Spinnen, Flöhe usw. Sie kam auf die Idee, mit Parasiten zu expe-
rimentieren. Sie testete auch, was geschieht, wenn m a n eine Fre-
quenzenergie mit dem gleichen Frequenzspektrum durch Strom
erzeugt und in den Körper sendet, und entdeckte dabei, daß die-

270
ser Erreger nach dreiminütiger Anwendung nicht mehr testbar
war. Diese Entdeckung entwickelte sie dann weiter.
Wir haben inzwischen bei vielen Patienten festgestellt, die be-
reits die Bücher von Frau Dr. Clark gelesen und sich schon selb-
ständig einen Z a p p e r gebaut oder gekauft hatten, bevor sie zu
uns in die Praxis kamen, d a ß wir die Erreger mit den üblichen
Verstärkungen nicht mehr finden konnten. Wir mußten in diesen
Fällen die Verstärkungen mit dem Bicomresonanzgerät verän-
dern, also höhere Verstärkungen nehmen, um den Erreger zu
finden. Die erste logische Schlußfolgerung war, d a ß der Strom in
irgendeiner Form die Erreger eindämmt. Sie sind zwar noch da,
aber nicht mehr so aktiv, wie sie waren, und dadurch für das
gesamte Abwehr- und Lymphsystem besser erreichbar.
Ein Experiment, das Frau Clark beschreibt und das jeder
durchführen kann, bestätigt diese Meinung. Sie sagt, daß
Kleinstlebewesen in einem Glasbehälter, mit einem schwachen
Gleichstrom von einigen Minuten behandelt, wie betäubt ausse-
hen. Sie sagt weiter, daß ihre testbare Bandbreite an Frequenzen
eingeschränkt w u r d e und d a ß sie sich nie wieder ganz davon
erholen. Es scheint also wirklich wie eine Störfrequenz auf sie zu
wirken, und dieser Betäubungseffekt mag dem am nächsten
kommen, was wir beobachten.
Ich kann nicht bestätigen, daß ein gezappter Erreger danach
nicht mehr testbar ist, aber er ist zumindest nicht mehr stark
testbar. Ich verwende bei a u f k o m m e n d e n Erkältungen sehr ger-
ne einen Zapper. D a n n hänge ich mich 3 x 7 Minuten an das
Gerät und nehme ein sehr starkes hochdosiertes Vitamin C in
natürlicher Form zu mir. Dadurch werden die meisten Erkältun-
gen bereits im Vorfeld kuriert.
Wir haben diese Systematik inzwischen weiterentwickelt, in-
dem wir verschiedene Technologien einführten, z. B. das »Wob-
bein«. Wir haben d a f ü r einen speziellen Frequenzgenerator ge-

271
baut. Dieser wechselt in einem bestimmten zeitlichen Abstand
von z. B. zwei Sekunden die gesamte Bandbreite eines Erregers
und »wobbelt« ihn so. Wenn also ein Parasit (wie z. B. der Große
Darmegel) durchschnittlich 434 kHz hat und das die Frequenz
ist, mit der wir bisher behandelt haben, wissen wir aber, daß
seine Bandbreite sich von 4 2 7 bis 4 3 5 kHz erstrecken kann.
Durch das Wobbein kann nun die gesamte Bandbreite abgedeckt
werden, wodurch wir in der Praxis viel stärkere Ergebnisse erzie-
len konnten. Dies in Kombination mit der Parasitenkur, die das
Milieu verändert, und der Gegenschwingung mit Bicomreso-
nanzbehandlung hat dann schließlich den schnellsten und sicher-
sten Durchbruch gebracht.
O b w o h l die Ergebnisse eindeutig sind, ist dieses Thema wissen-
schaftlich noch nicht abgeklärt und bedarf noch vieler Untersu-
chungen.
Ein Fall, der mich sehr beeindruckte, betraf einen Patienten mit
Ascaridenlarven auf der Lunge. Bei Menschen mit Asthma oder
chronischer Bronchitis kann man manchmal eine sofortige Bes-
serung erleben, als würde der Husten plötzlich weggeblasen. Ein
Patient sagt mir, er spürt, d a ß sich während der Behandlung
etwas in seiner Brust abspielt, und, wie sich etwas löst.
Ein anderer ebenfalls sehr beeindruckender Fall war der eines
Gärtners, der seit Jahren an chronisch geröteten Augenlidern
und juckenden Bindehautproblemen litt. Wir fanden bei ihm
Chlamydien, und nach einer einmaligen Frequenzgeneratorbe-
handlung von nur fünf Minuten waren die Symptome zum größ-
ten Teil verschwunden. Nach zwei weiteren Behandlungen fan-
den wir die Erreger nicht mehr, und die Rötung an den Augenli-
dern kehrte nicht mehr zurück, ohne d a ß wir andere unterstüt-
zende M a ß n a h m e n ergreifen mußten.
Wir haben in der Zwischenzeit zahlreiche neue Frequenzen
herausgefunden, die meisten fehlenden Pilzfrequenzen ergänzt

272
und einige Frequenzen »hinter dem Komma« noch genauer mit-
tels einer feineren Testung an den verschiedenen A k u p u n k t u r -
punkten sowie einige Therapiezeiten ergänzt, so daß sich daraus
inzwischen ein komplettes Behandlungsschema entwickelt hat,
das wir in unserer Praxis seit einigen Jahren mit immer größerem
Erfolg anwenden. Außerdem haben wir einige neue Anwen-
dungsmöglichkeiten des Frequenzgenerators entdeckt.

Schlußbemerkung
Nachdem wir uns nun so ausführlich über die sich bietenden
neuen Chancen im Kampf gegen altbekannte, aber auch gegen
zahlreiche neue Krankheiten informiert haben, sollte sich unser
Blick auch für einen M o m e n t auf den finanziellen Aspekt einer
Behandlung richten. Es kann eine Menge Geld kosten, wenn man
seine Behandlung in die eigene H a n d nehmen, sprich - aus seiner
eigenen Geldbörse zahlen m u ß .
Leider sind die meisten Krankenkassen mit ihrem starren, an
die Lobby der Pharmakonzerne und der Ärzteschaft gebundenen
Tarifwerke noch nicht soweit, die sich ihnen im Bereich der na-
türlichen und vor allem ganzheitlichen Heilmethoden bietenden
Möglichkeiten zu nutzen. Immerhin machen inzwischen einige
Kassen eine Art Lernprozeß durch und erstatten auch (zumindest
teilweise) natürliche Heilmittel und -verfahren. Bevor Sie sich
also dazu durchringen, endlich etwas gegen das Grundübel Ihrer
Erkrankung - und nicht nur mit Tabletten oder anderen Arznei-
en gegen die Symptome - zu unternehmen, lohnt sich zumindest
eine Anfrage bei ihrer Krankenkasse, in manchen Fällen auch der
Wechsel zu einer anderen Kasse.
Letztendlich sollte die eigene Gesundheit aber wichtiger als
neue Möbel, Designerkleidung oder ein Karibikurlaub sein, und
viel mehr kostet eine Behandlung auf natürlicher Basis heutzuta-
ge auch nicht. Hier ist es ebenso wie beim H a u s b a u : Mit Eigen-

273
leistung kann man eine Menge Geld sparen, und die Eigenlei-
stung im Gesundheitswesen ist die eigene Vorsorge. Bereits klei-
ne Änderungen bei der Ernährung oder in der Lebensweise kön-
nen zahlreiche Krankheiten erst gar nicht entstehen lassen.
Ich als Autor hoffe, Ihnen mit dem vorliegenden Buch einen
echten Ratgeber und eine Hilfe an die H a n d gegeben zu haben,
mit der Sie für sich den Weg zu einem langen, gesunden Leben
beschreiten können.

274
Anhang

Kleines Fachwörter-Lexikon

Aflatoxine: G i f t s t o f f e v o n h o h e r S c h a d w i r k u n g einiger Schimmelpilze,


die h a u p t s ä c h l i c h t r o p i s c h e P r o d u k t e ( E r d n ü s s e , P a r a n ü s s e etc.),
a b e r a u c h e i n h e i m i s c h e L e b e n s m i t t e l (Speck, H a s e l n ü s s e etc.) v e r d e r -
ben k ö n n e n
Alkaloide: S t o f f w e c h s e l e n d p r o d u k t e , die als A l k a l o i d g e m i s c h e in allen
Pflanzenteilen v o r k o m m e n k ö n n e n
Allopathika: Chemische Medikamente
Althaea officinalis: Eibischwurzel
Amalgam: Q u e c k s i l b e r l e g i e r u n g , die j a h r z e h n t e l a n g als Z a h n f ü l l u n g
verwendet wurde
Ancylostoma: K u r z f o r m v o n A n c y l o s t o m i d a e = H a k e n w ü r m e r
Ancylostoma braziliense: Hakenwurmart
Ascariden lat. Ascaridae: Spulwürmer
Ascaris Lumbricuidis: S p u l w u r m aus d e r G a t t u n g d e r A s c a r i d a e
Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen, die auf einer Fehlsteuerung
i m A b w e h r s y s t e m des O r g a n i s m u s b e r u h e n . H i e r b e i richtet sich die
A b w e h r nicht gegen k ö r p e r f r e m d e , s o n d e r n k ö r p e r e i g e n e Stoffe.
Berberis vulgaris: Sauerdorn
Bicomtberapie/Bicomresonanztechnologie: siehe S. 97
Biochemie: W i s s e n s c h a f t s z w e i g , der sich m i t d e n in l e b e n d e n O r g a n i s -
men ablaufenden chemischen Vorgängen sowie der Z u s a m m e n s e t -
z u n g d e r S u b s t a n z e n , die i n i h n e n v o r k o m m e n , b e s c h ä f t i g t .
Bioenergie: D i e ' i n B i o m a s s e in c h e m i s c h e r F o r m g e s p e i c h e r t e L e b e n s -
energie

275
Biomasse: D i e G e s a m t h e i t aller l e b e n d e n , t o t e n u n d zersetzten O r g a n i s -
m e n u n d der v o n i h n e n s t a m m e n d e n S u b s t a n z
Candida albicans: Soorpilz
Cecale cornutum: Mutterkorn
Chi: L e b e n s k r a f t
Chittg: Lebensvitalität
Chlonorchis sinensis: chinesischer Leberegel
Chlorella: M e e r e s a l g e d e r G r ü n a l g e n g a t t u n g
Claudicatio intermittens: Die sog. Schaufensterkrankheit: heftige Wa-
d e n k r ä m p f e , die n a c h einer k u r z e n G e h s t r e c k e z u m A n h a l t e n -
»Schaufenstergucken« - zwingen
Clostridien: G a t t u n g s p o r e n b i l d e n d e r B a k t e r i e n
Colitis Ulcerosa: E n t z ü n d u n g d e r D i c k d a r m s c h l e i m h a u t , meist m i t Ge-
schwüren verbunden
Colon-Hydro-Therapie: Spezielle Form der Darmspülung
Cystitis: Blasenschleimhautentzündung
Darmdivertikel: Ausstülpungen des Darmrohres
Dicrocoelium dendriticum: kleiner Leberegel
Elektrosmog: B e z e i c h n u n g f ü r die Belastung d u r c h die B e s t r a h l u n g m i t
elektrischen F e l d e r n in I n n e n r ä u m e n s o w i e im Freien
Entamoebida histolytica: Darmamöbenart
Enteritis: Allgemeiner Begriff für verschiedene Arten der Darm-
entzündung
Enterobius vermicularis: Kindermadenwurm
Enterologe: K u r z f o r m f ü r G a s t r o - E n t e r o l o g e , F a c h a r z t f ü r B a u c h p r o -
bleme
Enterococcine: E n t e r o k o k k e n (gehören zu d e n S t r e p t o k o k k e n )
Epstein-Barr-Virus: Ein zu den Herpesviren gehörendes menschliches
V i r u s v o n sehr w e i t e r V e r b r e i t u n g .
Ergot Sklerotium: Roggenschimmel
Erythrozyten: Blutkörperchen
Eupatorium purpureum: Roter Wasserhanf

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Eurytrema pankreaticum: Bauchspeicheldrüsenegel
Fasciola: Leberegel
Fasciola hepatica: Großer Leberegel
Fasciolopsis busci: Großer Darmegel
Fungizide: Stoffe, die bereits in niedriger K o n z e n t r a t i o n Pilze a b t ö t e n
Gangrängranulom: Besondere Form der Zahnwurzelentzündung
Gardia Lamblia: Darmparasit
Gardnerella: N a c h d e m E n t d e c k e r H . L . G a r d n e r b e n a n n t e kleine, s t ä b -
chenförmige Bakterien
Geopathie: Die L e h r e ü b e r die Z u s a m m e n h ä n g e v o n g e o g r a p h i s c h e n ,
k l i m a t i s c h e n u n d m e t e o r o l o g i s c h e n B e d i n g u n g e n , die K r a n k h e i t e n
verursachen
Gray-Kur: Spezielle K u r z u m A u f b a u der D a r m f l o r a
Hämatopoese auch Hämopoese: Bildung der korpuskulären Bestandtei-
le des Blutes
Herbizide: Als U n k r a u t v e r n i c h t u n g s m i t t e l b e n u t z t e C h e m i k a l i e n , die
s o w o h l zellzerstörerisch als a u c h auf eine F e h l s t e u e r u n g des P f l a n -
zenwuchses einwirken
Homöopathie: V o n d e m d e u t s c h e n Arzt S a m u e l H a h n e m a n n 1 7 9 6 be-
g r ü n d e t e s H e i l v e r f a h r e n . Z u r B e h a n d l u n g der v e r s c h i e d e n e n E r k r a n -
k u n g e n d ü r f e n n u r solche M e d i k a m e n t e i n b e s t i m m t e n niedrigen D o -
sen v e r a b r e i c h t w e r d e n , die in h ö h e r e n D o s e n b e i m G e s u n d e n ein
ähnliches Krankheitsbild hervorrufen
Humoraltherapie: T h e r a p i e auf Basis d e r a n t i k e n L e h r e v o n d e n K ö r -
p e r s ä f t e n als A u s g a n g s p u n k t d e r K r a n k h e i t e n
Hyperkeratose: Starke Hornhautbildung
Idiosynkrasie: Ü b e r e m p f i n d l i c h k e i t gegen b e s t i m m t e S t o f f e u n d Reize
Immunsupression: Dämpfung der Immunabwehr
invertiert: Spiegelbildlich umgedreht
Kanzerose/kanzerogen: Krebsbildung/krebsbildend
Karotis interna: Hauptversorgungsarterie des Kopfes
karzinogen: krebsbildend

277
Kolloidales Silber: Feinverteiltes Silber
Koloskopie: U n t e r s u c h u n g des Grimmdarms
Konstitution: Beschaffenheit
Konstitutionslehre: L e h r e v o n d e r B e s c h a f f e n h e i t des M e n s c h e n
Konstitutionstherapie: Individuelle Therapie, die auf die Konstitution
des P a t i e n t e n e i n g e h t
Kumulationsgifte: Speichergifte
Lactobacillus acidophilus: Laktobakterienart
Latenzzeit: a u c h I n k u b a t i o n s z e i t (Zeit z w i s c h e n E i n d r i n g e n des Erre-
gers u n d A u s b r u c h d e r K r a n k h e i t )
Leukozyten: Blutkörperchen
maligne: bösartig
Mamma-Karzinom (auch Mammakarzinom): Bei Frauen auftretende
b ö s a r t i g e G e s c h w u l s t der B r u s t d r ü s e
Mammazysten: M e d i z i n i s c h u m g a n g s s p r a c h l i c h f ü r Z y s t e n in d e r w e i b -
lichen Brust
MCS: A b k ü r z u n g f ü r m u l t i p l e c h e m i c a l sensivity
Menieresyndrom: Drehschwindel
Mercurius corosivus: Organgebundenes Quecksilber
Mercurius solubilis: Gelöstes Quecksilber
Meridian: H i e r : K ö r p e r m e r i d i a n . N a c h d e r T C M gibt e s 1 2 E n e r g i e b a h -
n e n i m K ö r p e r , ü b e r die die L e b e n s k r a f t » C h i « verteilt w i r d .
Monilia albicans: Soorpilzart
Morbus Crohn: C h r o n i s c h e D a r m e n t z ü n d u n g , meist E n d d a r m
Mucor mocedo: Schimmelpilzart
Mucor racemosus: Schimmelpilzart
multiple chemical sensivity: Schubartig auftretende Überempfindlich-
keit gegen c h e m i s c h e S u b s t a n z e n , vor allem a u c h gegen b e s t i m m t e
Nahrungsmittel
Mykosen: Z u s a m m e n f a s s e n d e B e z e i c h n u n g f ü r d u r c h Pilze h e r v o r g e r u -
fene I n f e k t i o n s k r a n k h e i t e n bei M e n s c h u n d T i e r
Mykotoxine: Pilzgifte; v o n Pilzen gebildete giftige S t o f f w e c h s e l p r o d u k t e

278
Naegleria Fowleri: Amöbenart
Neisseria: N a c h d e m E n t d e c k e r M . Neisser b e n a n n t e B a k t e r i e n g a t t u n g
Nematoden: Rundwürmer
Neurodermitis: Chronisch entzündliche Hauterkrankung
Neutropenie: V e r m i n d e r u n g d e r K o n z e n t r a t i o n v o n G r a n u l o z y t e n im
Blut
oxygenoide Konstitution: B e z e i c h n u n g f ü r eine K o n s t i t u t i o n , die zu Rei-
z u n g e n u n d E n t z ü n d u n g e n d e r S c h l e i m h a u t neigt u n d eine e r h ö h t e
Wetterfühligkeit aufweist
Oxyuren: Madenwürmer
Pankreas: Bauchspeicheldrüse
parasitäre Belastung: B e l a s t u n g d u r c h P a r a s i t e n im K ö r p e r
payerische Plaques: Am D a r m a n l i e g e n d e s G e f l e c h t v o n L y m p h k n o t e n
Penicillinum notatum: Schimmelpilzart
Peritonitis: Bauchfellentzündung
Petroselinum crispum: Petersilie
pH-Wert: M a ß z a h l f ü r die K o n z e n t r a t i o n d e r W a s s e r s t o f f i o n e n in einer
L ö s u n g ; gibt A u s k u n f t ü b e r ihre s a u r e , n e u t r a l e o d e r alkalische Re-
aktion.
Physalis alkehengi: Judenkirsche
Pilztoxine: G i f t e , die b e i m A b s t e r b e n der Pilze e n t s t e h e n
Pneumocystis carinii: Bakterienart
potentia Hydrogenii: U n t e r der K u r z f o r m p H - W e r t besser b e k a n n t
Präkanzerose: G e w e b s v e r ä n d e r u n g , die als V o r s t u f e z u m K r e b s angese-
hen wird
psychosomatisch: D i e seelisch-körperlichen Wechselwirkungen betref-
fend
psychosomatische Medizin: Richtung der Medizin, die erkennt, daß
zwischen psychischen Vorgängen und körperlichen Erscheinungen
ein enger Z u s a m m e n h a n g b e s t e h t
Radikale: Stabile A t o m g r u p p e m i t spezifischer S t r u k t u r i n n e r h a l b eines
Moleküls

279
Regulationstherapie: T h e r a p i e f o r m , die sich mit d e r i m m e r w ä h r e n d e n
R e g u l a t i o n i m m e n s c h l i c h e n K ö r p e r b e f a ß t u n d d o r t ein g e s t ö r t e s
G l e i c h g e w i c h t ins N o r m a l e »reguliert«
rezidiv: zeitweise w i e d e r k e h r e n d
Rp.: A b k ü r z u n g f ü r lateinisch »recipe«, auf d e u t s c h » n i m m « a m Beginn
eines R e z e p t s
Salmonella enteritidis: Art der Typhus-Paratyphus-Enteritisbakterien
Salmonella paratyphi: Art der Typhus-Paratyphus-Enteritisbakterien
Salmonella typhimirium: Art der Typhus-Paratyphus-Enteritisbakterien
Schigellen: P a t h o l o g i s c h e Bakterien
Schistosoma hämatobium: Pärchenegel
Shigella Dysenteria: pathologische Darmbakterien
Solidago: Goldrute
somatisch: körperlich
Spasmolytika: krampflösende Mittel
Strongyloiden: Fadenwürmer
Summationsgifte: Speichergifte
Synergismus: Hier: Zusammenwirken verschiedener Substanzen, die
sich gegenseitig u n t e r s t ü t z e n
Systemmykose: Pilzbefall, der m e h r e r e M e r i d i a n e b e l a s t e t
TCM: A b k ü r z u n g f ü r T r a d i t i o n e l l e C h i n e s i s c h e M e d i z i n
Therapieblockaden: Bezeichnung für das Blockieren von Therapien
durch Eindringlinge oder körpereigene Vorgänge
Thymusdrüse: H i n t e r d e m B r u s t b e i n liegendes d r ü s e n a r t i g e s G e b i l d e
Toriolopsis galabrati: Hefepilzgattung
Toxin: A u s a b g e s t o r b e n e m K ö r p e r e i w e i ß s t a m m e n d e r G i f t s t o f f
Toxoplasma gondii: Intrazelluläre Parasitenart
Treponema pallidum: Parasitenart
Trichinosen auch Trichinellose: Durch trichinhaltiges Fleisch auf den
Menschen übertragene Infektionskrankheit
Trichophyton rubrum: Pilzart
Typhinum: Typhusbakterienart

280
Ulcus ventrikuli: Magengeschwür
Umwelttoxine: Umweltgifte
Uveitis: E n t z ü n d u n g d e r B i n d e h a u t d u r c h allergische R e a k t i o n e n
vegetative Dystonie: Störung des Spannungszustandes von Muskeln,
Nerven und Gewebe
Yersinien: Enterobakterienart
Zapper: F r e q u e n z w a n d l e r - G e r ä t , d a s in d e r N a t u r h e i l k u n d e s o w o h l
v o n H e i l p r a k t i k e r n als a u c h v o n P a t i e n t e n i n E i g e n a n w e n d u n g ge-
nutzt wird
Zöliakie: C h r o n i s c h e V e r d a u u n g s s t ö r u n g im s p ä t e n Säuglingsalter

281
Literaturverzeichnis

Broy, J o a c h i m : Die Konstitution, Klaus Foitzick V e r l a g , M ü n c h e n


2
1992
Buchwald, Dr. Gerhard: Impfen - das Geschäft mit der Angst,
Droemer Knaur Verlag, M ü n c h e n 1 9 9 7
C l a r k , H u l d a R e g e h r : Heilung ist möglich, D r o e m e r K n a u r V e r l a g ,
München 1997
—: Heilverfahren aller Krebsarten, New Century Press
Daunderer, Dr. Max: Chronische Intoxikationen, Ecomed Verlag,
Landsberg
- : Gifte i m Alltag, C . H . Beck Verlag, M ü n c h e n 1 9 9 9
D ö r f l e r , D r . Siegfried: Hilfe, Allergie!, S a n i t a s - V e r l a g s b u c h h a n d l u n g ,
Wasserburg 1998
Fonk, Ingrid: Darmparasitose - Die zentrale Immunstörung, Medi-
zinisch L i t e r a r i s c h e Verlagsgesellschaft, Uelzen 1 9 9 2
J u c h h e i m , D r . J ü r g e n K./Poschet, J u t t a : Immun, BLV, M ü n c h e n
Keymer/Schmedtmann/Will: Bioenergietherapie, J o p p Verlag, Wies-
baden 1996
Mehlhorn/Pieckarski: Grundriß der Parasitenkur, Fischer V e r l a g
Rollinghoff, Martin/Rommel, Michel: Immunologische und moleku-
lare Parasitilogie, G u s t a v Fischer V e r l a g , J e n a
Schuhmacher, Dr. Peter: Biophysikalische Therapie der Allergien,
J. Sonntag Verlag, Stuttgart 1998
Ullrich, M a n f r e d A.: Colon-Hydro-Therapie, J o p p V e r l a g , W i e s b a d e n
"1996
Will, R e i n h o l d D . : Bioresonanztherapie, J o p p V e r l a g , W i e s b a d e n
1995

282
Sonstige I n f o r m a t i o n e n und Bezugsquellen

Global-Health-Care Information
Kontaktbüro Deutschland, 83052 Bruckmühl
Tel. 0 8 0 6 2 / 8 0 5 6 0 8 , F a x 0 8 0 6 2 / 8 0 5 6 0 9

Bicom-Bioresonanzgerät
Fa. R e g u m e d , 8 2 1 5 9 G r ä f e l f i n g
Tel. 0 8 9 / 8 5 4 6 1 0 1

Frequenzgenerator, Zapper, Nahrungsmittelergänzung


Dermatologischer Vertrieb Heimle, 80339 M ü n c h e n
Tel. u n d F a x 0 8 9 / 2 6 5 6 3 5

PLOSE Wasser
W a s s e r p r i n z e . K., 8 6 1 5 0 A u g s b u r g
Tel. 0 8 2 1 / 5 1 8 8 5 6 , F a x 0 8 2 1 / 5 1 5 2 7 9

Fachverband Deutscher Heilpraktiker


81673 München
Tel. 0 8 9 / 4 3 5 5 2 6 - 0, F a x 0 8 9 / 4 3 5 5 2 6 - 5 0
GANZHEITLICH HEILEN

GOLDMANN
Den ganzen Menschen heilen

Andrew Weil, Das 8-Wochen- Diane von Weltzien (Hrsg.),


Programm zur Aktivierung Das große Buch vpm
der inneren Heilkräfte 14135 ganzheitlichen Heilen 14137

Dr. Edward Bach, Heile dich selbst: Bernd Dost, Heilung durch
Die 38 Bachblüten 14150 ganzheitliche Medizin 13971

Goldmann • Der Taschenbuch-Verlag


GOLDMANN
Chinesische Wege der Heilung

Monika Wagner-Koch, Gail Reichstein, Gesundheit durch


Akupunktur 14121 die fünf Elemente 14153

Derek Walters, Terah Kathryn Collins,


FengShui 12267 Feng Shui im Westen 14152

Goldmann • Der Taschenbuch-Verlag


GANZHEITLICH HEILEN

GOLDMANN

Neue Wege ganzheitlicher Heilung

Alice Domar, Gesunder Geist - Bernd Dost, Heilung durch


gesunder Körper 13962 ganzheitliche Medizin 13971

Anita Bind-Klinger, Die Aura- Bradford Keeney,


Soma-Meisteressenzen 14139 Autokinetik 14149

Goldmann • Der Taschenbuch-Verlag


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und Nachschlagewerke
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Esoterik, Persönliches W a c h s t u m und
Ganzheitliches H e i l e n
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Krimis, Science-Fiction u n d Fantasy-Literatur
*
Klassiker mit A n m e r k u n g e n , Autoreneditionen
und Werkausgaben
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Kalender, Kriminalhörspielkassetten u n d
Popbiographien

D i e ganze W e l t des T a s c h e n b u c h s

G o l d m a n n V e r l a g • N e u m a r k t e r Str. 18 • 81673 M ü n c h e n

Bitte s e n d e n Sie m i r d a s n e u e k o s t e n l o s e G e s a m t v e r z e i c h n i s

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