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Ausbildungsbetriebe und Jugendliche finden oft nicht zueinander. 79.000 Jugendliche waren 2018 ohne Ausbildungsvertrag
- dabei blieben 58.000 Ausbildungsplätze unbesetzt. Die Gründe sind vielfältig.
Eigentlich sollte es in Deutschland für fast jeden interessierten Jugendlichen eine passende Ausbildungsstätte geben -
jedenfalls rein rechnerisch. Tatsächlich aber hat sich die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze von 2009 an auf 58.000
nahezu verdreifacht. Und gleichzeitig standen im vergangenen Jahr 79.000 Jugendliche mit leeren Händen da. Das ist das
Ergebnis des "Ländermonitors berufliche Bildung", einer Studie Göttinger Soziologen mit Unterstützung der Bertelsmann-
Stiftung.
Bei einem Drittel der unbesetzten Stellen gibt es keinen einzigen Bewerber
für diesen Ausbildungsberuf.
Bei knapp einem Viertel ist fehlende Mobilität das Problem. Stelle und Bewerber sind in unterschiedlichen Regionen. Einen
Überhang an Ausbildungsstellen gibt es vor allem im Süden. In Passau in Bayern kommen auf 100 Bewerber 129 offene
Stellen. In Hagen in Nordrhein-Westfalen sind es dagegen nur 80.
Ähnlich die Empfehlung der Bertelsmann-Stiftung: In unliebsamen Branchen sollten die Rahmenbedingungen verbessert
werden, kleinere Betriebe sollten mehr Unterstützung bekommen. Nicht zuletzt müssten die Kontakte zwischen Schulen und
Betrieben intensiviert werden.
Ausbildung. Bei Jugendlichen mit ausländischer Staatsbürgerschaft konnten nur 44 Prozent direkt eine Ausbildung beginnen
- gegenüber 77 Prozent der deutschen Jugendlichen.
Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. September 2019 um 13:08 Uhr.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ausbildung-betriebe-101.html 2/2