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Als sein Vater starb, wurde er 306 von seinen Truppen zum römischen Kaiser
ausgerufen. Sein Aufstieg ist mit dem Verfall der Tetrarchie verbunden. Der
talentierte Feldherr schlug in einer Entscheidungsschlacht an der Milvischen
Brücke bei Rom seinen Mitkonkurrenten Maxentius, der die Hauptstadt
beherrschte (312).
Nach seinem Sieg über den Ostkaiser 324 wurde er alleiniger Herrscher des
Römischen Reichs. Die Hauptstadt verlegte er 330 von Rom in die
griechische Stadt Byzanz und befahl, dass die neue Residenz seinen Namen
tragen sollte: Konstantinopel.
Das Christentum und die christliche Kirche erfuhren unter Konstantin eine
erhebliche Stärkung (konstantinische Wende). 321 führte er den Sonntag als
allgemeinen Ruhetag im Römischen Reich ein. Auch bestimmte er, dass der
25. Dezember zum Geburtstag Christi und zum Weihnachtstag wurde.
Konstantin selbst nahm erst auf dem Totenbett das Sakrament der Taufe
entgegen.
Konstantin wurde im Jahr 274 als Sohn des weströmischen Kaisers Flavius
Valerius Constantius (kurz Constantius I. oder Constantius Chlorus) und
dessen Frau, der Triererin Helena im heutigen Serbien geboren. In jener Zeit
wurde das römische Reich aufgrund seiner enormen Größe in ein
oströmisches und weströmisches Reich unterteilt und von 4 Kaisern regiert
(Pro Teilreich ein Kaiser und ein Unterkaiser).
Constantius I. war, abgesehen von den gallischen Sonderkaisern der erste
ständig in Trier residierende römischer Kaiser. Unter ihm stieg Trier zur
Kaiserstadt des römischen Reiches empor. Von hier verwaltete er ein
Territorium das sich von Nordafrika bis Schottland erstreckte. Als Constantius
I. im Jahre 306 unerwartet starb riefen die Truppen seinen damals 20jährigen
Sohn zu dessen Nachfolge (Casaer) aus. Konstantin war nun Herrscher über
das nordweströmische (Teil-)Reich (umfasst Britannien, Gallien und die
iberischen Halbinseln).
Zur jener Zeit schwebte über den westlichen Provinzen, besonders über das
wohlhabende Trier ein Damoklesschwert. Jederzeit konnten Franken und
Alemannen von der anderen Rheinseite einen Überfall starten und ins Reich
eindringen.
Im Jahr 306 bezog Konstantin erstmals seine Kaiserstadt Augusta
Treverorum - Trier.
Von Trier aus regierte er bis ca. 316 ein Weltreich. Unter seiner Herrschaft
wurden die alemannischen Verwüstungen die Trier im Jahre 275 heimgesucht
haben beseitigt und er formte Trier wieder mit prunkvollen und imperialen
Gebäuden zur wohlhabenden und ein ussreichen Stadt, die folglich seit 313
zur Hauptstadt des Westreiches aufstieg.
In diesem 4. Jahrhundert erlebte Trier ihre höchste Blütezeit. Sie war mit fast
80.000 Einwohnern die größte und wichtigste Stadt nördlich der Alpen. Kaiser
Konstantin und sein Sohn Konstantin II residieren in Trier fast 50 Jahre lang.
Das machte Trier de facto zur Hauptstadt des Reiches. Rom ist da wo der
Kaiser ist.
Dem jungen Christentum stand er bereits in Trier, unter dem Ein uss seiner
Mutter, der heiligen Helena, eher wohlgesonnen gegenüber.
Im Jahre 312 marschierte Konstantin von Trier gegen seinen Mitkaiser und
Rivalen Maxentius auf. Diese legendäre und für Konstantin fast aussichtslose
Schlacht an der Tiber (Konstantin traf mit nur 40.000 Legionäre auf 100.000
Gegner) wurde bekannt als „die Schlacht an der Milvischen Brücke“, die
Kaiser Konstantin für sich entscheiden konnte. Mit dem Sieg über Maxentius
wurde Konstantin zum alleinigen Herrscher des weströmischen Reiches.
etztlich sollte mit diesem Sieg auch die noch anhaltende Verfolgung des
Christentums im römischen Reich ein Ende nden. Schenkt man der
Legende Glauben, so soll Konstantin nachts vor dem Kampf eine Vision
gehabt haben; es sei ihm am Himmel ein christliches Kreuz erschienen und
er habe die Worte „durch dieses Zeichen wirst Du siegen“ vernommen.
Anschließend sei er aufgefordert worden vor der Schlacht das himmlische
Zeichen auf die Schilder und Fahnen seiner Soldaten anbringen zu lassen.
Und so siegten die zahlenmäßig unterlegenen konstantinischen Truppen in
der Schlacht. (Als historisch sicher gilt, dass Konstantin seinen Sieg auf den
Beistand des Christengottes zurückführte).
Im Jahr 313 wurde dann Geschichte geschrieben. Kaiser Konstantin traf sich
mit Kaiser Licicius und erließ das Toleranz-Edikt. Darin ordnete er an, dass
jeder Bürger selbst entscheiden dürfe welche Religion er ausüben und für
sich als die Richtige erachte. Im Interesse des inneren Friedens und der
Stabilität des Staates dürfe der Staat keine Religion und keine Verehrung
fremder Götter unterdrücken. Mit der sogenannten Konstantinischen Wende
begann der Aufstieg des Christentums zur wichtigsten Religion im römischen
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Reich. Der Kaiser schützte fortan die Christen und gab Ihnen
Religionsfreiheit, obwohl er selbst noch lange Zeit den unbesiegbaren
Sonnengott Sol Invictus verehrte. Unter seinen Nachfolgern wurde das
Christentum zur Staatsreligion. Vor kurzem noch selbst verfolgt, zerstörten
nun die Christen alle heidnische Tempel oder wandelten sie in Kirchen um.
Ihr Wort erlang immer mehr Gewicht, nach langer Zeit der brutalen
Verfolgung bekamen sie im Staat das Sagen. Konstantin handelte aber nicht
nur aus religiöser Überzeugung, sondern auch durch politische Klugheit. Er
bewirkte eine Wende der gesamten Geschichte.
Konstantin war der erste christliche kaiser
Doch vieles deutet darauf hin, dass Konstantin gar kein Christ gewesen ist
Der antike Gott Apollon soll ihn die Alleinherrschaft über das römische reich
verkündet hat. In seiner Stadt, Konstatinopel, heute Istanbul, lässt er sich
selbst darstellen als Sonnengott auf einer Säule von Christus keine spur.