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Die 10 größten Leadership Trends unserer Zeit

von Maximilian Braunleder

Die 10 größten Leadership Trends

In diesem Artikel stellen wir dir 10 der größten Leadership Trends unserer Zeit vor. Darüber hinaus geben
wir dir Tipps, wie du diese möglichst vorteilhaft erlernen und  anwenden kannst.

 Globalisierung, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Deep Learning, Tertiarisierung (also die wachsende
Bedeutung des Dienstleistungssektors), Mobile Arbeit: Dass sich die Arbeitswelt aktuell stärker verändert
als durch die industrielle Revolution, ist längst kein Mythos mehr. Natürlich bewirkt diese Entwicklung auch
in Führungskreisen unaufhaltsame Veränderungen. Die Leadership Trends, die in 2019 besonders von
Bedeutung sein werden, stellen wir dir in diesem Artikel vor.

Leadership Trend 1: Digital Leadership

 In einer digital vernetzten Welt bedarf es auch in der Führung digitaler Tools. „Work smart, not hard“ ist
die Devise, die mit Hilfe der Digitalisierung Unternehmen voranbringen soll. Immer kürzere
Innovationszyklen bei der Produktentwicklung und disruptive Geschäftsmodelle können nur entstehen,
wenn Führungskräfte die Transformationsprozesse intelligent vorantreiben.

Um den digitalen Wandel im Unternehmen mitzugestalten, musst du dir als Digital Leader mehrere
Eigenschaften aneignen und dich stetig weiterentwickeln:

 Du musst zuallererst für ausreichend Agilität und Flexibilität in deinen Bereichen sorgen. Die
Fähigkeit, Strukturen, Prozesse und Produkte schnell an sich verändernde Bedingungen anpassen
zu können, ist für Unternehmen und Führungskräfte heutzutage unumgänglich.

 Als Digital Leader brauchst du genügend Digital- und Medienkompetenz. Das bedeutet nicht, dass
du unbedingt Programmieren können musst. Du solltest jedoch die Grundlagen der neuen Medien
und neuer digitaler Prozesse verstehen können. Sich dieses Wissen anzueignen ist eigentlich ganz
einfach. Sich ab und zu mit Onlinekursen weiterzubilden (zum Beispiel in den Bereichen User
Experience, Online Marketing, Scrum etc.), Wired und TechCrunch zu lesen oder
Technologiemessen zu besuchen, sollte für dich als moderne Führungskraft selbstverständlich sein.

 
 Du solltest dafür sorgen, dass auch deine MitarbeiterInnen dieselbe digitale Kompetenz erlangen,
die du dir aneignest. Die wenigsten lernen in der Schule oder der Universität die nötigen
Fähigkeiten, um digital zu arbeiten. Die Grundlagen hierfür im eigenen Unternehmen zu vermitteln,
verschafft dir also extreme Vorteile.

 Du musst smarte Ziele setzen und dafür sorgen, dass dein Team Zugriff auf digitale Ressourcen wie
Kollaborationsprogramme oder Entwicklungsbudget hat, um diese zu erreichen. Hierzu zählen auch
schon einfache Mittel, wie das Zurverfügungstellen von gemeinsam genutztem Cloud-
Speicherplatz, das Verwenden von Kommunikationsprogrammen wie Slack, oder gemeinsames
Dokumentemanagement über Google Docs.

 Home Office MitarbeiterInnen zu managen, erscheint oft kompliziert. Häufig haben Führungskräfte
Angst vor Kontrollverlust, oder wenig Vertrauen in die Effizienz der Angestellten. Dass nicht alle
Angestellten hierfür geeignet sind, ist klar. Disziplin, Ergebnisfokussierung und Selbstmotivation
sind für die Arbeit zu Hause zwingend notwendig (Home Office Probezeiten könnten hierfür erstmal
sinnvoll sein). Wenn du es als Führungskraft jedoch schaffst, die richtigen MitarbeiterInnen
auszuwählen, zu motivieren und sie nicht anhand von kontrollierten Arbeitsstunden, sondern
anhand der Ergebnisse zu bewerten, steht dir als Digital Leader hierbei nichts im Wege.

  

Leadership Trend 2: Modern Structures 

Wenn es um moderne Unternehmensstrukturen geht, ist immer wieder die Rede von flachen Hierarchien.
Und das hat einen guten Grund: Nur durch kurze, schnelle Informationswege und die Befreiung vom
Elfenbeinturm-Ego können Führungskräfte die Schwarmintelligenz des Unternehmens nutzen. Ein gutes
Beispiel hierfür ist Elon Musk. Als Gründer von Tesla, SpaceX, The Boring Company, Neuralink, SolarCity und
vielen weiteren Unternehmen, tanzt Musk stetig auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig. Um die
Produktivität zu gewährleisten, verzichtet Musk jedoch auf starre Hierarchien oder Bürokratie. Stattdessen
appelliert er an den gesunden Menschenverstand seiner MitarbeiterInnen.

Grundzüge seiner Philosophie sind:

1. Meetings sollten selten sein. Regelmäßige Meetings zum Selbstzweck vermeidet Musk (das sollte
Teambuilding-orientierte Meetings nicht einschließen). Darüber hinaus, sollten Meetings nur im kleinen
Kreis stattfinden. Das bedeutet für Musk, dass sie nur dann veranstaltet werden, wenn sie für alle
Beteiligten einen Mehrwert bieten.

2. Komplizierter Jargon, Akronyme und ein firmeneigenes Glossar sind Relikte, die der Vergangenheit
angehören sollten. In schnelllebigen Zeiten müssen interne Bezeichnungen so gewählt werden, dass jede
Struktur schnell erkennbar ist. Das verringert die Einlernzeit für neue MitarbeiterInnen, und lässt schnelle
Reaktionen auf Veränderungen zu.

3. Hierarchische Strukturen verhindern schnelle Kommunikation. Wer etwas hinterfragt oder meint, dass
Musk etwas wissen sollte, darf ihm dies direkt mitteilen. MitarbeiterInnen sollten aber vermeiden, ihre
eigene Zeit oder die von Vorgesetzten mit Dingen zu verschwenden, die sie selbst lösen können.
4. Regeln sind nicht unfehlbar. Wer Unternehmensregeln entdeckt, die in bestimmten Situationen
lächerlich sind, sollte dafür sorgen, dass die Regel geändert wird. Auch hierbei sollen sich MitarbeiterInnen
auf den gesunden Menschenverstand verlassen.

Es ist klar, dass Musks Ideen moderner Unternehmensführung nicht in allen Unternehmen, Abteilungen
und Teams anwendbar sind. Dennoch solltest du dir als Führungskraft Zeit nehmen, die Strukturen deines
Bereichs zu reflektieren. Bestimmt findest auch du Bestandteile, die eine Modernisierung dringend nötig
haben.

In großen, etablierten Konzernen dürfte die Anpassung an moderne Strukturen am schwierigsten sein.
Besonders bei Meetings lassen sich jedoch auch hier sinnvolle Anpassungen, wie eine geringere Anzahl der
Teilnehmenden, durchführen.

Leadership Trend 3: Corporate Social Responsibility

Häufig wird Corporate Social Responsibility, kurz CSR, erst dann für Unternehmen interessant, wenn
Negativbeispiele die Schlagzeilen dominieren. Egal ob Dieselskandal, Privatisierung von Trinkwasser oder
Asbest in Babypuder – sobald Unternehmen ihre gesellschaftliche oder ökologische Verantwortung aus
wirtschaftlichen Gründen missbrauchen, ist die Aufregung groß.

Dass CSR jedoch besonders stark an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnt, zeigen die zahlreichen positiven
Beispiele noch viel besser. Facebooks Plan, ganz Afrika mit Internetzugang zu versorgen, bedeutet ein
immenses Wachstumspotential an Usern. Die hippen Getränkemarken Viva con Agua, Lemonaid und
ChariTea sind nicht nur geschmacklich beliebt, sondern punkten bei Kunden auch durch die mit dem Kauf
einhergehenden Spenden. Das nachhaltige Unternehmenskonzept von Ben & Jerry’s inkl. Spenden,
Fairtrade und Klimaschutz schadet der Beliebtheit der Produkte und dem Profit des Unternehmens
keineswegs. Und auch Adidas Plan, Schuhe in Zukunft nur noch mit recyceltem Ozeanplastik herzustellen,
dürfte lediglich zur Gewinnsteigerung aufgrund der massig verfügbaren Ressource führen.

In Zeiten klimatischer und sozial-gesellschaftlicher Missstände werden CSR-orientierte Projekte in Zukunft


immer stärker auch wirtschaftlichen Profit mit sich bringen. Führungskräfte, die dieses Potential jetzt schon
erkennen und mit ins Unternehmen tragen, können den Unternehmenserfolg immens steigern. Aus diesem
Grund gehört CSR (zum Glück) zu den absoluten Top Leadership Trends 2019!

Leadership Trend 4: Psychologie für Führungskräfte

Die heutige Führung legt einen extremen Fokus auf den Menschen. Moderne Führungskräfte müssen
unternehmerische Herausforderungen zwingend aus Sicht der Angestellten betrachten können, um effektiv
durch sie zu wirken. Die Prozesse von deren Wahrnehmung und Verhalten zu verstehen, ist somit einer der
wichtigsten Leadership Skills der heutigen Zeit.

Dass es hierbei nicht darum geht, die Angestellten psychotherapeutisch zu betreuen, liegt auf der Hand.
Wenn du jedoch lernst, das Agieren und Reagieren von MitarbeiterInnen in gewissen Situationen richtig
einzuschätzen (situative Führung), und weißt, welche psychologischen Hintergründe hierbei greifen, kannst
du dein Vorgehen entsprechend anpassen.
Bestandteile der Führungspsychologie sind unter anderem:

 Das psychologische Rollenverständnis (bei sich und im Team)


 Menschliches Verhalten und Gefühle ergründen können
 Psychologische Spannungsfelder
 Glaubenssätze und Motive
 Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster
 Selbst- und Fremdbild
 Der richtige Umgang mit Konflikten und Kritik

Leadership Trend 5: Shared Leadership

Als Führungskraft kann es vorkommen, dass man sich wie ein Einzelkämpfer vorkommt. Besonders, wenn
das Team nicht so ganz mitspielt, kann dies zu starkem Stress und Krankheit führen.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, gewinnt das Konzept des Shared Leadership immer mehr an
Bedeutung. Verantwortung und Führungsaufgaben werden einfach zwischen mehreren Führungskräften
oder Teammitgliedern aufgeteilt. So könnten unterschiedliche MitarbeiterInnen als Motivator- und
Teamentwickler, als Vertrauensperson, als Fachexperte und so weiter fungieren. Auch denkbar sind
Modelle, in denen sich zwei Teilzeit-Führungskräfte eine Führungsposition teilen.

Das A und O im Shared Leadership ist die gelungene Kommunikation zwischen den Führungskräften, die
sich diese Aufgabe teilen. Durch die Vielfalt der Persönlichkeiten ergeben sich neben der Stressreduktion
für den einzelnen viele weitere Vorteile:

 Die Führungskraft kann sich auf Anforderungen konzentrieren, die ihr am besten liegen.

 Die Kooperation der Führungskräfte stärkt die Verbundenheit mit den Teammitgliedern.

 Es ergeben sich kreative Innovationspotentiale durch das Führungstandem.

 Lange Arbeitszeiten (die bei Führungskräften oft gegeben sind) vermindern die Produktivität nach
zahlreichen Studien rapide Dem kann durch Shared Leadership effizient entgegengewirkt werden.

Die steigende Komplexität von Unternehmensanforderungen und neue Arbeitsmodelle sorgen dafür, dass
Shared Leadership eine äußerst sinnvolle Ergänzung zu klassischen Führungsmodellen sein kann: Definitiv
auch in diesem Jahr einer der Top Leadership Trends!

Leadership Trend 6: Personal Development

Die Wichtigkeit von beruflicher Weiterbildung ist definitiv nichts Neues. Doch in Zeiten von Disruptionen,
Volatilität und neuen Megatrends müssen Unternehmen und Führungskräfte mehr denn je dafür sorgen,
das interne Lerntempo zu steigern!

Nur wenn MitarbeiterInnen und Führungskräfte stetig weiterentwickelt werden, können sich Unternehmen
für bevorstehende Veränderungen wappnen. Für dich als Führungskraft muss die Weiterentwicklung deiner
MitarbeiterInnen als eine der wichtigsten Führungsaufgaben angesehen werden.
Besonders die stetig voranschreitende Automatisierung, sorgt für die Notwendigkeit einer starken internen
Lernkultur. MitarbeiterInnen, die sich weiterbilden und ihre Fähigkeiten ausbauen, werden in der Lage sein,
neue Rollen zu finden. Andere, die sich nicht stetig weiterentwickeln, werden sich auf Dauer in einer sehr
unangenehmen Ausgangssituation wiederfinden.

Leadership Trend 7: Employer Branding

Der Bundesverband Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting e.V. definiert Employer Branding als
die Bildung einer unterscheidbaren, authentischen, glaubwürdigen, konsistenten und attraktiven
Arbeitgebermarke, die positiv auf die Unternehmensmarke einzahlt.

Die starke Wertorientierung der Young Professionals erhöht die Relevanz des Employer Brandings in der
heutigen Arbeitswelt noch mehr. Dennoch umfassen die Zielgruppen für EB-Maßnahmen nicht nur
potentielle BewerberInnen. Auch aktuelle und ehemalige MitarbeiterInnen sind Zielgruppen von EB
Maßnahmen.

Besonders die emotionale Bindung an das Unternehmen, und damit einhergehende höhere Motivation und
Identifikation, sind Kern dieser Unternehmensaufgabe.

Als Führungskraft ist man quasi Employer Branding Brand Ambassador. Man ist mitverantwortlich für eine
gerechte Entlohnung, die Work-Life-Balance der MitarbeiterInnen, motivierende Aufgabenverteilung, die
Kundenorientierung des eigenen Bereichs, die Weiterentwicklung von Angestellten, und man trägt die
Unternehmenskultur ins Team. Dessen solltest du dir stets bewusst sein! Wenn du als Führungskraft richtig
handelst, kannst du jeden einzelnen Mitarbeiter zum unternehmenseigenen Brand Ambassador machen.

Personalverantwortung bedeutet also auch Employer Branding Verantwortung. Da EB äußerst wichtig für
den langfristigen Unternehmenserfolg ist, ist gutes Employer Branding ein unumgänglicher Leadership
Trend der kommenden Jahre. Dazu gehört auch, die neuen, technischen Möglichkeiten wie Mobile
Recruiting und Co. im eigenen Unternehmen zu etablieren und das Unternehmen so fit für die Zukunft zu
machen.

Leadership Trend 8: Agile Leadership

Natürlich darf in der heutigen VUCA Welt auch Agile Leadership unter den Leadership Trends 2019 nicht
fehlen. Egal ob Scrum, Design Thinking, Kanban oder Lean Startup- es gibt zahlreiche agile
Arbeitsmethoden, die moderne Führungskräfte beherrschen müssen.

Das Wichtigste am Agile Leadership ist jedoch vermutlich das Verinnerlichen des Agilen Manifests. Dieses
wurde von Dreien der Scrum-Begründer, Ken Schwaber, Mike Beedle und Jeff Sutherland unterzeichnet,
und besteht aus den folgenden vier Grundsätzen:

1. Individuen und Interaktionen haben Vorrang vor Prozessen und Werkzeugen

Das bedeutet, dass nicht jede interne Regel sinnvoll ist, und manche Prozesse als Relikt der Vergangenheit
angehören sollten. Die Hauptsache ist die rege, wertschätzende Interaktion und Kommunikation
untereinander, die den Erfolg der agilen Produktentwicklung mitträgt.

2. Funktionsfähige Produkte haben Vorrang vor ausgedehnter Dokumentation.


Nicht jedes Produktmeeting braucht ein vollumfängliches Protokoll. Der Fokus sollte darauf liegen, das
Produkt für den Kunden zu optimieren. Der Weg dorthin ist nur Mittel zum Zweck, und muss nicht immer
schriftlich festgehalten werden.

3. Zusammenarbeit mit dem Kunden hat Vorrang vor Vertragsverhandlungen.

Es geht bei agilen Entwicklungsprozessen nicht um das strukturierte Abarbeiten und Abnehmen-lassen von
Aufträgen. Vielmehr geht es um das kontinuierliche Feedback des Kunden für Teilabschnitte der
Entwicklung. Wenn alle 2 Wochen ein Feedback stattfindet, kann man deutlich schneller auf veränderte
Kundenwünsche eingehen, und arbeitet nicht am Auftraggeber vorbei.

4. Das Eingehen auf Veränderungen hat Vorrang vor strikter Planverfolgung.

Nur weil etwas so geplant wurde, muss es nicht auf diese Weise durchgezogen werden. Flexibilität ist das
Wichtigste in der agilen Arbeitswelt. Wer aus bürokratischen Gründen die Arbeit verrichtet, anstatt sich an
den Anforderungen zu orientieren, wird auf Dauer scheitern.

Eine weitere zentrale Eigenschaft von Agilen Leadern ist die Fähigkeit, die besten Ideen zu identifizieren.

Laszlo Bock, ehemaliger Senior Vice President of People Operations von Google, erklärte hierzu:

„Google sucht nach der Möglichkeit, sich zurückzuziehen und die Ideen anderer Menschen anzunehmen,
wenn sie besser sind. „Es ist „intellektuelle Demut“. Ohne Demut kannst du nicht lernen“

Wenn du als Führungskraft die Grundprinzipien des Agilen Manifests verinnerlichst und die
Schwarmintelligenz deines Teams zu nutzen weißt, bist du auf dem besten Weg zum Agile Leader.

Leadership Trend 9: Empathic Leadership

Auch heute noch spielen Faktoren wie Karrieremöglichkeiten, Gehalt oder persönliche Weiterbildung eine
große Rolle bei der Jobauswahl. Dennoch gibt es auch immer mehr Top-Talente der Generation Y und
Generation Z, die sich eher wertorientiert für Arbeitsplätze entscheiden.

Die Fähigkeit, MitarbeiterInnen, KollegInnen und Gemeinschaften zu verstehen, mit ihnen in Beziehung zu
treten und ihnen gegenüber empathisch zu sein, wird dadurch für Leader von immer größerer Bedeutung.

Versteht es meine Führungskraft, das Team zu formen? Kennt sie die Bedürfnisse der Teammitglieder und
geht achtsam darauf ein? Hat meine Führungskraft einen langfristigen Plan mit mir, der mit meinen
persönlichen Vorstellungen übereinstimmt? Nur wenn Deine MitarbeiterInnen auf Fragen dieser Art ohne
zu zögern mit „Ja“ antworten würden, kannst du sie langfristig intrinsisch motivieren. Deshalb gehört
Empathic Leadership definitiv zu den wichtigsten Leadership Trends des Jahres!

 
Leadership Trend 10: Leader als Coach und Mentor

 Als Führungskraft musst du in der heutigen Zeit auch immer mehr informelle Rollen annehmen. Die Rolle
als Coach und Mentor ist hierbei vielleicht die wichtigste informelle Rolle, die moderne Leader beherrschen
müssen.

Als Führungskraft musst du mit Hilfe systemischer Grundprinzipien Hilfe zur Selbsthilfe leisten können. Du
musst auf Augenhöhe agieren und die Fähigkeit besitzen, nur durch Fragen zu führen. Als Mentor muss die
Führungskraft eine Beziehung zu den MitarbeiterInnen aufbauen, um diese bei der persönlichen und
beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Du musst dich als Vorbild verstehen, welches die Aufgabe hat, die
Unternehmenskultur ins Team zu tragen und mehr als nur fachliches Wissen zu vermitteln.

Grundlage, sowohl für Coaching, als auch für Mentoring, sind vollstes Vertrauen zwischen den Beteiligten
und Offenheit für Feedback und Kritik. Es sollten regelmäßige Feedbacks stattfinden, und beide Parteien
müssen sich über die Intensität des Engagements im Klaren sein. Es kann nämlich schnell zu Frust kommen,
wenn Mentor oder Mentee mehr von der anderen Person erwarten, als diese zu geben bereit ist.

Die Rolle als Coach und Mentor kann sich extrem positiv auf Mitarbeitermotivation, Fluktuation und sogar
Krankenstände auswirken. Sie gibt den MitarbeiterInnen das Gefühl, mehr als nur ein Mittel zum Zweck zu
sein, und kann das Unternehmen dadurch stark vorantreiben.

 Es ist klar, dass es den meisten Führungskräften schwerfallen wird, sich all diesen Leadership Trends
gleichzeitig zu widmen. Dennoch können du und Dein Unternehmen extrem von den einzelnen Trends
profitieren. Du solltest sie deshalb stets im Hinterkopf haben, und Chancen zur Weiterentwicklung in diesen
Bereichen unbedingt ergreifen!

Zusammenfassen lassen sich die Leadership Trends 2019 / 2020 mit einem Zitat von Ole Mensching
(Gründer und CEO der Personalberatung Careerteam):

„Früher waren die Führungskräfte wirklich die Experten, aber sie sind es nicht mehr, sie sind wie ein
Facilitator. Sie machen Dinge möglich, gestalten die Umwelt und machen die Menschen glücklich, sodass sie
wirklich an dem eigentlichen Problem arbeiten können.“

Leadership Trend 1: Digital Leadership

Leadership Trend 2: Modern Structures

Leadership Trend 3: Corporate Social Responsibility

Leadership Trend 4: Psychologie für Führungskräfte

Leadership Trend 5: Shared Leadership

Leadership Trend 6: Personal Development

Leadership Trend 7: Employer Branding

Leadership Trend 8: Agile Leadership

Leadership Trend 9: Empathic Leadership

Leadership Trend 10: Leader als Coach und Mentor

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