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1. Einleitung
Die Anforderungen an die Führungskräfte werden durch viele und zum Teil auch konträre
Determinanten immer komplexer. Ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz, das beinhaltet das
Know How der Führungskraft an sozialer Kompetenz wie zum Beispiel die Interaktion und
Kommunikation mit den Mitarbeitern als auch die methodische Kompetenz in Bezug auf
Herangehensweisen, wird von den Führungskräften erwartet. 8 In der nachfolgenden
Abbildung ist zu erkennen wie sich im Laufe der Zeit das Denken und Handeln der
Führungskräfte sowie der Mitarbeiter verändert hat.
Die Darstellung macht deutlich, dass in der Vergangenheit eine passive, ichbezogene und
negative Herangehensweise die Grundhaltung der Mitarbeiter und Führungskräfte bestimmte.
Die heutige Handlungsweise spiegelt die Selbstverantwortung, Transparenz und
lösungsorientierte Grundhaltung wider. Es werden somit Führungskräfte und Mitarbeiter
gesucht, die stark genug sind, zu den eigenen Fehlern zu stehen um daraus zu lernen, sich
weiterzuentwickeln und Verantwortung zu tragen. Eine deutliche Steigerung der unten
aufgeführten Fähigkeiten, ist gemäß der Untersuchung von Wunderer, Hochschule St. Gallen,
gefragt. Die aufgeführten Punkte werden als die wesentlichen Schlüsselqualifikationen im 21.
Jahrhundert gesehen. 9
- Fähigkeit zu kommunizieren
- Selbstmotivation
- Fähigkeit Probleme zu lösen Kreativitätsfähigkeit
- Fähigkeit des Wissenstransfers
Um nicht nur ein besseres Verständnis zu erhalten, welche Determinanten sich für die
heutigen Führungskräfte verändert haben, sondern daraus ableiten zu können, wie die Rolle
der Führungskräfte heute ausgefüllt werden soll, ist es wichtig die Führungsarten und
Führungspersönlichkeiten zu kennen. Erst nach dem der Ist-Zustand verstanden wurde kann
der Veränderungsprozess erfolgen.
Zu erkennen ist, dass die Hauptunterscheidungen in der Frage nach dem autoritären oder
kooperativen Stil der Führung liegen. Der Stil beinhaltet die Herangehensweise, wie viel
Entscheidungsspielraum der Vorgesetze für sich beansprucht oder den Mitarbeitern gibt. Die
Suche nach dem einzigen und besten Führungsstil ist nicht möglich, denn die Wahl und der
Erfolg des Führungsstils sind von weiteren Einflussfaktoren abhängig. Man spricht hier von
objektiven und subjektiven Gegebenheiten. Die objektiven Gegebenheiten beschreiben die
Art und Wiese der zu lösenden Aufgaben und die Organisationsstruktur vom Unternehmen. 12
Dies beinhaltet somit Faktoren die klar, einschätzbar und unabhängig von der persönlichen
Betrachtung des Einzelnen sind. Bei den subjektiven Gegebenheiten hingegen spielt die
Charaktereigenschaft des Führungsverantwortlichen als auch die „Fähigkeit der Mitarbeiter,
Aufgaben unter Beachtung des Unternehmensziels eigenständig auszuführen“ eine Rolle.
Die Anforderungen an die Führungskräfte haben sich im Laufe der Zeit stark verändert und
die Komplexität der Mitarbeiterführung hat zugenommen. Auch kann keine allgemein gültige
Aussage darüber getroffen werden, wie eine Führungskraft führen soll. Vielmehr ist das
Führungsverhalten beeinflusst vom Charakter der Führungskraft, der Persönlichkeit des
Mitarbeiters und von der Situation in welcher sich beide befinden.
Die nachfolgende Abbildung zeigt welche Schwerpunkte hauptsächlich bei den Mitarbeitern
zu Widerständen führen
- „Information / Kommunikation
- Qualifikation / Training Motivation
- Support / Coaching / Pflege“
Der Umfang der bevorstehenden Veränderungen entscheidet, welche der vier Maßnahmen
priorisiert und verfolgt werden. 17 Im Falle einer Fusion sollen alle vier Bereiche abgedeckt
werden, um die Widerstände möglichst frühzeitig und schnell auf das kleinstmögliche Maß zu
reduzieren.
Die Frage die sich durchaus an dieser Stelle aufdrängt ist, welcher Typ Führungskraft bei
Veränderungsprozessen benötigt wird. Gerade wenn durch Veränderungen innerhalb von
Unternehmensstrukturen Mitarbeiter gehemmt oder unsicher sind, kann der entscheidende
Wettbewerbsvorteil sein, zu wissen welcher Typus Führungskraft benötigt wird. Ziel sollte es
sein, eine Führungskraft in den Reihen des Unternehmens zu haben, welche die Ängste der
Mitarbeiter kennt und diese verringert oder gar ganz aus dem Weg räumen kann.
Unternehmen die sich in einschneidenden Veränderungen befinden, sollen nach Möhwald
diese Punkte beachten:
Ein zusätzlicher Punkt der die Akzeptanz fördert ist, dass die Führungskraft als positives
Beispiel voraus geht und vorbildlich die Veränderungen vorlebt. Es ist jedoch nicht
ausreichend, dass vorbildhaftes Verhalten nur von vereinzelten Führungskräften aus dem
Management gelebt wird, sondern auch hier zählt der einheitliche, gemeinsame positive
Auftritt des kompletten Managementteams. 20 Wenn Mitarbeiter erkennen, dass eine
gemeinschaftliche und klare Vorgehensweise erfolgt, schafft dies Sicherheit. Eine Sicherheit
die für die Mitarbeiter entscheidend ist, um der Veränderung positiv und aktiv gegenüber
zustehen. Eine erfolgreiche Implementierung der Veränderung innerhalb von Organisationen
benötigt Mitarbeiter, die unterstützen und sich nicht verweigern, die Veränderung als Chance
erkennen und Teil des Prozesses sein wollen.
Somit kann grundsätzlich festgehalten werden, dass Akzeptanz geschaffen wird durch: