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Grundsätzliches zum Konfliktmanagement

Konfliktsituationen sind im Berufsalltag an der Tagesordnung. Sobald unterschiedliche Bedürfnisse


und Motive aufeinander treffen und so Gegensätze schaffen, ist der Konflikt da. Bei offen
auftretenden Konflikten muss zuerst die Ursache herausgefunden und analysiert werden. Handelt es
sich um einen Konflikt zwischen zwei Mitarbeitenden, übernimmt der direkte Vorgesetzte die
Aufgabe des Vermittlers.

Schwieriger sind die so genannten verdeckten Konflikte. Diese keimen ganz langsam und leise vor
sich hin. Werden sie zum Tag X zum offenen Konflikt, ist es äusserst schwierig, sie unter Kontrolle
zu bringen. Die Früherkennung ist deshalb sehr wichtig. Empfehlenswert ist oft der Beizug einer
Drittperson. Wie verhält sich die kluge Führungskraft aber nun in Konfliktsituationen?

 Das Gespräch suchen mit allen Beteiligten


 Die Konflikte, die zum Konflikt führten, aufschreiben - Flipchart
 Die einzelnen Punkte einzeln abhandelnZusammenhänge aufzeigen
 Lösungen gemeinsam suchen, bzw. erarbeitenLösungen aufschreiben
 Zielsetzungen formulieren
 Unterstützung für die Bewältigung weiterer Konflikte anbieten

Es liegt im Interesse jeder Führungskraft, Konflikte innerhalb ihres Einflussbereichs nicht entstehen
zu lassen oder rasch möglichst zu lösen. Ein konfliktbehaftetes Umfeld verringert die Lust an der
Tätigkeit und führt zu schlechteren Ergebnissen.

Unterscheidung von Differenzen und Konflikten


Jeder Konflikt basiert auf Differenzen oder Meinungsverschiedenheiten - aber nicht alle
Differenzen sind Konflikte. Differenzen machen an sich noch keinen Konflikt aus - im Gegenteil:
Sie können sogar förderlich sein, wenn richtig damit umgegangen wird. Es kommt also nur darauf
an, wie betroffene Personen diese Differenzen erleben und wie sie mit ihnen umgehen.

Ein echter Konflikt entsteht dann, wenn eine Person das Gefühl hat, dass sie durch andere darin
beeinträchtigt wird, die eigenen Vorstellungen, Gefühle oder Absichten zu leben oder zu
verwirklichen. Konfliktmanagement heisst also zu einem, sich mit wesentlichen Teilen emotionaler
Elemente, persönlicher Vorstellungen, Weltanschauungen oder Wertdefinitionen zu beschäftigen.

Die häufigsten Konfliktursachen im Unternehmen


Auch hier sind nicht primär objektive Umstände ausschlaggebend für Konflikte, sondern das
Erleben und das Verhalten der Beteiligten. Für Führungskräfte ist diese Erkenntnis sehr wichtig.
Stellen sie bei Mitarbeitenden fest, dass eine ursprüngliche Sachdiskussion plötzlich emotionale
Elemente bekommt, ist es Zeit einzugreifen. Die häufigsten Konfliktursachen in Unternehmen sind:

 Unzureichende Kommunikation
 Gegenseitige Abhängigkeiten
 Gefühl, ungerecht behandelt zu werden
 Sympathie/Antipathie
 Unklarheit bezüglich Zuständigkeiten, Kompetenzen und Verantwortung
 MisstrauenUnvereinbarkeit hinsichtlich persönlicher Einstellungen
 Macht und EinflussWettbewerb um knappe Ressourcen – Kampf um Arbeitplatz
 Unerreichbare, zu hoch definierte Ziele

Konfliktgespräche
Grundsätzlich müssen Gespräche um Konflikte immer im Beisein aller Parteien geführt werden. Es
gibt nur einzelne Ausnahmefälle – aber auch hier sind Einzelgespräche eher als absolute Notlösung
zu betrachten! Um zu vermeiden, dass das Konfliktgespräch die dem Konflikt eigene Eigendynamik
entwickelt, ist es sinnvoll, nach einem bestimmten Raster vorzugehen. Man schützt sich dadurch
auch selbst vor eigenen Emotionen. Grundsätzlich ist es aber Bedingung, dass die eigene
Grundhaltung objektiv und neutral ist und bleibt.

Konfliktmanagement: Die persönlichen Ziele der


Gesprächsführung
 Vertrauensbildung
 Offene Kommunikation
 Angemessener Umgang mit Emotionen
 Persönliche Verarbeitung
 Problemlösungen
 Gemeinsame, umsetzbare Vereinbarungen
 Nachbearbeitung

Konfliktmanagement: Die Zielsetzung des Konfliktgespräches


 Verstehen des Standpunktes der Streitparteien
 Klare Vermittlung des eigenen Standpunktes
 Klare Vermittlung der einzelnen Parteien ihres jeweiligen Standpunktes
 Entwicklung einer gemeinsamen Lösung

Konfliktprävention
 offene, ehrliche Kommunikation
 Beobachtung von Verhaltensveränderungen
 Mut zur korrekten, konstruktiven Kritik
 persönliches, ehrliches Engagement gegenüber den Mitarbeitenden eigene Neutralität und
Objektivität
 Bewusstsein, was Konflikte auslösen können
 Bereitschaft, zwischen zwei Parteien vermitteln zu wollen
 Fähigkeit, sich selbst zurücknehmen zu können

Nebst diesen auf die Führungskraft persönlich ausgerichteten Präventivmassnahmen müssen aber
auch einige Voraussetzungen durch die Organisation, also das Unternehmen, erfüllt werden:

 Klar erkennbare Führungsstrukturen


 Klar definierte Erwartungen an Mitarbeitende
 Klar verständliche Unternehmens- und Leistungsziele
 Klar nachvollziehbare Hierarchieebenen und Strukturen
 Klar ersichtliche Hilfestellungen bei auftretenden Schwierigkeiten arbeitstechnischer und
persönlicher Art
Es lohnt sich, innerhalb eines Unternehmens mittel- und langfristig immer alles daran zu setzen, ein
gesundes Konfliktmanagement zu pflegen, denn der einfachste Konflikt ist der, der erst gar nicht
entsteht.

Arb

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