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Als ich in Österreich angekommen bin …

1. Lesen Sie den Text und bringen Sie die Absätze in eine sinnvolle Reihenfolge:
A Als ich dann in Österreich angekommen bin, habe ich bloß ein langärmliges
Hemd über einer Jeans angehabt. Bei der Ankunft am Flughafen Schwechat war
alles normal. Nach der üblichen Kontrolle am Zoll habe ich mich in meinem
gebrochenen Deutsch nach dem Weg nach Wien erkundigt. Zum Glück konnten
viele Österreicher ein bisschen Englisch. Deswegen hatte ich keine Schwierigkeiten.
Kurz und gut, die Leute, die ich gefragt habe, waren höflich, nett und vor allem
geduldig. Das war eine erste gute Erfahrung mit den Österreichern. Herzlich
willkommen in Österreich!

B Im Zug ist mir aufgefallen, dass einige Leute etwas wärmere Kleidung
getragen haben als ich. Zugleich habe ich bemerkt, dass die Leute im Abteil nicht
miteinander geredet haben. Jeder hat aus dem Fenster hinausgesehen, als ob jede
Sekunde etwas Interessantes passiert war. Ich habe auch hinausgesehen, konnte
aber nichts Ungewöhnliches entdecken.

C Auf einmal, als ich noch darüber nachgedacht habe, habe ich zu zittern
angefangen. Ich habe gedacht: „Ist das der Sommer, den man mir beschrieben
hat?“ Es war kalt, das heißt nach österreichischem Standard wohl normal. Ich habe
mir gedacht: „Hat Gott dieses Wetter für die Menschen gemacht? Wenn der
Sommer so kalt ist, wie ist dann der Winter? Das Wetter hat sich geändert und
ebenso die Haltung der Leute Werde ich mich auch ändern?“

D Die Fahrt hat etwa eine Stunde gedauert. Ich habe mich gelangweilt, weil der
Zug an allen Bahnhöfen gehalten hat und die Landschaft nicht besonders
interessant war. Nur Bahnhöfe, ein paar Gebäude und Züge.

E Als sich der Zug Wien genähert hat, habe ich bemerkt, dass es kurz zuvor
geregnet hatte. Schon beim Aussteigen habe ich festgestellt, dass sich die
Temperatur verändert hatte. Es war deutlich kälter als zu Hause.

F Als ich meinen Koffer gepackt habe, hat man mir gesagt, dass ich Glück
habe, weil jetzt in Österreich Sommer ist. Das hat mich sehr gefreut, da ich Kälte
nicht mag. Ich komme aus Nigeria, einem der wärmsten Länder der Welt, wo es
nur wenige kalte Tage gibt.

G Am Fahrkartenschalter hat man mich dann gefragt, ob ich die Schnellbahn


nehmen möchte. „Was für eine Frage“, habe ich gedacht, „warum eine schnelle
Bahn?“ Ich hatte es nicht eilig. Ich wollte mir die Landschaft ansehen. Das ist mit
einem schnellen Zug schwierig. Deshalb habe ich gesagt: „Nein, normal bitte.“

H Auf den Straßen war es deutlich kälter als in meinem Heimatland. Nichts von
dem, was Nigeria zu einem lebendigen Land macht, keine Hütten, keine laute
Unterhaltung, kein geschäftiges Treiben! Schade! Was für eine Veränderung, an die
ich mich jetzt anpassen musste. Die Leute haben kalt ausgesehen wie das Wetter.

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BEN A1
Als ich in Österreich angekommen bin …
2. Beantworten Sie die folgenden Fragen:
• Was ist für den jungen Nigerianer neu?
• Was findet er positiv, was eher negativ, was einfach nur anders?
• Wovor hat er Angst?
3. Markieren Sie alle Perfektformen im Text. Erstellen Sie links im Skriptum zwei
Tabellen nach folgendem Muster:
unregelmäßig regelmäßig
ankommen – bin angekommen anhaben – habe angehabt

4. Wortschatzübung: Suchen Sie die richtigen Bedeutungen im Wortkasten unten


und schreiben Sie diese und den Buchstaben des richtigen Absatzes in die
Tabelle:
Bedeutung Im Text im Absatz
es eilig haben
ebenso
wohl
zittern
deutlich
üblich
bloß
zugleich
ändern
erkundigen
geschäftig
wahrscheinlich nach etwas fragen ganz klar mir ist kalt normal
in der gleichen Zeit nur auch keine Zeit haben
viel Gespräch, Konversation anders machen

5. Ergänzen Sie die folgenden Verben im Perfekt:


anhaben, ankommen, dauern, entdecken, anfangen, packen, hinaussehen, nachdenken, halten,
erkundigen, auffallen, unterhalten

Zuerst habe ich meinen Koffer . Als ich in Österreich


bin, habe ich nur ein Hemd . Nach dem Zoll habe ich mich nach dem
Weg . Im Zug ist mir , dass sich die Leute
nicht miteinander haben. Jeder hat aus dem Fenster
, aber ich habe nichts Ungewöhnliches . Die
Fahrt hat etwa eine Stunde . Der Zug hat an allen Bahnhöfen
. Als ich über die Veränderung habe,
habe ich zu zittern .

BEN A2
Als ich in Österreich angekommen bin …

Syntax

Satzposition bei mehreren Angaben im Mittelfeld des Satzes: Es gibt keine fixen
Regeln, aber häufig kommt es zu folgender Reihenfolge:

TeKaMoL
Temporal vor Kausal/Konzessiv/Konditional vor Modal vor Lokal

Temporale Angabe: Fragewort: Wann? Wie lange?


Beispiele: häufig, nie, manchmal, dann, danach, später, am Montag, um sieben Uhr …

Kausale oder konzessive oder konditionale Angabe:


Fragewort: Warum? Unter welcher Bedingung?
Beispiele: wegen seiner Krankheit, vor Freude, trotz des Fehlers …

Modale Angabe:
Fragewort: Wie?
Beispiele: dringend, freundlich, höflich, geduldig …

Lokale Angabe:
Fragewort: Woher? Wohin? Wo?
Beispiele: in der U-Bahn, zu Hause, nach Hause …

1. Kennzeichnen Sie die Satzteile mit verschiedenen Farben:


Ich habe zuerst einen Freund in einem Cafe getroffen.

Er hat mich freundlich begrüßt.

Wir sind dann gemeinsam in die Innenstadt gegangen.

Aber wir sind bald wegen starken Schneefalls zurückgefahren.

Ich war um vier Uhr zu Hause.

BEN A3
Als ich in Österreich angekommen bin …

2. Die Position der Satzteile ist durcheinander gekommen. Schreiben


Sie die Sätze mit der richtigen Syntax auf die linke Seite im Skriptum:

Ich bin am 3. Oktober nach Österreich mit dem Flugzeug geflogen.


Am Abend bin ich angekommen in Wien mit meinem Vater.
An diesem Tag es hat geregnet.
Allein – ohne Familie, ohne Freunde – es war schwer für mich.
Am ersten Tag in Wien ich bin an die Uni gegangen.
Jetzt bin ich zufriedener mit Wien.
Meine Verwandten haben mich sehr freundlich dann begrüßt.
Ich war zu Hause um 8 Uhr.
Die Leute sehr freundlich waren.
Aber in Wien viele Hunde es gibt.
„Grüß Gott“ das erste Wort war.
In Wien viele Wörter ich nicht verstanden habe.

3. Bilden Sie Gruppen und notieren Sie: „Uns ist aufgefallen, …“


Schreiben Sie mindestens 5 Sätze und benützen Sie die folgenden
Satzanfänge:

In Wien gibt es

Positiv/Negativ finden wir

Das „Herz“/die „Seele“ von Wien

Die Österreicher

BEN A4

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