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Date: 2022-02-02 17:29:30
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TRACK 1: BEGRÜSSUNG

Peter: Herzlich willkommen zu Deutsch perfekt Audio!


Dascha: Dieses Mal lernen Sie weitere wichtige Wörter rund ums Reisen in
Deutschland: Begleiten Sie uns an die Hotelrezeption und in die
Touristeninformation. Viel Spaß mit Teil zwei unseres Spezialthemas „Deutsch
für die Reise“!
Peter: Außerdem machen wir einen Ausflug nach Dresden. Die Dresdener lieben ihre
Stadt so sehr, dass sie ihre schönsten Gebäude nach Krieg und Katastrophen
immer wieder neu gebaut haben. Manchmal ist die Ästhetik aber auch ein
Problem, wie Barbara Kerbel in der vielleicht konservativsten Großstadt
Deutschlands gelernt hat.
Dascha: Auch dieses Mal gibt es wieder viele Dinge zu lernen! Zum Beispiel: Üben Sie
den Genitiv und lernen Sie die verschiedenen Bedeutungen des Wortes „etwa“
kennen. Außerdem: Wie gut verstehen Sie Ansagen am Bahnhof und im Zug?
Testen Sie sich!
Peter: Hören Sie zu und sprechen Sie mit! Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim
Deutschlernen mit Deutsch perfekt Audio!

TRACK 2: KURZ & KNAPP


Niveau: leicht

Peter: In Thüringen können Spaziergänger den Wald von oben sehen. Und in
Niederösterreich hat jemand einen Schatz gefunden.
Dascha: Hören Sie zu diesen Themen zwei kurze Texte. Zu jedem Text gibt es eine
Frage. Antworten Sie am Ende des Textes nach dem Signal. Danach hören Sie
die richtige Antwort zur Kontrolle.
Peter: Möchten Sie mitlesen? Die Texte finden Sie in Ihrem Begleitheft.

Dascha: Text eins: Seit wann ist der Hainich ein Nationalpark?

Martin: Text: Über den Bäumen

Dascha: Seit wann ist der Hainich ein Nationalpark?


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Seit 1997.

Peter: Text zwei: Wo in seinem Garten hat der Mann den Schatz gefunden?

Fabian: Text: Vom Garten ins Museum

Peter: Wo in seinem Garten hat der Mann den Schatz gefunden?


Im Gartenteich.

TRACK 3: SPEZIALTHEMA: Deutsch für die Reise – Teil 2


Niveau: leicht

Dascha: Sie hören nun den zweiten Teil unseres Spezialthemas „Deutsch für die Reise“.
Dieses Mal: unterwegs in Deutschland.
Peter: Sie hören einen Dialog an der Hotelrezeption und lernen, wichtige Fragen zu
formulieren.
Dascha: Außerdem begleiten Sie die Touristen John und Lilly zur Touristeninformation
und hören, welche Pläne sie für ihre Reise haben. Viel Spaß!

TRACK 4: DEUTSCH FÜR DIE REISE – An der Hotelrezeption


Niveau: leicht

Dascha: Nach der Anreise fährt man meistens zuerst ins Hotel, um dort einzuchecken
und das Gepäck abzugeben. Hören Sie nun einen typischen Dialog bei der
Ankunft an der Hotelrezeption.

Norbert: Guten Tag, Wilson ist mein Name. Wir haben ein Doppelzimmer reserviert.
Ariane: Guten Tag, Herr Wilson. Einen Moment, ich sehe gleich mal nach. Ja, hier ist
Ihr Name. Kann ich Ihre Buchungsbestätigung sehen?
Norbert: Ja, hier.
Ariane: So … Ein Doppelzimmer für drei Nächte.
Norbert: Genau.
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Ariane: Dann brauche ich bitte Ihren Personalausweis oder den Reisepass; und wenn
Sie dieses Formular bitte gleich ausfüllen würden …
Norbert: Bitte sehr.
Ariane: Danke. Ihr Zimmer liegt im zweiten Stock, Zimmernummer 232. Hier ist Ihre
Schlüsselkarte. Die brauchen Sie nur an den Magnetstreifen links von Ihrer
Tür zu halten, dann können Sie sie öffnen. Und noch etwas: Im Kleiderschrank
ist auch ein Safe. Stellen Sie alle vier Ziffern auf 0 und drücken Sie die Taste
A. Dann können Sie Ihren persönlichen Code eingeben. Zum Öffnen geben Sie
wieder Ihren Code ein und drücken auf die Taste B.
Norbert: Aha. Gut zu wissen. Und noch eine Frage: Das Frühstück war doch im Preis
inbegriffen, oder?
Ariane: Ja, natürlich. Unser Frühstücksraum ist von 7 bis 9.30 Uhr geöffnet. Aber wir
bieten auch Halb- oder Vollpension an. Haben Sie daran Interesse?
Norbert: Nein danke, wir essen dann immer unterwegs.
Ariane: Kein Problem. Übrigens, Sie müssten dann noch Kurtaxe bezahlen: Pro
Person und Nacht fallen dafür zwei Euro an. Möchten Sie sie gleich bezahlen
oder erst bei Ihrer Abreise?
Norbert: Die bezahlen wir später. Gibt es hier eigentlich auch einen Aufzug?
Ariane: Ja, der ist dort drüben im Gang, auf der linken Seite. Brauchen Sie sonst noch
etwas?
Norbert: Nein, danke, im Moment nicht. Wir bringen jetzt erst mal unser Gepäck hoch.
Ariane: Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt!

TRACK 5: DEUTSCH FÜR DIE REISE – Richtig reagieren


Niveau: mittel

Peter: Haben Sie alles verstanden? Dann üben Sie jetzt und wiederholen Sie wichtige
Wörter aus dem Dialog, den Sie gerade gehört haben!
Dascha: Hören Sie dazu die Erklärungen und ergänzen Sie das korrekte Wort nach dem
Signal! Fertig? Dann geht es los!
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Norbert: Wenn Sie im Internet gebucht haben, erhalten Sie per E-Mail eine schriftliche
Bestätigung der Buchung. Darauf steht manchmal nur eine Nummer, die Sie
beim Einchecken im Hotel brauchen. Diese Bestätigung ist die …
Buchungsbestätigung.

Ariane: Größere Hotels haben meistens keine Zimmerschlüssel mehr. Die Zimmertüren
öffnet man über eine Zahlenkombination an der Tür, mit dem Türcode. Oder
Sie bekommen eine kleine Chipkarte: Das ist die …
Schlüsselkarte.

Norbert: Wenn Sie im Hotel außer dem Frühstück auch noch das Abendessen zu sich
nehmen, dann haben Sie …
Halbpension.

Ariane: Buchen Sie aber drei Mahlzeiten, nämlich Frühstück, Mittagessen und
Abendessen, dann haben Sie …
Vollpension.

Norbert: In bestimmten Orten, sogenannten Kurorten, muss man pro Person und pro
Nacht eine Gebühr für den Aufenthalt bezahlen. Das ist die …
Kurtaxe.

TRACK 6: DEUTSCH FÜR DIE REISE – Fragen formulieren


Niveau: mittel

Peter: John und Lilly haben sich frisch gemacht. Nun möchten sie essen gehen. Sie
haben auch noch weitere Fragen, die sie an der Rezeption klären wollen. Üben
Sie mit und wiederholen Sie die Fragen nach dem Signal. Fertig? Es geht los.

Dascha: Wenn Sie Tipps für ein gutes Restaurant haben möchten, können Sie an der
Rezeption zum Beispiel so fragen:
Norbert: Können Sie uns ein gutes Restaurant empfehlen, das in der Nähe ist und nicht
zu teuer ist?
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Dascha: Oder:
Norbert: Kennen Sie ein gutes Restaurant, in dem wir regionale Spezialitäten
bekommen?

Peter: In einer fremden Stadt braucht man einen Stadtplan, um sich besser
orientieren zu können:
Ariane: Haben Sie vielleicht einen Stadtplan für mich?
Peter: Oder:
Ariane: Könnten Sie mir das Restaurant vielleicht auf einem Stadtplan zeigen?

Dascha: In den deutschsprachigen Ländern ist die Spannung – wie in ganz Europa – auf
den Steckdosen 230 Volt. Das müssen Sie wissen, wenn Sie ein elektrisches
Gerät einstecken möchten. Denn manche Geräte sind für eine andere Voltzahl
ausgerichtet. Vielleicht passt aber auch nur der Stecker Ihres Geräts nicht in die
Steckdose? Fragen Sie dann am besten im Hotel nach einem Adapter:
Norbert: Entschuldigung, ich würde gern meinen Rasierapparat benutzen. Hätten Sie
vielleicht einen Adapter für mich?

Peter: Möchten Sie während Ihrer Reise das Internet benutzen? Viele Hotels bieten
Internetzugang an, einige haben auch WLAN. Das bedeutet: Sie kommen mit
Ihrem Laptop ins Internet, wenn Sie das passende Passwort haben.
Ariane: Entschuldigung, ich möchte gerne etwas im Internet nachsehen. Haben Sie hier
WLAN?
Peter: Oder:
Ariane: Entschuldigen Sie, haben Sie hier Internetzugang?

Dascha: In den Hotels ist oft eine Minibar mit Getränken im Zimmer.
Norbert: Ich wollte Ihnen nur sagen, dass die Cola in der Minibar ausgegangen ist.
Könnten Sie sie bitte auffüllen?

Peter: Sind Sie mit Kindern unterwegs? Dann möchten Sie vielleicht auch mal ein
paar Stunden ungestört durch die Stadt ziehen. So können Sie nach der
Kinderbetreuung fragen:
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Ariane: Ich habe gelesen, dass Sie auch eine Kinderbetreuung anbieten. Wie ist die
denn geregelt?
Peter: Oder:
Ariane: Sie haben doch eine Kinderbetreuung hier. Wie alt sollen die Kinder dafür
denn mindestens sein?

Dascha: Möchten Sie die Wörter noch einmal wiederholen? Dann machen Sie doch
Übung 6 in Ihrem Begleitheft!

TRACK 7: DEUTSCH FÜR DIE REISE – In der Touristeninformation


Niveau: mittel

Peter: John und Lilly sind in der Touristeninformation, um sich darüber zu


informieren, was sie in der Stadt alles unternehmen können.

Ariane: Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?


Norbert: Guten Tag. Wir sind drei Tage hier in Lindau und möchten uns informieren,
welche Attraktionen es hier gibt und was man hier alles so machen kann.
Ariane: Oh, da gibt es viele Möglichkeiten! Sie können zum Beispiel das Stadtmuseum
besuchen und sich die Ausstellung über mechanische Musikinstrumente
ansehen. Oder Sie machen zuerst eine Stadtrundfahrt. So bekommen Sie einen
Überblick über die Stadt.
Norbert: Hm, ja, aber könnten wir vielleicht auch ein Fahrrad mieten? Das finde ich
schöner, denn dann können wir die Stadt selbst entdecken.
Ariane: Ja, hier ist ein Prospekt vom Fahrradverleih Lindau. Dort können Sie Räder
mieten.
Norbert: Und wie ist das mit einer Ausflugsfahrt auf dem Bodensee, wo bekomme ich
denn Karten dafür? Haben Sie auch die Fahrpläne der Schiffe?
Ariane: Die Karten können Sie direkt am Hafen oder auf dem Schiff selbst lösen. Hier
haben Sie die Fahrpläne dazu. Sie können bei uns auch eine Tour mit einer
Führung auf der Insel Mainau buchen. Haben Sie daran Interesse?
Norbert: Das klingt auch ganz gut …
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Ariane: Hier, ich gebe Ihnen gleich noch diese Broschüre mit. Dann können Sie sich ja
alles noch mal überlegen.
Norbert: Ja, danke sehr. Ich glaube, wir setzen uns jetzt erst mal in ein Café und
entscheiden dann in aller Ruhe, was wir machen wollen. Vielleicht bummeln
wir auch einfach mal durch die Stadt. Vielen Dank jedenfalls!
Ariane: Gern geschehen! Auf Wiedersehen!

TRACK 8: DEUTSCH FÜR DIE REISE – Hörverstehen


Niveau: mittel

Peter: Haben Sie alles verstanden? Testen Sie sich! Hören Sie die Aussagen. Sind die
Aussagen richtig oder falsch oder gibt es dazu keine Information? Antworten
Sie nach dem Signal! Wenn Sie möchten, können Sie die Aussagen auch in
Ihrem Begleitheft, Übung 8, mitlesen.

Norbert: Die Touristeninformation vermietet auch Fahrräder.


Ariane: Falsch. Fahrräder kann man beim Fahrrad-Verleih Lindau mieten.

Norbert: Fahrpläne für die Schiffe gibt es nur am Hafen.


Ariane: Falsch. Auch in der Touristeninformation gibt es Fahrpläne für die Schiffe.

Norbert: Das Tourismusbüro verkauft Tickets für eine Führung auf der Insel Mainau.
Ariane: Richtig.

Norbert: In der Touristeninformation kann man Karten für die Ausstellung im


Stadtmuseum kaufen.
Ariane: Dazu gibt es keine Information.

TRACK 9: DEUTSCH FÜR DIE REISE – Wortschatz


Niveau: schwer
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Peter: Lilly und John unterhalten sich nun darüber, wie sie ihre Zeit in Lindau
verbringen wollen. Hören Sie die Sätze und jeweils zwei Verben. Wählen Sie
aus: Welches Verb passt? Sprechen Sie nach dem Signal! Danach hören Sie die
richtige Lösung zur Kontrolle!

Norbert: Was meinst du: Sollen wir eine Führung auf der Insel Mainau …
Dascha: „buchen“ oder „mieten“?
Norbert: buchen?

Ariane : Ja, das klingt ganz nett. Und wann sollen wir das Stadtmuseum …
Dascha: „suchen“ oder „besuchen“?
Ariane: besuchen?

Norbert: Na, das können wir spontan machen, bei schlechtem Wetter. Dann können wir
uns die Instrumenten-Ausstellung …
Dascha: „ansehen“ oder „betrachten“?
Norbert: ansehen.

Ariane: Ja, die möchte ich unbedingt noch sehen. Und was hältst du von einer
Stadtrundfahrt? Die könnten wir doch morgen …
Dascha: „teilnehmen“ oder „machen“?
Ariane: machen.

Norbert: Gut, aber jetzt würde ich mich gern einfach in ein Café setzen! Ich möchte ein
bisschen den Leuten …
Dascha: „zusehen“ oder „ansehen“?
Norbert: zusehen.

Ariane: Einverstanden! Ich habe sowieso Hunger, dann können wir dort gleich eine
Kleinigkeit essen. Danach könnten wir einfach durch die Stadt spazieren und
ein bisschen …
Dascha: „kaufen“ oder „bummeln“?
Ariane: bummeln. Schließlich wollen wir ja keinen Stress – wir sind doch im Urlaub!
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TRACK 10: BESUCH IN ... Dresden


Niveau: schwer

Peter: Die sächsische Landeshauptstadt ist eine Stadt voller Schönheit. In Dresden
wurden die schönsten Gebäude nach Krieg und Katastrophen immer wieder
aufgebaut. Manchmal ist die Liebe der Dresdener zur Ästhetik aber auch ein
Problem.
Dascha: Barbara Kerbel hat die vielleicht konservativste Großstadt Deutschlands
besucht.

Fabian: Wer in Dresden auf der Augustusbrücke am Schloss steht und in Richtung
Nordwesten schaut, sieht hinter der Semperoper ein weißes Gebäude mit
bunter Kuppel und einem schmalen, hohen Turm, das aussieht wie eine
Moschee. Aber das Gebäude mit dem Namen „Yenidze“ ist nie eine Kirche
gewesen – sondern eine Zigarettenfabrik. „Tabakmoschee“ haben die
Dresdener die Fabrik genannt.
1996 wurde „Yenidze“ saniert, heute sind darin vor allem Büros. Im siebten
Stock gibt es ein Restaurant mit Terrasse. Von dort oben kann man sehen,
worauf die Dresdener so stolz sind: die Altstadt mit dem Schloss, der
Semperoper, der Kunstakademie und dem Zwinger.
Die meisten der historischen Gebäude sind fast schwarz. Abgase, Wind und
Regen haben den hellen Sandstein dunkel gefärbt. Ein Gebäude sticht hell
heraus, sandfarben leuchtet es mitten im Zentrum der Stadt: die Frauenkirche.
Die barocke Kirche ist eines der neuesten Gebäude der Stadt. Im November
2005 wurde sie wiedereröffnet – nach vielen Jahren als Ruine.

Katja: Vom 13. bis zum 15. Februar 1945 flogen britische und amerikanische
Soldaten Luftangriffe auf Dresden. Aus Hunderten Flugzeugen fielen Tausende
Bomben, große Teile der Innenstadt wurden zerstört, mehr als 20 000
Menschen starben. Auch die Frauenkirche war nur noch ein Haufen Trümmer.
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Peter: „Die Stadt Dresden gibt es nicht mehr. Sie ist, bis auf einige Reste, vom
Erdboden verschwunden.“

Katja: Das schrieb Erich Kästner in seinem Buch Als ich ein kleiner Junge war. Die
Bomben auf Dresden gehören zu den schwersten alliierten Angriffen auf
deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg. Die Ruine der Frauenkirche wurde zum
nationalen Mythos.
Schon zu DDR-Zeiten hatten sich viele Menschen gewünscht, dass die
Frauenkirche wiederaufgebaut werden soll. Aber erst 1990 gründete sich die
Bürgerinitiative für den Wiederaufbau. Heute hängt an jedem Sitz in den hellen
Holzbänken der Frauenkirche ein kleines Schild, auf dem ein Name steht. Die
Schilder dokumentieren, wie viele Menschen aus ganz Deutschland und aus
anderen Ländern den Wiederaufbau mit ihrer Spende unterstützt haben.
Insgesamt kamen mehr als 100 Millionen Euro Spenden von Privatleuten
zusammen; der Staat gab 70 Millionen Euro dazu.

Fabian: Wie die Frauenkirche ist auch ein anderes berühmtes Gebäude ein gutes
Beispiel für den Stolz der Dresdener auf die Schönheit ihrer Stadt – und für
den Willen, einmal verlorene Schönheit immer wieder neu zu erschaffen. Die
Semperoper wurde gleich drei Mal gebaut: Das erste von Gottfried Semper
gebaute Opernhaus wurde 1841 eröffnet – und brannte 1869 komplett ab. Weil
es die Bürger so wollten, plante Gottfried Semper ein zweites Opernhaus – was
dann bei den Bombenangriffen vom 13. Februar 1945 stark beschädigt wurde.
Nach Kriegsende war das Haus eine Ruine, bis man 1977 mit dem historischen
Wiederaufbau begann. Am 13. Februar 1985, 40 Jahre nach der Bombennacht,
wurde das Opernhaus wieder eröffnet.
Aber auch diese dritte Semperoper musste schon schwere Schäden verkraften.
Im August 2002 stieg der Pegel der Elbe auf 9,40 Meter, ein historischer Wert:
das sogenannte Jahrhunderthochwasser. Nicht nur die Elbe trat damals über die
Ufer, sondern der kleine Fluss Weißeritz überschwemmte die Innenstadt auch
von der anderen Seite. In der Semperoper zerstörte das Wasser das
Opernrestaurant, die komplette Bühnentechnik, die Werkstatt und den
Kostümfundus. Fast alle Kulissen und 7000 Paar Schuhe waren nur noch Müll.
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Das Hochwasser von 2002 hat der Stadt eine tiefe Wunde zugefügt. Seitdem
hat Dresden viel Geld in den Hochwasserschutz investiert; die Innenstadt mit
ihren vielen Denkmälern, Museen und Kunstschätzen ist heute besser als
damals vor Hochwasser geschützt.

Katja: Inzwischen ist eine Brücke über die Elbe die größte Bedrohung für die
Schönheit Dresdens. Jahrelang war um den Bau der Waldschlösschenbrücke
gestritten worden. Die Befürworter einer Alternative, zum Beispiel in Form
eines Tunnels, konnten sich nicht durchsetzen. In einem Bürgerentscheid
stimmten 2005 die meisten Bürger für den Bau der Brücke. Seit 2007 wird die
Brücke über das Elbtal gebaut. Das Elbtal war gemeinsam mit der Silhouette
der Altstadt Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Wegen des Brückenbaus
hat die UNESCO das Elbtal im Juni 2009 von der Welterbe-Liste gestrichen.

Die Verbindung von Ufer zu Ufer war den Dresdenern in diesem Fall also
wichtiger als die Schönheit ihrer Stadt. Vielleicht ist es mit den Dresdenern
und der Schönheit ja so, wie es der Kulturwissenschaftler Martin Roth,
Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, vor Kurzem
gesagt hat:

Martin: „Seltsamerweise liebt man in Dresden die Schönheit und war auch immer
bereit, recht brutal mit dieser Schönheit umzugehen.“

TRACK 11: KOLUMNE – Henriette Kuhrt über Versicherungen


Niveau: schwer

Dascha: So sicher wie möglich wollen sie sein – wenigstens auf dem Papier: Die
Deutschen sammeln Versicherungen wie kein anderes Volk in Europa. Aber
hilft ihnen das in der Krise?
Peter: Möchten Sie mitlesen? Den Text finden Sie in Ihrem Begleitheft.

Katja: Kolumne
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TRACK 12: KOLUMNE: Versicherungen


Niveau: schwer

Peter: Die Deutschen sammeln Versicherungen wie kein anderes Volk in Europa –
das stellt Henriette Kuhrt in ihrer Kolumne fest.
Dascha: Wie gut kennen Sie sich mit Versicherungen in Deutschland aus? Wir stellen
Ihnen einige Versicherungen kurz vor.

Ariane: Ihre Haftpflichtversicherung zahlt für Schäden, an denen Sie schuld sind.
Norbert: Uwe hat eine teure Vase von Sabine fallen lassen. Die Vase ist kaputt. Den
Schaden zahlt die Haftpflichtversicherung von Uwe.

Ariane: Wenn man ein Auto hat, muss man in Deutschland eine
Kraftfahrzeugversicherung haben. Diese Versicherung zahlt die Schäden, die
man bei einem Unfall an einem anderen Auto gemacht hat.
Norbert: Bernd ist an der Ampel in das Auto von Herrn Sommer gefahren. Den Schaden
an Herrn Sommers Auto bezahlt Bernds Kraftfahrzeugversicherung.

Ariane: Wenn man eine lange Reise plant, kann eine Reiserücktrittsversicherung gut
sein. Sie zahlt die Kosten, wenn man die Reise zum Beispiel wegen einer
Krankheit doch nicht machen kann.
Norbert: Kurz vor ihrer Reise nach Afrika hat Gudrun sich das Bein gebrochen. Sie
konnte nicht in Urlaub fahren. Die Kosten für den Flug hat die
Reiserücktrittsversicherung bezahlt.

Ariane: Sein Haus oder seine Wohnung kann man mit einer Hausratversicherung
schützen. Sie zahlt, wenn etwas durch Wasser oder Feuer beschädigt wurde,
oder wenn eingebrochen wurde.
Norbert: In unser Haus ist eingebrochen worden! Die Diebe haben unseren Fernseher
und beide Computer gestohlen. Zum Glück zahlt das die Hausratversicherung.
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Dascha: Jetzt sind Sie dran! Hören Sie die kurzen Sätze. Sprechen Sie dann nach dem
Signal und sagen Sie, welche Versicherung in dem Fall zahlt.

Norbert: Frank ist jemandem ins Auto gefahren. Den Schaden zahlt …
die Kraftfahrzeugversicherung.

Ariane: Die Meiers haben einen Wasserschaden in ihrem Haus. Den Schaden zahlt …
die Hausratversicherung.

Norbert: Jörg ist krank und kann nicht nach Amerika fliegen. Den Flug zahlt aber …
die Reiserücktrittsversicherung.

Ariane: Gabi hat sich auf Sebastians Brille gesetzt, die ist nun kaputt. Den Schaden
zahlt Gabis …
Haftpflichtversicherung.

TRACK 13: MEIN ERSTER MONAT – Victoria Glathe erzählt


Niveau: leicht

Peter: Im März 2010 ist die Russin Victoria Glathe nach Stuttgart gekommen. Hören
Sie, was sie über ihren ersten Monat dort erzählt! Den Text finden Sie in Ihrem
Begleitheft.

Dascha: Text: Mein erster Monat

TRACK 14: ERSTER MONAT: die Präposition „wegen“


Niveau: mittel
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Deutsch perfekt Audio 7/2011 14

Peter: Victoria Glathe hat erzählt, warum sie nach Deutschland gekommen ist. Sie hat
das so formuliert:
Dascha: „Ich bin wegen der Liebe meines Lebens in Deutschland – wegen meinem
Mann.“
Peter: Die Präposition „wegen“ antwortet auf die Frage „Warum?“ und gibt einen
Grund oder eine Ursache an. In der Schriftsprache benutzt man „wegen“
meistens mit Genitiv:
Dascha: Ich bin wegen meines Mannes hier.
Peter: Üben Sie jetzt den Genitiv mit „wegen“. Hören Sie zuerst das Beispiel.

Norbert: Warum bist du heute erst so spät gekommen?


Dascha: ein Stau
Ariane: Wegen eines Staus.

Dascha: Formulieren Sie nun selbst Sätze mit „wegen“ und dem Genitiv. Sprechen Sie
nach dem Signal. Dann hören Sie die korrekte Lösung.

Norbert: Warum bist du eigentlich gestern nicht mit an den See gekommen?

Dascha: meine Arbeit

Ariane: Wegen meiner Arbeit. Im Moment ist das alles viel zu viel.

Norbert: Warum hast du so viel Arbeit?

Dascha: mein neuer Kollege

Ariane: Wegen meines neuen Kollegen. Er kann noch nicht alles ohne Hilfe machen.

Norbert: Aha. Und warum warst du am Freitag nicht beim Grillen dabei?

Dascha: meine Kinder

Ariane: Wegen meiner Kinder. Sie waren krank.

Norbert: Irgendwie bist du so nervös. Warum denn?


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Deutsch perfekt Audio 7/2011 15

Dascha: der Test morgen

Ariane: Wegen des Tests morgen. Ich habe Angst davor.

Norbert: Warum schläfst du eigentlich noch nicht?

Dascha: deine ganzen Fragen

Ariane : Wegen deiner ganzen Fragen! Gute Nacht!

Norbert: Okay, gute Nacht!

Peter: Die Präposition „wegen“ steht also mit dem Genitiv, vor allem in der
Schriftsprache. Denn in der Umgangssprache verwenden die Deutschen
„wegen“ immer öfter mit dem Dativ.

TRACK 15: DURCHSAGEN AM BAHNHOF UND IM ZUG: Hörverstehen


Niveau: mittel

Dascha: Wenn Sie mit der Bahn verreisen, hören Sie am Bahnhof und im Zug oft
Durchsagen. Die sind aber nicht immer gut zu verstehen. Trainieren Sie mit
Deutsch perfekt Audio deshalb jetzt Ihr Hörverstehen!
Peter: In der Prüfung Zertifikat Deutsch sollen Sie im Teil 3 des Testteils
„Hörverstehen“ fünf Aufgaben lösen. Üben Sie mit uns! Nehmen Sie dazu Ihr
Begleitheft, Übung 15.
Dascha: Sie hören jetzt fünf kurze Texte. Dazu sollen Sie fünf Aufgaben lösen.
Entscheiden Sie beim Hören, ob die Aussagen 1 bis 5 richtig oder falsch sind
und kreuzen Sie an.

Peter: Nummer 1: Sie warten am Bahnhof auf einen Freund. Da hören Sie diese
Lautsprecherdurchsage:
Ariane: Meine Damen und Herren, auf Gleis 12 fährt jetzt ein: der Regionalexpress aus
Ulm zur Weiterfahrt nach Salzburg Hauptbahnhof. Bitte Vorsicht bei der
Einfahrt des Zuges.
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Deutsch perfekt Audio 7/2011 16

Dascha: Nummer 2: Sie stehen am Bahnsteig und hören diese Durchsage:

Norbert: Verehrte Fahrgäste, der Intercity 5104, planmäßige Abfahrtszeit 17.10 Uhr,
wird voraussichtlich 15 Minuten später eintreffen. Wir bitten um Ihr
Verständnis.

Peter: Nummer 3: Sie fahren gerade mit dem Zug in den Kölner Bahnhof ein und
hören diese Durchsage:
Ariane: Meine Damen und Herren, willkommen in Köln. Ihre nächsten
Reisemöglichkeiten sind: Intercityexpress 2091 nach Basel über Bonn,
Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe, Abfahrt 14.55 Uhr von Gleis 6;
Regionalbahn nach Mönchengladbach, Abfahrt 14.59 Uhr von Gleis 8. Bitte
achten Sie auch auf die Lautsprecherdurchsagen am Bahnsteig.

Dascha: Nummer 4: Sie sind am Rande einer größeren Stadt und möchten mit der S-
Bahn ins Stadtzentrum fahren. Sie hören diese Durchsage:

Norbert: Sehr geehrte Fahrgäste, wegen einer Signalstörung haben alle Züge Richtung
Innenstadt auf unbestimmte Zeit circa 15 bis 20 Minuten Verspätung. Für
weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an das Bahnpersonal. Wir bitten um
Ihr Verständnis.

Peter: Nummer 5: Sie sitzen im Zug und möchten zum Flughafen. Da hören Sie diese
Durchsage.
Ariane: Achtung Reisende: Zwischen Landing und Puchhausen kommt es wegen einem
Notarzteinsatz zur Unterbrechung des Zugverkehrs. Zwischen Landing und
Puchhausen besteht Schienenersatzverkehr. Die Busse stehen am Bahnhof
Landing bereit. Reisende in Richtung Flughafen fahren mit den Ersatzbussen
nach Lohrein und steigen dort in die Züge der Linie S 3 um.

TRACK 16: INTERVIEW – Gayle Tufts


Niveau: schwer
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Deutsch perfekt Audio 7/2011 17

Dascha: Gayle Tufts ist wahrscheinlich die bekannteste in Deutschland lebende


Amerikanerin. Im Gespräch mit Marcel Burkhardt verrät die Entertainerin, wie
sie Deutsch gelernt hat, weshalb ihr Show-Premieren Angst machen und
welchen Blick sie auf Deutschland hat.

Frau Tufts, was sagt Ihnen das Wort „Ulknudel“?


Tja, Ulknudel. Als ich das erste Mal dieses Wort gehört habe … ich hatte keine Ahnung, ich
hab gedacht, das sei etwas zum Essen, so ein Knödel. (lacht) Und dann natürlich ... Ich hab
das gelesen in einer Kritik über mich damals – ah, „sie ist eine Ulknudel“ – ich finde, das ist
eigentlich (ein) Kompliment. Wenn ich denke an die Frauen, die Vorbilder von mir sind …
wie Bette Midler, Barbra Streisand oder Liza Minelli … (die sind) auch Ulknudeln eigentlich.

Kennen Sie so etwas wie Humor-Grenzen in Deutschland?


Die sagen immer, der große Unterschied in Deutschland ist Ost und West. Ich sage: Nein,
nein, nein. Es ist Nord und Süd.
Die im Norden hören mehr zu, konzentrieren (sich) wirklich, so dieses typisch norddeutsche
Klischee eigentlich. Ruhiger erst mal, aber dann die flippen aus am Ende. Im Süden, (oder)
sagen wir im Rheinland, natürlich die möchten Spaß von Anfang an haben. Da muss man
bitten: O.k., das ist eine Ballade jetzt, jetzt werden wir nicht schunkeln. Aber über die Jahre,
man lernt das auch.

In Ihrem Buch Miss America beschreiben Sie Ihre Anfangszeit in Deutschland. Wie war
es, hier zu leben, ohne Deutsch zu sprechen?
Ich habe ein bisschen Spaß gehabt, das nicht zu wissen. Aber natürlich, ich bin sehr höflich
und ich habe immer so freundlich genickt und gelächelt. Und keine Ahnung gehabt. Ich hab
nur Kopfschmerzen gehabt. Und ich war einsam. Man ist sehr einsam ohne die Sprache.

Wie haben Sie dann Deutsch gelernt?


Ich habe keine Zeit gehabt, in die Volkshochschule zu gehen. Und ich habe kein Geld gehabt,
(um) einen Intensivkurs zu machen. Ich habe irgendwann … ich hab angefangen mit den
Nachrichten. Ich habe die Nachrichten jeden Abend geguckt, weil diese Dagmar Berghoff
damals, die hat so schön langsam und deutlich gesprochen. Ein Hochdeutsch, das ist super.
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Deutsch perfekt Audio 7/2011 18

Inzwischen engagieren Sie sich sogar als Botschafterin fürs Deutschlernen!


Ich würde allen sagen: Lernt Deutsch! Wenn jemand hat die Aussicht, hier(her) zu kommen
und zu leben oder hier für ein Jahr zu arbeiten, (dann) lerne die Sprache erstmal, weil es
macht viel mehr Spaß.
Es ist cool, Deutsch zu lernen. Es ist cool. Es ist ... Es ist cool zu lesen und teilzunehmen in
dieser Gesellschaft.

In Show-Programmen lassen Sie Englisch und Deutsch perfekt ineinanderfließen. Sie


strahlen auf der Bühne Lockerheit und Souveränität aus. Aber kennen Sie auch so etwas
wie Versagensangst?
Oh, yes, (lacht) natürlich. Das ist auch ein schönes Wort, „Versagensangst“. Da ist alles
drin, oder? Vor jeder Premiere: Ich hasse Premieren mittlerweile. Je älter ich bin, (desto)
schlimmer ist es.
Jetzt, heutzutage, ich sterbe dann und ich denke dann, aber ich kann nicht.

Aber wie schaffen Sie es dann doch?


Ja, reiß dich zusammen, ne! Ja, das ist … Man konzentriert (sich) auf (das), was man macht.
Adrenalin ist natürlich gut. Aber man muss das kontrollieren.

Frau Tufts, unsere Zuhörer leben in mehr als 100 Ländern. Viele waren noch nicht in
Deutschland, wollen es aber persönlich kennenlernen. Was empfehlen Sie den Hörern für
die Reise?
Man wird wahnsinnig gut essen, also passt gut auf, erstmal. (lacht)
Man wird wirklich erstaunt (sein) über die Vielfalt dieses Landes. Deutschland ist so
unterschiedlich. Ich würde sagen, wenn das möglich ist, mach wirklich eine kleine Reise.
Bring dein Fahrrad mit (lacht) und vergiss die Klischees. Es ist nicht nur Lederhosen und
Biertrinken.
Es ist wirklich: Deutschland is a lot of Spaß. Es ist wirklich Fun. Deutschland ist Fun. Und
Leute denken das nicht sofort. Aber ich kann (das) sagen von Erfahrung und ich garantiere
das auch. Kommt, guckt mal und ihr werdet Spaß haben.
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Deutsch perfekt Audio 7/2011 19

TRACK 17: MAHLZEIT! – Folge 69


Niveau: mittel

Peter: Was gibt es Neues bei Familie Lang und ihren Freunden? Hören Sie die
nächste Folge der Seifenoper „Mahlzeit!“. Möchten Sie mitlesen? Den Text
dazu finden Sie in Ihrem Begleitheft.
Dascha: Tina, ihr Vater Manni und die Kellnerin Daria sitzen im Astro-Café und
sprechen über die Zukunft.

Text: Mahlzeit! – Folge 69

Peter: Werden Gregor und Helene wirklich heiraten?


Dascha: Bleiben Sie dabei und hören Sie die nächste Folge von „Mahlzeit!“ in der
nächsten Ausgabe von Deutsch perfekt Audio!

TRACK 18: MAHLZEIT!: „etwa“


Niveau: mittel

Peter: „Etwa“ kann als Adverb und als Partikel gebraucht werden. Als Adverb hat es
die Bedeutung von „ungefähr“:
Ariane: „Doris ist etwa 1,80 Meter groß.“
Dascha: Mit der Partikel „etwa“ kann man eine Aussage verstärken. In diesem Fall
bedeutet sie „vielleicht“, „gar“ oder „womöglich“:
Norbert: „Paul ist immer noch nicht da. Ist er etwa krank?“
Peter: In negierten Sätzen verstärkt „etwa“ die Verneinung:
Ariane: „Du willst doch nicht etwa jetzt schon nach Hause gehen, oder?“
Peter: Und, haben Sie es gemerkt? Die Partikel „etwa“ wird im Satz nie betont
gesprochen.
Dascha: Üben Sie jetzt! Sie hören verschiedene Sätze mit „etwa“. Sprechen Sie sie nach
dem Signalton nach und achten Sie dabei genau auf die Satzmelodie.

Norbert: Hast du etwa den ganzen Kuchen aufgegessen?


Ariane: Ich komme ein bisschen später. Ich bin in etwa zehn Minuten bei euch.
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Norbert: Du glaubst doch nicht etwa, dass Sandra gelogen hat?


Ariane: Bernhard wiegt etwa 85 Kilo.
Norbert: Findest du etwa, ich bin zu dick?
Ariane: Auf der Demonstration waren etwa 35 000 Menschen.
Norbert: Bist du etwa den langen Weg von dir zu mir gelaufen?

TRACK 19: RADIO-NACHRICHTEN – Deutschlandfunk


Niveau: schwer

Dascha: Was gibt es Neues in den deutschsprachigen Ländern? Hören Sie die
Nachrichten des Deutschlandfunks und trainieren Sie so Ihr Hörverständnis!
Machen Sie beim Hören Übung 19 in Ihrem Begleitheft!

16 Uhr, die Nachrichten.


FDP-Generalsekretär Lindner hat den Erfolg des Elterngeldes infrage gestellt. Die staatliche
Leistung sei ein Beispiel für Mitnahmeeffekte, sagte Lindner am letzten Tag des
Bundesparteitags der Freien Demokraten in Rostock. Die vier Milliarden Euro hätte man
besser für den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze ausgegeben. Lindner verwies auf die
Vereinbarungen im Koalitionsvertrag, wonach der Erfolg staatlicher Leistungen überprüft
werden müsse.

Um den Verkauf von Elektroautos anzukurbeln, will die Bundesregierung die Fahrzeuge für
zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreien. Das geht aus dem heute in Berlin bekanntgewordenen
„Regierungsprogramm Elektromobilität“ hervor. Geplant seien zudem einige Sonderrechte,
etwa Parkflächen ausschließlich für Elektroautos. Außerdem sollen die Kommunen vor Ort
ermächtigt werden, die Mitbenutzung von Busspuren zu erlauben. Auch Änderungen bei der
Dienstwagenbesteuerung sind vorgesehen. Die Forschung soll bis 2013 mit einer Milliarde
Euro gefördert werden.

SPD-Generalsekretärin Nahles kritisiert, dass der Bundestag nicht ausreichend an der


Debatte über den Euro-Rettungsschirm beteiligt wird. Es müsse mehr Transparenz geben,
sagte sie im Deutschlandfunk. Zugleich verlangte sie mehr Gerechtigkeit. Bundeskanzlerin
Merkel habe anfangs erklärt, sie werde sich dafür stark machen, dass Spekulationen besteuert
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würden. Bisher sei aber nichts passiert. Die Bundeskanzlerin müsse ihren Worten auch Taten
folgen lassen, erklärte Frau Nahles. Notwendig sei die Einführung einer Finanz-
Transaktions-Steuer. Die Banken-Abgabe habe lediglich eine Alibi-Funktion.

Das Wetter: Am Abend und in der Nacht wechselnd wolkig und einzelne Schauer. Im Norden
und Nordosten weitgehend trocken. Vier bis Neun Grad. Morgen im Norden und Westen
vielfach stark bewölkt mit Regenfällen.

Peter: Haben Sie alles verstanden? Dann üben Sie weiter! Hören Sie die Meldungen
noch einmal und machen Sie die nächste Übung in Ihrem Begleitheft! Die
Lösungen und die Transkription der Nachrichten finden Sie wie immer am
Ende Ihres Begleithefts.

TRACK 20: KULTUR: Wir sind Helden


Niveau: schwer

Dascha: Die Helden sind wieder da und gehen auf Tournee. Die Helden, das sind die
Musiker Jean-Michel Tourette, Pola Roy, Mark Tavassol und die Sängerin
Judith Holofernes aus Berlin. Gemeinsam gründeten sie im Jahr 2000 die Band
Wir sind Helden.

Martin: In ihren ersten Jahren hatte die Band nur wenige Fans. Aber 2003 wurden Wir
sind Helden dann in ganz Deutschland mit ihrem Hit „Guten Tag“ berühmt.
Darin kritisieren sie den Konsum-Wahn der Gesellschaft und fordern „ihr
Leben zurück“.
Mit ihren kritischen Texten wurden die Helden schnell zu den Lieblingen der
deutschen Indie-Szene. Ihre Musik ist rockiger Pop, einige Songs erinnern an
Hits der Neuen Deutschen Welle. Ihr erstes Album, Die Reklamation, war ein
Riesenerfolg und gehörte zu den meistverkauften Platten des Jahres 2003.
Ihr zweites Album, Von hier an blind aus dem Jahr 2005, war schon eine
Woche nach Veröffentlichung auf Platz eins der deutschen und
österreichischen Charts. Auf diesem Album der nächste Ohrwurm der Helden:
„Nur ein Wort“. Ein Lied über die oft nicht leichte Kommunikation zwischen
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Mann und Frau. So bittet Judith Holofernes in dem Refrain: „Bitte gib mir nur
ein Wort!“
Nach ihrem dritten Album Soundso, das 2007 erschien, machte die Band noch
eine Tournee durch Deutschland. Immer mit dabei: das erste „Bandbaby“
Friedrich – der Sohn der Sängerin Judith Holofernes und des Schlagzeugers
Pola Roy. Die beiden sind seit 2006 verheiratet und haben inzwischen zwei
Kinder.
Nach der Tournee wurde es 2008 still um die Band. „Sie brauchen eine Pause“,
hieß es damals. Die haben die Bandmitglieder kreativ genutzt. Nach drei
Jahren sind die Helden jetzt wieder bereit für neue Taten. Was sie mit ihrem
aktuellen Album Bring mich nach Hause bewiesen haben. Wieder ein Album
voller kritischer, sehr lyrischer Lieder, die sie in Popmanier präsentieren. Die
neue Single Alles ist der Beweis. Darin geht es um alles, was passieren kann,
wenn alles möglich ist.
Wir sind Helden sind also wieder da. Ihr aktuelles Album Bring mich nach
Hause präsentieren sie zurzeit auf einer Tournee durch Deutschland, Österreich
und die Schweiz.

TRACK 21: KULTUR: Redewendungen rund um „Kommunikation“


Niveau: schwer

Peter: In dem Lied „Nur ein Wort“ geht es um die Probleme, die es in der
Kommunikation zwischen Mann und Frau geben kann. Im Deutschen gibt es
viele Redewendungen zum Thema „Kommunikation“. Hören Sie einige davon!

Ariane: Wenn jemand viel redet und sich dadurch selbst schadet, sagt man: „Er redet
sich um Kopf und Kragen.“
Norbert: „Sandra hat mich belogen. Sie hat eine Affäre mit Peter. Als ich sie danach
fragte, sagte sie so viele komische Sachen. Da wusste ich, dass sie lügt. Sie hat
sich um Kopf und Kragen geredet.“

Ariane: Jemand, der viel redet, und sich dabei spontan sehr gut ausdrücken kann, ist
„nicht auf den Mund gefallen.“
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Norbert: „Unser Chef hat heute Morgen geschimpft, weil wir zu langsam arbeiten.
Sebastian hat ihm sofort drei Gründe gesagt, warum wir nicht schneller
arbeiten können. Der ist wirklich nicht auf den Mund gefallen.“

Ariane: Jemand, der immer alles sofort sagen muss, kann „seinen Mund nicht halten“.
Norbert: Wir wollten für Fabian eine Überraschungsparty machen. Aber er hat davon
gewusst – Katrin konnte ihren Mund nicht halten.“

Ariane: Ein Mensch, der viel Macht hat und Dinge entscheidet, „hat das Sagen“.
Norbert: „Ich weiß noch nicht, ob wir mit euch in Urlaub fahren oder nicht. Bei uns zu
Hause hat meine Frau das Sagen. Sie entscheidet alles.“

Dascha: Jetzt sind Sie dran! Sie hören einen Satz. Reagieren Sie richtig und sprechen
Sie nach dem Signal! Verwenden Sie dazu eine der Redewendungen, die Sie
gerade gehört haben. Welche Redewendung passt?
Norbert: Ich kann leider nichts dazu sagen. In unserer Firma kann nur der Chef
entscheiden.
Er hat das Sagen.

Ariane: Beate hat allen erzählt, dass ich nicht mehr mit Olaf zusammen bin. Obwohl
ich ihr gesagt habe, dass sie es nicht weitersagen soll.
Sie kann ihren Mund nicht halten.

Norbert: Karl findet immer die richtigen Worte. Er hat auf der Geburtstagsfeier seiner
Freundin ganz spontan eine sehr schöne Rede gehalten.
Er ist nicht auf den Mund gefallen.

Ariane: Das Vorstellungsgespräch lief am Anfang ganz gut. Aber dann habe ich
plötzlich lauter komische Sachen gesagt, und das war mir sehr unangenehm.
Aber ich habe einfach immer weiter geredet.
Ich habe mich um Kopf und Kragen geredet.
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TRACK 22: PHONETIK – DER S-LAUT (Teil 2): „s“, „z“ und „tz“
Niveau: leicht

Dascha: Fällt es Ihnen auch manchmal schwer, den Unterschied zwischen „s“ und „z“
oder „tz“ zu hören? Dann üben Sie mit uns im zweiten Teil der Phonetik zum
„s“-Laut!
Peter: Eine Information gleich zu Anfang: Das „z“ und das „tz“ klingen auf Deutsch
identisch. Hören Sie nun Wörter mit „z“ und sprechen Sie sie nach dem Signal
nach:
Zeit
Benzin
Dascha: Und nun hören Sie Wörter mit „tz“. Wiederholen Sie auch diese Wörter nach
dem Signal:
Peter: Katze
plötzlich
Dascha: Wiederholen Sie nun die ganzen Sätze:
Peter: Zurzeit ist das Benzin ziemlich teuer.
Letzten Samstag kam plötzlich eine Katze zu uns.
Dascha: Gut gemacht! Und, haben Sie es bereits gehört? Im letzten Satz kamen auch
das stimmhafte und das stimmlose „s“ vor: Samstag, uns. Wiederholen Sie nun
die Wörter mit „s“:
Peter: Sonntag
heiß
seit
Dascha: Und nun wiederholen Sie den ganzen Satz:
Peter: Seit Sonntag ist es sehr heiß.
Dascha: Nehmen Sie nun Ihr Begleitheft, Übung 22. Hören Sie die Wörter. Wo hören
Sie ein „s“, wo ein „z“ oder „tz“? Kreuzen Sie an!

Peter: 1. Samstag
2. Diskussion
3. Füße
4. Zimmer
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5. Saft
6. Platz

Dascha: Und jetzt kommt noch eine kurze Übung zum Schluss. Oft ist es nicht einfach,
den Unterschied bei Zahlen zu hören: War es „13“ oder „30“? Hören Sie die
verschiedenen Zahlen und notieren Sie sie in Ihrem Begleitheft. Fertig? Dann
geht es los!

Peter: 46
717
13
76
33
640
714

Dascha: Damit sind wir leider schon wieder am Ende von Deutsch perfekt Audio.
Peter: Wir hoffen, dass Ihnen das Deutschlernen mit uns Spaß gemacht hat, und wir
uns bei der nächsten Ausgabe wieder hören! 50 Jahre nach dem Bau der
Berliner Mauer nehmen wir Sie dann mit auf eine große Fahrradtour durch die
Hauptstadt: Was ist von der Mauer übriggeblieben?
Dascha: Außerdem erfahren Sie wichtige Wörter und Tipps rund ums Ausgehen in
Deutschland. Bis zum nächsten Monat verabschieden sich von Ihnen …
Peter: Peter Veit
Dascha: und Dascha Poisel.

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