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III. Abstammungsrecht
(Anerkennung und gerichtliche Feststellung der Vaterschaft,
Anfechtung der Vaterschaft, Methoden künstlicher Fortpflanzung)
VII. Umgangsrecht
(Recht des Kindes, elterliche Verantwortung und Umgangspflicht,
Umgangsrecht Dritter)
VIII. Umgangspflegschaft
X. Kindesunterhalt
(Voraussetzungen des Unterhaltsanspruchs, Düsseldorfer Tabelle)
XI. Adoption
(Voraussetzungen, Adoptionsverfahren, Adoptionsvermittlung,
Rechtswirkungen, Aufhebung)
XII. Wiederholungsfragen
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Rechtsanwältin Wiebke Dorn-Neef
Literaturverzeichnis
Lehrbücher
Grüneberg,
Bürgerliches Gesetzbuch, Kommentar, München, Verlag C. H. Beck,
82.Aufl. 2023
Gürbüz, Sabahat
Familien- und Kindschaftsrecht für die Soziale Arbeit, utb., 2.Aufl. 2020
Marx, Ansgar
Familienrecht für soziale Berufe, Ein Leitfaden mit Fällen, Mustern und
Übersichten, 4. Aufl. 2022, Bundesanzeiger Verlag
Schwab, Dieter,
Familienrecht, München, C. H. Beck Verlag, 29.Aufl. 2021
Wabnitz, Reinhard
Grundkurs Familienrecht für die Soziale Arbeit, UTB Verlag, 6.Aufl. 2021
Wellenhofer, Marina
Familienrecht, Lernbücher Jura, München, C.H. Beck Verlag, 6.Auf. 2021
Zeitschriften
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Rechtsanwältin Wiebke Dorn-Neef
1. Familie im Recht
Es gibt keine Definition von Ehe und Familie im BGB, aber verfassungsrechtliche
Rechtsprechung zu den Begriffen:
Als Familie ist verfassungsrechtlich die tatsächliche Lebens- und
Erziehungsgemeinschaft von Eltern mit Kindern geschützt (BVerfG FamRZ 13, 521).
Der Grundrechtsschutz erfasst nicht nur die auf eine Ehe gegründete Familie und setzt
den Bestand einer rechtlichen Verwandtschaft nicht voraus, schließt daher die
nichteheliche Lebensgemeinschaft und auch eine gleichgeschlechtliche
Lebenspartnerschaft und einem Kind bestehende, dauerhaft angelegte, sozial-
familiäre Gemeinschaft ein.
Unter Ehe versteht das BVerfG eine verweltlichte, gesellschaftlichen Veränderungen
unterworfene Institution. Sie schafft einen Freiraum der autonomen
Persönlichkeitsentwicklung in Verantwortung zu einem anderen. Im Vordergrund steht
aus verfassungsrechtlicher Sicht heute ihr Wert als verbindliche Einstehens- und
Verantwortungsgemeinschaft. Die Eheschließung, die nach traditionellem Verständnis
verschieden geschlechtlichen Paaren vorbehalten war, ist inzwischen auch
gleichgeschlechtlichen Paaren ermöglicht (vgl. Grüneberg/Dr.Götz, vor § 1297 BGB,
Rn. 6-7).
Normen im Wandel:
• 1957 Gleichberechtigungsgesetz
• 1976/ Inkraftgetreten 1977 Erstes Gesetz zur Reform des Ehe- und
Familienrechts
• 1997/ Inkraftgetreten 1998 Gesetz zur Reform des Kindschaftsrechts
• 2001 Gesetz zur Beendigung der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher
Gemeinschaften
• 2008 Gesetz zur Änderung des Unterhaltsrechts
• 2017 Gesetz zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen
gleichen Geschlechts
• 2021 Gesetz zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts
(Inkraftgetreten erst zum 01.01.2023!)
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§ 1304 Wer Geschäftsunfähig ist, kann eine Ehe nicht eingehen. Aber es gilt eine
Ehegeschäftsfähigkeit (eine partielle Geschäftsfähigkeit für die Eheschließung). „Zur
Prüfung der Ehegeschäftsfähigkeit eines Betreuten ist idR seine persönliche Anhörung
erforderlich (Grüneberg/Siede, § 1304, Rn. 1)“.
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4. Ehescheidung
Gesetzliche Vermutung, dass die Ehe gescheitert ist, bei Getrenntleben von 1 Jahr
(§§ 1566, 1567 BGB) – einvernehmliche Ehescheidung
Bei einer Trennungszeit von 3 Jahren ist eine Ehescheidung auch gegen den Willen
des anderen möglich (§ 1566 Abs.2 BGB)
5. Kindschaftsrecht
Mutter ist die Frau, die das Kind geboren hat (§ 1591 BGB).
Vater ist gemäß § 1592 BGB
- der Mann, der bei der Geburt mit der Mutter des Kindes verheiratet ist (Nr.1)
- der Mann, der die Vaterschaft anerkannt hat (Nr. 2)
- der Mann dessen Vaterschaft gerichtlich festgestellt ist (Nr.3).
Das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern ist geprägt durch Schutz und Fürsorge,
die elterliche Sorge. Diese wird aufgeteilt in Personensorge und
Vermögenssorge sowie die Vertretung des Kindes (§§ 1626, 1629 BGB).
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3. Wertentscheidende Grundsatznorm
Schädigungsverbot gegenüber Ehe und Familie
Förderungsgebot
Elterliches Erziehungsrecht:
= pflichtgebundenes Grundrecht ( Art. 6 II GG )
Einschränkungen durch:
staatliches „Wächteramt“ ( Art. 6 II, 2 GG )
Gesetzesvorbehalt ( Art. 6 III GG )
Sorgerechtsentzug (gem. § 1666 BGB)
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