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BGR 215

Herstellen von Reinigungs- und Pflegemitteln


(bisher ZH 1/162)
Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften
Fachausschuss "Chemie" der BGZ
April 2001

Vorbemerkung
Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BG-
Regeln) sind Zusammenstellungen bzw. Konkretisierungen von Inhalten z.B. aus
– staatlichen Arbeitsschutzvorschriften (Gesetze, Verordnungen) und/oder
– Unfallverhütungsvorschriften und/oder
– technischen Spezifikationen und/oder
– den Erfahrungen berufsgenossenschaftlicher Präventionsarbeit.
BG-Regeln richten sich in erster Linie an den Unternehmer und sollen ihm Hilfestellung bei der
Umsetzung seiner Pflichten aus staatlichen Arbeitsschutzvorschriften und/oder
Unfallverhütungsvorschriften geben sowie Wege aufzeigen, wie Arbeitsunfälle,
Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren vermieden werden können.
Der Unternehmer kann bei Beachtung der in den BG-Regeln enthaltenen Empfehlungen davon
ausgehen, dass er die in Unfallverhütungsvorschriften geforderten Schutzziele erreicht. Andere
Lösungen sind möglich, wenn Sicherheit und Gesundheitsschutz in gleicher Weise gewährleistet
sind. Sind zur Konkretisierung staatlicher Arbeitsschutzvorschriften von den dafür eingerichteten
Ausschüssen technische Regeln ermittelt worden, sind diese vorrangig zu beachten.
Werden verbindliche Inhalte aus staatlichen Arbeitsschutzvorschriften und/oder aus
Unfallverhütungsvorschriften wiedergegeben, sind sie im Anhang zusammengestellt.
Für das Herstellen von Reinigungs- und Pflegemitteln wurde im Fachausschuss "Chemie" die
vorliegende BG-Regel erarbeitet. Wesentlicher Bestandteil ist ein umfassender Katalog1, der
Gefährdungen/Belastungen in dieser Branche mit den zugehörigen Schutzmaßnahmen auflistet.
Dabei wird entsprechend dem in den Merkblättern der BG Chemie A 016
"Gefährdungsbeurteilung – Warum? Wer? Wie?" und A 017 "Gefährdungsbeurteilung –
Prüflisten, Gefährdungs- und Belastungsfaktoren" aufgezeigten Ablauf vorgegangen. Den
Tätigkeiten in den verschiedenen Arbeitsbereichen dieser Branche werden die relevanten

1 Der Katalog wird auch Bestandteil des Programms GefDok (Durchführung der
Gefährdungsbeurteilung) auf der CD-ROM "Kompendium Arbeitsschutz" der BG Chemie. Mit
dem Programm kann auch eine betriebsspezifische Checkliste erstellt werden.

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Gefährdungen, geeignete Schutzmaßnahmen sowie Angaben zu Rechtsgrundlagen zugeordnet.
Ihre besondere Praxisfreundlichkeit erhält die BG-Regel durch die Aufnahme erläuternder Fotos,
Grafiken und Tabellen. Sie stellt damit für den Unternehmer und die Beschäftigten in der
Reinigungs- und Pflegemittel herstellenden Industrie ein umfassendes Regelwerk für Fragen der
Sicherheit und des Gesundheitsschutzes dar.

1 Anwendungsbereich
Diese Regel findet Anwendung auf das Herstellen von Reinigungs- und Pflegemitteln für
Gegenstände in Haushalt, Gewerbe und Industrie. Wesentliche Inhaltsstoffe sind z.B.
Tenside, Laugen, Säuren, Salze, Komplexbildner, Parfüme, Wasser, organische
Lösemittel, Pflegekomponenten, Farbstoffe und Konservierungsmittel.
Zu den Reinigungs- und Pflegemitteln gehören z.B. Produkte für das Säubern oder
Schützen von Oberflächen aus Metall, Keramik, Glas, Holz, Kunststoff, Leder, also z.B.
Mittel für
• Fußböden, Fenster, Teppiche und Möbel,
• Geschirr,
• Kraftfahrzeuge und andere Verkehrsmittel,
• Schuhe,
• Skier.
Die Regel weist auf Gefährdungen hin, die beim Umgang mit Stoffen, Zubereitungen,
Erzeugnissen und technischen Einrichtungen auftreten können und beschreibt geeignete
Schutzmaßnahmen. Da Reinigungs- und Pflegemittel für Haushalt, Gewerbe und
Industrie in der Regel nicht die gleichen Wirksubstanzen enthalten, sind unterschiedliche
Gefährdungen und Schutzmaßnahmen zu beachten.
Diese Regel findet keine Anwendung auf Körperpflegemittel und Waschmittel.
Die Regel behandelt nicht:
– die Genehmigung von Anlagen, z.B. nach Bundesimmissionsschutzgesetz,
Wasserhaushaltsgesetz (die Genehmigung muss mit der zuständigen
Aufsichtsbehörde abgeklärt werden)
– Lagervorschriften, z.B. gemäß Wasserhaushaltsgesetz, Verordnung über brennbare
Flüssigkeiten
– die Vorschriften der Druckbehälterverordnung.

2 Begriffsbestimmungen
Im Sinne dieser BG-Regel werden folgende Begriffe bestimmt:
2.1 Brennbare Flüssigkeiten sind Stoffe mit Flammpunkt, die bei 35 °C weder fest noch
salbenförmig sind, bei 50 °C einen Dampfdruck von 3 bar oder weniger haben und zu
einer der nachstehenden Gefahrklassen gehören:

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Gefahrklasse A:
Flüssigkeiten, die einen Flammpunkt nicht über 100 °C haben und hinsichtlich der
Wasserlöslichkeit nicht die Eigenschaften der Gefahrklasse B aufweisen, und zwar
– Gefahrklasse A I: Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt unter 21 °C,
– Gefahrklasse A II: Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von 21 °C bis 55 °C,
– Gefahrklasse A III: Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt über 55 °C bis 100 °C.
Gefahrklasse B:
Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt unter 21 °C, die sich bei 15 °C in Wasser lösen
oder deren brennbare flüssige Bestandteile sich bei 15 °C in Wasser lösen.
Brennbare Flüssigkeiten der Gefahrklasse A III, die auf ihren Flammpunkt oder darüber
erwärmt werden, stehen den brennbaren Flüssigkeiten der Gefahrklasse A I gleich.
2.2 Der Flammpunkt einer brennbaren Flüssigkeit ist die niedrigste Temperatur, bei der
unter vorgeschriebenen Versuchsbedingungen eine Flüssigkeit brennbares Gas oder
brennbaren Dampf in solcher Menge abgibt, dass bei Kontakt mit einer wirksamen
Zündquelle sofort eine Flamme auftritt.
(DIN 1127-1; zur Bestimmung des Flammpunktes siehe TRbF 003)

2.3 Gefährliche explosionsfähige Atmosphäre (g.e.A.) bezeichnet ein explosionsfähiges


Gemisch von Gasen, Dämpfen, Nebeln und/oder Stäuben mit Luft einschließlich üblicher
Beimengungen (z.B. Feuchte) unter atmosphärischen Bedingungen in gefahrdrohender
Menge. Eine Gemischmenge gilt als gefahrdrohend, wenn im Falle ihrer Entzündung
Personenschaden durch direkte oder indirekte Einwirkung einer Explosion bewirkt
werden kann.
2.4 Lösemittel sind organische Stoffe sowie deren Mischungen, die bei Normalbedingungen
(etwa 20 °C und 1 bar) flüssig sind und dazu verwendet werden, andere Stoffe (z.B.
Wachse, Silikone, Öle) zu lösen, zu verdünnen, zu emulgieren oder zu suspendieren,
ohne sie chemisch zu verändern.
Typische Vertreter sind aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe,
Halogenkohlenwasserstoffe, Alkohole, Ether, Ketone, Aldehyde, und Carbonsäureester.
2.5 Pflegemittel sind Arbeitsstoffe, die auf Oberflächen aufgetragen werden, um einen
Schutzfilm zu erzeugen. Pflegemittel sollen empfindliche Oberflächen schützen und den
Nutzwert erhalten sowie die anschließende Reinigung erleichtern.
2.6 Reinigungsmittel sind Erzeugnisse, die zur Reinigung bestimmt sind oder
bestimmungsgemäß die Reinigung unterstützen.
2.7 Wachse sind natürliche oder künstlich gewonnene Stoffe, die folgende Eigenschaften
haben:
– bei 20 °C knetbar, fest bis brüchig hart
– grob- bis feinkristallin, durchscheinend bis undurchsichtig, jedoch nicht glasartig
– über 40 °C ohne Zersetzung schmelzend
– schon wenig oberhalb des Schmelzpunktes verhältnismäßig niedrigviskos

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– stark temperaturabhängig in Konsistenz und Löslichkeit
– unter leichtem Druck polierbar.

3 Arbeitsbereiche und Tätigkeiten


Die Verfahren zur Herstellung von Reinigungs- und Pflegemitteln gliedern sich in der
Regel in fünf Schritte:
• Ansetzen: Abwiegen der Komponenten, Mischen (Dispergieren, Emulgieren,
Einstellen des Endproduktes)
• Qualitätskontrolle
• Zwischenlagerung
• Abfüllen und Verpacken
• Reinigen und Instandhaltung.

Herstellen flüssiger Zubereitungen


– In Batch-Verfahren werden die festen bzw. flüssigen Inhaltsstoffe in der
erforderlichen Menge und in einer bestimmten Reihenfolge in Rührbehälter gegeben
und so lange gerührt, bis eine homogene Mischung vorliegt.
– Bei kontinuierlichen Verfahren werden die Komponenten über Dosierpumpen einer
Mischstrecke (meist mit statischen Mischelementen) zugeführt.
– Hochviskose Bestandteile wie Wachse, Fette müssen zuvor aufgeschmolzen
werden.

Herstellen fester Zubereitungen


– Pulverförmige Zubereitungen werden diskontinuierlich durch Mischen der festen
Komponenten und gegebenenfalls durch Zugabe flüssiger Bestandteile hergestellt.
– Stückige Erzeugnisse (Formkörper) werden durch Kneten und Extrudieren oder
Pressen pulverförmiger Komponenten gefertigt.

Abfüllen, Konfektionieren, Verpacken


– Nach Prüfung der Spezifikationen werden die Reinigungs- und Pflegemittel abgefüllt.
– Pastöse Produkte werden gegossen.

Reinigen, Instandhaltung
– Ansetz- und Lagerbehälter, wie auch evtl. zurückgenommene Transportbehälter,
werden maschinell oder von Hand gereinigt.
– Alle technischen Mittel werden regelmäßig gewartet, inspiziert und in Stand gesetzt.
Insbesondere bei Störungen und beim Einrichten werden besondere
Schutzmaßnahmen ergriffen.

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Die folgende Tabelle zeigt typische Arbeitsbereiche und Tätigkeiten.

Herstellen von Reinigungs- und Pflegemitteln

Arbeits- Ansetzen Qualitäts- Zwischen- Abfüllen, Reinigen,


bereiche kontrolle lagerung Verpacken Instandhaltung

Tätig- Bereitstellen Probenahme Anschließen Abfüllen von Reinigen von


keiten von von Pumpen Hand Behältern,
Rohstoffen und Behältern, Abfüllanlagen
Rangieren von und sonstigen
Leitungswegen Arbeits-
mitteln – manuell

Kneten, Prüfen von Arbeiten an Reinigen von


Extrudieren, Eigenschaften Abfüllautomaten Behältern –
Pressen maschinell

Mischen, Gießen von Reinigen von


Emulgieren, pastösen Produktions-
Dispergieren Produkten räumen

Schmelzen Konfektionieren Einrichten, Stö-


von Wachsen und Verpacken rungsbeseitigung
und Fetten Instandsetzung

Einstellen Bereitstellen und


innerbetrieblicher
Transport

Abfüllen in Druck-
gaspackungen

4 Maßnahmen zur Verhütung von Gefahren

4.1 Grundlagen
Der Unternehmer hat gemäß Arbeitsschutzgesetz (insbesondere § 3) zur Verhütung von
Arbeitsunfällen und zum Gesundheitsschutz der Versicherten Vorkehrungen nach den
geltenden Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften zu treffen. Die Einrichtungen,
Anordnungen und Maßnahmen müssen im Übrigen den allgemein anerkannten Regeln
der Sicherheitstechnik, der Arbeitsmedizin und der Hygiene sowie den sonstigen
gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Der Unternehmer hat
die getroffenen Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und erforderlichenfalls
sich ändernden Gegebenheiten anzupassen. Dabei hat er eine Verbesserung von
Sicherheit und Gesundheitsschutz der Versicherten anzustreben.

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So hat er den Versicherten Räume und Einrichtungen zur Verfügung zu stellen, die der
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) mit Arbeitsstätten-Richtlinien (ASR) und der
Unfallverhütungsvorschrift "Allgemeine Vorschriften" (BGV A1) genügen.
Maschinen und Anlagen müssen der Maschinen-Richtlinie 98/37/EG, dem
Gerätesicherheitsgesetz, den Verordnungen zum Gerätesicherheitsgesetz, dem Gesetz
über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten (EMVG) und der
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG entsprechen. Die CE-Kennzeichnung
dokumentiert, dass die gekennzeichneten Produkte nach Auffassung des Herstellers
allen einschlägigen Richtlinien der EG entsprechen (für Anhang IV-Maschinen gilt dies
nur unter bestimmten Voraussetzungen). Ein GS-Zeichen zeigt an, dass die Maschine
oder Anlage von einer zugelassenen Prüfstelle überprüft wurde und den geltenden
Sicherheitsvorschriften, also auch den anzuwendenden europäischen Richtlinien,
entspricht.
Die europäischen Richtlinien werden durch harmonisierte Normen konkretisiert. Deren
Anwendung ist freiwillig. Werden die Normen angewendet, kann man davon ausgehen,
dass die grundlegenden Sicherheitsanforderungen der Richtlinien eingehalten sind
(Vermutungswirkung). Sind keine harmonisierten Normen vorhanden, können nationale
Spezifikationen gemäß Artikel 5 Abs. 1 Maschinen-Richtlinie hilfreich sein, z.B. die
Unfallverhütungsvorschriften "Kraftbetriebene Arbeitsmittel" (VBG 5) und
"Arbeitsmaschinen der chemischen Industrie, der Gummi- und Kunststoffindustrie" (VBG
22).
Der Unternehmer hat gemäß Arbeitsmittelbenutzungsverordnung (AMBV) die
erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, damit nur Arbeitsmittel (das sind Maschinen,
Geräte, Werkzeuge oder Anlagen, die bei der Arbeit benutzt werden) ausgewählt und
den Versicherten zur Verfügung gestellt werden, die für die am Arbeitsplatz gegebenen
Bedingungen geeignet sind und bei deren bestimmungsgemäßer Benutzung Sicherheit
und Gesundheitsschutz der Versicherten gewährleistet sind.
Nach § 5 Unfallverhütungsvorschrift "Allgemeine Vorschriften" (BGV A1) hat der
Unternehmer bei der Beschaffung von technischen Arbeitsmitteln dem Auftragnehmer
schriftlich die allgemein anerkannten sicherheitstechnischen Regeln aufzugeben. Die
Arbeitsmittelbenutzungsverordnung verpflichtet den Arbeitgeber ferner in § 3 dazu, alle
erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, damit nur Arbeitsmittel ausgewählt werden, die
für die Bedingungen am Arbeitsplatz geeignet sind und die die Sicherheit der
Beschäftigen gewährleisten. Zur Umsetzung dieser Anforderungen können folgende
organisatorische Maßnahmen hilfreich sein:
– Mitwirkung der Sicherheitsfachkraft beim Bestellvorgang (z.B. Freigabe des
Kaufvertrages erst nach Stellungnahme der Sicherheitsfachkraft).
– Schulung der Mitarbeiter der Einkaufsabteilung (z.B. Vermittlung von Kenntnissen
über die Bedeutung von harmonisierten Normen oder über Anforderungen aus dem
Gerätesicherheitsgesetz).
– Bereitstellung von Listen mit einschlägigen harmonisierten Normen.
– Anforderung von Betriebsanleitungen vor der Bestellung, Bewertung der

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Betriebsanleitung durch Fachabteilungen mit dem Ziel, Defizite in der Sicherheit
aufzudecken.
– Freigabe der Zahlungen an den Maschinenhersteller erst nach einer
sicherheitstechnischen Abnahme der Maschine.
Der sichere Zustand muss auch nach Instandhaltungsarbeiten gegeben sein. Ist es nicht
möglich, Sicherheit und Gesundheitsschutz der Versicherten in vollem Umfang zu
gewährleisten, hat der Unternehmer geeignete Maßnahmen zu treffen, um eine
Gefährdung möglichst gering zu halten. Bei den Vorkehrungen und Maßnahmen hat er
die Gefährdungen zu berücksichtigen, die mit der Benutzung des Arbeitsmittels selbst
verbunden sind und die am Arbeitsplatz durch Wechselwirkung der Arbeitsmittel
untereinander oder mit Arbeitsstoffen oder der Arbeitsumgebung hervorgerufen werden
können. Maschinen, die in den Geltungsbereich der Unfallverhütungsvorschrift
"Arbeitsmaschinen der chemischen Industrie, der Gummi- und Kunststoffindustrie" (VBG
22) fallen, entsprechen der Arbeitsmittelbenutzungsverordnung, d.h. es besteht keine
Nachrüstpflicht. Ausgenommen sind Walzwerke mit einem Walzendurchmesser < 400
mm.
Beim Umgang mit gefährlichen Stoffen, Zubereitungen und Erzeugnissen hat der
Unternehmer gemäß Unfallverhütungsvorschrift "Umgang mit Gefahrstoffen" (BGV B1)
und Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) Vorkehrungen zu treffen, um Versicherte vor
arbeitsbedingten und sonstigen Gesundheitsgefahren und die Umwelt vor stoffbedingten
Schädigungen zu schützen. Es sind alle dem Stand der Technik entsprechenden
technischen und organisatorischen Maßnahmen zu treffen. Lassen sich dadurch nicht
alle Gefährdungen vermeiden, sind wirksame persönliche Schutzausrüstungen (PSA)
entsprechend den Vorgaben der PSA-Benutzungsverordnung zu verwenden. Sie
müssen der Verordnung über das Inverkehrbringen von persönlichen
Schutzausrüstungen entsprechen.

4.2 Gefährdungen/Belastungen und Schutzmaßnahmen


Beim Herstellen von Reinigungs- und Pflegemitteln können auftreten:
• Gefährdungen durch organisatorische Mängel
• Gefährdungen durch Arbeitsplatzgestaltung
• Gefährdungen durch Nichtbeachten ergonomischer Erkenntnisse
• Mechanische Gefährdungen
• Elektrische Gefährdungen
• Gefährdungen durch Stoffe
• Gefährdungen durch Brände / Explosionen
• Biologische Gefährdungen
• Gefährdungen durch spezielle physikalische Einwirkungen
• Psychische Belastungsfaktoren
• Sonstige Gefährdungs- und Belastungsfaktoren.

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Durch geeignete Schutzmaßnahmen hat der Unternehmer eine Gefährdung der
Versicherten zu verhindern.
Geeignete Schutzmaßnahmen finden sich insbesondere in Anhang 1 dieser BG-Regel,
ergänzende Hinweise in Merkblatt A 017.
Die in Anhang 1 zusammengestellten Gefährdungen/Belastungen bzw.
Schutzmaßnahmen sind üblichen Tätigkeiten beim Herstellen von Reinigungs- und
Pflegemitteln in den Übersichtstabellen zugeordnet.

5 Zeitpunkt der Anwendung


Diese BG-Regel ist anzuwenden ab April 2001, soweit nicht Inhalte dieser BG-Regel
nach geltenden Rechtsnormen oder als allgemein anerkannte Regeln der Technik
bereits zu beachten sind.

Anhang 1
Katalog der Gefährdungen/Belastungen und Schutzmaßnahmen

Inhalt
1 Gefährdung durch organisatorische Mängel
2 Gefährdung durch Arbeitsplatzgestaltung
3 Gefährdung durch Nichtbeachten ergonomischer Erkenntnisse
4 Mechanische Gefährdung
5 Elektrische Gefährdung
6 Gefährdung durch Stoffe
7 Gefährdung durch Brände / Explosionen
8 Biologische Gefährdung
9 Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
10 Psychische Belastungsfaktoren
11 Sonstige Gefährdungs- und Belastungsfaktoren

Bedeutung der Symbole im Anhang 1:


Gefährdungen / Belastungen
Schutzmaßnahmen
In dem folgenden Gefährdungskatalog sind die für das Herstellen von Reinigungs- und
Pflegemitteln zutreffenden Gefährdungen/Belastungen und Schutzmaßahmen mit beispielhaften
Lösungen zusammengestellt.
Dieser Katalog ergänzt die im Merkblatt A 017 der Berufsgenossenschaft der chemischen
Industrie abgedruckten allgemeinen Prüflisten. Siehe auch die entsprechenden Verweise.

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Rechtsgrundlage der Gefährdungsbeurteilung2
Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet in § 5 jeden Unternehmer
– zu beurteilen, welche Gefährdungen/Belastungen für seine Mitarbeiter mit ihrer Arbeit
verbunden sind und
– zu ermitteln, welche Arbeitsschutzmaßnahmen erforderlich sind.
Darüber hinaus wird er in § 3 verpflichtet, Maßnahmen des Arbeitsschutzes auf ihre Wirksamkeit
zu überprüfen und erforderlichenfalls sich ändernden Gegebenheiten anzupassen.

Inhalt und Aufbau des Gefährdungskatalogs


In dem folgenden Katalog sind die beim Herstellen von Reinigungs- und Pflegemitteln zu
beachtenden typischen Gefährdungen/Belastungen und Schutzmaßnahmen zu deren Abhilfe
zusammengestellt, siehe Übersicht.
Die Gliederung des Katalogs orientiert sich an Merkblatt A 017. Es erfolgt eine Auflistung nach
Gefährdungen/Belastungen und nicht nach Arbeitsgängen oder Anlagenteilen.

Anwendung des Gefährdungskatalogs


Der Katalog kann Seite für Seite durchgegangen werden und man entnimmt für sein
Unternehmen zu jedem Gefährdungsmerkmal die entsprechenden Tätigkeiten oder
Anlagenteile für die dieses Merkmal zutrifft, sowie die dazugehörigen Schutzmaßnahmen.
Möchte man für eine Tätigkeit (einen Arbeitsplatz) die möglichen Gefährdungen oder
Belastungen feststellen, kann man diese der entsprechenden Spalte in der Übersicht
entnehmen. Eine dort eingetragene Seitenzahl verweist auf die nähere Beschreibung im
Gefährdungskatalog.
Der Anwender des Katalogs wird sich seine Arbeit erleichtern, wenn er sich stets folgende
Fragen stellt:
• Treffen alle aufgeführten Gefährdungen/Belastungen für meinen Betrieb zu?
• Sind weitere zu berücksichtigen?
• Welche der im Katalog aufgeführten Schutzmaßnahmen können die
Gefährdungen/Belastungen vermeiden?
• Gibt es geeignetere Maßnahmen?
• Sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich?
Abweichungen von den im Katalog aufgeführten Maßnahmen sollten mit der
Sicherheitsfachkraft, dem Betriebsarzt und dem Betriebs-/Personalrat abgestimmt werden; auch
der Technische Aufsichtsbeamte kann einbezogen werden.

Verweisungen im Katalog:
Siehe auch Abschnitt xxx Merkblatt A 017

2 Siehe auch Merkblatt A 016

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Der Katalog nennt spezielle Maßnahmen, die beim Herstellen von Reinigungs- und
Pflegemitteln durchzuführen sind. Darüber hinaus können zusätzliche Maßnahmen aus
Merkblatt A 017 erforderlich sein.
Siehe Abschnitt xxx Merkblatt A 017
Spezielle Maßnahmen sind in der Regel nicht erforderlich, zum Schutz der Beschäftigten
reicht im Allgemeinen die Durchführung von Maßnahmen aus Merkblatt A 017.
Trifft in der Regel nicht zu
Solche Gefährdungen/Belastungen sind beim Herstellen von Reinigungs- und Pflegemitteln
nicht oder nur selten anzutreffen. Ist damit zu rechnen, können Schutzmaßnahmen aus
Merkblatt A 017 entnommen werden.

1 Gefährdung durch organisatorische Mängel

1.1 Unterweisung
Fehlende Information
Erstunterweisung vor Aufnahme der Tätigkeit, insbesondere über
– Normalbetrieb
– betriebstypische Abweichungen vom Normalbetrieb
– Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung (Bedeutung und Pflicht
zur Beachtung)
– Verhalten bei Unfällen
Kurze, wiederkehrende Unterweisungen, möglichst häufig, mindestens 1-mal
jährlich, insbesondere
– bei Arbeitsplatzwechsel
– nach längerer Pause (z.B. Mutterschutz, Wehrdienst)
– von besonders schutzbedürftigen Personen (z.B. Jugendliche, Schwangere,
Behinderte, Personen, die nach einem schweren Arbeitsunfall eingegliedert
werden)
– von Leiharbeitnehmern, Fremdfirmenmitarbeitern, Reinigungspersonal,
sonstigen Betriebsfremden
Arbeitsplatzbezogene Durchführung der Unterweisung in kleinen Gruppen unter
aktiver Beteiligung der Teilnehmer
Unterweisung bei neuen Erkenntnissen bezüglich Gefährdungen und
Belastungen (z.B. nach Unfällen, Beinahunfällen, arbeitsbedingten
Erkrankungen)
Unterweisung bei Vorliegen neuer oder anderer Gefährdungen und Belastungen
(z.B. neue oder geänderte Maschinen, Verfahren, Tätigkeiten, Stoffe)
Unterweisung bei Änderung oder Einführung neuer Notfall-, Rettungs- und
Alarmierungssysteme
Regelmäßiges Training sicherer Verhaltensweisen und von Notfallmaßnahmen

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Dokumentation der Unterweisung mit Unterschrift der Teilnehmer
Siehe auch Abschnitt 1.10
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 12 ArbSchG; § 6 AMBV; Unfallverhütungsvorschriften, z.B.: § 7 Abs. 2 BGV A1 und § 1
BGV B1 i.V.m. § 20 Abs. 2 GefStoffV; TRGS 555; § 29 Abs. 1, 2 JArbSchG; § 2
Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz; § 81 Betriebsverfassungsgesetz;
BGI 527; Merkblatt A 011

1.2 Arbeitsplatzbezogene Betriebsanweisung


Fehlende Information
Betriebsanweisungen für den Umgang mit Gefahrstoffen erstellen (arbeitsplatz-,
arbeitsbereichs- oder tätigkeitsbezogen; VbF und VAwS beachten)
Betriebsanweisung für den Umgang mit Einrichtungen, Maschinen, Anlagen,
Geräten, Förderzeugen erstellen
Verhalten und Maßnahmen bei Gefährdungen/Belastungen bei den möglichen
Betriebszuständen beschreiben, z.B.:
– Zugabe von Rohstoffen
– Probenahme
– Betrieb von Maschinen und Anlagen
– Instandhaltung
– Reinigung
– Störungsbeseitigung
Form der Betriebsanweisung entsprechend Abbildungen 1, 2
Anforderung an Betriebsanweisungen:
– in einer für die Beschäftigten verständlichen Sprache
– eindeutige Formulierungen verwenden
– Aussagen möglichst konkret
Betriebsanweisung im Arbeitsbereich für jeden erreichbar aushängen
Siehe auch Abschnitt 1.2 Merkblatt A 017
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 6 AMBV; § 43 VBG 22; § 1 BGV B1 i.V.m. § 20 Abs. 1 GefStoffV; TRGS 555; Merkblatt
A 010; BGI 578
Zu Abschnitten 1.1 und 1.2:
Auf der CD-ROM "Kompendium Arbeitsschutz" im Programmteil "BG-Chemie
Regelwerke" sind unter Abschnitt 17 "Weitere Publikationen" in der "Checkliste:
Betriebsanweisungen/Unterweisungen" Vorschriften und Regelwerke aufgeführt, in
denen Forderungen nach Betriebsanweisungen und Unterweisungen enthalten sind.

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Abbildung 1: Betriebsanweisung für den Umgang mit Gefahrstoffen – Muster

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Abbildung 2: Betriebsanweisung für Rührbehälter – Muster

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1.3 Koordinierung von Arbeiten
Innerbetriebliche Absprachen
Zuständigkeiten und Entscheidungsbefugnisse von Vorgesetzten festlegen und
abgrenzen
Für reibungslose Zusammenarbeit sorgen
Einsatz von Fremdfirmen
Einen geeigneten Koordinator mit Weisungsbefugnis gegenüber allen
Beschäftigten bestellen und bekannt machen, wenn
– mit Fremdfirmen zusammengearbeitet wird
– mehrere Fremdfirmen zusammenarbeiten (z.B. auf einer Baustelle)
Zuständigkeiten und Aufgaben des Koordinators vertraglich vereinbaren
An- und Abmeldeverfahren für Betriebsfremde einführen
Betriebsfremde in örtliche Gegebenheiten einweisen, über besondere Gefahren
und Sicherheitsmaßnahmen informieren, und ggf. erforderliche
arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen fordern.
Siehe auch Abschnitt 1.3 Merkblatt A 017
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 8 ArbSchG; § 6 BGV A1; § 3 BGV B1; Merkblatt A 009

1.4 Gefährliche Arbeiten


Instandhaltung
Klare Regelungen schaffen, welche Arbeiten erlaubnisbedürftig sind (z.B.
Feuerarbeiten, Einstieg in Behälter, Elektroarbeiten) und wie verfahren wird (z.B.
§ 30 Abs. 2 BGV B4; § 13 Abs. 1 Nr. 3 BGV C12; § 30 Abs. 2 BGV D1; § 16 Abs.
1 BGV D15; Abschnitt 5.3 BGR 117)
Erlaubnisschein nur von qualifizierten Personen vor Ort ausstellen lassen
Erlaubnis nur für einen bestimmten Zeitraum erteilen
Eindeutige Fertigmeldung sicherstellen
Arbeiten in engen Räumen
Siehe Abschnitt 2.5

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Abbildung 3: Erlaubnisschein für Arbeiten in Behältern und engen Räumen –
Muster (Anhang 1 BGR 117)
1.5 Benutzen persönlicher Schutzausrüstungen
Auswahl und Benutzung
Arbeitsbedingungen so gestalten, dass auf persönliche Schutzausrüstungen
verzichtet werden kann, soweit dies nach dem Stand der Technik möglich ist
Geeignete und wirksame persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung stellen

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Sachgerecht reinigen, pflegen und aufbewahren
Mitarbeiter an der Auswahl beteiligen, Trageversuche durchführen
Atemschutzgeräteträger in einer theoretischen Ausbildung und in praktischen
Übungen unterweisen (Abschnitt 7.2 BGR 189)
Für Atemschutzgeräteträger Vorsorgeuntersuchungen nach Grundsatz G 26
veranlassen (§ 3 Abs. 1 bis 3 BGV A4)
Siehe auch Abschnitt 1.5 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 4 BGV A1; § 2 PSA-BV; BGR 189 bis 201; Merkblatt A 008

Abbildung 4: Halbmaske

M01 Augenschutz benutzen M02 Schutzhelm benutzen M05 Fußschutz benutzen

Vielfaches
Geräteart des Grenz- Bemerkungen, Einschränkungen
wertes (GW)

Halb-/Viertelmaske mit 4 Nicht gegen Tröpfchenaerosole,


P1-Filter, partikelfiltrierende Partikeln krebserzeugender und
Halbmaske FFP1 radioaktiver Stoffe, Mikroorganismen
(Viren, Bakterien und Pilze und deren
Sporen und Enzyme).

Halb-/Viertelmaske mit 10 Nicht gegen Partikeln radioaktiver


P2-Filter, partikelfiltrierende Stoffe, Viren und Enzyme.
Halbmaske FFP2

Halb-/Viertelmaske mit 30
P3-Filter, partikelfiltrierende
Halbmaske FFP3
Abbildung 5: Filtergeräte gegen Partikeln (Abschnitt 3.3.2.3 Tabelle 3 BGR 190)

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Tätigkeiten, bei denen Substanzen die Kleidung verunreinigen
Großflächig verschmutzte oder durchtränkte Kleidung umgehend wechseln
Für den rechtzeitigen Austausch und die Reinigung der Schutzkleidung sorgen;
die Kleidung ist vom Arbeitgeber zu reinigen (§ 1 BGV B1 i.V.m. § 22 Abs. 3
GefStoffV)
Reinigen der Arbeitskleidung vor Ort mit Lösemitteln untersagen; das Reinigen
von Kleidungsstücken im Betrieb darf nur mit den vom Unternehmer dafür
bestimmten geeigneten Einrichtungen und Reinigungsmitteln erfolgen
Beschäftigten bei Reinigungsarbeiten geeignete Schutzkleidung zur Verfügung
stellen, z.B.
– Beim Verwenden von brennbaren Flüssigkeiten:
Kleidung, die kein gefährliches Schmelzverhalten zeigt und nicht elektrostatisch
aufladbar ist, z.B. aus Baumwolle, Wolle
– Beim Reinigen mit Flüssigkeitsstrahlern:
Gesichtsschutzschirm, Schutzhandschuhe, Gummischürze, -stiefel
Geeignete chemikalienbeständige Schutzhandschuhe verwenden (z.B. aus PVC,
Neopren oder ähnlichem Material)
Beim offenen Umgang mit Gefahrstoffen keine Lederhandschuhe verwenden
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 2 PSA-BV, § 4 BGV A1; BGR 189; BGR 195
Verarbeiten von heißen Substanzen
Hitzebeständige Schutzkleidung verwenden; die Arbeitskleidung darf nicht aus
Textilien bestehen, die im Brandfall ein gefährliches Schmelzverhalten zeigen
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§§ 4, 35 BGV A1; BGI 537
Bewegte Maschinenteile
Eng anliegende Kleidung (z.B. Maschinenschutzanzug) verwenden
Ggf. Haarschutznetze und -hauben benutzen
Keine Handschuhe bei Arbeiten in der Nähe von drehenden Wellen und Teilen
verwenden
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 4 und § 35 Abs. 1, 3 BGV A1

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1.6 Erste-Hilfe-Systeme
Fehlende Ersthelfer, kein Erste-Hilfe-Material
Eine ausreichende Zahl von Ersthelfern ausbilden lassen (bis 20 Versicherte im
Betrieb 1 Ersthelfer, ab 20 Versicherte 10 % Ersthelfer – § 6 BGV A5)
Fortbildung spätestens nach 2 Jahren durchführen
Erste-Hilfe-Material in geeigneter Weise bereithalten, ergänzen und erneuern
Siehe auch Abschnitt 1.6 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 10 ArbSchG; §§ 5, 7 BGV A5; BGI 509; BGI 512

Betriebsart Zahl der Verbandkasten

Versicherten Klein Groß3

Verwaltungs- und 1 – 50 1
Handelsbetriebe 51 – 300 1
ab 301 2

für je 300 weitere Versicherte zusätzlich


ein großer Verbandkasten

Herstellungs-, 1 – 20 1
Verarbeitungs- und 21 – 100 1
vergleichbare ab 101 2
Betriebe
für je 100 weitere Versicherte zusätzlich
ein großer Verbandkasten

Abbildung 6: Vom Betrieb zur Verfügung zu stellende Verbandkästen (nach § 5


BGV A5)
Exposition gegen Gefahrstoffe; Brandgefahr
Körperduschen installieren, die schnell und einfach erreichbar sein müssen
(Anforderungen an Notduschen siehe DIN 12899 Teil 1)
Augenspülmöglichkeiten (bevorzugt Augenduschen) in unmittelbarer Nähe der
Gefahrenstelle installieren (Anforderungen an Augenduschen siehe DIN 12899
Teil 2)
Siehe auch Abschnitt 1.6 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 10 ArbSchG; § 2 Abs. 1 BGV A5; DIN 12899

3 Zwei kleine Verbandkästen ersetzen einen großen Verbandkasten.

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Abbildung 7: Körper- und Augennotdusche

1.7 Alarm- und Rettungsmaßnahmen


Schadensfall
Alarmplan aufstellen
Flucht- und Rettungsplan aufstellen
Sammelplätze festlegen
Alarm- und Rettungsmaßnahmen üben
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 55 ArbStättV; § 43 Abs. 6 BGV A1

E16 Sammelstelle

1.8 Hygiene
Reinhalten der Arbeitsstätte
Arbeitsstätten entsprechend den hygienischen Erfordernissen regelmäßig
reinigen; Verunreinigungen und Ablagerungen, die zu Gefahren führen können,
unverzüglich beseitigen (§ 54 ArbStättV)

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Hygiene beim Umgang mit Arbeitsstoffen
Vor Pausen und nach der Arbeit angemessene Hautreinigungs- und
Hautschutzmaßnahmen durchführen
Nahrungs- und Genussmittel so aufbewahren, dass sie nicht mit Arbeitsstoffen in
Berührung kommen
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 1 BGV B1 i.V.m. § 22 GefStoffV
Umkleideräume
Waschgelegenheiten, Waschräume
Toiletten
Siehe Abschnitt 1.8 Merkblatt A 017

1.9 Arbeitsschutzorganisation
Siehe auch Abschnitt 1.10 "Allgemeine Kommunikation"
Verantwortlichkeiten
Siehe Abschnitt 1.9 Merkblatt A 017
Betreuung durch Sicherheitsfachkraft
Beratung/Unterstützung des Unternehmers und der verantwortlichen Personen
bezüglich Arbeitsschutz sicherstellen (einschließlich der menschengerechten
Gestaltung von Arbeitsplätzen) (§§ 5, 6 ASiG; § 2 Abs. 1 BGV A6)
oder:
bei weniger als 50 beschäftigten Versicherten Teilnahme am Unternehmermodell
(§ 2 Abs. 4 und Anlage 2 BGV A6)
Siehe auch Abschnitt 1.9 Merkblatt A 017
Betreuung durch Betriebsarzt
Beratung/Unterstützung des Unternehmers und der verantwortlichen Personen
bezüglich Arbeitsschutz und insbesondere in allen Fragen des
Gesundheitsschutzes sicherstellen (§§ 2, 3 ASiG; § 2 Abs. 1 BGV A7)
Siehe auch Abschnitt 1.9 Merkblatt A 017
Unterstützung durch Sicherheitsbeauftragte
Beteiligung des Betriebsrates
Arbeitsschutzausschuss
Siehe Abschnitt 1.9 Merkblatt A 017

1.10 Allgemeine Kommunikation


Kommunikationsstil
Regelmäßige Kommunikation

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Anlassbezogene Kommunikation z.B. bei Veränderungen, Mängeln, Unfällen,
Ereignissen, Beinaheunfälle
Siehe Abschnitt 1.10 Merkblatt A 017

1.11 Prüfpflichten
Mängel an Maschinen, Geräten, Einrichtungen
Maschinen, Geräte, Einrichtungen
– vor der Inbetriebnahme,
– nach wesentlichen Änderungen,
– nach Instandsetzungsmaßnahmen und
– in bestimmten Zeitabständen
einer Prüfung des sicherheitstechnischen Zustands unterziehen (siehe Anhang 2)

2 Gefährdung durch Arbeitsplatzgestaltung

2.1 Arbeitsräume
Raumabmessung, Bewegungsfläche, Luftraum
Siehe Abschnitt 2.1 Merkblatt A 017
Versickern und Eindringen von Substanzen in Fußböden und Wände
Fußböden in Herstellungs- und Lagerräumen flüssigkeitsdicht ausführen, auch im
Übergang zu den Wänden
Rechtsgrundlagen und Informationen:
Abschnitte 1.3, 1.4 ASR 8/1; § 19g Abs. 1 WHG; Abschnitte 2.34, 3.1 TRbF 111
Versagen der Lüftungseinrichtungen
Lüftungstechnische Anlagen in Herstellungsräumen, Abfüllräumen sowie in
Reinigungsräumen und an Reinigungsplätzen so ausführen, dass sie eine
ausreichende Lüftung gewährleisten und dass Störungen durch eine selbsttätig
wirkende Warneinrichtung angezeigt werden (ASR 5; Abschnitt E 1.3.4 EX-RL)
Schadstoffhaltige Luft nicht in den Arbeitsraum zurückführen (§ 1 BGV B1 i.V.m.
§ 36 Abs. 7 GefStoffV)
Lüftungstechnische Anlagen mindestens alle 2 Jahre prüfen (§ 53 Abs. 2
ArbStättV; § 39 Abs. 3 BGV A1)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 1 BGV B1 i.V.m. § 19 Abs. 3 GefStoffV, § 5 ArbStättV; BGR 121
Im Arbeitsbereich abgestellte Rohstoffe
Ausreichend Platz für die Bereitstellung der Rohstoffe zur Verfügung stellen
Am Arbeitsplatz Gefahrstoffe nur in der Menge bereitstellen, die für den Fortgang

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der Arbeit erforderlich ist (§ 52 Abs. 2 ArbStättV; § 43 Abs. 1 BGV A1)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 24 ArbStättV; § 1 BGV B1 i.V.m. § 24 GefStoffV

Abbildung 8: Luftführung

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2.2 Verkehrswege
In Räumen und im Freien
Verkehrswege übersichtlich gestalten und frei halten
Wege für Fahrverkehr mindestens in einem Abstand von 1 m an Türen, Toren
und Durchgängen usw. vorbeiführen (§ 25 Abs. 3 BGV A1; § 17 Abs. 3 ArbStättV)
Wege für Fahrzeuge so breit anlegen, dass beidseitig ein Sicherheitsabstand von
0,5 m zu den Begrenzungen vorhanden ist (§ 25 Abs. 2 BGV A1; § 17 Abs. 2
ArbStättV)
Verkehrswege in Räumen mit mehr als 1000 m2 Grundfläche kennzeichnen,
soweit sich dies nicht durch die Anordnung der Einbauten und Lagergüter ergibt
(§ 25 Abs. 4 BGV A1; § 17 Abs. 4 ArbStättV)
Bei Absturzhöhen > 1 m Geländerhöhe lotrecht über Stufenvorderkante
mindestens 1 m; bei Absturzhöhe > 12 m mindestens 1,1 m (§ 12 Abs. 1, 2
ArbStättV; ASR 12/1-3; § 33 Abs. 1, 2, 5, 6 BGV A1; Nr. 5.1 BGI 561)
Handlauf bei Treppen mit mehr als 4 Stufen anbringen; in Abwärtsrichtung
gesehen auf der rechten Seite; bei mehr als 1,5 m Stufenbreite auf beiden Seiten
(Abschnitte 5.5, 5.6 BGI 565)
Schutzvorkehrungen gegen herabfallende Teile treffen
(§ 12 Abs. 3 ArbStättV; § 33 Abs. 4 BGV A1)
Rettungswege und Notausgänge dauerhaft kennzeichnen; sie müssen auf
möglichst kurzem Weg ins Freie oder in gesicherte Bereiche (anderer
Brandabschnitt) führen
(§ 19 ArbStättV; § 30 BGV A1; ASR 10/1)
Rettungswege und Notausgänge nicht einengen und stets freihalten (§ 30 Abs. 3
BGV A1)
Notausgänge/Fluchttüren müssen sich jederzeit leicht öffnen lassen
(Panikschlösser anbringen) solange sich Personen im Raum befinden (§ 10 Abs.
7 ArbStättV; § 30 Abs. 3 BGV A1) und in Fluchtrichtung aufschlagen (§ 30 Abs. 4
BGV A1)
Sicherheitsbeleuchtung vorsehen (§ 7 Abs. 4 ArbStättV; § 19 Abs. 3 BGV A1;
ASR 7/4; § 10 BGV A8; BGR 131)
Siehe auch Abschnitt 2.2 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§§ 17, 19 ArbStättV; ASR 17/1,2; § 25 BGV A1

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Abbildung 9: Breite der Verkehrswege in Abhängigkeit von Transportmittel bzw.
Ladegut
(nach ASR 17/1,2)

Abbildung 10: Beispiel für Geländerformen


(nach DIN 24533)

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Feuer- oder explosionsgefährdete Bereiche in Räumen
Räume, in denen sich feuer- oder explosionsgefährdete Bereiche befinden,
müssen mindestens zwei Ausgänge haben, die an entgegengesetzten Seiten
liegen sollen und den Anforderungen an Notausgänge entsprechen müssen, als
zweiter Ausgang ist auch ein als Notausstieg eingerichtetes Fenster zulässig
(ASR 10/1 und 17/1,2)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 3 Abs. 1 ArbSchG; § 2 Abs. 1 BGV A1; § 30 Abs. 1, 2 BGV A1 in Verbindung mit den
Bauordnungen der Länder

Entfernungen zum Ausgang/Notausgang nach ASR 10/1

a) in Räumen, ausgenommen Räume nach b) bis e) 35 m


b) in brandgefährdeten Räumen ohne Sprinklerung
oder vergleichbaren Sicherheitsmaßnahmen 25 m
c) in brandgefährdeten Räumen mit Sprinklerung
oder vergleichbaren Sicherheitsmaßnahmen 35 m
d) in giftstoffgefährdeten Räumen 20 m
e) in explosionsgefährdeten Räumen 20 m

Abbildung 11
Türen und Tore
In unmittelbarer Nähe von Toren, die vorwiegend für den Fahrzeugverkehr
bestimmt sind, Türen für den Fußgängerverkehr vorsehen
Nur Pendeltüren und -tore aus durchsichtigem Material oder mit Sichtfenster
einsetzen; Material bzw. Fenster durchsichtig erhalten, ggf. austauschen
Siehe auch Abschnitt 2.2 Merkblatt A 017
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 28 BGV A1; § 10 ArbStättV; ASR 10/1; ASR 10/6

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
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Laderampen
Breite mindestens 0,80 m
Mindestens ein Abgang von der Rampe; ab 20 m Länge in jedem Endbereich
einer
Siehe auch Abschnitt 2.2 Merkblatt A 017
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 32 BGV A1; § 21 ArbStättV
Treppen
Steigleitern, Steigeisengänge
Siehe Abschnitt 2.2 Merkblatt A 017
Rettungswege, Notausgänge
Fluchtweglänge max. 35 m (Luftlinie), bei besonderer Gefährdung kürzer
(Abschnitt 2 ASR 10/1); siehe auch Abbildung 11
Siehe auch Abschnitt 2.2 Merkblatt A 017

2.3 Sturz auf der Ebene, Ausrutschen, Stolpern, Umknicken, Fehltreten


Stolperstellen
Stolperstellen (z.B. Schäden, herumliegende Gegenstände) sofort beseitigen
bzw. melden und absperren
Ablauföffnungen, Ablaufrinnen und ähnliche Vertiefungen tritt- und kippsicher
sowie bodengleich abdecken (Abschnitt 1.3 ASR 8/1)
Bewegungsfläche am Arbeitsplatz nicht unter 1,5 m2 einengen, Mindestbreite von
1 m einhalten
Gitterroste gegen Abheben und Verschieben sichern (BGI 588)
Siehe auch Abschnitt 2.3 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 8 Abs. 1 ArbStättV; ASR 8/1; § 20 Abs. 1 BGV A1; Merkblatt T 038

W14 Warnung vor Stolpergefahr

Rutschgefahr durch Auslaufen von flüssigen oder pastösen Rohstoffen oder


Produkten
Nachtropfen vermeiden, Auffangvorrichtungen vorsehen
Bei Zuführung des flüssigen Rohproduktes über Schlauchleitung
Befestigungsmöglichkeit am Kesselrand vorsehen

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Überfüllen vermeiden (z.B. durch voreingestellte Mengen)
Fußbodenbelag mit ausreichendem Verdrängungsraum und ausreichender
Rutschhemmung verwenden (BGR 181; BGI 643)
Regelmäßig reinigen, Fußböden trocken und sauber halten (Reinigungsplan
erstellen)
Verunreinigungen von Fußböden unverzüglich beseitigen
Lösemittel nur in Ausnahmefällen und zur Reinigung kleiner Teilabschnitte
verwenden; dabei sind in der Regel besondere Schutzmaßnahmen notwendig
(z.B. Lüftung und das Tragen persönlicher Schutzausrüstungen)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 8 Abs. 1 ArbStättV; ASR 8/1; § 20 Abs. 1 BGV A1; Merkblatt T 038

W28 Warnung vor Rutschgefahr

2.4 Absturz
Im Fußboden versenkte Beschickungsöffnungen für Behälter
Versenkte Beschickungsöffnungen gegen Hineinstürzen sichern (z.B. mit
Umwehrungen oder Rosten) (§ 33 Abs. 2 BGV A1; § 12 Abs. 2 ArbStättV; ASR
12/1-3)
Siehe auch Abschnitt 2.4 Merkblatt A 017

2.5 Enge Räume


Arbeiten in Behältern und engen Räumen
Schutzmaßnahmen schriftlich in Arbeitserlaubnisschein (Abbildung 3) festlegen
(Abschnitt 5.3 BGR 117)
Maßnahmen durch Aufsichtführenden kontrollieren lassen
Behälter und Räume vor Arbeitsbeginn entleeren und reinigen (Abschnitt 6.1
BGR 117)
Durch ausreichende Lüftung sicherstellen, dass keine Gase, Dämpfe oder Stäube
in gesundheitsschädlicher Konzentration auftreten (Abschnitt 6.3 BGR 117)
Wirksamkeit der Lüftung überwachen (z.B. durch Konzentrationsmessungen)
(Abschnitt 6.3.5 BGR 117)
Ausreichende Sauerstoffkonzentration sicherstellen (Abschnitt 6.3.1 BGR 117)
Zuleitungen zu Behältern wirksam unterbrechen (Abschnitt 6.2 BGR 117)

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Bewegliche Teile oder Einrichtungen wie Rührwerke sicher ausschalten und
gegen Wiedereinschalten sichern (Abschnitt 7.1 BGR 117); Ingangkommen
infolge gespeicherter Energien vermeiden
Schutzmaßnahmen beim Verwenden elektrischer Betriebsmittel:
Schutzkleinspannung oder Schutztrennung (Abschnitt 7.6 BGR 117)
Heiz- und Kühleinrichtungen vor Beginn der Arbeiten außer Betrieb setzen und
gegen Ingangsetzen sichern; das gilt auch für eingebaute Brandschutz- und
Explosionsunterdrückungsanlagen
Geeignete persönliche Schutzausrüstungen verwenden (Abschnitt 9 BGR 117; A
008)
Sicherungsposten bereitstellen (Abschnitt 10.1 BGR 117)
Rettungseinrichtungen bereithalten (z.B. Hebezeuge und Rettungsgeschirre)
(Abschnitt 10.3 BGR 117); überprüfen, ob ihr Einsatz unter den örtlichen
Bedingungen problemlos möglich ist (z.B. Anschlagmöglichkeit und ausreichend
Platz über dem Mannloch)
Siehe auch Abschnitt 2.5 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§§ 36, 47 BGV A1; § 13 BGV C12

2.6 Arbeiten am Wasser


Trifft in der Regel nicht zu

3 Gefährdung durch Nichtbeachten ergonomischer Erkenntnisse

3.1 Schwere körperliche Arbeit


Handhaben von Lasten
Siehe Abschnitt 3.1 Merkblatt A 017
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 2 LasthandhabV; § 3 Abs. 1 ArbSchG; § 2 Abs. 1 BGV A1

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Alter Last in kg

Frauen Männer

15 bis 17 Jahre 10 15

18 bis 39 Jahre 15 25

ab 40 Jahre 10 20

Die Tabelle* nennt Lastgewichte, deren regelmäßiges Heben oder


Tragen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung bandscheiben-
bedingter Erkrankungen der Lendenwirbelsäule nach BK 2108
verbunden sind. Die Werte gelten für Lastgewichte, die eng am Körper
getragen werden.

Zusätzlich ist zu beachten: Werdende Mütter dürfen nach § 4 Abs. 2


des Mutterschutzgesetzes unter anderem keine Arbeiten durchführen,
bei denen regelmäßig Lasten von mehr als 5 kg Gewicht, gelegentlich
Lasten von mehr als 10 kg Gewicht ohne mechanische Hilfsmittel von
Hand gehoben oder befördert werden müssen.

* Quelle: "Leitfaden für die Beurteilung von Hebe- und


Tragetätigkeiten", Hrsg. Hauptverband der gewerblichen
Berufsgenossenschaften, ISBN 3-88383-365-7

Abbildung 12: Richtwerte für Heben und Tragen

Heben, Tragen und Bewegen von Lasten beim Abwiegen, beim Beschicken von
Rührwerken und Behältern sowie bei der Verpackung der Produkte
Geeignete Lastaufnahmemittel zur Verfügung stellen
Bewegliche Hebeeinrichtungen zur Verfügung stellen
(z.B. Manipulatoren, Fasskippvorrichtungen, siehe Merkblatt T 028)
Transporthilfsmittel einsetzen
Sackentleergeräte mit Hebeeinrichtungen einsetzen
Rohprodukte in möglichst kleinen Gebindeeinheiten beziehen, die vollständig
entleert werden können
Prüfen, ob die Richtwerte für Heben und Tragen möglichst unterschritten sind
(Abbildung 12 und Liste der Berufskrankheiten Nr. 2108)
Auf die richtige Körperhaltung achten (z.B. Heben mit möglichst gerader
Wirbelsäule, Last möglichst nah am Rumpf halten, Heben und Tragen mit
verdrehtem Oberkörper vermeiden)

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Abbildung 13: Richtiges Heben

Abbildung 14: Stapelkarren gibt es in unterschiedlichen Ausstattungen für viele


Anwendungen

Abbildung 15: Fässer aufnehmen, transportieren, heben, absetzen mit von Hand
geführtem Gerät

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Abbildung 16: … mit dem Gabelstapler

Abbildung 17: Transporthilfsmittel für Metall- und Kunststofffässer

Abbildung 18: Umsetzen mit Manipulator-Haken als Aufnahmevorrichtung

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Abbildung 19: … oder Vakuumheber als Aufnahmevorrichtung

3.2 Einseitig belastende körperliche Arbeit


Sich ständig wiederholende Arbeitsgänge, Zwangshaltungen, beengte
Raumverhältnisse, Halten, Drücken usw.
Siehe Abschnitt 3.2 Merkblatt A 017

3.3 Beleuchtung
Beleuchtungsstärke, Reflexion, Schattigkeit, Farbgestaltung, Lichtausfall usw.
Siehe Abschnitt 3.3 Merkblatt A 017

3.4 Klima
Luftqualität, Lufttemperatur, Luftfeuchte, Wärmestrahlung usw.
Siehe Abschnitt 3.4 Merkblatt A 017

3.5 Informationsaufnahme
Monitore, Displays, optische und akustische Signale, Sicherheitskennzeichen
usw.
Siehe Abschnitt 3.5 Merkblatt A 017

3.6 Wahrnehmungsumfang
Informationsdichte, Wachheit usw.
Siehe Abschnitt 3.6 Merkblatt A 017

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3.7 Erschwerte Handhabbarkeit von Arbeitsmittein
Bedienelemente (Stellteile)
Leichte Handhabbarkeit sicherstellen (geringe Stellkräfte, kleine Stellwege, kurze
Stellwinkel)
Auf leichte Erreichbarkeit und geeignete Anordnung achten (nach Wichtigkeit und
übersichtlich anordnen, Greif- und Fußraum beachten)
Bewegungsrichtung von Stellteilen den Bewegungen von Maschinenteilen sowie
der Anzeige zuordnen
Auf ausreichende Griffigkeit achten (z.B. durch geriffelte Oberflächen)
Gegen unbeabsichtigtes Betätigen sichern
Ausreichende Kennzeichnung der Stellteile
Rechtsgrundlagen und Informationen:
AMBV; BGI 523; DIN EN 894; DIN 33401; DIN 33411-1

4 Mechanische Gefährdung
Maschinen fallen unter den Anwendungsbereich der Maschinen-Richtlinie (98/37/EG), in
der grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen für das Inverkehrbringen
von Maschinen festgelegt sind. Konkretisiert werden diese grundlegenden
Anforderungen in arbeitsmittelspezifischen harmonisierten Normen für einzelne
Maschinen, die ab bestimmten Fristen anzuwenden sind (siehe unter "Rechtsgrundlagen
und Informationen" bei den einzelnen Maschinen)
Für Auswahl und Betrieb von Maschinen sind die Arbeitsmittelbenutzungsverordnung
und ggf. Unfallverhütungsvorschriften heranzuziehen (siehe Hinweise in den Abschnitten
4.1 bis 4.4).

4.1 Ungeschützte bewegte Maschinenteile


In diesem Abschnitt wird auf Gefährdungen durch ungeschützte bewegte Maschinenteile
und die erforderlichen Schutzmaßnahmen bei folgenden häufig verwendeten Maschinen,
Einrichtungen und Tätigkeiten eingegangen:

Seite
Abfüllen und Verpacken 54
Extruder 52
Mischer, Kneter 48
Pressen 53
Reinigen und Instandhalten 57
Rührwerke 44
Schneideeinrichtungen 53
Walzenstühle 52
Zellradschleuse 57

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
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Ungeschützte bewegte Maschinenteile, Teile mit gefährlichen Oberflächen,
Transportmittel, unkontrolliert bewegte Teile
Gefahrstellen durch Schutzeinrichtungen sichern, dabei Sicherheitsabstände z.B.
gemäß DIN EN 292, 294, 349 und 811 einhalten
Siehe auch Abschnitt 4.1 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
AMBV; § 2 9. GSGV in Verbindung mit Anhang 1 Nr 1.1.2, 1.1.3, 1.3.4, 1.3.7, 1.3.8, 1.4, 4
Maschinen-Richtlinie – hilfreich: §§ 4, 5 VBG 5

Körperteil Finger- Finger Hand bis Arm


spitze Handballen

Öffnungs- >4≤8 > 8 ≤ 12 > 12 ≤ 25 > 25 ≤ 40 > 40 ≤ 250


welle a (mm)
Durchmesser
bzw. Seiten-
länge

Sicherheits- ≥ 15 ≥ 80 ≥ 120 ≥ 200 ≥ 850


abstand zur
Gefahrstelle
b (mm)

Abbildung 20: Einzuhaltende Sicherheitsabstände bei quadratischen oder


kreisförmigen Öffnungen
Rührwerke
Rührwerke (z.B. Dissolver) bestehen aus einer Rührwelle mit einem Rührer, der durch
einen Motor angetrieben wird und in einen Behälter (Rührbehälter) eintaucht. Rührer
können unterschiedliche Formen haben, z.B. Scheiben (Dissolverscheiben), Propeller.
Der Behälter kann fest am Rührwerk angebracht oder wegnehmbar sein. Bei manchen
Ausführungen lässt sich das Rührwerk auf- und abfahren. Mit Rührwerken werden
Einsatzstoffe zu homogenen Zubereitungen verarbeitet und feste Stoffe dispergiert.
Einzugstellen am Antrieb
Zugriff zu Gefahrstellen (z.B. Zahnräder, Keilriemen) durch feststehende
trennende Schutzeinrichtungen oder durch bewegliche verriegelte Verkleidungen
verhindern; Sicherheitsabstände z.B. nach DIN EN 292 und 294 einhalten
(Abbildung 20)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. 1.3.7, 1.3.8 A Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 5 Abs. 1 VBG 5; Merkblatt T
020

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Die folgenden Ausführungen gelten nur für Rührwerke mit mehr als 300 W
Antriebsleistung; Gefährdungen, die von geringeren Antriebsleistungen ausgehen,
sind nach Meinung der Fachleute weniger bedeutsam (siehe auch § 35 Abs. 7 VBG
22)
Fangstellen im Bereich des Rührwerkzeuges (z.B. an Kupplung, Rührwelle,
Rührer)
Umlaufende Teile (z.B. die Rührwelle) mindestens bis zur maximalen
Füllstandshöhe gegen Zugriff sichern (z.B. durch feststehende, einstellbare
trennende Schutzeinrichtungen, wie Schutzrohr). Wenn ein Zugriff möglich ist:
trennende Schutzeinrichtungen um den Rührkessel installieren; Zugang zum
Rührkessel über eine mit Positionsschalter gesicherte Öffnung
Rechtsgrundlagen und Informationenen:
Anhang 1 Nr. 1.3.7, 1.3.8 B Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 35 Abs. 1, 2 VBG 22;
Merkblatt T 020
Anlauf der Rührwelle möglich, obwohl Rührwerkzeug nicht im Behälter ist
Können Rührer und umlaufende Abstreifer aus dem Füllgut herausbewegt bzw.
der Rührbehälter entfernt werden, darf der Rührer nur eingeschaltet werden
können, wenn er sich im Behälter befindet.
Sinnvoll ist die Installation von Verriegelungen, die das Betätigen des Rührwerkes
nur gestatten, wenn sich dieses im Rührbehälter befindet (z.B. Schalter mit
Höhenverstellung des Rührkopfes und Spannzange für den Rührkessel mit
integriertem Schalter)
Bei ortsbeweglichen Rührern unbefugtes Einschalten verhindern (z.B. durch
abschließbares Stellteil)
Bei Hand-, Anklemm- und Hängerührwerken sind auch andere
Schutzmaßnahmen zulässig (Abschnitt 5.1.3 Merkblatt T 020)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. 1.1.2 Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 35 Abs. 5, 6 VBG 22; Merkblatt T
020
Rührwellenschutz: 3 Beispiele

Abbildungen 21 a und b

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Abbildung 22

Abbildung 23
Mitdrehen nicht arretierter Rührbehälter, Scher- und Quetschstellen an
Deckeln, Stoßstellen bei ortsveränderlichen Behältern
Behälter durch festen Stand oder eine Arretierung gegen Mitdrehen durch das
Füllgut sichern (Abbildung 24)
Bei kraftbetätigten Arretierungen Zugriff zu gefährlichen Bewegungen und
Quetschstellen verhindern (z.B. durch feststehende trennende
Schutzeinrichtungen)
Bei kraftbetätigten Deckeln die Quetschstelle zwischen Deckel und Rührbehälter
sichern (z.B. Schließen gegen Federdruck – Abbildung 25 – oder durch eine
Zweihandschaltung für das Absenken des Deckels)
Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. 1.1.2 Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 35 Abs. 3 VBG 22; Merkblatt T 020
Einzug-, Scher- und Quetschstellen an der Rührwerkshubvorrichtung
Rührwerkskopf in jeder Stellung gegen Absturz sichern
Zusätzliche Maßnahmen ergreifen, wenn Gefahrstellen innerhalb von
Sicherheitsabständen (nach DIN EN 292 und 294 – Abbildung 20) liegen
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr 1.3.7, 1.3.8 A Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 35 Abs. 4 VBG 22; Merkblatt
T 020

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Abbildung 24: Sicherung des Rührbehälters gegen Mitdrehen

Abbildung 25: Gegen selbsttätiges Absinken gesicherter Behälterdeckel

Abbildung 26: Kesselöffnung mit Schutz gegen Hineingreifen/Hineinstürzen und


gesichertem Behälterdeckel

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Mischer, Kneter
Mischer, Kneter sind feststehende Behälter mit beweglichen Mischwerkzeugen (z.B.
Pflugschar, Paddel, Schneckenwendel, Knetschaufeln) oder Behälter, die um eine oder
mehrere Achsen bewegt werden.
Die Behälter können zusätzlich mit Einbauten ausgerüstet sein. Mischer, Kneter dienen
der Homogenisierung von Zubereitungen.
Einzugstellen am Antrieb
Zugriff zu Gefahrstellen (z.B. Zahnräder, Keilriemen) durch feststehende
trennende oder durch bewegliche verriegelte Verkleidungen verhindern
(Sicherheitsabstände nach DIN EN 292 und 294 einhalten – Abbildung 20)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. 1.3.7, 1.3.8 A Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 5 Abs. 1 VBG 5
Gefahrstellen durch umlaufende Teile (z.B. Mischer, Kneterwelle,
Mischwerkzeuge, Knetschaufeln, Schnecken im Bereich von Behälteröffnungen
(Einfüll-, Auslauf-, Sicht-, Probenahme-, Reinigungsöffnungen)
Zugriff zu Gefahrstellen durch feststehende trennende Schutzeinrichtungen
verhindern (z.B. Einfüll- und Auslauftrichter, Gitterroste, Gitterstäbe,
geschlossene Zu- oder Abführungen des Mischgutes, eingebaute Umlenkbleche)
ODER durch bewegliche, aber verriegelte Schutzeinrichtungen
Ohne Werkzeug lösbare Schutzeinrichtungen: mit dem Antrieb des Mischers,
Kneters koppeln und bei gefährlichem Nachlauf verriegeln und zuhalten
Mit Werkzeug lösbare Schutzeinrichtungen nur verwenden, wenn ein häufiges
Entfernen der Schutzeinrichtung nicht erforderlich ist. (Häufiges Entfernen heißt
nach DIN EN 953 mehr als einmal pro Schicht)
Ein Anlauf des Mischers, Kneters darf erst möglich sein, wenn die
Schutzeinrichtungen wirksam sind
Sicherstellen, dass Mischwerkzeuge beim Entleeren mit geöffnetem Deckel nicht
erreicht werden können
Zum Entfernen von Anbackungen im Fülltrichter langstielige Hilfswerkzeuge
(Mindestlänge 40 cm) zur Verfügung stellen und benutzen
Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. 1.3.7, 1.3.8 B Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 27 Abs. 1, 3 VBG 22
Anlauf des Mischers, Kneters möglich, obwohl Misch-, Knetwerkzeuge nicht im
Behälter
Können Misch-, Knetwerkzeuge und umlaufende Abstreifer aus dem Füllgut
herausbewegt bzw. der Behälter entfernt werden, darf ein Einschalten nur
erfolgen können, wenn sich das Werkzeug im Behälter befindet (§ 4 VBG 5)
Ist das nicht möglich, sind besondere Maßnahmen erforderlich (z.B.
abschließbares Stellteil; Stecker in einen abschließbaren Kasten legen;
ortsbeweglichen Mischer, Kneter in einem verschlossenen Raum abstellen) (§ 45
Abs. 4 VBG 22)

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Gefahrstellen am Behälter (z.B. Quetschungen durch sich schließende Deckel
oder schwenkbare oder sich bewegende Behälter)
Bei kraftbetätigten Deckeln: Quetschstelle zwischen Deckel und Behälter sichern
(z.B. durch eine Zweihandschaltung)
Bei schwenkbaren Behältern (z.B. Kippkneter) Gefahrstellen durch die
Schwenkbewegung des Behälters sichern durch:
– Feststehende trennende Schutzeinrichtungen nach Abschnitt 2.4.2.2.3 DIN
EN 292
– Befehlseinrichtungen mit selbsttätiger Rückstellung, wenn der
Gefahrenbereich vom Bedienpult eingesehen werden kann (der
Gefahrenbereich gilt auch als einsehbar, wenn Einsichthilfen, z.B. Spiegel
oder Überwachungskamera, verwendet werden)
– Besteht die Gefahr der Verletzung nur vom Steuerpult aus und nur für den
Maschinenführer, so ist eine Zweihandschaltung nach DIN EN 574, Typ III c
mit Selbstüberwachung und synchroner Betätigung der Stellteile zulässig
Taumelmischer, Trommelmischer: unter Beachtung der Sicherheitsabstände
gemäß DIN EN 292 (Abbildung 20) durch Umzäunungen oder Umwehrungen
sichern; der Gefahrenbereich muss vom Bedienpult aus einsehbar sein (§ 27
Abs. 5 VBG 22)
Unter Berücksichtigung des Nachlaufs (Mindestabstand nach DIN EN 299) kann
der Gefahrenbereich auch durch berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen
(z.B. Lichtvorhang) gesichert werden

Abbildung 27: Mit Lichtschranke gesicherter Taumelmischer (Nachlauf muss so


gering sein, dass Mischer steht, bevor Person ihn erreichen kann)

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Gefahrstellen an Kipp-, Dreh- oder Hubvorrichtungen für Behälter oder Deckel
Bewegliche Behälter oder Deckel in jeder Stellung gegen Absturz sichern (z.B.
Gegengewicht, mechanische Arretierung)
Zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. Zweihandschaltung nach DIN EN 574,
Typ III c mit Selbstüberwachung und synchroner Betätigung der Stellteile) wenn
Gefahrstellen innerhalb von Sicherheitsabständen (nach DIN EN 292 und 294
und Abbildung 20) liegen
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. Nr 1.3.7, 1.3.8 Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 4 VBG 5; § 27 Abs. 4, 6
VBG 22
Einzug von Körperteilen
Eng anliegende Kleidung tragen, ggf. Haarschutznetze und -hauben benutzen
Keine Handschuhe benutzen; Ausnahme: Wechsel des Abstreifmessers
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 35 Abs. 1, 3 BGV A1

Walzenstühle
Walzenstühle sind Walzwerke, die in einem Walzenspalt Mischungen zerkleinern,
mischen oder homogenisieren.
Einzugspalt der drehenden Walzen
Not-Befehlseinrichtungen (Not-Aus) installieren, die von jedem Standort aus
erreichbar sind (Beschickungs- und Entnahmeseite)
Not-Befehlseinrichtungen so anbringen, dass sie jederzeit leicht mit Händen,
Kopf, Brust, Bauch oder Knien wirksam betätigt werden können
Not-Befehlseinrichtungen bei jedem Schichtbeginn auf Funktionsfähigkeit prüfen;
empfohlen wird die Eintragung in ein Kontrollbuch
Einlegekeile und langstielige Hilfswerkzeuge (Mindestlänge 40 cm) zur Verfügung
stellen und benutzen
Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. 1.2.4 Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 13 Abs. 2 VBG 5; § 8 VBG 22
Einzug von Körperteilen
Eng anliegende Kleidung tragen, ggf. Haarschutznetze und -hauben benutzen
Keine Handschuhe benutzen; Ausnahme: Wechsel des Abstreifmessers
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 35 Abs. 1, 2 BGV A1; BGI 653
Schnittgefahr am Abstreifmesser
Schnittgefahr am Abstreifmesser des Ablaufbleches durch konstruktive
Maßnahmen vermeiden
Abstreifmesser nur bei stillgesetzter Maschine wechseln

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Beim Wechseln des Abstreifmessers geeignete Schutzhandschuhe (z.B. aus
Metallgeflecht) tragen (§§ 4, 14 BGV A1)
Nach dem Entfernen des Ablauftisches das Abstreifmesser sofort mittels
Abdeckleiste sichern
Beim Einbau des neuen Messers analog verfahren
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 3 Abs. 1 ArbSchG; § 2 Abs. 1 BGV A1; hilfreich: DIN EN 1417

Extruder
Extruder sind Maschinen, die feste oder pastöse Stoffe mittels einer oder mehrerer
Schnecken transportieren, die sich in einem Gehäuse drehen. Dabei wird der Stoff z.B.
temperiert, verdichtet und homogenisiert.
Gefahrstellen an Plastifizier- und Förderelementen
Plastifizier- und Förderschnecken gegen Zugriff sichern (z.B. durch feststehende
trennende Schutzeinrichtungen)
Einfüllöffnung durch fest angebrachte Einrichtungen (geeignete Schutztrichter,
Schutzgitter) so sichern, dass ein Hineingreifen in die sich bewegende Schnecke
nicht möglich ist
Zum Entfernen von Anbackungen im Fülltrichter langstielige Hilfswerkzeuge
(Mindestlänge 40 cm) zur Verfügung stellen und benutzen
Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. 1.3.7, 1.3.7 B Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 21 Abs. 1 VBG 22; DIN EN
1114-1

Schneideeinrichtungen
Schneideeinrichtungen sind Extrudern nachgeschaltete Messer oder Messerwalzen,
die den austretenden Produktstrang in definierte Stücke teilen.
Schnittgefahr an Messern und Messerwalzen
Schnittgefahr durch konstruktive Maßnahmen vermeiden
Messer, Messerwalzen nur bei stillgesetzter Maschine wechseln
Wenn möglich, Messer oder Messerwalzen beim Wechseln durch z.B.
Schutzhüllen sichern
Beim Wechseln von Messern und Messerwalzen geeignete Schutzhandschuhe
(z.B. aus Metallgeflecht) tragen (§§ 4, 14 BGV A1)

Pressen
Pressen dienen dazu, feste Reinigungs- und Pflegemittel in Formstücke wie Tabletten
zu überführen. Üblich sind Rundläufer-Tablettiermaschinen, Seifen- oder
Tablettenpressen.
Rundläufer-Tablettiermaschinen

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Quetsch-, Scher- und Einzugstellen
Wegfliegende Teile
Quetsch-, Scher- und Einzugstellen durch Verkleidungen sichern
Ist mit Stempelbruch zu rechnen: fangende Schutzeinrichtungen zum Schutz
gegen wegfliegende Teile vorsehen
Handräder an angetriebenen Wellen zum Einrichten der Maschine verkleiden
oder als Sicherheitshandräder ausbilden
Lärmentwicklung
Durch Kapselung oder Teilkapselung (evtl. aus transparentem Material) die
Lärmentwicklung durch Schlagvorgänge mindern
Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. 1.3.7, 1.3.8 Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 34 VBG 22; §§ 3, 6 BGV B3
Tabletten- oder Seifenpressen
Quetsch-, Scher- und Einzugstellen
Quetsch-, Scher- und Einzugstellen durch Verkleidungen sichern
Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr 1.3.7, 1.3.8 Maschinen-Richtlinie – hilfreich VBG 7n5.1; VBG 7n5.2; DIN EN
692
Abfüllen und Verpacken
In Abfüll- und Verpackungsbereichen gelangen insbesondere zum Einsatz:
– Einrichtungen zum Füllen von z.B. Dosen, Flaschen, Kannen oder Kanistern,
Eimern, Fässern, Hobbocks, Säcken, Big bags, Containern, Blisterpackungen
und Druckgaspackungen (Spraydosen)
– Verschließmaschinen
– Sortiermaschinen
– Etikettieranlagen
– Sammelpack- und Palettiermaschinen
– Transporteinrichtungen, z.B. Rollenbahnen, Transportbänder, Senkrechtförderer
– Schrumpfanlagen, Wickelanlagen (BGV D17)
Gefährdung durch mechanische Faktoren (Quetsch-, Scher-, Schneid- und
Stichstellen an Maschinen und Anlagen; Einzugstellen z.B. an Zahnrad-,
Ketten- und Riementrieben, Walzen, Stetigförderern, Wellen; berstende
Druckgasdosen)
An erfahrungsgemäß störungsfrei arbeitenden Verpackungsstationen zum Schutz
gegen unwillkürlichen, unmittelbaren Zugriff Verdeckungen anbringen (§ 5 und §
6 Abs. 1, 2 BGV D17)
Gefahrenbereiche, in die betriebsmäßig häufig eingegriffen werden muss, durch
Verdeckungen oder Schutzhauben sichern, die mit dem Antrieb verriegelt sind
Vor Gefahrstellen Lichtschranken oder Kontaktschalteinrichtungen anbringen
Zweihand- oder Mehrhandeinrückungen verwenden

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Auspressstempel an Auspressstation gegen Absinken sichern
Auf Restenergien achten, z.B. pneumatische, hydraulische (sie können sich
während der Arbeiten entspannen)
Zahnrad-, Ketten- und Riemenantriebe verkleiden (§ 5 Abs. 1 VBG 5)
Einzugs- und Auflaufstellen an Stetigförderern sichern (§§ 4, 5 VBG 10)
Siehe auch Abschnitte 4.3 und 4.4
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen: DIN EN 415-2 bis 4

Abbildung 28: Abfüllmaschine für Kunststoffbehälter

Abbildung 29: Abfüllmaschine für Dosen

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Abbildung 30: Durch Lichtschranke gesicherter Palettierer

Zellradschleusen
Zellradschleusen sind Gehäuse mit einem Zellenrad, die so ausgeführt sind. dass kein
Atmosphärenaustausch zwischen den beiden Bereichen stattfindet, die die
Zellradschleuse miteinander verbindet.
Zellradschleusen ermöglichen den Transport fester Stoffe zwischen gegeneinander
abgedichteten Bereichen.
Quetsch- und Scherstellen in der Zellradschleuse bei offenem Ein- oder
Austrittstutzen
Durch ausreichend lange fest montierte Rohrstutzen (mindestens 0,85 m) oder
andere Einrichtungen (z.B. fest montierte Schutzstäbe, Schutzgitter)
sicherstellen, dass umlaufende Teile nicht berührt werden können (zu Abstand
und Maschenweite siehe DIN EN 292 und 294 und Abbildung 20)
Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr 1.3.7, 1.3.8 Maschinen-Richtlinie – hilfreich § 35 VBG 10

Reinigen und Instandhalten


DIN 31051 versteht unter "Instandhaltung" Maßnahmen zur Bewahrung und
Wiederherstellung des Sollzustandes sowie zur Feststellung und Beurteilung des
Istzustandes, dazu gehören Wartung, Inspektion, Instandsetzung.
Unberechtigtes Ingangsetzen von Maschinen
Maschinen mit abschließbarem Hauptschalter: Hauptschalter vor Beginn der
Arbeiten in der Aus-Stellung mit einem Schloss sichern; den Schlüssel trägt die
Person bei sich, die die Arbeiten ausführt
Maschinen, die mit Druckluft oder Hydraulikflüssigkeiten angetrieben werden:
Ventile in den Zuführungsleitungen schließen und abschließen, Druckspeicher
entspannen; den Schlüssel trägt die Person bei sich, die die Arbeiten ausführt

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Maschinen ohne verschließbare Hauptbefehlseinrichtungen: Lösen und Sichern
des Steckers oder Entfernen der Sicherungen oder Öffnen des Trennschalters;
Sichern gegen Wiedereinschalten und Einschaltprobe vor Ort oder mechanische
Trennung von Antrieb und Maschine (Hinweisschild)
Ungewollte Bewegungen von Mischorganen
Mischorgane und andere Teile ggf. mechanisch sichern
Reinigungsarbeiten
Mechanische Verfahren verwenden (Merkblatt T 006)
Anlagen durch Auskochen reinigen, wenn bei anderen Verfahren (z.B. Spülen,
Reinigen von Hand) Beschäftigte in Bereiche mit gefahrbringenden Bewegungen
gelangen können

4.2 Teile mit gefährlichen Oberflächen


Ecken, Kanten, Spitzen, Schneiden, Rauigkeit usw.
Siehe Abschnitt 4.2 Merkblatt A 017
Öffnen von Säcken mit Messern bei der Bereitstellung oder Zudosierung von
Rohstoffen
Geeignete Messer auswählen
Messer rechtzeitig nachschleifen bzw. ersetzen
Schnittfeste Handschuhe verwenden (z.B. aus Aramidfaser) (BGR 200)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 3 Abs. 1 ArbSchG; § 2 Abs. 1 BGV A1

Abbildung 31: Sicherheitsmesser

4.3 Transportmittel
Zu Transportmitteln zählen Flurförderzeuge, Krane, Hebezeuge, Stetigförderer (z.B.
Förderbänder, Schneckenförderer)
Quetschstellen, Einzugstellen
Sicherheitsabstand von 0,5 m zwischen kraftbewegten äußeren Teilen von
Kranen, Stetigförderern (z.B. Förderbänder) zu Teilen der Umgebung einhalten (§
11 BGV D6; §§ 5, 19 VBG 10)

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Gefahrstellen vermeiden, die durch das Umlaufen des Zug- oder Tragorgans oder
durch die Bewegung von Schubelementen an Stetigförderern entstehen (§ 5 VBG
10) oder sichern
Kraftbetriebene Bewegungen von Kranen durch selbsttätig wirkende
Notendhalteinrichtungen begrenzen (§ 15 BGV D6)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. 1.1.2 Maschinen-Richtlinie – hilfreich BGV D6; VBG 10; § 33 VBG 14
Transport der Rohstoffe durch den Betrieb
Rohstoffe, Zwischen- und Fertigprodukte möglichst über festverlegte
Rohrleitungen transportieren
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 1 BGV B1 i.V.m. § 19 Abs. 1 GefStoffV
Anfahren, Aufprallen, Überfahren, Umkippen, Abstürzen
Nur geeignete, ausgebildete und beauftragte Personen zum Führen von
Flurförderzeugen einsetzen
Unbefugtes Benutzen von Flurförderzeugen verhindern
Prüfungen durch Sachkundige veranlassen
Siehe auch Abschnitt 4.3 Merkblatt A 017
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 7, § 15 Abs. 1 Nr. 5 und § 37 Abs. 1 BGV D27; DIN EN 1726-1; DIN 15003

Abbildung 32: Rückhaltesystem für Gabelstaplerfahrer

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Abbildung 33: Vor Verlassen des Gabelstaplers Schlüssel abziehen!

4.4 Unkontrolliert bewegte Teile


Kippende, herunterfallende oder rollende Teile usw.
Teile stabilisieren (z.B. angekippte Behälter sichern), Schwerpunkt möglichst tief
anordnen
Unter Druck stehende Anlageteile vor dem Öffnen entspannen
Schläuche, Schlauch- und Rohrleitungen vor dem Abklemmen entspannen und
entleeren
Sicherheitstechnische Mittel verwenden, die rollende oder gleitende Teile
auffangen (z.B. Fässer auf Fasspaletten legen oder durch Keile sichern)
Standsicherheit von Stapeln und Regalen gewährleisten
Zulässige Belastung deutlich erkennbar an Regalen anbringen
Lagergut gegen Herabfallen sichern (z.B. Säcke im Kreuzverbund stapeln),
zulässige Stapelhöhen einhalten
Keine Gegenstände in der Brusttasche tragen, Arbeitskleidung ohne Brusttasche
verwenden
Siehe auch Abschnitt 4.4 Merkblatt A 017
Rechtsgrundlagen und Information:
§ 34 Abs. 1, 2 BGV A1; ZH 1/428; Merkblatt T 019

Abbildung 34: Sicherung palettierter Ladeeinheiten

Transport von Maschinen


Hinweise in der Betriebsanleitung beachten
Nur geeignete (zuvor festgelegte) Hebezeuge verwenden

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Vorhandene Anschlagpunkte verwenden
Auf Schwerpunkt achten
Gewicht berücksichtigen
Berstende und wegfliegende Teile
Druckbehälter, Rohr- und Schlauchleitungen und andere unter Überdruck
stehende Apparate und Bauteile in ordnungsgemäßem Zustand halten und
regelmäßig prüfen (DruckbehV mit TRB und TRR; BGI 572)
Unter Druck austretende Medien (z.B. Gase, Flüssigkeiten)
Bei Verwendung von Hochdruckreinigern, deren zulässiger Betriebsdruck 25 bar
oder mehr beträgt oder bei denen das Druckförderprodukt4 die Zahl 10 000
erreicht oder übersteigt, BGV D15 beachten, insbesondere:
Nur unterwiesene Personen über 18 Jahre mit Strahlarbeiten beauftragen
Bei handgeführten Flüssigkeitsstrahlern Gefahrenbereich absperren und Strahler
mit Totmannschaltung verwenden
Mechanisch geführte Spritzeinrichtungen so fixieren, dass der damit Beschäftigte
nicht in den Strahlbereich gelangen kann
Spritzschutzeinrichtungen verwenden
Unter Druck stehende Schlauch- oder Rohrleitungen vor dem Öffnen entspannen
und entleeren
Aus Druckentlastungseinrichtungen austretende gefährliche Medien gefahrlos
ableiten (TRB 600)
Geeignete Schlauchkupplungen verwenden (BGI 572)
Schläuche, Schlauchleitungen an beiden Enden befestigen
Gesichtsschutz, Körperschutz benutzen (Merkblatt A 008)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Information:
§ 4 Abs. 2 BGV D15; ZH 1/406

Abbildung 35: Reinigen mit Flüssigkeitsstrahler

4 Das Druckförderprodukt ist das Produkt aus dem zulässigen Betriebsüberdruck in bar und dem
Volumenstrom in l/min

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Arbeiten an Rührwerken, Mischern, Knetern: Mitdrehen des Behälters durch
das Füllgut
Nicht arretierte Deckel bzw. schwenkbare Behälter
Siehe Abschnitt 4.1

5 Elektrische Gefährdung

5.1 Grundsätze
Umgang mit elektrischen Betriebsmitteln
Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln nur von Elektrofachkräften,
Elektrofachkräften für festgelegte Tätigkeiten oder elektrotechnisch
unterwiesenen Personen ausführen lassen (§ 3 BGV A2; DIN VDE 0105)
Siehe auch Abschnitt 5.1 Merkblatt A 017

5.2 Gefährliche Körperströme


Berühren unter Spannung stehender Teile
Berühren leitfähiger Teile, die im Fehlerfall unter Spannung stehen
Betriebsmittel entsprechend Betriebsbedingungen und äußeren Einflüssen
auswählen (z.B. IP Schutzarten, mechanischer Schutz)
Schutz gegen direktes Berühren (Basisschutz) sicherstellen (Isolierung,
Abdeckung, sicherer Abstand)
Elektrische Betriebsmittel bestimmungsgemäß betreiben
Elektrische Anlagen und Betriebsmittel vor der Inbetriebnahme, nach
Reparaturen und in regelmäßigen Zeitabständen prüfen (§ 5 BGV A2; siehe auch
DIN VDE 0701, 0702)
Siehe auch Abschnitt 5.1 Merkblatt A 017

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
5.3 Lichtbögen
Trifft in der Regel nicht zu

6 Gefährdung durch Stoffe


6.1 Gesundheitsschädigende Wirkung von Gasen, Aerosolen, flüssigen und
festen Stoffen
(Einsatzstoffe, Zwischen-, End- und Zersetzungsprodukte, auch Stäube)
In diesem Abschnitt wird auch auf Gefährdungen durch folgende Tätigkeiten und Stoffe
eingegangen:

Seite
Flusssäure 70
Organische Peroxide 70
Probenahme 69
Reinigung 71
Umfüllen von Feststoffen 68
Umfüllen von Flüssigkeiten 67
Wasserstoffperoxid 70
Umgang mit Gefahrstoffen
Ermittlungspflicht beachten (§ 16 Abs. 1 GefStoffV)
Gefahrstoffverzeichnis erstellen (§ 16 Abs. 3a GefStoffV)
Aktuelle Sicherheitsdatenblätter beschaffen (§ 14 GefStoffV)
Herstellungs und Verwendungsverbote beachten (§§ 15, 35 GefStoffV;
ChemVerbotsV)
Gefahrstoffe ersetzen (§ 16 Abs. 2, § 36 Abs. 2 GefStoffV)
Ermitteln, ob gefährliche Stoffe in der Luft am Arbeitsplatz auftreten können und
die Luftgrenzwerte bzw. der BAT-Wert sicher eingehalten werden; ggf.
Gefahrstoffmessungen/Arbeitsbereichsanalysen durchführen (§ 18 GefStoffV;
TRGS 402; TRGS 403)
Betriebsanweisungen erstellen, Unterweisungen durchführen (§ 7 Abs. 2 BGV
A1; § 20 GefStoffV; TRGS 555; BGI 527;
Merkblatt A 010; (siehe auch Abschnitte 1.1 und 1.2)
Freiwerden von Gefahrstoffen vermeiden durch
– geschlossene Anlagen
– Absaugung an Austritts- oder Entstehungsstelle (Beispiele siehe Abbildungen
36, 37 – auf richtige Konstruktion achten)
– technische Lüftung (auf Luftführung achten; § 5 ArbStättV; ASR 5)

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Offene Behälter abdecken
Rohrleitungen und Behälter kennzeichnen (§ 49 BGV A1; § 23 GefStoffV; DIN
2403)
Gefahrstoffe vorschriftengerecht lagern (z.B. Gefahrstofflager,
Sicherheitsschränke) (giftige, sehr giftige Stoffe: TRGS 514; brandfördernde
Stoffe: TRGS 515; Peroxide: BGV B4, Merkblätter M 001, M 009; Gase: BGV B6,
TRG 280; Druckgaspackungen: TRG 300; brennbare Flüssigkeiten: VbF;
Sicherheitsschränke: TRbF 22)

Abbildung 36: Absaugung an der Einfüllöffnung eines Rührbehälters

Abbildung 37: Abgesaugte Kabine für Umfüllen, Abwiegen, Probenahme von


Gefahrstoffen

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Am Arbeitsplatz nur die Mengen gefährlicher Stoffe bereithalten, die für den
Fortgang der Arbeit erforderlich sind (§ 52 Abs. 2 ArbStättV)
Geeignete Werkstoffe für Behälter, Schläuche, Rohrleitungen, Dichtungen
verwenden
Zum Umfüllen beschädigter Gebinde geeignete Behälter bereithalten
Rangfolge der Schutzmaßnahmen einhalten (§ 19 GefStoffV)
Hautkontakt mit Gefahrstoffen vermeiden (§ 19 Abs. 1 GefStoffV)
Ggf. arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen veranlassen (siehe "Liste der
Vorsorgeuntersuchungen" (Auszug aus GefStoffV, Anhang VI)), (§ 28 und
Anhang VI GefStoffV; §§ 3, 15 und Anlage 1 BGV A4)
Siehe auch Abschnitt 6.1 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 1 BGV B1 i.V.m. § 17 GefStoffV; § 22 JArbSchG; § 4 Abs. 1 und 2 Nr. 6 sowie § 6 Abs.
3 MuSchG; §§ 4, 5 Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz 2; VDI 2262 Blatt
1-3
Umgang mit Gefahrstoffen, die besondere Eigenschaften haben (z.B.
krebserzeugend, fortpflanzungsgefährdend, erbgutverändernd,
sensibilisierend, hautresorptiv)
Exposition vermeiden
Emissionsarme Verwendungsformen einsetzen (z.B. Pasten, verlorene
Packungen, verkapselte Stoffe) (Abschnitte 2.5 und 2.6 Anhang IV TRGS 420)
Hautkontakt ausschließen
Möglichst nur geschlossene Anlagen verwenden
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 36 GefStoffV; TRGS 150, 540, 907; BGR 163

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Gefährdung durch verschüttete oder auslaufende Stoffe
Verschüttete flüssige Stoffe unverzüglich mit geeigneten Aufsaugmitteln
(Blähglimmer, Kieselgur usw.) aufnehmen
Das Ausbreiten auslaufender Flüssigkeiten verhindern (z.B. mit Sandbarrieren;
Kanaleinläufe verschließen bzw. abdecken (Abbildung 38)
Verschüttete feste Stoffe staubfrei beseitigen (z.B. anfeuchten; geeigneten
Industriestaubsauger gemäß BIA Handbuch 510 210 verwenden)
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 1 BGV B1 i.V.m. § 17 Abs. 2 GefStoffV

Abbildung 38: Kanalabdeckungen

Umfüllen von Flüssigkeiten


Exposition beim Befüllen und Entleeren von Behältern, Rührwerken, Mischern,
Knetern und ähnlichen Apparaturen mit Flüssigkeiten
Rohstoffe möglichst über Rohrleitung zuführen
Beim Befüllen und Entleeren im geschlossenen System arbeiten oder
freiwerdende Substanzen an der Entstehungs- bzw. Austrittsstelle mit einem
Absaugrüssel absaugen
Toträume in Vorratsbehältern und Zuleitungssystem vermeiden
Flüssigkeit an möglichst tief gelegener Stelle in den Behälter einbringen
Nach Abmessen der vorgegebenen Menge Zulauf automatisch abschalten,
Überfüllsicherung einsetzen
Bei kraftbetätigten Armaturen Eingriffsmöglichkeiten vor Ort vorsehen (z.B. Not-
Aus oder ein nachgeschaltetes Handventil)
Sicherstellen, dass kraftbetätigte Armaturen bei Energieausfall automatisch in
eine sichere Stellung gehen
Zuleitungen und Vorratsgefäß beheizbar gestalten, wenn Medien bei
Umgebungstemperatur hochviskos sind
Steuerung und Begrenzung der Temperatur des Heizmediums vorsehen (bei
elektrischer Beheizung: Temperaturbegrenzer)

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Auffangvorrichtungen für nachtropfendes Material vorsehen
Auffangwanne in ausreichender Größe vorsehen
Nicht verwendete Vorratsgefäße verschließen
Regelmäßige Sichtprüfungen durchführen, um Lecks und Undichtigkeiten
frühzeitig zu erkennen
Aufsaugmittel für verschüttetes Material und provisorische Dichtungen für
Bodenabläufe (Beispiel: Abbildung 38) bereithalten
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 1 BGV B1 i.V.m. § 19 Abs. 1-3, 5 GefStoffV; BGR 121; Merkblatt T 025

Umfüllen Feststoffe
Exposition durch staubförmige Stoffe bei Umfüllarbeiten
Überprüfen, ob staubärmere Verwendungsformen eingesetzt werden können
(z.B. verkapselte Enzyme, Granulate)
Absaugung (regelmäßige Wartung und Prüfung) beim Umfüllen von
staubförmigem Material verwenden
Sackentleergeräte verwenden
Möglichkeit zur staubfreien Leersackentfernung schaffen (Abbildung 39)
Möglichkeit zur staubfreien Reinigung des Arbeitsplatzes schaffen (z..B.
anfeuchten; geeigneten Industriestaubsauger gemäß BIA Handbuch 510 210
verwenden)
Augenspülmöglichkeit vorsehen (siehe Abschnitt 1.6)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 1 BGV B1 i.V.m. § 19 Abs. 1 bis 3, 5 GefStoffV

Abbildung 39: Leersackentsorgung

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Probenahme

Proben von festen und flüssigen Stoffen werden gezogen zur


– Prüfung der Identität und Qualität von Einsatzstoffen,
– Kontrolle und Steuerung von Produktionsverfahren,
– Überprüfung der Qualität von Zwischen- und Endprodukten.
Gefährdung durch austretende Gefahrstoffe
Probenzahl verringern (dazu können z.B. beitragen: on-line-Messungen,
organisatorische Maßnahmen zur Sicherstellung von Identität und Qualität von
Einsatzstoffen)
Geeignete Probenahmevorrichtungen verwenden
Gefährliche Staub- und Dampfkonzentrationen in der Luft in Arbeitsbereichen
ausschließen (z.B. durch geschlossene Probenahmesysteme)
Unkontrolliertes Austreten von Gefahrstoffen vermeiden (z.B. durch geschlossene
Probenahmesysteme oder Verriegelungen)
Persönliche und organisatorische Schutzmaßnahmen (z.B. Betriebsanweisung,
Unterweisung, funktionsfähige persönliche Schutzausrüstungen,
Hygienemaßnahmen)
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 1 BGV B 1 i.V.m. § 19 Abs. 1 bis 3, 5 GefStoffV; Merkblätter T 026, T 040

Abbildung 40: Probenentnahme aus Säcken

H2O2, organische Peroxide

Gefährdung durch Zersetzungsreaktionen von Wasserstoffperoxid und organischen


Peroxiden
Auf sorgfältige Trennung zwischen Wasserstoffperoxid und brennbaren,
katalytisch wirkenden und alkalischen Stoffen achten; organische Peroxide von
starken Säuren, Laugen, Schwermetallsalzen und reduzierenden Stoffen
fernhalten
Rohrleitungen, Armaturen, Pumpen, Schläuche usw. zur Förderung von H2O2

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
oder organischen Peroxiden nicht für andere Stoffe verwenden
H2O2 und organische Peroxide nur in Originalgebinden mit Originalverschlüssen
lagern; in für H2O2-Lösungen oder Peroxide verwendete Emballagen darf nichts
anderes eingefüllt werden
Empfohlene Lagertemperaturen stets einhalten (Sonneneinstrahlung und
Lagerung an Heizkörpern vermeiden!)
Nicht benötigte Teilmengen niemals in Lagerbehälter zurückschütten bzw.
rezirkulieren
Regelmäßige Kontrolle von Arbeits- und Lagerplätzen auf Sauberkeit, Dichtheit
von Behältern und Temperaturanstieg in Behältern
Zu Explosionsgefahren siehe auch Abschnitt 7.6
Rechtsgrundlagen und Informationen:
BGV B4; BGV A1; SprengG; 2. SprengV; Merkblätter M 001, M 009

Arbeiten mit Flusssäure


Flusssäure, die wässrige Lösung von Fluorwasserstoff, wird in verdünnter Form z.B.
zum Reinigen von Gebäudefassaden eingesetzt.
Flusssäure (wie auch Fluorwasserstoff und saure Fluoride) wirkt lokal ätzend. Sie
durchdringt rasch die Haut, zerstört tiefere Gewebeschichten und kann auch resorptiv
durch chemische Bindung an Calcium- und Magnesiumionen und Hemmung
lebenswichtiger Enzyme zu akut bedrohlichen Stoffwechselstörungen oder Störungen
der Leber- bzw. Nierenfunktion führen.
Bei Einwirkung von Flusssäure auf die Haut, Einatmen hoher Konzentrationen
oder verzögerter sachgerechter Therapie besteht infolge resorptiver Giftwirkung
akute Lebensgefahr (Abschnitt 5 Merkblatt M 005)!
Die chronische Aufnahme stark überhöhter Fluormengen kann Schäden im Sinne einer
Fluorose verursachen. Hierbei kommt es zu Knochenverdichtungen (Osteosklerose) vor
allem im Bereich von Becken, Wirbelsäule und Rippen mit Schmerzen im unteren
Wirbelsäulen- bzw. Kreuzbeinbereich.
Gefährdung durch Aufnahme über die Haut oder die Schleimhäute
Arbeitsverfahren so gestalten, dass Beschäftige insbesondere mit konzentrierter
Flusssäure niemals in Hautkontakt kommen
Falls ein Kontakt zu hochprozentiger Flusssäure nicht sicher auszuschließen ist
(z.B. beim Anschließen von Rohrleitungen an Vorratsbehälter), Vollschutzanzug
tragen
Besondere Gefahrstellen an Rohr- und Schlauchleitungen, deren Verbindungen,
Armaturen und Dosiergefäße mit Schutzeinrichtungen gegen Verspritzen sichern
(z.B. durch Umwickeln mit Kunststoffband oder durch andere Abschirmungen)
Behälter und Rohrleitungen eindeutig, deutlich erkennbar und dauerhaft
kennzeichnen, wenn durch Inhalt, Temperatur oder durch Verwechseln Gefahren
entstehen können

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Einrichtungen (z.B. Notduschen) unmittelbar am Ort des Umgangs bereitstellen,
die es ermöglichen, bei Hautkontakt die benetzten Stellen unverzüglich mit
reichlich Wasser zu spülen; zusätzlich Augenduschen in ausreichender Zahl und
auffallend gekennzeichnet installieren; Augenspülflaschen sind als Notbehelf
anzusehen und daher nur in Ausnahmefällen zu verwenden
Alle Personen, die mit Flusssäure umgehen, über die Erste-Hilfe-Maßnahmen
unterrichten und auf die Dringlichkeit sofortigen Handelns hinweisen
Mit den in Frage kommenden Notärzten (Krankenhäusern) vor der Aufnahme von
Arbeiten mit Flusssäure Notfallplan absprechen
Rechtsgrundlagen und Informationen:
Merkblatt M 005
Reinigung
Werden zur Reinigung Lösemittel oder lösemittelhaltige Reinigungsmittel eingesetzt,
sind besondere Schutzmaßnahmen erforderlich. Hinweise enthält z.B. Abschnitt 6.1 der
BGR 205 "Herstellen von Beschichtungsstoffen".

6.2 Hautbelastungen
Gefahrstoffe, Verschmutzung, Nässe usw.
Geeignete Hautschutz-, Reinigungs- und Hautpflegemittel verwenden
Hautschutzplan erstellen
Siehe auch Abschnitt 6.2 Merkblatt A 017
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 1 BGV B1 i.V.m. § 17 Abs. 1 GefStoffV; TRGS 531; TRGS 540; BGR 197

Abbildung 41: Hautschutzplan Muster


6.3 Belastungen durch Gerüche
Geruchsintensive Stoffe
Geruchsintensive Stoffe austauschen
Vorratsbehälter dicht verschließen
Absaugung, Lüftung vorsehen (§ 5 ArbStättV; ASR 5; TRbF 22)
Atemschutz benutzen (BGR 190)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 16 Abs. 3 ArbStättV

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
7 Gefährdung durch Brände / Explosionen
Durch entzündliche Stoffe können Brände und Explosionen mit gefährlichen
Auswirkungen ausgelöst werden, insbesondere wenn folgende Voraussetzungen
gleichzeitig erfüllt sind:
• Brennbare Gase, Dämpfe (z.B. Lösemitteldämpfe) oder Stäube, liegen vermischt mit
Luft in Konzentrationen innerhalb der Explosionsgrenzen vor und
• Zündquellen sind vorhanden (z.B. heiße Oberflächen, offene Flammen, mechanisch
erzeugte Funken, elektrische Funken, Entladungen statischer Elektrizität).
Als explosionsgefährdet gelten insbesondere Bereiche, in denen brennbare Flüssigkeiten
• mit einem Flammpunkt unter 45 °C eingesetzt werden
• über ihren Flammpunkt erwärmt werden
• mit Flammpunkten auch über 45 °C versprüht werden.
Zu beachten ist, dass beim Vorhandensein von Staub/Dampf/Luft-Gemischen (hybride
Gemische) eine Aufweitung der Explosionsgrenzen eintreten kann.
Ausführliche Hinweise sind z.B. im Merkblatt M 017 "Lösemittel" und in den
"Explosionsschutz-Regeln" (BGR 104) zu finden.

Eine häufig unterschätzte Zündquelle sind Entladungen statischer Elektrizität:


Elektrostatische Aufladungen sind elektrische Ladungen, die sich über längere Zeit auf
Oberflächen befinden. Sie entstehen durch das mechanische Trennen von Stoffen, die
sich vorher berührten oder durch Influenz. Ihre Ableitung kann zur Bildung zündfähiger
Entladungen führen. Mit einer elektrostatischen Aufladung ist beim Umgang mit
aufladbaren Materalien bzw. Gegenständen, insbesondere solchen mit einem großen
elektrischen Widerstand, zu rechnen, z.B. beim
• Strömen und Ausschütten organischer Lösemittel und Harze sowie körniger oder
pulverförmiger Stoffe
• Versprühen von Flüssigkeiten
• Verwenden nichtleitfähiger Schuhe
• Begehen isolierter Fußböden.
Einzelheiten enthalten die Regeln "Statische Elektrizität" (BGR 132) und das Merkblatt T
033.

7.1 Brandgefahr durch Feststoffe, Flüssigkeiten, Gase


Zu brennbaren Stoffen, die unter die Gefahrstoffverordnung fallen, siehe auch Abschnitt
6.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Brandgefahr durch Feststoffe, Flüssigkeiten, Gase
Brandlast minimieren (z.B. durch Reduzieren der bereitgestellten Arbeitsstoffe,
Verpackungen und Fertigprodukte im Produktionsbereich)
Austritt von Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen verhindern bzw. minimieren
Zündquellen vermeiden
Geeignete Feuerlöscheinrichtungen in ausreichender Menge bereitstellen,
kennzeichnen und freihalten (§ 43 BGV A1; § 13 ArbStättV; ASR 13/1,2; BGR
133)
Feuerarbeiten (z.B. Schweißen) nur mit schriftlicher Erlaubnis ausführen (§ 30
BGV D1; BGI 563)
Fluchtwege frei halten
Unterweisungen/Notfallübungen durchführen
Siehe auch Abschnitt 7.1 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen: BGI 560
Aufbewahren von organischen Peroxiden
Siehe Abschnitte 6.1 und 7.6

W01: Warnung vor feuergefährlichen Stoffen

P02: Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten

Entzündung verschmutzter Kleidung, von Putzmaterial usw.


Großflächig verschmutzte Kleidung möglichst umgehend wechseln (§ 35 Abs. 1
BGV A1)
Putzmaterial, das mit Lösemittel getränkt ist, in verschließbaren Sammelbehältern
aus nicht brennbarem Werkstoff mit selbsttätig und dicht schließendem Deckel
aufbewahren
Behälter für Putzlappen täglich vor Arbeitsschluss entleeren

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Abbildung 42: Sammelbehälter

Überhitzung bei Schrumpfeinrichtungen an Verpackungsmaschinen


Luftumwälzung und Transportgeschwindigkeit einander anpassen
Flammen nicht zu lang einstellen
Flammen stabilisieren
Besondere Vorsicht beim Umgang mit handgeführten Schrumpfgeräten
Rechtsgrundlagen und Informationen: § 26 Abs. 3 BGV D34

7.2 Gefahren durch explosionsfähige Atmosphäre


Gemische aus brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln mit Luft
Entstehung gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre verhindern (z.B.
technische Lüftung)
Zoneneinteilung vornehmen: Gase, Dämpfe, Nebel Zonen 0, 1, 2; Stäube Zonen
10, 11 (noch anwendbar bis 30.6.2003) bzw. 20, 21, 22
Zündquellen vermeiden: z.B. heiße Oberflächen, Flammen und heiße Gase,
mechanisch erzeugte Funken, elektrische Anlagen, statische Elektrizität (siehe
Abschnitt E EX-RL (BGR 104), BGR 132 und Merkblatt T 033)
Brennbare Flüssigkeiten im VbF-Lager (TRbF 20) oder im Sicherheitsschrank
(TRbF 22) lagern
Druckgaspackungen mit brennbarem Inhalt gemäß TRG 300 lagern
Für Feuerarbeiten in Bereichen mit explosionsfähiger Atmosphäre
Erlaubnisscheine ausstellen (§ 30 BGV D1)
Siehe auch Abschnitt 7.2 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen: § 7 EIexV; § 44 BGV A1

W21: Warnung vor explosionsfähiger Atmosphäre

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Nr. Beispiel Merkmale / Bemerkungen / Schutzmaßnahmen nach
Voraussetzungen

E1 E2 E3
(Sp. 1) (Sp. 2) (Sp. 3) (Sp. 4) (Sp. 5) (Sp. 6)

2 Brennbare Flüssigkeiten Handhaben brennbarer


Flüssigkeiten, ihrer Dämpfe und
Nebel

Gilt nicht für Anlagen, die unter die


"Verordnung über brennbare
Flüssigkeiten – VbF" fallen

2.1 Umgebung von


Apparaturen, Behältern
und Rohrleitungen –
Allgemeines

2.1.1 In Räumen a) Bildung von g.e.A. nicht


zu erwarten:

– Flammpunkt der brennbaren E 1.2.1 keine keine


Flüssigkeit liegt ausreichend
über der
Verarbeitungstemperatur
(siehe D 2.1);
– Flammpunkt der brennbaren E 1.3.2.1 keine keine
Flüssig-
keit liegt nicht ausreichend
über bzw. unter der
Verarbeitungstemperatur.
2.2 Fallbeispiele – mögliche
praxisnahe Varianten
der Umsetzung von Nr.
2.1

2.2.1 Abfüllen in
verschließbare Gebinde
und Behälter

2.2.1.1 In Räumen 1. Die UEG wird sicher E 1.2.1 keine keine


unterschritten, da der
Flammpunkt der brennbaren
Flüssigkeit ausreichend über der
Verarbeitungs-
temperatur liegt (siehe D 2.1),
Temperatur-
erhöhungen nicht vorliegen und
Versprühen oder Vernebeln
ausgeschlossen ist.

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Nr. Beispiel Merkmale / Bemerkungen / Schutzmaßnahmen nach
Voraussetzungen

E1 E2 E3
(Sp. 1) (Sp. 2) (Sp. 3) (Sp. 4) (Sp. 5) (Sp. 6)

2. Flammpunkt liegt nicht


ausreichend über der
Verarbeitungstemperatur (siehe D
2.1); Versprühen oder Vernebeln
möglich. Beim Abfüllen
brennbarer Flüssigkeiten mit
Temperaturen deutlich oberhalb
der Umgebungstemperatur muss
der Bereich oberhalb der
Abfüllstelle im Einzelfall
betrachtet werden
zu a) Bei Störungen maximal zu
erwartendes freigesetztes
2.2.1.1
Volumen der brennbaren
Flüssigkeit V ≤ 100 ml,
Auffangwanne max. 0,5 m
unter Abfüllstelle,
Abstand Auffangwanne –
Boden mindestens 0,5 m
a1) Störungen wie Überfüllung, E 1.3.4.3 keine keine
Fehlbedienung, Leckagen an
Befülleinrichtungen, Schäden
an Gebinden, Ausfall der
Absaugung, Auslaufen der
Flüssigkeit und deren
Ausbreitung ausgeschlossen;
a2) Seltene betriebliche E 1.3.4.3 entsprechend keine
Störungen möglich. Leckagen
Zone 2:
werden aufgefangen und
sofort beseitigt. Absaugung Nahbereich der
unmittelbar an Auffangwanne; Abfüllstelle

a3) Seltene betriebliche E 1.3.4.2 entsprechend keine


Störungen möglich;
Zone 2:
Nahbereich der
Abfüllstelle und
Auffangwanne

Abbildung 43: Beispiele für die in der EX-RL (7/2000) zusammengestellten Hinweise

Elektrostatische Aufladung
Sicherheitstechnisch relevante Einrichtungen mindestens einmal jährlich durch
einen Sachkundigen prüfen und das Ergebnis dokumentieren lassen (§ 39 Abs. 3
BGV A1)
Erdungszangen an den entsprechenden Geräten und Hilfsmitteln anbringen (z.B.
an Metallbehältern und Metallschlauchleitungen – Abbildung 44)

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Strömungsgeschwindigkeit beim Einfüllen begrenzen (BGR 132)
Elektrostatisch leitfähige Gefäße (z.B. Metallgefäße), Schlauchleitungen, Rohre,
Kupplungen verwenden und erden; zu beachten ist die leitfähige Überbrückung
von Flanschen, Glasrohren und nicht leitenden Verbindungen
Nur ableitfähige Verpackungen verwenden
Explosionsgefährdete Bereiche der Zonen 1 oder 21 mit elektrostatisch
ableitfähigem Fußboden ausstatten (Anhang 4 BGR 132)
Ableitfähige Schuhe zur Verfügung stellen (BGR 191)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 44 BGV A1; Merkblatt T 033; DIN EN 60079-10

Abbildung 44: Beispiele für Erdungen


Gefahren von Staubexplosionen in Anlagen
Beim Mischen, Sieben und Abfüllen von Pulvern Maßnahmen zur Vermeidung
von Zündquellen treffen
Das Mischsystem durch konstruktive Explosionsschutzmaßnahmen (z.B.
Explosionsdruckentlastung oder Explosionsunterdrückung) schützen; beim
Ansprechen der Explosionsdruckentlastung oder Explosionsunterdrückung muss
die Energiezufuhr zum Mischerantrieb durch eine selbsttätig wirkende Einrichtung
unterbrochen werden
Anlagen so auslegen, dass sie dem zu erwartenden Explosionsdruck (reduzierter
Explosionsdruck) standhalten (druckstoßfeste oder druckfeste Bauweise);
Offene Filtersysteme und nicht mindestens druckstoßfest gekapselte Filter nicht
in Arbeitsräumen installieren, sondern an abgesicherten Stellen im Freien oder in
besonderen für diesen Zweck vorgesehenen Räumen aufstellen, die während
des Betriebes nicht betreten werden können; diese Räume müssen über
Druckentlastungsflächen verfügen
Erdung aller Anlageteile stets sicherstellen, Erdungsbrücken z.B. nach
Wartungsarbeiten wieder anbringen
Staubablagerungen in Arbeitsräumen regelmäßig in Zeitabständen, die der
Unternehmer nach den Betriebsverhältnissen festzulegen hat, beseitigen
Verschütteten Staub sofort entfernen (saugen – nicht blasen!); werden zur
Reinigung Industriestaubsauger verwendet, so müssen diese den
Prüfanforderungen für den Staubexplosionsschutz (BIA Handbuch 510 220)
entsprechen

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Feuchte Verfahren für Reinigungsarbeiten anwenden
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 7 ElexV; Abschnitt E der EX-RL; § 44 BGV A1

Umfüllen Flüssigkeiten
Abmessen von flüssigen Rohprodukten, Umfüllarbeiten
Für den Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt unter 45
°C sowie das Erwärmen von brennbaren Flüssigkeiten über ihren Flammpunkt
Plätze im Freien oder Räume einrichten, die den Anforderungen des
Explosionsschutzes entsprechen
Leitfähige Gegenstände in explosionsgefährdeten Bereichen zur Vermeidung
zündfähiger Entladungen elektrostatisch erden, wenn nicht eine leitfähige
Verbindung anderweitig vorhanden ist (BGR 132; T 033)
Explosionsgefährdete Bereiche festlegen, Zoneneinteilung vornehmen
Dämpfe, die beim Einfüllen von Feststoffen in Behälter frei werden können, an
der Einfüllöffnung absaugen (evtl. auch Behälter inertisieren)
Konzeption der Lüftungsmaßnahmen überprüfen, explosionsgeschützte
Absaugeinrichtungen einsetzen (Ausstattung von explosionsgefährdeten
Bereichen mit geeigneten explosionsgeschützten elektrischen Geräten,
Betriebsmitteln und Anlagen) (z.B. VDMA 24 169)
Erlaubnisscheinverfahren für Instandsetzungsarbeiten mit Zündgefahr
durchführen
Abschaltmöglichkeiten für Heizeinrichtungen und für elektrische Einrichtungen
außerhalb der gefährdeten Bereiche schaffen
Mindestens zwei Notausgänge aus Räumen mit Brand- und Explosionsgefahr
vorsehen (§ 30 Abs. 1, 2 BGV A1)
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 7 ElexV; § 44 BGV A1; Merkblatt T 025

Rührwerke
Mischen in geschlossenen Rührwerksbehältern
Nur elektrostatisch leitfähige und geerdete Mischbehälter verwenden
Entzündungen z.B. durch den Einsatz explosionsgeschützter elektrischer
Betriebsmittel vermeiden
Vorkehrungen zur Verminderung der Auswirkungen von Explosionen treffen (z.B.
druckfeste Bauweise, automatische Löscheinrichtungen)
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 7 ElexV; Abschnitt E 3 EX-RL; § 44 BGV A 1

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Druckgaspackungen
Die Inhaltsstoffe (Wirkstoff, Verdünnungsmittel und Treibgas) werden in speziellen
Anlagen in Druckgaspackungen nach TRG 300 gefüllt. Anschließend wird deren
Dichtheit und Druckbeständigkeit nach TRG 403 geprüft.
Bei den Wirkstoffen handelt es sich z.B. um Korrosionsschutzmittel, Imprägniermittel,
Fenster-, Teppich- und Backofenreiniger. Verdünnungsmittel können Wasser oder
organische Lösemittel sein. Hauptsächlich verwendete Treibmittel sind Butan, Propan,
Kohlendioxid.
Die Beschäftigten werden hauptsächlich durch die Treibgase gefährdet, deren Auftreten
zu Bränden und Explosionen führen kann.
Anliefern der Treibgase: Füllen von Lagertanks aus Straßentankfahrzeugen und
Eisenbahnkesselwagen
Verwechslung
Möglichst durch technische Maßnahmen sicherstellen, dass die Tankwagen in
den richtigen Lagertank abgefüllt werden
Durch Gasaustritt verursachte Gesundheitsgefahren und Brände/Explosionen
Schlauchleitungen auf Beschädigungen und Eignung der Werkstoffe prüfen
Vor Einfahren des Tankfahrzeugs und während der Arbeiten sicherstellen, dass
keine gefährliche Gaskonzentration auftritt, z.B. mittels Gaswarngeräten
Tankwagen mit Wegfahrsperre sichern
Abfüllbereich absperren und kennzeichnen
Prüfen, ob die Schnellschlusseinrichtungen betriebsbereit sind
Kanaleinläufe sichern
Zulässiges Füllvolumen der Lagertanks beachten (Merkblatt T 029)
Vor dem Umfüllen Leitungen auf Dichtheit prüfen
Abfüllen nur unter ständiger Aufsicht einer unterwiesenen Person gemäß
Betriebsanweisung durchführen
Zusätzlich beachten beim Abfüllen brennbarer Treibgase:
– Maßnahmen nach EX-RL (BGR 104) durchführen, Schutzzonen ausweisen
– Potentialausgleich vor dem Anschließen des Tankwagens herstellen
– Fahrzeugmotor wird zum Antreiben der Pumpe verwendet: Reißleine zum
Abstellen des Motors vorsehen, in sichere Entfernung entgegen der
Windrichtung auslegen oder Funkabschaltung
– Rauchverbot beachten
Gesamte Anlage regelmäßig auf Dichtheit prüfen
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
DruckbehV mit TRB, insbesondere TRB 700, TRB 801, TRB 852, TRG 400- 402; BGV
B6; BImSchG mit 12. BimSchV; Merkblatt T 043; Fachinformation Industriegemeinschaft
Aerosole e.V.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Befüllen von Druckgaspackungen
Durch Gasaustritt verursachte Gesundheitsgefahren und Brände/Explosionen
Auftreten können
– Permanente Gasverluste (z.B. füllkopfbedingte Gasverluste, Gasverluste, die
durch das Aufsetzen des Füllkopfs entstehen)
– Sporadische Gasverluste (z.B. Fehlbegasung der Druckgaspackungen,
undichte Dosen, undichte Ventile, Filterentleerung)
– Störungsbedingte Gasverluste (z.B. undichte Teile der Abfüllmaschine,
undichte Flansche, platzende Schläuche).
Füllanlage räumlich von den übrigen Bereichen trennen, Wanddurchbrüche
sichern
Gaswarngeräte einsetzen
Treibgase über Rohrleitungen zuführen
Funktion von Absaugungen und Raumlüftung sicherstellen
Nur gasdichte Armaturen einsetzen
Bei Schläuchen auf beständige Werkstoffe achten
An Treibgasverteilerstationen Schnellschlusskupplungen einsetzen
Nur Druckgaspackungen befüllen, die TRG 300 bzw. TRG 301 genügen
Waagen und Manometer vor jeder Schicht auf richtige Anzeige überprüfen
(Abschnitt 3.3 TRG 403)
Beim Füllen nach Volumen Abschnitt 3.5 TRG 403 beachten
Beim Füllen nach Gewicht oder Volumen mindestens alle 10 min einen gefüllten
Behälter auf einer gesonderten Kontrollwaage einer Gewichtsprüfung
unterziehen; wird ein Überfüllen festgestellt, Abfüllen bis zum Abstellen der
Ursache unterbrechen (Abschnitt 3.6 TRG 403)
Dosen mit einem Nettofassungsraum von mehr als 50 ml unmittelbar nach dem
Füllen gemäß Abschnitt 4 TRG 403 prüfen/behandeln
Gesamte Anlage regelmäßig auf Dichtheit prüfen
Zonen nach EX-RL (BGR 104) ausweisen, entsprechende Schutzmaßnahmen
durchführen, insbesondere auf Potentialausgleich achten
Geeignete Werkzeuge verwenden (In Zone 0 dürfen nur Werkzeuge verwendet
werden, bei deren Einsatz keine Funken auftreten können. In Zonen 1 und 2
können Stahlwerkzeuge verwendet werden, wenn keine Funkengarben
entstehen, ausgenommen bei Gasverlusten. Siehe Abschnitt E 2.3.3 EX-RL)
Rauchverbot beachten
Automatische Schrumpfanlage
Für Stromausfall Nachlaufautomatik vorsehen
Transport der Paletten überwachen

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Automatische Löscheinrichtungen installieren
Temperatur überwachen
Einrichtungen zur schnellen Temperaturabsenkung vorsehen
Ausschussdosen
In Behältern mit Absaugung sammeln
Im Freien zwischenlagern (Sonnenschutz, Abgrenzung)
Zur Entsorgung Vorschriften der Länder beachten
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
DruckbehV mit TRG, insbesondere TRG 101, TRG 300; VbF mit TRbF, insbesondere
TRbF 20, TRbF 131, TRbF 142, TRbF 143, TRbF 180; Merkblatt T 023; Fachinformation
Industriegemeinschaft Aerosole e.V.
Innerbetrieblicher Transport und Bereitstellung der Fertigware
Undichte Druckgaspackungen
Mechanische Einwirkungen (z.B. Anfahren, Überfahren, Herunterfallen, Anstechen
mit der Staplergabel)
Temperatureinwirkung
Nur gesicherte Paletten transportieren
Transportwege festlegen und freihalten
Ausreichende Rangierflächen sicherstellen
Feuerlöscher auf dem Flurförderzeug und längs der Transportwege bereitstellen
Für das Bereitstellen zum Abtransport gesonderte Flächen ausweisen, bei denen
eine Gefahrenerhöhung durch benachbarte Anlagen ausgeschlossen ist
Bereitstellungs-/Lagerräume ausreichend be- und entlüften, Löscheinrichtungen
bereitstellen
Gesonderte Betriebsanweisung erstellen, Beschäftigte unterweisen
Rechtsgrundlagen und Informationen:
BGV A1; ArbStättV; Fachinformation Industriegemeinschaft Aerosole e.V.

7.3 Thermische Explosionen (Durchgehende Reaktionen)


Siehe auch Abschnitt 7.6

7.4 Physikalische Explosionen

Wachsschmelzen
Zur Herstellung von Pflegemitteln (z.B. Schuhpflegemitteln) werden natürliche oder
synthetische Wachse durch Aufheizen geschmolzen und danach mit einem Lösemittel
versetzt. Durch Siedeverzüge, insbesondere aber eine schlagartige Verdampfung oder
Zersetzung der auf die heiße Oberfläche treffenden Flüssigkeiten, kann es zu
explosionsartigen Reaktionen kommen.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Verbrühungen
Bildung explosionsfähiger Dämpfe
Bereiche, in denen mit Wachsschmelzen bei Temperaturen > 90 °C umgegangen
wird: nicht betriebsmäßigen Wasserzutritt zur Schmelze verhindern
Maßnahmen treffen, die eine kontrollierte Zugabe des Prozesswassers
sicherstellen
Nicht wässrige Stoffe nur zugeben, wenn dies ohne Gefährdung möglich ist
Bei der Zugabe brennbarer Flüssigkeiten das Ausbreiten brennbarer Dämpfe
verhindern (z.B. räumliche Trennung)

7.5 Explosivstoffe
Trifft in der Regel nicht zu

7.6 Sonstige explosionsgefährliche Stoffe

H2O2

Abmischungen konzentrierter Wasserstoffperoxid-Lösungen (H2O2) mit flüssigen


oder festen löslichen organischen Stoffen können innerhalb bestimmter
Mengenverhältnisse explosionsfähige Eigenschaften besitzen und unter Umständen
schon durch geringe mechanische oder thermische Beanspruchung zur Explosion
gebracht werden.
Wässrige Lösungen bis etwa 90 Gew.-% H2O2 sind nicht explosionsfähig.
Wasserstoffperoxiddämpfe können unter Normaldruck bei Erreichen einer Konzentration
von ca. 40 Gew.-% in der Dampfphase explodieren.
Explosionsgefahr
Wasserstoffperoxid niemals mit anderen Stoffen mischen, wenn die möglichen
Reaktionen nicht genau bekannt sind; Auskunft können die Herstellerfirmen
geben
Unbekannte Mischungen ggf. im kleinen Maßstab testen
Wasserstoffperoxid stets in soweit verdünnter Form verwenden, wie es die
Verfahrensbedingungen zulassen
Wasserstoffperoxid einem Ansatz möglichst zuletzt und in kleinen Portionen, die
sich sofort umsetzen, zugeben; für intensive Durchmischung sorgen
Wässrige Lösungen mit einem Gehalt von ≥ 74 Gew.-% Wasserstoffperoxid nicht
über 100 °C erhitzen
Siehe auch Abschnitt 6.1 und Merkblatt M 009
Rechtsgrundlagen und Informationen: BGV B1

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Organische Peroxide
Organische Peroxide werden als Oxidations- bzw. Desinfektionsmittel eingesetzt. Alle
organischen Peroxide sind brandfördernd, einige aber auch zusätzlich
explosionsgefährlich (z.B. konzentrierte Peressigsäure)
Explosionsgefahr
Gefahrgruppe gemäß § 3 BGV B4 ermitteln
Prüfen, ob ungefährlichere Stoffe eingesetzt werden können
Lagermengen möglichst gering halten
Höchstzulässige Lagertemperatur und -dauer beachten
Ausreichende Druckentlastungsflächen bei Lagertanks vorsehen
Zusammenlagerungsverbote beachten
Beim Umgang mit organischen Peroxiden Sicherheitsabstände zu anderen
Gebäuden oder Anlagen gemäß § 5 BGV B4 einhalten (gilt nicht für Gruppe OP
IV)
Verunreinigungen vermeiden, entnommene Teilmengen nicht mehr in
Orginalgebinde zurückgeben
Ausreichende Druckentlastungsflächen bei Lagertanks vorsehen
Siehe auch Abschnitt 6.1 und Merkblatt M 001
Rechtsgrundlagen und Informationen:
BGV B4; SprengG; 2. SprengV

8 Biologische Gefährdung
Trifft in der Regel nicht zu
9 Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
9.1 Lärm
Arbeitsgeräusche
Prüfen. ob die vorgegebenen Grenzwerte eingehalten sind:
– Überwiegend geistige Tätigkeit ≤ 55 dB(A)
– Einfache, überwiegend mechanisierte Bürotätigkeit ≤ 70 dB(A)
– Sonstige Tätigkeiten ≤ 85 dB(A)
Lärmbereiche ab 90 dB(A) kennzeichnen (§ 7 Abs. 2 BGV B3)
Für Lärmbereiche ab 90 dB(A) schriftliches Lärmminderungsprogramm aufstellen
(§ 6 BGV B3)
Lärmemission von Arbeitsmitteln absenken, wenn Grenzwerte überschritten
werden (§ 3 Abs. 1 und § 6 BGV B3; Merkblatt T 011)
Bei Neuanschaffungen Geräuschemissionen verschiedener Angebote
vergleichen (§ 3 Abs. 2 BGV B3)

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Ab 85 dB(A) Gehörschutzmittel zur Verfügung stellen, auf Benutzung hinwirken (§
10 Abs. 1 BGV B3, siehe auch BGR 194 und Merkblatt T 027)
Ab 90 dB(A) muss Gehörschutz benutzt werden, Kontrolle ist erforderlich (§ 10
Abs. 2 BGV B3)
Prüfen, ob Signale (insbesondere Gefahrensignale) noch ausreichend erkannt
werden (Gefahr des Übertönens) (§ 12 BGV B3)
Für Beschäftigte in Lärmbereichen ab 85 dB(A) arbeitsmedizinische
Vorsorgeuntersuchungen unter Beachtung des Grundsatzes G 20 veranlassen (§
3 Abs. 1 bis 3 BGV A4)
Siehe auch Abschnitt 9.1 Merkblatt A 017
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
Anhang 1 Nr. 1.5.8 Maschinen-Richtlinie; BGI 674, 675, 678, 680, 681, 789 bis 793, 797

Abbildung 45: Lärmarme Düsen

Lärm an Verpackungsmaschinen
Lärmarme Antriebsaggregate einsetzen
Lärmarme Druckluftdüsen verwenden
Apparate regelmäßig warten
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 3 Abs. 1 BGV B3; BGI 674, 675, 678, 680, 681, 789 bis 791; Merkblatt T 011

9.2 Ultraschall
Luft geleiteter Schall
Festkörper geleiteter Schall
Siehe Abschnitt 9.2 Merkblatt A 017

9.3 Ganzkörperschwingungen
Benutzen von Fahrzeugen
Siehe Abschnitt 9.3 Merkblatt A 017
Einsatz von Flurförderzeugen

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Schwingungsgedämpfte Sitze zur Verfügung stellen
Fahrzeuge mit geringer Schwingungsintensität verwenden
Schlaglöcher in den Verkehrswegen beseitigen

9.4 Hand-Arm-Schwingungen
Hand-Arm-Schwingungen können bei Hand gehaltenen und geführten Werkzeugen
auftreten
Siehe Abschnitt 9.4 Merkblatt A 017

9.5 Nicht ionisierende Strahlung


UV-Strahlung, IR-Strahlung, Laserstrahlung
Siehe Abschnitt 9.5 Merkblatt A 017

9.6 Ionisierende Strahlung


Trifft in der Regel nicht zu

9.7 Elektromagnetische Felder


Trifft in der Regel nicht zu

9.8 Kontakt mit heißen oder kalten Medien


Heiße Oberflächen
Entsprechende Teile isolieren oder Berührungsschutz anbringen
Gefahrstellen kennzeichnen
Persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung stellen (BGR 189)
Siehe auch Abschnitt 9.8 Merkblatt A 017
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 10 BGV D17; § 17 VBG 22
Kontakt mit heißen Produkten
Auffangbehälter und Vorlagebehälter isolieren
Möglichkeiten schaffen, dass heiße flüssige Produkte ohne Verspritzen umgefüllt
werden können (z.B. durch Einführen in den Behälter an einem möglichst tiefen
Punkt)
Reinigungsarbeiten mit geeigneten persönlichen Schutzausrüstungen
durchführen (§ 2 PSA-BV; §§ 4, 14 BGV A1; BGR 189)
Siehe auch Abschnitte 1.5 und 7.4
Zusätzliche Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 3 Abs. 1 ArbSchG; § 2 Abs. 1, 4 und § 14 BGV A1; Merkblatt T 007

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Material Empfohlene Maximal-
temperatur (°C)
Metalle
alle Metalle mit glatter, unbeschichteter Oberfläche 60
Grauguß mit rauher, unbeschichteter Oberfläche 65
Marmor 70*
Beton 70*
Glas 75
Porzellan 75*
Kunststoffe
Pertinax (glatte Oberfläche), Teflon 85*
Plexiglas 85*
Holz 110*
Flüssigkeiten
Wasser (strömend) 60

Anmerkungen zur Tabelle:


Der Tabelle liegt das Schutzziel zugrunde, dass bei einem Hautkontakt von 3 bis 4 s
noch keine Verbrennung auftreten darf. Die mit * gekennzeichneten Werte wurden
aufgrund von Berechnungen und Vergleichen festgelegt. Diese Werte können sich im
Laufe der Untersuchungen des BIA noch etwas ändern.

Abbildung 46: Empfohlene Maximaltemperaturen

Unter Druck austretendes Produkt (z.B. Pasten, Schmelzen, Dampf)


Spritzschutzeinrichtungen verwenden
Geschlossene Systeme (z.B. Rohrleitungen) nur nach Entspannen und Entleeren
(möglichst auch Spülen) öffnen
Bei Instandhaltungsarbeiten Freigabescheinverfahren durchführen und
persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung stellen
Rechtsgrundlagen und Informationen:
§ 3 Abs. 1 ArbSchG; § 2 Abs. 1, 4 und § 14 BGV A1

9.9 Elektrostatik
Zu Gefahren und Schutzmaßnahmen in explosionsgefährdeten Bereichen siehe
Abschnitt 7.2
Schreckreaktionen durch elektrostatische Entladungen
Siehe Abschnitt 9.9 Merkblatt A 017

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
10 Psychische Belastungsfaktoren

10.1 Über-/Unterforderung
Schwierigkeitsgrad und Komplexität der Tätigkeit, Monotonie usw.
Siehe Abschnitt 10.1 Merkblatt A 017

10.2 Handlungsspielraum, Verantwortung


Entscheidungsspielraum, Aufgabenvollständigkeit, Zeitmanagement usw.
Siehe Abschnitt 10.2 Merkblatt A 017

10.3 Sozialbedingungen
Verhältnis zu Vorgesetzten, Bestätigung, Konflikte, Kommunikation usw.
Siehe Abschnitt 10.3 Merkblatt A 017

10.4 Arbeitszeitregelungen
Nachtarbeit, Wechselschicht, Überstunden usw.
Siehe Abschnitt 10.4 Merkblatt A 017

10.5 Alkohol- und Drogenmissbrauch


Alkohol, Medikamente, Nikotin, Schnüffelstoffe, illegale Drogen
Siehe Abschnitt 10.5 Merkblatt A 017

11 Sonstige Gefährdungs- und Belastungsfaktoren

11.1 Außendiensttätigkeit
Trifft in der Regel nicht zu

11.2 Menschen
Unachtsamkeit, Gleichgültigkeit, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten usw.
Siehe Abschnitt 11.2 Merkblatt A 017

11.3 Tiere
Trifft in der Regel nicht zu

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
11.4 Pflanzen
Trifft in der Regel nicht zu

Ansetzen Qualitäts- Zwischen-


kontrolle lagerung

Seitenzahlen in Anhang 1

1.1 Unterweisung 16 16 16 16 16 16 16 16

1.2 Arbeitsplatzbezogene
Betriebsanweisung 17 17 17 17 17 17 17 17

1.3 Koordinieren von Arbeiten

1.4 Gefährliche Arbeiten

1.5 Benutzen persönlicher


Schutzausrüstungen 22 22 22 22 22 22 22 22

1.6 Erste-Hilfe-Systeme Siehe Abschnitt 1.6 - 1.10 Merkblatt A 017

1.7 Alarm- und Rettungsmaßnahmen

1.8 Hygiene

1.9 Arbeitsschutzorganisation

1.10 Allgemeine Kommunikation

1.11 Prüfpflichten 28 28 28 28

2.1 Arbeitsräume 29 29 29 29 29 29 29 29

2.2 Verkehrswege 31 31 31 31 31 31 31

2.3 Sturz auf der Ebene, Ausrutschen,


Stolpern, Umknicken, Fehltreten 34 34 34 34 34 34 34

2.4 Absturz 35 35 35 35 35 35

2.5 Enge Räume

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2.6 Arbeiten am Wasser Trifft in der Regel nicht zu

3.1 Schwere körperliche Arbeit 37 37 37 37

3.2 Einseitig belastende körperliche Arbeit

3.3 Beleuchtung Siehe Abschnitt 3.3 - 3.7 Merkblatt A 017

3.4 Klima

3.5 Informationsaufnahme

3.6 Wahrnehmungsumfang

3.7 Erschwerte Handhabbarkeit von


Arbeitsmitteln

4.1 Ungeschützte bewegte Maschinenteile 48, 52, 44, 51 43 43 43 43


53

4.2 Teile mit gefährlichen Oberflächen 58 58 58 58 58 58

4.3 Transportmittel 58 58

4.4 Unkontrolliert bewegte Teile 60 60 60 60 60 60 60

5.1 Grundsätze (elektr. Gefährdung)

5.2 Gefährliche Körperströme 62 62 62

5.3 Lichtbögen Trifft in der Regel nicht zu

6.1 Gesundheitsschädigende Wirkung von


Gasen, Dämpfen, Aerosolen, flüssigen 63 63 63 63 63 63 63 63
und festen Stoffen

6.2 Hautbelastungen 72 72 72 72 72 72 72 72

6.3 Belastungen durch Gerüche 72 72 72 72 72 72 72

7.1 Brandgefahr durch Feststoffe,


Flüssigkeiten, Gase 73 73 73 73 73 73

7.2 Gefahren durch explosionsfähige


Atmosphäre 76, 80 76 76, 80 76 76

7.3 Thermische Explosionen Trifft in der Regel nicht zu

7.4 Physikalische Explosionen 85

7.5 Explosivstoffe Trifft in der Regel nicht zu

7.6 Sonstige explosionsgefährliche Stoffe


(z.B. Peroxide) 86 86 86 86

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
8.1 Gezielte Tätigkeiten (biol. Gefährdung) Trifft in der Regel nicht zu

8.2 Nicht gezielte Tätigkeiten

8.3 Sonstiges

9.1 Lärm 88 88 88 88 88 88

9.2 Ultraschall Trifft in der Regel nicht zu

9.3 Ganzkörperschwingungen 89

9.4 Hand-Arm-Schwingungen Siehe Abschnitt 9.4 - 9.5 Merkblatt A 017

9.5 Nicht ionisierende Strahlung

9.6 Ionisierende Strahlung Trifft in der Regel nicht zu

9.7 Elektromagnetische Felder

9.8 Kontakt mit heißen oder kalten Medien 90 90 90 90 90 90

9.9 Elektrostatik Siehe Abschnitt 9.9 Merkblatt A 017

10.1 Über-/Unterforderung Siehe Abschnitt 10.1 - 10.5 Merkblatt A 017

10.2 Handlungsspielraum, Verantwortung

10.3 Spezialbedingungen

10.4 Arbeitszeitregelungen

10.5 Alkohol- und Drogenmissbrauch

11.1 Außendiensttätigkeit Trifft in der Regel nicht zu

11.2 Menschen Siehe Abschnitt 11.2 Merkblatt A 017

11.3 Tiere Trifft in der Regel nicht zu

11.4 Pflanzen

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Fortsetzung

Abfüllen, Verpacken Reinigen, Instandhaltung


Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.

Seitenzahlen in Anhang 1

1.1 Unterweisung 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16

1.2 Arbeitsplatzbez
ogene 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17
Betriebsanweis
ung

1.3 Koordinieren 20 20 20
von Arbeiten

1.4 Gefährliche 20 20
Arbeiten

1.5 Benutzen
persönlicher 22 22 22 22 22 22 22 22
Schutzausrüstu
ngen

1.6 Erste-Hilfe- Siehe Abschnitt 1.6 - 1.10 Merkblatt A 017


Systeme
1.7 Alarm- und
Rettungsmaßna
hmen

1.8 Hygiene
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005

1.9 Arbeitsschutzor
ganisation

1.1 Allgemeine
0 Kommunikation

1.1 Prüfpflichten 28 28 28 28 28 28 28 28 28
1
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.

2.1 Arbeitsräume 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29

2.2 Verkehrswege 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31

2.3 Sturz auf der


Ebene, 34 34 34 34 34 34 34 34 34
Ausrutschen,
Stolpern,
Umknicken,
Fehltreten

2.4 Absturz 35 35 35 35

2.5 Enge Räume 36 36

2.6 Arbeiten am Trifft in der Regel nicht zu


Wasser

3.1 Schwere 37 37 37 37 37 37
körperliche
Arbeit

3.2 Einseitig 40 40 40 40 40
belastende
körperliche
Arbeit

3.3 Beleuchtung Siehe Abschnitt 3.3 - 3.7 Merkblatt A 017


Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005

3.4 Klima

3.5 Informationsauf
nahme

3.6 Wahrnehmungs
umfang
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.

3.7 Erschwerte
Handhabbarkeit
von
Arbeitsmitteln

4.1 Ungeschützte 53, 54 52 54 54, 57 43, 57 43, 57 43, 57


bewegte
Maschinenteile

4.2 Teile mit 58 58 58 58 58


gefährlichen
Oberflächen

4.3 Transportmittel 58 58 58 58 58 58 58

4.4 Unkontrolliert 60 60 60 60 60 60 61 60 61 60
bewegte Teile

5.1 Grundsätze 62
(elektr.
Gefährdung)

5.2 Gefährliche 62 62 62 62 62
Körperströme
5.3 Lichtbögen Trifft in der Regel nicht zu

6.1 Gesundheitssch
ädigende 63 63 63 63 63 63 63 63 63
Wirkung von
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005

Gasen,
Dämpfen,
Aerosolen,
flüssigen und
festen Stoffen

6.2 Hautbelastunge 72 72 72 72 72 72 72 72
n
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.

6.3 Belastungen 72 72 72 72 72 72 72 72 72
durch Gerüche

7.1 Brandgefahr
durch 73 73 73 73, 75 73 73 73 73
Feststoffe,
Flüssigkeiten,
Gase

7.2 Gefahren durch


explosionsfähig 76, 81 76 76 76
e Atmosphäre

7.3 Thermische Trifft in der Regel nicht zu


Explosionen

7.4 Physikalische
Explosionen

7.5 Explosivstoffe Trifft in der Regel nicht zu

7.6 Sonstige
explosionsgefä 86
hrliche Stoffe
(z.B. Peroxide)

8.1 Gezielte Trifft in der Regel nicht zu


Tätigkeiten
(biol.
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005

Gefährdung)

8.2 Nicht gezielte


Tätigkeiten

8.3 Sonstiges

9.1 Lärm 88 88 88 88 88 88 88
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.

9.2 Ultraschall Trifft in der Regel nicht zu

9.3 Ganzkörpersch 89
wingungen

9.4 Hand-Arm- Siehe Abschnitt 9.4 - 9.5 Merkblatt A 017


Schwingungen

9.5 Nicht
ionisierende
Strahlung

9.6 Ionisierende Trifft in der Regel nicht zu


Strahlung

9.7 Elektromagnetis
che Felder

9.8 Kontakt mit 90 90 90 90 90 90


heißen oder
kalten Medien

9.9 Elektrostatik Siehe Abschnitt 9.9 Merkblatt A 017


10. Über- Siehe Abschnitt 10.1 - 10.5 Merkblatt A 017
1 /Unterforderung

10. Handlungsspielr
2 aum,
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005

Verantwortung

10. Spezialbedingu
3 ngen

10. Arbeitszeitregel
4 ungen

10. Alkohol- und


Unberechtigte Vervielfältigung verboten.

5 Drogenmissbra
uch

11. Außendiensttäti Trifft in der Regel nicht zu


1 gkeit

11. Menschen Siehe Abschnitt 11.2 Merkblatt A 017


2

11. Tiere Trifft in der Regel nicht zu


3

11. Pflanzen
4
Anhang 2
Prüfpflichten
Auf den folgenden Seiten sind beispielhaft prüfpflichtige Einrichtungen zusammengestellt, die in
Anhang 1 angesprochen werden. Weitere und detailliertere Hinweise zu den Prüfungen sind z.B.
in der Broschüre "Prüfpflichten, Schutzalter, Alleinarbeit" (BGI 697) aufgeführt.
Auch die CD-ROM "Kompendium Arbeitsschutz" eignet sich, um schnell Informationen über
Prüfungen zu finden:
– in einer Schrift (z.B. in der Unfallverhütungsvorschrift "Krane"):
Im Feld für den Suchbegriff z.B. "Prüfung" oder "prüf*" eingeben5
– in einer Sammlung (z.B. Unfallverhütungsvorschriften der BG Chemie):
Im Feld für den Suchbegriff z.B. "<ptitel> cont prüf*" oder "<ptitel> cont Prüfung" eingeben6.
Angesprochen werden nur wiederkehrende Prüfungen, nicht Prüfungen vor der ersten
Inbetriebnahme oder bei besonderen Anlässen.
Soweit die Dokumentation der Prüfung und ihrer Ergebnisse nicht vorgeschrieben ist, wird sie
empfohlen. Bewährte Möglichkeiten sind z.B. Prüfplaketten, Prüfbücher, EDV-Listen.

Einrichtung wer prüft wie oft Rechtsquelle

Abfüllmaschinen Sachkundiger mindestens jährlich § 40 Abs. 1 BGV D17

Absaugeinrichtungen Beauftragte Person mindestens jährlich § 39 Abs. 3 BGV A1


§ 53 Abs. 2 ArbStättV

Augennotduschen Beauftragte Person mindestens jährlich § 39 Abs. 3 BGV A1


§ 53 Abs. 2 ArbStättV

Druckbehälter Sachverständiger, gem. DruckbehV § 10 DruckbehV


Sachkundiger

Elektrische Anlagen und Verantwortung liegt Tabellen 1A – 1C § 5 BGV A2


Betriebsmittel bei Elektrofachkraft § 5 BGV A2
ggf. Benutzer vor der
Verwendung

Erste-Hilfe-Einrichtungen Beauftragte Person regelmäßig § 53 Abs. 3 ArbStättV

Extruder Maschinenführer mindestens § 47 VBG 22


halbjährlich

Feuerlöscheinrichtungen Sachkundiger mindestens jährlich § 39 Abs. 3 BGV A1

5 ohne Anführungszeichen
6 ohne Anführungszeichen

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(außer Feuerlöschern) § 53 Abs. 2 ArbStättV

Feuerlöscher Sachkundiger mindestens § 39 Abs. 3 BGV A1


alle 2 Jahre § 53 Abs. 2 ArbStättV

Flüssigkeitsstrahler Sachkundiger mindestens jährlich § 23 BGV D15

Flurförderzeuge Sachkundiger mindestens jährlich §§ 37 – 39 BGV D27

Hebebühnen Sachkundiger mindestens jährlich §§ 38 – 42 VBG 14

Innenmischer Maschinenführer mindestens § 47 VBG 22


halbjährlich

Kneter Sachkundiger in angemessenen § 29 Abs. 1 VBG 5


Zeiträumen

Körpernotduschen Beauftragte Person mindestens jährlich § 39 Abs. 3 BGV A1


§ 53 Abs. 2 ArbStättV

Krane Sachkundiger mindestens jährlich §§ 25 – 28 BGV D6

Sachverständiger mindestens
alle 4 Jahre
(bestimmte Krane)

Ladebrücken und Sachkundiger mindestens jährlich Abschn. 6 ZH 1/156


fahrbare Rampen

Lastaufnahmeeinrichtun- Sachkundiger mindestens jährlich §§ 39 – 43 VBG 9a


gen im Hebezeugbetrieb

Leitern Beauftragte Person je nach Betriebs- §§ 29, 30 BGV D36


verhältnissen

Benutzer vor der Benutzung

Lüftungstechnische Beauftragte Person mindestens § 39 Abs. 3 BGV A1


Anlagen alle 2 Jahre § 53 Abs. 2 ArbStättV

Mischer in angemessenen § 29 Abs. 1 VBG 5


Zeiträumen

Notschalter Beauftragte Person mindestens jährlich § 39 Abs. 3 BGV A1


§ 53 Abs. 2 ArbStättV

Persönliche Beauftragte Person, in regelmäßigen BGR 189 – 196;


Schutzausrüstungen Sachkundiger, Zeitabständen BGR 198 – 201
Sachverständiger

Benutzer vor der Benutzung

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Rührwerke Sachkundiger in angemessenen § 29 Abs. 1 VBG 5
Zeitabständen

Pressen Sachkundiger mindestens jährlich § 20 VBG 7n5.1


§ 19 VBG 7n5.2

Rampen, fahrbare Sachkundiger mindestens jährlich Abschn. 6 ZH 1/156

Rohrleitungen Sachverständiger, gem. DruckbehV § 30b DruckbehV


Sachkundiger

Schlauchleitungen siehe Abschnitt 10 Merkblatt T 002

Schneideeinrichtungen Sachkundiger in angemessenen § 29 Abs. 1 VBG 5


Zeitabständen

Sicherheitsbeleuchtung Beauftragte Person mindestens jährlich § 39 Abs. 3 BGV A1


§ 53 Abs. 2 ArbStättV

Transporteinrichtungen z.B. §§ 50, 51 VBG 10


(z.B. Rollenbahnen,
Transportbänder,
Senkrechtförderer)

Verpackungs- und Sachkundiger mindestens jährlich § 40 BGV D17


Verpackungshifs-
maschinen

Walzenstühle Sachkundiger in angemessenen § 29 Abs. 1 VBG 5


Zeitabständen

Maschinenführer mindestens einmal § 47 Abs. 1 VBG 22


wöchentlich

Winden, Hub- und Sachkundiger mindestens jährlich §§ 23, 23a BGV D8


Zuggeräte

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Anhang 3
Auszüge aus Regelwerken
Im Text der BG-Regeln herangezogenes gesetzliches Regelwerk (bitte beachten: Vorschriften
können seit Drucklegung der BG-Regeln geändert worden sein):
Inhalt
Gesetze und Verordnungen
Maschinen-Richtlinie 98/87/EG
Arbeitsschutzgesetz – ArbSchG
Arbeitsmittelbenutzungsverordnung – AMBV
Lastenhandhabungsverordnung – LasthandhabV
PSA-Benutzungsverordnung – PSA-BV
Maschinenverordnung – 9. GSGV
Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV
Verordnung über elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen – ElexV
Gefahrstoffverordnung – GefStoffV
Verordnung über brennbare Flüssigkeiten – VbF
Verordnung über Druckbehälter, Druckgasbehälter und Füllanlagen
(Druckbehälterverordnung – DruckbehV) CHV 12, bisher ZH 1/400)
Wasserhaushaltsgesetz – WHG
Jugendarbeitsschutzgesetz – JArbSchG
Mutterschutzgesetz – MuSchG
Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz
Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für
Arbeitssicherheit (Arbeitssicherheitsgesetz – ASiG)
Betriebsverfassungsgesetz
Unfallverhütungsvorschriften (geordnet nach VBG-Nummern)
"Allgemeine Vorschriften" (BGV A1, bisher VBG 1)
"Elektrische Anlagen und Betriebsmittel" (BGV A2, bisher VBG 4)
"Arbeitsmedizinische Vorsorge" (BGV A4, bisher VBG 100)
"Erste Hilfe" (BGV A5, bisher VBG 109)
"Fachkräfte fürArbeitssicherheit" (BGV A6, bisher VBG 122)
"Betriebsärzte" (BGV A7, bisher VBG 123)
"Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz" (BGV A8, bisher
VBG 125)

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
"Umgang mit Gefahrstoffen" (BGV B1, bisher VBG 91)
"Lärm" (BGV B3, bisher VBG 121)
"Organische Peroxide" (BGV B4, bisher VBG 58)
"Schweißen, Schneiden und verwandte Verfahren" (BGV D1, bisher VBG 15)
"Krane" (BGV D6, bisher VBG 9)
"Winden, Hub- und Zuggeräte" (BGV D8, bisher VBG 8)
"Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern" (BGV D15, bisher VBG 87)
"Verpackungs- und Verpackungshilfsmaschinen" (BGV D17, bisher VBG 76)
"Flurförderzeuge" (BGV D27, bisher VBG 36)
"Verwendung von Flüssiggas" (BGV D34, bisher VBG 21)
"Leitern und Tritte" (BGV D36, bisher VBG 74)
"Silos" (BGV C12, bisher VBG 112)
"Kraftbetriebene Arbeitsmittel" (VBG 5)
"Exzenter- und verwandte Pressen" (VBG 7n5.1)
"Hydraulische Pressen" (VBG 7n5.2)
"Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb" (VBG 9a)
"Stetigförderer" (VBG 10)
"Hebebühnen" (VBG 14)
"Arbeitsmaschinen der chemischen Industrie, der Gummi- und Kunststoffindustrie" (VBG
22)
Technische Regeln
Technische Regeln Druckgase TRG 403 "Füllanlagen – Anlagen zum Füllen von
Druckgaspackungen und Druckgaskartuschen"

Gesetze und Verordnungen

Maschinen-Richtlinie 98/87/EG
Artikel 5
(1) Die Mitgliedstaaten gehen
– bei Maschinen, die mit der CE-Kennzeichnung versehen sind und denen die EG-
Konformitätserklärung gemäß Anhang II Buchstabe A beigefügt ist,
– bei Sicherheitsbauteilen, denen die EG-Konformitätserklärung gemäß Anhang II
Buchstabe C beigefügt ist, von der Übereinstimmung mit allen Vorschriften dieser
Richtlinie, einschließlich der Vorschriften über die Bewertung der Konformität gemäß
Kapitel II, aus.
Sofern keine harmonisierten Normen vorliegen, treffen die Mitgliedstaaten die ihres

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Erachtens erforderlichen Maßnahmen, damit den Betroffenen die bestehenden nationalen
Normen und die technischen Spezifikationen zur Kenntnis gebracht werden, die für die
sachgerechte Umsetzung der grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen
nach Anhang I als wichtig oder hilfreich erachtet werden.
ANHANG 1: GRUNDLEGENDE SICHERHEITS- UND GESUNDHEITSANFORDERUNGEN
BEI KONZIPIERUNG UND BAU VON MASCHINEN UND SICHERHEITSBAUTEILEN
1. GRUNDLEGENDE SICHERHEITS- UND GESUNDHEITSANFORDERUNGEN BEI
KONZIPIERUNG UND BAU VON MASCHINEN
1.1. Allgemeines
1.1.2. Grundsätze für die Integration der Sicherheit
a) Durch die Bauart der Maschinen muß gewährleistet sein, daß Betrieb, Rüsten
und Wartung bei bestimmungsgemäßer Verwendung ohne Gefährdung von
Personen erfolgen.
Die Maßnahmen müssen darauf abzielen, Unfallrisiken während der
voraussichtlichen Lebensdauer der Maschine, einschließlich der Zeit, in der die
Maschine montiert und demontiert wird, selbst in den Fällen auszuschließen, in
denen sich die Unfallrisiken aus vorhersehbaren ungewöhnlichen Situationen
ergeben.
b) Bei der Wahl der angemessenen Lösungen muß der Hersteller folgende
Grundsätze anwenden, und zwar in der angegebenen Reihenfolge:
– Beseitigung oder Minimierung der Gefahren, Integration des
Sicherheitskonzepts in die Entwicklung und den Bau der Maschine);
– Ergreifen von notwendigen Schutzmaßnahmen gegen nicht zu beseitigende
Gefahren;
– Unterrichtung der Benutzer über die Restgefahren aufgrund der nicht
vollständigen Wirksamkeit der getroffenen Schutzmaßnahmen; Hinweis auf
eine eventuell erforderliche Spezialausbildung und persönliche
Schutzausrüstung.
c) Bei der Entwicklung und dem Bau der Maschine sowie bei der Ausarbeitung der
Betriebsanleitung muß der Hersteller nicht nur den normalen Gebrauch der
Maschine in Betracht ziehen, sondern auch die nach vernünftigem Ermessen zu
erwartende Benutzung der Maschine.
Die Maschine ist so zu konzipieren, daß eine nicht ordnungsgemäße
Verwendung verhindert wird, falls diese ein Risiko mit sich bringt. Gegebenenfalls
ist in der Betriebsanleitung auf sachwidrige Verwendungen der Maschine
besonders hinzuweisen, die erfahrungsgemäß vorkommen können.
d) Bei bestimmungsgemäßer Verwendung müssen Belästigung, Ermüdung und
psychische Belastung (Streß) des Bedienungspersonals unter Berücksichtigung
der ergonomischen Prinzipien auf das mögliche Minderstmaß reduziert werden.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
e) Der Hersteller muß bei der Konzipierung und dem Bau der Maschine den
Belastungen Rechnung tragen, die dem Bedienungspersonal durch die
notwendige oder voraussichtliche Benutzung von persönlichen
Schutzausrüstungen (zum Beispiel: Schuhe, Handschuhe usw.) auferlegt werden.
f) Die Maschine muß mit allen wesentlichen Spezialausrüstungen oder -
zubehörteilen geliefert werden, damit sie risikofrei gerüstet, gewartet und
betrieben werden kann.
1.1.3. Materialien und Erzeugnisse
Die für den Bau der Maschine eingesetzten Materialien oder die bei ihrer Benutzung
verwendeten und entstehenden Produkte dürfen nicht zur Gefährdung der Sicherheit
und Gesundheit der gefährdeten Personen führen.
Insbesondere bei der Verwendung von Fluiden (Druckmedien) muß die Maschine so
konzipiert und gebaut sein, daß sie ohne Gefährdung aufgrund von Einfüllung,
Verwendung, Rückgewinnung und Beseitigung benutzt werden kann.
1.2.4. Stillsetzen
Normales Stillsetzen
Jede Maschine muß mit einer Befehlseinrichtung zum sicheren Stillsetzen der
gesamten Maschine ausgerüstet sein.
Jeder Arbeitsplatz muß mit einer Befehlseinrichtung ausgerüstet sein, mit der sich
entsprechend der Gefahrenlage alle beweglichen Teile der Maschine bzw. bestimmte
bewegliche Teile stillsetzen lassen, um die Maschine in einen sicheren Zustand zu
versetzen. Der Befehl zum Stillsetzen der Maschine muß den Befehlen zum
Ingangsetzen übergeordnet sein.
Ist die Maschine oder sind ihre gefährlichen Teile stillgesetzt, so muß die
Energieversorgung des Antriebs unterbrochen werden.
Stillsetzen im Notfall
Jede Maschine muß mit einer oder mehreren Notbefehlseinrichtungen ausgerüstet
sein, durch die unmittelbar drohende oder eintretende gefährliche Situationen
vermieden werden können. Hiervon ausgenommen sind:
– Maschinen, bei denen durch die Notbefehlseinrichtung die Gefahr nicht gemindert
werden kann, da die Notbefehlseinrichtung entweder die Zeit bis zum normalen
Stillsetzen nicht verkürzt oder es nicht ermöglicht, besondere, wegen der Gefahr
erforderliche Maßnahmen zu ergreifen;
– in der Hand gehaltene bzw. von Hand geführte Maschinen.
Diese Befehlseinrichtung muss
– deutlich kenntliche, gut sichtbare und schnell zugängliche Stellteile haben;
– das möglichst schnelle Stillsetzen des gefährlichen Bewegungsvorgangs
bewirken, ohne daß sich hierdurch zusätzliche Gefahrenmomente ergeben;
– eventuell bestimmte Sicherungsbewegungen auslösen oder eine Auslösung
zulassen.

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Wenn die Notbehelfseinrichtung nach Auslösung eines Not-Aus-Befehls nicht mehr
betätigt wird, muß dieser Befehl durch die Blockierung der Notbefehlseinrichtung bis
zu ihrer Freigabe aufrechterhalten bleiben; es darf nicht möglich sein, die Einrichtung
zu blockieren, ohne daß diese einen Not-Aus-Befehl auslöst; die Einrichtung darf nur
durch eine geeignete Betätigung freigegeben werden können; durch die Freigabe
darf die Maschine nicht wieder in Gang gesetzt, sondern nur das
Wiederingangsetzen ermöglicht werden.
Verkettete Anlagen
Bei Maschinen oder Maschinenteilen, die für ein Zusammenwirken konzipiert sind,
muß der Hersteller die Maschine so konzipieren und bauen, daß die
Befehlseinrichtungen zum Stillsetzen, einschließlich der Notbefehlseinrichtung, nicht
nur die Maschine stillsetzen können, sondern auch alle vor- und/oder
nachgeschalteten Einrichtungen, falls deren weiterer Betrieb eine Gefahr darstellen
kann.

1.3.4. Gefahren durch Oberflächen, Kanten, Ecken


Die zugänglichen Maschinenteile dürfen – sofern dies ihre Funktion zuläßt – weder
scharfe Kanten und Ecken noch rauhe Oberflächen aufweisen, die zu Verletzungen
führen können.

1.3.7. Verhütung von Gefahren durch bewegliche Teile


Die beweglichen Teile der Maschine müssen so konzipiert, gebaut und angeordnet
sein, daß Gefahren vermieden werden oder – falls weiterhin Gefahren bestehen – mit
Schutzeinrichtungen in der Weise versehen sein, daß jedes Risiko durch Erreichen
der Gefahrstelle, das zu Unfällen führen kann, ausgeschlossen wird.
Es müssen alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen werden, um ein ungewolltes
Blockieren der beweglichen Arbeitselemente zu verhindern. Kann es trotz der
getroffenen Vorkehrungen zu einer Blockierung kommen, so müssen herstellerseitig
spezielle Schutzeinrichtungen, spezielles Werkzeug, die Betriebsanleitung und
gegebenenfalls auf der Maschine selbst angebrachte Hinweise mitgeliefert werden,
damit sich die Blockierung gefahrlos lösen läßt.

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1.3.8. Auswahl der Schutzeinrichtungen gegen Gefahren durch bewegliche Teile
Die für den Schutz gegen Gefahren durch bewegliche Teile verwendeten
Schutzeinrichtungen müssen entsprechend der jeweiligen Gefahr ausgewählt
werden. Die folgenden Angaben müssen bei der Auswahl herangezogen werden.
A. Bewegliche Teile der Kraftübertragung
Zum Schutz der gefährdeten Personen gegen Gefahren durch bewegliche Teile
der Kraftübertragung (wie z.B. Antriebsscheiben, Treibriemen, Zahnräder,
Zahnstangen, Kraftübertragungswellen usw.) müssen
– feststehende Schutzeinrichtungen entsprechend den Anforderungen der
Nummern 1.4.1 und 1.4.2.1
– oder bewegliche Schutzeinrichtungen entsprechend den Anforderungen der
Nummern 1.4.1 und 1.4.2.2.A
verwendet werden.
Die letztgenannte Lösung ist zu wählen, wenn häufige Eingriffe vorgesehen sind.
B. Bewegliche Teile, die am Arbeitsprozeß teilnehmen (Wirkbereich)
Zum Schutz der gefährdeten Personen vor Gefahren durch bewegliche Teile, die
am Arbeitsprozeß teilnehmen (wie z.B. Schneidwerkzeuge, Pressenstößel,
Walzen, in Bearbeitung befindliche Werkstücke usw.) müssen folgende
Schutzeinrichtungen verwendet werden:
– falls möglich – feststehende Schutzeinrichtungen entsprechend den
Anforderungen der Nummern 1.4.1 und 1.4.2.1
– oder andernfalls bewegliche Schutzeinrichtungen entsprechend den
Anforderungen 1.4.1 und 1.4.2.2.B oder andere Schutzeinrichtungen wie
Schutzeinrichtungen mit Annäherungsreaktion (z.B. Lichtschranken,
Schaltmatten), ortsbindende Schutzeinrichtungen (z.B. Zweihandschaltungen)
oder automatisch abweisende Schutzeinrichtungen entsprechend den
Anforderungen der Nummern 1.4.1 und 1.4.3.
Können jedoch bestimmte am Arbeitsprozeß teilnehmende bewegliche Teile
während ihres Betriebs aufgrund von Arbeitsgängen, die das Eingreifen des
Bedienungspersonals in ihrer Nähe erfordern, nicht oder nur teilweise
gesichert werden, so müssen diese Teile, soweit technisch möglich, versehen
werden mit
– feststehenden Schutzeinrichtungen, entsprechend den Anforderungen der
Nummern 1.4.1 und 1.4.2.1, so daß ein Erreichen der für den Arbeitsgang
nicht benutzten beweglichen Teile nicht möglich ist,
– und mit verstellbaren Schutzeinrichtungen, entsprechend den Anforderungen
der Nummern 1.4.1 und 1.4.2.3, um den Zugang auf die für den Arbeitsgang
unbedingt notwendigen beweglichen Teile zu beschränken.

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1.4. Anforderungen an Schutzeinrichtungen
1.4.1. Allgemeine Anforderungen
Die Schutzeinrichtungen müssen
– stabil gebaut sein;
– dürfen keine zusätzlichen Gefahren verursachen;
– dürfen nicht auf einfache Weise umgangen oder unwirksam gemacht werden
können;
– müssen ausreichend Abstand zum Gefahrenbereich haben;
– dürfen die Beobachtung des Arbeitszyklus nicht mehr als notwendig
einschränken;
– müssen die für die Werkzeugzu- und/oder -abführung oder für die
Wartungsarbeiten erforderlichen Eingriffe möglichst ohne Demontage der
Schutzeinrichtungen zulassen, wobei der Zugang auf den für die Arbeit
notwendigen Bereich beschränkt sein muß.
1.4.2. Besondere Anforderungen an trennende Schutzeinrichtungen
1.4.2.1. Feststehende Schutzeinrichtungen
Feststehende Schutzeinrichtungen müssen fest an ihrem Platz gehalten werden.
Sie müssen durch Systeme befestigt sein, die nur mit Werkzeugen geöffnet werden
können.
Soweit möglich, dürfen sie nach Lösen der Befestigungsmittel nicht in der
Schutzstellung verbleiben.
1.4.2.2. Bewegliche Schutzeinrichtungen
A. Bewegliche Schutzeinrichtungen des Typs A müssen
– soweit möglich mit der Maschine verbunden bleiben, wenn sie geöffnet
werden;
– mit einer Kopplung ausgerüstet sein, so daß die beweglichen Teile nicht in
Gang gesetzt werden können, solange ein Erreichen dieser Teile möglich ist,
und stillgesetzt werden, sobald sich die Schutzeinrichtung nicht mehr in
Schließstellung befindet.
B. Bewegliche Schutzeinrichtungen des Typs B müssen so konzipiert und in die
Steuerung der Maschine integriert werden, daß
– die beweglichen Teile nicht in Gang gesetzt werden können, solange ein
Erreichen dieser Teile möglich ist;
– ein Erreichen beweglicher Teile während des Betriebs nicht möglich ist;
– ihre Einstellung nur durch eine absichtliche Handlung möglich ist, z.B. mit
einem Werkzeug, Schlüssel usw.;

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– bei Fehlen oder Störung eines ihrer Organe das Ingangsetzen verhindert wird
oder die beweglichen Teile stillgesetzt werden;
– bei Gefahr des Herausschleuderns durch eine geeignete Auffangvorrichtung
Schutz gewährleistet ist.
1.4.2.3. Zugangsbeschränkende verstellbare Schutzeinrichtungen
Verstellbare Schutzeinrichtungen, die den Zugang auf die für die Arbeit unbedingt
notwendigen beweglichen Teile beschränken, müssen
– je nach Art der durchzuführenden Arbeit manuell oder automatisch verstellbar
sein;
– leicht und ohne Werkzeug verstellt werden können;
– die Gefahr des Herausschleuderns soweit wie möglich verringern.
1.4.3. Besondere Anforderungen an nichttrennende Schutzeinrichtungen
Schutzeinrichtungen müssen so konzipiert und in die Steuerung der Maschine
integriert werden, dass
– die beweglichen Teile nicht in Gang gesetzt werden können, solange sie vom
Bedienungspersonal erreicht werden können;
– die beweglichen Teile während des Betriebs von gefährdeten Personen nicht
erreicht werden können;
– ihre Einstellung nur durch eine absichtliche Handlung möglich ist, z.B. mit einem
Werkzeug, Schlüssel, usw.;
– bei Fehlen oder Störungen eines ihrer Organe das Ingangsetzen verhindert wird
oder die beweglichen Teile stillgesetzt werden.
1.5.8. Gefahren durch Lärm
Die Maschine muß so konzipiert und gebaut sein, daß Gefahren durch Lärmemission
auf das unter Berücksichtigung des technischen Fortschritts und der verfügbaren
Mittel zur Lärmminderung, vornehmlich an der Quelle, erreichbare niedrigste Niveau
gesenkt werden.
4. GRUNDLEGENDE SICHERHEITS- UND GESUNDHEITSANFORDERUNGEN ZUR
AUSSCHALTUNG DER SPEZIELLEN GEFAHREN DURCH HEBEVORGÄNGE
Maschinen, von denen durch Hebevorgänge bedingte Gefahren – vor allem die
Gefahr des Herabfallens, Aufprallens oder Kippens von Nutzlasten bei ihrer
Beförderung – ausgehen, müssen so konzipiert und gebaut sein, daß sie den
nachstehenden Anforderungen entsprechen.
Solche Gefahren bestehen insbesondere bei Maschinen, die zur Beförderung von
Einzellasten unter Höhenverlagerung dienen. Solche Nutzlasten können aus
Stückgütern oder Schüttgütern bestehen.

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Arbeitsschutzgesetz – ArbSchG
vom 7.8.1996, Änderungen berücksichtigt bis 19.12.1998
§ 3 Grundpflichten des Arbeitgebers
(1) Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes unter
Berücksichtigung der Umstände zu treffen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten
bei der Arbeit beeinflussen. Er hat die Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und
erforderlichenfalls sich ändernden Gegebenheiten anzupassen. Dabei hat er eine
Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten anzustreben.
(2) Zur Planung und Durchführung der Maßnahmen nach Absatz 1 hat der Arbeitgeber unter
Berücksichtigung der Art der Tätigkeiten und der Zahl der Beschäftigten
1. für eine geeignete Organisation zu sorgen und die erforderlichen Mittel bereitzustellen
sowie
2. Vorkehrungen zu treffen, dass die Maßnahmen erforderlichenfalls bei allen Tätigkeitbn
und eingebunden in die betrieblichen Führungsstrukturen beachtet werden und die
Beschäftigten ihren Mitwirkungspflichten nachkommen können,
(3) Kosten für Maßnahmen nach diesem Gesetz darf der Arbeitgeber nicht den Beschäftigten
auferlegen.
§ 5 Beurteilung der Arbeitsbedingungen
(1) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit
verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich
sind.
(2) Der Arbeitgeber hat die Beurteilung je nach Art der Tätigkeit vorzunehmen. Bei gleichartigen
Arbeitsbedingungen ist die Beurteilung eines Arbeitsplatzes oder einer Tätigkeit
ausreichend.
(3) Eine Gefährdung kann sich insbesondere ergeben durch
1. die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes,
2. physikalische, chemische und biologische Einwirkungen,
3. die Gestaltung, die Auswahl und den Einsatz von Arbeitsmitteln, insbesondere von
Arbeitsstoffen, Maschinen, Geräten und Anlagen sowie den Umgang damit,
4. die Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und Arbeitszeit
und deren Zusammenwirken,
5. unzureichende Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten.

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§ 8 Zusammenarbeit mehrerer Arbeitgeber
(1) Werden Beschäftigte mehrerer Arbeitgeber an einem Arbeitsplatz tätig, sind die Arbeitgeber
verpflichtet, bei der Durchführung der Sicherheits- und Gesundheitsschutzbestimmungen
zusammenzuarbeiten. Soweit dies für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der
Beschäftigten bei der Arbeit erforderlich ist, haben die Arbeitgeber je nach Art der
Tätigkeiten insbesondere sich gegenseitig und ihre Beschäftigten über die mit den Arbeiten
verbundenen Gefahren für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu unterrichten und
Maßnahmen zur Verhütung dieser Gefahren abzustimmen.
(2) Der Arbeitgeber muss sich je nach Art der Tätigkeit vergewissern, dass die Beschäftigten
anderer Arbeitgeber, die in seinem Betrieb tätig werden, hinsichtlich der Gefahren für ihre
Sicherheit und Gesundheit während ihrer Tätigkeit in seinem Betrieb angemessene
Anweisungen erhalten haben.
§ 10 Erste Hilfe und sonstige Notfallmaßnahmen
(1) Der Arbeitgeber hat entsprechend der Art der Arbeitsstätte und der Tätigkeiten sowie der
Zahl der Beschäftigten die Maßnahmen zu treffen, die zur Ersten Hilfe, Brandbekämpfung
und Evakuierung der Beschäftigten erforderlich sind. Dabei hat er der Anwesenheit anderer
Personen Rechnung zu tragen. Er hat auch dafür zu sorgen, dass im Notfall die
erforderlichen Verbindungen zu außerbetrieblichen Stellen, insbesondere in den Bereichen
der Ersten Hilfe, der medizinischen Notversorgung, der Bergung und der Brandbekämpfung
eingerichtet sind.
(2) Der Arbeitgeber hat diejenigen Beschäftigten zu benennen, die Aufgaben der Ersten Hilfe,
Brandbekämpfung und Evakuierung der Beschäftigten übernehmen. Anzahl, Ausbildung und
Ausrüstung der nach Satz 1 benannten Beschäftigen müssen in einem angemessenen
Verhältnis zur Zahl der Beschäftigten und zu den bestehenden besonderen Gefahren
stehen. Vor der Benennung hat der Arbeitgeber den Betriebs- oder Personalrat zu hören.
Weitergehende Beteiligungsrechte bleiben unberührt. Der Arbeitgeber kann die in Satz 1
genannten Aufgaben auch selbst wahrnehmen, wenn er über die nach Satz 2 erforderliche
Ausbildung und Ausrüstung verfügt.
§ 12 Unterweisung
(1) Der Arbeitgeber hat die Beschäftigten über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
während ihrer Arbeitszeit ausreichend und angemessen zu unterweisen. Die Unterweisung
umfasst Anweisungen und Erläuterungen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den
Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet sind. Die Unterweisung muss bei der
Einstellung, bei Veränderungen im Aufgabenbereich, der Einführung neuer Arbeitsmittel
oder einer neuen Technologie vor Aufnahme der Tätigkeit der Beschäftigten erfolgen. Die
Unterweisung muss an die Gefährdungsentwicklung angepasst sein und erforderlichenfalls
regelmäßig wiederholt werden.
(2) Bei einer Arbeitnehmerüberlassung trifft die Pflicht zur Unterweisung nach Absatz 1 den
Entleiher. Er hat die Unterweisung unter Berücksichtigung der Qualifikation und der
Erfahrung der Personen, die ihm zur Arbeitsleistung überlassen werden, vorzunehmen. Die
sonstigen Arbeitsschutzpflichten des Verleihers bleiben unberührt.

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Arbeitsmittelbenutzungsverordnung – AMBV
vom 11.3.1997
§ 6 Unterweisung
Bei der Unterweisung nach § 12 des Arbeitsschutzgesetzes hat der Arbeitgeber die
erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, dass den Beschäftigten angemessene Informationen
und, soweit erforderlich, Betriebsanweisungen für die bei der Arbeit benutzten Arbeitsmittel in für
die Beschäftigten verständlicher Form und Sprache zur Verfügung stehen. Die Informationen
und die Betriebsanweisungen müssen mindestens Angaben über die Einsatzbedingungen, über
absehbare Betriebsstörungen und über die bezüglich der Benutzung des Arbeitsmittels
vorliegenden Erfahrungen enthalten.

Lastenhandhabungsverordnung – LasthandhabV
vom 4.12.1996
§ 2 Maßnahmen
(1) Der Arbeitgeber hat unter Zugrundelegung des Anhangs geeignete organisatorische
Maßnahmen zu treffen oder geeignete Arbeitsmittel, insbesondere mechanische
Ausrüstungen, einzusetzen, um manuelle Handhabungen von Lasten, die für die
Beschäftigten eine Gefährdung für Sicherheit und Gesundheit, insbesondere der
Lendenwirbelsäule mit sich bringen, zu vermeiden.
(2) Können diese manuellen Handhabungen von Lasten nicht vermieden werden, hat der
Arbeitgeber bei der Beurteilung der Arbeitsbedingungen nach § 5 des Arbeitsschutzgesetzes
die Arbeitsbedingungen insbesondere unter Zugrundelegung des Anhangs zu beurteilen.
Aufgrund der Beurteilung hat der Arbeitgeber geeignete Maßnahmen zu treffen, damit eine
Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten möglichst gering gehalten
wird.

PSA-Benutzungsverordnung – PSA-BV
vom 4.12.1996
§ 2 Bereitstellung und Benutzung
(1) Unbeschadet seiner Pflichten nach den §§ 3, 4 und 5 des Arbeitsschutzgesetzes darf der
Arbeitgeber nur persönliche Schutzausrüstungen auswählen und den Beschäftigten
bereitstellen, die
1. den Anforderungen der Verordnung über das Inverkehrbringen von persönlichen
Schutzausrüstungen entsprechen,
2. Schutz gegenüber der zu verhütenden Gefährdung bieten, ohne selbst eine größere
Gefährdung mit sich zu bringen,
3. für die am Arbeitsplatz gegebenen Bedingungen geeignet sind und
4. den ergonomischen Anforderungen und den gesundheitlichen Erfordernissen der
Beschäftigten entsprechen.

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(2) Persönliche Schutzausrüstungen müssen den Beschäftigten individuell passen. Sie sind
grundsätzlich für den Gebrauch durch eine Person bestimmt. Erfordern die Umstände eine
Benutzung durch verschiedene Beschäftigte, hat der Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass
Gesundheitsgefahren oder hygienische Probleme nicht auftreten.
(3) Werden mehrere persönliche Schutzausrüstungen gleichzeitig von einer oder einem
Beschäftigten benutzt, muss der Arbeitgeber diese Schutzausrüstungen so aufeinander
abstimmen, dass die Schutzwirkung der einzelnen Ausrüstungen nicht beeinträchtigt wird.
(4) Durch Wartungs-, Reparatur- und Ersatzmaßnahmen sowie durch ordnungsgemäße
Lagerung trägt der Arbeitgeber dafür Sorge, dass die persönlichen Schutzausrüstungen
während der gesamten Benutzungsdauer gut funktionieren und sich in einem hygienisch
einwandfreien Zustand befinden.

Maschinenverordnung – 9. GSGV
vom 12.5.1993, Änderungen berücksichtigt bis 28. 9. 1995
§ 2 Sicherheitsanforderungen
Maschinen oder Sicherheitsbauteile dürfen nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie den
grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen des Anhangs I der Richtlinie
89/392/EWG entsprechen und bei ordnungsgemäßer Aufstellung und Wartung und
bestimmungsgemäßem Betrieb die Sicherheit und die Gesundheit von Personen und die
Sicherheit von Haustieren und Gütern nicht gefährden.

Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV
vom 20.3.1975, Änderungen berücksichtigt bis 4.12.1996
§ 5 Lüftung
In Arbeitsräumen muß unter Berücksichtigung der angewandten Arbeitsverfahren und der
körperlichen Beanspruchung der Arbeitnehmer während der Arbeitszeit ausreichend
gesundheitlich zuträgliche Atemluft vorhanden sein. Wird für die nach Satz 1 erforderliche
Atemluft durch eine lüftungstechnische Anlage (Lüftungsanlagen, Klimaanlagen) gesorgt, muss
diese jederzeit funktionsfähig sein. Eine Störung an lüftungstechnischen Anlagen muß der für
den Betrieb der Anlage zuständigen Person durch eine selbsttätig wirkende Warneinrichtung
angezeigt werden können.
§ 7 Beleuchtung
(4) Sind auf Grund der Tätigkeit der Arbeitnehmer, der vorhandenen Betriebseinrichtungen oder
sonstiger besonderer betrieblicher Verhältnisse bei Ausfall der Allgemeinbeleuchtung
Unfallgefahren zu befürchten, muss eine Sicherheitsbeleuchtung mit einer
Beleuchtungsstärke von mindestens eins vom Hundert der Allgemeinbeleuchtung,
mindestens jedoch von einem Lux vorhanden sein.

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§ 8 Fußböden, Wände, Decken, Dächer
(1) Fußböden in Räumen dürfen keine Stolperstellen haben; sie müssen eben und
rutschhemmend ausgeführt und leicht zu reinigen sein. Für Arbeits-, Lager-, Maschinen- und
Nebenräume gilt dies insoweit, als es betrieblich möglich und aus sicherheitstechnischen
oder gesundheitlichen Gründen erforderlich ist. Standflächen an Arbeitsplätzen müssen
unter Berücksichtigung der Art des Betriebes und der körperlichen Tätigkeit der
Arbeitnehmer eine ausreichende Wärmedämmung aufweisen.
§ 10 Türen, Tore
(1) Lage, Anzahl, Ausführung und Abmessungen von Türen und Toren müssen sich nach der
Art und Nutzung der Räume richten.
(2) Tore, die auch dem Fußgängerverkehr dienen, müssen so ausgeführt sein, dass sie oder
Teile von ihnen vom Benutzer leicht geöffnet oder geschlossen werden können.
(3) In unmittelbarer Nähe von Toren, die vorwiegend für den Fahrzeugverkehr bestimmt sind,
müssen Türen für den Fußgängerverkehr vorhanden sein.
(4) Pendeltüren und -tore müssen durchsichtig sein oder Sichtfenster haben.
(5) Bestehen lichtdurchlässige Flächen von Türen nicht aus bruchsicherem Werkstoff und ist zu
befürchten, dass sich Arbeitnehmer durch Zersplittern der Türflächen verletzen können, so
sind diese Flächen gegen Eindrücken zu schützen.
(6) Schiebetüren und -tore müssen gegen Ausheben und Herausfallen, Türen und Tore, die
nach oben öffnen, gegen Herabfallen gesichert sein.
(7) Türen im Verlauf von Rettungswegen müssen gekennzeichnet sein. Die Türen müssen sich
von innen ohne fremde Hilfsmittel jederzeit leicht öffnen lassen, solange sich Arbeitnehmer
in der Arbeitsstätte befinden.
§ 12 Schutz gegen Absturz und herabfallende Gegenstände
(1) Arbeitsplätze und Verkehrswege, bei denen Absturzgefahren bestehen oder die an
Gefahrbereiche grenzen, müssen mit Einrichtungen versehen sein, die verhindern, daß
Arbeitnehmer abstürzen oder in die Gefahrbereiche gelangen. § 21 (Laderampen) bleibt
unberührt.
(2) Absatz 1 gilt entsprechend bei Boden- und Wandöffnungen, durch die Arbeitnehmer
abstürzen können. Es muß ferner durch Einrichtungen verhindert werden, dass
Gegenstände durch Boden- und Wandöffnungen fallen und andere Arbeitnehmer gefährden.
(3) Wenn Arbeitnehmer auf Arbeitsplätzen und Verkehrswegen dadurch gefährdet werden
können, dass Gegenstände von höher gelegenen Arbeitsplätzen, Verkehrswegen oder
Betriebseinrichtungen herabfallen, müssen Schutzvorkehrungen getroffen werden.
§ 13 Schutz gegen Entstehungsbrände
(1) Für die Räume müssen je nach Brandgefährlichkeit der in den Räumen vorhandenen
Betriebseinrichtungen und Arbeitsstoffe die zum Löschen möglicher Entstehungsbrände
erforderlichen Feuerlöscheinrichtungen vorhanden sein.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
(2) Die Feuerlöscheinrichtungen müssen, sofern sie nicht selbsttätig wirken, gekennzeichnet,
leicht zugänglich und leicht zu handhaben sein.
(3) Selbsttätige ortsfeste Feuerlöscheinrichtungen, bei deren Einsatz Gefahren für die
Arbeitnehmer auftreten können, müssen mit selbsttätig wirkenden Warneinrichtungen
ausgerüstet sein.
§ 15 Schutz gegen Lärm
(1) In Arbeitsräumen ist der Schallpegel so niedrig zu halten, wie es nach der Art des Betriebes
möglich ist. Der Beurteilungspegel am Arbeitsplatz in Arbeitsräumen darf auch unter
Berücksichtigung der von außen einwirkenden Geräusche höchstens betragen:
1. bei überwiegend geistigen Tätigkeiten 55 dB (A),
2. bei einfachen oder überwiegend mechanisierten Bürotätigkeiten und vergleichbaren
Tätigkeiten 70 dB (A),
3. bei allen sonstigen Tätigkeiten 85 dB (A); soweit dieser Beurteilungspegel nach der
betrieblich möglichen Lärmminderung zumutbarerweise nicht einzuhalten ist, darf er bis
zu 5 dB (A) überschritten werden.
(2) In Pausen-, Bereitschafts-, Liege- und Sanitätsräumen darf der Beurteilungspegel höchstens
55 dB (A) betragen. Bei der Festlegung des Beurteilungspegels sind nur die Geräusche der
Betriebseinrichtungen in den Räumen und die von außen auf die Räume einwirkenden
Geräusche zu berücksichtigen.
§ 16 Schutz gegen sonstige unzuträgliche Einwirkungen
(3) Betriebseinrichtungen sind so zu gestalten, aufzustellen und zu betreiben, dass in den
Räumen unzuträgliche Gerüche im Rahmen des betrieblich Möglichen vermieden werden.
Aus Sanitärräumen darf keine Abluft in andere Räume geführt werden.
§ 17 Verkehrswege
(1) Verkehrswege müssen so beschaffen und bemessen sein, dass sie je nach ihrem
Bestimmungszweck sicher begangen oder befahren werden können und neben den Wegen
beschäftigte Arbeitnehmer durch den Verkehr nicht gefährdet werden.
(2) Verkehrswege für kraftbetriebene oder schienengebundene Beförderungsmittel müssen so
breit sein, dass zwischen der äußeren Begrenzung der Beförderungsmittel und der Grenze
des Verkehrsweges ein Sicherheitsabstand von mindestens 0,50 m auf beiden Seiten des
Verkehrsweges vorhanden ist.
(3) Verkehrswege für Fahrzeuge müssen in einem Abstand von mindestens 1,00 m an Türen
und Toren, Durchgängen, Durchfahrten und Treppenaustritten vorbeiführen.
(4) Die Begrenzungen der Verkehrswege in Arbeits- und Lagerräumen mit mehr als 1000 m2
Grundfläche müssen gekennzeichnet sein. Soweit Nutzung, Einrichtung und
Belegungsdichte es zum Schutz der Arbeitnehmer erfordern, müssen die Begrenzungen der
Verkehrswege bei Arbeits- und Lagerräumen mit weniger als 1000 m2 Grundfläche
gekennzeichnet sein. Die Kennzeichnung ist nicht notwendig, wenn die Verkehrswege durch
ihre Art, durch die Betriebseinrichtungen oder durch das Lagergut deutlich erkennbar sind
oder die betrieblichen Verhältnisse eine Kennzeichnung der Verkehrswege nicht zulassen.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
§ 19 Zusätzliche Anforderungen an Rettungswege
Anordnung, Abmessung und Ausführung der Rettungswege müssen sich nach der Nutzung,
Einrichtung und Grundfläche der Räume sowie nach der Zahl der in den Räumen üblicherweise
anwesenden Personen richten. Rettungswege müssen als solche gekennzeichnet sein und auf
möglichst kurzem Weg ins Freie oder in einen gesicherten Bereich führen. Bei Gefahr muss
sichergestellt sein, dass die Arbeitnehmer die Räume schnell verlassen und von außen schnell
gerettet werden können.
§ 21 Laderampen
(1) Laderampen müssen mindestens 0,80 m breit sein.
(2) Laderampen müssen mindestens einen Abgang haben. Laderampen mit mehr als 20 m
Länge müssen, soweit dies betriebstechnisch möglich ist, in jedem Endbereich einen
Abgang haben. Abgänge müssen als Treppen oder als geneigte sicher begeh- oder
befahrbare Flächen ausgeführt sein. Treppenöffnungen innerhalb von Rampen müssen so
gesichert sein, daß Arbeitnehmer nicht abstürzen oder Fahrzeuge nicht in die
Treppenöffnungen abkippen können.
(3) Laderampen von mehr als 1,00 m Höhe sollen im Rahmen des betriebstechnisch Möglichen
mit Einrichtungen zum Schutz gegen Absturz ausgerüstet sein. Das gilt insbesondere für die
Bereiche von Laderampen, die keine ständigen Be- und Entladestellen sind.
(4) Laderampen, die neben Gleisanlagen liegen und mehr als 0,80 m über Schienenoberkante
hoch sind, müssen so ausgeführt sein, dass Arbeitnehmer im Gefahrfall unter der Rampe
Schutz finden können.
§ 24 Bewegungsfläche am Arbeitsplatz
(1) Die freie unverstellte Fläche am Arbeitsplatz muss so bemessen sein, dass sich die
Arbeitnehmer bei ihrer Tätigkeit unbehindert bewegen können. Für jeden Arbeitnehmer muß
an seinem Arbeitsplatz mindestens eine freie Bewegungsfläche von 1,50 m2 zur Verfügung
stehen. Die freie Bewegungsfläche soll an keiner Stelle weniger als 1,00 m breit sein.
(2) Kann aus betrieblichen Gründen an bestimmten Arbeitsplätzen eine freie Bewegungsfläche
von 1,50 m2 nicht eingehalten werden, muss dem Arbeitnehmer in der Nähe des
Arbeitsplatzes mindestens eine gleich große Bewegungsfläche zur Verfügung stehen.
§ 52 Freihalten der Arbeitsplätze und Verkehrswege
(2) An Arbeitsplätzen dürfen Gegenstände oder Stoffe nur in solcher Menge aufbewahrt werden,
dass die Arbeitnehmer nicht gefährdet werden. Gefährliche Arbeitsstoffe dürfen nur in
solcher Menge am Arbeitsplatz vorhanden sein, wie es der Fortgang der Arbeit erfordert.
§ 53 Instandhaltung, Prüfungen
(2) Sicherheitseinrichtungen zur Verhütung oder Beseitigung von Gefahren, z.B.
Sicherheitsbeleuchtung, Feuerlöscheinrichtungen, Absaugeeinrichtungen, Signalanlagen,
Notaggregate und Notschalter sowie lüftungstechnische Anlagen mit Luftreinigung müssen
regelmäßig gewartet und auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Die Prüfungen müssen
bei Sicherheitseinrichtungen, ausgenommen bei Feuerlöschern, mindestens jährlich und bei
Feuerlöschern und lüftungstechnischen Anlagen mindestens alle zwei Jahre durchgeführt
werden.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
§ 54 Reinhaltung der Arbeitsstätte
Arbeitsstätten müssen den hygienischen Erfordernissen entsprechend gereinigt werden.
Verunreinigungen und Ablagerungen, die zu Gefahren führen können, müssen unverzüglich
beseitigt werden.
§ 55 Flucht- und Rettungsplan
Der Arbeitgeber hat für die Arbeitsstätte einen Flucht und Rettungsplan aufzustellen, wenn
Lage, Ausdehnung und Art der Nutzung der Arbeitsstätte dies erfordern. Der Flucht und
Rettungsplan ist an geeigneter Stelle in der Arbeitsstätte auszulegen oder auszuhängen. In
angemessenen Zeitabständen ist entsprechend dem Plan zu üben, wie sich die Arbeitnehmer im
Gefahr- oder Katastrophenfall in Sicherheit bringen oder gerettet werden können.

Verordnung über elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen – ElexV


i.d.F. vom 13.12.1996
§ 7 Maßnahmen zur Verhinderung explosionsfähiger Atmosphäre
Werden elektrische Anlagen in einem Bereich betrieben, in dem eine explosionsfähige
Atmosphäre entstehen kann, sollen unter Anwendung des Standes der Technik Maßnahmen
getroffen werden, die die Bildung explosionsfähiger Atmosphäre in gefahrdrohender Menge
verhindern oder einschränken.

Gefahrstoffverordnung – GefStoffV
i.d.F. vom 15.11.1999, Änderungen berücksichtigt bis 20.7.2000
§ 14 Sicherheitsdatenblatt
(1) Wer als Hersteller, Einführer oder erneuter Inverkehrbringer gefährliche Stoffe oder
Zubereitungen in den Verkehr bringt, hat den Abnehmern spätestens bei der ersten
Lieferung des Stoffes oder der Zubereitung ein Sicherheitsdatenblatt nach Artikel 27 der
Richtlinie 67/548/EWG, Artikel 10 der Richtlinie 88/379/EWG sowie den Artikeln 1 und 3 der
Richtlinie 91/155/EWG zu übermitteln. Das Sicherheitsdatenblatt ist an den Abnehmern
kostenlos sowie in deutscher Sprache und mit Datum versehen abzugeben.
(2) Für Zubereitungen mit den in § 35 Abs. 3 genannten krebserzeugenden Stoffen ist ein
Sicherheitsdatenblatt nach Absatz 1 zu übermitteln, wenn die Konzentration des Stoffes in
der Zubereitung gleich oder größer als die dort genannte Konzentrationsgrenze ist.
(3) Im Sicherheitsdatenblatt zu Mineralwolle (Eintrag "No. 650-016-00-2" im Anhang I der
Richtlinie 67/548/EWG) ist auf die besonderen Arbeitsschutzmaßnahmen nach Anhang V
Nr. 7 hinzuweisen, sofern die Mineralwolle in dessen Anwendungsbereich fällt.
(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten nicht
1. für die Abgabe an den privaten Endverbraucher und
2. für Schädlingsbekämpfungsmittel im Sinne der Richtlinie 78/631/EWG.

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§ 15 Herstellungs- und Verwendungsverbote
(1) Nach Maßgabe des Anhangs IV bestehen Herstellungs- und Verwendungsverbote für:
1. Asbest,
2. 2-Naphthylamin, 4-Aminobiphenyl, Benzidin, 4-Nitrobiphenyl,
3. Arsen und seine Verbindungen,
4. Benzol,
5. Antifoulingfarben,
6. Bleikarbonate,
7. Quecksilber und seine Verbindungen,
8. zinnorganische Verbindungen,
9. Di-m-oxo-di-n-butylstanniohydroxyboran,
10. Dekorationsgegenstände, die flüssige gefährliche Stoffe oder Zubereitungen enthalten,
11. aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe,
12. Pentachlorphenol und seine Verbindungen,
13. Teeröle,
14. Polychlorierte Biphenyle und Terphenyle sowie Monomethyltetrachlordiphenylmethan,
Monomethyldichlordiphenylmethan und Monomethyldibromdiphenylmethan,
15. Vinylchlorid,
16. Starke Säure-Verfahren zur Herstellung von lsopropanol,
17. Cadmium und seine Verbindungen,
18. (aufgehoben)
19. Kühlschmierstoffe,
20. DDT,
21. Hexachlorethan,
22. Biopersistente Fasern.
(2) Absatz 1 gilt nicht für die ordnungsgemäße Abfallentsorgung, sofern in § 43 Abs. 2 und 3
oder Anhang IV nicht etwas Besonderes bestimmt ist.
§ 16 Ermittlungspflicht
(1) Der Arbeitgeber, der mit einem Stoff, einer Zubereitung oder einem Erzeugnis umgeht, hat
festzustellen, ob es sich im Hinblick auf den vorgesehenen Umgang um einen Gefahrstoff
handelt. Der Arbeitgeber, der nicht über andere Erkenntnisse verfügt, kann davon ausgehen,
dass eine Kennzeichnung, die sich auf der Verpackung befindet, und dass Angaben, die in
einer beigefügten Mitteilung oder einem Sicherheitsdatenblatt enthalten sind, zutreffend sind.
Das Ergebnis der Ermittlung nach Satz 1 ist, soweit dabei Gefahrstoffe festgestellt worden
sind, der zuständigen Behörde auf Verlangen darzulegen.

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(2) Der Arbeitgeber muss prüfen, ob Stoffe, Zubereitungen oder Erzeugnisse mit einem
geringeren gesundheitlichen Risiko als die von ihm in Aussicht genommenen erhältlich sind.
Ist ihm die Verwendung dieser Stoffe, Zubereitungen und Erzeugnisse zumutbar und ist die
Substitution zum Schutz von Leben und Gesundheit der Arbeitnehmer erforderlich, so darf er
nur diese verwenden. Kann der Schutz von Leben und Gesundheit der Arbeitnehmer vor
Gefährdung durch das Auftreten von Gefahrstoffen am Arbeitsplatz nicht durch andere
Maßnahmen gewährleistet werden, muss der Arbeitgeber prüfen, ob durch Änderung des
Herstellungs- und Verwendungsverfahrens oder durch den Einsatz von emissionsarmen
Verwendungsformen von Gefahrstoffen deren Auftreten am Arbeitsplatz verhindert oder
vermindert werden kann. Ist dies technisch möglich und dem Arbeitgeber zumutbar, muss
der Arbeitgeber die erforderliche Verfahrensänderung vornehmen oder die emissionsarmen
Verwendungsformen anwenden. Das Ergebnis der Prüfung nach den Sätzen 1 und 3 ist
schriftlich festzuhalten und der zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen.
(3a) Der Arbeitgeber ist verpflichtet, ein Verzeichnis aller nach den Absätzen 1 und 3
ermittelten Gefahrstoffe zu führen. Dies gilt nicht für Gefahrstoffe, die im Hinblick auf ihre
gefährlichen Eigenschaften und Menge keine Gefahr für die Beschäftigten darstellen. Das
Verzeichnis muss mindestens folgende Angaben enthalten:
1. Bezeichnung des Gefahrstoffes,
2. Einstufung des Gefahrstoffes oder Angabe der gefährlichen Eigenschaften,
3. Mengenbereiche des Gefahrstoffes im Betrieb,
4. Arbeitsbereiche, in denen mit dem Gefahrstoff umgegangen wird.
Die Angaben können schriftlich festgehalten oder auf elektronischen Datenträgern
gespeichert werden. Das Verzeichnis ist bei wesentlichen Änderungen fortzuschreiben und
mindestens einmal jährlich zu überprüfen. Es ist kurzfristig verfügbar aufzubewahren und der
zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen.
§ 17 Allgemeine Schutzpflicht
(1) Der Arbeitgeber, der mit Gefahrstoffen umgeht, hat die zum Schutz des menschlichen
Lebens, der menschlichen Gesundheit und der Umwelt erforderlichen Maßnahmen nach den
allgemeinen und besonderen Vorschriften des Fünften und Sechsten Abschnitts
einschließlich der dazugehörigen Anhänge und den für ihn geltenden Arbeitsschutz- und
Unfallverhütungsvorschriften zu treffen. Im übrigen sind die allgemein anerkannten
sicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen und hygienischen Regeln einschließlich der
Regeln über Einstufung, Sicherheitsinformation und Arbeitsorganisation sowie die sonstigen
gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse zu beachten.
(2) Maßnahmen zur Abwehr unmittelbarer Gefahren sind unverzüglich zu treffen.
(3) Bei den zu treffenden Schutzmaßnahmen sind die Kennzeichnungen nach den §§ 6, 7 und
12, insbesondere die Hinweise auf die besonderen Gefahren (R-Sätze) und die
Sicherheitsratschläge (S-Sätze) sowie die Angaben in den Sicherheitsdatenblättern nach §
14 zu beachten.

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§ 19 Rangfolge der Schutzmaßnahmen
(1) Das Arbeitsverfahren ist so zu gestalten, dass gefährliche Gase, Dämpfe oder Schwebstoffe
nicht frei werden, soweit dies nach dem Stand der Technik möglich ist. Das Arbeitsverfahren
ist ferner so zu gestalten, dass die Arbeitnehmer mit gefährlichen festen oder flüssigen
Stoffen oder Zubereitungen nicht in Hautkontakt kommen, soweit dies nach dem Stand der
Technik möglich ist.
(2) Kann durch Maßnahmen nach Absatz 1 nicht unterbunden werden, dass gefährliche Gase,
Dämpfe oder Schwebstoffe frei werden, sind diese an ihrer Austritts- oder Entstehungsstelle
vollständig zu erfassen und anschließend ohne Gefahr für Mensch und Umwelt zu
entsorgen, soweit dies nach dem Stand der Technik möglich ist.
(3) Ist eine vollständige Erfassung nach Absatz 2 nicht möglich, so sind die dem Stand der
Technik entsprechenden Lüftungsmaßnahmen zu treffen.
(4) Ist die Sicherheitstechnik eines Arbeitsverfahrens fortentwickelt worden, hat sich diese
bewährt und erhöht sich die Arbeitssicherheit hierdurch erheblich, so hat der Arbeitgeber das
nicht entsprechende Arbeitsverfahren soweit zumutbar innerhalb einer angemessenen Frist
dieser Fortentwicklung anzupassen.
(5) Werden nach Durchführung der Maßnahmen nach den Absätzen 1 bis 3 die Maximale
Arbeitsplatzkonzentration oder der Biologische Arbeitsplatztoleranzwert nicht unterschritten,
hat der Arbeitgeber
1. wirksame und hinsichtlich ihrer Trageeigenschaften geeignete persönliche
Schutzausrüstungen zur Verfügung zu stellen und diese in gebrauchsfähigem,
hygienisch einwandfreiem Zustand zu halten und
2. dafür zu sorgen, dass die Arbeitnehmer nur so lange beschäftigt werden, wie es das
Arbeitsverfahren unbedingt erfordert und es mit dem Gesundheitsschutz vereinbar ist.
Satz 1 gilt auch, wenn mit allergischen Reaktionen zu rechnen ist. Die Arbeitnehmer müssen
die zur Verfügung gestellten persönlichen Schutzausrüstungen benutzen. Das Tragen von
Atemschutz und von Vollschutzanzügen darf keine ständige Maßnahme sein.
(6) Die Absätze 1 bis 3 und 5 gelten nicht für Verfahren, bei denen bestimmungsgemäß
Gefahrstoffe freigesetzt werden und Lüftungsmaßnahmen dem Verwendungszweck
entgegenstehen. Die Überwachungspflicht nach § 18 Abs. 1 entfällt in diesen Fällen.
Werden in diesen Fällen die Maximale Arbeitsplatzkonzentration oder der Biologische
Arbeitsplatztoleranzwert nicht unterschritten, sind Maßnahmen nach Absatz 5 zu treffen.
§ 20 Betriebsanweisung
(1) Der Arbeitgeber hat eine arbeitsbereichs- und stoffbezogene Betriebsanweisung zu
erstellen, in der auf die mit dem Umgang mit Gefahrstoffen verbundenen Gefahren für
Mensch und Umwelt hingewiesen wird sowie die erforderlichen Schutzmaßnahmen und
Verhaltensregeln festgelegt werden; auf die sachgerechte Entsorgung entstehender
gefährlicher Abfälle ist hinzuweisen. Die Betriebsanweisung ist in verständlicher Form und in
der Sprache der Beschäftigten abzufassen und an geeigneter Stelle in der Arbeitsstätte
bekannt zu machen. In der Betriebsanweisung sind auch Anweisungen über das Verhalten
im Gefahrfall und über die Erste Hilfe zu treffen.

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(2) Arbeitnehmer, die beim Umgang mit Gefahrstoffen beschäftigt werden, müssen anhand der
Betriebsanweisung über die auftretenden Gefahren sowie über die Schutzmaßnahmen
unterwiesen werden. Die Unterweisungen müssen vor der Beschäftigung und danach
mindestens einmal jährlich mündlich und arbeitsplatzbezogen erfolgen. Inhalt und Zeitpunkt
der Unterweisungen sind schriftlich festzuhalten und von den Unterwiesenen durch
Unterschrift zu bestätigen. Der Nachweis der Unterweisung ist zwei Jahre aufzubewahren.
§ 22 Hygienemaßnahmen
(1) Für den Verbrauch durch Arbeitnehmer im Betrieb bestimmte Nahrungs- und Genussmittel
dürfen nur so aufbewahrt werden, dass sie mit Gefahrstoffen nicht in Berührung kommen.
(2) Arbeitnehmer, die beim Umgang mit sehr giftigen, giftigen, krebserzeugenden,
fortpflanzungsgefährdenden oder erbgutverändernden Gefahrstoffen beschäftigt werden,
dürfen in Arbeitsräumen oder an ihren Arbeitsplätzen im Freien keine Nahrungs- und
Genussmittel zu sich nehmen. Für diese Arbeitnehmer sind Bereiche einzurichten, in denen
sie Nahrungs- und Genussmittel ohne Beeinträchtigung ihrer Gesundheit durch Gefahrstoffe
zu sich nehmen können.
(3) Arbeitnehmern, die beim Umgang mit sehr giftigen, giftigen, krebserzeugenden,
fortpflanzungsgefährdenden oder erbgutverändernden Gefahrstoffen beschäftigt werden,
sind Waschräume sowie Räume mit getrennten Aufbewahrungsmöglichkeiten für Straßen-
und Arbeitskleidung zur Verfügung zu stellen. Wenn es aus gesundheitlichen Gründen
erforderlich ist, sind Umkleideräume für Straßen- und Arbeitskleidung zur Verfügung zu
stellen, die durch einen Waschraum mit Duschen voneinander getrennt sind. Arbeits- und
Schutzkleidung ist vom Arbeitgeber zu reinigen. Erforderlichenfalls ist sie geordnet zu
entsorgen und vom Arbeitgeber zu ersetzen.
§ 23 Verpackung und Kennzeichnung beim Umgang
(1) Gefährliche Stoffe, Zubereitungen und Erzeugnisse, die nach dem Dritten Abschnitt
verpackungs- und kennzeichnungspflichtig sind, sind auch bei der Verwendung
entsprechend dem Dritten Abschnitt zu kennzeichnen und zu verpacken.
(1a) Sichtbar verlegte Rohrleitungen, in denen nach dem Dritten Abschnitt
kennzeichnungspflichtige gefährliche Stoffe oder Zubereitungen transportiert werden, sind
entsprechend diesen Vorschriften zu kennzeichnen. Die Kennzeichnung muss in
ausreichender Häufigkeit und gut sichtbar in unmittelbarer Nähe der gefahrenträchtigen
Stellen, wie Schiebern und Anschlussstellen, angebracht werden.
(2) Ammoniumnitrat und ammoniumnitrathaltige Zubereitungen nach Anhang V Nr. 2 sind mit
der Aufschrift "Gefahrstoffverordnung" und der Bezeichnung "Ammoniumnitrat" oder
"Düngemittel mit Ammoniumnitrat" und der Gruppe nach Anhang V Nr. 2.2 zu kennzeichnen.
(3) Abweichend von Absatz 1 sind
1. Behälter, die mit dem Boden fest verbunden sind,

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2. in Laboratorien und wissenschaftlichen Instituten sowie in Apotheken Standflaschen, in
denen gefährliche Stoffe und Zubereitungen in einer für den Handgebrauch
erforderlichen Menge enthalten sind,
mindestens mit der Angabe
a) der chemischen Bezeichnung des Stoffes oder der Zubereitung und der Bestandteile
der Zubereitung,
b) des Gefahrensymbols mit der zugehörigen Gefahrenbezeichnung
zu kennzeichnen.
(4) Absatz 1 gilt nicht für
1. Stoffe und Zubereitungen, die sich als Ausgangsstoffe oder Zwischenprodukte im
Produktionsgang befinden, sofern den beteiligten Arbeitnehmern bekannt ist, um welche
gefährlichen Stoffe oder Zubereitungen es sich handelt,
2. zugelassene Pflanzenschutzmittel, die sich in Pflanzenschutzgeräten befinden.
(5) Die Kennzeichnung muss wegen ihrer Warnfunktion jederzeit gut lesbar sein; sie ist bei
Bedarf zu reinigen, zu überprüfen und zu erneuern.
§ 24 Aufbewahrung, Lagerung
(1) Gefahrstoffe sind so aufzubewahren oder zu lagern, dass sie die menschliche Gesundheit
und die Umwelt nicht gefährden. Es sind dabei geeignete und zumutbare Vorkehrungen zu
treffen, um den Missbrauch oder einen Fehlgebrauch nach Möglichkeit zu verhindern. Bei
der Aufbewahrung zur Abgabe oder zur sofortigen Verwendung müssen die mit der
Verwendung verbundenen Gefahren erkennbar sein.
(2) Gefahrstoffe dürfen nicht in solchen Behältern, durch deren Form oder Bezeichnung der
Inhalt mit Lebensmitteln verwechselt werden kann, aufbewahrt oder gelagert werden.
Gefahrstoffe dürfen nur übersichtlich geordnet und nicht in unmittelbarer Nähe von
Arzneimitteln, Lebens- oder Futtermitteln einschließlich der Zusatzstoffe aufbewahrt oder
gelagert werden.
(3) Mit T+ oder T gekennzeichnete Stoffe und Zubereitungen sind unter Verschluss oder so
aufzubewahren oder zu lagern, dass nur fachkundige Personen Zugang haben. Satz 1 gilt
nicht für Ottokraftstoffe an Tankstellen.
§ 28 Vorsorgeuntersuchungen
(1) Vorsorgeuntersuchungen sind
1. arbeitsmedizinische Erstuntersuchungen vor Aufnahme der Beschäftigung und
2. arbeitsmedizinische Nachuntersuchungen während dieser Beschäftigung durch einen
ermächtigten Arzt nach § 30.

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(2) Wird am Arbeitsplatz die Auslöseschwelle für die in Anhang VI aufgeführten gefährlichen
Stoffe oder Zubereitungen überschritten, so dürfen Arbeitnehmer dort nur beschäftigt
werden, wenn sie innerhalb der in Anhang VI genannten Fristen Vorsorgeuntersuchungen
unterzogen worden sind. Soweit ein arbeitsmedizinisch begründeter stoffspezifischer Wert
festgelegt ist, tritt dieser an die Stelle der Auslöseschwelle nach Satz 1. Der Arbeitgeber hat
die Untersuchungen auf seine Kosten zu veranlassen.
(3) Das Benutzen von Atemschutzgeräten befreit nicht von der Verpflichtung nach Absatz 2
Satz 1.
(4) Der Arbeitgeber hat dem Arzt auf Verlangen die zur Durchführung der
Vorsorgeuntersuchungen erforderlichen Auskünfte über die Arbeitsplatzverhältnisse zu
erteilen und eine Besichtigung des Arbeitsplatzes zu ermöglichen.
§ 35 Begriffsbestimmungen
(1) Krebserzeugende oder erbgutverändernde Gefahrstoffe im Sinne des Sechsten Abschnitts
sind Stoffe und Zubereitungen, die krebserzeugend oder erbgutverändernd sind, sowie
Stoffe, Zubereitungen und Erzeugnisse, aus denen bei der Herstellung oder Verwendung
krebserzeugende oder erbgutverändernde Stoffe oder Zubereitungen entstehen oder
freigesetzt werden können.
(2) Stoffe sind krebserzeugend im Sinne des Absatzes 1, wenn sie mit den Hinweisen auf
besondere Gefahren R45 oder R49 gekennzeichnet sind oder in Anhang I der Richtlinie
67/548/EWG mit R45 oder R49 bezeichnet oder aufgrund sonstiger Erkenntnisse des
Arbeitgebers als krebserzeugend in die Kategorie 1 oder 2 nach Anhang VI der Richtlinie
67/548/EWG einzustufen sind. Die Bekanntmachungen des Bundesministeriums für Arbeit
und Sozialordnung nach § 52 Abs. 3 sind zu beachten.
(3) Zubereitungen sind als krebserzeugend im Sinne des Absatzes 1 anzusehen, sofern der
Massengehalt – bei gasförmigen Stoffen der Volumengehalt – an einem krebserzeugenden
Stoff gleich oder größer als 0,1 vom Hundert beträgt, soweit nicht in Anhang I der Richtlinie
67/548/EWG andere stoffspezifische Konzentrationsgrenzen festgelegt sind. Abweichend
von Satz 1 gelten für die nachfolgend genannten krebserzeugenden Stoffe die jeweils
zugeordneten besonderen Gehaltsgrenzen für den Massengehalt in der Zubereitung in
Hundertteilen:

– 6-Amino-2-2ethoxynaphthalin 0,01
– o-Aminoazotoluol 0,01
– 4-Aminobiphenyl und seine Salze 0,01
– Alpha,alpha,alpha-trichlor-toluol 0,01
– Benzidin und seine Salze 0,01
– Benzo(a)pyren 0,005
– Bis(chlormethylether) 0,0005
– 2,4-Butansulton 0,01
– Cadmiumchlorid (in atembarer Form) 0,01

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– Chlormethyl-methylether 0,01
– 4-Chlor-o-toluidin 0,01
– 1,4-Dichlorbuten-2 0,01
– 2,2'-Dichlordiethylsulfid 0,01
– 3,3'-Dimethoxybenzidin und seine Salze 0,05
– 3,3'-Dimethylbenzidin und seine Salze 0,05
– Dimethylcarbamoylchlorid 0,0005
– 1,2-Dimethylhydrazin 0,01
– Hexamethylphosphorsäuretriamid 0,0005
– p-Kresidin 0,01
– N-Methyl-bis(2-chlorethyl)amin 0,01
– 2-Naphthylamin und seine Salze 0,01
– 4-Nitrodiphenyl 0,01
– N-Nitrosodiethanolamin 0,0005
– N-Nitrosodiethylamin 0,0001
– N-Nitrosodimethylamin 0,0001
– N-Nitrosodi-n-butylamin 0,0001
– N-Nitrosodi-n-propylamin 0,0001
– N-Nitrosodi-i-propylamin 0,0005
– N-Nitrosoethylphenylamin 0,0001
– N-Nitrosomethylethylamin 0,0001
– N-Nitrosomethylphenylamin 0,0001
– N-Nitrosomorpholin 0,0001
– N-Nitrosopiperidin 0,0001
– N-Nitrosopyrrolidin 0,0005
– 1,3-Propansulton 0,01
– 2,3,7,8-Tetrachlordibenzo-p-dioxin 0,0000002
– Tetranitromethan 0,001
– 1,2,3-Trichlorpropan 0,01
(4) Krebserzeugende Gefahrstoffe im Sinne des Sechsten Abschnitts sind auch
1. Buchenholzstaub und Eichenholzstaub. Die Vorschriften der §§ 36 bis 38 gelten jedoch
nur dann, wenn in einem Betrieb, Betriebsteil oder Arbeitsbereich, bezogen auf den
gesamten jährlichen Holzeinsatz, in erheblichem Umfang Buchen oder Eichenholz be-
oder verarbeitet wird,

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2. Azofarbstoffe mit einer krebserzeugenden Aminkomponente. Zubereitungen von
Azofarbstoffen mit krebserzeugender Aminkomponente sind nach Absatz 3
entsprechend ihrem Gehalt an potentiell durch reduktive Azospaltung freisetzbarem
krebserzeugenden Amin und dem Gehalt des Azofarbstoffes in der Zubereitung als
krebserzeugend einzustufen,
3. Pyrolyseprodukte aus organischem Material. Es ist zulässig, als Bezugssubstanz für
Pyrolyseprodukte mit krebserzeugenden polyzyklischen aromatischen
Kohlenwasserstoffen den Stoff Benzo(a)pyren zu wählen,
4. Dieselmotoremissionen.
(5) Den krebserzeugenden Gefahrstoffen gleichgestellt sind ferner
a) die Herstellung von Auramin,
b) Arbeiten, bei denen Arbeitnehmer Staub, Rauch oder Nebel beim Rösten oder bei der
elektrolytischen Raffination von Nickelmatte ausgesetzt sind.
(6) Stoffe sind erbgutverändernd im Sinne des Absatzes 1, wenn sie beim Inverkehrbringen mit
den Hinweisen auf besondere Gefahren R46 gekennzeichnet oder in Anhang I der Richtlinie
67/548/EWG mit R46 bezeichnet oder aufgrund sonstiger Erkenntnisse des Arbeitgebers
nach Anhang VI der Richtlinie 67/548/EWG in die Kategorie 1 oder 2 als erbgutverändernd
einzustufen sind. Die Bekanntmachungen des Bundesministeriums für Arbeit und
Sozialordnung nach § 52 Abs. 3 sind zu beachten.
(7) Zubereitungen sind erbgutverändernd im Sinne des Absatzes 1, sofern der Massengehalt –
bei gasförmigen Stoffen der Volumengehalt – an einem erbgutverändernden Stoff gleich
oder größer als 0,1 vom Hundert beträgt, soweit nicht in Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG
andere stoffspezifische Konzentrationsgrenzen festgelegt sind. Abweichend von Satz 1
gelten für die in Absatz 3 Satz 2 genannten Stoffe die dort zugeordneten besonderen
Gehaltsgrenzen.

§ 36 Zusätzliche Ermittlungspflichten, Vorsorge- und Schutzmaßnahmen beim Umgang


mit krebserzeugenden Gefahrstoffen
(1) Der Arbeitgeber hat vor dem Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen zur
umfassenden Bewertung aller Gefahren für jede Tätigkeit, bei der eine Exposition gegenüber
krebserzeugenden Gefahrstoffen auftreten kann, Art, Ausmaß und Dauer der Exposition der
Arbeitnehmer zu ermitteln. Diese Bewertung muss in regelmäßigen Abständen und bei jeder
Änderung der Bedingungen, die sich auf die Exposition der Arbeitnehmer gegenüber
krebserzeugenden Gefahrstoffen auswirken können, erneut vorgenommen werden.
(2) Krebserzeugende Gefahrstoffe müssen, soweit dies zumutbar und nach dem Stand der
Technik möglich ist, durch Stoffe, Zubereitungen oder Erzeugnisse mit einem geringeren
gesundheitlichen Risiko ersetzt werden, auch wenn dies mit einer Änderung des
Herstellungs- oder Verwendungsverfahrens verbunden ist.

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Das Herstellungs- und Verwendungsverfahren muss, soweit dies zumutbar und nach dem
Stand der Technik möglich ist, geändert werden, wenn dadurch auf die Verwendung des
krebserzeugenden Gefahrstoffes verzichtet oder das Auftreten des krebserzeugenden
Gefahrstoffes am Arbeitsplatz verhindert werden kann. Ist eine Substitution nach Satz 1 oder
2 nicht möglich, so sind zur Vermeidung der Exposition der Arbeitnehmer technische und
organisatorische Maßnahmen nach den Absätzen 3 bis 8 zu treffen.
(3) Ist eine Substitution nach Absatz 2 Satz 1 oder 2 nicht möglich, so sind krebserzeugende
Gefahrstoffe in geschlossenen Anlagen herzustellen oder zu verwenden, soweit dies nach
dem Stand der Technik möglich ist. Arbeitnehmer dürfen krebserzeugenden Gefahrstoffen
nur ausgesetzt werden, wenn dies nach dem Stand der Technik unvermeidbar ist. Am Ende
der Reaktion oder des Arbeitsvorgangs dürfen krebserzeugende Gefahrstoffe als
Verunreinigung oder Beimischung im isolierten End- oder Zwischenprodukt nur in einer
Konzentration vorhanden sein, die nach dem Stand der Technik unvermeidbar ist.
(4) Zur Einhaltung des Expositionsverbotes nach § 15a Abs. 1 dürfen besonders gefährliche
krebserzeugende Gefahrstoffe nur in geschlossenen Anlagen hergestellt oder verwendet
werden. Werden Arbeitnehmer im Rahmen der Ausnahmebestimmungen des § 15a Abs. 1
Satz 2, des § 43 Abs. 7 oder der Übergangsbestimmungen des § 54 Abs. 1 den besonders
gefährlichen krebserzeugenden Gefahrstoffen ausgesetzt, so muss Bildung und Ausbreitung
der Gefahrstoffe nach dem Stand der Technik soweit wie möglich begrenzt werden.
(5) Ist eine Exposition gegenüber krebserzeugenden Stoffen unvermeidbar, so hat der
Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass die Technische Richtkonzentration unterschritten wird.
Wird die Technische Richtkonzentration nicht unterschritten, gilt § 19 Abs. 5 entsprechend.
Wird die Auslöseschwelle nicht unterschritten, gilt § 19 Abs. 5 Satz 1, 2 und 4 entsprechend.
(6) Beim Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen am Arbeitsplatz sind zusätzlich folgende
Maßnahmen zu ergreifen:
1. Die Menge der krebserzeugenden Gefahrstoffe am Arbeitsplatz ist so weit wie möglich
zu begrenzen.
2. Die Zahl der in den betroffenen Arbeitsbereichen jeweils tätigen Arbeitnehmer ist so
gering wie möglich zu halten.
3. Arbeitsbereiche, in denen mit krebserzeugenden Stoffen umgegangen wird, sind von
anderen Arbeitsbereichen deutlich abzugrenzen und nur solchen Arbeitnehmern
zugänglich zu machen, die sie zur Ausübung ihrer Arbeit oder zur Durchführung
bestimmter Aufgaben betreten müssen. Unbefugten ist der Zutritt zu untersagen. Die
betroffenen Arbeitsbereiche sind so zu gestalten, dass ihre Reinigung jederzeit möglich
ist.
4. Arbeitsbereiche, in denen mit krebserzeugenden Gefahrstoffen umgegangen wird, sind
durch geeignete Warn- und Sicherheitszeichen sowie mit dem Zeichen "Essen, Trinken
und Rauchen verboten" zu kennzeichnen.
5. Krebserzeugende Gefahrstoffe sind in geeigneten, dicht verschließbaren und
gekennzeichneten Behältern zu lagern, aufzubewahren und zu transportieren.

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6. Reststoffe und Abfälle, die krebserzeugende Gefahrstoffe enthalten, sind in geeigneten,
sicher verschließbaren und gekennzeichneten Behältern ohne Gefahr für Mensch und
Umwelt zu sammeln, zu lagern und zu entsorgen. Im Falle von Buchenholzstaub und
Eichenholzstaub ist eine Kennzeichnung der Behälter nicht erforderlich.
7. Die Behälter für krebserzeugende Gefahrstoffe und für Abfälle, die krebserzeugende
Gefahrstoffe enthalten, sind beim Umgang klar, eindeutig und sichtbar mindestens mit
den Angaben
a) der Bezeichnung des Stoffes oder der Zubereitung und der Bestandteile der
Zubereitung und
b) der Gefahrensymbole und der dazugehörigen Gefahrenbezeichnungen zu
kennzeichnen. Satz 1 gilt nicht in den Fällen des § 23 Abs. 4. Bei Behältnissen für
Abfälle aus Laboratorien, die krebserzeugende Gefahrstoffe enthalten, kann die
Kennzeichnung entfallen; diese sind mit einer charakterisierenden Bezeichnung des
Abfalls, die weitgehend die enthaltenen Stoffe und Stoffgruppen berücksichtigt, und
den Gefahrensymbolen und -bezeichnungen zu versehen. Bei der Einstufung der
Abfälle hinsichtlich der krebserzeugenden Eigenschaften ist von der höchsten zu
erwartenden Gefahr auszugehen.
8. Für Notfälle, bei denen Arbeitnehmer ungewöhnlich hohen Konzentrationen an
krebserzeugenden Gefahrstoffen ausgesetzt sein können, sind geeignete Vorkehrungen
zu treffen.
9. Alle Räume, Anlagen und Geräte sind regelmäßig zu reinigen.
(7) In Arbeitsbereiche, in denen mit krebserzeugenden Gefahrstoffen umgegangen wird, darf
abgesaugte Luft nicht zurückgeführt werden. Abweichend von Satz 1 darf die in einem
Arbeitsbereich abgesaugte Luft dorthin zurückgeführt werden, wenn sie unter Anwendung
behördlicher oder berufsgenossenschaftlich anerkannter Verfahren oder Geräte ausreichend
von krebserzeugenden Stoffen gereinigt ist. Die Luft muss dann so geführt oder gereinigt
werden, dass krebserzeugende Stoffe nicht in die Atemluft anderer Arbeitnehmer gelangen.
(8) Absatz 7 Satz 2 und 3 gilt nicht für die besonders gefährlichen krebserzeugenden
Gefahrstoffe nach § 15a Abs. 1. Satz 1 gilt nicht für Asbest, sofern bei Arbeiten nach § 15a
Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 eine Entsorgung nur mit ortsbeweglichen Einrichtungen, deren Abluft
nach dem Stand der Technik nicht ins Freie geleitet werden kann, möglich ist.

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Anhang VI: Liste der Vorsorgeuntersuchungen

Gefahrstoff Anhang Fristen und Zeitspannen nach


§ 28 für die Nachuntersuchung
in Monaten

erste Nach- weitere Nach-


untersuchung untersuchungen

Acrylnitril 12 – 24 12 – 24

Antifouling-Farben 6 12

Aromatische Nitro- und 6–9 6 – 12


Aminoverbindungen

Arsentrioxid und -pentoxid, arsenige 6 12


Säure, Arsensäure und deren Salze
(Arsenite, Arsenate)

Asbest 12 – 36 12 – 36

Benzol 2 3–6

Benzo(a)pyren 24 – 36 24 – 36

Bleitetraethyl 3–6 12 – 24

Bleitetramethyl 3–6 12 – 24

Cadmium und seine Verbindungen 12 – 18 12 – 24

Calciumchromat 6–9 12 – 24

Chrom-III-Chromate 6–9 12 – 24

Chrom(VI)-Verbindungen, ausgenommen 6–9 12 – 24


Calciumchromat, Chrom(III)-Chromate,
Strontiumchromat, Zinkchromat

Fluor und seine anorganischen 12 12


Verbindungen

Iodmethan (Methyliodid) 60 60

Isocyanate 3–6 12 – 24

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Kohlenmonoxid Nachuntersuchungen sind nur in
Fällen des § 29 Abs. 2 Satz 2 Nr.
3 notwendig

Methanol 12 – 18 12 – 24

Monochlormethan (Methylchlorid) 3–6 12 – 18

Gefahrstoff Anhang Fristen und Zeitspannen nach


§ 28 für die Nachuntersuchung
in Monaten

erste Nach- weitere Nach-


untersuchung untersuchungen

Nickel in Form atembarer Stäube von 36 – 60 36 – 60


Nickelmetall, Nickelsulfid und
sulfidischen Erzen, Nickeloxid und
Nickelcarbonat

Nickelverbindungen in Form atembarer 12 – 24 12 – 24


Tröpfchen

Nickeltetracarbonyl 12 – 24 12 – 60

Nitroglycerin oder Nitroglykol 3–6 6 – 18

Oberflächenbehandlung in Räumen und Fristen werden vom Arzt


Behältern festgelegt

Peche 24 – 36 24 – 36

Pentachlorethan 3–6 6

Phosphor, weißer 6–9 12 – 18

Quecksilber
– Alkyl-Quecksilberverbindungen 3–6 6 – 12
– Quecksilbermetall und sonstige 6–9 6 – 12
Quecksilberverbindungen

Schwefelkohlenstoff 3–6 6 – 18

Schwefelwasserstoff 6 – 12 12 – 24

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Silikogener Staub 36 36

Strahlmittel 36 36

Strontiumchromat 6–9 12 – 24

Tetrachlorethan 3–6 6

Tetrachlorethen 12 – 18 12 – 24
(Tetrachlorethylen, Perchlorethylen)

Tetrachlorkohlenstoff 3–6 6

Thomasphosphat 2 2. und 3. Nach-


untersuchung:
2, weitere Nach-
untersuchung:
12

Toluol 12 – 18 12 – 24

Trichlorethen (Trichlorethylen) 12 – 18 12 – 24

Vinylchlorid 6 – 12 12 – 24

Xylole 12 – 18 12 – 24

Zinkchromat 6–9 12 – 24

Sonstige krebserzeugende Gefahrstoffe 60 60

Gefahrstoff Anhang Fristen und Zeitspannen nach


§ 28 für die Nachuntersuchung
in Monaten

erste Nach- weitere Nach-


untersuchung untersuchungen

ärzt- biolo- ärzt- biolo-


liche gische liche gische

Blei oder seine Verbindungen, III Nr. 2


ausgenommen Bleitetraethyl und
Bleitetramethyl
– Bleikonzentration in der Luft über
75 µg/m3

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oder
Bleikonzentration im Blut zwischen
50 und 60 µg/100 ml 12 6 12 6
– Bleikonzentration in der Luft
zwischen 75 und 100 µg/m3
und
Bleikonzentration im Blut bis zu
50 µg/100 ml 12 12 12 12
– Bleikonzentration im Blut über unver-
60 µg/100 ml bis 70 µg/100 ml zü 6 12 6
g-
lic
h7

Verordnung über brennbare Flüssigkeiten – VbF


i.d.F. vom 13.12.1996
§ 3 Begriff und Einteilung der brennbaren Flüssigkeiten
(1) Brennbare Flüssigkeiten im Sinne dieser Verordnung sind Stoffe mit Flammpunkt, die bei 35
°C weder fest noch salbenförmig sind, bei 50 °C einen Dampfdruck von 3 bar oder weniger
haben und zu einer der nachstehenden Gefahrklassen gehören:
1. Gefahrklasse A:
Flüssigkeiten, die einen Flammpunkt nicht über 100 °C haben und hinsichtlich der
Wasserlöslichkeit nicht die Eigenschaften der Gefahrklasse B aufweisen, und zwar
Gefahrklasse A I:
Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt uner 21 °C,
Gefahrklasse A II:
Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von 21 °C bis 55 °C,
Gefahrklasse A III:
Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt über 55 °C bis 100 °C.
2. Gefahrklasse B:
Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt unter 21 °C, die sich bei 15 °C in Wasser lösen
oder deren brennbare flüssige Bestandteile sich bei 15 °C in Wasser lösen.
Brennbare Flüssigkeiten der Gefahrklasse A III, die auf ihren Flammpunkt oder darüber
erwärmt sind, stehen den brennbaren Flüssigkeiten der Gefahrklasse A I gleich.

7 Die ärztliche Untersuchung kann so lange zurückgestellt werden, bis sich im Anschluss an eine
erneute Bestimmung des Blutbleispiegels, die innerhalb eines Monats erfolgt, zeigt, dass der Wert
von 60 µg/100 ml Blut weiterhin überschritten wird.

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(2) Der Betreiber der Anlage und die von ihm beauftragten Personen haben auf Verlangen den
Aufsichtsbehörden und den nach § 9 dieser Verordnung zuständigen Behörden den
Flammpunkt und bei brennbaren Flüssigkeiten der Gefahrklasse B außerdem die
Wasserlöslichkeit nachzuweisen. Als Nachweis genügt in der Regel die Vorlage einer
schriftlichen Versicherung des Herstellers, Lieferers oder des Betreibers. Die Behörde kann
verlangen, dass der Nachweis durch die Vorlage einer amtlichen Bescheinigung oder der
Bescheinigung eines vereidigten Chemikers erbracht wird. Für die Feststellung des
Flammpunktes ist das Prüfverfahren nach Anhang I zu dieser Verordnung anzuwenden.
Wird der Nachweis innerhalb einer von der Behörde gesetzten Frist nicht erbracht, so gelten
die brennbaren Flüssigkeiten als zur Gefahrklasse A I gehörend.
(3) Absatz 2 gilt nicht für Anlagen der Bundeswehr.

Verordnung über Druckbehälter, Druckgasbehälter und Füllanlagen


(Druckbehälterverordnung – DruckbehV) CHV 12, bisher ZH 1/400)
§ 31 Sachverständige
(1) Sachverständige für die nach dem zweiten und fünften Abschnitt dieser Verordnung
vorgeschriebenen oder angeordneten Prüfungen sind
1. die Sachverständigen nach § 14 Abs. 1 und 2 des Gerätesicherheitsgesetzes,
2. daneben im Land Hessen nach Zulassung durch die zuständige Behörde der Technische
Überwachungs-Verein Hessen e. V mit seinen für die Prüfung von Druckbehältern
ausgebildeten Ingenieuren,
3. die Sachverständigen eines Unternehmens, in dem die Prüfung durch Werksangehörige
nach Art der Druckbehälter und der Integration von Druckbehältern in Prozessanlagen
angezeigt ist, soweit sie von der zuständigen Behörde für die Prüfung der in diesem
Unternehmen betriebenen Druckbehälter anerkannt sind, ausgenommen für
Druckbehälter, die den atomrechtlichen Vorschriften unterliegen,
4. die Sachverständigen, die von der zuständigen Bergbehörde des Saarlandes nach
landesrechtlichen Vorschriften für die Prüfung der in Tagesanlagen von Unternehmen
des Bergwesens betriebenen Druckbehälter anerkannt sind, ausgenommen für
Druckbehälter, die den atomrechtlichen Vorschriften unterliegen.
(2) In den Fällen des § 11 Abs. 5 und des § 30c kann die Aufsichtsbehörde den
Sachverständigen bestimmen.
(3) Sachverständige für die nach dem dritten und vierten Abschnitt dieser Verordnung
vorgeschriebenen oder angeordneten Prüfungen sind die Sachverständigen nach § 14 Abs.
1 und 2 des Gerätesicherheitsgesetzes.
(4) Sachverständige für die nach dem zweiten und dritten Abschnitt dieser Verordnung
vorgeschriebenen oder angeordneten Prüfungen der Behälter, die den verkehrsrechtlichen
Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter unterliegen, sind die in diesen
Vorschriften bestimmten Sachverständigen.

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(5) Sachverständige sind für die nach dem zweiten bis fünften Abschnitt dieser Verordnung
vorgeschriebenen oder angeordneten Prüfungen der Druckbehälter, Druckgasbehälter,
Füllanlagen oder Rohrleitungen
1. der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung des Bundes die vom Bundesministerium für
Verkehr bestimmten Sachverständigen,
2. der Bundeswehr die vom Bundesministerium der Verteidigung bestimmten
Sachverständigen,
3. des Bundesgrenzschutzes die vom Bundesministerium des Innern bestimmten
Sachverständigen.
(6) Sachverständige für die nach dem zweiten und dritten Abschnitt dieser Verordnung vor
Inbetriebnahme vorgeschriebenen oder angeordneten Prüfungen von Druckbehältern und
Druckgasbehältern, die aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder
einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum
eingeführt und in der Herstellungsstätte nach dem in Artikel 22 der Richtlinie 76/767/EWG
genannten Verfahren geprüft werden, sind auch die Prüfstellen, die von dem Mitgliedstaat
oder anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, in
dem der Hersteller seinen Sitz hat, nach Artikel 13 dieser Richtlinie mitgeteilt worden sind.
Bei Druckbehältern und Druckgasbehältern, die im Anschluss an einen Auftrag in sehr
kleiner Stückzahl hergestellt werden, oder bei Sonderanfertigungen in den Fällen der §§ 9
und 18 für eine komplizierte Anlage können die in Satz 1 genannten Prüfungen ferner von
der Prüfstelle vorgenommen werden, über die sich der Bezieher mit der zuständigen
Behörde nach Nummer 1 des Anhanges IV der in Satz 1 erwähnten Richtlinie verständigt
hat.
(7) Sachverständige für die nach dem zweiten und dritten Abschnitt dieser Verordnung
vorgeschriebenen oder angeordneten Prüfungen sind ferner die Sachverständigen, die bei
einer technischen Überwachungsorganisation außerhalb des Geltungsbereichs dieser
Verordnung angestellt sind, soweit die technische Überwachungsorganisation von der nach
Landesrecht zuständigen Behörde anerkannt worden ist.

§ 32 Sachkundige
Sachkundiger für eine Prüfung, die ihm nach dem zweiten oder fünften Abschnitt dieser
Verordnung übertragen werden kann, ist nur, wer
1. auf Grund seiner Ausbildung, seiner Kenntnisse und seiner durch praktische Tätigkeit
gewonnenen Erfahrungen die Gewähr dafür bietet, dass er die Prüfung ordnungsmäßig
durchführt,
2. die erforderliche persönliche Zuverlässigkeit besitzt,
3. hinsichtlich der Prüftätigkeit keinen Weisungen unterliegt,
4. falls erforderlich, über geeignete Prüfeinrichtungen verfügt und

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5. durch die Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme an einem staatlichen oder staatlich
anerkannten Lehrgang nachweist, dass er die in Nummer 1 genannten Voraussetzungen
erfüllt. Die Bescheinigung ist der zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen.
Die Sachkunde ist der zuständigen Behörde auf Verlangen nachzuweisen.

Wasserhaushaltsgesetz – WHG
i.d.F. vom 12.11.1996, Änderungen berücksichtigt bis 3.5.2000
§ 19 g Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
(1) Anlagen zum Lagern, Abfüllen, Herstellen und Behandeln wassergefährdender Stoffe sowie
Anlagen zum Verwenden wassergefährdender Stoffe im Bereich der gewerblichen Wirtschaft
und im Bereich öffentlicher Einrichtungen müssen so beschaffen sein und so eingebaut,
aufgestellt, unterhalten und betrieben werden, dass eine Verunreinigung der Gewässer oder
eine sonstige nachteilige Veränderung ihrer Eigenschaften nicht zu besorgen ist. Das
gleiche gilt für Rohrleitungsanlagen, die den Bereich eines Werksgeländes nicht
überschreiten.

Jugendarbeitsschutzgesetz – JArbSchG
vom 12.4.1976, Änderungen berücksichtigt bis 26.1.1998
§ 22 Gefährliche Arbeiten
(1) Jugendliche dürfen nicht beschäftigt werden
1. mit Arbeiten, die ihre physische oder psychische Leistungsfähigkeit übersteigen,
2. mit Arbeiten, bei denen sie sittlichen Gefahren ausgesetzt sind,
3. mit Arbeiten, die mit Unfallgefahren verbunden sind, von denen anzunehmen ist, dass
Jugendliche sie wegen mangelnden Sicherheitsbewusstseins oder mangelnder
Erfahrung nicht erkennen oder nicht abwenden können,
4. mit Arbeiten, bei denen ihre Gesundheit durch außergewöhnliche Hitze oder Kälte oder
starke Nässe gefährdet wird,
5. mit Arbeiten, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von Lärm, Erschütterungen oder
Strahlen ausgesetzt sind,
6. mit Arbeiten, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von Gefahrstoffen im Sinne des
Chemikaliengesetzes ausgesetzt sind,
7. mit Arbeiten, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von biologischen Arbeitsstoffen im
Sinne der Richtlinie 90/679/EWG des Rates vom 26. November 1990 zum Schutze der
Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch biologische Arbeitsstoffe bei der Arbeit
ausgesetzt sind.
(2) Absatz 1 Nr. 3 bis 7 gilt nicht für die Beschäftigung Jugendlicher soweit
1. dies zur Erreichung ihres Ausbildungszieles erforderlich ist,
2. ihr Schutz durch die Aufsicht eines Fachkundigen gewährleistet ist und

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
3. der Luftgrenzwert bei gefährlichen Stoffen (Absatz 1 Nr. 6) unterschritten wird.
Satz 1 findet keine Anwendung auf den absichtlichen Umgang mit biologischen
Arbeitsstoffen der Gruppen 3 und 4 im Sinne der Richtlinie 90/79/EWG des Rates vom 26.
November 1990 zum Schutze der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch biologische
Arbeitsstoffe bei der Arbeit.
§ 29 Unterweisung über Gefahren
(1) Der Arbeitgeber hat die Jugendlichen vor Beginn der Beschäftigung und bei wesentlicher
Änderung der Arbeitsbedingungen über die Unfall- und Gesundheitsgefahren, denen sie bei
der Beschäftigung ausgesetzt sind, sowie über die Einrichtungen und Maßnahmen zur
Abwendung dieser Gefahren zu unterweisen. Er hat die Jugendlichen vor der erstmaligen
Beschäftigung an Maschinen oder gefährlichen Arbeitsstellen oder mit Arbeiten, bei denen
sie mit gesundheitsgefährdenden Stoffen in Berührung kommen, über die besonderen
Gefahren dieser Arbeiten sowie über das bei ihrer Verrichtung erforderliche Verhalten zu
unterweisen.
(2) Die Unterweisungen sind in angemessenen Zeitabständen, mindestens aber halbjährlich, zu
wiederholen.

Mutterschutzgesetz – MuSchG
i.d.F. vom 17.1.1997, Änderungen berücksichtigt bis 30.11.2000
§ 4 Weitere Beschäftigungsverbote
(1) Werdende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten
beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von gesundheitsgefährdenden
Stoffen oder Strahlen, von Staub, Gasen oder Dämpfen, von Hitze, Kälte oder Nässe, von
Erschütterungen oder Lärm ausgesetzt sind.
(2) Werdende Mütter dürfen insbesondere nicht beschäftigt werden
6. mit Arbeiten, bei denen sie infolge ihrer Schwangerschaft in besonderem Maße der
Gefahr, an einer Berufskrankheit zu erkranken, ausgesetzt sind oder bei denen durch
das Risiko der Entstehung einer Berufskrankheit eine erhöhte Gefährdung für die
werdende Mutter oder einer Gefahr für die Leibesfrucht besteht.
§ 6 Beschäftigungsverbote nach der Entbindung
(3) Stillende Mütter dürfen mit den in § 4 Abs. 1 und Abs. 2 Nr. 1, 3, 4, 5, 6 und 8 sowie mit den
in Abs. 3 Satz 1 genannten Arbeiten nicht beschäftigt werden. Die Vorschriften des § 4 Abs.
3 Satz 2 und 3 sowie Abs. 5 gelten entsprechend.

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Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz
vom 15.4.1997
§ 2 Unterrichtung
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, werdende oder stillende Mütter sowie die übrigen bei ihm
beschäftigten Arbeitnehmerinnen und, wenn ein Betriebs- oder Personalrat vorhanden ist,
diesen über die Ergebnisse der Beurteilung nach § 1 und über die zu ergreifenden Maßnahmen
für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu unterrichten, sobal das möglich ist.
Eine formlose Unterrichtung reicht aus. Die Pflichten nach dem Arbeitsschutzgesetz sowie
weitergehende Pflichten nach dem Betriebsverfassungs- und den Personalvertretungsgesetzen
bleiben unberührt.
§ 4 Verbot der Beschäftigung
(1) Werdende oder stillende Mütter dürfen nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen die
Beurteilung ergeben hat, dass die Sicherheit oder Gesundheit von Mutter oder Kind durch
die chemischen Gefahrstoffe, biologischen Arbeitsstoffe, physikalischen Schadfaktoren oder
die Arbeitsbedingungen nach Anlage 2 dieser Verordnung gefährdet wird. Andere
Beschäftigungsverbote aus Gründen des Mutterschutzes bleiben unberührt.
(2) § 3 gilt entsprechend, wenn eine Arbeitnehmerin, die eine Tätigkeit nach Absatz 1 ausübt,
schwanger wird oder stillt und ihren Arbeitgeber davon unterrichtet.
§ 5 Besondere Beschäftigungsbeschränkungen
(1) Nicht beschäftigt werden dürfen
1. werdende oder stillende Mütter mit sehr giftigen, giftigen, gesundheitsschädlichen oder in
sonstiger Weise den Menschen chronisch schädigenden Gefahrstoffen, wenn der
Grenzwert überschritten wird;
3. werdende Mütter mit krebserzeugenden, fruchtschädigenden oder erbgutverändernden
Gefahrstoffen;
4. stillende Mütter mit Gefahrstoffen nach Nummer 3, wenn der Grenzwert überschritten
wird;
5. gebärfähige Arbeitnehmerinnen beim Umgang mit Gefahrstoffen, die Blei oder
Quecksilberalkyle enthalten, wenn der Grenzwert überschritten wird;
In Nummer 2 bleibt § 4 Abs. 2 Nr. 6 des Mutterschutzgesetzes unberührt. Nummer 3 gilt nicht,
wenn die werdenden Mütter bei bestimmungsgemäßem Umgang den Gefahrstoffen nicht
ausgesetzt sind.
(2) Für Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 bis 5 gelten gelten die Vorschriften der Gefahrstoffverordnung
entsprechend.
Anlage 1 (zu Artikel 1 § 1 Abs. 1)
Nicht erschöpfende Liste der chemischen Gefahrstoffe und biologischen Arbeitsstoffe,
der physikalischen Schadfaktoren sowie der Verfahren und Arbeitsbedingungen nach § 1
Abs. 1

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A. Gefahr- und Arbeitsstoffe (Agenzien) und Schadfaktoren
(1) Chemische Gefahrstoffe
Folgende chemische Gefahrstoffe, soweit bekannt ist, dass sie die Gesundheit der
schwangeren Arbeitnehmerin und des ungeborenen Kindes gefährden und soweit sie
noch nicht in Anlage 2 dieser Verordnung aufgenommen sind:
a. nach der Richtlinie 67/548/EWG beziehungsweise nach § 4a der
Gefahrstoffverordnung als R 40, R 45, R 46 und R 61 gekennzeichnete Stoffe, sofern
sie noch nicht in Anlage 2 aufgenommen sind,
b. die in Anhang I der Richtlinie 90/394/EWG aufgeführten chemischen Gefahrstoffe,
c. Quecksilber und Quecksilberderivate,
d. Mitosehemmstoffe,
e. Kohlenmonoxid,
f. gefährliche chemische Gefahrstoffe, die nachweislich in die Haut eindringen.

Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für


Arbeitssicherheit (Arbeitssicherheitsgesetz – ASiG)
vom 12.12.1973, Änderungen berücksichtigt bis 12.4.1976
§ 2 Bestellung von Betriebsärzten
(1) Der Arbeitgeber hat Betriebsärzte schriftlich zu bestellen und ihnen die in § 3 genannten
Aufgaben zu übertragen, soweit dies erforderlich ist im Hinblick auf
1. die Betriebsart und die damit für die Arbeitnehmer verbundenen Unfall- und
Gesundheitsgefahren,
2. die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer und die Zusammensetzung der
Arbeitnehmerschaft und
3. die Betriebsorganisation, insbesondere im Hinblick auf die Zahl und die Art der für den
Arbeitsschutz und die Unfallverhütung verantwortlichen Personen.
(2) Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass die von ihm bestellten Betriebsärzte ihre
Aufgaben erfüllen. Er hat sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen; insbesondere
ist er verpflichtet, ihnen, soweit dies zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlich ist,
Hilfspersonal sowie Räume, Einrichtungen, Geräte und Mittel zur Verfügung zu stellen. Er
hat sie über den Einsatz von Personen zu unterrichten, die mit einem befristeten
Arbeitsvertrag beschäftigt oder ihm zur Arbeitsleistung überlassen sind.
(3) Der Arbeitgeber hat den Betriebsärzten die zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderliche
Fortbildung unter Berücksichtigung der betrieblichen Belange zu ermöglichen. Ist der
Betriebsarzt als Arbeitnehmer eingestellt, so ist er für die Zeit der Fortbildung unter
Fortentrichtung der Arbeitsvergütung von der Arbeit freizustellen. Die Kosten der Fortbildung
trägt der Arbeitgeber. Ist der Betriebsarzt nicht als Arbeitnehmer eingestellt, so ist er für die
Zeit der Fortbildung von der Erfüllung der ihm übertragenen Aufgaben freizustellen.

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§ 3 Aufgaben der Betriebsärzte
(1) Die Betriebsärzte haben die Aufgabe, den Arbeitgeber beim Arbeitsschutz und bei der
Unfallverhütung in allen Fragen des Gesundheitsschutzes zu unterstützen. Sie haben
insbesondere
1. den Arbeitgeber und die sonst für den Arbeitsschutz und die Unfallverhütung
verantwortlichen Personen zu beraten, insbesondere bei
a) der Planung, Ausführung und Unterhaltung von Betriebsanlagen und von sozialen
und sanitären Einrichtungen,
b) bei der Beschaffung von technischen Arbeitsmitteln und der Einführung von
Arbeitsverfahren und Arbeitsstoffen,
c) der Auswahl und Erprobung von Körperschutzmitteln,
d) arbeitsphysiologischen, arbeitspsychologischen und sonstigen ergonomischen sowie
arbeitshygienischen Fragen, insbesondere des Arbeitsrhythmus, der Arbeitszeit und
der Pausenregelung, der Gestaltung der Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufs und der
Arbeitsumgebung,
e) der Organisation der "Ersten Hilfe" im Betrieb,
f) Fragen des Arbeitsplatzwechsels sowie der Eingliederung und Wiedereingliederung
Behinderter in den Arbeitsprozess,
g) der Beurteilung der Arbeitsbedingungen.
2. die Arbeitnehmer zu untersuchen, arbeitsmedizinisch zu beurteilen und zu beraten sowie
die Untersuchungsergebnisse zu erfassen und auszuwerten,
3. die Durchführung des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung zu beobachten und im
Zusammenhang damit
a) die Arbeitsstätten in regelmäßigen Abständen zu begehen und festgestellte Mängel
dem Arbeitgeber oder der sonst für den Arbeitsschutz und die Unfallverhütung
verantwortlichen Person mitzuteilen, Maßnahmen zur Beseitigung dieser Mängel
vorzuschlagen und auf deren Durchführung hinzuwirken,
b) auf die Benutzung der Körperschutzmittel zu achten,
c) Ursachen von arbeitsbedingten Erkrankungen zu untersuchen, die
Untersuchungsergebnisse zu erfassen und auszuwerten und dem Arbeitgeber
Maßnahmen zur Verhütung dieser Erkrankungen vorzuschlagen,
4. darauf hinzuwirken, dass sich alle im Betrieb Beschäftigten den Anforderungen des
Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung entsprechend verhalten, insbesondere sie über
die Unfall- und Gesundheitsgefahren, denen sie bei der Arbeit ausgesetzt sind, sowie
über die Einrichtungen und Maßnahmen zur Abwendung dieser Gefahren zu belehren
und bei der Einsatzplanung und Schulung der Helfer in "Erster Hilfe" und des
medizinischen Hilfspersonals mitzuwirken.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
(2) Die Betriebsärzte haben auf Wunsch des Arbeitsnehmers diesem das Ergebnis
arbeitsmedizinischer Untersuchungen mitzuteilen; § 8 Abs. 1 Satz 3 bleibt unberührt.
(3) Zu den Aufgaben der Betriebsärzte gehört es nicht, Krankmeldungen der Arbeitnehmer auf
ihre Berechtigung zu überprüfen.
§ 5 Bestellung von Fachkräften für Arbeitssicherheit
(1) Der Arbeitgeber hat Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Sicherheitsingenieure, -techniker, -
meister) schriftlich zu bestellen und ihnen die in § 6 genannten Aufgaben zu übertragen,
soweit dies erforderlich ist im Hinblick auf
1. die Betriebsart und die damit für die Arbeitnehmer verbundenen Unfall- und
Gesundheitsgefahren,
2. die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer und die Zusammensetzung der
Arbeitnehmerschaft,
3. die Betriebsorganisation, insbesondere im Hinblick auf die Zahl und Art der für den
Arbeitsschutz und die Unfallverhütung verantwortlichen Personen,
4. die Kenntnisse und die Schulung des Arbeitgebers oder der nach § 13 Abs. 1 Nr. 1, 2
oder 3 des Arbeitsschutzgesetzes verantwortlichen Personen in Fragen des
Arbeitsschutzes.
(2) Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass die von ihm bestellten Fachkräfte für
Arbeitssicherheit ihre Aufgaben erfüllen. Er hat sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu
unterstützen; insbesondere ist er verpflichtet, ihnen, soweit dies zur Erfüllung ihrer Aufgaben
erforderlich ist, Hilfspersonal sowie Räume, Einrichtungen, Geräte und Mittel zur Verfügung
zu stellen. Er hat sie über den Einsatz von Personen zu unterrichten, die mit einem
befristeten Arbeitsvertrag beschäftigt oder ihm zur Arbeitsleistung überlassen sind.
(3) Der Arbeitgeber hat den Fachkräften für Arbeitssicherheit die zur Erfüllung ihrer Aufgaben
erforderliche Fortbildung unter Berücksichtigung der betrieblichen Belange zu ermöglichen.
Ist die Fachkraft für Arbeitssicherheit als Arbeitnehmer eingestellt, so ist sie für die Zeit der
Fortbildung unter Fortentrichtung der Arbeitsvergütung von der Arbeit freizustellen. Die
Kosten der Fortbildung trägt der Arbeitgeber. Ist die Fachkraft für Arbeitssicherheit nicht als
Arbeitnehmer eingestellt, so ist sie für die Zeit der Fortbildung von der Erfüllung der ihr
übertragenen Aufgaben freizustellen.
§ 6 Aufgaben der Fachkräfte für Arbeitssicherheit
Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit haben die Aufgabe, den Arbeitgeber beim Arbeitsschutz und
bei der Unfallverhütung in allen Fragen der Arbeitssicherheit einschließlich der
menschengerechten Gestaltung der Arbeit zu unterstützen. Sie haben insbesondere
1. den Arbeitgeber und die sonst für den Arbeitsschutz und die Unfallverhütung
verantwortlichen Personen zu beraten, insbesondere bei
a) der Planung, Ausführung und Unterhaltung von Betriebsanlagen und von sozialen und
sanitären Einrichtungen,
b) der Beschaffung von technischen Arbeitsmitteln und der Einführung von Arbeitsverfahren
und Arbeitsstoffen,

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
c) der Auswahl und Erprobung von Körperschutzmitteln,
d) der Gestaltung der Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufs, der Arbeitsumgebung und in
sonstigen Fragen der Ergonomie,
e) der Beurteilung der Arbeitsbedingungen,
2. die Betriebsanlagen und die technischen Arbeitsmittel insbesondere vor der Inbetriebnahme
und Arbeitsverfahren insbesondere vor ihrer Einführung sicherheitstechnisch zu überprüfen,
3. die Durchführung des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung zu beobachten und im
Zusammenhang damit
a) die Arbeitsstätten in regelmäßigen Abständen zu begehen und festgestellte Mängel dem
Arbeitgeber oder der sonst für den Arbeitsschutz und die Unfallverhütung
verantwortlichen Person mitzuteilen, Maßnahmen zur Beseitigung dieser Mängel
vorzuschlagen und auf deren Durchführung hinzuwirken,
b) auf die Benutzung der Körperschutzmittel zu achten,
c) Ursachen von Arbeitsunfällen zu untersuchen, die Untersuchungsergebnisse zu erfassen
und auszuwerten und dem Arbeitgeber Maßnahmen zur Verhütung dieser Arbeitsunfälle
vorzuschlagen,
4. darauf hinzuwirken, dass sich alle im Betrieb Beschäftigten den Anforderungen des
Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung entsprechend verhalten, insbesondere sie über die
Unfall- und Gesundheitsgefahren, denen sie bei der Arbeit ausgesetzt sind, sowie über die
Einrichtungen und Maßnahmen zur Abwendung dieser Gefahren zu belehren und bei der
Schulung der Sicherheitsbeauftragten mitzuwirken.

Betriebsverfassungsgesetz
i.d.F. vom 23.12.1988, Änderungen berücksichtigt bis 19.12.1998
zuletzt geändert durch Gesetz zu Korrekturen in der Sozialversicherung und zur Sicherung der
Arbeitnehmerrechte vom 19. Dezember 1998 (BGBl. I S. 3843, 3850)
§ 81 Unterrichtungs- und Erörterungspflicht des Arbeitgebers
(1) Der Arbeitgeber hat den Arbeitnehmer über dessen Aufgabe und Verantwortung sowie über
die Art seiner Tätigkeit und ihre Einordnung in den Arbeitsablauf des Betriebs zu
unterrichten. Er hat dem Arbeitnehmer vor Beginn der Beschäftigung über die Unfall- und
Gesundheitsgefahren, denen dieser bei der Beschäftigung ausgesetzt ist, sowie über die
Maßnahmen und Einrichtungen zur Abwendung dieser Gefahren und die nach § 10 Abs. 2
des Arbeitsschutzgesetzes getroffenen Maßnahmen zu beheben.
(2) Über Veränderungen in seinem Arbeitsbereich ist der Arbeitnehmer rechtzeitig zu
unterrichten. Absatz 1 gilt entsprechend.
(3) In Betrieben, in denen kein Betriebsrat besteht, hat der Arbeitgeber die Arbeitnehmer zu
allen Maßnahmen zu hören, die Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit der
Arbeitnehmer haben können.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
(4) Der Arbeitgeber hat den Arbeitnehmer über die auf Grund einer Planung von technischen
Anlagen, von Arbeitsverfahren und Arbeitsabläufen oder der Arbeitsplätze vorgesehenen
Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf seinen Arbeitsplatz, die Arbeitsumgebung sowie auf
Inhalt und Art seiner Tätigkeit zu unterrichten. Sobald feststeht, dass sich die Tätigkeit des
Arbeitnehmers ändern wird und seine beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Erfüllung
seiner Aufgaben nicht ausreichen, hat der Arbeitgeber mit dem Arbeitnehmer zu erörtern,
wie dessen berufliche Kenntnisse und Fähigkeiten im Rahmen der betrieblichen
Möglichkeiten den künftigen Anforderungen angepasst werden können. Der Arbeitnehmer
kann bei der Erörterung ein Mitglied des Betriebsrats hinzuziehen.

Technische Regeln

Technische Regeln Druckgase TRG 403 "Füllanlagen – Anlagen zum Füllen von
Druckgaspackungen und Druckgaskartuschen"
Ausgabe Mai 1985
§ 3 Füllen
3.3 Es dürfen nur gefüllt werden
1. Druckgase, die im Behälter nur in gasförmiger Phase vorliegen, nach Druck
(manometrisch).
2. Druckgase mit – 10° C ≤ tk < + 70° C nach Gewicht (gravimetrisch), nach Druck
(manometrisch) oder nach Volumen (volumetrisch).
3. Wirkstoffe, Druckgase mit tk ≥ + 70°C und Gemische solcher Druckgase mit Wirkstoffen
nach Gewicht (gravimetrisch) oder nach Volumen (volumetrisch); Ziffer 1 bleibt
unberührt.
3.5 Für das Füllen nach Volumen gelten folgende besondere Maßgaben:
1. Es dürfen nur Anlagen verwendet werden, die eine bestimmte, an einer
Dosiereinrichtung eingestellte Menge füllen, wobei das Füllen selbsttätig unterbrochen
werden muss, sobald die eingestellte Menge eingefüllt ist. Satz 1 gilt nicht für
Laboranlagen.
2. Vor Aufnahme des Füllens ist ein Probebehälter zu füllen. Der Behälter ist nachzuwiegen
und die Einstellung an der Dosiereinrichtung erforderlichenfalls zu korrigieren. Wird
während des Füllens eine Überfüllung festgestellt (s. Nr. 3.6), so ist die Einstellung der
Füllmenge an der Dosiereinrichtung zu berichtigen.

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§ 4 Maßnahmen nach dem Füllen
4.1 Jeder Behälter mit einem Nettofassungsraum von mehr als 50 ml ist unmittelbar nach dem
Füllen unter einem inneren Überdruck, der einer gleichmäßigen Temperatur der Füllung von
50° C entspricht, auf sichtbare bleibende Änderungen der Form und auf Undichtheiten (z.B.
durch Untertauchen in eine geeignete Flüssigkeit oder mittels geeigneter Anzeigegeräte) zu
prüfen. Dabei müssen die Beschäftigten gegen berstende Behälter und deren Füllung
geschützt sein. Behälter, deren Füllung beim Erwärmen auf 50° C geschädigt wird, sind
abweichend von Satz 1 bei einem inneren Überdruck zu prüfen, der einer gleichmäßigen
Temperatur der Füllung von mindestens 20° C entspricht; zusätzlich ist ein Behälter von
2000, mindestens jedoch ein Behälter je Tag, entsprechend Satz 1 zu prüfen.
4.2 Behälter sind auszuscheiden und durch Entleeren unschädlich zu machen, wenn
1. beim Prüfen nach Nummer 4.1 sichtbare bleibende Änderungen der Form oder
Undichtheiten festgestellt werden,
2. sie überfüllt sind oder
3. das Ventil nicht ordnungsgemäß funktioniert.

Unfallverhütungsvorschriften (geordnet nach VBG-Nummern)

"Allgemeine Vorschriften" (BGV A1, bisher VBG 1)


i.d.F. vom 1.8.2000
§ 2 Allgemeine Anforderungen
(1) Der Unternehmer hat Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten
und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren sowie für eine wirksame Erste Hilfe zu treffen. Er
hat insbesondere Einrichtungen bereitzustellen und Anordnungen zu treffen, die den
Bestimmungen dieser BG-Vorschrift, den für ihn sonst geltenden BG-Vorschriften und im
Übrigen den allgemein anerkannten sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen
Regeln entsprechen. Soweit in anderen Rechtsvorschriften, insbesondere in
Arbeitsschutzvorschriften, Anforderungen gestellt werden, bleiben diese Vorschriften
unberührt.
(2) Technische Erzeugnisse, die nicht den BG-Vorschriften entsprechen, dürfen verwendet
werden, soweit sie in ihrer Beschaffenheit die gleiche Sicherheit auf andere Weise
gewährleisten.
(3) Tritt bei einer Einrichtung ein Mangel auf, durch den für die Versicherten sonst nicht
abzuwendende Gefahren entstehen, ist die Einrichtung stillzulegen.
§ 3 Ausnahmen
(2) Von den in § 2 Abs. 1 bezeichneten allgemein anerkannten Regeln darf nur abgewichen
werden, soweit die gleiche Sicherheit auf andere Weise gewährleistet ist.

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§ 4 Persönliche Schutzausrüstungen
(1) Ist es durch betriebstechnische Maßnahmen nicht ausgeschlossen, dass die Versicherten
Unfall- oder Gesundheitsgefahren ausgesetzt sind, so hat der Unternehmer geeignete
persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung zu stellen und diese in ordnungsgemäßem
Zustand zu halten.
(2) Der Unternehmer hat insbesondere zur Verfügung zu stellen:
1. Kopfschutz, wenn mit Kopfverletzungen durch Anstoßen, durch pendelnde,
herabfallende, umfallende oder wegfliegende Gegenstände oder durch lose hängende
Haare zu rechnen ist;
2. Fußschutz, wenn mit Fußverletzungen durch Stoßen, Einklemmen, umfallende,
herabfallende oder abrollende Gegenstände, durch Hineintreten in spitze und scharfe
Gegenstände oder durch heiße Stoffe, heiße oder ätzende Flüssigkeiten zu rechnen ist;
3. Augen- oder Gesichtsschutz, wenn mit Augen- oder Gesichtsverletzungen durch
wegfliegende Teile, Verspritzen von Flüssigkeiten oder durch gefährliche Strahlung zu
rechnen ist;
4. Atemschutz, wenn Versicherte gesundheitsschädlichen, insbesondere giftigen, ätzenden
oder reizenden Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben ausgesetzt sein können oder
wenn Sauerstoffmangel auftreten kann;
5. Körperschutz, wenn mit oder in der Nähe von Stoffen gearbeitet wird, die zu
Hautverletzungen führen oder durch die Haut in den menschlichen Körper eindringen
können, sowie bei Gefahr von Verbrennungen, Verätzungen, Verbrühungen,
Unterkühlungen, elektrischen Durchströmungen, Stich- oder Schnittverletzungen.
(3) Die Vorschriften über die ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen sind unabhängig davon
anzuwenden, ob persönliche Schutzausrüstungen benutzt werden.
§ 6 Koordinierung von Arbeiten
(1) Vergibt der Unternehmer Arbeiten an andere Unternehmer, dann hat er, soweit dies zur
Vermeidung einer möglichen gegenseitigen Gefährdung erforderlich ist, eine Person zu
bestimmen, die die Arbeiten aufeinander abstimmt. Er hat dafür zu sorgen, dass diese
Person Weisungsbefugnis gegenüber seinen Auftragnehmern und deren Beschäftigten hat.
(2) Übernimmt der Unternehmer Aufträge, deren Durchführung zeitlich und örtlich mit Aufträgen
anderer Unternehmer zusammenfällt, so ist er verpflichtet, sich mit den anderen
Unternehmern abzustimmen, soweit dies zur Vermeidung einer gegenseitigen Gefährdung
erforderlich ist.
§ 7 Auslegung von Unfallverhütungsvorschriften, Unterweisung der Versicherten
(2) Der Unternehmer hat die Versicherten über die bei ihren Tätigkeiten auftretenden Gefahren
sowie über die Maßnahmen zu ihrer Abwendung vor der Beschäftigung und danach in
angemessenen Zeitabständen, mindestens jedoch einmal jährlich, zu unterweisen.

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§ 14 Befolgung von Anweisungen des Unternehmers, Benutzung persönlicher
Schutzausrüstungen
Die Versicherten haben nach ihren Möglichkeiten alle Maßnahmen zur Verhütung von
Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren sowie für eine
wirksame Erste Hilfe zu unterstützen und die entsprechenden Anweisungen des Unternehmers
zu befolgen. Sie haben die zur Verfügung gestellten persönlichen Schutzausrüstungen zu
benutzen. Die Versicherten dürfen sicherheitswidrige Weisungen nicht befolgen.
§ 19 Beleuchtungseinrichtungen in Arbeitsräumen (Gebäuden)
(3) Sind aufgrund der Tätigkeit der Versicherten, der vorhandenen Betriebseinrichtungen oder
sonstiger besonderer betrieblicher Verhältnisse bei Ausfall der Allgemeinbeleuchtung
Unfallgefahren zu befürchten, muss eine Sicherheitsbeleuchtung mit einer
Beleuchtungsstärke von mindestens eins vom Hundert der Allgemeinbeleuchtung,
mindestens jedoch von einem Lux vorhanden sein.
§ 20 Fußböden in Räumen (Gebäuden), lichtdurchlässige Wände
(1) Fußböden in Räumen dürfen keine Stolperstellen haben; sie müssen eben und
rutschhemmend ausgeführt und leicht zu reinigen sein. Für Arbeits-, Lager-, Maschinen- und
Nebenräume gilt dies insoweit, als es betrieblich möglich und aus sicherheitstechnischen
oder gesundheitlichen Gründen erforderlich ist. Standflächen an Arbeitsplätzen müssen
unter Berücksichtigung der Art des Betriebes und der körperlichen Tätigkeit der Versicherten
eine ausreichende Wärmedämmung aufweisen.
§ 25 Verkehrswege in Räumen (Gebäuden)
(1) Verkehrswege müssen in solcher Anzahl vorhanden und so beschaffen und bemessen sein,
dass sie je nach ihrem Bestimmungszweck sicher begangen oder befahren werden können
und neben den Wegen beschäftigte Personen durch den Verkehr nicht gefährdet werden.
(2) Verkehrswege für kraftbetriebene oder schienengebundene Beförderungsmittel müssen so
breit sein, dass zwischen der äußeren Begrenzung der Beförderungsmittel und der Grenze
des Verkehrsweges ein Sicherheitsabstand von mindestens 0,50 m auf beiden Seiten des
Verkehrsweges vorhanden ist.
(3) Verkehrswege für Fahrzeuge müssen in einem Abstand von mindestens 1,00 m an Türen
und Toren, Durchgängen, Durchfahrten und Treppenaustritten vorbeiführen.
(4) Die Begrenzungen der Verkehrswege in Arbeits- und Lagerräumen mit mehr als 1000 m2
Grundfläche müssen gekennzeichnet sein. Soweit Nutzung, Einrichtung und
Belegungsdichte es zum Schutz der Versicherten erfordern, müssen die Begrenzungen der
Verkehrswege bei Arbeits- und Lagerräumen mit weniger als 1000 m2 Grundfläche
gekennzeichnet sein. Die Kennzeichnung ist nicht notwendig, wenn die Verkehrswege durch
ihre Art, durch die Betriebseinrichtungen oder durch das Lagergut deutlich erkennbar sind
oder die betrieblichen Verhältnisse eine Kennzeichnung der Verkehrswege nicht zulassen.
(5) Beleuchtungseinrichtungen in Verkehrswegen sind so anzuordnen und auszulegen, dass
sich aus der Art der Beleuchtung keine Unfall- oder Gesundheitsgefahren für Personen
ergeben können. Für Lichtschalter gilt § 19 Abs. 1 entsprechend. Die Beleuchtung muss sich
nach der Art der Sehaufgabe richten. Die Stärke der Allgemeinbeleuchtung muss
mindestens 15 Lux betragen.

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§ 28 Türen, Tore
(1) Lage, Anzahl, Ausführung und Abmessungen von Türen und Toren müssen sich nach der
Art und Nutzung der Räume richten.
(2) Tore, die auch dem Fußgängerverkehr dienen, müssen so ausgeführt sein, dass sie oder
Teile von ihnen vom Benutzer leicht geöffnet und geschlossen werden können.
(3) In unmittelbarer Nähe von Toren, die vorwiegend für den Fahrzeugverkehr bestimmt sind,
müssen Türen für den Fußgängerverkehr vorhanden sein.
(4) Pendeltüren und -tore müssen durchsichtig sein oder Sichtfenster haben.
(5) Bestehen lichtdurchlässige Flächen von Türen nicht aus bruchsicherem Werkstoff und ist zu
befürchten, dass sich Personen durch Zersplittern der Türflächen verletzen können, so sind
diese Flächen gegen Eindrücken zu schützen.
(6) Schiebetüren und -tore müssen gegen Ausheben und Herausfallen, Türen und Tore, die
nach oben öffnen, gegen Herabfallen gesichert sein.
§ 30 Rettungswege, Notausgänge
(1) Das schnelle und sichere Verlassen von Arbeitsplätzen und Räumen muss durch Anzahl,
Lage, Bauart und Zustand von Rettungswegen und Ausgängen gewährleistet sein;
erforderlichenfalls sind zusätzliche Notausgänge zu schaffen.
(2) Rettungswege und Notausgänge müssen als solche deutlich erkennbar und dauerhaft
gekennzeichnet sein und auf möglichst kurzem Weg ins Freie oder in einen gesicherten
Bereich führen. Auf sie ist zusätzlich hinzuweisen, wenn sie nicht von jedem Arbeitsplatz aus
gesehen werden können.
(3) Rettungswege und Notausgänge dürfen nicht eingeengt werden und sind stets freizuhalten.
Notausgänge müssen sich leicht öffnen lassen.
(4) Türen im Verlauf von Rettungswegen müssen als solche gekennzeichnet sein und in
Fluchtrichtung aufschlagen. Die Türen müssen sich von innen ohne fremde Hilfsmittel
jederzeit leicht öffnen lassen, solange sich Personen in dem Raum befinden.
§ 32 Laderampen
(1) Laderampen müssen mindestens 0,80 m breit sein.
(2) Laderampen müssen mindestens einen Abgang haben. Laderampen mit mehr als 20 m
Länge müssen, soweit dies betriebstechnisch möglich ist, in jedem Endbereich einen
Abgang haben. Abgänge müssen als Treppen oder als geneigte sicher begeh- oder
befahrbare Flächen ausgeführt sein. Treppenöffnungen innerhalb von Rampen müssen so
gesichert sein, dass Versicherte nicht abstürzen und Fahrzeuge nicht in die
Treppenöffnungen abkippen können.
(3) Laderampen von mehr als 1,00 m Höhe sollen im Rahmen des betriebstechnisch Möglichen
mit Einrichtungen zum Schutz gegen Absturz ausgerüstet sein. Das gilt insbesondere für die
Bereiche von Laderampen, die keine ständigen Be- und Entladestellen sind.
(4) Laderampen, die neben Gleisanlagen liegen und mehr als 0,80 m über Schienenoberkante
hoch sind, müssen so ausgeführt sein, dass Versicherte im Gefahrfall unter der Rampe
Schutz finden können.

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§ 33 Schutz gegen Absturz und herabfallende Gegenstände
(1) Arbeitsplätze und Verkehrswege, die mehr als 1,00 m über dem Boden oder über einer
anderen ausreichend breiten tragfähigen Fläche liegen oder an Gefahrbereiche grenzen,
müssen ständige Sicherungen haben, die verhindern, dass Versicherte abstürzen oder in die
Gefahrbereiche gelangen. § 32 bleibt unberührt.
(2) Wandluken, Fußbodenluken, Treppenöffnungen, Gruben, Schächte, Kanäle, versenkte
Gefäße und andere gefahrdrohende Vertiefungen oder Öffnungen sowie Behälter, die heiße,
ätzende oder giftige Stoffe enthalten, ferner nicht tragfähige Dächer und Oberlichter im
Arbeits- und Verkehrsbereich müssen ständige Sicherungen haben, die verhindern, dass
Versicherte hineinstürzen.
(3) Lässt die Eigenart des Arbeitsplatzes oder der durchzuführenden Arbeit eine ständige
Sicherung nach den Absätzen 1 und 2 nicht zu, muss eine Sicherung gegen das Abstürzen
oder Hineinstürzen von Versicherten auf andere Weise ermöglicht werden.
(4) Wenn Versicherte auf Arbeitsplätzen und Verkehrswegen dadurch gefährdet werden
können, dass Gegenstände von höher gelegenen Arbeitsplätzen, Verkehrswegen oder
Betriebseinrichtungen herabfallen, müssen Schutzvorkehrungen getroffen werden.
(5) Geländer müssen so ausgeführt und bemessen sein, dass sie bei den zu erwartenden
Belastungen nicht abbrechen und Versicherte nicht durch das Geländer abstürzen können.
(6) Handläufe müssen so beschaffen sein, dass die Hand einen sicheren Griff hat und nicht
verletzt wird. Handläufe müssen den zu erwartenden Belastungen standhalten.
§ 34 Lager, Stapel
(1) Lager und Stapel dürfen nur so errichtet werden, dass die Belastung sicher aufgenommen
werden kann. Die zulässige Belastung von tragenden Bauteilen je Flächeneinheit ist deutlich
erkennbar und dauerhaft anzugeben.
(2) Lager und Stapel sind so zu errichten, zu erhalten und abzutragen oder abzubauen, dass
Versicherte durch herabfallende, umfallende oder wegrollende Gegenstände oder durch
ausfließende Stoffe nicht gefährdet werden.
§ 35 Kleidung, Mitführen von Werkzeugen und Gegenständen, Tragen von
Schmuckstücken
(1) Versicherte dürfen bei der Arbeit nur Kleidung tragen, durch die ein Arbeitsunfall,
insbesondere durch sich bewegende Teile von Einrichtungen, durch Hitze, ätzende Stoffe,
elektrostatische Aufladung nicht verursacht werden kann.
(2) Scharfe und spitze Werkzeuge oder andere gefahrbringende Gegenstände dürfen in der
Kleidung nur getragen werden, wenn Schutzmaßnahmen eine Gefährdung während des
Tragens ausschließen.
(3) Schmuckstücke, Armbanduhren oder ähnliche Gegenstände dürfen beim Arbeiten nicht
getragen werden, wenn sie zu einer Gefährdung führen können.

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§ 36 Gefährliche Arbeiten
(1) Gefährliche Arbeiten dürfen nur geeigneten Personen, denen die damit verbundenen
Gefahren bekannt sind, übertragen werden.
(2) Wird eine Arbeit von mehreren Personen gemeinschaftlich ausgeführt und erfordert sie zur
Vermeidung von Gefahren eine gegenseitige Verständigung, muss eine zuverlässige, mit
der Arbeit vertraute Person die Aufsicht führen.
(3) Wird eine gefährliche Arbeit von einer Person allein ausgeführt, so hat der Unternehmer eine
Überwachung sicherzustellen; insbesondere hat er dafür zu sorgen, dass
– sich die allein arbeitende Person bei Durchführung der Arbeiten in Sichtweite von
anderen Personen befindet,
– die allein arbeitende Person durch Kontrollgänge in kurzen Abständen beaufsichtigt wird,
– ein zeitlich abgestimmtes Meldesystem eingerichtet wird, durch das ein vereinbarter, in
bestimmten Zeitabständen zu wiederholender Anruf erfolgt
oder
– von der allein arbeitenden Person ein Hilfsgerät (Signalgeber) getragen wird, das
drahtlos, automatisch und willensunabhängig Alarm auslöst, wenn es eine bestimmte
Zeitdauer in einer definierten Lage verbleibt (Zwangshaltung der Person).
§ 39 Prüfungen
(3) Sicherheitseinrichtungen zur Verhütung oder Beseitigung von Gefahren, z.B.
Sicherheitsbeleuchtung, Feuerlöscheinrichtungen, Absaugeeinrichtungen, Signalanlagen,
Notaggregate und Notschalter sowie lüftungstechnische Anlagen mit Luftreinigung müssen
regelmäßig gewartet und auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Die Prüfungen müssen
bei Sicherheitseinrichtungen, ausgenommen bei Feuerlöschern, mindestens jährlich und bei
Feuerlöschern und lüftungstechnischen Anlagen mindestens alle zwei Jahre durchgeführt
werden.
§ 43 Maßnahmen gegen Entstehungsbrände
(1) An oder in der Nähe von Arbeitsplätzen dürfen leicht entzündliche oder selbstentzündliche
Stoffe nur in einer Menge gelagert werden, die für den Fortgang der Arbeit erforderlich ist.
(2) Werden in einem Bereich leicht entzündliche oder selbstentzündliche Stoffe in einer Menge
gelagert, die im Falle eines Brandes zu einem Schadenfeuer führen kann (feuergefährdeter
Bereich), so ist dieser Bereich deutlich erkennbar und dauerhaft zu kennzeichnen.
(3) Aus feuergefährdeten Bereichen sind offenes Feuer und andere Zündquellen fernzuhalten.
Das Rauchen in diesen Bereichen ist verboten. Auf das Verbot ist deutlich erkennbar und
dauerhaft hinzuweisen.
(4) Zum Löschen von Bränden sind Feuerlöscheinrichtungen der Art und Größe des Betriebes
entsprechend bereitzustellen und gebrauchsfertig zu erhalten. Sie dürfen durch
Witterungseinflüsse, Vibrationen oder andere äußere Einwirkungen in ihrer
Funktionsfähigkeit nicht beeinträchtigt werden. Von Hand zu betätigende
Feuerlöscheinrichtungen müssen jederzeit schnell und leicht erreichbar sein.

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(5) Die Stellen, an denen sich Feuerlöscheinrichtungen befinden, sind deutlich erkennbar und
dauerhaft zu kennzeichnen, soweit die Feuerlöscheinrichtungen nicht automatisch oder
zentral von Hand gesteuert werden.
(6) Mit der Handhabung der Feuerlöscheinrichtungen sind Personen in ausreichender Anzahl
vertraut zu machen. Für den Brandfall ist ein Alarmplan aufzustellen.
(7) Selbsttätige ortsfeste Feuerlöscheinrichtungen, bei deren Einsatz Gefahren für die
Versicherten auftreten können, müssen mit selbsttätig wirkenden Warneinrichtungen
ausgerüstet sein.
(8) Über die Prüfung der Feuerlöscheinrichtungen nach § 39 Abs. 3 ist ein schriftlicher
Nachweis zu führen.
§ 44 Maßnahmen zur Verhinderung von Explosionen
(1) Kann beim Umgang mit brennbaren Stoffen durch das Auftreten von Gasen, Dämpfen,
Nebeln oder Stäuben explosionsfähige Atmosphäre entstehen, müssen Maßnahmen
getroffen werden,
– die eine Bildung explosionsfähiger Atmosphäre in gefahrdrohender Menge verhindern
oder einschränken
oder
– die Zündung der explosionsfähigen Atmosphäre verhindern.
(2) Lassen sich im Innern von Behältern und Apparaten explosionsfähige Gemische von Gasen,
Dämpfen, Nebeln oder Stäuben in gefahrdrohender Menge und Zündquellen nicht
ausschließen, sind Maßnahmen zu treffen, die bei einer Explosion im Innern gefährliche
Auswirkungen verhindern.
(3) In explosionsgefährdeten Bereichen sind Zündquellen zu vermeiden; die Verwendung von
offenem Feuer und offenem Licht sowie das Rauchen ist verboten. Auf das Verbot ist
deutlich erkennbar und dauerhaft hinzuweisen.
(4) Explosionsgefährdete Bereiche sind deutlich erkennbar und dauerhaft zu kennzeichnen.
§ 47 Betreten von Bereichen, in denen gesundheitsgefährliche Stoffe auftreten können
Bereiche, in denen gesundheitsgefährliche Stoffe erfahrungsgemäß in gefährlicher
Konzentration oder Menge auftreten können, dürfen nur von ausdrücklich befugten Personen
und unter Anwendung der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen betreten oder befahren
werden.
§ 49 Kennzeichnung von Gefäßen und Leitungen
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Gefäße und Leitungen eindeutig und dauerhaft
gekennzeichnet sind, wenn durch Inhalt, Temperatur oder durch Verwechseln Gefahren
entstehen können.

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"Elektrische Anlagen und Betriebsmittel" (BGV A2, bisher VBG 4)
Stand April 1998
§ 3 Grundsätze
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel nur von
einer Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft den
elektrotechnischen Regeln entsprechend errichtet, geändert und instandgehalten werden.
Der Unternehmer hat ferner dafür zu sorgen, dass die elektrischen Anlagen und
Betriebsmittel den elektrotechnischen Regeln entsprechend betrieben werden.
(2) Ist bei einer elektrischen Anlage oder einem elektrischen Betriebsmittel ein Mangel
festgestellt worden, d.h. entsprechen sie nicht oder nicht mehr den elektrotechnischen
Regeln, so hat der Unternehmer dafür zu sorgen, dass der Mangel unverzüglich behoben
wird und, falls bis dahin eine dringende Gefahr besteht, dafür zu sorgen, dass die elektrische
Anlage oder das elektrische Betriebsmittel im mangelhaften Zustand nicht verwendet
werden.
§ 5 Prüfungen
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel auf
ihren ordnungsgemäßen Zustand geprüft werden
1. vor der ersten Inbetriebnahme und nach einer Änderung oder Instandsetzung vor der
Wiederinbetriebnahme durch eine Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht einer
Elektrofachkraft und
2. in bestimmten Zeitabständen.
Die Fristen sind so zu bemessen, dass entstehende Mängel, mit denen gerechnet werden
muss, rechtzeitig festgestellt werden.
(2) Bei der Prüfung sind die sich hierauf beziehenden elektrotechnischen Regeln zu beachten.
(3) Auf Verlangen der Berufsgenossenschaft ist ein Prüfbuch mit bestimmten Eintragungen zu
führen.
(4) Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme nach Absatz 1 ist nicht erforderlich, wenn dem
Unternehmer vom Hersteller oder Errichter bestätigt wird, dass die elektrischen Anlagen und
Betriebsmittel den Bestimmungen dieser Unfallverhütungsvorschrift entsprechend
beschaffen sind.

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"Arbeitsmedizinische Vorsorge" (BGV A4, bisher VBG 100)
i.d.F. vom 1.1.1997
§ 3 Allgemeine Regelungen
(1) Der Unternehmer darf Versicherte,
– an deren Arbeitsplatz die Auslöseschwelle für die in Anlage 1 aufgeführten Gefahrstofte
überschritten wird
oder
– an deren Arbeitsplatz die Auslöseschwelle bei Umgang mit solchen Gefahrstoften
überschritten wird, von denen aufgrund neuer gesicherter wissenschaftlicher
Erkenntnisse die Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe
der Deutschen Forschungsgemeinschaft festgestellt hat, daß sie krebserzeugend sind,
oder die der Hersteller oder Einführer als solche gekennzeichnet hat,
oder
– bei denen die Auswahlkriterien für die in Anlage 1 aufgeführten gefährdenden Tätigkeiten
erfüllt sind,
oder
– für die eine Vorsorgeuntersuchung von der Berufsgenossenschaft im Einzelfall
angeordnet worden ist,
an diesem Arbeitsplatz oder mit dieser Tätigkeit nur beschäftigen, wenn sie fristgerecht
Vorsorgeuntersuchungen durch einen ermächtigten Arzt unterzogen worden sind.
(2) Der Unternehmer hat die Vorsorgeuntersuchungen zu veranlassen und die Kosten zu
tragen, soweit dies nicht von der Berufsgenossenschaft übernommen wird.
(3) Das Benutzen von persönlichen Schutzausrüstungen befreit nicht von der Verpflichtung
nach Absatz 1.
(4) Der Unternehmer hat dem ermächtigten Arzt auf Verlangen die zur Durchführung der
Vorsorgeuntersuchungen erforderlichen Auskünfte über die Arbeitsplatzverhältnisse zu
erteilen und eine Besichtigung des Arbeitsplatzes zu ermöglichen.
(5) Der Unternehmer hat der Berufsgenossenschaft jährlich auf Verlangen die Anzahl der für
Vorsorgeuntersuchungen erfaßten Versicherten mitzuteilen. Er hat der
Berufsgenossenschaft auf Verlangen darzulegen, dass die Gefährdung weder durch Ersatz
der Gefahrstoffe noch durch technische Maßnahmen gänzlich vermieden oder verringert
werden kann.
(6) Solange der Unternehmer nicht selber dafür sorgt, dass die erforderlichen Untersuchungen
von einem ermächtigten Arzt durchgeführt werden, kann die Berufsgenossenschaft diese
Untersuchungen veranlassen. Der Unternehmer hat der Berufsgenossenschaft die hierfür
erforderlichen Angaben zu übermitteln. Absatz 2 bleibt unberührt.

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
§ 15 Nachgehende Untersuchungen
(1) Versicherte sind durch nachgehende Untersuchungen zu überwachen, wenn sie
1. nach dem 1. Oktober 1984 eine Tätigkeit beendet haben, bei der die Auslöseschwelle für
krebserzeugende Gefahrstoffe überschritten war,
und
2. diese Tätigkeit so lange ausgeübt haben, dass mindestens eine Nachuntersuchung zu
veranlassen war, oder, bei Umgang mit Asbest, diese Tätigkeit mindestens 3 Monate
ausgeübt haben.
(2) Die Berufsgenossenschaft kann abweichend von Absatz 1 nachgehende Untersuchungen
anordnen. Der Unternehmer hat in diesen Fällen der Berufsgenossenschaft die zur
Veranlassung der nachgehenden Untersuchungen erforderlichen Daten auf Verlangen zur
Verfügung zu stellen.
(3) Nachgehende Untersuchungen hat bei bestehendem Beschäftigungsverhältnis der
Unternehmer zu veranlassen. Ist der Versicherte aus dem Unternehmen ausgeschieden, in
dem diese Tätigkeit ausgeübt wurde, veranlaßt die Berufsgenossenschaft die nachgehenden
Untersuchungen.
(4) Nachgehende Untersuchungen sind nach den gesicherten arbeitsmedizinisch-
toxikologischen Erkenntnissen über die Wirkungsweise des jeweiligen Gefahrstoffes
innerhalb einer Zeitspanne von längstens 5 Jahren durchzuführen. Die Frist beginnt mit dem
Zeitpunkt der letzten Nachuntersuchung.

"Erste Hilfe" (BGV A5, bisher VBG 109)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 2 Allgemeine Pflichten des Unternehmers
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass
1. zur Ersten Hilfe und zur Rettung aus Gefahr für Leben und Gesundheit
a) die erforderlichen Einrichtungen, insbesondere Meldeeinrichtungen, Sanitätsräume,
Erste-Hilfe-Material, Rettungsgeräte und Rettungstransportmittel
und
b) das erforderliche Personal, insbesondere Ersthelfer und Betriebssanitäter,
zur Verfügung stehen
sowie
2. nach einem Unfall sofort Erste Hilfe geleistet und eine erforderliche ärztliche Versorgung
veranlasst wird.
§ 5 Erste-Hilfe-Material
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass das Erste-Hilfe-Material jederzeit schnell erreichbar
und leicht zugänglich in geeigneten Behältnissen, gegen schädigende Einflüsse geschützt, in
ausreichender Menge bereitgehalten sowie rechtzeitig ergänzt und erneuert wird.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
§ 6 Zahl der Ersthelfer
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass für die Erste-Hilfe-Leistung Ersthelfer mindestens in
folgender Zahl zur Verfügung stehen:
1. Bei bis zu 20 anwesenden Versicherten ein Ersthelfer,
2. bei mehr als 20 anwesenden Versicherten
a) in Verwaltungs und Handelsbetrieben 5 %,
b) in sonstigen Betrieben 10 %.
Von der Zahl der Ersthelfer nach Nummer 2 kann im Einvernehmen mit der
Berufsgenossenschaft unter Berücksichtigung der Organisation des betrieblichen
Rettungswesens und der Gefährdung abgewichen werden.
§ 7 Erste-Hilfe-Aus- und Fortbildung
(1) Der Unternehmer darf als Ersthelfer nur Personen einsetzen, die durch den Arbeiter-
Samariter-Bund Deutschland (ASB), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Johanniter-Unfall-
Hilfe (JUH) oder den Malteser-Hilfsdienst (MHD) in der Ersten Hilfe ausgebildet sind.
Abweichend von Satz 1 kann der Unternehmer auch Personen als Ersthelfer einsetzen, die
ihre Ausbildung in der Ersten Hilfe bei einer berufsgenossenschaftlich für die Aus- und
Fortbildung in der Ersten Hilfe anerkannten Stelle nach § 8 erhalten haben.
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die Ersthelfer in angemessenen Zeitabständen
fortgebildet werden. Für die Fortbildung gilt Absatz 1 entsprechend.
(3) Ist nach Art des Betriebes, insbesondere aufgrund des Umganges mit Gefahrstoffen, damit
zu rechnen, dass bei Unfällen Maßnahmen erforderlich werden, die nicht Gegenstand der
allgemeinen Ausbildung zum Ersthelfer gemäß Absatz 1 sind, hat der Unternehmer für die
erforderliche zusätzliche Aus- und Fortbildung zu sorgen.

"Fachkräfte fürArbeitssicherheit" (BGV A6, bisherVBG 122)


Ausgabe April 1997
§ 2 Bestellung
(1) Jeder Unternehmer, der Versicherte beschäftigt, hat Fachkräfte für Arbeitssicherheit zur
Wahrnehmung der in § 6 Arbeitssicherheitsgesetz bezeichneten Aufgaben entsprechend
den in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Gruppen und Mindesteinsatzzeiten, jedoch
betriebsbezogen nicht weniger als 10 Stunden/Jahr, anzustellen, zu verpflichten oder sich
einem geeigneten überbetrieblichen Dienst anzuschließen.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Gruppe Zahl der im Jahres- Fachkräfte für Arbeitssicherheit
durchschnitt

beschäftigten Mindesteinsatzzeit Gesamteinsatzzeit


Versicherten Stunden/Jahr je Stunden/Jahr
Versicherten

I 1– 500 2,5 2,5 – 1.250


501 – 1.000 2,3 1.252 – 2.400
1.001 – 5.000 2,0 2.402 – 10.400
5.001 – 10.000 1,8 10.402 – 19.400

ab 10.001 0,5 19.401 –

II 1 – 500 2,0 2,0 – 1.000


Betriebe 501 – 1.000 1,7 1.002 – 1.850
gemäß 1.001 – 2.000 1,5 1.852 – 3.350
Anlage 1 2.001 – 5.000 1,0 3.351 – 6.350

ab 5.001 0,5 6.351 –

Zu § 2 Abs. 1:
1. Fachkräfte für Arbeitssicherheit können als ständig oder zeitweise tätige Kräfte schriftlich
bestellt werden. Sie können vom Unternehmer eingestellt oder freiberuflich tätig sein oder
auch einem überbetrieblichen Dienst angehören, den der Unternehmer nach § 19 des
Arbeitssicherheitsgesetzes vertraglich verpflichtet hat. Eine qualitativ hochwertige
sicherheitstechnische Betreuung ist unabhängig von der Betreuungsform zu gewährleisten.
Die Einsatzzeit ist die Arbeitszeit, die den Fachkräften für Arbeitssicherheit zur Erfüllung
ihrer Aufgaben im Betrieb je Jahr und Versicherten mindestens zur Verfügung stehen muss.
So können z.B. Wegezeiten einer nicht im Betrieb eingestellten Fachkraft für
Arbeitssicherheit nicht als Einsatzzeit angerechnet werden.
Die Einsatzzeiten sind für Arbeitsplätze bemessen, an denen die
Unfallverhütungsvorschriften und die sonstigen Vorschriften zum Arbeitsschutz eingehalten
sind. Entsprechend ist der Unternehmer verpflichtet, der Fachkraft für Arbeitssicherheit
darüber hinausgehende Einsatzzeiten zur Verfügung zu stellen, wenn die besonderen
Umstände dies erfordern.
Da zur Tätigkeit der Fachkraft für Arbeitssicherheit auch Aufgaben gehören, die unabhängig
von der Zahl der Versicherten sind, ist eine Sockeleinsatzzeit erforderlich.
Mit einer Übertragung der Aufgaben nach § 6 des Arbeitssicherheitsgesetzes in Verbindung
mit dieser Unfallverhütungsvorschrift an einen überbetrieblichen sicherheitstechnischen
Dienst erfüllt der Unternehmer seine gesetzliche Verpflichtung, wenn dieser überbetriebliche
Dienst mindestens die Forderung erfüllt, die eine Fachkraft für Arbeitssicherheit aufgrund
des Arbeitssicherheitsgesetzes zu erfüllen hätte.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Die für die Gruppe I festgelegten Mindesteinsatzzeiten sind so bemessen, dass die
Versicherten in allen Betrieben der chemischen Industrie umfassend sicherheitsfachlich
betreut werden können.
Der Gruppe II sind die in der Anlage 1 aufgeführten Betriebsgruppen mit deutlich geringerem
Gefährdungspotential zugeordnet. Dazu gehören Betriebe, die mit einfacher, bewährter
Technologie keine oder nur wenige Gefahrstoffe verarbeiten.
Unter "Betrieb" ist eine räumlich und technisch abgegrenzte, nach Aufgabenbereich und
Organisation eigenständige, wenn auch nicht vollständig selbständige Unternehmenseinheit
zu verstehen.
Im Sinne dieser Unfallverhütungsvorschrift gelten Betriebsteile als selbständige Betriebe bei
Anwendung der Tabelle, wenn sie
– räumlich weit entfernt vom Hauptbetrieb
oder
– durch Aufgabenbereich und Organisation eigenständig sind.
Die Art der Berechnung des Zeitbedarfs für den Einsatz von Fachkräften für
Arbeitssicherheit ergibt sich aus folgendem Beispiel:
Betrieb mit 1.300 Beschäftigten in Gruppe I:
500 x 2,5 Std./Jahr = 1.250 Std./Jahr
+ 500 x 2,3 Std./Jahr = 1.150 Std./Jahr
+ 300 x 2,0 Std./Jahr = 600 Std./Jahr
1300 Beschäftigte = 3.000 Std./Jahr
(2) Die Berufsgenossenschaft kann im Einzelfall im Einvernehmen mit der nach § 12
Arbeitssicherheitsgesetz zuständigen Behörde eine Ausnahme von Abs. 1 bewilligen und
geringere Einsatzzeiten festsetzen, soweit im Betrieb, verglichen mit Betrieben der gleichen
Art, die Unfall- und Gesundheitsgefahren unterdurchschnittlich gering sind. Die
Berufsgenossenschaft kann ferner im Einzelfall im Einvernehmen mit der nach § 12
Arbeitssicherheitsgesetz zuständigen Behörde abweichend von Abs. 1 höhere Einsatzzeiten
festsetzen, soweit im Betrieb, verglichen mit Betrieben der gleichen Art,
überdurchschnittliche Unfall- und Gesundheitsgefahren bestehen.

"Betriebsärzte" (BGV A7, bisher VBG 123)


Ausgabe April 1997
§ 2 Bestellung
(1) Jeder Unternehmer, der Versicherte beschäftigt, hat Betriebsärzte zur Wahrnehmung der in
§ 3 Arbeitssicherheitsgesetz bezeichneten Aufgaben für die sich aus der nachstehenden
Tabelle in Verbindung mit der Anlage zu dieser Unfallverhütungsvorschrift ergebenden
Mindesteinsatzzeiten schriftlich zu bestellen oder zu verpflichten. Bei mehreren
arbeitsmedizinischen Anforderungen erfolgt eine Zuordnung zu der Gruppe mit der höchsten
Einsatzzeit. Wenn der Betriebsarzt über seine Aufgaben nach § 3 Arbeitssicherheitsgesetz
hinaus spezielle arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen durchführt, sind
angemessene Zeitzuschläge vorzunehmen.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1 2 3

Gruppe Einsatzzeit (Stunden/Jahr)


Arbeitsmedizinische Anforderungen je Versicherten

1 hoch 0,6

2 mittel 0,5

3 niedrig 0,4

4 Büropersonal 0,1

Zu § 2 Abs. 1:
a) In der Bestellung sollten die nach § 3 des Arbeitssicherheitsgesetzes (siehe Anhang zu
dieser Unfallverhütungsvorschrift) wahrzunehmenden Aufgaben des Betriebsarztes
aufgeführt werden. Bei den nach § 2 Abs. 1 errechneten Einsatzzeiten handelt es sich um
Mindesteinsatzzeiten. Darüber hinaus gibt es betriebsärztliche Aktivitäten im Sinne eines
umfassenden Gesundheitsschutzes (z.B. betriebliche Gesundheitsförderung,
sozialmedizinische und umweltmedizinische Aufgaben), die zusätzlichen Zeitaufwand
erfordern.
b) In der Bestellung des Betriebsarztes soll auch die Verpflichtung zur Abgabe eines Berichtes
gemäß § 5 dieser Unfallverhütungsvorschrift enthalten sein.
c) Die Beriebsärzte können als ständig oder zeitweise tätige Kräfte bestellt werden. Sie können
vom Unternehmer eingestellt oder freiberuflich tätig sein oder auch einem überbetrieblichen
Dienst angehören, den der Unternehmer nach § 19 des Arbeitssicherheitsgesetzes
verpflichtet hat.

"Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz" (BGV A8,


bisher VBG 125)
i.d.F. vom 1.1.1997
§ 10 Erkennbarkeit
(1) Sicherheitszeichen müssen jederzeit deutlich erkennbar und dauerhaft angebracht werden.
Sie müssen aus solchen Werkstoffen bestehen, die gegen die Umgebungseinflüsse am
Anbringungsort widerstandsfähig sind.
(2) Bei unzureichender natürlicher Beleuchtung am Anbringungsort der Sicherheitszeichen
muss die Erkennbarkeit durch künstliche Beleuchtung der Sicherheitszeichen sichergestellt
werden.
(3) Ist aufgrund anderer Rechtsvorschriften eine Sicherheitsbeleuchtung nicht erforderlich, muss
auf Rettungswegen die Sicherheitsaussage der dort notwendigen Rettungs- und
Brandschutzzeichen durch Verwendung von langnachleuchtenden Materialien auch bei
Ausfall der Allgemeinbeleuchtung für eine bestimmte Zeit erhalten bleiben.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
"Umgang mit Gefahrstoffen" (BGV B1, bisher VBG 91)
vom 1.10.1998
§ 1 Geltungsbereich
Diese Unfallverhütungsvorschrift gilt für den Umgang mit Gefahrstoffen. Unbeschadet der
nachfolgenden Bestimmungen gelten die Vorschriften der Gefahrstoffverordnung über den
Umgang mit Gefahrstoffen zum Schutze der Versicherten als Unfallverhütungsvorschrift
entsprechend mit Ausnahme der Regelungen über die arbeitsmedizinische Vorsorge. Über
Erlaubnisse und Ausnahmebewilligungen nach der Gefahrstoffverordnung entscheidet die
zuständige Behörde. Anzeige, Vorlage und Benachrichtigungspflichten nach der
Gefahrstoffverordnung bestehen nur gegenüber der zuständigen Behörde.
§ 3 Beauftragung von Fremdunternehmen beim Umgang mit krebserzeugenden oder
erbgutverändernden Gefahrstoffen
(1) Erteilt ein Unternehmer, der mit krebserzeugenden oder erbgutverändernden Gefahrstoffen
umgeht oder umgegangen ist, Aufträge an Fremdunternehmer, hat er dafür zu sorgen, dass
im Hinblick auf krebserzeugende oder erbgutverändernde Gefahrstoffe
1. die mit den Arbeiten verbundenen Gefahren ermittelt und beurteilt werden,
2. ein Arbeitsablaufplan erstellt wird,
3. die erforderlichen Schutzmaßnahmen für eigene Versicherte und Versicherte der
Fremdunternehmer festgelegt werden,
4. die Verantwortungsbereiche aller beteiligten Versicherten einschließlich der von
Fremdunternehmern abgegrenzt und festgelegt werden,
5. alle Arbeitsabläufe überwacht werden,
6. die bei Zwischenfällen erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, einschließlich der
Festlegung von Flucht- und Rettungswegen
sowie
7. alle Maßnahmen und Festlegungen in gemeinsamen schriftlichen Aufzeichnungen mit
den Fremdunternehmern festgehalten werden.
Entsprechendes gilt, wenn durch die Tätigkeit des Fremdunternehmers Gefahren durch
krebserzeugende oder erbgutverändernde Stoffe entstehen können.
(2) Der Unternehmer hat in Abstimmung mit den Fremdunternehmern einen fachkundigen
Verantwortlichen (Koordinator) schriftlich zu bestellen. Er hat den Koordinator gegenüber
allen beteiligten Versicherten mit Weisungsbefugnis auszustatten. Er hat den Koordinator
allen beteiligten Versicherten bekanntzumachen.
(3) Der Unternehmer hat sicherzustellen, dass Arbeiten ständig durch Aufsichtsführende
überwacht werden. Er hat dafür zu sorgen, dass alle Aufsichtsführenden nur mit der
schriftlichen Zustimmung des Koordinators benannt werden.

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(4) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die beteiligten Versicherten nur mit einer
schriftlichen Erlaubnis durch den Koordinator tätig werden, in der die erforderlichen
Schutzmaßnahmen aufzuführen sind. Es genügt eine einmal erteilte Erlaubnis, in der der
Umfang dieser Arbeiten, die erforderlichen Schutzmaßnahmen und die Namen der
Versicherten schriftlich festgehalten sind, wenn Fremdunternehmer sich wiederholende
Arbeiten unter gleichen stoff- und verfahrensspezifischen Bedingungen ausführen.
(5) Der Unternehmer hat im Einvernehmen mit dem Fremdunternehmer sicherzustellen, dass
die festgelegten Schutzmaßnahmen durchgeführt werden.

"Lärm" (BGV B3, bisher VBG 121)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 3 Arbeitsmittel
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Arbeitsmittel, die zur Lärmgefährdung der
Versicherten beitragen können, nach den fortschrittlichen, in der Praxis bewährten Regeln
der Lärmminderungstechnik beschaffen sind und betrieben werden.
(2) Der Unternehmer hat bei der Beschaffung neuer Arbeitsmittel, die zur Lärmgefährdung
beitragen können, dafür zu sorgen, dass ihm sachdienliche Informationen zur Verfügung
stehen über
– die Geräuschemission der Arbeitsmittel
und
– die Betriebs- und Aufstellungsbedingungen, unter denen die Geräuschemission bestimmt
worden ist.
§ 6 Lärmminderungsprogramm
Der Unternehmer hat nach den fortschrittlichen, in der Praxis bewährten Regeln der
Lärmminderungstechnik ein Programm technischer Maßnahmen und Maßnahmen der
Arbeitsgestaltung zur Lärmminderung für die nach § 7 Abs. 2 kennzeichnungspflichtigen
Lärmbereiche aufzustellen und durchzuführen.
§ 7 Lärmbereiche
(2) Der Unternehmer hat Lärmbereiche zu kennzeichnen, wenn der ortsbezogene
Beurteilungspegel 90 dB(A) oder der Höchstwert des nichtbewerteten Schalldruckpegels 140
dB erreicht oder überschreitet. Lärmbereiche sind auch zu kennzeichnen, wenn bei den in
Anlage 2 bezeichneten Arbeitsverfahren und Arbeitsmitteln der Beurteilungspegel den Wert
90 dB(A) dadurch erreicht oder überschreitet, dass die Impulshaltigkeit des Lärmes
berücksichtigt wird.
§ 10 Persönlicher Schallschutz
(1) Der Unternehmer hat den Versicherten, die im Lärmbereich beschäftigt werden,
unbeschadet der §§ 3 bis 5 geeignete Gehörschutzmittel zu Verfügung zu stellen. Dies gilt
auch, wenn die Versicherten außerhalb von Lärmbereichen beschäftigt werden, aber der
personenbezogene Beurteilungspegel 85 dB(A) erreichen oder überschreiten kann.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
(2) Die Versicherten haben die zur Verfügung gestellten Gehörschutzmittel in den nach § 7 Abs.
2 gekennzeichneten Lärmbereichen zu benutzen. Dies gilt auch, wenn die Versicherten
außerhalb von gekennzeichneten Lärmbereichen beschäftigt werden, aber der Unternehmer
festgestellt hat, dass der personenbezogene Beurteilungspegel, gegebenenfalls unter
Berücksichtigung der Anlage 2, 90 dB(A) erreichen oder überschreiten kann.
§ 12 Signalerkennung
(1) Wird durch Lärm die Wahrnehmung akustischer Signale, Warnrufe oder
gefahrankündigender Geräusche beeinträchtigt und entsteht hierdurch eine erhöhte
Unfallgefahr, muss der Unternehmer den Lärm nach den fortschrittlichen, in der Praxis
bewährten Regeln der Lärmminderungstechnik so vermindern, dass Signale, Warnrufe oder
gefahrankündigende Geräusche in ausreichendem Maße wahrgenommen werden können.
(2) Ist eine ausreichende Verminderung des Lärm nicht möglich, hat der Unternehmer dafür zu
sorgen, dass die Signalgeber entsprechend verbessert werden.

"Organische Peroxide" (BGV B4, bisher VBG 58)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 3 Gruppeneinteilung, Prüfung und Zuordnung organischer Peroxide
(1) Die organischen Peroxide oder ihre Zwischenprodukte werden unter Berücksichtigung ihrer
Behältnisse in die nachstehenden vier Gefahrgruppen eingeteilt, nach denen die
Sicherheitsanforderungen festzulegen sind. Dabei gelten explosionsgefährliche organische
Peroxide der Lagergruppen I, II bzw. III der Zweiten Verordnung zum Sprengstoffgesetz als
Stoffe der Gefahrgruppen OP I, OP II bzw. OP III.

Gefahrgruppe OP I: Peroxide dieser Gruppe brennen sehr heftig unter starker


Wärmeentwicklung ab. Der Brand breitet sich rasch aus. Peroxide
bzw. Packungen können auch vereinzelt mit geringer
Druckwirkung explodieren; dabei kann sich der gesamte Inhalt
einer Packung umsetzen. Einzelne brennende Packungen können
fortgeschleudert werden. Die Gefährdung der Umgebung durch
Wurfstücke ist gering. Die Gebäude in der Umgebung sind im
allgemeinen durch Druckwirkung nicht gefährdet. Diese
Gefahrgruppe wird in die Untergruppen Ia und Ib unterteilt. Die
Gefahrgruppe Ia umfasst die organischen Peroxide mit einem
korrigierten Stoffdurchsatz Ak größer oder gleich als 300 kg/min.
Die Gefahrgruppe Ib umfasst die organischen Peroxide mit einem
korrigierten Stoffdurchsatz Ak größer oder gleich als 140 kg/min,
jedoch kleiner als 300 kg/min.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Gefahrgruppe OP II: Die Peroxide dieser Gruppe brennen heftig unter starker
Wärmeentwicklung ab. Der Brand breitet sich rasch aus. Die
Peroxide bzw. Packungen können auch vereinzelt mit geringer
Druckwirkung explodieren; dabei setzt sich jedoch nicht der
gesamte Inhalt einer Packung um. Die Umgebung ist
hauptsächlich durch Flammen und Wärmestrahlung gefährdet.
Bauten in der Umgebung sind durch Druckwirkung nicht gefährdet.
Die Gefahrgruppe OP II umfasst die organischen Peroxide mit
einem korrigierten Stoffdurchsatz Ak größer oder gleich als 60
kg/min, jedoch kleiner als 140 kg/min.

Gefahrgruppe OP III: Die Peroxide dieser Gruppe brennen ab, wobei die Auswirkungen
des Brandes denen brennbarer Stoffe vergleichbar sind. Die
Gefahrgruppe OP III umfasst die organischen Peroxide mit einem
korrigierten Stoffdurchsatz Ak kleiner als 60 kg/min.

Gefahrgruppe OP IV: Die Peroxide dieser Gruppe sind schwer entzündbar und brennen
so langsam ab, dass die Umgebung durch Flammen und
Wärmestrahlung praktisch nicht gefährdet ist. Die Angabe eines
korrigierten Stoffdurchsatzes Ak ist für diese Gefahrgruppe nicht
möglich.

(2) Die Zuordnung zu einer Gefahrgruppe wird von der Berufsgenossenschaft in Abstimmung
mit der zuständigen Aufsichtsbehörde vorgenommen. Der Unternehmer, der organische
Peroxide herstellt oder verwendet, für die noch keine Zuordnung zu den Gefahrgruppen
vorgenommen worden ist, hat dies der Berufsgenossenschaft unter Beifügung
entsprechender Prüfnachweise schriftlich mitzuteilen. Für den Verwender gilt dies nur,
sofern der Hersteller nicht bereits mitgeteilt hat.

(3) Der Unternehmer hat organische Peroxide bis zu ihrer Zuordnung zu behandeln wie Stoffe
der Gefahrgruppe

– OP Ib, wenn die Peroxidkonzentration größer oder gleich 57 % ist,


– OP II, wenn die Peroxidkonzentration größer oder gleich 32 %, aber kleiner als 57 % ist,
– OP III, wenn die Peroxidkonzentration größer oder gleich 10 %, aber kleiner als 32 % ist,
– OP IV, wenn die Peroxidkonzentration größer oder gleich 10 % ist, die Stoffe aber nicht
brennbar sind und die Zustimmung der Berufsgenossenschaft vorliegt. Im Zweifelsfall hat
der Unternehmer ein Gutachten einer anerkannten Prüfstelle beizubringen.
(4) Der Unternehmer hat eine Änderung einer bereits vorgenommenen Zuordnung zu einer
Gefahrgruppe bei der Berufsgenossenschaft unter Vorlage entsprechender Prüfergebnisse
zu beantragen. Auf Verlangen der Berufsgenossenschaft ist eine anerkannte Prüfstelle zur
Entscheidungsfindung gutachterlich zu hören.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
(5) Der Unternehmer hat bei der Beurteilung der organischen Peroxide und ihrer
Zwischenprodukte beim Herstellen, Be- oder Verarbeiten zu prüfen, ob deren Gefährlichkeit
einer Gefahrgruppenzuordnung in der Versandpackung entspricht. Dabei sind die Gefahren,
die von den jeweiligen Betriebszuständen des Verfahrens ausgehen können, zu
berücksichtigen. Insbesondere ist die Frage zu beantworten, ob bei der Herstellung, Be-
oder Verarbeitung Gemische auftreten können, die detonationsfähig sind oder zur schnellen
Deflagration oder heftigen Wärmeexplosion neigen. In diesen Fällen hat der Unternehmer für
den betroffenen Anlagenbereich ein Gutachten einer anerkannten Prüfstelle beizubringen,
das auf die notwendigen zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen eingeht.
§ 5 Allgemeine Anforderungen
(1) Gebäude und Freianlagen, in denen mit organischen Peroxiden umgegangen wird, müssen
in Abhängigkeit von der
– Gefahrgruppe und Menge der organischen Peroxide sowie von der
– Lage, Anordnung und Bauart der Gebäude und Anlagen
Sicherheitsabstände zu anderen Gebäuden oder Anlagen entsprechend Anhang I
aufweisen. Von Gebäuden, in denen nur mit organischen Peroxiden der Gefahrgruppe OP
IV umgegangen wird, sind keine Sicherheitsabstände erforderlich.
(2) Sind in einem Gebäude die organischen Peroxide durch bauliche Maßnahmen in
Teilmengen unterteilt und ist durch diese Unterteilung ein gleichzeitiger Abbrand anderer
Teilmengen ausgeschlossen (Zellenbauweise), so ist für die Ermittlung der
Sicherheitsabstände zu anderen Gebäuden die Teilmenge zugrunde zu legen, die den
größten Sicherheitsabstand erfordert.
(3) Gegenüber gefährdeten Gebäuden, Räumen, Anlagen und Anlagenteilen, in denen sich
keine ständigen Arbeitsplätze befinden, ist ein Mindestabstand von 10 m einzuhalten. Es ist
kein Abstand erforderlich, wenn keine Gefahrerhöhung gegeben ist.
(4) Wird durch die Art des Umganges mit organischen Peroxiden eine Verminderung der Gefahr
herbeigeführt, können erleichternde Bedingungen entsprechend einer niedrigeren
Gefahrgruppe angewendet werden.
(5) Wird durch die Art des Umganges mit organischen Peroxiden eine Erhöhung der Gefahr
herbeigeführt, sind weitere Maßnahmen baulicher oder betrieblicher Art zu treffen,
gegebenenfalls ist eine Erhöhung des Sicherheitsabstandes entsprechend einer höheren
Gefahrgruppe erforderlich.
(6) Bei besonderen örtlichen und betrieblichen Verhältnissen können mit Zustimmung der
Berufsgenossenschaft im Einvernehmen mit den zuständigen Aufsichtsbehörden, in
Abhängigkeit von der Gruppe und Menge der organischen Peroxide die Abstände
herabgesetzt oder auf die Abstände verzichtet werden, wenn durch geeignete
Ersatzmaßnahmen die Versicherten vor der Auswirkung von Explosionen oder Bränden
hinreichend geschützt sind.
(7) Um Freilager und um Bauwerke, in denen mit organischen Peroxiden umgegangen wird, ist
ein Brandschutzbereich von 25 m Tiefe festzulegen, der gekennzeichnet sein muss, wenn
die örtlichen oder betrieblichen Gegebenheiten dies erfordern. Der Brandschutzbereich kann
verkleinert werden, soweit das Schutzziel auf gleich wirksame Weise erreicht wird.

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(8) Gebäude, in denen mit organischen Peroxiden umgegangen wird, müssen aus
nichtbrennbaren Baustoffen in mindestens feuerhemmender Bauweise errichtet sein.
Ausgenommen hiervon sind Druckentlastungsflächen, Türen und Fenster. Dachdeckungen
müssen ausreichenden Schutz gegen Flugfeuer und strahlende Wärme bieten. Diese
müssen mindestens schwerentflammbar sein.
(9) Fußböden müssen erforderlichenfalls elektrostatisch leitfähig und geerdet sein sowie eine
dichte, ebene und trittsichere Oberfläche haben und sich leicht reinigen lassen.
(10) In Fußböden dürfen sich keine Kanalöffnungen befinden. Offene Kanäle dürfen nur dann
vorhanden sein, wenn sichergestellt ist, dass sich dort keine gefährlichen Stoffe,
insbesondere keine organischen Peroxide, ablagern können.
(11) Fenster von Gebäuden, in denen mit organischen Peroxiden umgegangen wird, müssen
mit Blendschutz ausgerüstet sein, wenn durch Sonneneinstrahlung eine zusätzliche Gefahr
besteht.
(12) Gebäude, in denen mit organischen Peroxiden umgegangen wird, müssen mit einer
geeigneten Blitzschutzanlage ausgerüstet sein. Dies ist nicht erforderlich für organische
Peroxide der Gefahrgruppe OP IV und bei organischen Peroxiden der Gefahrgruppe I, II und
III in Mengen von weniger als 500 kg.
(13) Raumheizungen müssen so konstruiert, gestaltet und angeordnet sein, dass von ihnen
keine gefährlichen Zersetzungen organischer Peroxide ausgelöst werden können.
§ 30 Instandhaltungs-, Änderungs- und Abbrucharbeiten
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Instandsetzungs-, Änderungs- und
Abbrucharbeiten, besonders Feuer- und Heißarbeiten an Einrichtungen, Arbeitsmaschinen
und elektrischen Anlagen in Räumen, in denen mit organischen Peroxiden umgegangen
wird, nur aufgrund einer schriftlichen Erlaubnis vorgenommen werden. In der Erlaubnis ist
festzulegen:
1. Ort und Zeitpunkt der Arbeit,
2. Name des Aufsichtführenden,
3. Art und Ausführung der Arbeit,
4. Schutzmaßnahmen,
5. Prüfung auf Funktionssicherheit vor Wiederinbetriebnahme,
6. Unterschrift des Unternehmers oder seines Beauftragten.
Der Unternehmer hat den Inhalt der Erlaubnis den Versicherten bekannt zu geben. Der
Unternehmer hat sich vor Beginn der Arbeiten von der Durchführung der Schutzmaßnahmen
zu überzeugen und die Arbeiten durch einen von ihm beauftragten Sachkundigen
beaufsichtigen zu lassen.

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"Schweißen, Schneiden und verwandte Verfahren" (BGV D1, bisher VBG 15)
i.d.F. vom 1.1.1997
§ 30 Brand- und explosionsgefährdete Bereiche
(1) Der Unternehmer hat vor Beginn der Schweißarbeiten in brand- oder explosionsgefährdeten
Bereichen dafür zu sorgen, dass die Brand- und Explosionsgefahr beseitigt wird.
(2) Lässt sich die Brandgefahr in den Bereichen nach Absatz 1 aus baulichen oder
betriebstechnischen Gründen nicht restlos beseitigen, hat der Unternehmer die
anzuwendenden Sicherheitsmaßnahmen für den Einzelfall in einer schriftlichen
Schweißerlaubnis festzulegen.
(3) Die Sicherheitsmaßnahmen nach Absatz 2 umfassen insbesondere
1. das Abdecken verbleibender brennbarer Stoffe und Gegenstände und
2. das Abdichten von Öffnungen in benachbarte Bereiche.
(4) Die Versicherten dürfen mit Schweißarbeiten in Bereichen, in denen die Brandgefahr aus
baulichen oder betriebstechnischen Gründen nicht restlos beseitigt ist, erst beginnen, wenn
der Unternehmer ihnen die Schweißerlaubnis ausgehändigt hat und die darin festgelegten
Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt sind.
(5) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass während der Ausführung der Schweißarbeiten in
Bereichen, in denen die Brandgefahr aus baulichen oder betriebstechnischen Gründen nicht
restlos beseitigt ist, der brandgefährdete Bereich und seine Umgebung durch eine mit
geeigneten Feuerlöscheinrichtungen ausgerüstete Brandwache überwacht werden.
(6) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass auch im Anschluss an die vorgenannten
Schweißarbeiten der brandgefährdete Bereich und seine Umgebung wiederholt kontrolliert
werden.

"Krane" (BGV D6, bisher VBG 9)


i.d.F. vom 1.4.2001
§ 11 Sicherheitsabstände
(1) Zur Vermeidung von Quetsch- und Schergefahren müssen die kraftbewegten äußeren Teile
schienengebundener und ortsfest betriebener Krane, ausgenommen Trag- und
Lastaufnahmemittel, zu Teilen der Umgebung des Kranes hin einen Sicherheitsabstand
nach oben, unten und nach den Seiten von mindestens 0,5 m haben. Der
Sicherheitsabstand nach den Seiten hin ist außerhalb des Verkehrs- oder Arbeitsbereiches
nicht erforderlich.
(2) Abweichend von Absatz 1 müssen Geländer, die der Abgrenzung des Arbeits- oder
Verkehrsbereiches dienen, einen seitlichen Abstand von mindestens 0,1 m zu bewegten
Kranteilen oder, falls die Geländer auf dem Kran angebracht sind, zu festen Gebäude- oder
Anlageteilen aufweisen. Beträgt der seitliche Abstand weniger als 0,5 m, müssen die
Geländer durchgehend sein und mindestens zwei Zwischenstäbe haben.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
(3) Die Bestimmung über den Sicherheitsabstand nach oben gilt nicht für
1. Schienenlaufkatzen,
2. Deckenkrane, sofern auf der Kranbrücke keine Bühnen, Laufstege od. dgl. vorhanden
sind,
3. flurbediente Krane, sofern sich auf der Kranbrücke oder am Ausleger keine Bühnen,
Laufstege oder dergleichen befinden,
4. Stromzuführungen und deren Stützen.
§ 15 Notendhalteinrichtungen
(1) Durch selbsttätig wirkende Notendhalteinrichtungen müssen folgende kraftbetriebene
Bewegungen begrenzt sein:
1. Aufwärtsbewegungen von Hub und Auslegereinziehwerken,
2. Die Fahrbewegung von Kranen, Laufkatzen oder Portalen, wenn sie von ortsfesten
Steuerständen aus, durch Fernbedienung oder Programm gesteuert werden,
3. Fahrbewegungen von Turmdrehkranen und Containerkranen,
4. Fahrbewegungen von Laufkatzen bei Laufkatzenauslegern,
5. die Senkbewegung bei Hubwerken von Turmdrehkranen,
6. die Senkbewegung bei Hubwerken, wenn die Gefahr des gegenläufigen Auftrommelns
des Tragseiles gegeben ist,
7. die Abwärtsbewegung von Auslegern, sofern sie unter Last verstellt werden können.
(2) Nach dem Ansprechen der selbsttätig wirkenden Einrichtungen muß die jeweils
entgegengesetzte Bewegung noch möglich sein.
(3) Nach dem Ansprechen der selbsttätig wirkenden Notendhalteinrichtung für die
Aufwärtsbewegung von Hubwerken muss sichergestellt sein, dass Ausleger nicht abgesenkt
und Teleskope nicht ausgeschoben werden können, wenn dadurch Seilbruchgefahr besteht.
(4) Absatz 1 gilt nicht für
1. Derrickkrane in der Steingewinnung, deren Antrieb über Verbrennungsmotore erfolgt,
2. hydraulische und pneumatische Systeme, bei denen die Bewegungen durch die
Endstellung des Kolbens begrenzt sind.
§ 25 Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme und nach wesentlichen Änderungen
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass kraftbetriebene Krane vor der ersten
Inbetriebnahme und nach wesentlichen Änderungen vor der Wiederinbetriebnahme durch
einen Sachverständigen geprüft werden. Satz 1 gilt auch für handbetriebene oder
teilkraftbetriebene Krane mit einer Tragfähigkeit von mehr als 1000 kg und für
teilkraftbetriebene Turmdrehkrane.
(2) Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme nach Absatz 1 erstreckt sich auf die
ordnungsgemäße Aufstellung, Ausrüstung und Betriebsbereitschaft.
(3) Für Krane nach § 3a Abs. 3 besteht die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme aus Vor-,
Bau- und Abnahmeprüfung.

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(4) Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme nach Absatz 1 ist nicht erforderlich für Krane, die
betriebsbereit angeliefert werden und für die der Nachweis einer Typprüfung
(Baumusterprüfung) oder die EG-Konformitätserklärung vorliegt.
§ 26 Wiederkehrende Prüfungen
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Krane entsprechend den Einsatzbedingungen
und den betrieblichen Verhältnissen nach Bedarf, jährlich jedoch mindestens einmal, durch
einen Sachkundigen geprüft werden. Dabei sind die Prüfhinweise der Hersteller in den
Betriebsanleitungen zu beachten.
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Turmdrehkrane zusätzlich zu Absatz 1 bei jeder
Aufstellung und nach jedem Umrüsten durch einen Sachkundigen geprüft werden.
(3) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass
1. kraftbetriebene Turmdrehkrane,
2. kraftbetriebene Fahrzeugkrane,
3. ortsveränderliche kraftbetriebene Derrickkrane,
4. LKW-Anbaukrane
mindestens alle 4 Jahre durch einen Sachverständigen geprüft werden. Diese
Sachverständigenprüfung ersetzt eine Sachkundigenprüfung nach Absatz 1.
(4) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass zusätzlich zu Absatz 3
– kraftbetriebene Turmdrehkrane im 14. und 16. Betriebsjahr und danach jährlich,
– kraftbetriebene Fahrzeugkrane im 13. Betriebsjahr und danach jährlich
durch einen Sachverständigen geprüft werden. Diese Sachverständigenprüfung ersetzt eine
Sachkundigenprüfung nach Absatz 1.
(5) Absatz 3 gilt nicht für LKW-Ladekrane.
§ 27 Prüfbuch
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die Ergebnisse der Prüfungen nach §§ 25 und
26 in ein Prüfbuch eingetragen werden.
(2) Der Unternehmer hat die Kenntnisnahme und die Abstellung festgestellter Mängel im
Prüfbuch zu bestätigen. Er hat dafür zu sorgen, dass diese Mängel behoben werden.
Bestehen nach Art und Umfang der Mängel gegen die Inbetriebnahme, die
Wiederinbetriebnahme oder den Weiterbetrieb Bedenken, hat er dafür zu sorgen, dass der
Kran außer Betrieb gesetzt wird. Er darf den Kran erst in Betrieb nehmen bzw. weiter
betreiben, wenn die Mängel behoben und eventuell erforderliche Nachprüfungen, die er zu
veranlassen hat, durchgeführt sind.
(3) Der Unternehmer hat das Prüfbuch auf Verlangen dem Technischen Aufsichtsbeamten
vorzulegen. Bei ortsveränderlichen Kranen hat er dafür zu sorgen, dass eine Kopie des
letzten Prüfberichtes des Sachkundigen und des Sachverständigen beim Kran aufbewahrt
wird.
(4) Der Unternehmer hat den mit der wiederkehrenden Prüfung von Turmdrehkranen nach § 26
Abs. 2 und 3 beauftragten Sachverständigen zu veranlassen, den Prüfbericht unverzüglich
an die für den Unternehmer zuständige Berufsgenossenschaft zu übersenden.

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§ 28 Sachverständige
Als Sachverständige für die Prüfung von Kranen gelten neben den Sachverständigen der
Technischen Überwachung nur die von der Berufsgenossenschaft ermächtigten
Sachverständigen.

"Winden, Hub- und Zuggeräte" (BGV D8, bisher VBG 8)


i.d.F. vom 1.4.1997
§ 23 Prüfungen
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Geräte einschließlich der Tragkonstruktion
sowie Seilblöcke vor der ersten Inbetriebnahme und nach wesentlichen Änderungen vor der
Wiederinbetriebnahme durch einen Sachkundigen geprüft werden.
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Geräte einschließlich der Tragkonstruktion
sowie Seilblöcke mindestens einmal jährlich durch einen Sachkundigen geprüft werden. Er
hat sie darüber hinaus entsprechend den Einsatzbedingungen und den betrieblichen
Verhältnissen nach Bedarf zwischenzeitlich durch einen Sachkundigen prüfen zu lassen.
(3) Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme nach Absatz 1 erstreckt sich auf die
ordnungsgemäße Aufstellung und Betriebsbereitschaft.
(4) Der Unternehmer hat im Rahmen der Prüfung nach Absatz 2 Satz 1 von kraftbetriebenen
Seil- und Kettenzügen zum Heben von Lasten sowie von kraftbetriebenen Kranhubwerken
den verbrauchten Anteil der theoretischen Nutzungsdauer zu ermitteln. Erforderlichenfalls
hat er damit einen Sachverständigen zu beauftragen.
(5) Abweichend von Absatz 4 ist eine Ermittlung des verbrauchten Anteils der theoretischen
Nutzungsdauer nicht erforderlich, wenn
1. bei Versagen von Bauteilen durch technische Maßnahmen ein Lastabsturz verhindert ist,
2. die Geräte nur in abgesperrten Bereichen zum Einsatz kommen, zu denen Personen
keinen Zutritt haben,
3. durch geeignete Prüfverfahren Schäden, die zu einem Lastabsturz führen können,
rechtzeitig erkannt und beseitigt werden
oder
4. bei kraftbetrieben Kranhubwerken, die keine Serienhebezeuge sind und regelmäßig
durch Sachverständige geprüft werden, durch eine zustandsbezogene Instandhaltung
Schäden, die zu einem Lastabsturz führen können, rechtzeitig erkannt und beseitigt
werden. Die hierzu geeignete Form der Instandhaltung muss entweder durch den
Hersteller oder durch einen Sachverständigen vorgegeben sein. Das Prüfintervall der
Sachverständigenprüfung darf vier Jahre nicht überschreiten.
§ 23a Prüfnachweis
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass über die Ergebnisse der Prüfung von Geräten
nach § 23 ein Nachweis geführt wird.
(2) Die Ergebnisse der Prüfungen von kraftbetriebenen Seil- und Kettenzügen zum Heben von
Lasten sowie von kraftbetriebenen Kranhubwerken müssen in ein Prüfbuch eingetragen
werden.

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
"Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern" (BGV D15, bisher VBG 87)
Ausgabe April 1999
§ 4 Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Flüssigkeitsstrahler den nachfolgenden
Bestimmungen entsprechend eingesetzt und so betrieben werden, dass Personen nicht
gefährdet werden.
§ 16 Schutzmaßnahmen bei Arbeiten in Behältern und engen Räumen
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern in Behältern
und engen Räumen nur
– nach schriftlicher Festlegung der entsprechenden Schutzmaßnahmen,
– nach Benennung des Aufsichtführenden,
– nach mündlicher Unterweisung der Versicherten
und
– nachdem seine schriftlich erteilte Erlaubnis zum Betreten des Behälters oder enger
Räume vorliegt,
ausgeführt werden. Er hat dafür zu sorgen, dass mit den Arbeiten erst begonnen wird,
nachdem der Aufsichtführende festgestellt hat, dass die schriftlich festgelegten Maßnahmen
getroffen sind.
§ 23 Prüfungen
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Flüssigkeitsstrahler
– vor der ersten Inbetriebnahme,
– nach Änderungen oder Instandsetzungen von Teilen der Einrichtung, die die Sicherheit
beeinflussen,
– nach einer Betriebsunterbrechung von mehr als 6 Monaten,
– mindestens jedoch alle 12 Monate
durch einen Sachkundigen auf ihren arbeitssicheren Zustand geprüft werden. Bei
stillgelegten Geräten kann die Prüfung bis zur nächsten Inbetriebnahme ausgesetzt werden.
(2) Prüfungen vor der ersten Inbetriebnahme von Flüssigkeitsstrahlern, die unter den
Anwendungsbereich der Richtlinie des Rates vom 14. Juni 1989 zur Angleichung der
Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für Maschinen (89/392/EWG) fallen, beschränken
sich auf die ordnungsgemäße Aufstellung, Ausrüstung und Betriebsbereitschaft.
(3) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die Ergebnisse der Prüfungen nach Absatz 1 für
jeden Flüssigkeitsstrahler schriftlich festgehalten und bis zur nächsten Prüfung aufbewahrt
werden.
(4) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass der Prüfnachweis am Verwendungsort des
Flüssigkeitsstrahlers vorliegt.

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
"Verpackungs- und Verpackungshilfsmaschinen" (BGV D17, bisher VBG 76)
Ausgabe April 1999
§ 5 Schutzeinrichtungen
(1) An Verpackungs- und Verpackungshilfsmaschinen müssen die Gefahrstellen an den
Verpackungsstationen vermieden oder gesichert sein durch
1. Begrenzung der wirksamen Energie auf eine ungefährliche Größe, bis eine Spaltweite
von 8 mm oder weniger erreicht ist,
2. Begrenzung des Hubes bewegter Teile auf eine Öffnungsweite von höchstens 8 mm,
3. Verkleidungen, Verdeckungen, die ein Um-, Über- und Untergreifen zur Gefahrstelle
verhindern, Umzäunungen,
4. ortsbindende Schutzeinrichtungen,
5. Schutzeinrichtungen mit Annäherungsreaktion oder
6. bewegliche, gekoppelte und tunnelförmige Schutzhauben allein oder in Kombination mit
Lichtschranken über Zu- oder Abführeinrichtungen, wenn nachstehende Maße
eingehalten sind:

A > 30 35 40 45 50 55 60 65 100 180 220


≤ 35 40 45 50 55 60 65 100 180 220 250

B > 225 250 300 350 400 450 500 550 850 850 850

C > 225 250 250 270 290 320 350 450 550 600 650

Maße in mm
A = Öffnungsweite
B = Sicherheitsabstand bis zur Gefahrstelle
C =Sicherheitsabstand bis zur Gefahrstelle in Kombination mit einer oder mehreren
Lichtschranken; dabei darf die Schutzhaubenlänge 200 mm nicht unterschreiten.
Der Öffnungsweg der Schutzhauben bis zum Ansprechen der Schalteinrichtung, gemessen
am Ende der Schutzhauben, darf nicht mehr als 5 mm betragen.
(2) Abweichend von Absatz 1 ist die Sicherung der Gefahrstellen an Verpackungsstationen
durch Verdeckungen, die den reflexiven Zugriff verhindern, ausreichend, wenn die
Verletzungswahrscheinlichkeit gering ist und mögliche Verletzungen nur geringfügig sein
können.
(3) Können wegen der Besonderheiten des Arbeitsverfahrens oder der Arbeitsweise
insbesondere im Wirkbereich Schutzeinrichtungen nach Absatz 1 nicht verwendet werden,
müssen die Gefahrstellen an den Verpackungsstationen durch Verdeckungen, die den
reflexiven Zugriff verhindern, gesichert sein.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
§ 6 Trennende und fangende Schutzeinrichtungen
(1) Trennende und fangende Schutzeinrichtungen müssen so befestigt sein, dass sie nur mit
Werkzeug oder Schlüssel geöffnet werden können, oder sie müssen gekoppelt sein.
(2) Trennende und fangende Schutzeinrichtungen, die betriebsbedingt arbeitstäglich geöffnet
werden müssen, müssen leicht zu öffnen und gekoppelt sein.
§ 10 Heiße Oberflächen
Heiße Oberflächen, die nicht unmittelbar für den Arbeitsvorgang erforderlich sind und im Arbeits-
oder Verkehrsbereich liegen, müssen gegen zufälliges Berühren so gesichert sein, dass
Verletzungen durch Verbrennung ausgeschlossen sind.
§ 40 Prüfung
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Schutzeinrichtungen, Verriegelungen und
Kopplungen an Verpackungs- und Verpackungshilfsmaschinen in regelmäßigen
Zeitabständen, mindestens jedoch einmal jährlich, durch einen Sachkundigen auf ihren
sicheren Zustand geprüft werden.
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Einrichtungen, mit denen
gesundheitsgefährliche Stoffe oder Zubereitungen abgesaugt werden, vor der ersten
Inbetriebnahme und nach wesentlichen Änderungen durch einen Sachkundigen auf
Wirksamkeit geprüft werden.
(3) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass das Ergebnis der Prüfungen nach Absatz 1 und
2 in einer Prüfbescheinigung festgehalten wird, die bis zur nächsten Prüfung aufzubewahren
ist.

"Flurförderzeuge" (BGV D27, bisher VBG 36)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 7 Auftrag zum Steuern von Flurförderzeugen
(1) Der Unternehmer darf mit dem selbständigen Steuern von Flurförderzeugen mit Fahrersitz
oder Fahrerstand Personen nur beauftragen, die
1. mindestens 18 Jahre alt sind,
2. für diese Tätigkeit geeignet und ausgebildet sind
und
3. ihre Befähigung nachgewiesen haben.
Der Auftrag muss schriftlich erteilt werden.
(2) Der Unternehmer darf mit dem Steuern von Mitgänger-Flurförderzeugen nur Personen
beauftragen, die geeignet und in der Handhabung unterwiesen sind.
(3) Versicherte dürfen Flurförderzeuge nur steuern, wenn sie vom Unternehmer hiermit
beauftragt sind.

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§ 15 Verlassen des Flurförderzeuges
(1) Der Fahrer hat vor dem Verlassen des Flurförderzeuges dafür zu sorgen, dass dieses kein
Hindernis auf Verkehrs- und Fluchtwegen bildet und dass Zugänge zu
Sicherheitseinrichtungen und zu Betriebseinrichtungen, die jederzeit erreichbar sein müssen,
zugänglich bleiben. Er hat ferner
1. die Feststellbremse zu betätigen,
2. das Lastaufnahmemittel in die tiefste Stellung zu fahren,
3. bei Flurförderzeugen mit Hubmast-Neigeeinrichtung die Gabel mit den Spitzen nach
unten zu neigen,
4. den Antriebsmotor abzustellen
und
5. das Flurförderzeug gegen unbefugte Benutzung zu sichern.

§ 37 Wiederkehrende Prüfungen
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Flurförderzeuge, ihre Anbaugeräte sowie die
nach dieser Unfallverhütungsvorschrift für den Betrieb von Flurförderzeugen in
Schmalgängen erforderlichen Sicherheitseinrichtungen in Abständen von längstens einem
Jahr durch einen Sachkundigen geprüft werden.
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die zum Betrieb von Flurförderzeugen in
Schmalgängen erforderlichen Sicherheitseinrichtungen einer täglichen Funktionprüfung
unterzogen werden. Dies gilt nicht, sofern ein Ausfall der Sicherheitseinrichtung selbsttätig
und für das Bedienungspersonal deutlich erkennbar angezeigt wird.

§ 38 Prüfumfang
Die wiederkehrenden Prüfungen müssen sich auf die Prüfung des Zustandes der Bauteile und
Einrichtungen, auf Vollständigkeit und Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen sowie auf
Vollständigkeit des Prüfnachweises erstrecken.

§ 39 Prüfnachweis
(1) Der Unternehmer hat über die wiederkehrenden Prüfungen Nachweis zu führen. Der
Prüfnachweis muss enthalten:
1. Datum und Umfang der Prüfung mit Angabe eventuell noch ausstehender Teilprüfungen,
2. Ergebnis der Prüfung mit Angabe der festgestellten Mängel,
3. Beurteilung, ob dem Weiterbetrieb Bedenken entgegenstehen,
4. Angaben über notwendige Nachprüfungen,
5. Name und Anschrift des Prüfers.
Bei Flurförderzeugen mit durch Muskelkraft bewegtem Fahrwerk braucht der Nachweis nur
auf Verlangen der Berufsgenossenschaft oder der Arbeitsschutzbehörde geführt zu werden.

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(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die Beseitigung der bei der Prüfung
festgestellten Mängel im Prüfnachweis vermerkt wird.
(3) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die Prüfnachweise bei Bedarf eingesehen
werden können.

"Verwendung von Flüssiggas" (BGV D34, bisher VBG 21)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 26 Schrumpfsäulen, Schrumpfrahmen und Handschrumpfgeräte
(3) Der Unternehmer muss dafür sorgen, dass Versicherte bei Schrumpfsäulen und -rahmen
nicht in den Einwirkbereich der Flammen geraten können.

"Leitern und Tritte" (BGV D36, bisher VBG 74)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 29 Regelmäßige Prüfung von Leitern und Tritten
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass eine von ihm beauftragte Person Leitern und
Tritte wiederkehrend auf ordnungsgemäßen Zustand prüft.
(2) Versicherte müssen betriebsfremde Leitern und Tritte vor ihrer Benutzung besonders
sorgfältig auf Eignung und Beschaffenheit prüfen.
§ 30 Prüfung mechanischer Leitern
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass mechanische Leitern nach Änderungen oder
Instandsetzung, mindestens jedoch einmal jährlich, von einem Sachkundigen auf ihren
ordnungsgemäßen Zustand geprüft werden.
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die Ergebnisse der Prüfungen von dem
Sachkundigen in ein Prüfbuch eingetragen werden.

"Silos" (BGV C12, bisher VBG 112)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 13 Einsteigen und Einfahren
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass das Einsteigen oder Einfahren in Silos zur
Beseitigung von Stauungen oder zur Durchführung betriebsmäßiger Arbeiten durch einen
Aufsichtführenden überwacht wird. Hierzu hat der Aufsichtführende vor dem Einsteigen oder
Einfahren
1. sicherzustellen, dass die Füll- und die Mischeinrichtung – beim Einsteigen auch die
Entnahmeeinrichtung – abgestellt und gegen unbeabsichtigtes und unbefugtes
Ingangsetzen gesichert sind;
2. Zusatzeinrichtungen, von denen Gefahren ausgehen können, abzustellen bzw. zu
sichern;

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
3. eine Erlaubnis für das Einsteigen oder Einfahren zu erteilen. Diese muß bei Silos, in
denen sehr giftige, giftige, mindergiftige, ätzende, reizende, krebserzeugende,
fruchtschädigende oder erbgutverändernde Gase, Dämpfe oder Stäube vorhanden sein
oder sich bilden können, oder in denen Sauerstoffmangel auftreten kann, schriftlich erteilt
werden.
(2) Versicherte dürfen in Silos erst einsteigen oder einfahren, wenn die Erlaubnis nach Absatz 1
Satz 2 Nr. 3 vorliegt. In Silos, in denen sehr giftige, giftige, mindergiftige, ätzende,
krebserzeugende, fruchtschädigende oder erbgutverändernde Gase, Dämpfe oder Stäube in
gefährlicher Konzentration vorhanden sein oder sich bilden können, oder in denen
Sauerstoffmangel auftreten kann, dürfen Versicherte nur mit geeignetem Atemschutzgerät
einsteigen oder einfahren.
(3) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass
1. während des Aufenthaltes von Versicherten in Silos außen ständig ein Beobachter
anwesend ist,
2. Versicherte während ihres Aufenthaltes in Silos von außen ständig beobachtet werden,
soweit es die Sichtverhältnisse erlauben
und
3. zwischen diesen Versicherten und dem Beobachter jederzeit eine einwandfreie
Verständigung gewährleistet ist.
(4) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Sicherungen nach Absatz 1 Satz 2 Nr. 1 und 2
nur mit Erlaubnis des Ausichtführenden aufgehoben werden. Hierzu hat sich dieser davon zu
überzeugen, dass sich niemand mehr im Silo befindet.

"Kraftbetriebene Arbeitsmittel" (VBG 5)


i.d.F. vom 1.1.1993
§ 4 Gefahrstellen
(1) Gefahrstellen an kraftbetriebenen Arbeitsmitteln müssen durch konstruktive Maßnahmen
vermieden sein, insbesondere durch
1. sicherheitsgerechtes Getalten der kraftbetriebenen Arbeitsmittel und ihrer Teile
oder
2. Begrenzen der dort wirksamen Energie auf eine ungefährliche Größe.
(2) Lassen sich Gefahrstellen nicht durch konstruktive Maßnahmen nach Absatz 1 vermeiden,
so müssen diese mindestens im Arbeits- und Verkehrsbereich durch eine der nachfolgend
aufgeführten Schutzeinrichtung gesichert sein:
1. Trennende Schutzeinrichtungen, insbesondere Verkleidungen, Verdeckungen,
Umzäunungen oder Umwehrungen,
2. ortsbindende Schutzeinrichtungen, insbesondere Zweihandschaltungen,
Befehlseinrichtungen mit selbsttätiger Rückstellung, Zustimmungsschalteinrichtungen bei
Mehrpersonenbetätigung, Schaltplatten oder Schaltmatten mit Personenbindung,
3. abweisende Schutzeinrichtungen, insbesondere gesteuerte Handabweiser,
oder

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Schutzeinrichtungen mit Annäherungsreaktion, insbesondere berührungslos wirkende
Schutzeinrichtungen (Lichtvorhänge, Lichtgitter, Lichtschranken oder dergleichen),
Pendelklappen, Schaltleisten, zwangläufig wirkende Schaltleinen, Schaltplatten oder
Schaltmatten für die Bereichssicherung.
Diese Schutzeinrichtungen müssen hinsichtlich ihrer Wirkung so ausgewählt, kombiniert und
– soweit erforderlich – zusätzlich mit den gefahrbringenden Bewegungen so verriegelt oder
so gekoppelt sein, dass ein Erreichen der Gefahrstellen während der gefahrbringenden
Bewegungen verhindert wird.
(3) Können insbesondere im Wirkbereich wegen der Besonderheiten des Arbeitsverfahrens
oder der Arbeitsweise Schutzeinrichtungen nach Absatz 2 nicht oder nur teilweise verwendet
werden, so muss die Notwendigkeit des Zugriffs oder Zutritts zur Gefahrstelle nach
Möglichkeit durch Einrichtungen mit Schutzfunktion (Einrichtungen zum Halten, Spannen,
Führen, Einlegen, Entladen von Arbeitsgut und selbsttätigen Entfernen von Abfällen)
eingeschränkt oder verhindert sein. Soweit erforderlich, müssen die Einrichtungen mit
Schutzfunktion mit den gefahrbringenden Bewegungen verriegelt oder gekoppelt sein.
(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten nicht für Gefahrstellen, die durch Fahrbewegungen von
Fahrzeugen oder sonstigen fahrbaren Arbeitsmitteln entstehen.
§ 5 Schutzeinrichtungen für Gefahrstellen an Antrieben
(1) Als Schutzeinrichtungen nach § 4 Abs. 2 für Gefahrstellen an Antrieben, insbesondere an
– Zahn- und Schneckentrieben,
– Kettentrieben,
– Riemen-, Seil- und Schnurtrieben,
– Wellen und ihren Verbindungen
und
– hin- und hergehenden Antriebselementen,
müssen Verkleidungen verwendet werden.
(2) Abweichend von Absatz 1 sind zulässig:
1. Verdeckungen, wenn das Erreichen der Gefahrstellen nur von den zu verdeckenden
Seiten her zu erwarten ist,
2. Umzäunungen bei weiträumiger Ausdehnung von Antrieben
und
3. Umwehrungen bei weiträumiger Ausdehnung von Antrieben, sofern bei
bestimmungsgemäßem Betreiben keine Anlässe zu erwarten sind, dass Personen
während der gefahrbringenden Bewegungen den umwehrten Bereich betreten.
§ 13 Not-Befehlseinrichtungen und ihre Stellteile
(2) Not-Befehlseinrichtungen müssen so angeordnet sein, dass ihre Stellteile von Plätzen aus,
die zum Betätigen des Arbeitsmittels oder der verketteten Anlage bestimmungsgemäß
eingenommen werden, schnell, leicht und gefahrlos erreichbar sind. Die Stellteile müssen
auffällig gekennzeichnet sein.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
§ 29 Überprüfen und Wiederherstellen des sicheren Zustandes
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass kraftbetriebene Arbeitsmittel mit
gefahrbringenden Bewegungen einschließlich ihrer Schutzeinrichtungen, Einrichtungen mit
Schutzfunktion und ihrer Verriegelungen oder Kopplungen
1. vor der ersten Inbetriebnahme,
2. in angemessenen Zeitabständen
und
3. nach Änderungen oder Instandsetzungen
auf ihren sicheren Zustand, mindestens jedoch auf äußerlich erkennbare Schäden und
Mängel, durch Sachkundige überprüft werden.

"Exzenter- und verwandte Pressen" (VBG 7n5.1)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 20 Prüfungen
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Pressen und ihre Schutzeinrichtungen und
Sicherungsmaßnahmen je nach Beanspruchung, mindestens jedoch einmal jährlich, durch einen
von ihm beauftragten Sachkundigen auf sicheren Zustand geprüft werden und das Ergebnis
dieser Prüfungen vom Sachkundigen in das Prüfbuch oder in die Maschinenkartei eingetragen
wird.

"Hydraulische Pressen" (VBG 7n5.2)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 19 Prüfungen
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Pressen und ihre Schutzeinrichtungen und
Sicherungsmaßnahmen je nach Beanspruchung, mindestens jedoch einmal jährlich, durch einen
von ihm beauftragten Sachkundigen auf sicheren Zustand geprüft werden und das Ergebnis
dieser Prüfungen vom Sachkundigen in das Prüfbuch oder in die Maschinenkartei eingetragen
wird.

"Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb" (VBG 9a)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 39 Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Lastaufnahmemittel nur in Betrieb genommen
werden, wenn sie durch einen Sachkundigen geprüft und festgestellte Mängel behoben worden
sind.
§ 40 Regelmäßige Prüfungen
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Lastaufnahmeeinrichtungen in Abständen von
längstens einem Jahr durch einen Sachkundigen geprüft werden.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Rundstahlketten, die als Anschlagmittel
verwendet werden, in Abständen von längstens drei Jahren einer besonderen Prüfung auf
Rissfreiheit unterzogen werden.
(3) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Hebebänder mit aufvulkanisierter Umhüllung in
Abständen von längstens drei Jahren einer besonderen Prüfung auf Drahtbrüche und
Korrosion unterzogen werden.
§ 41 Außerordentliche Prüfungen
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Lastaufnahmeeinrichtungen nach Schadensfällen
oder besonderen Vorkommnissen, die die Tragfähigkeit beeinflussen können, sowie nach
Instandsetzung einer außerordentlichen Prüfung durch einen Sachkundigen unterzogen werden.
§ 42 Prüfumfang
(1) Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme nach § 39 und die regelmäßige Prüfung nach §
40 Abs. 1 sind im wesentlichen Sicht und Funktionsprüfungen. Sie haben sich zu erstrecken
auf die Prüfung des Zustandes der Bauteile und Einrichtungen, auf den
bestimmungsgemäßen Zusammenbau sowie auf Vollständigkeit und Wirksamkeit der
Sicherheitseinrichtungen.
(2) Die Prüfungen nach § 40 Abs. 2 und 3 sind physikalisch-technische Prüfungen.
(3) Der Umfang der außerordentlichen Prüfung nach § 41 richtet sich nach Art und Umfang des
Schadensfalles, des Vorkommnisses oder der Instandsetzung.
§ 43 Prüfnachweis
Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass über die Prüfungen von Tragmitteln nach § 40 Abs.
1 und § 41 sowie über die besonderen Prüfungen von Rundstahlketten und Hebebändern mit
aufvulkanisierter Umhüllung nach § 40 Abs. 2 und 3 Nachweis geführt wird. Für sonstige
Prüfungen kann die Berufsgenossenschaft im Einzelfall die Führung des Prüfnachweises
verlangen.

"Stetigförderer" (VBG 10)


i.d.F. vom 1.1.1997
§4
An Stetigförderern müssen Trommeln, Räder und Rollen, an denen die Zugorgane um- oder
abgelenkt werden, sowie Kettenräder so gesichert sein, dass Personen nicht in die
Auflaufstellen gelangen.
§5
Einzugstellen, die durch das Umlaufen des Zug- oder Tragorgans oder durch die Bewegung von
Schubelementen entstehen, sind zu vermeiden oder so zu sichern, dass Personen nicht erfasst
werden. Dies gilt insbesondere für Einzugstellen:
1. zwischen den Zug- oder Tragorganen oder aufgesetzten Mitnehmern oder den
darüberhinausragenden Teilen der Last und festen Teilen des Stetigförderers oder der
Umgebung,
2. an den Zug- oder Tragorganen im Bereich von Umlenkstellen,

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3. an Auflaufstellen von Mitnehmern auf Gleitbahnen,
4. an Übergabestellen von Stetigförderern untereinander sowie gegenüber Rutschen, Rollen
und Ablauftischen,
5. wenn die Zug- oder Tragelemente zweier Stetigförderer gegenläufig als Einzugeinrichtung
oder Vorschubgerät arbeiten.
§ 19
(1) Bei von Stetigförderern bewegten Transportwagen muss zwischen den am weitesten
ausladenden Teilen der Wagen und Teilen der Umgebung ein seitlicher Sicherheitsabstand
von 0,5 m bis in eine Höhe von 2 m eingehalten sein.
(2) Die Fahrbahn der in Absatz 1 genannten Wagen muss unter Berücksichtigung des seitlichen
Sicherheitsabstandes dauerhaft und deutlich gekennzeichnet sein.
§ 35
(1) An pneumatischen Förderern müssen Zellenradaufgeber (Schleusen) am Ein- und Auslauf
durch genügend lange Rohrstutzen oder durch andere Einrichtungen so gestaltet sein, dass
bewegte Teile nicht berührt werden können.
(2) Zellenräder dürfen nur betrieben werden können, wenn die Deckel von zugeordneten
Handlöchern geschlossen sind.
§ 50
(1) Fahrbare Traggerüste in Portal-, Halbportal- und Brückenbauweise sind vor der ersten
Inbetriebnahme und nach wesentlichen Änderungen vor der Wiederinbetriebnahme einer
Prüfung durch einen Sachverständigen unterziehen zu lassen.
(2) Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme nach Absatz 1 erstreckt sich auf die
ordnungsgemäße Aufstellung, Ausrüstung und Betriebsbereitschaft.
§ 51
Fahrbare Traggerüste sind jährlich mindestens einmal durch einen Sachkundigen prüfen zu
lassen. Sie sind darüber hinaus entsprechend den betrieblichen Verhältnissen nach Bedarf
zwischenzeitlich durch einen Sachkundigen prüfen zu lassen.

"Hebebühnen" (VBG 14)


i.d.F. vom 1.1.1997
§ 33 Quetsch- und Scherstellen
(1) Quetsch- und Scherstellen müssen durch ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen
bewegten Teilen oder zwischen bewegten und festen Teilen vermieden oder, wo dies nicht
möglich ist, auf andere Weise gesichert sein, so dass Personen, die sich
1. auf Aufstiegen, Podesten oder Laufstegen oder neben der Hebebühne
oder
2. bestimmungsgemäß auf oder unter dem Lastaufnahmemittel oder unter der Last
aufhalten, nicht gefährdet werden.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
(2) Abschaltelemente zur Sicherung von Quetsch- und Scherstellen müssen so rechtzeitig
abschalten, dass der Stillstand der bewegten Teile eintritt, bevor Verletzungen möglich sind.
Sie müssen so gestaltet sein, dass beim Abschaltvorgang keine erneuten Quetsch- oder
Scherstellen zwischen Abschaltelement und dem zugehörigen Konstruktionsteil auftreten.
Sie dürfen nicht durch Einlegen von Gegenständen unwirksam gemacht werden können.
§ 38 Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Hebebühnen zum Heben von Personen, die den
Beschaffenheitsanforderungen des Abschnittes II entsprechen und bis zum 31. Dezember
1996 erstmals in Betrieb genommen werden, vor der ersten Inbetriebnahme durch einen
Sachverständigen geprüft und etwaige Mängel behoben werden.
(2) Von der Prüfung nach Absatz 1 darf abgesehen werden, soweit eine Baumusterprüfung von
einer Prüfstelle nach § 6 der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gesetz über technische
Arbeitsmittel oder von einem Prüflaboratorium, das in einem EG-Mitgliedstaat zugelassen
ist, durchgeführt wurde und ein Werksattest vorliegt, in dem bestätigt wird, dass die
Hebebühne dem geprüften Baumuster entspricht, unter Beachtung der allgemein
anerkannten Regeln der Technik ordnungsgemäß gefertigt wurde und ohne Änderung
bestimmungsgemäß nach Maßgabe dieser Unfallverhütungsvorschrift verwendet werden
kann (baumustergeprüfte Hebebühne).
(3) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Hebebühnen, die nicht betriebsbereit angeliefert
werden, vor der ersten Inbetriebnahme in bezug auf ordnungsgemäße Aufstellung und
Betriebsbereitschaft durch einen Sachkundigen geprüft werden.
§ 39 Regelmäßige Prüfungen
Hebebühnen sind nach der ersten Inbetriebnahme in Abständen von längstens einem Jahr
durch einen Sachkundigen prüfen zu lassen.
§ 40 Außerordentliche Prüfungen
Hebebühnen mit mehr als 2 m Hubhöhe sowie Hebebühnen, die dafür bestimmt sind, dass
Personen auf dem Lastaufnahmemittel mitfahren oder sich unter dem Lastaufnahmemittel oder
der Last aufhalten, sind nach Änderungen der Konstruktion und nach wesentlichen
Instandsetzungen an tragenden Teilen vor der Wiederinbetriebnahme durch einen
Sachverständigen prüfen zu lassen.
§ 41 Prüfumfang
(1) Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme nach § 38 Abs. 1 erstreckt sich auf die
Einhaltung der Bestimmungen dieser Unfallverhütungsvorschrift über Bau und Ausrüstung
und der allgemein anerkannten Regeln der Technik. Sie besteht aus Vor-, Bau- und
Abnahmeprüfung:
1. Die Vorprüfung umfasst die Prüfung der Konstruktions- und Fertigungsunterlagen.
2. Die Bauprüfung umfasst die Feststellung der Übereinstimmung der Hebebühne mit den
Konstruktionsunterlagen, die Prüfung der ordnungsgemäßen Fertigung sowie die
Prüfung der Vollständigkeit und Richtigkeit der Eintragungen im Prüfbuch.
3. Die Abnahmeprüfung umfasst die Prüfung der Belastbarkeit, die Prüfung der
Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen und der ordnungsgemäßen Aufstellung.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Die Vor- und Bauprüfung muss beim Hersteller durchgeführt sein. Die Abnahmeprüfung
ortsveränderlicher Hebebühnen muss beim Hersteller oder Betreiber, die Abnahmeprüfung
ortsfester Hebebühnen beim Betreiber durchgeführt werden.
(2) Die regelmäßige Prüfung nach § 39 ist im wesentlichen eine Sicht- und Funktionsprüfung.
Sie erstreckt sich auf die Prüfung des Zustandes der Bauteile und Einrichtungen, auf
Vollständigkeit und Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen und Vollständigkeit des
Prüfbuches.
(3) Der Umfang der außerordentlichen Prüfung nach § 40 richtet sich nach Art und Umfang der
Änderung der Konstruktion oder der Instandsetzung.
§ 42 Prüfbuch
(1) Über die Prüfung von Hebebühnen mit mehr als 2 m Hubhöhe sowie von Hebebühnen, die
dafür bestimmt sind, dass Personen auf dem Lastaufnahmemittel mitfahren oder sich
darunter aufhalten, ist durch Prüfbuch Nachweis zu führen. Für sonstige Hebebühnen kann
die Berufsgenossenschaft im Einzelfall die Führung von Prüfbüchern verlangen.
(2) Das Prüfbuch hat die Befunde über die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme sowie die
regelmäßigen und außerordentlichen Prüfungen – gegebenenfalls die Bescheinigungen über
die Baumusterprüfung und Werksatteste nach § 38 Abs. 2 – zu enthalten. Die für die
regelmäßigen Prüfungen erforderlichen Unterlagen müssen beigefügt sein.
(3) Der Befund muss enthalten:
1. Datum und Umfang der Prüfung mit Angabe der noch ausstehenden Teilprüfungen,
2. Ergebnis der Prüfung mit Angabe der festgestellten Mängel,
3. Beurteilung, ob der Inbetriebnahme oder dem Weiterbetrieb Bedenken entgegenstehen,
4. Angaben über notwendige Nachprüfungen,
5. Name, Anschrift und Unterschrift des Prüfers.
(4) Die Kenntnisnahme und die Abstellung festgestellter Mängel sind vom Unternehmer im
Befund zu bestätigen.

"Arbeitsmaschinen der chemischen Industrie, der Gummi- und


Kunststoffindustrie (VBG 22)
Ausgabe Oktober 1998
§ 8 Walzeneinzugstellen
(1) Einzugstellen an Walzen und Walzenpaaren, die im Arbeits- und Verkehrsbereich liegen,
müssen durch Verdeckungen gesichert sein, die ein Erreichen der Einzugstellen durch
Herum-, Über- und Untergreifen verhindern.
(2) Einzugstellen, die sich aus verfahrenstechnischen Gründen mit Verdeckungen nach Absatz
1 nicht sichern lassen, müssen mit einer über die gesamte Länge der Walzeneinzugstelle
reichenden Schutzeinrichtung mit Annäherungsreaktion gesichert sein.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
§ 17 Heiße Oberflächen
Heiße Oberflächen im Arbeits- und Verkehrsbereich müssen gegen zufälliges Berühren so
gesichert sein, dass Verletzungen durch Verbrennungen ausgeschlossen sind. Dies gilt nicht für
heiße Oberflächen, die für den Arbeitsgang erforderlich sind und die nicht abgedeckt werden
können.
§ 21 Extruder
(1) An Extrudern muss die Einfüllöffnung durch fest angebrachte Einfüll- oder
Beschickungseinrichtungen so gesichert sein, dass Verletzungen durch die sich
bewegenden Plastifizier- und Förderelemente verhindert sind. Sind Einfüll- oder
Beschickungseinrichtungen funktionsbedingt nicht möglich, muss die Einfüllöffnung durch
einen fest angebrachten Rost gesichert sein.
§ 27 Mischer
(1) Mischer müssen durch Verkleidungen gesichert sein. Öffnungen müssen so angeordnet und
gesichert sein, dass Verletzungen durch die sich bewegenden Mischelemente verhindert
sind. Bewegliche Teile der Verkleidung müssen mit dem Antrieb der Mischelemente
gekoppelt oder bei gefährlichem Nachlauf verriegelt sein.
(3) Abweichend von Absatz 1 darf bei Mischern mit schwenkbarem Trog der Deckel bei
laufender Maschine und gekipptem Trog so weit geöffnet werden können, wie es zum
Entleeren des Mischgutes erforderlich ist. In diesem Fall muss ein seitliches Hineingreifen
durch Verdeckungen verhindert sein.
(4) Gefahrstellen durch die Schwenkbewegung des Troges müssen durch Verdeckungen
gesichert sein. Kann der Gefahrbereich vom Steuerstand aus übersehen werden und sind
die Gefahrstellen so weit entfernt, dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist, darf
abweichend von Satz 1 die Trogbewegung durch eine Befehlseinrichtung mit selbsttätiger
Rückstellung eingeleitet werden können. Besteht die Gefahr von Verletzungen nur vom
Steuerstand aus und nur für den Maschinenführer, ist dort abweichend von Satz 1 eine
Zweihandschaltung nach § 11, zusätzlich mit Selbstüberwachung und synchroner
Betätigung der Stellteile, zulässig.
(5) Mischer mit sich bewegenden Gehäusen müssen, sofern eine Gefährdung gegeben ist,
durch Umzäunungen oder Umwehrungen gesichert sein. Der Gefahrbereich muss vom
Steuerstand aus eingesehen werden können.
(6) An Mischern mit kraftbetätigten Deckeln müssen die Gefahrstellen im Bereich des sich
schließenden Deckels durch abweisende Schutzeinrichtungen oder Schutzeinrichtungen mit
Annäherungsreaktion gesichert sein. Kann der Gefahrbereich vom Steuerstand aus
übersehen werden und sind die Gefahrstellen so weit entfernt, dass eine Gefährdung
ausgeschlossen ist, darf abweichend von Satz 1 die Deckelbewegung durch eine
Befehlseinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung eingeleitet werden können. Besteht die
Gefahr von Verletzungen nur vom Steuerstand aus und nur für den Maschinenführer, ist dort
abweichend von Satz 1 eine Zweihandschaltung nach § 11, zusätzlich mit
Selbstüberwachung und synchroner Betätigung der Stellteile, zulässig.

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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
§ 34 Rundläufer-Tablettiermaschinen
(1) An Rundläufer-Tablettiermaschinen müssen im Betriebszustand die Ober- und Unterstempel
sowie die im Bereich der Pressräume vorhandenen Quetsch-, Scher- und Einzugstellen
durch Verkleidungen gesichert sein.
(2) Ist mit Stempelbruch zu rechnen, müssen fangende Schutzeinrichtungen gegen mögliches
Wegfliegen von Teilstücken vorhanden sein.
(3) Handräder an angetriebenen Wellen zum Einrichten der Maschine müssen verkleidet oder
als Sicherheitshandräder ausgebildet sein.
(4) Die zu Absatz 1 gehörende Maschinensteuerung muss § 13 Abs. 2 Nr. 1 entsprechen.
§ 35 Rührwerke
(1) An Rührwerken muss das Rührwerkzeug im Betriebszustand durch konstruktive
Maßnahmen oder Verdeckungen gegen Zugriff gesichert sein.
(2) An Rührwerken muss der frei umlaufende, im Arbeits- und Verkehrsbereich liegende Teil der
Rührwelle einschließlich Kupplung gegen Berühren gesichert sein.
(3) Der Rührwerksbehälter muss gegen Mitdrehen durch das Füllgut gesichert sein.
(4) An Rührwerken mit kraftbetätigtem beweglichem Oberteil des Rührbehälters muss die
Quetschstelle zwischen herabfahrendem Oberteil und Rührbehälter durch eine
1. Zweihandschaltung nach § 11, zusätzlich mit Selbstüberwachung und synchroner
Betätigung der Stellteile,
2. Befehlseinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung außerhalb des Gefahrbereiches
oder
3. Abschalteinrichtung am Deckelrand
gesichert sein.
(5) Rührwerke, deren Rührwerkzeuge aus dem Füllgut herausbewegt oder deren Behälter
entfernt werden können, dürfen nur eingeschaltet werden können, wenn die Rührwerkzeuge
sich im Behälter befinden.
(6) Ortsbewegliche Rührwerke müssen so eingerichtet sein, dass sie nicht unbefugt
eingeschaltet werden können.
(7) Die Absätze 1 bis 6 gelten nicht, wenn die aufgenommene Antriebsleistung keine
Gefährdung hervorrufen kann.
(8) Die zu den Absätzen 3, 4 und 5 gehörende Maschinensteuerung muß § 13 Abs. 2 Nr. 1
entsprechen.
§ 43 Betriebsanweisungen
(1) Der Unternehmer hat für Arbeitsmaschinen nach § 1 Abs. 1 unter Berücksichtigung der vom
Hersteller mitgelieferten Betriebsanleitung eine Betriebsanweisung aufzustellen. Die
Betriebsanweisung muß Angaben über Inbetriebnahme, Bedienung, Rüsten, Wartung,
Stillsetzen und Verhalten bei Störungen enthalten.

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(2) Der Unternehmer hat die Betriebsanweisung den Aufsichtführenden vor Aufnahme des
Betriebes auszuhändigen und die Versicherten mit dem Inhalt vertraut zu machen.
(3) Die Versicherten haben die Betriebsanweisung zu befolgen.
§ 45 Rüsten, Beheben von Störungen und Instandhalten
(4) Der Unternehmer hat für das Rüsten, Beheben von Störungen und Instandhalten an
Maschinen mit kraftbewegten Einbauten oder Maschinengehäusen, von denen
Gefährdungen ausgehen können, die erforderlichen Schutzmaßnahmen, die ein sicheres
Arbeiten gewährleisten, zu treffen. Er hat die dort beschäftigten Versicherten mit den
Schutzmaßnahmen vertraut zu machen.
§ 47
(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass
1. an Walzwerken und Kalandern der Gummi- und Kunststoffindustrie die Einrichtungen
nach § 26 Abs. 3 und 5 sowie § 37 Abs. 1 und 3 nach Bedarf, mindestens jedoch einmal
wöchentlich, durch den Maschinenführer auf Funktion und Nachlauf der Walzen geprüft
werden,
2. der Maschinenführer ihn sofort davon in Kenntnis setzt, wenn der Nachlauf mehr als 1/3
Umdrehungen im Leerlauf beträgt,
3. die Bremseinrichtung vor erneuter Inbetriebnahme durch einen Sachkundigen
nachgestellt und geprüft wird.
(2) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die Einrichtungen nach § 20 Abs. 5, § 21 Abs. 2,
§ 22 Abs. 4 und § 25 Abs. 3 und 5 nach Bedarf, mindestens jedoch einmal halbjährlich,
durch die Maschinenführer geprüft werden.
(3) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass er
1. bei einer Prüfung nach Absatz 2 von dem Maschinenführer
oder
2. bei einer Prüfung durch einen Sachkundigen vor der ersten Inbetriebnahme und nach
Änderungen oder Instandsetzungen von diesem
sofort davon in Kenntnis gesetzt wird, wenn Mängel festgestellt werden, die nicht sofort
beseitigt werden können und durch die eine Gefährdung der Versicherten gegeben ist. Der
Unternehmer hat die Maschine sofort stillzusetzen.
(4) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass das Ergebnis der durchgeführten Prüfungen
1. nach Absatz 1 Nr. 3 und Absatz 3 Satz 1 Nr. 2 mit Angabe des Prüfumfanges und des
Prüfdatums durch den Sachkundigen,
2. nach Absatz 1 Nr 1 und Absatz 2 mit Angabe des Prüfdatums durch den jeweiligen
Maschinenführer
in Prüfbüchern oder Karteien schriftlich festgehalten wird.
(5) Der Unternehmer hat die Prüfergebnisse nach Absatz 4 mindestens 2 Jahre aufzubewahren.

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Anhang 4
Vorschriften, Regeln, andere Schriften und Medien
Nachstehend sind die in diesen Regeln aufgeführten Vorschriften, Regeln, andere Schriften und
Medien zusammengestellt:

1. Gesetze/Verordnungen
Bezugsquelle: Buchhandel
oder Carl Heymanns Verlag KG,
Luxemburger Straße 449, 50939 Köln
Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der
Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei der Arbeit
(Arbeitsschutzgesetz – ArbSchG) (CHV 2, bisher ZH 1/7)
Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Benutzung von Arbeitsmitteln
bei der Arbeit (Arbeitsmittelbenutzungsverordnung – AMBV)
Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Benutzung persönlicher
Schutzausrüstungen bei der Arbeit (PSA-Benutzungsverordnung – PSA-BV)
Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der manuellen Handhabung von
Lasten bei der Arbeit (Lasthandhabungsverordnung – LasthandhabV)
Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen (Baustellenverordnung –
BaustellV)
Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Chemikaliengesetz – ChemG)
Verordnung zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Gefahrstoffverordnung – GefStoffV) (CHV
5, bisher ZH 1/220) mit Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS), insbesondere:
TRGS 150: Unmittelbarer Hautkontakt mit Gefahrstoffen, die durch die Haut resorbiert
werden können – Hautresorbierbare Gefahrstoffe
TRGS 402: Ermittlung und Beurteilung der Konzentrationen gefährlicher Stoffe in der Luft in
Arbeitsbereichen
TRGS 403: Bewertung von Stoffgemischen in der Luft am Arbeitsplatz
TRGS 420: Verfahrens- und stoffspezifische Kriterien (VSK) für die betriebliche
Arbeitsbereichsüberwachung
TRGS 514: Lagern sehr giftiger und giftiger Stoffe in Verpackungen und ortsbeweglichen
Behältern
TRGS 515: Lagern brandfördernder Stoffe in Verpackungen und ortsbeweglichen Behältern
TRGS 531: Gefährdung der Haut durch Arbeiten im feuchten Milieu (Feuchtarbeiten)
TRGS 540: Sensibilisierende Stoffe
TRGS 555: Betriebsanweisung und Unterweisung nach § 20 GefStoffV
TRGS 900: Grenzwerte in der Luft am Arbeitsplatz, Luftgrenzwerte – MAK und TRK

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TRGS 905: Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder
fortpflanzungsgefährdender Stoffe
TRGS 907: Verzeichnis sensibilisierender Stoffe
Verordnung über Verbote und Beschränkungen des Inverkehrbringens gefährlicher Stoffe,
Zubereitungen und Erzeugnisse nach dem Chemikaliengesetz (Chemikalien-
Verbotsverordnung – ChemVerbotsV)
Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV) (CHV 4, bisher ZH
1/525) mit Arbeitsstätten-Richtlinien (ASR), insbesondere:
ASR 5: Lüftung
ASR 7/4: Sicherheitsbeleuchtung
ASR 8/1: Fußböden
ASR 10/6: Schutz gegen Ausheben, Herausfallen und Herabfallen von Türen und Toren
ASR 12/1-3: Schutz gegen Absturz und herabfallende Gegenstände
ASR 13/1,2: Feuerlöscheinrichtungen
ASR 17/1,2: Verkehrswege
Verordnung über Anlagen zur Lagerung, Abfüllung und Beförderung brennbarer
Flüssigkeiten zu Lande (Verordnung über brennbare Flüssigkeiten – VbF) (CHV 9, bisher ZH
1/75.1) mit Technischen Regeln für brennbare Flüssigkeiten (TRbF), insbesondere:
TRbF 003: Einstufung brennbarer Flüssigkeiten – Prüfverfahren
TRbF 20: Läger
TRbF 022: Lagereinrichtungen in Arbeitsräumen (Sicherheitsschränke)
TRbF 111: Füllstellen, Entleerstellen, Flugfeldbetankungsstellen
TRbF 131: Schlauchleitungen
TRbF 142: Tankcontainer
TRbF 143: Ortsbewegliche Gefäße
TRbF 180: Betriebsvorschriften
Verordnung über Druckbehälter, Druckgasbehälter und Füllanlagen
(Druckbehälterverordnung – DruckbehV) (CHV 12, bisher ZH 1/400) mit Technischen
Regeln zur Druckbehälterverordnung – Druckbehälter (TRB), Technischen Regeln zur
Druckbehälterverordnung – Rohrleitungen (TRR) und Technischen Regeln Druckgase
(TRG), insbesondere:
TRB 600: Aufstellung der Druckbehälter
TRB 700: Betrieb von Druckbehältern
TRB 801: Besondere Druckbehälter nach Anhang II zu § 12 DruckbehV
TRB 801 Nr. 25 Anlage: Flüssiggaslagerbehälteranlagen
TRB 852: Füllanlagen zum Abfüllen von Druckgasen aus Druckgasbehältern in
Druckbehälter – Betreiben
TRG 101: Gase

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TRG 280: Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehälter – Betreiben von
Druckgasbehältern
TRG 300: Besondere Anforderungen an Druckgasbehälter – Druckgaspackungen
TRG 301: Druckgaskartuschen, Halterungen und Entnahmeeinrichtungen
TRG 400: Füllanlagen – Allgemeine Bestimmungen für Füllanlagen
TRG 401: Errichten von Füllanlagen
TRG 402: Betreiben von Füllanlagen
TRG 403: Anlagen zum Füllen von Druckgaspackungen und Druckgaskartuschen
Verordnung über elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen (ElexV) (CHV 11,
bisher ZH 1/309)
Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten (EMVG)
Gerätesicherheitsgesetz (GSG) (CHV 3, bisher ZH 1/399)
Neunte Verordnung zum Gerätesicherheitsgesetz: Maschinenverordnung – 9. GSGV
Gesetz über explosionsgefährliche Stoffe (Sprengstoffgesetz – SprengG) mit Verordnungen
zum Sprengstoffgesetz (SprengV) und Sprengstofflager-Richtlinien (SprengLR),
insbesondere:
2. Verordnung zum Sprengstoffgesetz (2. SprengV)
Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz – WHG)
Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen,
Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz –
BImSchG)
Zwölfte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immisionsschutzgesetzes (Störfall-
Verordnung – 12. BImSchV)
Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für
Arbeitssicherheit (Arbeitssicherheitsgesetz – ASiG)
Gesetz zum Schutze der arbeitenden Jugend (Jugendarbeitsschutzgesetz – JArbSchG)
Gesetz zum Schutze der erwerbstätigen Mutter (Mutterschutzgesetz – MuSchG)
Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz
Betriebsverfassungsgesetz
Bezugsquelle: Bundesanzeiger Verlag,
Postfach 100534, 50445 Köln
Maschinen-Richtlinie: Richtlinie des Rates vom 14.6.1989 zur Angleichung der
Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für Maschinen (89/392/EWG), neueste Fassung
98/37/EG
Niederspannungs-Richtlinie: Richtlinie des Rates vom 19.2.1973 betreffend elektrische
Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (73/23/EWG)

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2. Unfallverhütungsvorschriften
Bezugsquelle: Buchhandel
oder
Carl Heymanns Verlag KG,
Luxemburger Straße 449, 50939 Köln
BGV A1: Allgemeine Vorschriften (bisher VBG 1)
BGV A2: Elektrische Anlagen und Betriebsmittel (bisher VBG 4)
BGV A4: Arbeitsmedizinische Vorsorge (bisher VBG 100)
BGV A5: Erste Hilfe (bisher VBG 109)
BGV A6: Fachkräfte für Arbeitssicherheit (bisher VBG 122)
BGV A7: Betriebsärzte (bisher VBG 123)
BGV A8: Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz (bisher VBG
125)
BGV B1: Umgang mit Gefahrstoffen (bisher VBG 91)
BGV B3: Lärm (bisher VBG 121)
BGV B4: Organische Peroxide (bisher VBG 58)
BGV B5: Explosivstoffe – Allgemeine Vorschrift (bisher VBG 55a)
BGV B6: Gase (bisher VBG 61)
BGV C12: Silos (bisher VBG 112)
BGV D1: Schweißen, Schneiden und verwandte Verfahren (bisher VBG 15)
BGV D6: Krane (bisher VBG 9)
BGV D8: Winden, Hub- und Zuggeräte (bisher VBG 35)
BGV D15: Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern (bisher VBG 87)
BGV D17: Verpackungs- und Verpackungshilfsmaschinen (bisher VBG 76)
BGV D27: Flurförderzeuge (bisher VBG 36)
BGV D34: Verwendung von Flüssiggas (bisher VBG 21)
BGV D36: Leitern und Tritte (bisher VBG 74)
VBG 5: Kraftbetriebene Arbeitsmittel
VBG 7n5.1: Exzenter- und verwandte Pressen
VBG 7n5.2: Hydraulische Pressen
VBG 9a: Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb
VBG 10: Stetigförderer
VBG 14: Hebebühnen
VBG 22: Arbeitsmaschinen der chemischen Industrie, der Gummi- und Kunststoffindustrie

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3. Berufsgenossenschaftliche Regeln, Grundsätze, Merkblätter
Bezugsquellen: Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie,
Postfach 10 14 80, 69021 Heidelberg,
Jedermann-Verlag,
Postfach 10 31 40, 69021 Heidelberg
Mitgliedsbetriebe der BG Chemie können die folgenden Schriften (bis zur nächsten
Bezugsquellen-Angabe) bei der BG Chemie und beim Jedermann-Verlag kostenlos
beziehen.
Arbeiten in Behältern und engen Räumen (BGR 117, bisher ZH 1/77)
Laboratorien (BGR 120, bisher ZH 1/119)
Vermeidung von Zündgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen – Regeln "Statische
Elektrizität" (BGR 132, bisher ZH 1/200)
Merkblatt A 008: Persönliche Schutzausrüstungen
Merkblatt A 009: Zusammenarbeit im Betrieb, Sicherheitstechnisches Koordinieren
Merkblatt A 010: Betriebsanweisungen für den Umgang mit Gefahrstoffen
Merkblatt A 011: Nachweise über durchgeführte Unterweisungen
Merkblatt A 016: Gefährdungsbeurteilung – Warum Wer Wie
Merkblatt A 017: Gefährdungsbeurteilung – Prüflisten, Gefährdungs- und Belastungsfaktoren
Merkblatt M 001: Organische Peroxide
Merkblatt M 005: Fluorwasserstoff, Flusssäure und anorganische Fluoride
Merkblatt M 009: Wasserstoffperoxid
Merkblatt M 017: Lösemittel
Merkblatt M 037: Nitrocellulose
Merkblatt R 001: Exotherme chemische Reaktionen – Grundlagen
Merkblatt R 002: Exotherme chemische Reaktionen – Maßnahmen zur Beherrschung
Merkblatt R 003: Sicherheitstechnische Kenngrößen – Ermitteln und Bewerten
Merkblatt T 002: Schlauchleitungen – Sicherer Einatz
Merkblatt T 006: Reinigen von Behältern
Merkblatt T 007: Wärmebelastete Arbeitsplätze
Merkblatt T 011: Geräuschminderung an Maschinen und Aggregaten der chemischen
Industrie
Merkblatt T 019: Sicherung palettierter Ladeeinheiten
Merkblatt T 020: Rührwerke
Merkblatt T 023: Gaswarneinrichtungen für den Explosionsschutz: Einsatz und Betrieb
Merkblatt T 025: Umfüllen von Flüssigkeiten
Merkblatt T 026: Probenahme – Flüssigkeiten

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Merkblatt T 027: Gehörschutz-Informationen
Merkblatt T 028: Transport von Hand
Merkblatt T 033: Beispielsammlung zu den Richtlinien "Statische Elektrizität"
Merkblatt T 038: Auf Nummer Sicher gehen – Stolpern und Ausrutschen vermeiden
Merkblatt T 040: Probenahme – Feststoffe
Merkblatt T 043: Luftfrei machen von Flüssiggaslagerbehälteranlagen
Bezugsquelle: Carl Heymanns Verlag KG,
Luxemburger Straße 449, 50939 Köln
BGR 104: Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (bisher ZH 1/10)
BGR 117: Arbeiten in Behältern und engen Räumen (bisher ZH 1/77)
BGR 120: Laboratorien (bisher ZH 1/119)
BGR 121: Arbeitsplätze mit Arbeitsplatzlüftung (bisher ZH 1/140)
BGR 131: Arbeitsplätze mit künstlicher Beleuchtung und für Sicherheitsleitsysteme (bisher
ZH 1/190)
BGR 132: Vermeidung von Zündgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (bisher ZH
1/200)
BGR 133: Ausrüstung von Arbeitsstätten mit Feuerlöschern (bisher ZH 1/201)
BGR 163: Umgang mit krebserzeugenden und erbgutverändernden Gefahrstoffen (bisher
ZH 1/513)
BGR 180: Einrichtungen zum Reinigen von Werkstücken mit Lösemitteln (bisher ZH 1/562)
BGR 181: Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr (bisher ZH
1/571)
BGR 189: Einsatz von Schutzkleidung (bisher ZH 1/700)
BGR 190: Einsatz von Atemschutzgeräten (bisher ZH 1/701)
BGR 191: Benutzung von Fuß- und Beinschutz (bisher ZH 1/702)
BGR 192: Einsatz von Augen- und Gesichtsschutz (bisher ZH 1/703)
BGR 193: Benutzung von Kopfschutz (bisher ZH 1/704)
BGR 194: Einsatz von Gehörschützern (bisher ZH 1/705)
BGR 195: Einsatz von Schutzhandschuhen (bisher ZH 1/706)
BGR 196: Einsatz von Stechschutzschürzen (bisher ZH 1/707)
BGR 197: Benutzung von Hautschutz (bisher ZH 1/708)
BGR 198: Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz (bisher ZH 1/709)
BGR 199: Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen zum Halten und Retten (bisher ZH
1/710)
BGR 200: Einsatz von Metallringgeflechthandschuhen und Armschützern (bisher ZH 1/711)
BGR 201: Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Ertrinken (bisher ZH 1/712)
BGR 205: Herstellen von Beschichtungsstoffen (bisher ZH 1/350)

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BGI 509: Erste Hilfe im Betrieb (bisher ZH 1/142)
BGI 512: Erste-Hilfe-Material (bisher ZH 1/146)
BGI 523: Mensch und Arbeitsplatz (bisher ZH 1/28)
BGI 527: Sicherheit durch Unterweisung (bisher ZH 1/46)
BGI 560: Arbeitssicherheit durch vorbeugenden Brandschutz (bisher ZH 1/112)
BGI 561: Treppen (bisher ZH 1/113)
BGI 563: Brandschutz bei Schweiß- und Schneidarbeiten (bisher ZH 1/117)
BGI 578: Sicherheit durch Betriebsanweisungen (bisher ZH 1/172)
BGI 584: Umgang mit Reinigungs-, Pflege- und Desinfektionsmitteln (bisher ZH 1/187)
BGI 588: Metallroste (bisher ZH 1/196)
BGI 653: Sicherung von Gefahrstellen an Walzen (bisher ZH 1/430)
BGI 674: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 01-234: Geräuschminderung in Fertigungshallen;
Grundlagen und Auswahlkriterien zur Schallabsorption (bisher ZH 1/564.13)
BGI 675: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 01-305: Geräuschminderung im Betrieb;
Lärmminderungsprogramm nach § 6 UVV 'Lärm' (bisher ZH 1/564.20)
BGI 678: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 02-234: Geräuschminderung in Fertigungshallen;
Anwendungsbeispiele raumakustisch optimierter Fertigungsräume (bisher ZH 1/564.14)
BGI 680: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 05-351: Geräuschminderung an pneumatischen
Anlagen; Geräuschgeminderte Druckluftdüsen; Marktübersicht, Schallpegel, Blaskraft und
Luftverbrauch aus Labormessungen (bisher ZH 1/564.1)
BGI 681: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 06-351: Geräuschminderung an pneumatischen
Anlagen; Geräuschgeminderte Druckluftdüsen; Anwendungsbeispiele aus der betrieblichen
Praxis (bisher ZH 1/564.17)
BGI 697: Prüfpflichten – Schutzalter – Alleinarbeit (bisher ZH 1/635)
BGI 789: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 01-243: Geräuschminderung durch Kapselung;
Auswahl von Lärmminderungsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung der
Kapselung (bisher ZH 1/564.4)
BGI 790: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 02-243: Geräuschminderung durch Kapselung;
Hinweise zur Auslegung von Kapseln einfacher Bauart (bisher ZH 1/564.5)
BGI 791: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 02-312: Geräuschminderung an hydraulischen
Anlagen; Lärmarme Aufstellung von Hydraulikaggregaten (bisher ZH 1/564.6)
BGI 792: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 04-351: Geräuschminderung an pneumatischen
Anlagen; Schalldämpfer an Auslässen für verunreinigte Druckluft (bisher ZH 1/564.7)
BGI 793: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 01-330: Geräuschminderung bei der Montage;
Lärmgeminderte mechanische Schrauber (bisher ZH 1/564.8)
BGI 797: Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 03-234: Geräuschminderung in Fertigungshallen;
Schallausbreitungsminderung, Reflexionsbedingte Schallpegelerhöhung, Messverfahren
(bisher ZH 1/564.16)
ZH 1/156: Richtlinien für Ladebrücken und fahrbare Rampen

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ZH 1/406: Richtlinien für Flüssigkeitsstrahler (Spritzgeräte)
ZH 1/428: Richtlinien für Lagereinrichtungen und -geräte

4. Berufsgenossenschaftliche Grundsätze für arbeitsmedizinische


Vorsorgeuntersuchungen
Bezugsquelle: Buchhandel
"Berufsgenossenschaftliche Grundsätze für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen",
ISBN 3-87247-450-2, insbesondere:
G 20: Lärm
G 26: Atemschutzgeräte

5. DIN-Normen/VDE-Bestimmungen
Bezugsquelle: Beuth-Verlag GmbH,
Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin,
bzw.
VDE-Verlag GmbH,
Bismarckstraße 33, 10625 Berlin
DIN EN 292: Sicherheit von Maschinen; Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze
DIN EN 294: Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrstellen mit oberen
Gliedmaßen
DIN EN 349: Sicherheit von Maschinen; Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens
von Körperteilen
DIN EN 415-2: Sicherheit von Maschinen – Teil 2: Verpackungsmaschinen für vorgefertigte
formstabile Packmittel; Sicherheitsanforderungen
DIN EN 415-3: Verpackungsmaschinen-Sicherheit – Form, Füll- und Verschließmaschinen –
Sicherheitsanforderungen
DIN EN 415-4: Sicherheit von Verpackungsmaschinen – Teil 4: Palettierer und Depalettierer
DIN EN 563: Temperaturen berührbarer Oberflächen, ergonomische Daten für die
Festlegung von Grenzwerten für heiße Oberflächen
DIN EN 574: Sicherheit von Maschinen – Zweihandschaltungen – Funktionelle Aspekte;
Gestaltungsgrundsätze
DIN EN 692: Mechanische Pressen – Sicherheit
DIN EN 811: Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von
Gefahrstellen mit den unteren Gliedmaßen
DIN EN 894: Sicherheit von Maschinen – Ergonomische Anforderungen an Gestaltung von
Anzeigen und Stellteilen

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DIN EN 1114-1: Gummi- und Kunststoffmaschinen – Extruder und Extrusionsanlagen – Teil
1: Sicherheitsanforderungen für Extruder
DIN EN 1127-1: Explosionsfähige Atmosphären – Explosionsschutz – Teil 1: Grundlagen
und Methodik
DIN EN 1417: Gummi- und Kunststoffmaschinen – Walzwerke – Sicherheitsanforderungen
DIN EN 1726-1: Sicherheit von Flurförderzeugen – Teil 1: Motorkraftbetriebene
Flurförderzeuge bis einschließlich 1000 kg Tragfähigkeit und Schlepper bis einschließlich
2000 N Zugkraft
DIN EN 60 079 Teil 10: Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche –
Teil 10: Einteilung der explosionsgefährdeten Bereiche
DIN 2403: Kennzeichnung von Rohrleitungen nach dem Durchfluss
DIN 12 899: Laboreinrichtungen; Notduschen-Einrichtungen
DIN 15 003: Hebezeuge; Lastaufnahmeeinrichtungen, Lasten und Kräfte, Begriffe
DIN 31 051: Instandhaltung; Begriffe und Maßnahmen
DIN 33 401: Stellteile; Begriffe, Eignung, Gestaltungshinweise
DIN 33 411-1: Körperkräfte des Menschen; Zulässige Grenzwerte von Aktionskräften der
Arme
DIN VDE 0105: Betrieb von elektrischen Anlagen
DIN VDE 0701: Instandsetzung, Änderung und Prüfung elektrischer Geräte; Allgemeine
Anforderungen
DIN VDE 0702: Wiederholungsprüfungen an elektrischen Geräten
VDI 2262 Blatt 1-3: Luftbeschaffenheit am Arbeitsplatz; Minderung der Exposition durch
luftfremde Stoffe
VDMA 24169: Lufttechnische Anlagen; Bauliche Explosionsschutzmaßnahmen an
Ventilatoren

6. Andere Schriften
Bezugsquelle: Buchhandel
BIA-Handbuch, ISBN 3-503-02030-6
Bezugsquelle: Industrie-Gemeinschaft Aerosole e.V,
Karlstraße 21, 60329 Frankfurt
Zur Sicherheitstechnik bei der Lagerung und Verarbeitung von brennbaren Treibmitteln in
der Aerosolindustrie
Aerosol Läger
7. Medien
Bezugsquelle: Jedermann-Verlag,
Postfach 10 31 40, 69021 Heidelberg
CD-ROM "Kompendium Arbeitsschutz": Vorschriften und Regelwerk, Symbolbibliothek,
Programm für Durchführung und Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung (GefDok)

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