Niedersächsisches Landesamt für Soziales, Jugend und Familie Niedersächsisches Landesamt

Außenstelle Lüneburg, Postfach 22 80, 21312 Lüneburg für Soziales, Jugend und Familie

Anerkennungsverfahren von im Ausland abgeschlossenen Ausbildungen

Wichtige Hinweise zum Antrag auf Feststellung der Gleichwertigkeit von

Gesundheitsfachberufen und Erteilung einer entsprechenden Erlaubnis zur Führung der
Berufsbezeichnung

Hinweisblatt zu Verzichtserklärungen im Bereich der Pflege

Um den Verfahrensablauf im Rahmen der Gleichwertigkeitsprüfung verkürzen zu können, soll
Antragstellenden in Niedersachsen die Möglichkeit zur Abgabe einer freiwilligen Verzichtserklärung
ermöglicht werden.

Mit dieser erklären Sie den Verzicht auf einen detaillierten Vergleich der Ausbildungen durch einen
Feststellungsbescheid gem. § 43 Abs. 4 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die
Pflegeberufe (PflAPrV) bzw. § 20c der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Berufe in der
Krankenpflege (KrPflAPrV).

Sofern eine wirksame Verzichtserklärung abgegeben wird, entfällt die Möglichkeit einer auflagenfreien
Anerkennung anhand der Ausbildungsnachweise. Auch vorhandene Berufserfahrungen und ggf.
vorliegende Fortbildungsnachweise (lebenslanges Lernen) bleiben unberücksichtigt. Die notwendige
Kenntnisprüfung gem. § 45 PflAPrV bzw. § 20b KrPflAPrV umfasst einen mündlichen und einen
praktischen Teil, wobei der praktische Teil nach Abgabe einer Verzichtserklärung vier
Pflegesituationen einschließt, um einen gleichwertigen Kenntnisstand nachzuweisen. Ebenfalls entfällt
durch die Abgabe einer Verzichtserklärung die Möglichkeit eines Anpassungslehrganges.

Ihre Vorteile, wenn Sie eine solche diese Erklärung abgeben:

Die Bearbeitungszeit und die Verwaltungsgebühren reduzieren sich, da kein detaillierter
Ausbildungsvergleich vorgenommen wird. Externe Gutachten müssen nicht angefordert werden.
Detaillierte Ausbildungsunterlagen wie z. B. übersetzte Curricula oder übersetzte Fächer-
Stundenübersichten müssen i.d.R. nicht vorgelegt werden. Bescheinigungen über Berufserfahrungen
und lebenslanges Lernen sind nicht erforderlich.

Ihre Nachteile, wenn Sie diese Erklärung abgeben:

Sie verzichten auf die Möglichkeit einer auflagenfreien Anerkennung anhand Ihrer
Ausbildungsnachweise. Auch Ihre ggf. vorhandene Berufserfahrung und Ihre ggf. vorhandenen
Fortbildungen (lebenslanges Lernen) bleiben unberücksichtigt. Die Kenntnisprüfung fällt
umfangreicher aus, als sie ggf. mit einem detaillierten Vergleich unter Einbeziehung Ihrer
Berufserfahrung und lebenslangem Lernen erforderlich sein könnte.

Nach Abgabe dieser Erklärung erhalten Sie durch uns einen schriftlichen und rechtsmittelfähigen
Bescheid. Bitte unterziehen Sie sich erst dann einer Kenntnisprüfung.

Sofern Sie Interesse haben, finden Sie die verbindlich zu verwendende und durch Sie persönlich zu
unterschreibende Vorlage nebenstehend.

Diese Regelung gilt ausdrücklich nur für den Bereich der Pflege.

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