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ARZT/ÄRZTIN

Zuständige Stelle für die Antragstellung


Thüringer Landesverwaltungsamt
Weimarplatz 4 Ansprechpartner
99423 Weimar Frau Lorenz

Telefon: +49 361 3770 0 Landesprüfungsamt für akademische Heilberufe


Fax: +49 361 3773 7190
E-Mail: poststelle@tlvwa.thueringen.de Telefon: +49 361 37 73 75 03
http://www.thueringen.de E-Mail: lpa@tlvwa.thueringen.de

Berufliche Anerkennung
BRAUCHE ICH EINE ANERKENNUNG MEINER BERUFLICHEN QUALIFIKATION?

Wenn Sie in Deutschland als Arzt/Ärztin ohne Einschränkung tätig sein wollen, brauchen Sie eine staatliche Zulassung, die
Approbation.

Auch mit einem im Ausland erworbenen Abschluss können Sie in Deutschland einen Antrag auf Approbation stellen. Im Rahmen
des Approbationsverfahrens überprüft die zuständige Stelle die Gleichwertigkeit Ihres Abschlusses mit dem entsprechenden
deutschen Abschluss. Die Approbation kann Ihnen nur erteilt werden, wenn Ihre Ausbildung als gleichwertig anerkannt wird.

Wenn Sie nur für einen begrenzten Zeitraum in Deutschland als Arzt/Ärztin arbeiten wollen, können Sie eine befristete
Berufserlaubnis beantragen. Diese wird in der Regel für maximal zwei Jahre ausgestellt und kann nur im besonderen Einzelfall
verlängert werden. Voraussetzung für die Erteilung ist, dass Sie eine abgeschlossene medizinische Ausbildung nachweisen
können. Die Erlaubnis kann auf bestimmte Tätigkeiten und Beschäftigungsstellen beschränkt werden. Die Berufserlaubnis
beinhaltet keine Anerkennung Ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen. Sie können mit einer befristeten
Berufserlaubnis auch einen Antrag auf Approbation stellen.

Wenn Sie Ihren Abschluss in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union, des europäischen Wirtschaftsraums oder der Schweiz
erworben haben, kann eine Berufserlaubnis nur in Ausnahmefällen erteilt werden. Für Inhaber dieser Abschlüsse soll in der
Regel eine Approbation erteilt werden. Über die konkreten Voraussetzungen im Bundesland Ihrer Wahl informiert Sie Ihre
zuständige Stelle.

Informationen zum Verfahren

WER KANN DAS ANERKENNUNGSVERFAHREN DURCHLAUFEN?

Sie können einen Antrag auf Approbation als Arzt/Ärztin in Deutschland stellen, wenn Sie über einen Berufsabschluss in
der Medizin verfügen.
Über die Anerkennung Ihres im Ausland erworbenen Abschlusses entscheidet Ihre zuständige Stelle im Rahmen des
Approbationsverfahrens.
Der Antrag auf Approbation kann unabhängig von Ihrer Staatsangehörigkeit, der Herkunft Ihres Abschlusses und Ihrem
Aufenthaltsstatus gestellt werden.
Das Verfahren ist in der Regel gebührenpflichtig. Über die Kosten informiert die zuständige Stelle.

WIE LÄUFT DAS ANERKENNUNGSVERFAHREN AB?

Verfahren für EU/EWR/Schweiz-Abschlüsse

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In der Regel gilt das Verfahren der automatischen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG: Ihr Abschluss wird ohne
eine individuelle Gleichwertigkeitsprüfung anerkannt.
Abschlüsse, die vor dem Beitritt des Ausbildungsstaates zur Europäischen Union erworben wurden, werden automatisch
anerkannt, wenn Sie eine Bescheinigung der zuständigen Gesundheitsbehörde des Ausbildungsstaats vorlegen, dass die
Ausbildung den Mindeststandards der Richtlinie 2005/36/EG entspricht.

Verfahren für Abschlüsse aus Nicht-EU-/EWR-Staaten und für EU-Abschlüsse, die nicht automatisch anerkannt werden
können

Die zuständige Stelle prüft, ob Ihr im Ausland erworbener Abschluss der Medizin gleichwertig ist mit dem deutschen
Abschluss.
Ihr Abschluss wird als gleichwertig anerkannt, wenn keine wesentlichen Unterschiede zwischen Ihrem ausländischen
Abschluss und dem deutschen Abschluss bestehen.
Neben der Ausbildung berücksichtigt die zuständige Stelle auch Ihre im In- oder Ausland erworbene Berufserfahrung.
Festgestellte wesentliche Unterschiede können durch einschlägige Berufserfahrung ausgeglichen werden.

WELCHE ERGEBNISSE SIND MÖGLICH?

Ihnen wird die Approbation erteilt, wenn die Gleichwertigkeit Ihres Abschlusses festgestellt wird und auch die übrigen
Voraussetzungen zur Erlangung der Approbation erfüllt sind, u.a. ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache.
Gibt es wesentliche Unterschiede zwischen Ihrem und dem deutschen Abschluss, haben Sie die Möglichkeit, an einer
Prüfung teilzunehmen, um die Gleichwertigkeit Ihres Kenntnisstandes nachzuweisen.
Nach bestandener Prüfung wird die Approbation erteilt.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer zuständigen Stelle.

Gegen die Entscheidung der zuständigen Stelle ist ein Rechtsbehelf zulässig. Damit können Sie gegen die Entscheidung
rechtlich vorgehen, damit sie überprüft wird. Details dazu stehen in der Rechtsbehelfsbelehrung am Ende Ihres Bescheides. Es
wird Ihnen jedoch empfohlen, die strittigen Fragen mit der zuständigen Stelle zu klären, bevor Sie einen Rechtsbehelf einlegen.

WERDEN ERGEBNISSE AUS VERFAHREN NACH ALTEM RECHT BERÜCKSICHTIGT?

Wurde die Gleichwertigkeit der Berufsqualifikation bereits in einem vorausgegangenen Verfahren zur Erteilung oder
Verlängerung der Berufserlaubnis festgestellt, ist diese Feststellung auch bei einem Antrag auf Erteilung der Approbation
zu berücksichtigen.
Eine bereits erfolgreich absolvierte Prüfung muss nicht noch einmal abgelegt werden. Ein Nicht-bestehen der Prüfung im
Rahmen eines vorausgegangenen Verfahrens auf Erteilung der Berufserlaubnis steht einem Antrag auf Approbation nicht
entgegen. Die Prüfung kann wiederholt werden.

WELCHE UNTERLAGEN SIND FÜR DIE ANTRAGSTELLUNG ERFORDERLICH?

Identitätsnachweis (Personalausweis oder Reisepass)


Kurzer Lebenslauf
Amtlich beglaubigte Kopie des Ausbildungsnachweises sowie ggf. weiterer Befähigungsnachweise
Tabellarische Übersicht über Ihre Ausbildungsgänge und gegebenenfalls über die bisherige Erwerbstätigkeit
Bescheinigungen Ihrer einschlägigen Berufserfahrung
Bescheinigung über die Berechtigung zur Berufsausübung im Herkunftsstaat und Unterlagen, die belegen, dass der
Antragsteller den Beruf in Deutschland ausüben will (entfällt für Abschlüsse der EU/EWR/Schweiz
Ärztliche Bescheinigung der gesundheitlichen Eignung (nicht älter als einen Monat)
Amtliches Führungszeugnis (nicht älter als einen Monat)
Erklärung, ob ein gerichtliches Strafverfahren anhängig ist.

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Wenn die Unterlagen nicht in deutscher Sprache abgefasst sind, müssen sie zusätzlich in beglaubigter Übersetzung vorgelegt
werden. Soweit amtlich beglaubigte Kopien nicht ausdrücklich gefordert werden, können Sie auch einfache Kopien Ihrer
Unterlagen vorlegen.

WAS KOSTET DAS VERFAHREN?

Die Kosten für das Verfahren sind unterschiedlich hoch. Sie hängen vom Aufwand im jeweiligen Fall ab und von den
gesetzlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern. Ihre zuständige Approbationsbehörde legt die exakten Kosten
individuell fest und informiert Sie darüber.

Zusätzlich können weitere Kosten entstehen (z.B. für Übersetzungen und Beglaubigungen oder Ausgleichsmaßnahmen). Diese
Kosten sind individuell unterschiedlich.

Eventuell können Sie finanzielle Hilfe bekommen. Weitere Informationen finden Sie hier.

SIND DEUTSCH-KENNTNISSE NOTWENDIG?

Um die Approbation/Berufserlaubnis zu bekommen, müssen Sie ausreichende Deutsch-Kenntnisse haben. Sie müssen die
deutsche Umgangssprache und die medizinische Fachsprache beherrschen. In der Regel müssen Sie mindestens das
Sprachniveau B2 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen nachweisen. Meistens müssen Sie
zusätzlich oder alternativ eine Prüfung ablegen, in der Sie Ihre Kenntnisse der medizinischen Fachsprache nachweisen. Diese
Prüfung orientiert sich am Sprachniveau C1. Über die Details informiert Sie die zuständige Approbationsbehörde.

Zu Einzelheiten informiert Sie Ihre zuständige Stelle.

Antragstellung
Sie können Ihren Antrag auf Anerkennung direkt an die zuständige Stelle richten. Lassen Sie sich durch eine IQ-
Beratungsstelle beraten, bevor Sie den Antrag stellen. Beratungsangebote in Ihrer Nähe finden Sie hier.

Der Antrag kann auch an den Einheitlichen Ansprechpartner gesendet werden. Dieser hilft Ihnen und leitet den Antrag an die
zuständige Stelle weiter, die das Anerkennungsverfahren durchführt. Hier erhalten Sie weitere Informationen.

Sie können Ihren Antrag in der Regel auch elektronisch stellen. Die elektronische Übersendung von Nachweisen und anderen
Unterlagen ist aber nur dann möglich, wenn diese in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder des Europäischen
Wirtschaftsraums ausgestellt oder anerkannt wurden.

Im weiteren Verlauf des Verfahrens müssen Sie die Originaldokumente oder die beglaubigten Kopien vorlegen.

Gesetzliche Grundlagen
Bundesärzteordnung
Approbationsordnung für Ärzte

Besonderer Hinweis

Spätaussiedler

Spätaussiedlerinnen oder Spätaussiedler können das Anerkennungsverfahren wahlweise nach dem hier genannten Gesetz oder
nach dem Bundesvertriebenengesetz (§ 10 BVG) durchlaufen. Dies können Sie selbst entscheiden. Ihre zuständige Stelle wird
Sie dazu beraten.

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Beratungsangebote

Lassen Sie sich in einer IQ-Beratungsstelle persönlich zu diesem Verfahren und Ihrer Qualifikation beraten. Die Beraterinnen und
Berater helfen Ihnen auch vor der Antragstellung mit Ihren Unterlagen. Die Beratung ist kostenlos. Hier finden Sie eine
Beratungsstelle in Ihrer Nähe.

Sie können auch die Hotline vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge anrufen. Die Hotline beantwortet Ihnen Fragen zum
Thema „Arbeiten und Leben in Deutschland“. Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 15 Uhr, Telefonnummer: +49 30
1815-1111.

Es gibt noch weitere Angebote. Wir informieren Sie hier.

Berufsprofil

Einsatzgebiete

Ärzte und Ärztinnen finden Beschäftigung

in Arztpraxen und Kliniken


in Gesundheits- und Rehabilitationszentren, Hospizen und bei Alten- und Krankenpflegediensten
in der medizinischen Forschung und Lehre
in der Pharmaindustrie
bei Gesundheitsämtern, Krankenversicherungen und Ärztekammern

Berufliche Tätigkeiten

Ärzte und Ärztinnen untersuchen Patienten, erheben Befunde, diagnostizieren Krankheiten, legen Therapiemaßnahmen fest und
führen medizinische Behandlungen und Eingriffe durch.

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