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Anleitung zum Modellbausatz

der Kirche St. Johann Baptist


in D-89231 Neu-Ulm
© 2020 Dieter Welz, Ulm

1. Daten des Modells:


Maßstab ca. 1:250
Maße ca. 27 x 19,5 x 14,5 cm (b/t/h)
30 Seiten DIN A4 empfohlen 160g/m²,
235 Einzelteile
Maßstab ca. 1:160 (N-Modellbahn)
Maße ca. 36 x 27,5 x 20,5 cm (b/t/h)
10 Seiten DIN A4 empfohlen 160g/m²,
231 Einzelteile

2. nötige Hilfsmittel:

Alleskleber (Uhu), Modellkleber (z.B. Uhu hart), Schere, Feinschere, Skalpell, Schneidematte,
Pinzette,Tapetenmesser (Cutter), Klebeunterlage, z.B. eine alte Zeitschrift, Stecknadel, Bleistift, Filzstifte,
Geodreieck, selbstklebendes Alu-Band, ...

3. Grundsätzliche Tipps:
Für dieses Modell wird der Ausdruck per Farb-Laserdrucker auf Papier 160g/m² empfohlen. Dieser
Modellboden ist für den Bau eines evtl. beleuchtbaren Modells nach der 3-Schichten Methode mit
Kartonverstärkung konstruiert.
Alle Modell-Teile sind unbedingt an den Kanten mit dem Tapetenmesser passend anzuritzen, um
saubere Knickkanten und damit ein möglichst genau aufgebautes Modell zu bekommen …
bedeutet, dass diese Kante auf der Karton-Vorderseite mit dem Tapetenmesser angeritzt und gefaltet
wird, ohne die Teile dabei auseinander zu schneiden (!)
bedeutet, dass die Kante nach dem Anritzen von der Karton-Rückseite her gefaltet wird.
Den Kleber fein dosiert einseitig auf die vorgesehenen Stellen auftragen, eventuell mit der Seite der
Klebedüse glatt streichen oder Kartonreste als Spachtel verwenden und die Teile dann mit etwas Druck
zusammenfügen. Benützt man eine alte Zeitschrift als Unterlage, kann man gut darauf arbeiten und bei
Verschmutzung durch Klebstoff einfach die Zeitschrift umblättern, um wieder eine saubere Unterlage zu
haben.
Eventuell mit Klebstoff verschmutzte Teile nochmals auf Normalpapier ausdrucken und darüber kleben.
Die Fensteröffnungen lassen sich am besten mit einem Skalpell auf einer Schneidematte herstellen.
Alle Ränder um die Fensteröffnungen sollten mit einem weichen Bleistift eingedunkelt und auf der
Kartonrückseite mit einem grauen Filzstift eingefärbt werden.
Kartonverstärkungen werden am besten aus ca. 0,5 mm starken Verpackungskartons von Teigwaren ...
angefertigt. Ein guter Klebestift verbindet die bedruckte Kartonseite mit der Rückseite der Modell-Wände.
Einen Klebestift nur für großflächige Klebungen verwenden.
Dieses Modell kann mit Modeleisenbahn-Materialien (Bäumen, Streumaterialien, Personen ...) weiter
verbessert werden um möglichst naturgetreu zu wirken.
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Dieses Modell kann auch mit einer LED-Innenbeleuchtung gebaut werden. Zwei 3er-Abschnitte eines 12V
LED-Bands sind dabei fast noch zu hell, so dass man jeweils ein Potentiometer ca. 5 kOhm vorschalten
kann, um die Innenbeleuchtung nach Wunsch einregeln zu können. Bei Beleuchtung sind Kartonverstär-
kungselemente und weitere eigene Winkel nötig, damit nur die Fenster, nicht aber die Wände und Dächer
leuchten. Die Fenster-Elemente kann man auf Normalpapier ausdrucken und auf der Rückseite mit einem
Wattestäbchen mit etwas Öl bestreichen, um sie lichtdurchlässiger zu machen (Pergamentpa-pier-Effekt).
Hinweise dazu sind gelb unterlegt.
Weitere Infos zur Modellbeleuchtung findet man in meiner Anleitung "Kartonmodelle beleuchtbar machen"
Der Betrieb einer LED-Beleuchtung erfolgt auf eigene Gefahr.

4. Aufbau des Modells:


(!) Die genaue Beachtung dieser Anleitung verhindert Probleme, die sich beim Aufbau nach eigener
Reihenfolge ergeben können. Die Positionen der einzelnen Elemente sind mit Buchstaben a, b, ..
bezeichnet, ihre entsprechenden Höhen mit Zahlen 1, 2, ...
Dieses Modell lässt sich als einfaches Modell ohne ausgeschnittene Fenster oder als Profimodell mit
zurückgesetzten Fenstern und mit LED Innenbeleuchtung bauen.
(a) Die Bodenplatte(n) passend auf eine stabile Bei der beleuchteten Version ist es von Vorteil,
Grundplatte bei M 1:250 in 27 x 19,5 cm / wenn man die Grundplatte auf einen ca. 1cm hohen
bei M 1:160 (N) in 36 x 27,5 cm aufkleben. Rahmen montiert, damit man Platz für die
Verkabelung und die Anschlussbuchse hat.

unten: 3er-LED-Abschnitt mit Anschlussclip


(enthält bereits den Vorwiderstand)

Grundplatte mit 2 Dreierstreifen eines LED-Bands 12V

Beim beleuchteten Modell sollte man jetzt zuerst die


Verkabelung unterhalb der Bodenplatte machen.
Mit jeweils einem 5kΩ Trimmpotentiometer kann
man die Helligkeit der beiden 3er-LED-Abschnitte
einregeln. Bei
Verwendung
einer Sperr-
holzplatte kann
man die
Trimmpotis jeweils mit einem Außenanschluss an
einem kleinen Nagel anlöten. Der Vorwiderstand ist
deim LED-Band bereits enthalten.
Grundplatte von unten mit den el. Installationen

Für eventuelle Außenlampen eignen sich SMD-


LEDs, die auf Mikrolitze montiert sind.
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(b) Zunächst werden alle Wände beim einfachen


Modell ohne Fensterausschnitt nur in den
ersten beiden Schichten erstellt, an den vorge-
sehenen Kanten geritzt und gefaltet.
Bei der Profi-Version werden die Fenster mit
einem Skalpell ausgeschnitten und die Gebäu-
dewände in 3 Schichten erstellt.
Schicht 1: das Wand-Element
Schicht 2: die Kartonverstärkung
Schicht 3: der Fensterprint
An einigen Stellen werden zusätzlich als
Schicht 4 Aufdoppelungen montiert, um die
räumliche Wirkung des Modells zu verstärken. Vorbau und Vorderwand a12 in der Profiversion in 3 Schichten

(c) Die Montage der einzelnen Wände erfolgt am


besten zuerst mit Wand a12, dann mit dem
davor montierten Eingangspodest (Treppe).
(d) Der Vorbau wird aus den Wänden Va14, Vb13,
Vc23 und Vd13 mit innerer Kartonverstärkung
und Fensterprint als offener Kasten vormontiert.
(e) Beim beleuchteten Profimodell werden jetzt die
Fenster von innen mit einem ölgetränkten
Wattestäbchen transparenter gemacht und
eventuelle Spalten mit einem selbst konstruier-
ten Kartonwinkel lichtdicht gemacht, damit nur
die Fenster durchleuchtet werden.
(f) Das Torbögen-Element wird vorgeformt und an
der Vorbauwand Va14 passend eingeklebt. Jetzt Montage des Vorbaus auf dem Eingangspodest
wird der Vorbau an der Wand a12 auf dem Ein-
gangspodest angeklebt. Dann werden die 4
Eingangsbogenpfeiler vormontiert und auf den
Markierungen des Eingangspodests und an dem
Torbögenelement angeklebt.
Die Wände b13 und q13 werden in ihren
Schichten vormontiert und am Modell montiert.
Die orangefarbenen Eckwinkel abcpq werden zur
Stabilisierung der Wand-Eckverbindung innen
angeklebt.
Der kartonverstärkte Eingangsdachboden wird
auf dem Vorbau montiert. Das Wandelement
V34 wird als kastenförmige Rückwand an dem
Figurenpodest der Vorbauwand Va34 montiert.

(g) Jetzt folgen nacheinander der Einbau der Quer-


stützwand qs1, der Mittelstützwand ms, der
kartonverstärkten Wände c12 und p12, dann
der Querstützwände qs2R und qs2L wie im
Bild rechts dargestellt. Die Klebeverbindungen
werden über Eck mit orangefarbigem Eckwinkel-
Material stabilisiert. An der Vorbauwand c23 wird
das gleichnamige Dreieck mit den Dachträger-
winkeln montiert.
(!) Die Fensterelemente d1 und o1 werden als
letzte Wandelemente erst später eingebaut.

Fertigungszustand nach Montage der Mittelstützwand


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(h) Als nächstes werden nacheinander die kartonverstärkten


Wände e bis k (noch ohne die runde Chorwand h montiert.
Soll das Modell beleuchtet werden, so schneidet man die
Fenster der Modellschicht und der Kartonverstärkung aus und
klebt als dritte Schicht den Fensterprint dahinter ein. Die
Fenster kann man dann von innen mit einem ölgetränkten
Wattestäbchen transparenter machen.
Die Wände werden über Eck mit Eckwinkelschienen stabil
verklebt.

Fertigungszustand nach Montage aller Wände

(i) Die zickzack gefalteten Seitenfenster d und o erfordern beson-


dere Sorgfalt . Sie werden
nach der Herstellung als
Fertigteile eingebaut. Beim
beleuchteten Modell wird
zuerst an den ausgeschnit-
tenen Fensterelementen
d12 und o12 an der Rück-
seite ein selbstklebendes
Aluband als Lichtsperre angebracht.
Dann werden zuerst die Wandteile sorgfältig geritzt und so ge-
faltet, dass die niederen Wandkanten nach außen, die höheren
nach innen zeigen. Erst danach werden die Fenster mit dem
Skalpell am besten auf einem kleinen Holzstäbchen als Unter- Elemente der Seitenfenster d und o
lage so ausgeschnitten, dass die Faltung erhalten bleibt. Das
Fensterfundament und die Fensterstütze werden aus einem
stabilen ca. 1mm starken Karton, notfalls 2 aufeinandergeklebten
Kartonlagen mit dem Skalpell angefertigt. Das fertige Fenster-
element ist rechts von vorne (Außenseite) und von hinten
(Innenseite) abgebildet. Die Fenster sind von hinten mit Öl trans-
parenter gemacht, damit sie besser durchleuchtet werden.
Die Fensterelemente d und o werden jetzt am Modell angeklebt.
( auf der Grundplatte und an den Wänden daneben)
Fensterelement Rückseite

(j) Als Kartonverstärkung der runden Chorwand h eignet


sich beim beleuchteten Modell am besten wieder das
selbstklebende Aluband, weil sich dieses Element dann
einfacher runden lässt und die Fenster sauber ausge-
schnitten werden können. Die Bilder zeigen die 3
gerundeten Schichten des beleuchtbaren Modells und
die damit erstellte runde Chorraumwand h12 samt
aufgesetztem Dachboden h3m auf dem die dreieckigen Elemente der runden Chorwand h12
kartonverstärkten Dachstützen und das Runddach h3
montiert werden.
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(k) Jetzt werden die Querstützwände qs3L, qs3R, qs4L, qs4R und
qs5R eingebaut sowie die Stützwände lsk und lsgR.
Der untere Turmabschnitt Ta14, Tb14, Tc14 und Td14 wird ohne
Kartonverstärkung vorgefertigt und auf der Grundplatte und den an-
grenzenden Stützwänden angeklebt (siehe Bild rechts).
Die Firstschiene wird auf dem Hauptdach passend zur Dachneigung
eingeklebt.
Die Eingangs-
dachstützen wer-
den auf dem Ein-
gangsdachboden
montiert und das
vorgefertigte Ein-
gangsdach wird
darauf angeklebt.

Blick ins offene Modell mit unterem Turm

(l) Die zickzack gefaltete Wand m der Seitenkapelle wird beim beleuch-
teten Modell nach dem Ausschneiden, aber noch vor dem Falten auf
der Rückseite mit Alu-Klebeband als Lichtsperre beklebt.
Wie bei den Fensterelementen d und o werden die Wände zuerst so
gefaltet, dass die niedere Wandkante außen die höhere innen liegt.
Erst nach der Faltung werden die Fenster mit dem Skalpell auf einem
kleinen Holzklötzchen als Unterlage so ausgeschnitten, dass die Fal-
tung erhalten bleibt. Dann wird der ebenfalls gefaltetet Fensterprint
dahinter angeklebt und die Fenster von hinten etwas eingeölt.
Jetzt wird die gefaltetet Wand m am Boden um das Fundament
herum angeklebt und immer wieder mit den Fingern nachgepresst, bis
der Klebstoff dauerhaft hält. Die Formstütze wird als Decke der
Kapelle in gleicher Art angeklebt. Die Kapelle wird jetzt an der Wand k
angebaut. Einzelteile der Wand m der Seitenkapelle

(m) Jetzt wird das Übergangsdach zur


Kapelle zusammengeklappt am
Übergang des Kapellendachs zur
Kirchwand angeklebt. Und dann das
vorgefertigte Ziegeldach und das
Kegeldach darüber montiert.

Ziegeldach, Kegeldach und Wandelement

(n) Vor der Montage der Dächer sollte man mit Eckwinkeln
oben an den Stützwänden gute Verbindungsflächen zum
Ankleben schaffen (hier in blau).
Beim 1:250-Modell kann man die Dachflächen auf der Rück-
seite mit dem Alu-Klebebend bekleben, um ausreichend
Stabilität und Lichtsperre zu haben.
Beim 1:160-Modell sollte das Dach mit Karton verstärkt wer-
den. Dazu ist es hilfreich, die Bogenseiten mit Dächern zu-
sätzlich (im s/w-Druck) auf Normalpapier auszudrucken,
dann auf Karton zu kleben und zuerst als Unterdach anzukle-
ben. Überstände werden vor dem Ankleben des farbigen
Dachs dann abgeschnitten. offenes Modell vor der Dach-Montage
Anleitung zum Bogen der Kirche St. Johann Baptist Neu-Ulm1:250 / 1:160 (N) © Dieter Welz,Ulm - Seite 6

(o) Die Dächer werden jetzt angepasst und ange-


klebt, beginnend mit dem Hauptdach.
(p) Der Turm wird fertig gestellt.
(q) Alle Aufdoppelungen am Turm und der Wand
gi werden an den Kanten eingedunkelt und
dann montiert.
(r) Die Dachrinnen und Regenrohre werden am
Modell angepasst.
(s) Die Dachfigur wird angefertigt und auf dem
Dachsockel über dem Haupteingang montiert.
(t) Das Turmkreuz wird mit einer Stecknadel als
Mast zwischen der Vorder- und der Rückseite
angefertigt.
(u) Am Eingangspodest werden die Eingangs-
kegel montiert. geschlossenes Modell mit allen Dächern

(u) Bäume und Personen vermitteln diesem


Modell mehr Atmosphäre. Personen sind im
Handel in 1:160 (N-Modellbahn) und 1:220
(Z-Modellbahn) erhältlich.
Passende Bäume sind schwieriger zu finden
und werden am besten selbst hergestellt.
Für dieses Modell habe ich Naturbäume der
Firma Noch (Art.Nr. 23100) verwendet. Diese
werden passend zugeschnitten, mit Sprüh-
kleber klebrig gemacht und dann mit passen-
dem Streumaterial (z.B. in Farbe Rebenlaub)
beworfen. Diese Bäume haben den Vorteil,
dass man sie nach der Montage noch zum
Modell passend zuschneiden kann.
Modell mit Bäumen und Personen

Abschließend noch zwei Bilder vom fertigen Modell. Viel Spaß beim Bau.
Dieter Welz, Ulm

Modell mit LED-Innenbeleuchtung

fertiges Modell mit Bäumen und Figuren

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