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THEMA 

: MIGRATIONSFRAGE IN DEUTSCHLAND
VON 2015 BIS HEUTE: KONTROVERSE IM LICHTE
DER WIRTSCHAFTLICHEN LEISTUNGEN

DOZIERENDE: DR. AGNIMEL; PROF. YEO

VORGELEGT VON: POAME LIALIANE

STUDIENGANG: GERMANISTIK
SEMESTERFACH: LANDESKUNDE
STUDIENJAHR: MASTER 1
JAHRGANG: 2022-2023

1
INHALTVERZEICHNIS

EINFÜHRUNG…………………………………………………………1

I- TATSACHEN ÜBER MIGRATION BZW.


MIGRANT*INNEN………………………. 4

II- BEITRAG VON MIGRANTEN ZUR ENTWICKLUNG


DEUTSCHLANDS………………………… 6

III- NACHTEILE VON ZUWANDERUNG IN


DEUSTCHLAND…………………………. 7

IV- EINSTELLUNGEN VON DEUTSCHEN DER IMMIGRATION


GEGENÜBER……………………………………………10

SCHLUSSFOLGERUNG………………………………………

LITERATURVERZEICHNIS…..................................................

2
Einführung

Die Migrationsfrage gewinnt seit einigen Jahren an mehr und mehr Bedeutung und was die
Gründe dieses Phänomens sind, wird erst in den Forschungen untersucht. 1 Menschen wandern
aus unterschiedlichen Gründen aus und ein „starker Zustrom von Geflüchteten nach Europa“ 2
ist zu bemerken. Gerade Deutschland ist das Ziel vieler dieser Zuwanderer. Die Motive dazu
sind tatsächlich ganz unterschiedlich. Während die Gründe bei den meisten Migranten mit
dem Beruf, der Familie, und dem Studium zu haben, fliehen einige aus ihrem Land vor
schwierigen bzw. erbärmlichen Situationen3. Gerade diese Unterschiedlichkeit der
Migrationsgründe macht es schwierig, dem Begriff Migrant eine genaue Definition zu geben.
In Wirklichkeit „gibt es (…) keine eindeutige international einheitliche Definition für Migrant
oder Migrantin“4 Und hervorzuheben ist: „Migration ist ein Prozess, das weit in die
Geschichte zurückreicht“. Darum kann sie „Mutter aller Gesellschaften“ 5 genannt werden.
Die Migration ist somit nicht ein neues Phänomen, das die aktuellen Gesellschaften umtreibt,
sondern eine ganz alte Praxis. Je nach der Zeitepoche können die Gründe einfach mal ganz
unterschiedlich ganz. So fliehen die Menschen von den 1940er bis etwa 1960er überwiegend
bzw. ausschließlich vor blutigem Krieg nach Deutschland.
Dabei sind die Beispiele für Zuwanderung nach Deutschland ebenso zahlreich wie unterschiedlich –
von der Immigration der französischen Hugenotten, die im 17. Jahrhundert vor religiöser Verfolgung
flohen, über die Arbeitsimmigration vor allem aus Süd- und Osteuropa während der Industrialisierung
im 19. Jahrhundert bis zur Zuwanderung der sogenannten Gastarbeiter während des
Wirtschaftswunders6

Es sollte also bei dieser Frage zwischen verschiedenen Migrantensorten unterschieden. Was
somit zu einer Migration führt, kommt entweder bei einer Menschengruppe oder bei der
einzelnen Person auf unterschiedliche Gründe an. Es geht dem Land also, sich mit einem
Spektrum von Migrationsfällen, deren Charakter ganz voneinander abweichen. Deutschland
erlebte aber in letzten 10 Jahrhunderten einen enormen Migrationsstrom. Dies spiegelt sich
tatsächlich im 2015. Da sind Millionen Menschen ins Land zugewandert. 7 Diese Tatsache
kann für ein Land verschiedene Aspekte haben, nämlich sowohl positive als auch negative.
Das heißt, die Migration ist mit Vor- und Nachteilen verbunden. Deutschland zieht also
einerseits einen Nutzen daraus und andererseits stellt dieses Phänomen dem Land eine z.T.
riesige Herausforderung dar. Aber inwieweit sollten Zuwanderer für Deutschland als eine
Bedrohung und zugleich als ein Segnen betrachtet werden? In anderen Worten: Wieso sollte
man sich einen Migrant oder eine Migrantin immer entweder als ein Problem bzw. eine
Bremse für den Wohlstand seines Landes oder eher als eine zu begrüßende Tatsache
1
Vgl. Tanja Stitteneder, ifo Migrationsmonitor Einblicke in die internationale Migration: Chancen und
Herausforderungen, 2019, S.34
2
Ebd.
3
Vgl. Weltmigrationsbericht, Migation und Migrantinnen und Migranten, 2020, S.7
4
Tanja, 2019. S. 34.
5
Rosa Luxemburg Stiftung, Atlas der Migration, 2019, S.6.
6
Prof. Dr. Lars P. Feld, Dr. Annabelle Doerr, Patrick Hirsch, Christoph Sajons, Ph.D., Freiburg i.Br,
Zuwanderung nach Deutschland von 1945 bis heute, Malteser Migrationsbericht, S.10
7
Ebd.

3
vorstellen? Zur Beantwortung dieser Frage soll im Folgenden auf einige Realitäten der
Zuwanderung eingegangen. Erstens wird es darum gehen, einen groben Aufschluss über die
Migration bzw. Migrant*Innen zu geben. Zweitens sollte die wirtschaftliche Leistung
derselben klargestellt. Im dritten Teil werden die Einstellungen der Deutschen hervorgehoben.
I- Tatsachen über Migration bzw. Migrant*Innen in Deutschland

„Die Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund wird immer heterogener und setzt sich
heute aus verschiedenen Teilgruppen zusammen „. 8 Zugewanderte Menschen kommen also
nicht aus einem bestimmen Land, oder aus bestimmten Ländern, sondern aus der ganzen
Welt. Migranten und Migrantinnen sind allerdings heterogen, da sich sie ganz
unterschiedliche Herkunftsländer haben. Jedoch steht eins fest:
Die große Mehrheit der Familien mit Migrationshintergrund ist selbst nach Deutschland zugewandert,
überwiegend aus dem europäischen Ausland. Dabei kommt es relativ oft vor, dass die Elternteile aus
unterschiedlichen Herkunftsländern kommen beziehungsweise unterschiedliche Staatsangehörigkeiten
besitzen.9

Aus diesem Zitat ist festzustellen, dass, obwohl zugewanderte Menschen in Deutschland aus
ganz unterschiedlichen Ländern herkommen, manche mehr Ausländeranteil an der deutschen
Gesamtbevölkerung haben als andere. Aus bestimmen Ländern oder Kontinenten kommen
etwa wandern mehr Menschen nach Deutschland als aus anderen Ländern. Aus Letzteren
kommen zwar Menschen nach Deutschland, aber nicht ebenso viel wie aus einigen Staaten.
Genaueren Aufschluss darüber bzw. welche Staaten die größten Ausländeranteile an der
deutschen Bevölkerung haben und welche weniger, verschafft das folgende Zitat.
Fast die Hälfte der Einwanderungsfamilien kommt aus dem europäischen Ausland: In 31 Prozent der
Einwanderungsfamilien ist mindestens ein Elternteil3 aus einem der 27 anderen EU-Mitgliedsstaaten4
zugewandert. Aus der ehemaligen Sowjetunion5 stammen 21 Prozent, aus Asien 19 Prozent und aus der
Türkei 13 Prozent. Elf Prozent der Familien stammen indes aus den acht Hauptasylherkunftsländern
Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien 10

Durch die Tatsache, dass diese Migranten oder Migrantinnen in Tat nicht aus denselben
Ländern, sogar aus unterschiedlichen Kontinenten kommen, kann die Unterschiedlichkeit der
Zuwanderungsgründe nach Deutschland dieser Menschen erklärt werden und deswegen wird
die Frage ganz unterschiedlich in der Forschung behandelt. 11 Je nach der Herkunft bzw. dem
Individuum können die Ursachen der Immigration ganz unterschiedlich sein.
Dementsprechend werden die Ursachen in der Forschung unterschiedlichen Kategorien
angeordnet: Einerseits einer die ganzen gesellschaftlichen Aspekte umfassenden Kategorie
und andererseits einer sich mit den einzelnen individuellen Gründen bzw. Ursachen
befassenden Kategorie.
„Makrotheoretische Erklärungsansätze zu Migration stellen die Rahmenbedingungen, unter
denen Migrationsentscheidungen zustande kommen, in den Mittelpunkt. Diese

8
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Gelebte Vielfalt: Familien mit
Migrationshintergrund in Deutschland, S.11
9
Ebd.
10
Ebd.
11
Tanja, S.36

4
Rahmenbedingungen umreißen letztlich den Handlungsspielraum von Migranten“ 12. Diese
erste Kategorie von Ansätzen versuchen also, die Gründe der Zuwanderung in einer
umfassenden Hinsicht ohne zu bestimmen. Sie forschen einfach danach, weswegen eine
Menschengruppe bzw. Gesellschaft gar im Ausland, also in Deutschland zuzieht. Die
einzelnen Motive haben hier tatsächlich keinen Platz: „Die Suche nach den Ursachen von
Migration konzentriert sich dabei auf Bestimmungsfaktoren, die auf der
gesamtgesellschaftlichen Ebene angesiedelt sind“13 . Anhand dieses Zitates ist es ersichtlich,
dass die sogenannten „ makrotheoretische Erklärungsansätze“, sich mit den
Migrationsursachen in einer globalen bzw. holistischen, ganzheitlichen Sichtweise befasst.
„Makrotheoretische Ansätze konzentrieren sich damit auf Push- und Pull-Faktoren, die auf
gesamtgesellschaftlicher Ebene sowohl im Herkunfts- als auch im Zielland wirken“ 14. Hier ist
zu Folgendes verzeichnet: Die Ursachen erstrecken sich vom Herkunftsland der Migranten bis
zum Zielland. Das heißt, die Ursachen sind zweierlei zu erklären. Zunächst verlasst eine
bestimmte Gesellschaft ihr Heimatsland aus bestimmten Gründen und dann nimmt sich ein
bestimmtes Land zum Migrationsziel auch aus bestimmten Gründen. Dies sind also die
„Pusch- und Pull-Faktoren“.15 Dann können die Migrationsmotive auf einer individuellen
Ebene analysiert, erklärt werden. Hierhin werden die einzelnen individuellen Motive der
Zuwanderung untersucht, das das Individuum wird dabei einfach ins Zentrum gerückt, und
nicht die ganze Gesellschaft. Von einer noch detaillierten Suche nach den Ursachen der
Immigration kann die Rede sein.
Im Gegensatz zu makrotheoretischen Modellen stellen Erklärungsansätze auf der mikrotheoretischen
Ebene individuelle Migrationsentscheidungen in den Vordergrund. Sie postulieren die Existenz
individueller Handlungs- und Entscheidungsspielräume, über die jeder Migrant verfügt. Demnach
resultiert Migration in erster Linie aus entsprechendem Entscheidungsverhalten von Individuen 16

Da sticht hervor, dass die Ursachen von Migration nicht immer ganzheitlich behandelt werden
sollten, da es in ein- und derselben Gesellschaft ganz unterschiedliche individuelle Motive
geben kann. Fast jeder Zuwanderer hat zumindest einen Grund, der tatsächlich nicht
unbedingt bei einer anderen Person derselbe sein könnte, obwohl beide aus demselben Land
bzw. Kontinent kommen würden. Dies wirft allerdings die Frage, welche Arten von
Migranten gibt es? auf.
Es sollte tatsächlich grundsächlich zwischen zwei Migrationsarten unterschieden werden,
nämlich der Arbeits- und Fluchtmigration17. Mit Arbeitsmigration werden Menschen gemeint,
die ihr Heimatsland der Arbeit halber verlassen und in einem anderen Land zuziehen.
Arbeitsmigranten sind auch zweierlei: Diejenigen, die vor der Einreise ins Ausland bereits ein
Arbeitsangebot zugewiesen bekommen haben. Dann jene, die erstmals ins Ausland gehen und
dann eine Arbeitsstelle suchen.18 Was Fluchtmigration anbelangt, gehören dieser
Migrantengruppe erst diejenigen, die zum Auswandern wegen vieler im Land herrschenden
Probleme wie etwa Krieg, politischer Verfolgung usw. gezwungen. Diese verlassen ihr

12
Antonia, Scholz, Warum Deutschland, Einflussfaktoren bei der Zielstaatssuche von Asylbewerbern Ergebnisse
einer Expertenbefragung, Forschungsbericht, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, S. 22.
13
Ebd.
14
Ebd. S.23.
15
Ebd.
16
Ebd.
17
Vgl. Tanja, S.36.
18
Vgl. Ebd.

5
Heimatland also ich freiwillig, sondern Schwierigkeiten halber. Nach diesen Aufführungen
kommt die folgende Frage auf: Wie prägen Migranten ihr Zielland? Also inwieweit tragen
Migranten zum (Weiter)Entwicklung des Landes, in das sie einwandert sind? Es lohnt sich
ebenfalls, zu fragen, ob dieses Phänomen für Land hammermäßige Bedrohung sein kann,
dergestalt, dass es in ein Abgrund stürzt. Im Folgenden soll anhand konkreter Beispiele
verdeutlicht werden, dass Migranten zum einen ein Segnen für Deutschland und zum anderen
eine Gefahr sind.
II- Beitrag von Migranten zur Entwicklung Deutschlands.
Die Zuwanderung kann in der Tat für das Zielland, also für Deutschland enorm
gewinnbringend sein: „Arbeitsmigration bringt Vorteile für die Arbeitsmigranten und ihre
Familien“19 Die Arbeitsmigranten tragen eigentlich zum wirtschaftlichen Fortschritt
Deutschlands weitgehend bei:
Die Bevölkerungsalterung und der Rückgang der inländischen Erwerbsbevölkerung in den meisten
entwickelten Volkswirtschaften und in einigen großen Schwellenländern legen nahe, dass den
Arbeitsmigranten zur Sicherung des Arbeitskräfteangebots, zur Behebung des Arbeitskräftemangels und
bei der Finanzierung der sozialen Sicherheit dieser Länder eine bedeutende Rolle zukommen wird 20

An diesem Zitat kann ja gelesen werden, dass Arbeitsmigranten eine ausschlaggebende Rolle
für das Zielland spielen. In der Tat gebraucht dieses Land aus bestimmten Gründen
Arbeitskräfte und gerade durch Arbeitsmigranten kann diese Ermangelung erfüllt werden. So
dienten die Arbeitsmigranten dazu, einen bevorstehenden, sehr gefährlichen
Arbeitskräftemangel im Zielland, also in Deutschland einzudämmen. Sie schützen
Deutschland somit davor, dass es in die Suche nach Arbeitskräfte gerät. Hier steht eins fest:
Arbeitsmigranten kommen nach Deutschland aus eigener Faust, setzen dieses Land gar keiner
Gefahr aus, was eine ja vorkommen könnte. Vielmehr sie bieten dem Land vielerlei
Arbeitskraft an, welche in der einheimischen Bevölkerung überhaupt weitaus fehlt. Des
Weiteren bringt die Zuwanderung Wohlstand für die Migranten. Angesichts der Ursachen
dieses Phänomens, die durch Naturkatastrophen, Epidemien, großer Mangel an Ressourcen
aber auch Kriegs- und Konfliktsituation in einem bestimmten Land verstanden werden
können, scheint Deutschland ein guter sicherer Ort zu sein, wo man tatsächlich den gesuchten
Wohlstand finden. Wichtig ist es zu betonen, dass Deutschland unter den größten und
mächtigsten Ländern von Europa zählt und die Lebensbedingungen sind dort angenehmer als
in den Heimatsländern der Migranten. Außerdem steigt die Wettbewerbsfähigkeit deutscher
Unternehmen auf den internationalen Märkten gegen die anderen größten Mächte der Welt,
nämlich China, die USA, Japan usw. Die Migranten kommen immer wieder in Deutschland
und da sie in der Tat einen Wohlstand finden, treffen sie die Entscheidung in dem Land zu
19
Internationale Arbeitskonferenz, Arbeitsmigration im Wandel: Die damit verbundenen ordnungspolitischen
Herausforderungen angehen, Internationales Arbeitsamt, 2017, S.17
20
Ebd.

6
bleiben und zu arbeiten. Wer also von vielen Arbeitsplätzen spricht, denkt dann an den riesig
steigenden wirtschaftlichen Zustand des Landes. Damit kann sich Deutschland einigermaßen
bereit fühlen, im wirtschaftlichen Wettbewerb mit den gerade oben erwähnten Großmächten
zu stehen. Überdies ist die demographische Veränderung sehr vorteilhaft in Deutschland. Die
Migranten bringen sich sehr viele Innovationskraft und neue Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Damit können sie immer wieder das Potenzial deutscher Unternehmen beträchtlich erhöhen.
Ihre Handlungskompetenzen kann man durch das folgende Zitat bestätigen:

„Neueinwanderer sind im Schnitt heute besser qualifiziert als die erwerbstätige Bevölkerung in Deutschland
insgesamt. So haben 43 Prozent der Neueinwanderer einen tertiären Bildungsabschluss , hingegen nur 26 Prozent
der einheimischen Bevölkerung. Zudem ist der Anteil an Hochschulabsolventen unter Einwanderern innerhalb
von neun Jahren von 23 auf 43 Prozent gestiegen.“21

Deutschland als Einwanderungsland empfängt also zahlreiche Migranten aus sehr


unterschiedlichen Teilen der Welt und wie es in der obigen zitierten Passage steht, haben sie
haben sie immer einen Tertiären Bildungsabschluss. Das bedeutet, sie haben genug
Kompetenzen, um in die deutsche Berufswelt einzusteigen, was tatsächlich zur
wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beiträgt. Im Anschluss an diese Aufführungen kann
ohne Vorbehalten behauptet werden, dass Immigration eigentlich ein enormes Gefecht von
Möglichkeiten, Chancen, Vorteilen für Deutschland anbietet. Angesichts aller dieser den
Arbeitsmigranten zu verdankenden Perspektiven ist das Phänomen Immigration für
Deutschland doch ein Segnen, also eine zu begrüßende Tatsache. Sollte aber dieses
Phänomen aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet, untersucht bzw. also erst kritisch
analysiert, dann eine Kehrseite, Schattenseite zu finden, die ja viele furchteinflößende
Nachteile für Deutschland aufweist. Gerade diese Herausforderungen sollten im folgenden
Teil der Arbeit untersucht bzw. dargestellt werden.

III- NACHTEILE DER MIGRATION IN DEUTSCHLAND

Wie es tatsächlich bekannt ist, bringt das Phänomen der Migration in Deutschland als
ständiger zentraler Gegenstand auf der sozialen Ebene zahlreiche Nachteile mit sich. Im
Folgenden, werden einige dieser Auswirkungen in sehr unterschiedlichen Areas aufgezeigt.
Die Bereiche „Bildungssystem“, „Beruf“, …,… und … scheinen in der Tat die relevantesten
Rahmen zu sein, wo die Migration beträchtlich auswirkt.

21
Wie gut, dass es so viele Zuwanderer gibt - INSM

7
Erstens sollte man dessen bewusst sein, dass es zweifellos bildungsbezogene Nachteile von
Kindern mit einem Migrationshintergrund auf der Ebene der Einschulung gibt. Diese
Nachteile lassen sich deutlich am Beispiel der türkischstämmigen Kinder in Deutschland
erläutern. Eine beträchtliche Disparität in dem deutschen Bildungssystem von Kindern und
Jugendlichen ist durch mehrere empirischen Forschungen wohl gezeigt worden. Kinder mit
Migrationshintergrund besuchen zum Beispiel häufiger Hauptschulen und seltener Gymnasien
oder Realschulen und verlassen die Schule häufiger ohne Abschluss im Gegensatz zu Kindern
ohne Migrationshintergrund. Dass wir beschäftigen uns mit den Leuten aus der Türkei
beschäftigen, lässt sich dadurch erklären, dass Heranwaschende mit türkischer Herkunft
stellen die zahlenmäßig größte Einwanderungsgruppe in Deutschland22. „Familien mit
Migrationshintergrund, speziell die Nachfahren der sogenannten „Gastarbeiter“, befinden sich
im Vergleich zu Familien ohne Migrationshintergrund durchschnittlich in ungünstigeren
sozioökonomischen Positionen“23 Von diesem Zitat ausgehend, ist das schlechte und
disproportionierte Abschneiden von mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem
dadurch zu rechtfertigen, dass es in der Tat teilweise von der sozioökonomischen Bedingung
der Familien abhängig ist. Es ist sehr klar, dass den ausländischen Eltern im Durschnitt sehr
geringere finanzielle und soziale Ressourcen zur Verfügung stehen, die einer Investierung in
den Kompetenzerwerb ihrer Kinder dienen könnte24. Darüber hinaus kommen einige
Diskriminierung immer wieder bei der Einschulungsprozess wegen schlechter Stereotypen
und sozialer Gruppen von den Jugendlichen mit Migrationshintergrund vor. Die Schulen
entscheiden selbst welche Kinder aufgenommen werden können. Da sie häufig wenige
Informationen und Details über diese Kinder haben, aber nur, dass sie mit einem
Migrationshintergrund gekommen sind, haben diese Kinder winzig sehr kleine Chancen
eingeschult zu werden.

Zweitens ist es tatsächlich festzustellen, dass die Migration einen Einfluss auf die Berufswelt.
Dieser Einfluss lässt sich dadurch zeigen, dass es eine offensichtliche Diskriminierung bei der
Jobsuche für Migranten gibt. Wie wir gerade oben genannt haben, dass die Jugendliche mit
Migrationshintergrund niedrigere Abschlüsse haben, dementsprechend haben auch
schlechtere Jobs Chancen in Deutschland. Wer im Ausland geboren wurde, findet laut OECD

22
Vgl. Tuppat Julia, and Birgit Becker. “Sind türkischstämmige Kinder beim Schulstart im Nachteil?: Die
Bedeutung genereller und aufnahmelandspezifischer Kompetenzen für die Wahrscheinlichkeit einer
Rückstellung.” Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 66.2 (2014): 219–241. Web. S. 224
23
Ebd.
24
vgl. Tuppat, Becker 2014
8
oft schwerer Arbeit25. Die Abkürzung OECD bedeutet „Organisation for Economic Co-
Operation and Development”. Diese Organisation beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen
Fragen für Zusammenarbeit und Entwicklung. Sie ist ein Staatenbündnis mit zurzeit 36
Mitgliedstaaten, wozu Deutschland auch gehört:

„Auch in den meisten anderen OECD-Ländern haben Erwachsene, die im Ausland geboren wurden,
mit größerer Wahrscheinlichkeit keine Beschäftigung oder befinden sich in Ausbildung. In Deutschland
und auch in Österreich ist der Unterschied zwischen im Inland und im Ausland geborenen Menschen
aber besonders groß. 2017 hatten sieben Prozent der 15- bis 29-Jährigen mit einem deutschen
Geburtsort weder Job noch waren sie in Schule, Ausbildung oder Studium; auf ihre Altersgenossen mit
einem Geburtsort außerhalb Deutschlands traf das mehr als dreimal so häufig zu.“26

Von diesem Zitat ausgehend, kann man schon sehen, wie es sehr schwierig für die im Ausland
geborenen Leute eine Arbeit zu finden. Diese Benachteiligung liegt offensichtlich daran, dass
ihre ausländischen Abschlüsse und Berufserfahrungen oft nicht anerkannt werden. Manchmal
haben sind sie auch mit sprachlichen Problemen konfrontiert, die eigentlich die
Diskriminierung bei der Jobsuche verstärkt. Drittens ist die Migration mit einer anderen
Tatsache eng verknüpft, die wesenhaft als Akkulturation bezeichnet werden kann. Dieser
Begriff lässt sich als Folgendes definieren:

„Those phenomena, which result, when groups of individuals having different cultures come into
continuous first-hand contact, with subsequent changes in the original culture patterns of either or both
groups (…). Under this definition acculturation is to be distinguished from culture change, of which it is
but one aspect and assimilation, which is at times a phase of acculturation. “27

Dadurch versteht man deutlich, dass diese Tatsache den Akzent auf zwei wichtige Elemente
legt, nämlich der erste Kulturkontakt und dann die Veränderung auf beiden Seiten. Dass die
völlige Anpassung der Migranten mit ihren eigenen Kulturen an die Aufnahmekultur bzw. die
von Deutschland sehr schwierig ist, lässt somit ein Nachteil von der Migration anmerken. Es
ist insofern schwierig, dass sowohl die psychologische Adaptation als auch die soziokulturelle
Adaptation in Frage zu stellen sind. Die psychologische Anpassung im Sinne der eigenen
Zufriedenheit mit dem Leben und dem Wohlbefinden bezieht sich auf die Frage „wie fühlen
sich die Migranten?“ Und die soziokulturelle Adaptation ist auf die Aneignung von kulturell
angepassten Fertigkeiten. Beide Perspektiven provozieren häufig einen Stress bei den
Migranten, die sich komplett verwirrend in solcher Situation befinden.
25
vgl. OECD-Studie: Niedrigere Abschlüsse, schlechtere Jobchancen für Migranten | ZEIT ONLINE von Rita
Lauter, September 2018, 11:00 Uhr
26
Ebd.
27
Vgl. Redfield, Linton & Herskovits, 1936, S. 149

9
„Viele Migrantinnen und Migranten unterscheiden sich in Bezug auf ihre Haut- oder Haarfarbe von
Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Ihre äußere Erscheinung ist ein Hinweis auf ihre kulturelle Herkunft
und somit ein Merkmal, das sie deutlich von der Residenzgesellschaft abhebt. Die phänotypischen und
kulturellen Unterscheidungsmerkmale sind oftmals ursächlich für Ausgrenzung und Diskriminierung von
Jugendlichen mit Migrationshintergrund und erschweren die Anpassung an die Aufnahmegesellschaft“ 28

Angesichts sowohl der vielen Vorteile der Zuwanderung für Deutschland als der nicht zu
vernachlässigenden Nachteile sollte danach gefragt werden, Wie reagieren Deutsche auf
dieses Phänomen überhaupt. In anderen Worten sind die Vorstellungen Deutscher Migranten
gegenüber? Im Folgenden wird versucht, diese Frage zu beantworten.

IV- EINSTELLUNGEN VON DEUTSCHEN DER IMMIGRATION


GEGENÜBER

Von vornherein ist hervorzuheben: „dass Einstellungen zu Immigration stark mit dem Alter,
dem Bildungsstand und der ökonomischen Situation zusammenhängen“ 29. Und „In einer
Vielzahl europäischer Länder betrachten die Bürger/innen Zuwanderung als eine der
drängendsten Herausforderungen ihres Landes und immigrationsskeptische oder gar -
feindliche politische Parteien finden weiterhin Unterstützung und Zulauf“30, aber andere sehen
unendlich viele Bedenken darin, dass Deutschland Immigranten mit ganz offen Armen
empfängt. Da handelt es sich in der Tat um Meinungen, wobei ein Gleichgewicht zu finden
ist. Allerdings „zeigen sich ebenfalls Länder mit eher ausgewogenen Ansichten wie
beispielsweise Deutschland (---)“31. Es geht eigentlich um zwei unterschiedliche Positionen:
Immigrationsfeindliche und Immigrationsfreundliche. Erstere erklären ihre Positionen
tatsächlich durch die vielen Herausforderungen, die dieses Phänomen mit sich bringt. Die
andere Gruppe aber spricht sich angesichts der etwaigen Chancen, Vorteile der Immigration
für sie aus:
„Einerseits gibt es viele zivilgesellschaftliche Organisationen und ehrenamtliche Helfer, die sich seit
2015 darum bemühen, die neu in Deutschland Angekommenen bei der Integration in die Gesellschaft zu
unterstützen, und dies als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen. Der Aufnahme von Flüchtlingen
und der damit einhergehenden Zunahme an ethnischer und kultureller Diversität begegnen aber
andererseits auch viele Bürger offenbar mit Skepsis, Sorge und Ablehnung“32

Das folgende Zitat gibt Anlass zum Folgenden: Nicht alle Deutschen haben dieselbe
Auffassung von Immigration. Zum einen stößt dieses Phänomen auf bittere Ablehnung bei
manchen und zum anderen wird es von einigen herzlich empfangen. Die

28
Göbel, Kerstin, and Petra Buchwald. Interkulturalität und Schule  : Migration – Heterogenität – Bildung. 1st
ed. Stuttgart: utb GmbH, 2017. Web.
29
European Social Survey, Einstellungen gegenüber Immigration und ihre Ursprünge, Aus. 7, S.3
30
Ebd.
31
Ebd.
32
Reinhardt, Peter; Frings, Cornelia, Was determiniert Einstellungen zu den Folgen der Aufnahme von
Flüchtlingen in Deutschland? Ergebnisse auf Basis des GESIS-Panels, 2016, S.702

10
Meinungsverschiedenheit liegt tatsächlich daran, dass die eine Seite Migranten zuschreibt, sie
seien eine riesige Gefahr für ihr Land, sie seien verantwortlich für Kriminalität,
Arbeitsstelleknappheit, Akkulturation usw. Was die Immigrationsfreundliche angeht, kann
deren Position dadurch erklärt, den Migranten es zu verdanken sei, dass mehr Arbeitsstellen
geschaffen werden, mehr Steuern bezahlt, und Gesundheitseinrichtungen benutzt werden.

Schlussfolgerung

Letzen Endes sollte behalten werden, dass Zuwanderung innerhalb der letzten Jahrzehnte an
mehr Bedeutung in Deutschland gewonnen hat und dass es unterschiedliche
Immigrationsarten gibt. So liegen diesem Phänomen ebenfalls unterschiedliche Motive
Gründe zugrunde. Die Bedeutung der Immigration für Deutschland ist ja zwiegespalten. Sie
ruft sowohl Probleme hervor als auch bietet interessanterweise viele gute Perspektiven an.
Gerade deswegen sind Meinungen über dieses Thema eben auch verschieden, kontrovers.
Wissenschaftler übertreffen sich mehr und mehr darin, die genauen Einstellungen der
deutschen Bürger*Innen objektiv darzustellen. Und genau der deutschen Regierung steht zu,
dieses Phänomen zu regulieren, damit es mehr Nachteile für Deutschland auslöst, als es
Vorteile bringt.

11
LITERATURVERZEICHNIS
Primär- und Sekundärliteratur
Antonia, Scholz, Warum Deutschland, Einflussfaktoren bei der Zielstaatssuche von
Asylbewerbern Ergebnisse einer Expertenbefragung, Forschungsbericht, Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge.

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Gelebte Vielfalt: Familien
mit Migrationshintergrund in Deutschland.
European Social Survey, Einstellungen gegenüber Immigration und ihre Ursprünge, Ausgabe 7.

Göbel, Kerstin, and Petra Buchwald. Interkulturalität und Schule  : Migration –


Heterogenität – Bildung. 1st ed. Stuttgart: utb GmbH, 2017. Web.

Internationale Arbeitskonferenz, Arbeitsmigration im Wandel: Die damit verbundenen


ordnungspolitischen Herausforderungen angehen, Internationales Arbeitsamt

Lars P. Feld; Annabelle Doerr, Patrick Hirsch, Christoph Sajons, Ph.D., Freiburg i.Br,
Zuwanderung nach Deutschland von 1945 bis heute, Malteser Migrationsbericht.
Redfield, Linton & Herskovits, 1936.

Reinhardt, Peter; Frings, Cornelia, Was determiniert Einstellungen zu den Folgen der
Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland? Ergebnisse auf Basis des GESIS-Panels, 2016
Rosa Luxemburg Stiftung, Atlas der Migration, 2019.
OECD-Studie: Niedrigere Abschlüsse, schlechtere Jobchancen für Migranten | ZEIT ONLINE
von Rita Lauter, September 2018, 11:00 Uhr Redfield, Linton & Herskovits, 1936.

Tanja Stitteneder, ifo Migrationsmonitor Einblicke in die internationale Migration:


Chancen und Herausforderungen, 2019
Tuppat Julia, and Birgit Becker. “Sind türkischstämmige Kinder beim Schulstart im
Nachteil?: Die Bedeutung genereller und aufnahmelandspezifischer Kompetenzen für die
Wahrscheinlichkeit einer Rückstellung.” Kölner Zeitschrift für Soziologie und
Sozialpsychologie.
Weltmigrationsbericht, Migation und Migrantinnen und Migranten, 2020.

Wie gut, dass es so viele Zuwanderer gibt - INSM .

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