Sie sind auf Seite 1von 50

ZUM SCHREIBEN

EINER HAUSARBEIT
Ina Spetzke
Workshop, Universität Porto, Transnational
German Studies
06. + 07.09.2022
Mentimeter

Woher
kommen Sie?
Kennlernspiel
1. Suchen Sie sich einen Partner oder eine Partnerin.
2. Stellen Sie sich einander vor.
3. Finden Sie drei Gemeinsamkeiten, die Sie miteinander
verbinden.
4. Finden Sie mindestens einen Unterschied.
5. Stellen Sie sich im Anschluss daran gegenseitig vor.

09.09.2022
Inhalte dieses Workshops
06.09.2022
◦ Themenfindung
◦ Fragestellung, Thesenbildung, Argumentation
◦ Gliederung einer (Haus-)Arbeit
◦ Schreibprozess und Formulierungshilfen
◦ Schwierigkeiten, die beim Schreiben auftreten können
07.09.2022
◦ Revisionsprozess
◦ Literaturrecherche und Literaturauswertung
◦ Zitieren
◦ Wissenschaftliche Tools in der Germanistik
Mentimeter - Wissenschaftliches Arbeiten
Wissenschaftliches Arbeiten
◦ Wissenschaftliches Arbeiten ist
◦ planvolles
◦ systematisches
◦ und methodisches
Herangehen an Frage- oder Problemstellungen mit einem Lern- und Erkenntnisziel.

Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens:


1. Nicht reine Faktenreproduktion, sondern analytisches, problemorientiertes
Arbeiten zeichnet wissenschaftliches Arbeiten aus.
2. Der eigene wissenschaftliche Standpunkt soll vermittelt werden.
3. Wissenschaftliches Arbeiten ist aktiv-kreatives Arbeiten.
4. Wissenschaftliche Arbeiten genügen allgemein verbindlichen formalen Ansprüchen.
5. Das Kopieren anderer Arbeiten gilt als geistiger Diebstahl – es handelt sich um ein Plagiat!
Komponenten der
Schreibkompetenz

Wissenschaftliche Texte
setzen sich aus vielen
Schichten zusammen.

09.09.2022
Die Themenfindung und Einschränkung
◦ Zum Finden eines geeigneten Themas
muss EINGEGRENZT werden; nicht
ALLES kann und soll behandelt
werden.
◦ Der imaginäre Einkaufswagen darf
anfangs gefüllt werden.
◦ In einem zweiten Schritt muss aber
aussortiert werden.
→ Das Thema oder die Fragestellung
sollten eindeutig und präzise formuliert
und eng definiert sein; die Arbeit sollte
in die Tiefe, nicht in die Breite gehen.

09.09.2022
Wie sieht eine gute Forschungsfrage aus?
Eine gute Forschungsfrage …
… ist interessant für den/die Schreibende:n, aber auch für das lesende
Publikum.
… ist relevant im Fachkontext.
… entsteht aus eigenen Beobachtungen über einen auffälligen
Sachverhalt, über ein fachliches Problem, einen Widerspruch oder eine
Forschungslücke.
… macht es möglich, ein Thema zu erörtern, zu diskutieren, zu
argumentieren.
… macht es möglich, Schlüsse zu ziehen (Conclusio; Fazit).
… hat die Form einer direkten Frage oder einer Hypothese, die
herausfordernd, fokussierend, hinweisend auf ein Problem formuliert ist.
… beinhaltet eine klare Hauptfrage und eventuell Nebenfragen.
… ist präzise formuliert und kurz.
… wird in der Einleitung präsentiert und bildet die Basis der Konzeptes.
Die Themenfindung ist wie
eine Reise
➢Das Inhaltsverzeichnis ist wie eine
Routenplanung, mit der man an das Ziel
kommt.
➢Ein gutes Inhaltsverzeichnis ist auf die
wichtigsten Stops der Reise fokussiert
und hält nicht an jedem Café an, da
der Zeitplan eingehalten werden muss.
➢Das Reiseziel ist die (Beantwortung der)
Forschungsfrage.
09.09.2022
Think – Pair – Share
1. Einzelarbeit: Denken Sie über ein altes oder neues Hausarbeitsthema nach.
10-15 min Versuchen Sie anhand des Arbeitsblattes mit Hilfe von Brainstorming ein
Thema für eine Hausarbeit zu finden und zu gliedern.
In der Mitte des Blattes steht Ihre Fragestellung.
In den Sprechblasen können Sie Teilfragen notieren.
In den kleinen Wolken können Unterpunkte zur jeweiligen Teilfrage
stehen.
2. Partner:innenarbeit: Gehen Sie zu zweit oder zu dritt nach draußen oder in die
Cafeteria. Erzählen Sie sich innerhalb von 10 Minuten
10 min gegenseitig, was Sie aufgeschrieben haben, wo Sie Probleme
gefunden haben und was Ihnen sonst noch wichtig erscheint.
20 min Pause Im Anschluss daran machen Sie 20 Minuten Pause.
09.09.2022
Themenfindung,
Teilfragen und
Kapitel mittels
Clustering oder
Mind-Map
Erste Orientierung
Aufbau der Arbeit
◦ Einleitung: Themennennung mit Begründung, Fragestellung formulieren,
Aufmerksamkeit des Lesers/der Leserin wecken

◦ Hauptteil: mindestes 3 überzeugende und nachvollziehbare Argumente (bzw.


Gegenargumente); verschiedene Möglichkeiten der Argumentationsstruktur,
z.B. Sanduhr-Prinzip, Reißverschluss-Prinzip (dialektische Erörterung) etc.

◦ Fazit: Zusammenfassen der Ergebnisse und ggf. Beantworten oder Widerlegen


der Ausgangsfrage, Ausblick geben
4 Standard-Kriterien
◦ 4 Kriterien der wissenschaftlichen Standards
Begründen: Fragestellungen, Quellenauswahl, Methoden und Verfahren müssen
begründet werden.
Erklären: Fakten und Wissen sind für die Wissenschaft notwendig, aber nicht
hinreichend. Informationen müssen systematisiert, interpretiert, bewertet,
verallgemeinert werden. Wissenschaft zielt auf Erklärungen.
Bezüge herstellen: Wissenschaft ist Zusammenarbeit. Wissenschaftliche Erkenntnisse
haben eine Geschichte. Wissenschaft entwickelt sich in Kontroversen, hat
interdisziplinäre Bezüge, ist international – und sie soll Wirklichkeitsbezug haben.
Standpunkt und Perspektive reflektieren: Wissenschaft muss selbstreflexiv sein: Es
muss das (selbst-)kritische Nachdenken darüber einschließen, wie man warum zu
einer Fragestellung oder Prämisse kommt.
Phasen im Schreibprozess
1. Orientierung und Planung (Themenfindung, Zielsetzung, Methodenwahl, Daten bestimmen)
Text-Grundlage: Konzept oder Disposition mit Fragestellung, Gliederung, Methoden und Vorgehen

2. Sammeln des Materials (Recherchen, Auswahl und Auswertung der Literatur, Erheben und Auswerten der Daten)
Text-Grundlage: Literaturliste, Übersicht der Quellen, evt. vorliegende Exzerpte

3. Verarbeiten des Materials (Informationen in Bezug auf Fragestellung auswerten und strukturieren, Rohfassung
schreiben)
Text-Grundlage: ein Teil des Textes (z.B. Einleitung oder Probekapitel)

4. Darstellung der Ergebnisse (gut lesbar formulieren, Sprache und Layout korrigieren, den Qualitätsmerkmalen der
wissenschaftlichen Textsorte <hier: Hausarbeit> anpassen)
Text-Grundlage: fertiger Text (bestehend aus Einleitung mit Ausgangsfragestellung bzw. These, Hauptteil mit
Argumentationsstruktur, Schluss mit Fazit und Ausblick)
Wichtige Schritte beim Planen

◦ zuerst: Erarbeitung des/der Primärtexte


◦ Sichten möglicher Forschungstexte und Erstellen einer
Bibliographie kann mit Lektüre der Primärtexte gleichzeitig
verlaufen
◦ Erarbeiten des Primärtextes: 1. Textbeschreibung, 2. Textanalyse,
3. Arbeits- und/oder Verständnishypothese
◦ Argument besteht aus: 1. These/Behauptung, 2. Begründung, 3.
Beispiel/Beleg
Methode: Writing Paragraphs
(Übergangssatz) - - Themensatz - - Unterstützungssätze - - (Abschlusssatz)

Ein Themensatz legt fest, worüber etwas gesagt wird und was darüber gesagt wird. Es ist der wichtigste Satz eines
Abschnitts. Er enthält die Aussage oder Behauptung, die im Abschnitt mit Unterstützungssätzen erläutert, erklärt oder
begründet wird. Er legt den Fokus des Abschnitts.

Unterstützungssätze für den Themensatz nehmen den größten Raum in einem Abschnitt ein, sie sind der Inhalt des
Absatzes. Sie enthalten Beispiele, Gründe, Fakten, Daten, Anekdoten, Definitionen, Beschreibungen.
Argumentation – ein Beispiel
Einleitungssatz
In Deutschland fahren immer mehr junge Menschen aus ökologischen Gründen anstatt
mit dem Auto mit dem Fahrrad zur Arbeit, sind dabei aber oftmals nicht ausreichend geschützt.
These Fahrradfahrer sollten immer einen Helm tragen, Argument/Begründung weil die Gefahr, bei einem

Unfall, schwer oder tödlich verletzt zu werden, mit einem Helm deutlich verringert werden kann.
Erläuterung Prallt der Kopf nach einem Unfall auf eine harte Oberfläche, kann sich der Radfahrer

lebensgefährlich verletzen. Stützung durch Beispiel Eine Frau aus Berlin hatte letztes Jahr einen
Fahrradunfall mit einem Auto, bei dem sie über den Lenker gefallen ist. Dank des Fahrradhelmes
hatte sie trotz mehrerer Verletzungen am Körper keine Kopfverletzungen. Beleg Eine Statistik einer
portugiesischen Klinik hat ermittelt, das von zehn getöteten Radfahrern noch neun leben würden,
wenn sie einen Helm getragen hätten. Folgerung Eine gesetzliche Helmpflicht für Fahrradfahrer ist
unbedingt nötig.
Eine Studie des Ministeriums für Gesundheit hat ergeben, dass die
Konzentrationsfähigkeit von Kindern, die viel Fernsehen gucken, entschieden
schlechter ist als die von Kindern, die wenig oder gar kein Fernsehen gucken.

Kinder sollten generell nur wenig Fernsehen gucken und anstelle dessen lieber lesen
Ordnen Sie die
und sich mehr bewegen.
Argumentation
Viele Kinder gucken zu viel Fernsehen, was Auswirkungen auf ihre geistige und
körperliche Gesundheit hat.

Viele Eltern können aus eigener Erfahrung bestätigen, dass sich ihre Kinder nicht
lange konzentrieren können, wenn sie lange vor dem Fernseher gesessen haben
und keine Zeit mehr für Sport bleibt.

Kinder, die viel Fernsehen gucken, können sich nicht so lang konzentrieren und
sitzen viel.

Wenn Kinder zu lange Fernsehen, verlieren sie den Fokus auf den Alltag und die
reale Welt.

Forscher am Institut für Medien und Kommunikation in Sydney sin der Meinung, dass
Kinder von zu viel Fernsehen unkonzentriert und dick werden.

09.09.2022
Ordnen Sie die Argumentation – eine
mögliche Lösung
Einleitungssatz
Viele Kinder gucken zu viel Fernsehen, was Auswirkungen auf ihre geistige und
körperliche Gesundheit hat. These Forscher am Institut für Medien und Kommunikation in Sydney
sind der Meinung, dass Kinder von zu viel Fernsehen unkonzentriert und dick werden.
Argument/Begründung Kinder, die viel Fernsehen gucken, können sich nicht so lang konzentrieren und

sitzen viel. Erläuterung Wenn Kinder zu lange Fernsehen, verlieren sie den Fokus auf den Alltag und
die reale Welt. Stützung durch Beispiel Viele Eltern können aus eigener Erfahrung bestätigen, dass sich
ihre Kinder nicht lange konzentrieren können, wenn sie lange vor dem Fernseher gesessen
haben und keine Zeit mehr für Sport bleibt. Beleg Eine Studie des Ministeriums für Gesundheit
hat ergeben, dass die Konzentrationsfähigkeit von Kindern, die viel Fernsehen gucken,
entschieden schlechter ist als die von Kindern, die wenig oder gar kein Fernsehen gucken.
Folgerung Kinder sollten generell nur wenig Fernsehen gucken und anstelle dessen lieber lesen

und sich mehr bewegen.

09.09.2022
09.09.2022
Argumentation
Steigender Aufbau Sanduhr Ping-Pong/Reißverschluss

schwach
stark
contra
mittel
schwach schwach
schwach
mittel
mittel
stark

mittel

pro stark
schwach schwach
mittel mittel
stark stark
stark
09.09.2022
Bietschhorn-Modell
Schicht 6: spezifische Aspekte der
Weniger Textsorte (Vorgaben zur Gestaltung und
Gewicht
Umfang, Zitieren, Fußnoten,
Literaturverzeichnis)

Schicht 5: grammatikalische Aspekte

Schicht 2 bis 4: Komposition des Textes,


Textsinn durch Reihenfolge und
Anordnung der Inhalte

Schicht 1: Qualität und Auswahl der


viel Gewicht Inhalte

Abbildung aus Ulmi, Bürki, Verhein und Marti:


Textdiagnose und Schreibberatung,
²Opladen/Berlin/Toronto 2017, S.48.
Eine ähnliche Textsorte – der Essay
Ein literaturwissenschaftlicher Essay ist ein argumentativer Text, der
ein Thema bzw. eine Fragestellung in präziser, knapper und
anspruchsvoller Form verhandelt. Der Ausgangspunkt kann ein
Problem, eine These oder eine strittige Frage sein. Zur
Ausgangsfrage wird eine Position bezogen, die mit Argumenten
begründet wird: Die Argumente erörtern den Primärtext und
beziehen Wissen aus der Forschungsliteratur ein. Das Thema ist eng
geführt, daher werden Inhaltswiedergaben,
Überblicksdarstellungen und ein Nacherzählen historischer Fakten
vermieden.
09.09.2022
Aufbau eines Essays
Einleitung:

◦ zum Thema hinführen, knappe Erläuterung der Fragestellung


◦ Verdeutlichung des Themas des Essays
◦ Fragestellung darf, muss aber nicht, erweitert/modifiziert werden.

09.09.2022
Aufbau eines Essays
Hauptteil:
◦ argumentative Auseinandersetzung mit dem gestellten Problem, Einbezug von
Textwissen,Fachwissen aus Fachtexten und Forschungspositionen (Sie kennen diese aus
den Seminartextenoder erarbeiten sich diese anhand von Forschungstexten
selbstständig)
◦ nachvollziehbare, logische und klar strukturierte Argumentation („roter Faden“) wird
durch Argumentationsstruktur und sinnvolle Anordnung der Argumente in thematisch
gegliederte Absätze erreicht
◦ bei Bedarf auf verwendete Texte und Quellen verweisen (keine Pflicht)

09.09.2022
Aufbau eines Essays
Schluss:
◦ pointierte und knappe Zusammenfassung der wichtigsten Kernaussage(n), Erkenntnisse
und Ergebnisse
◦ Formulierung der eigenen, wissenschaftlich begründeten Position in Bezug auf die
Fragestellung (Schlussfolgerung)
◦ ggf. Ausblick/ offene Fragen nennen

09.09.2022
Methode: Exzerpt (Texterschließung)
◦ „Das Wort »Exzerpt« kommt von dem lateinischen Wort excerptum: Auszug. Ein Exzerpt
ist ein schriftlicher Auszug aus einem gelesenen Text. Exzerpieren bedeutet also,
während des Lesens herauszuschreiben, was man wichtig findet.“ (Frank / Haacke /
Lahm 2007, S. 39)
◦ Intensive Beschäftigung mit einem Text aus der Forschung
◦ Aussagen können besser verstanden werden und länger in Erinnerung bleiben
◦ das Exzerpieren kann dabei helfen, sich eigene Gedanken zum Text zu machen und
sich eine eigene Meinung zum Thema zu bilden
◦ Das Exzerpt bildet eine Art der Materialsammlung oder Zusammenfassung der
wichtigsten Themen zu einem Forschungstext (niemals zu einem literarischen Text).

09.09.2022
Aufbau eines Exzerptes
Bibliographische Angaben

Exzerpt A
n
m
e
r
k
u
Relevanz für die Arbeit n
g
Gesamteinschätzung e
n

09.09.2022
https://www.bachelorprint.at/vorbereitung/exzerpt-bachelorarbeit/
https://shribe.de/exzerpt-schreiben/
09.09.2022
Protokoll
◦ = eine nachvollziehende Niederschrift sein, nicht zu ausführlich
◦ → für den Leser/die Leserin muss das, was im Protokoll steht, nachvollziehbar sein
◦ Es dient meistens dem Leser/der Leserin und nicht dem Verfasser/der Verfasserin.

◦ Verlaufs-/Sitzungsprotokoll: Hier wird chronologisch festgehalten, was z.B. in einer


Besprechung wichtig war, sodass es für alle Teilnehmenden oder Abwesenden
nachvollziehbar wird.
◦ Ergebnisprotokoll: Hier wird eine strukturierte Zusammenfassung der Ergebnisse präsentiert,
z.B. aud einer Diskussion, wobei nur wirklich wichtige Punkte aufgenommen werden.
◦ Gedächtnisprotokoll: Dient dem Verfasser/der Verfasserin, um seine/ihre Gedanken und
Erinnerungen festzuhalten.

09.09.2022
Aufbau des Protokolls
Protokollkopf:
Protokollkopf
Angaben zur Institution, etwa:

Überschrift Universidade do Porto, Departamento de Estudos Germanísticos da Faculdade de


Letras
Ablaufplan/Agenda

Inhalt Angaben zu Seminar, Dozent und Semester, außerdem zum Datum der Sitzung,
etwa:
Inhalt
Inhalt
Inhalt Seminar „Einführung in die deutsche Lyrik der Gegenwart“ (Prof. Dr. MMM;
Wintersemester 2022/23), Sitzung am 22.01.2023, 12-14 Uhr; Thema: Ingeborg
Bachmann

Angaben zur Protokollantin/zum Protokollanten, ggf. auch zum Datum des


ggf. Literaturangaben Protokolls etwa:

Protokoll: Maria Meyer, eingereicht am: 23.01.2023


Aufbau des Protokolls
Protokollkopf Überschrift:
Sitzungsthema: Ingeborg Bachmanns berühmteste Gedichte
Überschrift
Ablaufplan/Agenda
Ablaufplan/Agenda:
Inhalt
Inhalt Welche Punkte standen auf der Tagesordnung?
Inhalt
z.B.
Inhalt
1. Organisatorisches
2. Dozierendenvortrag zu Ingeborg Bachmann
3. Gruppenpräsentation des Gedichtes „Reklame“
ggf. Literaturangaben
4. Diskussion im Plenum
Aufbau des Protokolls
Protokollkopf Inhalt
Überschrift
Ablaufplan/Agenda
Hier werden unter den jeweiligen
Inhalt Überschriften (aus der Agenda)
Inhalt zusammenfassend die wichtigsten Inhalte
Inhalt
Inhalt der Seminarsitzung zusammengestellt.
Fachbegriffe können dabei fett
hervorgehoben werden.
ggf. Literaturangaben
Aufbau des Protokolls
Protokollkopf Literaturangaben
Überschrift
Ablaufplan/Agenda
Am Ende des Protokolls können
Inhalt Literaturangaben oder
Inhalt
Inhalt -empfehlungen stehen. Dies ist abhängig
Inhalt vom Inhalt der Sitzung.

ggf. Literaturangaben
Sprachliche Mittel im Protokoll
◦ wichtig für: Textorganisation, aber auch Leseorientierung
◦ zeitlicher Verlauf: „zunächst“, „am Anfang“, „daraufhin“
◦ textkommentierend und textplanend: „an dieser Stelle“, „im Folgenden“, „als nächster
Schritt“ → Diese Mittel dienen der Verknüpfung zwischen inhaltlich
zusammenhängenden Themeneinheiten und lassen den Protokolltext als lückenlose
und geordnete Versprachlichung eines Geschehens erscheinen.
◦ Verben und Substantive aus dem Bereich der alltäglichen
◦ Wissenschaftssprache: „bezeichnen“, „unterscheiden“, „erklären“ und „definieren“,
aber auch „These“ und „Bestimmung“.

09.09.2022
Sprache im Protokoll
◦ Präsens
◦ Passiv- sowie agenslose Konstruktionen dienen der Distanzmarkierung.
◦ mündlichen Diskurs: indirekte Rede, welche eine Wiedergabe des Gesagten gewährleistet und
zugleich eine Distanzierung des/der Protokollanten/der Protokollantin vom Geschehen ermöglicht.
◦ inhaltliche und terminologische Korrektheit
◦ sprachliche und grammatische Korrektheit
◦ Werden neue Termini im Seminar definiert, sind diese Definitionen ins Protokoll aufzunehmen.
◦ Es sollen kurze und klare Sätze geschrieben werden.
◦ Es dürfen auch Teilsätze/Stichpunkte im Protokoll stehen.
◦ Ein Protokoll soll objektiv und wertfrei sein.

09.09.2022
Allgemeine Standards und formale Regeln
für schriftliche Arbeiten
Formatierungen von Texten

◦ Zeilenabstand: 1,5
◦ Schriftform: Standardschriften, empfohlen werden „Times New Roman“, „Arial“ oder „Verdana“
◦ Schriftgröße: 12
◦ Rand: 3 cm rundum
◦ Seitenzahlen: unten rechts (ab erster Textseite, Seiten davor werden nicht nummeriert)
◦ Einseitig bedruckt, wenn als Print eingereicht werden muss.

◦ Hausarbeit: Eigenständigkeitserklärung nicht vergessen!


Bibliographieren
Bücher / Monographien/ Sammelbände

• Giddens, Anthony (1984a): The Constitution of Society. Outline of the Theory of Structuration. Berkeley/Los
Angeles: University of California Press.
• Giddens, Anthony (1984b): Interpretative Soziologie. Eine kritische Einführung. Frankfurt a.M./New York:
Campus.
• Giddens, Anthony (1990): The Consequences of Modernity. Stanford: Stanford University Press.
• Keane, John (Hrsg.) (1988): Civil Society and the State. London: Verso.
• Parsons, Talcott/Shils, Edward A. (Hrsg.) (1951): Toward a General Theory of Action. Cambridge, Mass.:
Harvard University Press.
• Zapf, Wolfgang (Hrsg.) (1969): Theorien des sozialen Wandels. Köln/Berlin: Kiepenheuer & Witsch.
Bibliographieren
Aufsätze aus Sammelbänden

◦ Autor_in oder Autoren_innen, Erscheinungsjahr und Titel des Aufsatzes werden, wie oben beschrieben
angeführt. Nach dem Aufsatztitel wird ein „In:“ geschrieben. Danach werden die Angaben zu der/dem
Herausgeber_innen wie bei einem Buch aufgeführt. Am Ende werden die korrekten Seitenangaben des
Aufsatzes aufgeführt.
Beispiele
▪ Parsons, Talcott (1969): Evolutionäre Universalien der Gesellschaft. In: Wolfgang Zapf (Hrsg.), Theorien des
sozialen Wandels. Köln/Berlin: Kiepenheuer & Witsch, S. 55-74.

▪ Weiß, Johannes (1992): Representative Culture and Cultural Representation. In: Richard Münch/Neil
Smelser (Hrsg.), Theory of Culture. Berkeley/Los Angeles: University of California Press, S. 121-144.
Bibliographieren
Artikel in Zeitschriften
Der Aufbau der Literaturangabe entspricht im Wesentlichen den Angaben eines Aufsatzes aus einem
Sammelband. Autor:in oder Autor:innen, Erscheinungsjahr und Titel des Aufsatzes werden aufgeführt. Nach
dem Aufsatztitel wird ein „In:“ geschrieben. Anschließend folgt der Name der Zeitschrift, die Nummer des
Jahrganges sowie die Heft- oder Ausgabenummer. Beide sind getrennt durch einen Schrägstrich. Am Ende
werden die korrekten Seitenangaben des Aufsatzes aufgeführt.
Beispiele
• Esser, Hartmut (1991): Der Doppelpass als soziales System. In: Zeitschrift für Soziologie 20, S.153-166.
• Kaufmann, Franz-Xaver (1997): Schwindet die integrative Funktion des Sozialstaates? In: Berliner Journal
für Soziologie 7, S. 5-19.
Online-Tools und Tipps in der Germanistik
◦ Li-Go Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe online: http://www.li-
go.de/definitionsansicht/ligostart.html
◦ Podcasts: https://lebelieberliterarisch.de/podcast/
◦ Literatur digital erforschen mit forTEXT: https://fortext.net/

◦ Liste der online-Hilfsmittel, erstellt von der Uni Münster: https://www.ulb.uni-


muenster.de/recherche/fach/ger/fach-internet.html

◦ Verwenden einer Software zur Literaturverwaltung (Citavi, Endnote, Zotero).

09.09.2022
Literatursuche im Internet
◦ Erster Schritt: Suche in Katalogen der Bibliotheken in Porto
◦ Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft BDSL: https://www.bdsl-online.de/ → Suche nach
wissenschaftlichen Texten (Monographie, Sammelband, Zeitschrift)
◦ MLA International Bibliography (Modern Language Association): https://www.mla.org/Publications/MLA-International-
Bibliography → Suche nach wissenschaftlichen Texten (Monographie, Sammelband, Zeitschrift)
◦ Germanistik im Netz: https://www.germanistik-im-netz.de/recherchieren/ → Suche nach wissenschaftlichen Texten
(Monographie, Sammelband, Zeitschrift)
◦ OA-EZB: Open-Access-Services der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek: https://ezb.ur.de/fl.phtml?bibid=UBR →
Digitalisate von wissenschaftlichen Aufsätzen aus Zeitschriften
◦ Open Access Zeitschriften in der Germanistik: https://open-access.network/informieren/open-access-in-
fachdisziplinen/germanistik#c7227 → Zeitschriften, die frei zugänglich sind
◦ DDB Deutsche Digitale Bibliothek: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/ → Bibliothek digitalisierter deutscher
Medien (u. a. Bücher, Handschriften, Briefe, Filme, Gemälde)
◦ Europeana: https://www.europeana.eu/de → Bibliothek digitalisierter europäischer Medien (u. a. Bücher, Handschriften,
Briefe, Filme, Gemälde) als EU-Projekt
◦ Datenbank-Infosystem: https://dbis.ur.de/dbliste.php?bib_id=fub&colors=31&ocolors=40&lett=a → Datenbanken, die frei
verfügbar sind

09.09.2022
Hilfsmittel aus und für germanistische
Mediävist:innen
◦ Digitale Wörterbücher für ältere Sprachstufen des Deutschen:
www.woerterbuchnetz.de (Handwörterbuch Matthias Lexer, DWB uvm.)
◦ Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank:
http://mhdbdb.sbg.ac.at/mhdbdb/App?action=
◦ Altgermanistisches Informationsportal Mediaevum:
https://www.mediaevum.de/
◦ RI Opac „Regesta Imperii“: http://opac.regesta-imperii.de/lang_de/
◦ Bibliotheksrecherche für Baden-Württemberg: https://www.bsz-bw.de/

09.09.2022
Literaturverzeichnis
◦ Ulmi, Bürki, Verhein und Marti: Textdiagnose und Schreibberatung,
²Opladen/Berlin/Toronto 2017.
◦ Jeßing: Arbeitstechniken des literaturwissenschaftlichen Studiums, Stuttgart
2001.
◦ Wolfsberger: Frei geschrieben. Mut, Freiheit und Strategie für wissenschaftliche
Abschlussarbeiten. 4Wien/Köln/Weimar 2016.

Das könnte Ihnen auch gefallen