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AUFSATZ - Schreiben

Definition : Bei dem Aufsatz wird deine Fähigkeit zu denken & deine Gedanken zu ordnen gefordert und geprüft. Bei einer
schriftlichen Erörterung wird deine Phantasie nicht so sehr gefordert. Deshalb musst du dich schriftlich klar ausdrücken.

Natürlich kann man nur ordnen, wenn “Stoff” da ist


Du brauchst also Ideen und Kenntnissen, die du dir gründlich erdenken musst.
Du musst Zeit und Geduld mitbringen, denn vom gestellten Thema bis zum fertigen Aufsatz ist es ein langer Weg.
• Schema
- Einleitung
- Text
- Schluss
Du musst an 3 wichtige Sachen denken:
A) den Aufbau deines Textes (Gliederung der Argumente; Einleitung & Schluss)
B) die Sprache ( ! Fehler, die du vermeiden kannst)
C) die Themen ( wohin willst du mit deinen Argumenten)

Was ist ein Text?


Ein Text ist keine Reihung von isolierten Einzelsätzen. Alle Sätze dienen dem Thema des ganzen Textes. Jeder Satz erklärt
die folgenden Sätze und jeder folgende Satz erklärt die vorhergehenden Sätze. Alles gehört und passt zusammen. Man kann
die Reihenfolge der Sätze im Text nicht leicht ändern.

Die Erörterung”: L’argumentation, le débat d’idées


Die verschiedenen Formen der Erörterung
1. Die dialektische Erörterung.
2. Die Belegerörterung oder die steigernde Erörterung.
3. Die Erörterung anhand von Texten.
4. Die literarische Erörterung.

1. Die dialektische Erörterung


Dieser erste Typ wird sehr häufig begegnet. Das Thema wird nach dem Für & Wieder; Pro & Kontra geprüft. “dialektisch”
kommt vom griechischen Verb “dialegomai” und heisst überlegen, sich unterhalten, diskutieren. Das betont das
Gegenüberstellen von Argumenten. Sobald man mit “ja” oder “nein” antworten kann, ist es sicher eine dialektische
Erörterung. Beispiel : “Sollten die Hausaufgaben abgeschaffen werden?” Ja, warum… Nein, …

2. Die Belegerörterung oder die steigernde Erörterung


Es handelt sich hier nicht um Pro & Kontra. Du hast die Aufgabe, das zu belegen, was in dem Thema behauptet wird.
Derjenige, der sich das Thema ausgedacht hat, will von dir nur wissen, was dafür spricht. Beispiel: “Erörtere, warum rauchen
in der Schule verboten werden sollte”.

3. Die Erörterung anhand von Texten


Dieser Aufsatzform liegt immer ein Text zugrunde, der zuerst bearbeitet werden muss. Dann werden die Hauptgedanken des
Textes erörtert. Beispiel: Text + Frage: “Nimm zu dieser Kritik Stellung” ! Das bedeutet für dich, dass du in deinem Aufsatz
auf jeden einzelnen Kritikpunkt eingehen musst, indem du deine Meinung dazu äusserst und vor allem auch begründest.

4. Die literarische Erörterung


Literarische Erörterungen beziehen sich immer auf ein literarisches Werk, meist auf die zuletzt besprochene und gelesene
Schullektüre. Beispiel : Drama “Wilhelm Tell”. “ Welche Rolle spielt die Idee der Freiheit in Schillers Drama “Wilhelm Tell?”

Das Thema eingrenzen und aufschlüsseln.


Im nächsten Schritt sollen Themen genauer betrachtet werden. Die Beantwortung von 3 Fragen kann dabei hilfreich sein:
1. Sind alle verwendeten Begriffe klar?
2. Was gehört zum Thema, was nicht?
3. Worauf muss ich bei diesem Thema besonders achten, welche Schwierigkeiten könnten bei der Bearbeitung auftreten?

! Nimm dir ruhig ZEIT, das Thema gut zu lesen, zu betrachten und abzugrenzen. Je gründlicher du das am Anfang deiner
Arbeit tust, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Thema Verfehlung, desto besser werden später Gliederung und
Aufsatz! Die “verlorene” Zeit holst du später leicht wieder ein.

Bevor du dich für ein Thema entscheidest, solltest du dich fragen:


1. Welches Thema ist klar umrissen, kann also nicht zu einer Thema Verfehlung führen?
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2. Zu welchem Thema weiss ich am meisten?
3. Welches Thema macht mir am meisten Spass?

Stoff sammeln & ordnen


Ein “Brainstorming”muss veranstaltet werden. Zuerst sich entspannen (“relaxen”). Denkt kurz über ein Thema nach und
schreibt dann alles auf, was euch dazu einfällt. Für die Technik brauchst du nichts weiter als ein grosses Blatt Papier. Dann
lässt dein Gehirn “stürmen”. Beispiel: “Sollte das Rauchen an öffentlichen Schulen ganz verboten werden” ?
Hier ein paar Vorschläge, die dir helfen, auf gute Ideen zu kommen: Teil dein Blatt in 3 bis 4 Bereiche ein; bei einem
dialektischen Thema wie diesem in einen Pro-Teil, einen Kontra und einen Teil für sonstiges Einfälle. ( Einleitung+Schluss)
Versuche wichtige Begriffe, die im Thema vorkommen, zu definieren. Notiere dir passende Beispiele. Ein anderes Mittel sind
auch die sogenannten “W-Fragen”:

Wer? Ist von dem Problem « Rauchen » betroffen? Wann? Spielt die Zeit eine Rolle?
Wo? Ist das Thema örtlich eingegrenzt? Wozu? Fordert man solch strenge Verbote?
Warum? Ist Rauchen gerade in der Schule so umstritten? Wie? Macht sich das Problem merkbar?
Womit? Könnte man die Anti-Raucherkampagne erfolgreicher gestalten?
Wohin? Mit den Rauchern, wenn man ihnen den Schulbereich verbietet?
Welche Wirkung? Hätte ein totales Verbot? Welche Absicht? Verfolgt solch ein Verbot?

Diese Fragen sind als Hilfestellung gemeint. Nicht jede Frage ist für jedes Thema sinnvoll. Nütze die Fragen also vorsichtig.

Die Gliederung erstellen


Gliederung muss da sein. Man muss nicht einfach spontan schreiben, auch wenn man schon am Anfang viele Ideen zum
angegebenen Thema hat. Eine gute Gliederung erleichtert das Schreiben:
Man findet dann leicht Überleitungen von einem Punkt zum andern
Und es entsteht ein zusammenhängender, logischer Text.

2 Prinzipien sind dabei wichtig:


1 - Das Prinzip der Steigerung:
man beginnt beim Unwichtigen und steigert zum Wichtigen hin,
So wird langsam eine Spannung aufgebaut und die wichtigeren Punkte werden somit betont.
Der Leser deiner Arbeit schenkt ihnen dann mehr Aufmerksamkeit.

2 - Das Prinzip des Kontrastes: = Das Prinzip der Gegenüberstellung


Ein Problem wird von 2 Seiten beleuchtet;
Es kommt dann zu einer Zusammenschau von Pro & Kontra, der sogenannten Synthese.
Es sollte am Ende eine Entscheidung für eine Seite getroffen werden.
Es kann auch ein kompromissbereites Urteil vorkommen - offenes Ende -.

Ideen für die Gestaltung von Einleitung & Schluss


Die Einleitung ist so etwas wie eine Hinführung zum Thema.
Sie verhindert, dass du “mit der Tür ins Haus fällst” und gleich unvermittelt mit dem ersten Punkt des Hauptteils beginnst. Sie
sollte einen eigenen Gedanken enthalten und mit einem kompletten Satz zusammengefasst sein.
Sie muss klar und deutlich sein. Man muss damit sehen, dass du das Thema richtig verstanden hast.
Un welche Aufgabe erfüllt der Schluss? Nach dem letzten Punkt des Hauptteils bedarf dein Aufsatz einen Schluss.
Dieses Schlusswort kann auch nur aus einem Satz bestehen. (offenes Ende)

Die richtige Zeiteinteilung & andere praktische Tipps


1. Wahl des Themas - Begrenzung- Definition der Schlüsselbegriffe.
2. Stoffsammlung - Ordnen des Stoffes - Finden von Ober- und Unterpunkten - Gliederung erstellen.
3.Schreiben des Aufsatzes.
4. Durchlesen der Arbeit + Pause etwa in der Mitte der Arbeitszeit.

1. 10% der Arbeitszeit


2. 35% “
3. 45% “
4. 10% “

Lege in der Mitte deiner Arbeitszeit eine kleine Pause ein, in der du versuchst, dich vollkommen zu entspannen ( denke nicht
an den Aufsatz! ).Diese Pausenzeit ist keine verlorene Zeit, sie bringt dir neue Ideen, und eine bessere Konzentration. Behalte
immer etwas Zeit übrig, um deineArbeit durchzulesen.

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