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BILDBEARBEITUNG
… mit Workshops, Softwarevorstellungen,
Rezensionen von Büchern und CDs, Praxis-
reportagen, Leserarbeiten, Fragen und Ant-
worten und vielem mehr.
Nichts ist langweiliger als die Wirklichkeit.
„Doc Baumanns digitales Atelier“ erscheint wie andere Produkte dieser Reihe (etwa die Bilddaten-CD-
ROMs „Doc Baumanns digitales Archiv“) bei Arktis Software GmbH, Gordenhegge 8, 48720 Rosendahl.
Bestellungen können Sie unter Tel.: 025 47 / 93 21 - 0, Fax 0 25 47 / 93 21 - 21 oder E-Mail
docbaumann@arktis.de aufgeben. Im Internet erreichen Sie uns unter www.arktis.de.
© von Buch und Bilddaten der CD-ROM by Dr. Hans D. Baumann, 2000. Einige Bildvorlagen entstammen
der Corel Photo Stock Library. Nachdruck, Speicherung und Nutzung der Daten zu anderen als persönlichen
Übungszwecken ist ebenso untersagt wie deren digitale oder sonstige Vervielfältigung oder Verbreitung.
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Inhalt
6 Auswahlrechteck 35 Maskierungsmodus
7 Auswahloval 36 Retusche im Maskierungsmodus
8 Auswahlzeile/-spalte/-größe 37 Maske speichern; Ebenenmaske
9 Freistellungswerkzeug 38 Motive mit Rahmen auswählen
10 Lasso, Polygon-Lasso 39 Maskenumkehr
11 Magnetisches Lasso 40 Auswahl sichern/umkehren
12 Zeichenstift 41 Auswahlen aus Kanälen laden
13 Magnetischer Zeichenstift 42 Graustufen in Masken
14 Zauberstab (Farbwähler) 43 Auswahl aus einer Ebene laden
15 Farbbereich auswählen 44 Freistellen mit Ebenenmaske
16 In Farbkanälen auswählen 45 Hintergrundebene umwandeln
17 Umfeld auswählen und umkehren 46 Freistellen mit mehreren Masken
18 Auswahl vergrößern/Ähnliches … 47 Farbauswahlen zu Kanälen
19 Auswahl ausweiten/verkleinern 48 Kanäle akzentuieren
20 Auswahlen exakt skalieren 49 Kanäle kombinieren
21 Auswahlumrandung 50 Kanalretusche
22 Auswahl abrunden 51 Kanal- und Maskenretusche
23 Alles auswählen/Freistellen 52 Eigene Werkzeugspitzen anlegen
24 Auswahl bewegen/duplizieren 53 Spuren von Werkzeugspitzen
25 Auswahl beim Aufziehen bewegen 54 Kanal suchen und akzentuieren
26 Exaktes Bewegen/Pfeiltasten 55 Randzone mit Pinsel maskieren
27 3D-Effekt durch Duplizieren 56 Farbbereich im Kanal auswählen
28 Auswahl durch Verschieben füllen 57 Kanal als Ebenenmaske
29 Aus allen Ebenen auswählen 58 Randzone farblich angleichen
30 Auswahlen kombinieren 59 Haare hinzumalen
31 Auswahlkanten kombinieren 60 Extrahieren
32 Auswahlarten kombinieren 61 Maskierungs-Plug-ins
33 Auswahlbereiche skalieren 62 Textauswahl
34 Auswahlbereiche transformieren
Die CD-ROM enthält das in diesem Workshop verwendete Bildmaterial, teils als
TIFF, teils – wenn zum Beispiel Ebenen erhalten werden mußten – im Photoshop-
Format. Bitte beachten Sie, daß Sie diese Bilder nur zu Übungszwecken verwen-
den und auf keine andere Weise nutzen dürfen. Zusätzlich finden Sie zum Öffnen
in Photoshops entsprechender Palette eine spezielle Haar-Werkzeugspitzen-Datei
sowie für die Aktionen-Palette Tastaturkombinationen für Auswahlbefehle.
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Auswahlrechteck
Photoshops einfachstes Auswahlwerkzeug ist das Rechteck, das Sie mit Hilfe der
M-Taste aktivieren. Üblicherweise ziehen Sie die Auswahl von einer der Ecken aus
auf. Halten Sie die Umschalttaste gedrückt, erzwingen Sie eine quadratische Aus-
wahl, während M- und Alt-Taste zusammen das Aufziehen der Auswahl von der
Mitte des Rechtecks her festlegen; hier wird so das Fugenkreuz zentriert. Betäti-
gen Sie alle drei Tasten, ziehen Sie ein Auswahlquadrat aus der Mitte her auf.
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Auswahloval
Mit Umschalttaste-M erreichen Sie das Auswahloval, für das dieselben Einstellun-
gen gelten. Wie beim Rechteck können Sie bereits vor dem Aufziehen eine weiche
Auswahlkante festlegen (hier 33 Pixel) oder diese nachträglich mit Strg/Befehls-
+ Alt- + D-Taste zuweisen. Die Auswahlgrenze erscheint bei mittlerer Deckung.
Bei festgelegten, häufiger angewandten Auswahlgrößen geben Sie bei den Aus-
wahloptionen, „Art: Feste Größe“ die gewünschte Höhe und Breite in Pixel ein.
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Auswahlzeile/spalte, Auswahlgröße
Die Größe einer Auswahl ermitteln Sie übrigens mit Hilfe von KPT 2.1 „Informa-
tion Auswahl“ oder Kopieren und anschließendem Öffnen – ohne Bestätigen –
einer neuen Datei. Ebenfalls unter den Auswahlwerkzeugen – aber nicht mit der
M-Taste erreichbar – finden Sie eine einzelne Auswahlzeile (horizontal) oder
-spalte (vertikal). Damit können Sie zum Beispiel Scan-Störungen durch Auswahl
benachbarter Pixel und Duplizieren (Strg/Befehls- + Alt- + Pfeiltaste) beseitigen.
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Freistellungswerkzeug
Benötigen Sie nur einen Teilbereich aus einem Bild, bietet sich dafür das
Freistellungswerkzeug an (C-Taste). Sie können die optionalen Werte für Höhe,
Breite und Auflösung offen lassen, einzelne oder alle eingeben; Photoshop rech-
net das Bild entsprechend auf eine neue Fläche um. In der Version 6.0 wird nicht
nur die Beurteilung des Eingriffs durch Abdunkeln der fortfallenden Bereiche
erleichtert, Sie können eine Szene sogar (siehe oben) perspektivisch entzerren.
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Lasso, Polygon-Lasso
Die L-Taste aktiviert das Lasso, mit dem Sie Bildbereiche frei umgrenzen und aus-
wählen. Umschalt- + L-Taste führen zum Polygon-Lasso, das angeklickte Punkte
mit geraden Segmenten verbindet. Drücken Sie bei aktiviertem Lasso die Alt-Ta-
ste, gelangen Sie vorübergehend zum Polygon-Lasso. Das hat unter anderem den
Vorzug, daß Sie auch über die Fenstergröße hinausziehen, und, bevor Sie die
Auswahlumgrenzung fortsetzen, bei weitergescrolltem Bild zurückziehen können.
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Magnetisches Lasso
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Zeichenstift
Der Zeichenstift ist ein Werkzeug, mit dem Sie Bézierkurven erzeugen; Sie setzen
Ankerpunkte und ziehen mit dem Werkzeug, um die Biegung der angrenzenden
Kurvensegmente zu bestimmen. Der Einsatz dieses Tools ist sinnvoll, wenn das
auszuwählende Objekt lange, gleichmäßig geschwungene Konturen aufweist, die
sich durch Kurven besser als freihand erfassen lassen. Gleichzeitiges Drücken
der Strg/Befehlstaste verwandelt den Cursor in das Direkt-Auswahl-Werkzeug.
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Magnetischer Zeichenstift
Wie ich bereits erwähnte, halte ich die magnetischen Auswahlwerkzeuge für we-
nig sinnvoll. Bis die auf ein Bild abgestimmte Breite und Frequenz sowie der
Kantenkontrast ermittelt sind – und bis Sie unerwünscht gesetzte Ankerpunkte
mit dem Direkt-Auswahl-Werkzeug an die richtige Stelle gezogen haben –, sind
Sie auf anderen Wegen längst zu befriedigenden Ergebnissen gelangt. Der Zei-
chenstift und seine modifizierenden Werkzeuge allein reichen meist völlig aus.
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Zauberstab (Farbwähler)
Ein unverzichtbares Auswahlwerkzeug ist der Zauberstab, der Pixel innerhalb ei-
ner gewählten Farbtoleranz aktiviert. Sie erreichen ihn mit der W-Taste (von der
englischen Bezeichnung „Magic wand“). Unter Optionen sollte „Glätten“ in der
Regel eingeschaltet sein; das Treffen der angemessenen „Toleranz“ (und Klicken
an die richtige Stelle) sind Erfahrungssache. „Fortlaufend“ sollten Sie immer ak-
tivieren; statt es auszuschalten, verwenden Sie besser „Farbbereich auswählen“.
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Farbbereich auswählen
Auch „Farbbereich auswählen“ aktiviert alle Pixel des Bildes innerhalb der vorge-
gebenen Farbtoleranz, aber diese ist direkt veränderbar, wobei ihre Ausdehnung
im Vorschaufenster (weiß) angezeigt wird. Sie können recht komfortabel Farben
aus dem Bild – oder entsprechend Graustöne aus der Vorschau – hinzufügen
oder ausschließen. Statt aufgenommener Farben lassen sich durch Öffnen des
Aufklappmenüs Lichter, Mitteltöne oder Tiefen sowie einzelne Farben wählen.
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In Farbkanälen auswählen
Wenn Sie mit dieser auf der CD-ROM gespeicherten Datei experimentieren, wer-
den Sie sehen, daß weder der Zauberstab noch „Farbbereich auswählen“ zu ein-
deutigen Ergebnissen führen. Oft können Sie sich die Arbeit erheblich erleich-
tern, wenn Sie die einzelnen Farbkanäle darauf hin begutachten, ob in einem von
ihnen das auszuwählende Motiv oder der Hintergrund eine einheitliche Färbung
und Kontrast zum restlichen Bild aufweist, die eine Farbauswahl ermöglichen.
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Umfeld auswählen und umkehren
Aus dem vorhergehenden Beispiel läßt sich noch etwas lernen: Ob Sie nun in
einem Farbkanal oder wie hier in der Zusammenschau aller Farben im Kom-
positkanal ein farblich differenziertes Objekt vor einem farblich einheitlichen
Hintergrund vorliegen haben – machen Sie sich nicht die Mühe, das Objekt auszu-
wählen, sondern wählen Sie das Umfeld aus und kehren Sie die entstehende Aus-
wahl um. Die dafür nötige Kombination ist Strg/Befehls + Umschalt- + I-Taste.
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Auswahl vergrößern/Ähnliches auswählen
Der Befehl zum Vergrößern einer farbbasierten Auswahl erweitert diese um alle
unmittelbar an die vorhandene Auswahl angrenzenden Pixel, die innerhalb der
vorgewählten Farbtoleranz liegen. Dagegen bewirkt der Befehl „Ähnliches aus-
wählen“, daß Photoshop nach allen Pixeln innerhalb des Bildes sucht, die dieser
Toleranz entsprechen. Der rot markierte Bereich kennzeichnet die Ausgangsaus-
wahl; links erweitert mit „Vergrößern“, rechts mit „Ähnliches auswählen“.
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Auswahl ausweiten/verkleinern
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Auswahlen exakt skalieren
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Auswahlumrandung
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Auswahl abrunden
Der Befehl zum Abrunden einer Auswahl, ebenfalls im zuvor erwähnten Unterme-
nü zu finden, hat vor allem zwei Funktionen: Zum einen glätten Sie damit scharfe
Ecken von Auswahlen, machen also etwa aus einem Rechteck eine abgerundete
Version (links unten). In Photoshop 6.0 reicht der Radius bis 100 Pixel. Bei Farb-
auswahlen mit nicht einbezogenen Pixelresten (Vergrößerung oben) führt der
Befehl bei kleinem Radius zu einer bereinigten Auswahl (Vergrößerung unten).
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Alles auswählen / Freistellen
Es scheint zunächst wenig Sinn zu machen, bei einem Bild „Alles“ auszuwählen
und dann den Befehl „Freistellen“ (Bild-Menü) anzuwenden. Es kommt aller-
dings nicht selten vor, daß auf einer Ebene Bildbereiche vorhanden sind, die über
die sichtbare Arbeitsfläche hinausragen und mitunter zu unerwünschten Effekten
führen. Diese lassen sich für eine Ebene – oder ein nicht auf die Hintergrund-
ebene reduziertes Bild – mit dem beschriebenen Verfahren schnell löschen.
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Auswahl bewegen / duplizieren
24
Auswahl beim Aufziehen bewegen
Vor allem bei ovalen und kreisförmigen Auswahlen ist es oft nicht leicht, diese
exakt mit dem auszuwählenden Bereich in Deckung zu bekommen. So ist hier
etwa die im Schatten liegende Kante des Planeten nur zu ahnen. Ziehen Sie einen
zentrierten Kreis auf, ohne daß er genau stimmen müßte (links). Halten Sie Alt-
und Umschalttaste weiter gedrückt, und verschieben Sie die Auswahl mit gedrückter
Leertaste (Mitte). Lassen Sie diese los und korrigieren Sie die Größe des Kreises.
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Exaktes Bewegen; Pfeiltasten
Manchmal ist es hilfreich, das Bewegen von Auswahlen (oder Pixeln auf Ebenen)
in 1-Pixel-Schritten mit Hilfe der vier Pfeiltasten vorzunehmen. Der auf die Klei-
dung gedruckte „Text“ liegt auf einer eigenen Ebene und läßt sich so einfach
verschieben. Bei gedrückter Umschalttaste erfolgt ein 10-Pixel-Sprung. Für Aus-
wahlbewegung muß dabei ein Auswahlwerkzeug, sonst das Bewegen-Werkzeug
aktiv sein. Auch „Per Eingabe transformieren“ (oben) hilft bei exaktem Arbeiten.
26
3D-Effekt durch Duplizieren
Das Duplizieren eines Auswahlbereichs läßt sich zur Darstellung plastischer Ob-
jekte einsetzen: Setzen Sie eine gefüllte Auswahl in einen Hintergrund ein, lassen
Sie die Auswahl aktiv. Duplizieren Sie sie mehrfach mit gedrückter Alt- und Strg/
Befehlstaste und den Pfeiltasten. Duplizieren Sie die Auswahl nach dem letzten
Schritt mit Strg/Befehlstaste-J auf eine neue Ebene. Nehmen Sie mit Nachbelichter
und Abwedler auf der Ebene darunter Schattierungen und Aufhellungen vor.
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Auswahlen durch Verschieben füllen
In den meisten Fällen nehmen Sie Retuschen, bei denen Pixel von einer Bildstelle
zu einer anderen übertragen werden, mit Hilfe des Stempelwerkzeugs vor. Mitun-
ter kann es aber schneller und besser gehen, wenn Sie folgendes Verfahren an-
wenden: Wählen Sie den zu ersetzenden Bereich aus (hier der rote Kessel), ver-
schieben Sie die Auswahl an eine Stelle, von der Sie die Pixel übernehmen möchten,
und schieben die den gefüllten Auswahlbereich mit Tastaturunterstützung zurück.
28
Aus allen Ebenen auswählen
Bei Bilddokumenten mit mehreren Ebenen passiert es leicht, daß Sie eine Aus-
wahl vornehmen, kopieren, neu einsetzen – und feststellen, daß nur ein Teil der
Auswahl übertragen wurde. Photoshop berücksichtigt beim Kopieren oder Aus-
schneiden nur die Pixel der aktiven Ebene; wollen Sie also aus allen (sichtbaren)
Ebenen auswählen, müssen Sie über das Menü oder mittels der gezeigten Tastatur-
kombination ausdrücklich vorgeben, daß Sie eine erweiterte Auswahl wünschen.
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Auswahlen kombinieren
30
Auswahlkanten kombinieren
31
Auswahlarten kombinieren
Da sich Auswahlen kombinieren lassen, die auf unterschiedliche Art und Weise
zustande gekommen sind, konnte ich hier zum Beispiel leicht die vordere Säulen-
reihe und das von ihr getragene Gebälk mit dem Lasso eingrenzen und dann auf
diese bestehende Auswahl „Farbbereich auswählen“. Die Farbauswahl berück-
sichtigt danach lediglich den vorbereiteten Auswahlbereich; die so verbliebenen
Pixel hellte ich stark auf, ohne dabei dieselben Töne im Hintergrund zu ändern.
32
Auswahlbereiche skalieren
33
Auswahlbereiche transformieren
Bewegen Sie den Cursor außerhalb der Auswahl, erscheint ein Symbol zum freien
Rotieren des Rahmens. Fassen Sie einen der Punkte an den Seiten mit gedrückter
Strg/Befehlstaste, gibt das den Rahmen zum Neigen frei; setzen Sie in dieser Weise
an einem Eckpunkt an, können Sie frei verzerren. Zusätzliches Drücken der Um-
schalttaste beschränkt das Verlagern des Eckpunktes horizontal/vertikal. Klicken
in den Rahmen mit der Control-Taste öffnet verschiedene zusätzliche Optionen.
34
Maskierungsmodus
Nach meiner Erfahrung ist die Verwendung des Maskierungsmodus das optimale
Verfahren zum exakten Freistellen. Bei Bildern mit klaren Farben für Motiv oder
Hintergrund mögen andere Methoden zu bevorzugen sein, aber in der Praxis rei-
chen die Farbunterschiede selten aus. Oft bietet es sich an, Vorgehensweisen zu
kombinieren; etwa, eine grobe Auswahl mit dem Lasso oder Zauberstab vorzu-
nehmen (oben) und nach dem Umschalten im Maskierungsmodus zu verfeinern.
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Retusche im Maskierungsmodus
36
Maske speichern; Ebenenmaske
37
Motive mit Rahmen auswählen
Wollen Sie ein differenziertes Objekt, das einen farbig einheitlichen Rahmen auf-
weist, vor unruhigem Hintergrund auswählen (1), so wählen Sie den Rahmen mit
dem Zauberstab aus und wechseln Sie in den Maskierungsmodus (2). Wählen Sie
dort die Binnenfläche ebenso aus, vergrößern Sie die Auswahl um wenige Pixel,
und löschen Sie sie (3). Kehren Sie zuletzt in den Standardmodus zurück (4); die
weißen (voll transparenten) Bereiche der Maske werden nun zur Auswahl.
38
Maskenumkehr
Bei diesem Bild besteht das Problem beim farbgestützten Auswählen des Pinsels
darin, daß die Hintergrundfläche für kleine Toleranzen des Zauberstabs zu un-
einheitlich ist, während bei größeren Teile des Objekts einbezogen werden, etwa
bei der Fassung der Borsten. Die Lösung: Geringe Toleranz, Überwechseln zum
Maskierungsmodus, Maske um Objekt manuell bereinigen, Maske des Objekts
mit Zauberstab auswählen, Auswahl umkehren, Maske für Hintergrund löschen.
39
Auswahl sichern/umkehren
Zum dauerhaften Sichern einer Auswahl übertragen Sie diese in einen neuen Alpha-
kanal, wahlweise durch Benutzung der Menübefehle oder einfacher durch An-
klicken des entsprechenden Symbols am Fuß der Ebenen-Palette. Voll ausge-
wählte Bereiche werden im Alphakanal weiß, nicht ausgewählte schwarz, partiell
(weich) ausgewählte grau. Umkehr der Auswahl im Bild entspricht dem Umkeh-
ren (Negativ) der Helligkeitswerte im korrespondierenden Alphakanal (unten).
40
Auswahlen aus Kanälen laden
41
Wirkung von Graustufen in Masken
42
Auswahl aus einer Ebene laden
Sie können eine Auswahl nicht nur durch Anklicken einer Kanalzeile mit gedrückter
Strg/Befehlstaste laden: Das Anklicken einer Ebenenmaske hat denselben Effekt
wie das eines Alpha- oder Farbkanals. Weiterhin laden Sie eine Auswahl – ob da-
bei eine Ebene, ein Kanal oder eine Maske aktiv ist – durch entsprechendes An-
klicken einer Zeile in der Ebenen-Palette; die Auswahl entspricht allen dort vor-
handenen Pixeln. Die zuvor gezeigten Auswahlkombinationen gelten auch hierbei.
43
Freistellen mit Ebenenmaske
Bei einem solchen Bild, wo Motiv und Hintergrund weitgehend identische Farben
aufweisen, arbeite ich zum Freistellen am liebsten mit einer Ebenenmaske. (So,
wie sie sich mit der Strg/Befehlstaste als Auswahl laden läßt, können Sie sie mit
der Alt-Taste direkt anzeigen und mit der Umschalttaste ausblenden.) Auch hier
verwende ich das Verfahren: in der Ebenenmaske mit Pinsel und schwarzer dün-
ner Spitze eingrenzen, Farbauswahl erzeugen, ausweiten, mit Schwarz füllen.
44
Hintergrundebene umwandeln
45
Freistellen mit mehreren Masken
Auch bei einem solchen Bild ist ein Freistellen des Vordergrundmotivs eine sehr
diffizile Angelegenheit; Farbauswahlen von Objekt und Hintergrund überschnei-
den sich, manuelles Auswählen per Lasso oder Ebenenmaske ist extrem aufwen-
dig. Photoshops „Farbbereich auswählen“ läßt zwar Farbauswahlen durch Hin-
zufügen und Ausschließen kombinieren, berücksichtigt dabei aber natürlich nicht
die Objektgrenzen. Hier helfen mehrere aus Auswahlen gesicherte Alphakanäle.
46
Farbauswahlen zu Kanälen
Beginnen Sie damit, mit „Farbbereich auswählen“ die im Bild verbreitetsten Far-
ben zu suchen; beim Verschieben des Toleranzreglers sehen Sie in der Vorschau,
wann die Auswahl die Objekt-/Hintergrundgrenzen überschreitet. Manchmal ist
das unvermeidlich. Wiederholen Sie das für alle dominierenden Farbbereiche,
und sichern Sie die resultierenden Auswahlen in neuen Alphakanälen. Legen Sie
so viele Kanäle an, wie Sie für eine erfolgversprechende Kombination benötigen.
47
Kanäle akzentuieren
Wegen der „körnigen“ Verteilung der ausgewählten Farben (links) nehmen Sie in
den vorbereiteten Alphakanälen zwei Eingriffe vor: Um die Körniugkeit zu redu-
zieren, zeichnen Sie mit dem Gaußschen Weichzeichner mit etwa 1 Pixel Radius
leicht weich (Mitte). Um klarere Hell-Dunkel-Werte zu erzielen, öffnen Sie
„Tonwertkorrektur“ und schieben mit Sichtkontrolle die Regler für Schwarz- und
Weißpunkt zusammen, bis eine – nicht zu harte – Tontrennung entsteht.
48
Kanäle kombinieren
49
Kanalretusche
Jetzt wird’s ein bißchen kompliziert: Ich habe den „Blau“ benannten Kanal ge-
wählt, den Kompositkanal sichtbar eingeblendet und den Kanal „Rot“ als Auswahl
geladen. (Die Kanalbenennungen beziehen sich auf die Maskenfarbe der Alpha-
kanäle und haben nichts mit den Farbkanälen zu tun!) Im „Blau“-Kanal habe ich
innerhalb der geladenen Auswahl schwarze Malfarbe da hinzugefügt, wo die Sicht-
kontrolle des Bildes die Zugehörigkeit zum Vordergrundmotiv erkennen ließ.
50
Kanal- und Maskenretusche
Mit diesem Verfahren kommt man ein gutes Stück weiter – für die endgültige
Detailarbeit allerdings ist es unverzichtbar, die Maske in dem bearbeiteten Kanal
bei eingeblendeter Kompositansicht mit Malwerkzeugen zu verfeinern. Im letzten
Schritt duplizieren Sie die Bildebene, legen auf eine Ebene darunter einen neuen
Hintergrund, übertragen den Alphakanal als Ebenenmaske und retuschieren die-
se (links) bei direkter Sichtkontrolle, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
51
Eigene Werkzeugspitzen anlegen
52
Spuren von Werkzeugspitzen
Wenn Sie eine Werkzugspitze aus einer Auswahl (schwarz oder grau auf weißem
Grund) festgelegt und durch Doppelklicken ihres Feldes in der Palette einen pas-
senden (geringen) Malabstand eingestellt haben, können Sie für Mal- und
Retuschezwecke weitere Parameter bestimmen: Etwa die Deckkraft oder die Strek-
ke, bis die Vordergrundfarbe transparent oder zur Hintergrundfarbe verblaßt. Sie
können die Spur auch durch Nachzeichnen einer Pfadkontur leiten (unten).
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Kanal suchen und akzentuieren
Haare sind wohl am schwierigsten freizustellen. Wenn Sie Glück haben, ist der
Kontrast zum Hintergrund so groß, daß Sie mit dem Zauberstab, dem Dialog
„Farbbereich auswählen“ sowie den beschriebenen Positiv/Negativmasken wei-
terkommen. Hier war der Kontrast im Schwarzkanal zum Teil brauchbar (oben
links). Durch Zusammenschieben der Regler für die Tonwertspreizung in einem
Duplikat des Schwarzkanals ließ er sich noch weiter akzentuieren (oben rechts).
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Randzone mit Pinsel maskieren
Im duplizierten Schwarzkanal (in diesem Fall) wählen Sie alles aus und schalten
in den Maskierungsmodus um. Bestimmen Sie eine nicht zu kleine Werkzeug-
spitze und ummalen Sie mit weißer Farbe (die sich bei dieser Anwendung so
auswirkt, daß Sie die rote Maskierung löscht) den Randbereich der Haare. Ach-
ten Sie darauf, daß Sie den bemalten Bereich so weit ausdehnen, daß genügend
Haarspitzen eingeschlossen sind, helle Pixel des Hintergrunds dagegen nicht.
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Farbbereich im Kanal auswählen
Nachdem Sie auf diese Weise die Auswahl auf die Randzone der Haare einge-
schränkt haben, rufen Sie „Farbbereich auswählen“ auf, suchen mit der Pipette
die geeigneten Farben/Grautöne und bestimmen dann den beeinflußten Bereich
mit dem Toleranzschieberegler. Die so entstehende Auswahl sichern Sie in einem
weiteren Alphakanal. Hier wurden nur die Haare auf der rechten Seite des Kopfs
weiß markiert. Weiter nach innen braucht die Auswahl nicht zu reichen.
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Kanal als Ebenenmaske
Analog zur rechten Seite der Haare habe ich im nächsten Schritt die linke ent-
sprechend vorbereitet, beide Alphakanäle durch Laden der einen im anderen
und Löschen zu einem zusammengefaßt und diesen bei eingeblendetem Bild wei-
ter mit Hilfe entsprechend vorbereiteter Haar-Werkzeugspitzen retuschiert. An-
schließend verwandelte ich die Bildebene zur Ebene 0, schob eine neue weiße
Ebene dahinter und lud den Alphakanal als Ebenenmaske für die Haare.
57
Randzone farblich angleichen
Bei Aufnahmen vor starkfarbigem Hintergrund übernehmen vor allem helle Haa-
re in der Randzone teilweise die Hintergrundfarbe. Es kann also geschehen, daß
Sie die Frisur exakt freigestellt haben und diese nach der Montage trotzdem un-
passend wirkt. Wählen Sie für den Pinsel als Wirkungsmodus „Farbton“, reduzie-
ren Sie die Deckkraft, nehmen Sie eine breite, weiche Werkzeugspitze und färben
Sie den Rand mit der jeweils angrenzenden Farbe des neuen Hintergrunds um.
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Haare hinzumalen
Bei manchen Bildbearbeitern sehen freigestellte Haare so aus wie auf der rechten
Seite der Abbildung – wie mit dem Rasenmäher abgeschnitten. Es gibt allerdings
Fälle, wo es beim besten Willen kaum anders geht; zum Beispiel, wenn Haar- und
Hintergrundfarbe fast identisch sind. Hier bleibt nur eins übrig: Zunächst grob
freistellen, dann mit den vorbereiteten Haar-Spitzen zunächst im Modus „Dahin-
ter auftragen“, dann normal, die fehlenden Haare mit passender Farbe malen.
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Extrahieren
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Maskierungs-Plug-ins
Es gibt Software, die auf der Basis kombinierter Farbauswahlen die Maskenherstel-
lung vereinfacht. Das Prinzip ist immer ähnlich; die Abbildung zeigt als Beispiel
AutoMask von Human Software, gute Funktionalität bietet auch KnockOut. Alle
sind dort besonders erfolgreich, wo farbig einheitliche Studiohintergründe Bild-
bestandteil sind, und leisten da mehr als Photoshop allein. Bei unzureichendem
Kontrast dagegen ist der Arbeitsaufwand ähnlich wie bei manueller Retusche.
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Textauswahl
Beenden wir diesen Workshop zum Umgang mit Auswahlen mit einer besonderen
Variante, der Textauswahl. Sie erzeugen Schrift wahlweise als Text – den Sie bei
Bedarf als Pixel rendern lassen – oder als Auswahl. Photoshop 6.0 bietet dabei
noch wesentlich mehr Möglichkeiten des Eingriffs. Solche Auswahlen können Sie
dann zum Beispiel mit einem Verlauf, Muster oder Filtereffekt füllen oder auch
mit der gezeigten Tastenkombination ein Bild aus der Zwischenablage einfügen.
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