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VL Stoerung Sukzession
VL Stoerung Sukzession
Waldentwicklung
BSc Waldwirtschaft und Umwelt
SoSe 2023
I Störung
II Sukzession
III Konkurrenz
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Störung
• Ökosystemstabilität, die
• Vegetationsgesellschaft oder die
• Population stört
Störung
Entfernung der Vegetation oder von Teilen davon;
ein Ereignis oder eine Abfolge von Ereignissen,
durch die neuer Wuchsraum entsteht
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Störungen
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Eigenschaften eines Störungsregimes
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2020 Anthony Caprio www.nps.gov
Wichtige Störungsarten in Waldökosystemen
Wind
• Windwurf, Stammbruch und
Kronenbruch
• Das Ausmaß der Störung hängt von
der Art des Sturmereignisses
(Orkan, Tornado usw.) und der
Windgeschwindigkeit ab
• hinterläßt intakte Verjüngungsschicht
• Windwurf kann infolge hoher
Windgeschwindigkeiten, einem
plötzlichen Wechsel der
Windrichtung oder nach einer
Disposition eintreten
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Auswirkungen des Windes
Bedeutung
• Dichter Unterwuchs
(Lichtmangel)
• Rohhumusauflage nicht im
Pit/Keimbett
• Verbiss
• Stauwasser
• Mineralbodenkeimer
• Konkurrenzvermeidung
• Wuchsvorsprung (auch
entlang der Stämme „nurse
logs“ = Kadaververjüngung)
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Waldbauliche Gegenmaßnahmen
• Standortswahl
• Bestandesbegründung
• Weite Verbände
• Risikoarme Mischungen
• Bestandespflege
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Wichtige Störungsarten in Waldökosystemen
Feuer
• Erfasst Bäume in der
Regel von “unten
nach oben”
• Auswirkungen
hängen von Intensität
und Dauer ab
• Legt den
Mineralboden frei;
verändert die
Bodenchemie
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Wichtige Störungsarten in Waldökosystemen
Insektenkalamitäten
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Wichtige Störungsarten in Waldökosystemen
Überflutung
Foto: V. Späth
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Wichtige Störungsarten in Waldökosystemen
Eisbruch (Dufteis)
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Wichtige Störungsarten in Waldökosystemen
Eisbruch (Dufteis) - Schaftbruch
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Wichtige Störungsarten in Waldökosystemen
Eisbruch (Dufteis) -Kronenbruch
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Zusammenspiel verschiedener Störungsursachen
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Interaktionen zwischen Ökosystemstörungen
Insekten
Schnee
und
Eis Pathogene
Wind
Dürre Feuer
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nach Seymour et al. 2002
Auswirkung der Störung
• Je stärker das Ausmaß der Störungsursache, desto geringer ist i.d.R. die
Störungshäufigkeit
• Das Eintreten einer Störung ist abhängig von der Anfälligkeit des Ökosystems (gegen
Wind, Insekten, Feuer usw.); die Anfälligkeit verändert sich mit dem Bestandesalter
Widerstandsfähigkeit des
Bestandes (Schwelle)
jährliche
Schwankung
der Störungs-
ursache
Zeit
Störung
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nach Attiwill 1994
Störungen: Auswirkungen und
„Hinterlassenschaften“
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Sukzession
Crawley 1997
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Zusammenfassung: Beispiele
1. Besiedlung
3. Artenverdrängung
• Konkurrenz
• Allelopathie
• Autotoxizität
Crawley 1997 27
Besiedlung
• Die Besiedlung ist das Ergebnis der
Samenverbreitung, der Keimung und der
Überlebensrate der Keimlinge
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Foto: Ladwig
Modelle der Florenentwicklung
Initiale Besiedlung Relaisbesiedlung
Arten
Arten
Zeit Zeit
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nach Egler 1954
Models of succession - Sukzessionsmodelle
Wegbereitung (Facilitation)
• Ursprüngliche Wachstumsbedingungen werden durch
frühsukzessionale Arten verändert, so dass andere Arten
späterer Stadien sich etablieren können
Toleranz
• Spätsukzessionale Arten sind in der Lage sich trotz der durch
Pinoniere veränderten/verschlechterten Bedingungen
anzusiedeln
Verhinderung
• Frühsukzessionale Arten sichern sich den Raum und die
Ressourcen und verhindern das Einwandern
anderer/nachfolgender Arten Connell and Slatyer 1977
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Konkurrenz
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Konkurrenz
• Höhe
• Stressreaktionen (Plastizität)
• Speicherorgane
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Bestandesentwicklung
Initialphase Selbstdurch- Reife- und Altersphase
forstungsphase Reinitiierung (old-growth)
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Oliver & Larson 1996
Initialphase: Naturverjüngung 5 Jahre nach Sturm Lothar
und anschließender Flächenräumung, keine Bodenbearbeitung (Schwarzwald)
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Selbstdurchforstung:
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Reinitiierung:
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Reinitiierung: Balsam-Tanne (Abies balsamea)
unter Amerikanischer Zitterpappel (Populus tremoloides) (Minnesota, USA) 39
Reinitiierung durch die gleiche Art wie im Oberstand: Weymoutskiefer (Pinus strobus)
(Minnesota, USA)
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Zusammenfassung
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Störungsregime und
Waldentwicklung
BSc Waldwirtschaft und Umwelt
SoSe 2023