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Untere Waid 2019/2020..

▪ 1) Einleitung
Begriffe und Definitionen

▪ 2) UMWELTFAKTOREN

▪ 3) POPULATIONSBIOLOGIE

▪ 4) NAHRUNGSBEZIEHUNG UND ENERGIEFLUSS

▪ 5) ÖKOSYSTEME
➢ EINLEITUNG
➢ AUFBAU UND MERKMALE VON ÖKOSYSTEMEN
➢ ÖKOSYSTEM SEE
Ökologie

Die Ökologie ist eine Grundlagenwissenschaft der Biologie. Sie


Befasst sich mit der Wechselwirkung der LW zu ihrer Umwelt.

Umwelt:
Umwelt ist die Gesamtheit aller Einwirkungen (Umweltfaktoren) auf
ein LW.

Umweltfaktoren

Abiotische Faktoren Biotische Faktoren

anthropogen
abiotische Faktoren:

klimatische Faktoren edaphische Faktoren (Boden orografische Faktoren


(Exposition)
° Temperatur ° Nährstoff- und Wassergehalt ° Exposition im Gelände
° Luftdruck ° Aufbau und Horizontierung v.a. Gebirge
° Luftfeuchte ° pH- Wert des Bodens
° Wind ° Struktur
° Strahlung
° Konzentration von
Gasen

biotische Faktoren

Wechselspiel zwischen Räuber und Beute, beide sind sich gegenseitig


Umweltfaktoren. Wettbewerb um Raum , Nahrung, Geschlechtspartner usw.

° Intraspezifisch:. Wettbewerb zwischen LW innerhalb der


gleichen Art
° Interspezifisch: Wettbewerb zwischen verschiedenen LW.
Die ökologische Potenz bzw. Toleranz bezeichnet die Fähigkeit des
Organismus den Umweltfaktor auszunutzen, bzw. ihn zu tolerieren.
Die Fähigkeit ist durch folgende Angaben charakterisiert.

 die Grösse des Toleranzbereichs


eury- (grosse), stenopotent (geringe Reaktionsbreite)

 die relative Lage des Optimums


oligo- (bei niedriger), meso– (bei mittlerer), polypotent (bei hoher
Intensität)

 die Typisierung des Faktors geschieht durch eine Nachsilbe


z.B. –therm (Temperatur), -ion (pH-Wert), - halin (Salzgehalt)

So bedeutet z.B. polystenotherm: enger Toleranzbereich. Optimum in


der Wärme. Liegt kein Bezug auf einen definierten Faktor vor,
kennzeichnet man die allgemeine ökologische Potenz durch:
Gedeihkurven stellen dar, wie ein LW von einem bestimmten
Umweltfaktor abhängt.
Physiologische Gedeihkurven: Monokulturen /einzelne Populationen werden
untersucht. Dabei fehlt der Wettbewerb.
Ökologische Gedeihkurven: Wettbewerb wird berücksichtigt.

LEXIKON Pẹjus
Bereich der Umweltbedingungen eines Lebewesens, der
zwischen dem günstigsten und dem ungünstigsten
Zustand liegt.
Einheit aus Lebensraum und den darin
lebenden Organismen.
Jedes ÖS besteht in der Regel aus folgenden
Grundbausteinen.

 Biotop = LR mit allen abiotischen Faktoren


 Biozönose = LG mit allen biotischen Faktoren

Sie gliedert sich in ° Produzenten


° Konsumenten
° Destruenten
... jene Umwelt, an die das LW besser angepasst ist als andere
... jene Funktion, die ein Lw im ÖS ausübt. Der Zeitpunkt zu
dem das LW vorkommt gehört auch dazu
... Gesamtheit aller biotischer und abiotischer Umweltfaktoren,
die für die Existenz einer bestimmten Art wichtig sind.

Ausweichmöglichkeiten:
 Hauptaktivität auf versch. Tageszeiten legen z.B. Greifvögel-
Eulen
 Unterschiedliche Grösse der Nahrung
 Unterschiedlicher Ort der Nahrungssuche z.B. Kohlmeise (am
Boden und in der Baumkrone) – Blaumeise (Astspitze)
 Spezialisierung von Parasiten auf best. Körperteile z.B.
Kopflaus , Kleiderlaus ........
 Verschiedene Zeiten für Brutpflege und Fortpflanzung
 Unterschiedliche Temperaturwahl
Das Konkurrenz-Exklusions-Prinzip besagt, dass Arten, die um
die gleichen Ressourcen (Nahrung, Raum usw.) konkurrieren,
längerfristig nicht nebeneinander existieren
können, d.h. nicht dieselbe ökologische Nische
besetzen können
Anpassung bewirkt, dass ein LW in der gegebenen Umwelt
Existieren kann. Als Ursache der Anpassungserscheinungen
Wird das Zusammenwirken von Mutation, Selektion und
Umwelt inlangen Zeiträumen angesehen.

Pflanzen: Sonnenblätter klein


Schattenblätter gross
Wüstenpflanzen reduzierte Blätter = Dornen …

Tiere: Winterschlaf
Vogelzug
Schutzfarben
Grösse der Tiere
Ohren der Tiere …
 Abstehende Körperteile, die aufgrund der relativ grossen
Oberfläche leicht auskühlen, wie z.B. Extremitäten und Ohren,
sind bei Arten kalter Gebiete meist kleiner ausgebildet als bei
verwandten Arten wärmerer Zonen.
Pinguine in kälteren Gebieten sind
grösser als Pinguine in wärmeren Gebieten.
Dies auf Grund der Tatsache, dass das
Volumen der Tiere mehr Wärme produzieren kann,
als über die Körper Oberfläche abgegeben wird.

Wärmeproduktion: 3. Potenz
Wärmeverlust: 2. Potenz
Die Entwicklung von analogen Merkmalen bei nicht näher
verwandten Arten wird als konvergente Evolution (auch
konvergente Entwicklung oder Parallelevolution) oder kurz als
Konvergenz bezeichnet, d.h. Arten die in geografisch getrennten
Gebieten leben, hingegen aber ähnliche ökologische Nischen
besitzen, zeigen viele Ähnlichkeiten in Gestalt und Lebensweise.
(siehe Kopie äquivalente Nischen)
 Eine Analogie (griechisch analogia „Entsprechung“) ist in
der Biologie eine Ähnlichkeit der Struktur von Organen,
Proteinen, Genen oder Verhaltensweisen unterschiedlicher
Lebewesen deren gemeinsame Vorfahren diese
Ausprägung nicht aufwiesen; sie ist oft an eine einander
entsprechende Funktion gebunden.

 Eine Homologie ist das Gegenteil – gemeinsame Merkmale,


die von einem gemeinsamen Vorfahren ererbt und dadurch
einander ähnlich sind – wird als Homologie bezeichnet.
Homologe Organe oder Gene haben den gleichen
stammesgeschichtlichen Ursprung, aber nicht unbedingt
die gleichen Funktionen. Sie können sich über lange
Zeiträume auseinanderentwickeln (Divergenz) und dann
beim Vergleich der Arten sehr unterschiedlich aussehen.
... beschreibt alle LW eines bestimmten
Lebensraumes, die miteinander in WW stehen,
voneinander abhängen, und gemeinsame
Funktionsprinzipien sichern.

... ist eine Vergesellschaftung von Pflanzen und


Tieren gekennzeichnet durch Anzahl, Abundanz
(Populationsdichte) und räumliche Verteilung der
vertretenen Arten. Die Organismenarten stehen
dabei in WW zueinander und bilden ein zur
Selbstregulation fähiges System.
... ist ein ganzheitliches Wirkungsgefüge von Lebewesen und deren
anorganischer Umwelt, das bis zu einem gewissen Grade zur Selbstregulation
(ökologisches Gleichgewicht) fähig ist.

... ist ein umgrenzter, einigermassen einheitlich strukturierter Bereich der


Biosphäre (Biotop und Biozönose)

Zum ÖS gehören bestimmte Eigenschaften: ° Energiefluss ° Stoffkreisläufe


° Ökologisches Gleichgewicht

Es gibt drei Typen von Ökosystemen:


° natürliches ÖS: Sammler/Jäger Mensch in der Urzeit
° anthropogen verändertes ÖS: Mensch trägt zur Gestaltung bei (Forst,
Mähwiese, Weidefläche)
° künstlich (urban-industrielles) ÖS: nur durch den Menschen aufrecht
erhaltbar (Städte …)

Ökosystem als Formel: ÖS = Lebewesen und abiotische Umwelt


Die Biosphäre umfasst den gesamten belebten Bereich der Erde
(Leben in aktiver Form) Alles, was für ein ÖS und für eine Landschaft
gilt, gilt auch für die Biosphäre als Ganzes.

Ökosystem höchster Ordnung. Biosphäre = Landschaft


auf der Erde.
Definition:

Die Fähigkeit von ÖS, ihre Struktur und Funktion über lange Zeit
aufrechtzuerhalten, und gewisse Veränderungen in der Umwelt
auszugleichen (Artenzusammensetzung, CO2 – Kreislauf…)
Bsp. Tropischer Regenwald
Das Gleichgewicht ist dynamisch, was aufgebaut wird, wird auch wieder
abgebaut, es gibt kein Biomassenzuwachs. Leben und Sterben gibt es in
kleinen Bereichen laufend, aber im Ganzen wird die Struktur
aufrechterhalten, auch die Artenzusammensetzung ändert sich nicht
mehr.

Die Sensibilität von ÖS zeigt, ob das Gleichgewicht leicht oder schwer


durch äussere Einflüsse störbar ist.
Regulation und Belastbarkeit eines Ökosystems:

In den Ökosystemen hat sich im Laufe ihrer Entstehung ein


Fliessgleichgewicht bzw.ein ökologisches Gleichgewicht eingestellt.
Dieses ökologische Gleichgewicht hat sich im Laufe der Erdgeschichte
durch Umwelteinflüsse und durch Eingriffe des Menschen verändert.
Die Belastbarkeit eines Ökosystems hängt von der Dauer und der
Intensität der Belastung ab. Bei einer Überlastung von Ökosystemen
kann es zu deren Zusammenbruch kommen, wodurch auch die
Lebensqualität der Menschen ernsthaft bedroht wird.

Es gibt zwei Arten von Eingriffen:

° Reversibel: Eingriff, der vom System wieder


ausgeglichen werden kann

° Irreversibel: System ist nicht mehr in der Lage


zurückzugehen = neues System entsteht.
Unter Sukzession versteht man die Anpassung von ÖS an neue
Umweltbedingungen = Anpassungsprozesse.
Sukzession ist ein Reifungsprozess eines ÖS , vom jungen ins reife ÖS (Klimax ÖS).

Man unterscheidet zwei Arten von Sukzession:

Primäre S.:
Ein ÖS entsteht irgendwo zum ersten Mal, es ist noch kein Boden vorhanden.
Bsp.: Insel, Vulkanausbruch, Gletschervorstoss

Sekundäre S.:
Sukzession, wo aus einem ÖS ein anderes durch irreversible, äussere
Einflüsse entsteht; Rodung, Feuer, verlandender See, Brachliegen von landwirtschaftlich
genutzten Boden.

Mechanismen der Sukzession = Förderung, Hemmung, Toleranz

Allelopathie: eine Art muss aussterben , damit die nächste kommt. Pflanzen
behaupten ihren Raum durch hemmende Stoffe, z.B. Nussbaum

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