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PRESSEMITTEILUNG
IP/14/447
Die Kommission prüft derzeit außerdem die Lage in anderen Mitgliedstaaten (Vereinigtes
Königreich, Slowenien, Rumänien, Polen, die Niederlande, Malta, Lettland, Luxemburg,
Italien, Griechenland, Estland, Tschechische Republik und Österreich), an die mit Gründen
versehene Stellungnahmen wegen der unvollständigen Umsetzung geschickt wurden. Die
Kommission könnte daher im Laufe der nächsten Monate weitere Fälle vor den Gerichtshof
bringen.
Hintergrund
Die EU strebt bis 2020 eine Verringerung des jährlichen Primärenergieverbrauchs in
Europa um 20 % an. Auf Gebäude entfallen etwa 40 % des Gesamtenergieverbrauchs in
der EU und mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen. Mit der ordnungsgemäßen
Umsetzung und Anwendung der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden
können die EU-Mitgliedstaaten auf kosteneffiziente Weise bedeutende
Energieeinsparungen erzielen und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen
vermeiden.
Nach dem Vertrag von Lissabon, der am 1. Dezember 2009 in Kraft trat, kann die
Kommission bei nicht fristgerechter Umsetzung von EU-Recht durch die Mitgliedstaaten
den Gerichtshof ersuchen, ein Zwangsgeld zu verhängen, wenn sie diesen mit der
jeweiligen Rechtssache befasst.
Das tägliche Zwangsgeld wird anhand einer Formel berechnet, bei der die folgenden
Faktoren multipliziert werden:
• Faktor für die Schwere des Verstoßes
• Dauer des Verstoßes
• Faktor n (der je nach Mitgliedstaat unterschiedlich ist und bei dem sein BIP
berücksichtigt wird)
• Pauschalgrundbetrag, der derzeit 650 EUR pro Tag beträgt.
Weitere Informationen
Die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ist hier abrufbar.
Website der Kommission zur Energieeffizienz
Weitere Informationen zu Vertragsverletzungsverfahren finden sich hier.
Zu den Vertragsverletzungsverfahren im April siehe MEMO/14/293
Zu Vertragsverletzungsverfahren allgemein siehe MEMO/12/12.
Kontakt:
Sabine Berger (+32 2 299 27 92)
Nicole Bockstaller (+32 2 295 25 89)
Für die Öffentlichkeit: Europe Direct unter der Rufnummer 00 800 6 7 8 9 10 11 oder
per E-Mail