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Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023
Deutschland setzt mit der beschlossenen Energiewende auf erneuerbare Energien. Ein
Instrument zur Umsetzung im Strombereich ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Die bedarfsgerechte flexible Stromproduktion aus Biomasse bleibt auch im EEG 2023
erhalten.
Nach und nach sollen Atomenergie und fossile Energieträger durch Stromerzeugung aus
Biomasse, Wind, Wasser und Sonne ersetzt werden. So soll der Energieanteil aus
erneuerbaren Energien im Strombereich bis 2030 auf 80 Prozent steigen. Das
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das im April 2000 in Kraft getreten ist, unterstützt
dieses Ziel.
Wie erfolgreich dieses Instrument ist, zeigen die aktuellen Zahlen: 2022 betrug laut dem
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz der Anteil erneuerbarer Energien
am Bruttostromverbrauch bereits 46 Prozent. Seit Inkrafttreten des EEGs gab es sieben
umfassendere Reformen, um das Gesetz an die dynamischen Entwicklungen
anzupassen. Durch die Neuregelung des EEG 2023 soll die deutsche Stromversorgung
deutlich schneller auf erneuerbare Energien umgestellt werden als bisher – so soll bereits
im Jahr 2035 soll die Stromversorgung fast vollständig aus erneuerbaren Energien
gedeckt werden.
Es gilt das Ziel, den Zubau im Bereich der Biomasse „überwiegend auf Abfall- und
Reststoffe“ zu begrenzen. Dazu wurde der Maisdeckel weiter verschärft. Die
Leistungsbegrenzung für die Sondervergütungsklasse der Güllekleinanlagen ist nun auf
die Bemessungsleistung von 150 KW festgelegt worden. Ebenso begrüßt das BMEL, dass
für den Gülleanteil nun auch bis zu 10 Prozentpunkte Kleegras angerechnet werden
kann.
Für den politischen Gesamtkompromiss zum EEG mussten jedoch andere aus Sicht des
BMEL ebenfalls wünschenswerte Punkte in den Hintergrund treten. Die weitere
Ausweitung der Flächenkulisse der Randstreifen entlang von Autobahnen und
Schienenwegen zur Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen könnte den
Landwirtschaftlichen Flächenverlusten Vorschub leisten.
Mit dem neuen EEG unternimmt die Bundesregierung einen weiteren Schritt weg von
der bisherigen Förderfokussierung in Richtung von mehr Marktnähe und
Kosteneffizienz. Das EEG wird damit auf eine solidere und für die Gesellschaft akzeptable
Grundlage gestellt, ohne dass das Ziel der Energiewende aus dem Blickfeld gerät.
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