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S1 75 0,60
P2 1650 0,11
P3 1650 0,11
S4 75 0,60
P4 1650 0,11
Die Wicklungen sind auch in dieser Reihenfolge auf den Spulenkörper zu
wickeln.
Bestückt ist das Gerät mit drei Röhren, davon zwei Doppeltrioden.
Insgesamt fünf Eingänge können miteinander gemischt werden. Alle
Eingänge haben einen getrennt voneinander bedienbaren Lautstärkeregler.
Die Entkopplung der einzelnen Eingänge erfolgt durch die 500-k-
Widerstände vor dem Steuergitter des ersten Triodensystems.
Der Mikrofoneingang ist ausgelegt für ein hochohmiges Kristallmikrofon.
Die Eingangsempfindlichkeit beträgt etwa 2 bis 3 mV.
Die brumm- und klingarme Röhre EF86 hebt das Signal so weit an, daß am
Steuergitter des nachfolgenden Triodensystems etwa die gleiche Spannung
zur Verfügung steht wie von den anderen Eingängen.
Die Empfindlichkeit der anderen Eingänge liegt bei etwa 250 mV. Soll ein
weiterer empfindlicher Eingang zur Verfügung stehen (z. B. für ein zweites
Mikrofon), so kann die gleiche Schaltung wie beim Mikrofoneingang mit der
Röhre EF86 verwendet werden.
Zwischen den beiden ersten Triodensystemen befindet sich das
Klangregel-Netzwerk für die getrennte Regelung der Höhen und der Tiefen.
Dieses Klangregel-Netzwerk hat sich in dieser Schaltungsart weitgehend
eingebürgert und wird mit geringen Abweichungen der Werte überall in der
Verstärkertechnik angewendet. Die hohen (P 4) und die tiefen (P 5)
Frequenzen können sowohl angehoben als auch abgesenkt werden (± 15
bis 20 dB). Der unveränderliche Nullpegel liegt bei etwa 1000 Hz.
Kritisch ist die Zuführung zum Steuergitter des zweiten Triodensystems.
Deshalb sollte man die Bauelemente des Klangregel-Netzwerkes in der
Nähe dieses Steuergitters eng zusammenbauen. Mit dem Kondensator 30
bis 50 pF lassen sich etwaige Höhenverluste ausgleichen. Am besten wird
dafür ein keramischer Trimmer verwendet, den man entsprechend einstellt.
Am Steuergitter des dritten Triodensystems liegt ein Lautstärkeregler, mit
dem man meist den Endverstärker aussteuert. Er wirkt für alle
angeschlossenen Tonspannungsquellen. Gleichzeitig zweigt vor dem
Lautstärkeregler über dem Spannungsteiler 1 M / 50 k eine Leitung ab,
die die Aufsprechspannung für das Tonbandgerät führt. Damit können
Tonbandaufnahmen von den vier anderen Eingängen vorgenommen
werden, also Mikrofon-, Tuner-, CD- oder Schallplattenaufnahmen. Da beim
Tonbandgerät an einer doppelten Cinchbuchse sowohl der Eingang als
auch der Ausgang liegen, kann der Anschluß am Mischverstärker über ein
gemeinsames Kabel mit zwei Adern und einer Abschirmung erfolgen.
Genauso geschaltet ist die Chinchbuchse bei einem modernen
Rundfunkgerät.
Das letzte Triodensystem soll einen niederohmigen Ausgang für die
Tonfrequenzspannung ermöglichen. Deshalb arbeitet die Triode als
Kathodenbasisstufe. Über einen Kondensator von 0,5 µF liegt die
Ausgangsspannung an einer Chinchbuchse. Der niederohmige Ausgang ist
vor allem dann wichtig, wenn eine längere Zuleitung zum Hauptverstärker
erforderlich wird. Man vermeidet dadurch Brummeinstreuungen und
empfindliche Höhenverluste, die bei hochohmigen Leitungen leicht
auftreten.
Werden der Mischverstärker und der Endverstärker zusammengebaut (z. B.
mit dem zuoberst beschriebenen Endverstärker), so erfolgt
selbstverständlich die Stromversorgung aus einem gemeinsamen Netzteil.
Bei nicht zu weiter räumlicher Trennung kann man die Stromversorgung
aus dem Netzteil des Endverstärkers vornehmen. Günstiger ist es aber - im
Hinblick auf eine universelle Benutzung des Gerätes -, für den
Mischverstärker eine eigene Stromversorgung vorzusehen. Man beachte
eine gute Siebung der gleichgerichteten Spannung. Auf jeden Fall ist eine
Siebdrossel einem Siebwiderstand vorzuziehen. Als
Elektrolytkondensatoren kommen nur Typen mit einer Kapazität von
mindestens 50 µF in Frage. Die Heizspannung sollte mit einem Trimm-
Potentiometer von etwa 100 symmetriert werden. Ein großer
Brummspannungsabstand erhöht auf jeden Fall die Wiedergabequalität.