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4,Sstelliges Digital-Multimeter DMM 7001

Als eines der Spitzengeräte in der ELV-Serie 7000 stellen wir Ihnen Teil 1
das 4,5-stellige Digital-Multimeter des Typs DMM 7001 vor. Hier-
bei handelt es sich um eine konsequente Weiterentwicklung des 1983
erschienenen und inzwischen tausendfach bewährten DMM 7000.
Nachfolgend die herausragenden Eigenschaften des neuen Gerätes
in Kurz/orm:
4,5-stellige hell-leuchtende LED-Anzeige
extrem ruhige und konstante Anzeige auch der letzten Stelle
quarzgesteuerter und netzsynchronisierter, hochwertiger A/D-
Wandler
integrierte, hochkonstante Präzisions-Spannungsreferenz
(20 ppm!) Ansicht des 4,Sstelligen Digital-Multimeters
29 Meßbereiche, u. a. 6 Strombereiche von 1 nA bis 20 A
Toleranz des Vorteilers 0, 05 % (!)
hochwertiger AC/DC-Meßgleichrichter, wahlweise als arithmeti-
scher Mittelwert- oder echter Effektivwert-Gleichrichter
Hold-Funktion zur Meßwertspeicherung
alle Bereiche (bis auf 20 A) überlastgeschützt
Allgemeines Mit den links im Schaltbild zu sehenden Schalter S 6d bis S l ld, um anschließend
Die vorstehend kurz beschriebenen we- Umschaltern S 7e bis S l le werden die über die Meßwiderstände R 3 bis R 8 und
sentlichen Merkmale des DMM7001 las- Spannungs- und mit S 6d bis S l ld sowie die Massebuchse „b" das Meßgerät wie-
sen erkennen , um welches außergewöhn- S 12c werden die Strommeßbereiche um- der zu verlassen. Der gemessene Span-
liche Meßgerät es sich hier handelt. geschaltet. Die Schalter selbst sind alle in nungsabfall wird an R 3 abgegriffen und
unbetätigter Stellung eingezeichnet. über S 4b den Meßverstärkereingängen
Weitere Merkmale, die das DMM7001 zugeführt (über R 11 bzw. R 36).
besonders bedienungsfreundlich machen, Bei Spannungsmessungen (V) gelangt das
sind automatische Polaritäts-, Dezimal- zwischen den Anschlußbuchsen „a" und Eine Besonderheit bietet der 20 Ampere-
punkt- und Überlaufanzeige sowie die „b" anliegende Meßsignal zunächst über Strommeßbereich. Hier ist der Strom so
logische Gliederung der Frontplatte, u. a. die Sicherung Si 1 und dann über S 4d, groß, daß er nicht mehr direkt über das
mit farblich gekennzeichneten Druckta- S 3a (betätigt, also entgegengesetzte Tastenaggregat umgeschaltet werden
stern . Schaltposition), einen der Schalter S 7e kann, so daß eine separate Eingangs-
bis S lle sowie anschließend über S 5d buchse hierfür zur Verfügung steht. Mit
Hervorzuheben ist auch der klare über- und S 2d auf R 36, der den Vorwider- S 12c wird der Spannungsabfall an die-
sichtliche Aufbau der Schaltung, nicht stand zum Meßverstärkereingang dar- sem Widerstand weitergeleitet.
zuletzt in mechanischer Hinsicht. Auf stellt.
eine durchkontaktierte Leiterplatte konn- Die Widerstandsmessungen (S 5 betätigt,
te trotz der vielfältigen Schalterstellungen Die Eingangsspannung des Meßverstär- also entgegengesetzte Schaltposition) er-
verzichtet werden, ohne den Verdrah- kers beträgt in allen Meßbereichen 0 bis folgen mit Hilfe von Konstantströmen,
tungsaufwa nd unnötig zu erhöhen: ± 200mV. die über S 5a sowie Si 1 durch den zu
Gleichzeitig liegt das Meßsignal über messenden Widerstand geleitet werden ,
Mittels einer zusätzlichen kleinen Leiter- der an die Eingangsbuchsen „a" und „b"
platte, die sich oberhalb des Tastensatzes R 11 am Eingang des Wechselspannungs-
Meßverstärkers an (OP 1 mit Zusatzbe- angeklemmt ist.
befindet, wird derselbe Effekt, wie mit
einer durchkontaktierten Leiterplatte er- schaltung), dessen Ausgang entweder den Für die 5 Widerstandsmeßbereiche von
zielt. Auch der nicht so versierte Hobby- Meßgleichrichter I (aufgebaut mit IC 2 0-200 !1 bis hin zu 0-2 MD. sind 5 hoch-
Elektroniker darf sich deshalb durchaus und Zusatzbeschaltung) oder den Meß- präzise Konstantströme von 1 mA (für
zutrauen , das DMM7001 auf Anhieb verstärker II (aufgebaut mit den OPs 2 200!1-Bereich) bis 0,1 µA (für 2M!l-Be-
fehlerfrei zu bauen - etwas Lötpraxis und 3 mit Zusatzbeschaltung) ansteuert. reich) erforderlich. Diese werden mit den
vorausgesetzt. Wie bereits erwähnt, kann je nach Schaltern S 7b bis S 11 b umgeschaltet. In
individuellen Wünschen und Anforde- Verbindung mit OP 5 und T 1 sowie der
Zur Schaltung rungen einer der beiden Meßgleichrichter entsprechenden Zusatzbeschaltung ist eine
Das Gerät besitzt 3 Eingangsbuchsen. eingebaut werden. Mit S 2d (AC/DC) elektronische Präzisions-Konstantstrom-
Bis auf den 20 A-Meßbereich, für den die kann von Gleichspannungs- auf Wechsel- quelle aufgebaut, die aus einer Referenz-
Eingangsbuchsen „b" und „c" zuständig spannungsmessung umgeschaltet werden. spannung einen hochpräzisen Konstant-
sind, werden für alle übrigen Messungen Dies gilt ebenfalls für Strommessungen, strom generiert. Die entsprechende Refe-
die Eingangsbuchsen „a" und „b" be- da auch hier der zu messende Strom über renzspannung wird aus D 15 in Verbin-
nutzt. einen Parallelwiderstand in eine äquiva- dung mit R 59 bis R 62 erzeugt und über
lente Spannung umgewandelt wird (R 3 R 58 dem invertierenden (-) Eingang
Über das 12-stufige Spezial-Tastenaggre-
bis R 9). Auf die Meßgleichrichter selbst (Pin 2) des OP 5 zugeführt. Die an den
gat (S 1 bis S 12) werden je nach Meßart
gehen wir im weiteren Verlauf dieses Ar- Referenzwiderständen R 51 bis R 55 ab-
und Meßbereich entsprechende Funktio-
tikels noch näher ein. fallende Vergleichsspannung wird dem
nen sowie die benötigten Meßwiderstän-
zweiten (+) Eingang (Pin 3) des OP 5
de eingeschaltet. R 1 bis R 9 stellen hier- Bei den Strommessungen (S 4 betätigt,
bei den Eingangsspannungsteiler für die über R 57 zugeführt. Am Source-An-
also gilt die entgegengesetzte Schaltposi-
Spannungs- und Strommeßbereiche dar, tion) gelangt der Meßstrom zunächst schluß des FET's T 1 steht dann der
während R 51 bis R 55 die unterschiedli- ebenfalls über die Sicherung Si 1 und an- Konstantstrom zur Verfügung.
chen Ströme für die Widerstandsmeßbe- schließend über S 4d, je nach eingeschal- D 13, D 14 dienen in Verbindung mit
reiche festlegen. tetetem Strombereich über einen der dem PTC-Widerstand R 49 dem Schutz

20 ELV journal 47
der Schaltung, so daß auch ein versehent- Um einen Grundmeßbereich mit einer bezogen) zugeführt, wobei eine Überlast-
liches Anlegen der 220 V-Netzwechsel- Empfindlichkeit von 200 m V (Meßbereichs- sicherung von dauernd 100 V und kurz-
spannung an den Ohmbereich keinen endwert) zu erhalten, wurde ein hochwer- zeitig 250 V durch D 9 und D 10 vorgese-
Schaden anrichten kann. Im Normalfall tiger Präzisions-Vorverstärker mit dem hen ist.
weist der PTC R 49 einen Innenwider- OP 4 mit Zusatzbeschaltung aufgebaut. Damit unerwünschte Frequenzeinstreu-
stand von ca. 2 k.O. auf, der sich ab einer Dieser Meßverstärker ist dem Analog- ungen , besonders im 50- und 100 Hz-Be-
bestimmten Strombelastung schlagartig Eingang (Pin 9 und Pin 10) des IC 7 vorge- reich wirksam unterdrückt werden, be-
soweit erhöht, daß dadurch die Schal- schaltet, da das IC des Typs ICL 7135 sitzt die Schaltung einen quarzgesteuer-
tung weitgehend geschützt ist. für einen Eingangsspannungsbereich von ten Taktoszillator, der mit dem IC 10 des
Die am auszumessenden Widerstand ab- ± 2 V ausgelegt ist. Würde man die Refe- Typs CD 4060 und Zusatzbeschaltung
fallende Spannung ist aufgrund des ein- renzspannung an Pin 2 des IC 7 auf aufgebaut wurde. An Pin 5 des IC 10
gespeisten Konstantstromes direkt pro- 100 m V reduzieren, so ergäbe sich ein steht eine Frequenz von 111 ,86 kHz zur
portional zu dessen Widerstandswert, Schwanken und Springen der letzten Stel- Ablaufsteuerung des IC 7 zur Verfügung.
wobei die Meßspannung über S 4d und le von typ. 5-9 Digit - d. h. die Anzeige Hierdurch ergibt sich eine Meßrate von
S 3a sowie R 36 auf den Eingang des wäre praktisch unbrauchbar. Zwar ist das 2,8 Messungen pro Sekunde.
Meßspannungsverstärkers OP4 gelangt. Prinzip der Referenzspannungsreduzie- Darüber hinaus besitzt die Schaltung als
Der Analog-Digital-Wandler rung auf !OOmV bei den bekannten besonderes Feature eine zusätzliche Netz-
Der zentrale Baustein zur A/D-Wand- A/D-Wandlerbausteinen der Typen ICL synchronisation. Hierdurch wird eine
lung ist das IC 7 des Typs ICL 7135 . Es 7106/07 durchaus gebräuchlich, jedoch wirkungsvolle Störunterdrückung erreicht,
beinhaltet alle wesentlichen Elemente, muß man berücksichtigen, daß hierbei so daß Störungen, die in Verbindung mit
um eine Eingangsspannung, die zwischen lediglich ein Anzeigenumfang von ± der Netzwechselspannung stehen, fast
den Pins 9 und 10 anliegt, in einen digi- 2000 Digit zur Verfügung steht. Um vollkommen ausgeblendet werden. Er-
talen Wert umzuwandeln . Mit Hilfe des beim ICL 7135 mit einem Meßbereichs- reicht wird dies, indem die Ablaufsteue-
IC 8 (Segment-Dekodierer/Treiber) sowie umfang von immerhin 20 000 Digit eine rung der Meßzyklen exakt phasenstarr
der Transistoren T 2 bis T 8 erscheint ein, gute Qualität der Anzeigenergebnisse zu mit der Netzwechselspannung gekoppelt
der Eingangsspannung direkt proportio- erhalten, ist in der hier vorliegenden wird. Schaltungstechnisch wurde dies im
aler digitaler Zahlenwert auf der 5-stel- Anwendung ein entsprechender Vorver- ELV-Labor wie folgt gelöst:
gen LED-Anzeige. Da der Meßbereichs- stärker sinnvoll. Der Widerstand R 79 liegt direkt an der
umfang ± 20 000 Digit umfaßt, bezeich- In der im ELV-Labor entwickelten Schal- Sekundärwicklung des Netztransforma-
net man die Anzeige des Gesamtsystems tung beträgt der Verstärkungsfaktor des tors , der zur Versorgung der gesamten
als 4,5-stellig. vorgeschalteten Meßverstärkers Schaltung dient.
Die Referenzspannung wird mit dem V= R 40 + R 41 = ll Am Kollektor des Transistors T 9 steht
hochkonstanten Präzisions-Referenzele- R 41 dann ein 50 Hz-Rechtecksignal an, das
ment des Typs LM 385 (D 11) in Verbin- so daß der Eingangsspannungsbereich mit Hilfe des Differenziergliedes C 201
dung mit dem Vorwiderstand R 43 und des IC 7 sogar noch etwas über 2 V, näm- R 83 Impulse auf den Eingang des Gat-
dem zur Rauschunterdrückung dienenden lich bei 2,2 V liegt, um auf einen Ge- ters N 3 (Pin 6) gibt. Wirksam können
Kondensator C 11 erzeugt. samteingangsspannungsbereich von ± 200 diese Impulse nur dann sein, wenn vor-
Mit R 45 wird ein Teilbetrag dieser Refe- m V zu kommen. her der Speicher N 1/N 2 durch einen
renzspannung abgegriffen und auf den Eine zu messende Eingangsspannung im „low"-Impuls an Pin 1 gesetzt wurde, so
positiven Referenzspannungseingang des Bereich zwischen ± 200,00 m V wird dem daß an Pin 3 „high"-Potential liegt. Die-
IC 7 (Pin 2) gegeben. System über R 36 (auf Schaltungsmasse ses Speichersetzen kann entweder im

Technische Daten des 4,Sstelligen Präzisions-Digital-LED-Multimeters DMM 7001

Funktion Bereiche Auflösung Meßfehler (typ.)* Überlastschutz

200 mV 10 µV ± (0,01 % v. Meßwert+ 2 Digit) 300 V =/ 750 V„-


2 V 100 µV ± (0,05 % v. Meßwert + 2 Digit) 1200 V =/1200 V„-
Gleichspannung 20 V 1 mV ± (0,05 % v. Meßwert+ 2 Digit) 1200 V =/1200 V„-
.' 1 200 V
1000 V
10 mV
100 mV
±
±
(0,05 % v.
(0,05 % v.
Meßwert+
Meßwert +
2 Digit)
2 Digit)
1200
1200
V =/1200
V =/1200
V„-
V„-

200 mV 10 µV ± (0,3% v. Meßwert+ 0,3 mV) 300 V =/ 750 V„-


Wechselspannung 2 V 100 µV ± (0,3 % v. Meßwert+ 3 mV) 1200 V =/1200 V„-
20 V 1 mV ± (0,3 % v. Meßwert + 30 mV) 1200 V =/1200 V„-
Frequenzbereich: 200 V 10 mV ± (0,3 % v. Meßwert + 0,3 V) 1200 V =/1200 v „-
DC + 10 Hz bis 10 kHz 400 V 100 mV ± (0,3 % v. Meßwert + 3 V) 1200 V =/1200 V„-

20 µA 1 nA
Gleichstrom 200 µA 10 nA
und 2mA 100 nA ± (0,05 % v. Meßwert + 2 Digit) für DC Dioden und 2,5 A
Wechselstrom 20 mA 1 µA ± (0,3 % v. Meßwert+ 0,15 % v. Endwert) für AC Schmelzsicherung
200 mA 10 µA
2000 mA 100 µA
Frequenzbereich: ± (0,1 % v. Meßwert + 2 Digit) für DC
20 A 1 mA ± (0,3 % v. Meßwert + 0,03 A) für AC entfällt
DC + 10 Hz bis 10 kHz

± (0,05 % v. Meßwert+ 0,05 0.)


200 0. 10 mO. Innenwidersta nd des Meßkreises = Anieige bei kurigeschlossenem Eingang: max. 0,2 0 (typ. 0,l n)
Der bei kurzgeschlossenem Eirigang angezeigte Wert ist vom jeweiligen Meßwert abzuziehen.

Widerstand 2 kO. 100 mO.


20 kO. 1 0. ± (0,05 % v. Meßwert + 0,02 % v. Endwert) 300 V =/750 V„-
200 kO. 10 mO.
2000 kO. 100 0.
• bei Einsatz der Präzisions-Meßwiderstands-Teilerkette mit einer Toleranz von 0,05 % und echtem Effektivwert-Meßgleichrichter
bei Einsatz des arithmetischen Mittelwert-Meßgleichrichters erhöht sich die Grundtoleranz in den AC-Bereichen von 0,3 % auf 0,5 %

ELV journal 47 21
Einschaltmoment über R 82, C 21, D 38 OP 1 erforderlich. Bei Gleichspannungen, spannungsanteils mindestens . 20 ~z ~e­
oder im Betriebsfall über Pin 26 des IC 7 die auch verarbeitet werden können, wird tragen. Die volle Genamgke1t Wird 1m
und R 84 erfolgen. die Verstärkung des OP 1 mit den Wider- Bereich von 40 Hz bis 10 kHz erreicht
Ein „high"-Impuls an Pin 6 des Gatters ständen R 16/R 17 (2fach) festgelegt, da (bei geringen Genauigkeitsabstrichen bis
N 3 hat zur Folge, daß am Ausgang des der Parallelzweig mit den Widerständen 15 kHz).
Gatters N 4 (Pin 10) ebenfalls ein defi- R 12/R 13 durch den Kondensator C 1 Die Meßbereichsanzeige
nierter „high"-Impuls ansteht, der über unterbrochen ist.
den Schalter S 1b auf Pin 25 des IC 7 Über insgesamt 11 Leuchtdioden erfolgt
Sobald die über den OP 1 verstärkte Fre- eine automatische Anzeige des gewählten
gelangt. Hierdurch wird am IC 7 der quenz 10 Hz und mehr beträgt, stellt C 1
Meßzyklus gestartet. Über R 85, C 22 Meßbereiches und der Meßart. Dies wird
praktisch einen Kurzschluß für diese auf einfache Weise dadurch realisiert,
wird der Speicher N l/N 2 wieder zu- Frequenzen bei der vorliegenden Dimen-
rückgesetzt, damit weitere Impulse an indem die entsprechenden, iur Ansteue-
sionierung dar, wodurch sich der Ver- rung der LEDs dienenden Schaltkontak-
Pin 6 von N 3 wirkungslos bleiben. Weni- stärkungsfaktor dieser Stufe soweit er-
ge Millisekunden nach Beendigung eines te, mechanisch, unter Verwendung einer
höht, daß die Differenz zwischen arith- zusätzlichen elektronischen Dekodierung,
kompletten Meßzyklus des IC 7 erschei- metischem Mittelwert und echtem Effek-
nen an Pin 26 (IC 7) mehrere „low"-Im- mit den entsprechenden Meßbereichsum-
tivwert exakt ausgeglichen wird. Am schaltkontakten gekoppelt sind. Die ge-
pulse, die über R 84 auf den Eingang Ausgang des OP 1 (Pin 6) steht nun ein
(Pin 1) des Speichers N l/N 2 wirken, naue Verschaltung ist im rechten Schalt-
Signal zur Verfügung, das direkt von
wodurch über Pin 3 das Gatter N 3 bildabschnitt zu sehen.
Meßgleichrichter II verarbeitet werden
(Pin 5) wieder freigegeben wird. kann, und zwar so, daß an dessen Aus- Die Stromversorgung
Der nächste, über die Netzwechselspan- gang (Pin 6 des OP 3) eine, dem Effek-
nung synchronisierte Impuls am Kollek- Zur Speisung der gesamten Schaltung
tivwert entsprechende Gleichspannung ab- genügt ein kleiner Printtrafo mit einer
tor von T 9 löst über C 20/R 83 am Ein- genommen werden kann.
gang (Pin 6) des Gatters N 3 einen weite- Leistung von 3 VA (Tr 1). Seine 9 V
ren „high"-Impuls aus, der wiederum an Die Trimmer R 15, R 21, R 26 sowie R 35 Wicklung liefert einen maximalen Strom
Pin 25 (IC 7) einen neuen Meßzyklus in dienen der Offset-Korrektur (Nullpunkt- von 330 mA der für unseren Anwen-
Gang setzt. Mit Hilfe von D 39 erreicht einstellung), während der Spindeltrim- dungsfall mehr als ausreichend ist. Über
man einen gut definierten Steuerimpuls mer R 18 im Meßgleichrichter I bzw. R 32 eine doppelte Einweggleichrichtung m ·
mit voller Amplitudenhöhe. im Meßgleichrichter II zur Feineinstel- anschließender Siebung (D 40, C 25 sowi
lung des Skalenfaktors dient. D 41, C 29) werden daraus die positive
Durch vorstehend beschriebene Schal- und die negative Gleichspannung gewon-
Der genaue Abgleich, der verhältnismäßig
tungstechnik wird eine phasenstarre Kop- nen.
pelung der Meßzyklen des A/D-Wand- einfach durchzuführen ist, wird im weite-
ren Verlauf dieses Artikels noch einge- Mit Hilfe der beiden Festspannungsregler
lersystems erreicht, mit einer wirkungs-
hend beschrieben. IC 11 und IC 12 werden daraus 2 stabili-
vollen Störunterdrückung.
Gleichwohl für welchen der beiden Meß- sierte 5 V Spannungen und mit IC 13 eine
Mit dem Schalter S 1b ist zusätzlich die negative 5 V Spannung erzeugt.
gleichrichter man sich entscheidet, in
Speicherung eines Meßwertes möglich.
Wird diese von der Frontplatte aus zu jedem Fall wird nur einer der beiden in Für die positive Versorgung wurden zwei
bedienende Taste betätigt, liegt Pin 25 des der gestrichelten Umrandung befindli- getrennte Spannungsregler eingesetzt, da-
IC 7 auf Schaltungsmasse und der soeben chen Schaltungsteile eingebaut. Die je- mit evtl. Störungen vom Digitalteil der
angezeigte Meßwert bleibt auf der Anzei- weils in der anderen Umrandung einge- Schaltung, wie z. B. auch der strominten-
ge gespeichert (Hold-Funktion). zeichneten Bauelemente müssen unbe- siven LED-Anzeige, keinen Einfluß auf
dingt ersatzlos entfallen. den Analogteil ausüben können, so daß
Die Meßgleichrichter auch in diesem Bereich die Vorausset-
Abschließend soll nicht unerwähnt blei-
Bei Messungen von Wechsel- und Misch- ben, daß beide Meßgleichrichter sowohl zungen für eine ruhige und konstante
spannungen (Gleichspannungen mit für Wechselspannungs-, Mischspannungs- Anzeige, auch der letzten Digitalstelle,
Wechselspannungsanteil) kommen die bei- als auch für Gleichspannungsmessungen gegeben sind.
den hochwertigen Meßgleichrichter zum geeignet sind. Um eine ruhige Anzeige zu Im zweiten, abschließenden Teil dieses
Einsatz, von denen je nach Anforderung gewährleisten und den Meßfehler klein Artikels stellen wir Ihnen die Platinen-
selbstverständlich nur einer eingebaut zu halten, sollte die Frequenz der Wech- layouts sowie die Beschreibung von Nach-
wird. Das Leiterplattenlayout ist von selspannungen bzw. eines evtl. Wechsel- bau und Abgleich vor.
vornherein für beide Versionen ausgelegt.
OP 1 stellt mit seiner Zusatzbeschaltung
Netzsynchronisation an
eine Vorstufe zur Pufferung und Meß-
R79
wertanpassung dar, die für beide Meß- Si2 040
gleichrichterversionen erforderlich ist. IC11 3
+SV•
Meßgleichrichter I ist ein echter Effek- 7805
1N 2
tivwert-Gleichrichter, der im wesentlichen
aus dem integrierten AC/DC-Wandler
des Typs AD 636 (IC 2) besteht, mit nur
wenigen zusätzlichen externen Bauele-
9V
4001
Jool:
6V
47n
123
Ju
6V

menten. Dieses IC setzt eine am Eingang 220V--v Tr1


3VA 330mA 1(12 3
(Pin 4) anliegende Spannung mit nahezu +SV
beliebiger Kurvenform in eine äquivalen- 7805
te Ausgangsgleichspannung (Pin 8) um, 2
die dem echten Effektivwert der Ein-
gangsspannung entspricht.
Masse
Beim Einsatz des Meßgleichrichters I
dient OP 1 lediglich zur Pufferung der
Eingangsspannung, bei einer Verstärkung
von OdB ( lfach). Aus diesem Grund ent- 041
fallen die Bauelemente R 12, R 13, R 17 2 13 -SV
sowie C 1 ersatzlos. 1N4001
Wird der Meßgleichrichter II eingebaut, Schaltbild des Netzteils zum 4,Sstelligen Digital-Multimeter
so ist die gesamte Zusatzbeschaltung des

22 ELV journal 47
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ELV-Serie 7000:
4,5-stelliges Digital-Multimeter
DMM 7001
Teil 2

In dem hier vorliegenden zweiten und abschließenden Teil stellen


wir Ihnen die Platinenlayouts sowie die Beschreibung von Nachbau
und Abgleich vor.
Zum Nachbau die Anzeigenplatine mit der Tastenplatine Die 3adrige Netzzuleitung wird durch die
verbunden werden. Hierzu wird die An- vorher mit der Gehäuserückwand ver-
Beim DMM7001 handelt es sich um ein
zeigenplatine im rechten Winkel (senk- schraubten Netzkabeldurchführung m·
hochwertiges Präzisions-Meßgerät, das
mit seinen insgesamt 29 Meßbereichen recht) vor die Tastenplatine gesetzt, und Zugentlastung und Knickschutztülle ge
auch professionellen Ansprüchen gerecht zwar so, daß die Unterkante der Anzei- führt. Anschließend werden die beiden
genplatine mit der Unterseite (die Seite, zur Stromversorgung dienenden Adern
wird. Aufgrund der hochwertigen Plati-
die zum Tastensatz hinweist) der Tasten- mit den Platinenanschlußpunkten „p"
nenlayouts sowie der ausgereiften Schal-
platine abschließt. und „q" verlötet. Der gelb/grüne Schutz-
tungstechnik ist der Nachbau weitgehend
Jetzt werden die entsprechenden Leiter- leiter wird an alle von außen berührba-
problemlos möglich, sobald man etwas
bahnverbindungen zwischen Anzeigenpla- ren, leitenden Teile fest angeschlossen
Erfahrung im Aufbau von elektronischen
tine und Tastenplatine fest zusammenge- (hier: Kippschalterhals). Danach erfolgt
Schaltungen gesammelt hat.
lötet. Sorgfältig sollte man hierbei darauf das Festziehen der Zugentlastung durch
Zunächst wird die Bestückung der Basis- achten, daß sich keine Lötzinnbrücken Drehen der Knickschutztülle, so daß die
platine in gewohnter Weise vorgenom- zwischen den einzelnen Leiterbahnen er- Netzzuleitung nicht zurückgezogen wer-
men. Die passiven Bauelemente werden geben. den kann. Hierbei sollte die Leitungslän-
als erstes auf die Leiterplatte gesetzt und ge innerhalb des Gehäuses so bemessen
verlötet, um anschließend mit den akti- Nun werden die 10 flexiblen isolierten werden, daß etwas Lose vorhanden ist.
ven Bauelementen fortzufahren. Verbindungsleitungen zwischen der Ba-
sisplatine und der Anzeigenplatine gezo- Im allgemeinen wird das Digital-Multi-
Bei den passiven Bauelementen, und hier gen. Sie dienen zur Verbindung der im meter zur potentialfreien Messung einge-
insbesondere bei den Präzisions-Meßwi- Schaltplan mit „d, e, f, g, h, i, k, !, m, n" setzt werden, d. h. der Schutzleiter ist
derständen, ist darauf zu achten, daß die bezeichneten Punkte. Diese Bezeichnun- nicht mit der Schaltung verbunden. Soll
Anschlußdrähte so abgewinkelt werden, gen sind gleichfalls in den Bestückungs- jedoch dieses Meßgerät auf definiertem
daß die Bauelemente später direkt auf plänen von Basis- und Anzeigenplatine „Nullpotential" liegen, so kann der gelb/
der Bestückungsseite der Leiterplatte auf- eingezeichnet, wobei gleiche Punktbe- grüne Schutzleiter der Netzzuleitung zu-
liegen. Dies ist wichtig, da bei den hohen zeichnungen miteinander zu verbinden sätzlich mit der Schaltungsmasse verbun-
erreichbaren Genauigkeiten die Wider- sind (d mit d, e mit e usw.). den werden. Das Meßgerät ist dann al
stände der Anschlußdrähte bei den nie- lerdings nicht mehr erdfrei (ähnlich vie-
derohmigen Meßwiderständen berücksich- Insgesamt ist bei der Verdrahtung darauf len Oszilloskopen).
tigt werden müssen, um die Meßwertab- zu achten, daß die einzelnen Verbin- Auf die Einhaltung der VDE-Bestim-
weichungen zu minimieren. dungsleitungen möglichst kurz gehalten mungen ist zu achten.
werden, ohne daß sie unter mechanischen
Nachdem auch das Tastenaggregat auf Zum Abgleich
Spannungen stehen .
die Basisplatine gesetzt und verlötet
Bevor das Gerät mit Spannung versorgt
wurde, kann anschließend die Tastenpla- Die 3 Meßbuchsen werden mit kurzen wird, empfiehlt es sich, die Bestückung
tine so auf die Oberseite des Tastenag- flexiblen isolierten Leitungen mit einem
gregats gesetzt werden, daß die Leiter- und Verdrahtung nochmals sorgfältig zu
Querschnitt von mindestens 1,5 mm 2 mit überprüfen.
bahnseite sichtbar ist. Hierbei sollte etwa den entsprechenden Platinenanschluß-
2 mm Abstand zwischen Tastenaggregat punkten (a, b, c) verbunden. Anschlie- Besonders ist auf die richtige Einbaulage
und Platine bestehen bleiben, damit die ßend entfernt man die vorderen Kunst- der Dioden D 40 und D 41 zu achten, da
Tasten später nicht an der Platine scheu- stoffkappen von den Buchsen, um die eine falsche Polarität sofort größere
ern. Frontplatte über Buchsen und Tasten Schäden anrichten kann.
Auf diese Leiterplatte werden außer R 50 setzen zu können. Gleich nach dem Einschalten sollten fol-
bis R 55 und R 76 keine weiteren Bauele- gende Spannungsmeßwerte geprüft wer-
mente aufgelötet. Für vorstehend ge- Nach dem Verschrauben der Meßbuchsen
den (der Minusanschluß des verwendeten
nannte Bauteile sind keine Bohrungen mit der Frontplatte wird die fertige
Voltmeters wird mit der Schaltungsmasse
vorgesehen, da sie auf der Leiterbahnsei- Schaltung gleichzeitig mit der Frontplatte
verbunden):
te der Tastenplatine angeordnet sind. in das Gehäuseunterteil eingesetzt. Auf-
grund der Gesamtkonstruktion ist im Die Spannung am Eingang des IC 11
Als nächstes wird die Anzeigenplatine in allgemeinen keine zusätzliche Befestigung (Pin 1) sollte zwischen 12V und 15V lie-
gewohnter Weise bestückt. der Platinen im Gehäuse erforderlich. gen. Entsprechend beträgt die Spannung
Nachdem die bisherigen Arbeiten noch- Gegebenenfalls kann eine Fixierung mit am Eingang des IC 13 (Pin 1) -12V bis
mals sorgfältig überprüft wurden, kann etwas Klebstoff vorgenommen werden. -15 V. An den Ausgängen der !Cs 11 und

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12 (jeweils Pin 3) muß die Spannung zwi-
schen 4,8 V und 5,2 V liegen und am
Ausgang des IC 13 (Pin 3) bei -4,8 V bis
-5,2 V.
Sind vorgenannte Messungen zur Zufrie-
denheit verlaufen, kann mit dem Ab-
gleich begonnen werden.
Zuvor ist jedoch der Nullpunkt des mit
dem OP4 mit Zusatzbeschaltung aufge-
bauten Meßverstärkers einzustellen. Das
Meßgerät wird dazu in einen beliebigen
Strommeßbereich zur Messung von
Gleichströmen gebracht (Taste AC/DC
nicht gedrückt). Der Eingang ist somit
über ca. 10 kfl intern abgeschlossen und
die Eingangsbuchsen können unbeschal-
tet bleiben.
Mit dem Trimmer R 39 wird dann die
Anzeige auf „0000" eingestellt. Die Schal-
tung sollte hierzu mindestens eine halbe
Rückansicht des in die untere Gehäusehalbschale eingebauten
Stunde im Dauerbetrieb eingeschaltet
sein. Im Anschluß hieran ist der Skalen- 4,5-stelligen Digital-Multimeters DMM 7001
-t
faktor mit R 45 einzustellen.
Entweder bedient man sich hierzu einer Zunächst wird ein Strom im 2 A-Bereich punkt der eben genannten Widerstände
exakt bekannten Referenzspannung oder in der Nähe des Meßbereichsendwertes ist über ein möglichst kurzes Leitungs-
aber man mißt eine Spannung im Bereich gemessen (z. B. 1,8500 A). Nun führt stück direkt an die Schaltungsmasse an-
,- .,ischen 100 m V und 200 m V mit einem man dieselbe Messung im 20 A-Bereich zuschließen (z. B. Fußpunkt der Wider-
~~chgenauen Multimeter und stellt dann durch (nicht vergessen das Meßkabel in stände R 24 oder R 33).
diesen Wert mit dem Spindeltrimmer die 20 A-Buchse umzustecken) und gleicht R 35 ist so einzustellen, daß der Ausgang
R 45 auf der Digital-Anzeige ein. mit R 10 die Anzeige auf den entspre- des OP 3 (Pin 6) auf 0 V liegt. Auch hier
Aufgrund der hohen Auflösung und des chenden Wert ab (Anzeige jetzt l,850A). ist eine maximale Restspannung von
Anzeigenumfanges von ± 20 000 Digit, Zu berücksichtigen ist hierbei, daß im 0,3 m V zulässig.
kann sich der Nullpunkt des Systems 20 A-Bereich der Spannungsabfall gerin-
durch geringfügige Drift des Meßverstär- ger als im 2 A-Bereich ist (bei gleichem Die Verbindung der Widerstände R 27,
kers im Laufe der Zeit etwas verschieben. Strom), so daß das Ergebnis nur dann R 29, R 30 mit der Schaltungsmasse wird
In diesem Fall empfiehlt es sich, nach genau ist, wenn eine Konstantstromquel- wieder aufgehoben und D 8 eingelötet.
einer gewissen Einlaufphase eine zweite le den Meßstrom geliefert hat (hier Als letzte, jedoch nicht minder wichtige
Nullpunkteinstellung und gegebenenfalls 1,850 A), da anderenfalls durch den ge- Einstellung des Meßgleichrichters II er-
Skalenfaktorkorrektur vorzunehmen. änderten Spannungsabfall am Meßgerät folgt der Abgleich des Skalenfaktors mit
Durch die Verwendung von besonders der Strom schwanken könnte. dem Spindeltrimmer R 32.
hochwertigen, für diese Einsatzzwecke Die Einstellung der Meßgleichrichter ist Dies ist auf einfache Weise möglich, da
geeigneten Bauelemente, ist die Drift der ebenfalls verhältnismäßig einfach durch- der Meßgleichrichter II nicht nur sinus-
Gesamtschaltung jedoch im Raumtempe- zuführen. förmige Wechselspannungen, sondern
raturbereich praktisch vernachlässigbar ebenso reine Gleichspannungen verarbei-
und das Meßergebnis liegt, wie bereits Als erstes bringt man das Multimeter in ten kann.
den Wechselstrombereich „2 A".
eingangs erwähnt, bei einer Genauigkeit Das Multimeter wird hierzu in den
von typ. ± 2 Digit, entsprechend 0,01 % OP ! liegt dann über R 11, S 5d, S l le sowie
Wechselspannungs-Meßbereich „200 m V"
vom Meßbereichsendwert. R 5 bis R 8 auf Masse (Analogground).
gebracht und eine Gleichspannung an die
urch Umpolen der Eingangsmeßspan- Der Trimmer R 15 wird so eingestellt, Eingangsbuchsen „a" und „b" gelegt, die
ng erscheint auf der Digitalanzeige ein daß die Ausgangsspannung (an Pin 6 des genau bekannt ist (sie kann z. B. vorher
Minuszeichen, bei ansonsten gleicher OP 1) 0 wird. Maximal darf die Rest- in dem bereits abgeglichenen Gleich-
Meßwertanzeige. Abweichungen zur posi- spannung 0,3 m V betragen. spannungs-Meßbereich gemessen werden).
tiven Anzeige dürfen bei typ. 5 Digit lie- Um Meßfehler auszuschließen, legt man R 32 wird so eingestellt, daß auf der An-
gen (± 2 Digit von jedem der beiden den Minusanschluß des zu Testzwecken zeige der korrekte Wert erscheint. Wird
Werte). herangezogenen Multimeters direkt an die Eingangsspannung umgepolt, muß
Als nächstes wird der 20 A-Meßbereich die Eingangsklemme „b", während mit der gleiche Wert auf der Anzeige abzule-
mit dem Spindeltrimmer R 10 eingestellt. dem Plusanschluß die Spannung an dem sen sein, mit einer maximalen Abwei-
Dies ist erforderlich, da der für R 9 benö- jeweils interessierenden Meßpunkt direkt chung von typ. 30 Digit. Gegebenenfalls
tigte, sehr genaue und hochbelastbare abgegriffen wird. Für die vorstehend be- ist der Skalenfaktor mit R 32 so einzu-
Meßwiderstand mit einem Wert von schriebene Einstellung war dies der An- stellen, daß der angezeigte Wert bei einer
0,01 !1 in der Praxis kaum ohne Abgleich schluß Pin 6 des OP 1. Umpolung der Eingangsmeßspannung um
realisierbar ist. Deshalb wurde hierfür Beim Einsatz von Meßgleichrichter II den korrekten Wert „pendelt", d. h. er ist
ein Widerstandsdraht vorgesehen, dessen wird jetzt die Diode D 7 mit einer einmal etwas zu groß und einmal zu
Wert geringfügig größer als 0,01 !1 ist Drahtbrücke kurzgeschlossen. klein.
(ca. 0,012 !1). Mit dem Spindeltrimmer Sollten größere Abweichungen auftreten,
R 10 kann eine Teilspannung abgegriffen Der Trimmer R 26 ist so einzustellen, daß empfiehlt es sich, die Nullpunkteinstel-
werden, die den etwas zu großen Span- der Ausgang Pin 6 des OP 2 auf 0 V liegt, lungen mit den Trimmern R 15, R26
nungsabfall exakt ausgleicht. wobei auch hier eine maximale Rest- sowie R 35 zu wiederholen.
Sollte der Abgleichbereich zu klein sein, spannung von 0,3 m V zulässig ist. Die Nach Abschluß der gleichspannungsmä-
ist mit Sicherheit der Widerstandsdraht Brücke über D 7 wird jetzt wieder ent- ßigen Einstellung des Meßgleichrichters
zu kurz bemessen worden, d. h. er ist fernt. II kann man zuverlässig davon ausgehen,
kleiner als 0,01 !1. Nun wird D 8 an einer Seite ausgelötet, daß ohne weiteren Abgleich auch sinus-
Sofern kein genaues Vergleichsgerät ver- um die Verbindung des Ausganges von förmige Wechselspannungen mit einer
fügbar ist, kann man beim Abgleich wie OP 2 zu den Widerständen R 27, R 29, typ. Genauigkeit von 0,5 % verarbeitet
folgt vorgehen: R 30 zu unterbrechen. Der Verbindungs- werden. Dies ist aufgrund der ausgefeil-

ELV journal 48 41
ten Schaltungstechnik möglich, da die de
Verstärkung des OP 1 bei Wechselspan- ke
nungen ab 10 Hz elektronisch mit großer r·
Genauigkeit automatisch angepaßt wird. te1
Zu beachten ist hierbei, daß die volle D
Genauigkeit mit dem Meßgleichrichter II R
nur dann erreicht wird, wenn der Kur- kt
venverlauf der angelegten Meßspannung „a
exakt sinusförmig ist. Abweichungen hier- d<
von erhöhen den Meßfehler. Da es sich lC
bei der vorliegenden Schaltung um einen ra
hochwertigen arithmetischen Mittelwert- at
Meßgleichrichter handelt, bleiben die zu (!
erwartenden Meßfehler, auch bei Kurven- D
formverzerrungen, im allgemeinen erheb- si1
lich unter den möglichen Fehlern bei ge
Meßgleichrichtern, die nach dem Prinzip k<
der Spitzenwertgleichrichtung arbeiten. 0,
Möchte man weitgehend von der Kur- st
venform unabhängige Wechselspan- N
nungsmessungen durchführen, empfiehlt m
sich der Einsatz eines echten Effektiv- fe
wert-Meßgleichrichters. Il1
Dieser wahlweise zur Verfügung stehende so
Meßgleichrichter I setzt eine Eingangs- Bestückungsseite der Anzeigenplatine des 4,5-stelligen Digital-Multimeters DMM 7001 rä
spannung mit nahezu beliebiger Kurven-
form in eine äquivalente Ausgangsgleich- Stückliste: 79 L 05 ...................... IC 13
spannung um, die dem echten Effektiv-
wert der Eingangsspannung entspricht.
4,Sstelliges Digital-
Multimeter DMM 7001
BF 245 B ...................... T 1
BC 337 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T 4-T 8
BC 548 .................... T 2, T 9
OJ
BC 558 ........................ T 3
Der Abgleich des als Pufferverstärker Widerstände DX 400 ............. D 5, D 6, D 9,
dienenden OP 1 erfolgt in der bereits be- 39 fl ......................... R 59 D 10, D 13, D 14
schriebenen Weise, wobei die Bauelemen- 150 fl „ „ „ „ . „ . „ . „ „ R 65-R 72 DJ 700 A ................ Di 1-Di 5
180 fl ................... R 73-R 75 1 N 4001 ............... D 40, D 41
te R 12, R 13, R 17 sowie C 1 ersatzlos 470 fl ................... R 76-R 78 1 N 4007 ............... „ D 1-D 4
entfallen. OP 1 arbeitet dadurch als rei- 560 fl ........................ R 61 1 N 4148 ......... D 12, D 17-D 23,
ner Pufferverstärker zur Impedanzwand- 680 fl ........................ R 44 D 35-D 39
lung mit einer Verstärkung von exakt 1. 1 kfl ......... „ . . . . „ . . R 37, R 62 LED, 3 mm, rot .... D 16, D 24-D 34
10 kfl . . . . . . . R 14, R 38, R 41, R 43,
Nachdem der Nullpunkt des OP 1 mit R 46, R 63, R 81, R 82, R 85 Sonstiges
R 15 sorgfältig eingestellt wurde, verbin- 47 kfl . . . . . . . . . . . . . . . . . . R 50, R 64
100 kfl ............ R 11, R 16, R 17, Sicherung 2 A .................. Si 1
det man den Anschlußpunkt 4 des IC 2 Sicherung 100 mA .............. Si 2
R 36, R 40, R 42, R 48, R 57,
über eine kurze Drahtbrücke mit dem R 58, R 79, R 80, R 83, R 84 2 Platinensicherungshalter
Anschlußpunkt 2. 220 kfl ....................... R 47 1 Tastensatz
R 21 ist so einzustellen, daß die Aus- 820 kfl ....................... R 13 120 cm isolierter Schaltdraht
1 Mfl . . . . . . . . . . . . . . . . . . R 12, R 56 30 cm Silberdraht
gangsspannung des IC 2 (an Pin 8) 0 V 20 Mfl ....................... R 86 5 Lötstifte
wird. Eine Restspannung von 0,3 mV ist 0,012 fl, Widerstandsdraht ....... R 9 Tr 1 ........ Trafo prim.: 220 V/3 VA
zulässig. Nachdem die Brücke zwischen 10 fl, Spindeltrimmer .......... R 60 sek.: 9 V/330 mA
Pin 2 und Pin 4 am IC 2 wieder entfernt 1 kfl, Spindeltrimmer . . . . R 10, R 45
wurde, kann der Skalenfaktor in ganz 25 kfl, Trimmer, liegend .... R 15, R 39 Meßgleichrichter I
PTC ......................... R 49
geringen Grenzen mit dem Spindeltrim-
mer R 18 genau eingestellt werden. Meßwiderstände, 0,05 % Widerstände
0,1 fl .......................... R 8 220 fl ........................ R 19
Dies erfolgt wie bei Meßgleichrichter 10 kfl ........................ R 22
0,9 fl .......................... R 7
II in dem Wechselspannungsbereich 9fl ... „ „ . . . . „ „ . . • • . • • • • • • • R6 470 kfl ....................... R 20
„200 m V", bei gleichzeitigem Anlegen 90 fl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . R 5, R 51 200 fl, Spindeltrimmer ......... R 18
einer genau bekannten Gleichspannung. 900 fl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . R 4, R 52 100 kfl, Trimmer, liegend ....... R 21
Auch beim Meßgleichrichter I ist die 9 kfl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . R 3, R 53
90 kfl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . R 2, R 54 Kondensatoren
Verarbeitung von Gleichspannungen ohne 900 kfl . . . . . . . . . . . . . . . . . . R l, R 55 4,7 µF/16 V .......... C 4, C 5, C 6
weiteres möglich. 10 µF/16 V .................... C 3
Kondensatoren
Zur genauen Messung von Gleichspan- 10 pF ......................... C 2
nungen empfiehlt es sich jedoch grund-
Halbleiter
33 pF . . . . . . . . . . . . . . . . . . C 23, C 24 AD 636 ...................... IC 2
sätzlich, die Schalterstellungen „Gleich- 1 nF ......................... C 22
spannung" zu verwenden, da hier die 10 nF ........................ C 20 Meßgleichrichter II
47 nF .............. C 9, C 10, C 12,
Genauigkeit bei der Messung reiner C 16-C 18, C 26, C 30
Gleichspannungen selbstverständlich grö- 220 nF ........................ C 1 Widerstände
ßer ist, da die Meßunsicherheit der 470 nF ....................... C 14 10 kfl ........................ R 25
1 µF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C 13, C 15 39 kfl ........................ R 31
Gleichrichter in dieser Schalterstellung 47 kfl . . . . . . . . . . . . . . . . . . R 24, R 33
10 µF/16 V ......... C 8, C 11, C 19
nicht zum Tragen kommt. 10 µF/16 V C21,C27,C28,C31 90 kfl/0,5 % ............ R 23, R 27,
100 µF/16 V .................. C 29 R 28, R 29, R 30
Widerstandsmeßbereiche 1000 µF/16 V ................. C 25 100 kfl ....................... R 34
10 kfl, Spindeltrimmer . . . . . . . . . R 32
Dieser Abgleich ist ebenfalls recht einfach Halbleiter 25 kfl, Trimmer, liegend R 26, R 35
durchzuführen. In einem der mittleren 74 LS 247 ..................... IC 8
Widerstandsmeßbereiche (z. B. 20 k!1-Be- TLC 271 ............ IC 1, IC 5, IC 6 Kondensatoren
reich) wird ein genau bekannter Meßwi- LM385 ................ Dll,Dl5 10 µF/16 V .................... C 7
derstand (0,05 % oder besser) mit einem CD4011 ...................... IC9
CD 4060 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IC 10 Halbleiter
Wert zwischen 10 k!1 und 20 k!1 an die ICM 7135 ..................... IC 7
Eingangsbuchsen gelegt. Mit dem Spin- TLC 271 ................. IC 3, IC 4
7805 ....... „ „ . „ • . . . IC 11, IC 12 DX 400 .................. D 7, D 8
deltrimmer R 60 wird die Anzeige auf B

42 ELV journal 48
den entsprechenden Wert eingestellt. Steht
kein genauer Referenzwiderstand zur Ver-
fügung, kann auch die interne Eingangs-
teilerkette hierfür herangezogen werden.
Der Verbindungspunkt der Widerstände
R 2 und R 3 wird über eine möglichst
kurze Zuleitung mit der Eingangsklemme
„a" verbunden. Da die Reihenschaltung
der Widerstände R 3 bis R 8 genau
10,0 k!1 ergibt, bei einer maximalen Tole-
ranz von 0,05 %, muß jetzt dieser Wert Li
auf der Digitalanzeige eingestellt werden Ansicht der fertig bestückten Sehalterplatine des 4,5-stelligen Digital-Multimeters DMM 7001
(10,000 k!1). Die Abweichung sollte ± 2 (Originalgröße: 50 mm x 155 mm)
Digit nicht überschreiten. Unter Berück-
sichtigung von Alterung und Drift der EU! 47355
gesamten Anordnung liegt die Genauig-
keit über alle !1-Meßbereiche bei typ.
0,05 %. Ein Abgleich der übrigen Wider-
standsmeßbereiche ist nicht erforderlich.
Nachdem die Verbindung von R 2/R 3
mit der Eingangsbuchse „a" wieder ent-
fernt wurde, kann das Gehäuse ord-
nungsgemäß zusammengebaut und ver-
schraubt werden. Einern Einsatz des Ge-
rätes steht nun nichts mehr im Wege.
Bestückungsseite der Sehalterplatine des 4,5-stelligen Digital-Multimeters DMM 7001

Bestückungsseite der Basisplatine des 4,5-stelligen Digital-Multimeters DMM 7001

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