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Beschreibung der Anpassschaltung

Für die Anpassschaltung bietet sich die Verwendung von OPVs an, da sich mit ihnen problemlos
sowohl die im Script beschriebene Verstärkerstufe als auch die Komparatorstufe realisieren
lassen. Da von den Vorgaben her keine besonderen Ansprüche an bezüglich Eingangswiderstand,
Betriebsspannung oder Leistung gestellt werden, kann auf beliebige Standarttypen
zurückgegriffen werden.
Wahl der Betriebsspannung: UB muss über 10 V liegen, weil dies ja die maximal Größe der
Ausgangsspannung nach der Verstärkung darstellt .12V als gebräuchlicher Wert bieten hier mit
20% Reserve ausreichend Puffer. Außerdem reicht eine unsymmetrische Spannungsversorgung
aus, da sämtliche geforderten Werte nur im positiven Bereich liegen und somit keine
aufwändigere symmetrische Speisung nötig ist.
Laut Vorgabe im Script soll zunächst das vom Sensor gelieferte Signal in Höhe von 0…250 mV
auf einen Bereich von 0…10 V verstärkt werden. 10 V : 250 mV = 40fache Verstärkung. Da die
Polarität der Spannung nicht geändert werden soll, wird also ein nichtinvertierender Verstärker
benötig. Dessen Verstärkung hängt von den beiden Widerständen am invertierenden Eingang ab
und zwar nach der Formel: v = 1 + R2/R1. Mit v = 40 ergibt sich, dass das Verhältnis von R2 zu
R1 = 39 betragen muss. Da die Absolutwerte der Widerstände für den vorliegenden
Anwendungsfall unkritisch sind, wird aus der E24-Reihe eine passende Kombination ausgewählt.
R2 = 39 kOhm, R1 = 1 kOhm.
Der Widerstand am nichtinvertierenden Eingang (R3) ist wegen der Symmetrieeigenschaften der
OPV-Eingänge optimal mit dem Wert R1 ||R2 zu dimensionieren. Das wären 975 Ohm. Dieser
Wert steht in der E-Reihe nicht zur Verfügung, liegt aber nur 2,5 % neben 1 kΩ, weshalb auch für
R3 1kOhm verwendet wird.
Der dem Verstärker nachgeschaltete Komparator wertet das verstärkte Selbsttestsignal aus. Die
Schaltschwelle für seine Eingangsspannung muss dabei bei 6 V liegen. (150 mV x 40fache
Verstärkung). Dies wird durch den 2:1 Spannungsteiler aus R4 und R5 am invertierenden
Eingang des IC2 erreicht. (Zweimal 10 kΩ ist ein allgemein gängiger Wert für diesen
Anwendungsfall.) Wegen der 12V Betriebsspannung liegen dort also 6V an, was dem
erforderlichen Vergleichswert entspricht.
In Komparatorschaltung arbeitet der OPV bekanntlich ohne Rückkopplung, deshalb wirkt seine
Leerlaufverstärkung (typisch mindestens 100 000fach). Das hat zur Folge, dass schon minimalste
Abweichungen (weit unter 1 mV) der Spannung am nichtinvertierten Eingang von den 6 V die
am anderen Eingang als Vergleichsspannung anstehen, die Ausgangsspannung entweder auf Null
(bei Unterschreitung) oder auf +UB gehen lassen.
Da die TTL-Logik der nachfolgenden Überwachungseinrichtung nur mit Pegeln von 0 und +5 V
arbeitet, wird zur Pegelanpassung in den Ausgangszweig von IC2 eine 5,1 V Z-Diode eingefügt,
die die Ausgangsspannung nach oben auf diesen Wert begrenzt.
R6 muss so dimensioniert sein, dass einerseits der minimal nötige Strom für die Z-Diode nicht
unterschritten wird, andererseits sollte auch nicht unnötig viel Strom fließen, sonst können OPV -
Ausgang oder Z-Diode überlastet werden. Für die Z-Diode ist ein handelsüblicher 500mW-Typ
(z.B. BZX 55) oder 250mW-Typ (BZX84, o.ä.) vollkommen ausreichend. Diese haben einen
empfohlenen Mindeststrom von ca. 5 mA. Für diesen Strom ergäbe sich ein Widerstand von R6 =
(12V −5,1 V )
= 1,38 kΩ. Nicht vergessen darf man allerdings den Pull-Down-Widerstand am Eingang
5mA
der Überwachungsschaltung, der elektrisch parallel zur Z-Diode geschalten wirkt. Durch diesen
fließt auch Strom, nämlich 5,1 V = 2,8 mA. Diese würden dem Strom durch die Z-Diode
1,8 k Ω
„fehlen“. Aus diesem Grund ist es ratsam, den Widerstand R6 so zu dimensionieren, dass sich 10
mA Ausgangsstrom ergeben. (10 mA bieten einerseits eine Sicherheitsreserve, sind aber anderer-
seits ausreichend weit davon entfernt, OPV oder Z-Diode zu überlasten.) R6 wird also halb so
groß gewählt wie die errechneten 1,38 kΩ, sprich 680 Ω. (passender Wert aus der E12-Reihe)

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