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1. Allgemein
Ein Gleichrichter wandelt Wechselspannung in Gleichspannung um.
Zur Verarbeitung und Messung von Wechselgrößen werden möglichst ideale
Gleichrichter benötigt. Übliche passive Gleichrichterschaltungen aus Dioden haben
den Nachteil, dass Dioden im leitenden Zustand eine Flussspannung von rund 0,6 V
haben und für Messzwecke ungeeignet sind. Erst in Verbindung mit OPV’s können
nahezu ideale aktive Messgleichrichterschaltungen aufgebaut werden.
Fall a:
Fall b:
Liegt am Eingang die positive Halbwelle an, so leitet D1 und D2 sperrt. Dadurch,
dass D2 sperrt, wird R2 wirkungslos und am Ausgang Ua- ergibt sich die verstärkte
R3
Spannung Ua− = −Ue ⋅ … (invertierender Verstärker).
R1
Im Spannungs-Zeit – Diagramm ist dies dadurch dargestellt, dass die positiven
Halbewellen gleich Null sind und nur die negativen Halbwellen auftreten.
Die Wirkweise des aktiven Vollweggleichrichters lässt sich aus folgendem Schema
leicht erkennen:
Vorteil:
Es wird die positive und negative Halbwelle gleichgerichtet.
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4. Der aktive Vollweggleichrichter für erdfreie Last
Für erdfreie Last – in Abbildung 3 durch ein Strommessgerät MGI mit kleinem
Innenwiderstand dargestellt – eignet sich der aktive Vollweggleichrichter in
Brückenschaltung. Aus der Forderung ued ≈ 0 und ien ≈ 0 ergibt sich, dass am
Widerstand R die volle Eingangsspannung abfällt, d.h.
ue
iR =
R
Der Strom hängt also nur von ue und R ab, d.h. die Schaltung wirkt zwischen dem
OPV-Ausgang und R wie eine Stromquelle. Durch dieses Stromquellenverhalten
spielen die Flussspanungen der Dioden und ihre Durchlasswiderstände keine Rolle.
Für positive Eingangsspannungen fließt der gesamte Strom im=iR über die Dioden D1
und D4 über die (erdfreie) Last, für negative Eingangsspannungen fließt er durch D3
und D2 in der gleichen Richtung über die Last, es gilt also
ue
im =
R
R2
ua = ue , min,
R1
bis ein neuer negativer Maximalwert der Eingangsspannung auftritt oder der
Kondensator C durch Schließen des Schalters S entladen wird. Während der
Haltephase kann es zu Driftfehlern kommen, die durch Leckströme und die
Eingangsströme des OPV2 verursacht werden. Die dynamischen Anforderungen an
den OPV1 sind sehr hoch, er muss in der Lage sein, den Kondensator rasch auf den
Sollwert aufzuladen und daher viel Strom zu liefern. Außerdem muss er eine hohe
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Slew-Rate besitzen, um die Schaltspannungen der Dioden möglichst schnell zu
überwinden.