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Lernende: Leandro Flury &

Yael Moreno (Verfasserin


dieses Protokolls)
Betreuende Lehrperson:
Lea Fricker

Physik Praktikum
Experiment Elektrizitätslehre
Versuchsdurchführung: 23.Februar/24. März 2022

Versuchsaufbau der Untersuchung der


Stromstärke abhängig vom Widerstand.
Hiermit erkläre ich, dass diese Ausarbeitung von mir selbständig angefertigt wurde und keine Kopie (auch
nicht auszugsweise) einer schon bestehenden Ausarbeitung ist. Mir ist bekannt, dass bei Nichtbeachtung der
entsprechende Versuch als nicht bestanden gilt und mit der Note1 bewertet wird. Weiterhin erkläre ich, über
die Regularien des Praktikums in Kenntnis gesetzt worden zu sein und diese Regularien zu berücksichtigen
und zu akzeptieren. Mir ist auch bekannt, dass bei groben Regelverstössen und/oder wissenschaftlichem
Fehlverhalten disziplinarische Massnahmen eingeleitet werden.

Einreichung:
11.04.2022, Liestal

Yael Moreno
Einleitung
Die Durchführung der Versuche untersucht das Verhalten der Stromstärke unter verschiedenen
Spannungen und Widerständen, mithilfe eines Digital Multimeter Messgeräts. Zusätzlich wird
untersucht, wie sich die Leistung eines Verbrauchers innerhalb eines Stromkreises unter
verschiedener Spannungswerten verhält.
Der Wissenschaftler Georg Simon Ohm veröffentlichte 1826 die erste Formulierung des
Ohmschen Gesetzes. Er erkannte den Zusammenhang zwischen Stromstärke, Spannung und
Widerstand. Mit seiner Entdeckung ging er in die Geschichte der Naturwissenschaften ein, da er
anhand seiner Erkenntnisse den Grundstein für die Telegraphie, Elektronik und Mikroelektronik
legte. Die Motivation der Versuche bestand daraus, die Funktionalität eines Stromkreises zu
verstehen und mit den Messunsicherheiten gewisser Messgeräte vertraut werden zu können.
Zusätzlich bietet es eine unterstützende Vorbereitung zur Thematik der mathematischen Ableitung.
Das Ziel der Versuche ist, mehr Sicherheit im Umgang mit Messwerten und Messgeräten zu
gewinnen, als auch den Zusammenhang der verschiedenen Komponenten der Elektrizität lernen
zu verstehen.
Des weiteren, werden die Fragen untersucht, was ist der Zusammenhang zwischen Widerstand,
Stromstärke und Spannung? Was muss bei der Verwendung einer Glühbirne beachtet werden?

Theorie
Elektrischen Strom nennt man geladene Teilchen (normalerweise Elektronen), die durch ein
leitendes Material fliessen. Der elektrische Strom, Stromstärke I in der Masseinheit Ampere, ist
stärker, desto mehr Elektronen in einer bestimmten Zeit durch einen Leiter fliessen. Damit die
Elektronen überhaupt fliessen können, benötigt es einen elektrischen Leiter, also Material, indem
sich Elektronen frei bewegen können und die anderen Komponenten miteinander verbindet. Durch
den Widerstand des Materials wird angegeben, wie frei sich die Elektronen bewegen können.
Generell bestehen die Leiter aus Metallen wie Kupfer und Aluminium. Ebenfalls ist eine
Spannungsquelle notwendig, die die Elektronen in die gerichtete Bewegung versetzt. Die
technische Stromrichtung ist vom Pluspol zum Minuspol aus historischen Gründen festgelegt
worden. Korrekterweise bewegen sich die Elektronen aber vom Minuspol zum Pluspol und wird als
physikalische Stromrichtung bezeichnet. Ein Stromkreis ist geschlossen, wenn eine lückenlose
Verbindung zwischen den Polen besteht über eine Verbraucherquelle, ausgehend von einer
Stromquelle. Die Stromquelle, auch Spannungsquelle genannt, ist der Antrieb mit denen die
Elektronen durch den Stromkreis fliessen. Kommen die beiden Pole der Stromquelle direkt
miteinander in Verbindung, kann es zu einem Kurzschluss kommen, der in einem Brand resultieren
kann. Deswegen ist ein Verbraucher oder Widerstand notwendig, ausserdem kann der Stromkreis
durch einen Schalter unterbrochen werden.
Das Ohmsche Gesetz besagt, dass die Spannung U sich proportional U =R ∙ I
zur Stromstärke I verhält. Die Stromstärke I nimmt zu, desto grösser die R Widerstand∈¿
Spannung U ist. Die Spannung U in der Masseinheit Volt gibt an, wie
stark die Elektronen aus der Stromquelle «gedrückt» wird. Der
U Spannung∈Volt (V )
Zusammenhang ist konstant und wird als Widerstand R bezeichnet mit I Stromstärke∈ Ampere ( A )
der Einheit Ohm ().

Versuchsanleitung Amperemeter
Schalter geöffnet

Für die Durchführung Stromkreis 1


wird folgendes Material Das Voltmeter wird mit zwei Kabeln,
benötigt: eines im COM-Eingang des
- Voltmeter Multimeters und das andere im V/-
Netzteil
- Amperemeter Eingang eingesteckt, parallel ans Glühbirne
- 6 Kabel Netzteil verbunden. Die Drehscheibe
Voltmeter
- Glühbirne des Messgeräts ist auf den Bereich
- Widerstand
- Schalter
Zeichnung Stromkreis 1
- Netzgerät
20V Gleichspannung eingestellt. Das Amperemeter wird ebenfalls mit zwei Kabeln, jeweils am
COM-Eingang an den Schalter geschlossen und am 2A-Eingang mit dem Netzteil verbunden. Die
Glühbirne ist mit dem Netzteil und dem Schalter an den Stromkreis geschlossen. Eine Spannung U
(kleiner als 15V) wird gewählt und mit der Stromstärke I gemessen, jeweils bei offenem und
geschlossenem Schalter.
Amperemeter
Stromkreis 2
Das Voltmeter bleibt
gleichermassen Widerstand
angeschlossen wie im 1.
Netzteil
Stromkreis. Das
Amperemeter wird am Voltmeter
COM-Eingang mit einem
Widerstand R= 2k
verbunden, der ebenfalls
an das Netzteil Zeichnung Stromkreis 2

angeschlossen ist. Anhand zehn unterschiedlichen


und beliebigen Werten der Spannung U (kleiner als
15V) wird die Stromstärke I gemessen. Dieser
Vorgang wird mit den Widerständen R= 1k, R= 4k
und R=8k wiederholt und die Werte sorgfältig notiert.

Foto des Versuchsaufbaus Stromkreis 2 mit eingebautem


Winderstand

Auswertung
Stromkreis 1
Die Einstellung des Netzgeräts betrug Spannung U= 8V und die Stromstärke I= 3A.

Mit geschlossenem Schalter wurde gemessen:

Messbereich 20V Gleichstrom: Spannung U= ( 8,2 ± 0,041 ) V


Messbereich 2A Gleichstrom: Stromstärke I= ( 2,01 ±0,024 ) A

Mit geöffnetem Schalter wurde gemessen:


Messunsicherheiten
Die systematische Messunsicherheit wird durch die Multimeter Messgeräte verursacht.
Messbereich
Der 20V Gleichstrom:
systematischen Fehler wird Spannung vom( 8,2
durch den U= ± 0,041 ) V
Hersteller des Multimeters, angegebenen prozentualen
Messbereich
Wert 2A Gleichstrom: Stromstärke I= 0,00 A
berechnet:

Unsicherheit Messbereich 20V Gleichstrom: ±(0,5 % )


Unsicherheit Messbereich 2A Gleichstrom: ±(1,2 %)

8,2V
∙0,5 %=± 0,041 V
100

2,01
∙1,2 % ≈ ± 0,024 A
100
Bei Veränderung der Spannung U konnte beobachtet werden, dass die Glühbirne mit werthöherer
Spannung stärker leuchtet und bei kleinerer Spannung schwächeres Licht abgibt.

Stromkreis 2
Messreihe 1 verfügt den Widerstand R=2k. Mit 10 unterschiedlichen Werten der Spannung U
wird die Stromstärke I gemessen. Dieser Vorgang wird in den Messreihen 2-4 wiederholt für die
Widerstände R=1k, 4k und 8k .Der Messbereich des Multimeters liegt für die Stromstärke I im
Bereich Milliampere.
Umrechnen von k in :

1k= 1000  2 k ∙1000=2000, 4 k ∙1000=4000 , 8 k ∙ 1000=8000

R=2000 Ω
Linear (R=2000 Ω)
Linear (R=2000 Ω)
R=1000 Ω
Linear (R=1000 Ω)
R=4000 Ω
12

10 f(x) = 2071.71178783841 x + 0.0434898761740703


f(x) = 8348.48484848485 x + 0.0444848484848484
Spannung U in V

8 f(x) = 1080.3863129265 x + 0.0161204214915065

4
f(x) = 3815.32258064516 x + 0.108951612903226
2

0
0 0.001 0.002 0.003 0.004 0.005 0.006 0.007 0.008 0.009
Systematischer Fehler von R Stromstärke I in A
Die Messunsicherheit
Das Punktdiagramm ergibt setzt
sichsich ausgemessenen
aus den dem Messfehler desStromstärke
Werten der Ampere- Iund Voltmeters
für die zusammen:
verschiedenen Widerständen
Unsicherheit
unter einerMessbereich 20V Gleichstrom:
beliebigen Spannung U. Die linearen ±(0,5%) Fehler
Trendlinien ergeben voneine
jeweils R=Geradengleichung
0,5%+1,2%= 1,7%mit einer
Unsicherheit Messbereich 2mA Gleichstrom:
Steigung. Die y-Werte entsprechen der±(1,2%)
Spannung U und die x-Werte der Stromstärke I.
1080,4
1000
AnhanddesR1:Diagrammes wird∙ 1,7 % ≈ ± 18,37 → R1= ( 1080,4 ±18,37 ) der Spannung U, der Stromstärke
100 der proportionale Zusammenhang von
I und des Widerstandes R veranschaulicht. Die eingetragenen Messwerte stehen linear zueinander und
2071,7
ergebensomit
2000 ∙ 1,7 % ≈ ± 35,22→ R2=( 2071,7 ± 35,22 )
R2: eine Geradengleichung.
100
Durch Umformen der Geradengleichung nach der Steigung m der Trendlinie, lässt sich erkennen, dass
y 3815,3
4000 R
=m(der 3:
y-Achsenabschnitt ∙1,7
q % in
wird ≈ ±38,15
diesem→ R 3=
Fall ( 3815,3 ± 38,15dem
vernachlässigt) ) Widerstand R entspricht.
x 100
8348,5
8000  R4: ∙ 1,7 % ≈ ± 83,49→ R4 =( 8348,5 ± 83,49 )
100
y=Spannung U ∈V , x=Stromstärke I ∈ A , m=Widerstand R∈,
U
=R=konst .
I

Schlussteil
Durch das Einbauen und Öffnen eines Schalters in einem Stromkreis, kann der Stromfluss
unterbrochen werden. Ein Schalter dient dazu, einen Stromkreis meist kurzfristig und handlich zu
unterbrechen. Wird der Schalter geöffnet, erlischt die leuchtende Glühbirne. Desto mehr Spannung
benützt wird, umso stärker leuchtet die Glühbirne, da die Stromstärke von der Spannung abhängig
ist.
Allerdings sollte bei Verwendung beliebiger Verbraucher, unter anderem Glühbirnen, immer
beachtet werden, dass der festgelegte Maximalwert der Spannung nicht überschritten wird. Bei
Überschreitung können Schäden im Verbraucher oder Kurzschlüsse entstehen, was
gegebenenfalls zu gefährlichen Umständen führen könnte. Jeder Verbraucher verfügt einen
Maximalwert der verwendbaren Spannung, unter dessen der Verbraucher anhand der Stromstärke
die maximale Wattleistung produzieren kann.
Durch die Messwerte und das erhaltene Punktdiagramm, konnte der Zusammenhang der
Spannung, Stromstärke und des Widerstands untersucht werden. Die Steigungen der erhaltenen
Trendlinien entsprechen dem Wert des eingesetzten Widerstandes bei der Durchführung der
y U
Messreihe: =m = =R=konst.
x I
Je nachdem wie gross der Widerstand R ist, der den Stromfluss beschränkt, können verschieden
grosse Ströme fliessen, abhängig von der verwendeten Spannung. Die erhaltenen Werte der
Widerstände verfügen über einen systematischen Fehler, gezeugt durch die Messungenauigkeit
der beteiligten Volt- und Amperemeter. Dabei wird die Unsicherheit der verwendeten Widerstände
vernachlässigt. Verwendet wurden 4 unterschiedliche Widerstände. R1=1000, R2=2000,
R3=4000 und R4=8000 mit den folgenden Resultaten:

R1=( 1080,4 ± 18,37 )


R2= (2071,7 ± 35,22 )
R3= (3815,3 ± 38,15 )
R4 =( 8348,5 ± 83,49 )

Durch das Experiment kann das Ohmsche Gesetz, also der proportionale Zusammenhang der
Spannung und Stromstärke, bewiesen werden. Dieser proportionale Zusammenhang wird als
Widerstand R in der Einheit Ohm () bezeichnet und in der Formel U =R ∙ I aufgeführt.

Quellenangabe
Bild Titelseite: Fotografiert von Yael Moreno
DMK&DPK, Fundamentum Mathematik und Physik, Band Sekundarstufe 1&2, 10. Auflage, Verlag Orell Füssli
Versuchsanleitung des Praktikums & Versuchsanleitung zum Versuch «Pendel», Gymnasium Liestal, gefunden im
Unterricht, Stand Januar 2022
BR Wissen, https://www.br.de/wissen/physiker-georg-simon-ohm-100.html, Stand 11.08.2016
Anhang
LEIFIphysik,Joachim Herz Stiftung, https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/widerstand-spez-widerstand, Stand 2022
MASTECH M3900 Digital Multimeter User Guide, Manuals+,https://manuals.plus/mastech/m3900-digital-multimeter-
manual#axzz7Q8psDupF, Stand Januar 2022

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