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Universität Hamburg – Grundpraktikum in Physikalischer Chemie – SoSe 2020

Versuchsprotokoll 1B, Version 2 vom 03.08.2020


Assistent: Thomas Tsangas – Gruppe: 22

1B – Elektrizitätslehre

Tamara Bente Wieck (7313830), Binh Minh Hieu Vu (7110948)

1 Aufgabenstellung

Es soll der elektrische Widerstand für Drähte mit unterschiedlichen Eigenschaften als
Proportionalitätskonstante bestimmt und die Abhängigkeit zu den Eigenschaften bestimmt werden.
Zusätzlich soll ein gesamt Widerstand bestimmt werden

2 Theorie

2.1. Das OHM`SCHES Gesetz

Das Ohm´sche Gesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen der angelegten Spannung U, der
gemessenen Stromstärke I und dem elektrischen Widerstand R bei einer konstanten Temperatur.
Der Widerstand wirkt dem Ladungstransport entgegen und ist abhängig von Form und Material des
Leiters. Gleichung 1 beschreibt das Ohm´sche Gesetz:[1]

(1)

Sind die Spannung und die gemessene Stromstärke linear abhängig von einander entsteht für R ein
konstanter Wert. Dieser Widerstand wird dann als Ohm´scher Widerstand bezeichnet. Um diesen
für einen zylindischen Draht zu berechnen wird Gleichung 2 verwendet:[1]

(2)

In Gleichung 2 sind: = spezifischer Widerstand


l = Länge des Drahtes
A = Querschnittsfläche des Drahtes

Aus der Gleichung lässt sich entnehmen, dass mit steigender Querschnittsfläche der Ohm´sche
Widerstand sinkt, wohin gegen der Widerstand steigt, je länger der Draht ist.

2.2. Die KIRCHHOFF`SCHEN Gesetze

Es gibt zwei Gesetzte, wodurch Teilströme beziehungsweise Teilspannungen berechnet werden.


Zum ersten die Knotenregeln, die im Anwendungsbeispiel durch eine Parallelschaltung von
Widerständen dargestellt wird. An einem Knotenpunkt entspricht die Summe aller abfließenden
Ströme gleich der Summe aller zufließenden Ströme.[1]
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Wird nun eine Parallelschaltung dreier Widerstände betrachtet, bedeutet das, dass an jedem
Knotenpunkt die Spannung U gleich ist und immer der angelegten Spannung Uges entspricht. Der
gemessen Strom Iges hingegen, setzt sich aus den einzelnen Teilströmen der Widerstände
zusammen. Beschrieben wird dieser Zusammenhang durch Gleichung 3:[1]

Iges = I1 + I2 + I3 + … + In (3)

Um den Gesamtwiderstand Rges, der dem Stromfluss entgegenwirkt, zu berechnen, muss man
Gleichung 1 und Gleichung 3 kombinieren. Dadurch ergibt sich folgender Ausdruck:[1]
+ +…+ n
+ +…+ (4)
ge ge n

Es lässt sich also sagen, dass der Gesamtwiderstand aus der Umkehrung der Summe der reziproken
Einzelwiderstände ergibt.[1]

Die zweite Regel ist die Maschenregel. Eine Masche wird durch einen geschlossenen Stromkreis
dargestellt. In der Masche selbst ist daher die Summe der Einzelspannungen gleich null, so sie die
gleiche Umlaufrichtung haben. Im Anwendungsbeispiel wird das durch deine Reihenschaltung
dreier Widerstände dargestellt. Dort lässt sich feststellen, dass der gemessene Strom Iges genau den
Einzelströmen der Widerstände entspricht. Anders ist es mit der angelegten Spannung U. Diese
setzt sich aus den Einzelspannungen der Widerstände zusammen:[1]

Uges = U1 + U2 + … + Un (5)

Auch über die Maschenregel lässt sich der Gesamtwiderstand Rges berechnen, in dem wieder
Gleichung 1 mit Gleichung 5 kombiniert wird: [1]

ge
Rges = = R1 + R2 + … + Rn (6)
+ +…+ n

Damit lässt sich aussagen, dass sich der Gesamtwiderstand aus den der Summe der
Einzelwiderstände berechnen lässt.[1]

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3 Versuchsdurchführung

3.1. Das Ohm`sches Gesetz

Der Versuch wurde nach Abbildung 1 aufgebaut. Im ersten Teil wurden Drähte unterschiedlicher
Durchmesser verwendet. Dafür wurde das Voltmeter an einen Konstantandraht (d = 0.1 mm)
angeschlossen. Dann wurden die Spannungsabfälle U in 0.1 V Schritten zwischen 0 V und 1.2 V
eingestellt und jedes Mal der gemessen Strom I abgelesen und notiert. Dieser Versuch wurde
anschließend mit einem 0.7 mm Konstantandraht von 0.2 V bis 2.2 V in 0.2 V Schritten, mit
0.5 mm Konstantandraht von 0.4 V bis 3.6 V in 0.4 V Schritten und mit 0.35 mm Konstantandraht
von 0.8 V bis 4.0 V in 0.8 V Schritten wiederholt. Im zweiten Teil wurden zwei 0.7 mm Drähte zu
einem Draht mit der Länge 2.0 m verbunden die Spannungsabfälle von 0.4 V bis 4.4 V in 0.4 V
Schritten eingestellte und für jeden Wert der gemessene Strom I notiert. Im letzten Teil wurde ein
0.5 mm Messingdraht an die Apparatur geschlossen und auch eine Spannungsreihe für die
Spannungsabfälle U zwischen 0 V und 0.7 V erstellt. Der Strom wurde in 0.1 V Schritten
gemessen.

Abb.1: Aufbau des Versuches zur Bestätigung des Ohm`schen Gesetztes.[2]

3.2. Die Kirchhoff`schen Gesetze

Der erste Teil wurde nach der Schaltskizze Abb.2 aufgebaut. Dabei wurden 3 Widerstände ( 0 Ω,
330 Ω und 470 Ω) parallel geschaltet. Anschließend wurde das DC-Netzgerät mit einer mit einer
Spannung von 10.0 V angeschaltet und erst die Gesamtstromstärke Iges gemessen und danach die
Teilstromsträken I1, I2 und I3 an den Maschen der einzelnen Widerstände. Alle Werte wurden
notiert. Der Versuch wurde mit anderen 3 Widerständen ( .0 kΩ, 5.6 kΩ und 0 kΩ) wiederholt.

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Abb. 2: Schaltskizze zur Parallelschaltung von drei Widerständen, mit U als Spannung, I als Stromstärke und R als
Widerstand.[2]

Im zweiten Teil des Versuches wurden 3 Widerstände (220 Ω, 330 Ω und 470 Ω) in Reihe
geschaltet und nach dem Schaltplan in Abb. 3 ausgebaut. Das DC-Netzgerät wurde wieder auf
10.0 V eingestellt und die Gesamtstromstärke Iges gemessen und danach die Teilspannungen U1, U2
und U3 an den einzelnen Widerständen gemessen und notiert. Der Versuch wurde mit anderen 3
Widerständen (1.0 kΩ, 5.6 kΩ und 0 kΩ) wiederholt.

Abb. 3: Schaltskizze zur Reihenschaltung von drei Widerständen, mit U als Spannung, I als Stromstärke und R als
Widerstand.[3]

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4 Ergebnisse und Diskussion

4.1. Das Ohm’sche Gesetz

4.1.1. Quantitativer Vergleich

Abb. 4: Auftragung der Messwerte der verschiedenen Querschnittsflächen A der Drähte mit jeweiliger linearer
Regression.

In Abbildung 4 sind ist Auftragung der Messwerte der unterschiedlichen Querschnittsflächen, also
unterschiedlicher Durchmesser, der Drähte abgebildet. Es wird gezeigt, dass bei der größten
Durchschnittsfläche von 0.8 mm2 mit zunehmender Spannung am meisten Stromstärke zu messen
war. Mit abnehmender Querschnittsfläche sank auch die pro Volt gemessene Stromstärke, so lässt
sich erkennen, dass bei der Querschnittsfläche von 0.1 mm 2 die immer die geringste Stromstärke
bei gleicher Spannung gemessen wurde. Daraus kann geschlossen werden, dass je größer die
Querschnittsfläche ist, desto mehr Strom fließt bei stetig steigender Spannung.

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Abb. 5: Auftragung der Messwerte der Drähte unterschiedlicher Länge l mit jeweiliger linearer Regression.

In Abbildung 5 ist die Auftragung der Messwerte zweier Drähte mit gleicher Querschnittsfläche
und gleichem Material, aber verschiedener Länge dargestellt. Es ist zu erkennen, dass durch den
Draht von 2 m Länge bei einer fast doppelten Spannung immer erst derselbe Strom durch fließt, als
bei dem 1m kürzeren Draht. Es lässt sich also sagen, dass mit zunehmender Länge mehr Spannung
angelegt werden muss, um einen hohen Stromfluss zu erhalten.

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Abb. 6: Auftragung der Messwerte der Drähte unterschiedlicher Metalle mit jeweiliger linearer Regression.

In Abbildung 6 sind die Messwerte des Konstantandrahtes und eines Messingdrahtes gleicher
Länge und Querschnittsfläche aufgetragen. Es lässt sich erkennen, dass durch den Messingdraht mit
steigender Spannung mehr Strom durchfließt als bei dem Kontantandraht. Es kann also gesagt
werden, dass durch den Wechsel des Materials bei geringerer Spannung eine höhere Stromstärke
erzielt werden kann.

4.1.2 Quantitative Auswertung

Abhängigkeit von der Querschnittsfläche A:

Tab.1: Widerstand R in Abhängigkeit zur Querschnittsfläche A der 1 m Konstantandrähte, ermittelt über die Steigung
der Graphen aus Abb. 4.

A [mm2] R [Ω]
0.8 0.943
0.4 1.466
0.2 2.710
0.1 5.747

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Abb.7: Graphische Darstellung der Widerstände in Abhängigkeit zur Querschnittsfläche.

Die graphische Darstellung stimmt mit Gleichung 2 überein. Aus Gleichung 2 ließ sich nämlich
schließen, dass mit zunehmender Querschnittsfläche der Widerstand abnimmt. Dies Lässt sich
deutlich in der Graphik sehen. Der Draht mit der Querschnittsfläche 0.8 mm2 hat mit 0.934 Ω den
geringsten Widerstand. Der Draht mit der Querschnittsfläche von 0.1 mm2 hat hingegen den
größten Wider tand von 5.747 Ω. Wird die Verdopplung der Querschnittsfläche betrachtet, wird
beobachtet, dass von 0.1 mm2 zu 0.2 mm2 der Widerstand um mehr als die Hälfte kleiner ist. Bei
der Verdopplung von 0.2 mm2 auf 0.4 mm2 und von 0.4 mm2 auf 0.8 mm2 sinkt der Widerstand
jeweils um fast die Hälfte. Allgemein lässt sich damit also sagen, dass es mit einer Verdopplung der
Querschnittsfläche zu einer Halbierung des Widerstandes kommt.

Abhängigkeit von der Länge l:

Tab. 2: Widerstand R in Abhängigkeit zur Länge der Konstantandrähte, ermittelt über die Steigung der Graphen aus
Abb. 5.

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l [m] R [Ω]
1 1.466
2 2.833

Bei Drähten unterschiedlicher Länge, mit gleicher Querschnittsfläche und Material, steigt der
Widerstand mit zunehmender Länge des Drahtes. Das ist genau die Aussage, die sich aus
Gleichung 2 ergibt. Das ermittelte Ergebnis stimmt somit mit Gleichung 2 über ein. Es lässt sich
sagen, dass durch eine Verdopplung der Drahtlänge, es zu einer Verdopplung des Widerstandes
kommt.

Abhängigkeit vom Material:

Tab. 3: Widerstand R in Abhängigkeit zur Länge der Konstantandrähte, ermittelt über die Steigung der Graphen aus
Abb. 6.

Material R [Ω]
Konstantan 2.710
Messing 0.735

Zwei Drähte aus unterschiedlichen Materialien (Messing, Konstantan), aber sonst gleichen
Eigenschaften (A = 0.2 mm2 und l = 1 m) zeigen im Vergleich unterschiedliche Widerstände. Der
Widerstand des Konstantandrahtes ist 3.5-mal so groß, wie der des Messingdrahtes. Über das
umformen von Gleichung 2 lässt sich für jedes Material der spezifische Widerstand berechnen:

(2)

(7)

Damit ergibt sich für den spezifischen Widerstand ein Wert von 0.54 Ω m für den
Konstantandraht. Der Literaturwert für den spezifischen Widerstand für einen Konstantandraht liegt
bei 0.5 Ω m.[4] Damit weicht der berechnete Wert um 8 % vom Literaturwert ab.

Der spezifische Widerstand von Messing lässt sich ebenso über Gleichung 3 berechnen, womit
sich ein Wert von 0. 47 Ω m ergibt. Der Literaturwert für den spezifischen Widerstand eines
[5]
Messingdrahtes liegt bei 0.07 Ω m. Der berechnete Wert von 0. 47 Ω m weicht damit um
110 % vom Literaturwert ab.

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Die starke Abweichung kann verschiedene Gründe haben. Zum einen ist es möglich, dass der im
Versuch verwendete Draht eine andere Messing-Zusammensetzung hatte, als der Draht im
Literaturwert. Da Messing ja kein Reinmaterial ist, sondern eine Metallzusammensetzung von
Kupfer und Zink. Durch unterschiedliche Zusammensetzungen kann es dann zu abweichenden
Messwerten kommen. Auch ist es möglich, dass der Draht selbst im Versuch zu heiß geworden ist,
wodurch ein höherer Widerstand entsteht.

4.2. Die Kirchhoff’schen Gesetz

4.2.1. Parallelschaltung von Widerständen

Widerstände: R1 0 Ω, R2 330 Ω und R3 470 Ω:

Tab. 4: Messwerte der Messung 1 der Parallelschaltung mit R1 0 Ω, R2 330 Ω und R3 470 Ω und einer
Spannung von U = 10.0 V.

n Rn [Ω] In [A] Rn In [V]


1 220 0.049 10.78
2 330 0.033 10.89
3 470 0.024 11.28
Σ 0.106 10.98

Die Gesamtstromstärke Iges betrug 0.102 A. Nach der Knotenregel (Gleichung 3) soll sich diese aus
den Einzelstromstärken zusammensetzten:

Iges = I1 + I2 + I3 (3)

Daraus ergab sich ein Wert von 0.106 A. Die gemessene Gesamtstromstärke Iges weicht vom
errechneten Wert nur um 0.004 A ab. Das liegt wahrscheinlich an ungenauen Rundungen des
Amperemeters. Damit wird die Knotenregel bestätigt.

Anschließend wird der Gesamtwiderstand Rges über Gleichung 1 berechnet:

ge
U=R I↔R= (1)
ge

Die Gleichung ergab einen Wert von 98.04 Ω für den Ge amtwider tand. Zudem muss ein
Vergleichswert mit Rtheo ermittelt werden. Dies lässt sich über Gleichung 4 errechnen:

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= + + (4)
theo 3

Mit Gleichung 4 ergab sich ein Wert von 0.0097 , durch den Kehrwert ergab sich dann der
Ω

theoreti che Ge amtwider tand mit einem Wert von 03.09 Ω Der errechnete Gesamtwiderstand
weicht damit um 5 % vom theoretischen Gesamtwiderstand ab. Das es zu einer Abweichung
kommt es, liegt daran, dass man Rges über die gemessene Stromstärke und Spannung berechnet. Es
kann aber bei diesen Werten nicht garantiert werden, dass sie exakt sind. Zwar war das DC-
Netzgerät auf 10 V eingestellt. Jedoch ist damit nicht gegeben, dass wirklich nur 10 V Spannung
angelegt sind, sondern es kann zu Schwankungen kommen. Dasselbe gilt für die gemessene
Stromstärke. Dieser Wert gibt auch nur einen vom Amperemeter gebildeten Mittelwert an.
Berechnet man den Gesamtwiderstand mit den Teilstromstärken und Teilspannungen der einzelnen
Wider tände kommt man auf einen Ge amtwider tand von 03.58 Ω. Die er Wert weicht nur
minimal vom theoretischen Wert ab. Vergleicht man die angelegte Spannung (U = 10.0 V) mit den
berechneten Teilspannungen an den Knoten, wird festgestellt, dass die Teilspannungen nicht genau
der angelegten Spannung entsprechen, sondern höher sind. Dass die Werte nicht direkt der
angelegten Spannung entsprechen liegt daran, dass das DC-Netzgerät nicht stetig nur eine
Spannung von 10.0 V übermittelt, sondern die eigentlich angelegte Spannung auch schwankt, daher
kommt es zu minimalen Abweichungen.

Widerstände: R1 000 Ω, R2 5600 Ω und R3 0000 Ω:

Tab. 5: Messwerte der Messung 2 der Parallelschaltung mit R1 = 1000 Ω, R2 = 5600 Ω und R3 = 10000 Ω und einer
Spannung von U = 10.0 V.

n Rn [Ω] In [A] Rn In [V]


1 1000 0.01030 10.30
2 5600 0.00187 10.47
3 10000 0.00103 10.30
Σ 0.01320 10.36

Die Gesamtstromstärke Iges betrug 0.0131 A. Diese soll sich aus den gemessenen Einzel-
stromstärken zusammensetzten, das besagt die Knotenregel (Gleichung 4):

Iges = I1 + I2 + I3 (4)

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Die errechnete Stromstärke hat einen Wert von 0.0132 A. Die gemessene Gesamtstromstärke Iges
weicht vom errechneten Wert nur um 0.0001 A ab. Dies ist eine fast vernachlässigbare
Abweichung, die wahrscheinlich nur durch Rundungen zustande kommt. Dadurch bestätigt sich die
Knotenregel.

Anschließend wird der Gesamtwiderstand Rges über Gleichung 1 berechnet:

ge
U=R I↔R= (1)
ge

Das ergibt für den Gesamtwiderstand Rges 763.36 Ω. Zudem muss ein Vergleichswert mit Rtheo
ermittelt werden. Dies lässt sich über Gleichung 4 errechnen:

= + + (4)
theo 3

Mit Gleichung 4 ergab sich ein Wert von 0.0013 , davon der Kehrwert ergibt dann 769. 3 Ω, al o

den Wert für Rtheo. Der errechnete Gesamtwiderstand weicht nur um 0.8 % vom theoretischen
Gesamtwiderstand ab. Das ist ein vernachlässigbarer Fehler der durch minimale
Messungenauigkeiten zustande kommt. Der Unterschied zwischen der angelegten Spannung
U = 10.0 V und den gemessenen Einzelspannungen der Knoten, liegt an minimalen Schwankungen
des DC-Netzgerätes. Dieses liefert nicht konstant 10.0 V, sondern der Wert schwankt leicht.
Würden die berechneten Teilspannungen der Knoten abgerundet werden, würde diese genau bei 10
V liegen.

4.2.2. Reihenschaltung von Widerständen

Widerstände: R1 0 Ω, R2 330 Ω und R3 470 Ω:

Tab. 6: Messwerte der Messung 1 der Reihenschaltung mit R1 0 Ω, R2 330 Ω und R3 470 Ω und einer
Spannung von U = 10.0 V.

n Rn [Ω] Un [V] Un/Rn [mA]


1 220 2.15 9.772
2 330 3.24 9.818
3 470 4.63 9.851
Σ 10.136 9.81

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Es wurde eine Spannung U von 10.0 V. Bei in Reihe geschalteten Widerstanden setzt sich nach der
Maschenregel die Gesamtspannung Uges aus den Teilspannungen Un zusammen. Berechnet wird das
über Gleichung 4:

Uges = U1 + U2 + U3 (4)

Die angelegte Spannung betrug 10.0 V. Der errechnete Wert lag bei 10.02 V. Damit weicht der
errechnete Wert nur um 0.01 V von der angelegten Spannung ab. Das liegt am DC-Netzgerät,
welches zwar einen konstanten Wert von 10.0 V anzeigt, es ist aber immer mit minimalen
Schwankungen zu rechnen. Dadurch bestätigt sich die Maschenregel.
Anschließend wird der Gesamtwiderstand Rges über Gleichung 1 berechnet:

ge
U=R I↔R= (1)
ge

Der Wert für den Gesamtwiderstand Rges betrug 990. 0 Ω. Zudem muss ein Vergleichswert mit
Rtheo ermittelt werden. Dies lässt sich über Gleichung 6 errechnen:

Rges = R1 + R2 + R3 (6)

Mit Gleichung 6 ergab sich für Rtheo ein Wert von 1020 Ω. Der errechnete Wert weicht um 3 % von
der Summe der Gesamtwiderstände ab. Würde man den Gesamtwiderstand aus dem Mittelwert der
Einzelstromstärken und dem errechneten Wert der Spannung berechnen, so würde sich für Rges
0 Ω ergeben. Darau lä t ich schließen, dass die Abweichung durch das Rechnen mit
ungenauen Werten entsteht.

Widerstände: R1 000 Ω, R2 5600 Ω und R3 0000 Ω:

Tab. 7: Messwerte der Messung 2 der Reihenschaltung mit R1 = 1000 Ω, R2 = 5600 Ω und R3 = 10000 Ω und einer
Spannung von U = 10.0 V.

n Rn [Ω] Un [V] Un/Rn [mA]


1 1000 0.606 0.606
2 5600 3.38 0.604
3 10000 6.15 0.615
Σ 10.14 0.608

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Es wurde eine Spannung U von 10.0 V. Bei in Reihe geschalteten Widerständen setzt sich nach der
Maschenregel die Gesamtspannung Uges aus den Teilspannungen Un zusammen. Berechnet wird das
über Gleichung 4:

Uges = U1 + U2 + U3 (4)

Daraus ergab sich ein Wert von 10.14 V. Die angelegte Spannung betrug 10.0 V. Damit weicht der
errechnete Wert nur um 1 % von der angelegten Spannung ab. Das liegt am DC-Netzgerät, welches
zwar einen konstanten Wert von 10.0 V anzeigt, aber nicht liefert. Auch minimale Rundungsfehler
spielen die Abweichung mit rein. Anschließend wird der Gesamtwiderstand Rges über Gleichung 1
berechnet:

ge
U=R I↔R= (1)
ge

Der errechnete Gesamtwiderstand Rges betrug 63 3. Ω. Zudem muss ein Vergleichswert mit
Rtheo ermittelt werden. Dies lässt sich über Gleichung 6 errechnen:

Rges = R1 + R2 + R3 (6)

Gleichung 6 ergab für Rtheo einen Wert von 16600 Ω. Der errechnete Wert für Rges weicht nur um
1.8 % von der Summe der Widerstände ab. Würde man auch hier mit dem errechneten Wert der
Spannung und dem Mittelwert der Einzelstromstärken rechnen, würde ich 6677 Ω al
Gesamtwiderstand ergeben. Durch die ungenauen Werte von 10.0 V und 0.000613 A, die selbst
auch nur eine Art Mittelwert darstellen und keine Abweichungen zeigen, kommt es zu der
Abweichung von knapp 2 %. Der für Iges gemessene Wert liegt bei 0.000613 A. Die
Einzelstromstärken der Widerstände schwanken um diesen Wert. Durch das Amperemeter kommt
es zu leichten Messungenauigkeiten.

6 Sicherheitshinweise

Die für den Versuch genutzten Chemikalien sind in Tabelle 8 mit Gefahrenpiktogrammen, H- und
P-Sätzen, sowie Hinweisen zur Entsorgung aufgeführt.

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Tab. 8: Sicherheitsangaben zu verwendeten Chemikalien und Entsorgung.[6]

GHS-
Name H-Sätze P-Sätze Entsorgung
Piktogramme
Kupfer
228, 410 210, 273

/ Kein gefährlicher Stoff


Zinn
nach GHS
Nickel 228, 317, 351, 210, 302 + 352, Die Drähte werden
aufbewahrt.
372, 412 201, 280,
308 + 313

Mangan 228 210

7 Quellenangabe

[1] Praktikumsskript zum Grundpraktikum Physikalische Chemie, Universität Hamburg, 2013.


[2] Parallelschaltung von Widerständen:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0110192.htm, Zugriff am 13.07.2020.
[3] Reihenschaltung von Widerständen
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0110191.htm, Zugriff am 13.07.2020.
[4] Spezifischer elektrischer Widerstand und elektrische Leitfähigkeit Wertetabellen
https://www.formel-sammlung.de/formel-Spezifischer-elektrischer-Widerstand-und-elektrische-
Leitf%C3%A4higkeit-3-25-158.html, Zugriff am 14.07.2020.
[5] Spezifische Widerstände und Leitfähigkeiten wichtiger Werkstoffe der Elektrotechnik
https://www.elektrotechnik-fachwissen.de/tabellen/spezifische-widerstaende-leitwerte.php, Zugriff
am 14.07.2020.
[6] GESTIS-Stoffdatenbank:
http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/000000.xml?f=templates&fn=default.htm&vid=gest
isdeu:sdbdeu, Zugriff am 03.08.2020.

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8 Erklärung

Hiermit erklären die Verfasser dieses Versuchsprotokolls, dass das vorliegende Protokoll
selbstständig verfasst wurde und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel – insbesondere
keine im Quellenverzeichnis nicht näher benannten Internet-Quellen – benutzt wurden und das
Protokoll oder Teile davon bereits in einem anderem Praktikumskurs eingereicht wurde. Den
Verfassern ist bewusst, dass mit verbindlicher digitaler Abgabe alle als Verfasser gleichsam für
etwaige Fehler haftbar gemacht werden können.

Tellingstedt, den 03.08.2020

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