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Thomas Feick, L1
Bad Hersfeld
400 V
Grundlagen Elektro- Ständer
400 V
Polrad
motoren und deren U1
L2
0°
12
Schaltung U2
230 V
N V2
V1 400 V
S
230 V
Drehstrom und L3
Wechselstrom W2
W1
230 V
Die bei einem elektrischen Netz wich-
tigen Begriffe – Drehstrom und Wech-
selstrom – sollen hier erklärt werden:
N
6
Drehstrom Abb. 1
In der Dreieckschaltung sind die Eine Drehrichtungsänderung wird zahl, die Klemmen 2U, 2V und 2W
Wicklungen nach Schema lt. Abb. 4 durch Vertauschen zweier Phasen sind dagegen für die hohe Drehzahl.
miteinander verschaltet. der Zuleitung erreicht. Aus den Abb. 5 – 8 ist zu ersehen, wie
Aus dem Bild sind deutlich die in Drehstrommotoren für die Wicklungen miteinander verbun-
Dreieckform zusammengeschalteten den und an welchen Klemmen die
zweitourigen Betrieb mit
Wicklungen zu erkennen, während stromführenden Leiter angeschlos-
einer Spannungsangabe sen werden.
aus dem Bild des Klemmenbrettes
hervorgeht, wo die einzelnen Adern Man unterscheidet: Dahlander-Wicklung
der Zuleitung anzuschließen und die
Dreieck-Brücken einzulegen sind. Bei a) polumschaltbare Motoren nach Beim Betrieb in der niederen Dreh-
einem Vergleich der beiden vorlie- Dahlander, Drehzahlverhältnis 1:2 zahl wird die Zuleitung an die Klem-
genden Schaltungen ist zu erkennen, b) polumschaltbare Motoren mit 2 ge- men 1U, 1V und 1W angeschlossen,
daß bei einer Netzspannung von 400 trennten Wicklungen, Drehzahlver- während die Klemmen 2U, 2V und
2W unbeschaltet bleiben. (Abb. 5)
6 V die Motor-Wicklungen im Stern (Y) hältnis auch anders als 1:2 möglich.
Beim Betrieb der hohen Drehzahl
und bei einer Netzspannung von 230
V die Motor-Wicklungen im Dreieck Die zweitourigen Motoren sind im Ge- wird die Zuleitung an die Klemmen
(n) geschaltet werden müssen, damit gensatz zu den eintourigen Motoren 2U, 2V und 2W angeschlossen.
an jeder einzelnen Wicklung immer nur für eine Betriebsspannung aus- Achtung! Die Klemmen 1U, 1V und
eine Spannung von 230 V anliegt. All- gelegt. 1W müssen in diesem Fall miteinan-
gemein gesagt heißt das: Merke! der verbunden werden.
Merke! Netzspannung und Nennspannung Bei fehlender Sternbrücke werden
Bei zwei Spannungsangaben ist des Motors müssen also überein- die Wicklungen zerstört. (Abb. 6)
die Sternschaltung für die höhere stimmen.
Merke!
und die Dreieckschaltung für die Für die Klemmenbezeichnung ist
Bei Schützensteuerungen muß der
niedrigere Betriebsspannung an- festgelegt, daß mit numerisch fort-
Sternschütz vor dem Netzschütz
zuwenden. schreitendem Index die Drehzahl der
für die hohe Drehzahl, eingeschal-
Motoren steigt. Die Klemmen 1U, 1V
tet werden.
und 1W sind immer für niedrige Dreh-
2 getrennte Wicklungen
L1 L1 L2 L3
Beim Betrieb in der niederen Dreh-
zahl wird die Zuleitung an die Klem-
U1
men 1U, 1V und 1W angeschlossen,
während die Klemmen 2U, 2V und
2W unbeschaltet bleiben. (Abb. 7)
U1 V1 W1
U2 Beim Betrieb in der hohen Drehzahl
W2 V2 wird die Zuleitung an die Klemmen
W2 U2 V2
2U, 2V und 2W angeschlossen.
W1 V1
Merke!
L3 L2 Eine Sternbrücke darf nicht einge-
legt werden.
Die Wicklungen werden sonst zer-
L1
stört. (Abb. 8)
Wicklungen
Wechselstrommotoren
L1 L2 L3
Wicklungen
6
Wechselstrommotoren für ein- oder
mehrtourigen Betrieb und stufenlos
regelbar. 1U 1V 1W
(Abb. 10)
2. hohe Drehzahl L1 L2 L3
Die gemessene Stromstärke ist also an der die Wärme dem Motor Scha- dieser Motor erneut anlaufen soll,
ein Maß für die Erwärmung des Mo- den kann, nämlich in der Wicklung. muß erst der Handschalter auf Stel-
tors. Dies gilt nur, solange die Kühl- lung „0“ und danach über Stellung „E“
mitteltemperatur des Motors + 40°C Die Isolation der Wicklung kann in (sie gibt den Einschaltimpuls) in die
nicht überschreitet. Ist das Kühlmittel verschiedenen Klassen ausgeführt Stellung „1“ oder „2“, entsprechend
wärmer als + 40°C, so kann auch ein werden und darf höchstens mit der für der gewünschten Drehzahl, gedreht
Motor dessen Nennstrom im Betrieb die verwendete Isolationsklasse werden.
nicht überschritten wird, zerstört wer- zulässigen Grenztemperatur belastet
den, weil die im Motor erzeugte Wär- werden. Bei den Motorvollschutzgeräten mit
me nicht schnell genug abgeführt Zur Überwachung der Temperatur Zusatzkontakten für Stellmotor und
wird. Bei einem Motorschutzschalter wird in die Wicklung als Mess- und der Anschlußmöglichkeit für einen
wird demnach nur die Belastung des Regelgerät ein Temperaturfühler Kontaktgeber (z. B. Thermostat, Hy-
Motors berücksichtigt, weil der Strom (Thermokontakt) eingebaut. Mit die- grostat, Schaltuhr o. ä.) ist zusätzlich
mit steigender Belastung auch an- sem Thermokontakt wird die Tempe- zur Funktion des Thermokontaktes
steigt. Der Strom ist die Ursache für ratur der Motorwicklung gemessen. die Möglichkeit gegeben, den Motor 6
die Erwärmung. Der Thermokontakt ist ein sehr klei- mit einem Kontaktgeber in der von
ner Bimetall-Schalter, der kurz vor Er- Hand vorgewählten Drehzahl ein-
Motorschutzschalter-Kombinatio- und auszuschalten. Wenn der Kon-
reichen der für die Isolationsklasse
nen für zweitourige Motoren ohne taktgeber öffnet, wird der Motor aus-
zulässigen Grenztemperatur einen
Thermokontakt. geschaltet, wenn er schließt, läuft der
Steuerstromkreis unterbricht. Den
Für zweitourige Motoren werden Mo- Vorteil des in die Wicklung eingeleg- Motor selbsttätig wieder an.
torschutz-Kombinationen eingesetzt, ten Thermokontaktes kann man aber Die Zusatzkontakte ermöglichen es,
die im Gegensatz zum Motorschutz- nur mit einem für diesen Zweck aus- abhängig vom Motor einen Stellmotor
schalter zwei Auslösemechanismen gerüsteten Schaltgerät ausnutzen. links- oder rechtsherum laufen zu las-
(Überstrom- oder Bimetall-Relais) sen.
und einen Drehzahlschalter einge- Es wird mit Motorvollschutzgerät für
baut haben. Die Wirkungsweise ist je- Motoren mit Thermokontakt bezeich-
net. Diese gibt es sowohl für eintouri- Während an Motorschutzkombinatio-
doch die gleiche wie bei einem Mo- nen mit Bimetall-Relais, die auf Nenn-
torschutzschalter für eintourige Moto- ge Motoren mit Dahlander-Wicklung
oder mit zwei getrennten Wicklungen. strom des Motors eingestellt werden
ren. müssen, jeweils nur 1 Motor ange-
Die Steuerung eines Motorvollschutz- schlossen werden darf, können an
Motorvollschutzschaltgeräte für
schaltgerätes ist aufgebaut, daß der Motorvollschutzschaltgeräte für Mo-
Motoren mit Thermokontakt
Motor bei Ansprechen des Thermo- toren mit Thermokontakt mehrere
Soll ein Motor richtig geschützt wer- kontaktes (Unterbrechen eines Motoren angeschlossen werden. Die
den, so muß auch der Einfluß der Steuer-Stromkreises) sofort abge- Summe ihrer Leistungen darf die ma-
Kühlung berücksichtigt werden. Um schaltet wird, aber nicht selbsttätig ximal zulässige Leistung des Motor-
dies zu gewährleisten, mißt man die anläuft, wenn der Thermokontakt den vollschutzgerätes nicht überschrei-
Temperatur unmittelbar an der Stelle, Steuerkreis wieder schließt. Bevor ten. Weitere Bedingungen für die Pa-
°C
200
180 °C
15° C
155 °C
160
15° C
5 °C 130 °C
120 °C 10° C S = Sicherheitszuschlag
120 105 °C
GÜT KT = Kühlmitteltemperatur
40
40° C 40° C 40° C 40° C 40° C KT
A E B F H
Isolierstoffklassen
Abb. 12
Grundlagen Elektromotoren und deren Schaltung 6