Energieversorgung
Schaltgruppen der Dreh-
stromtransformatoren
Teil 1: Grundlagen der Schaltgruppenbestimmung
Hauptelemente der Übertra-
gungs-, Verteilungs- und Ver-
sorgungsnetze sind Dreh-
stromtransformatoren. Sie
trennen diese Netze bzw.
bauen sie auf. Dieser Beitrag
zeigt einen ersten Überblick
der Schaltgruppen für Dreh-
stromtransformatoren.
Kenngrößen von Dreh-
stromtransformatoren
Kenngrößen der Drehstromtransformato-
ren sind, wie bei den Einphasentransfor-
matoren, unter anderem:
• Nennübersetzung: Verhältnis der Ober-
spannung (OS) zur Unterspannung (US)
• Bemessungsleistung: Scheinleistung,
die sowohl die vom Transformator zu
übertragende Wirkleistung als auch die
zu übertragende Blindleistung erfasst
Wicklung der Drehstromtransformatoren
Drehstromwicklung der
Oberspannungsseite
Strangwicklung
in Stern oder
Dreieckschaltung
Spule
meist in Reihenschaltung
➊ Kombinationsmöglichkeiten der Wicklungen von Drehstromtransformatoren
Anschlussbezeichnung der 2N 2U 2V
US-Wicklung
1U
Anschlussbezeichnung der
OS-Wicklung
OS- und US-Wicklungen U-Stranges
des: V-Stranges
W-Stranges
2 LERNEN
• Bemessungsströme (nach denen die
Querschnitte der Anschlussleitungen
zu bemessen und nach denen an-
schließend die Überstromschutzein-
richtungen auszuwählen sind)
• Kurzschlussspannung (die das Span-
nungsverhalten des Transformators
bei Laständerung und insbesondere
die Kurzschlussfestigkeit der Anlage
bestimmt)
Eine Besonderheit der Drehstromtrans-
formatoren besteht in ihrer Zuordnung zu
einer entsprechenden Schaltgruppe. Wie
diese Schaltgruppen entstehen, wie sie
messtechnisch nachgewiesen werden
können, soll anhand von Zeigerdarstel-
lungen verdeutlicht werden.
Schaltungen der
Strangwicklungen
Die Oberspannungs- und Unterspan-
nungswicklungen der Drehstromtrans-
formatoren bestehen jeweils aus drei
Drehstromwicklung der
Unterspannungsseite
Strangwicklung
in Stern oder
Dreieckschaltung
Spule
meist in Parallelschaltung
2W
1V 1W
➌ Schaltsymbole und An-
schlussbezeichnungen der
Strangwicklung
Grundwissen
Strangwicklungen, die zu den für die
Drehstromsysteme typischen Stern- oder
Dreieckschaltungen verkettet werden.
Vor allem bei Transformatoren höherer
Spannung oder größerer Leistung beste-
hen die Strangwicklungen, technologisch
bedingt, aus einer Reihen- bzw. Parallel-
schaltung einzelner Spulen (Bild ➊).
In diesem Zusammenhang soll darauf
hingewiesen werden, dass die Angabe
der Windungszahlen bei Drehstromtrans-
formatoren stets für die Strangwicklun-
gen gelten.
Strangwicklungen werden meist als Zylin-
derwicklung ausgeführt (Bild ➋). Diese
Bezeichnung ist aus der geometrischen
Form der Hauptisolation abgeleitet. Die-
se trennt zylinderförmig die Strangwick-
lungen der Oberspannung von der der
Unterspannung. Die Anschlussbezeich-
nungen der Wicklungen sind
OS-seitig 1U 1V 1W und
US-seitig 2U 2V 2W.
Zum besseren Verständnis für das Ent-
stehen des Schaltbildes eines Drehstrom-
transformators sind im Bild ➌, dem rea-
len Aufbau nachempfunden, die Schalt-
symbole der Strangwicklungen von Ober-
und Unterspannung so angeordnet, dass
insbesondere ihre Zuordnung zu dem U-,
V- und W-Strang erkennbar wird. Das
Schaltbild eines Drehstromtransformators
entsteht dadurch, dass durch das Ver-
schieben der Schaltsymbole aus der
räumlichen Darstellung eine zwei-
dimensionale entsteht, in der die Symbo-
le der OS- und US-Wicklung eines Stran-
ges untereinander angeordnet sind (Bild
➍a). Die beispielhaft gewählte Stern-
schaltung der Strangwicklungen entsteht
selbstverständlich auch dadurch, dass die
Spulenanfänge zum Sternpunkt verbun-
den werden (Bild ➍b).
Nach den Festlegungen der Internatio-
nalen Elektrotechnischen Kommission
(IEC) werden die Schaltungen der Strang-
wicklungen durch Buchstaben gekenn-
zeichnet:
US-Anschluss OS-Anschluss
Schenkel
des
Eisenkerns
Schenkel-
isolaton
US-Strang-
wicklung
Haupt-
isolation
OS-Strang-
wicklung
➋ Zylinderwicklung eines Stranges
KÖNNEN 12/01
 Grundwissen Energieversorgung

Tafel ➊ Ermittlung der Phasenlage der US-Spannung bezogen auf die OS-Spannung
Schritt Aktivität
1 Spannungszeiger in das
Schaltbild (Bild ➓)
einzeichnen.
2 Kreis mit 12er-Teilung
analog zu dem Ziffern-
blatt einer Uhr zeichnen.
3 OS-Zeiger I; II; III mit
Angabe der Anschluss-
bezeichnungen in den Kreis
einzeichnen (Bild 11 ).
4 Bild 11 durch die US-Zei-
ger mit den Anschlussbe-
zeichnungen ergänzen.
5 Winkel zwischen OS-Zeigern Der Winkel zwischen den Leiterspannungen
und US-Zeigern, die zwischen (1V – 1U) und (2V – 2U) oder den Strangspan-
gleichnamigen Anschluss-
bezeichnungen liegen, aus
dem vollständigen Zeigerbild
(Bild 12 b) bestimmen.
1U 1V 1W
a)
OS-Wicklung
2U 2V 2W
Kommentar
Die Oberspannungen I; II; III sind zu den
Anschlussstellen 1U; 1V; 1W und die Unter-
spannungen 1; 2; 3 zu 2U; 2V und 2W gerichtet.
Der Kreis ist nur eine Konstruktionshilfe.
Durch seine Teilung können die Winkel leicht ab-
gelesen werden.
Durch die im Stern geschalteten Strangwicklun-
gen sind die Zeiger ausgehend vom Mittelpunkt
des Kreises als Sternpunkt gegenseitig um 120°
phasenverschoben.
Der US-Zeiger 1 ist, wie aus dem Bild ➓ zu er-
kennen ist, entgegen dem OS-Zeiger I gerichtet
und muss auf Grund der Dreieckschaltung pa-
rallel verschoben werden. Die Folge der An-
schlussbezeichnungen im Uhrzeigersinn entsteht
nur, wenn der US-Zeiger 1 bezogen auf den
Kreismittelpunkt (Sternpunkt) nach links ver-
schoben wird (Bild 12 a). Analog werden die Rich-
tungen der US-Zeiger 2 sowie 3 bestimmt und
bilden mit dem Zeiger 1 entsprechend der Schal-
tung der US-Wicklungen ein Dreieck (Bild 12 b).
nungen (1N – 1U) und (2N – 2U) beträgt 210°
(Bild 13 ).
b) 1U 1V 1W 1U
oder
2U 2V 2W
OS-Seite
Dreieckschaltung D Sternschaltung Y
US-Seite
Dreieckschaltung d Sternschaltung y .
Für Verteilungstransformatoren des öf-
fentlichen Versorgungsnetzes wird für die
US-Wicklung auch eine Sonderform der
Sternschaltung, die Zickzackschaltung
(Kennbuchstabe z) angewendet. Wie
später noch näher erläutert wird, werden
die Strangwicklungen in zwei Spulen ge-
teilt, die auf zwei verschiedenen Schen-
keln des Eisenkerns angeordnet werden.
Die Schaltungen der OS- und US-Wick-
lungen können wie folgt kombiniert
werden:
Yy Yd Yz
Dy Dd Dz.
Wie aus dem Bild ➎ zu erkennen ist,
entstehen die genannten Schaltungen
durch recht unterschiedliche Schaltver-
bindungen. Diese können sich dann nicht
auf den Betrag der Unterspannung, also
auf die Übersetzung auswirken, wenn
1V 1W gleiche Windungszahlen vorausgesetzt
werden. Die unterschiedlichen Schalt-
verbindungen beeinflussen dagegen die
Phasenlage der Unterspannung zur vor-
gegebenen Oberspannung.

US-Wicklung Phasenlage von Ober-

2U 2V 2W und Unterspannung
➍ Schaltzeichen von Drehstromtransformatoren Sinusförmige Größen sind phasengleich,
wenn sie zu gleichen Zeiten ihren Null-
1U 1V 1W 1U 1V 1W durchgang oder ihren Höchstwert er-
reichen. Werden die Größen als Zeiger
dargestellt, müssen diese bei Phasen-
gleichheit gleiche Richtung haben. Aus
1U 1V 1W
der Lage der Zeiger können deshalb
2U 2V 2W 2U 2V 2W • die Art der Phasenverschiebung – Vor-
➎ Unterschiedliche eilen oder Nacheilen der sinusförmi-
Spulenverbindungen gen Größe sowie
• die Größe der Phasenverschiebung
der Schaltkombina- als Winkel zwischen den Zeigern er-
2U 2V 2W
tion Yd kannt werden.
Exakte Aussagen über die Phasenlage
U1 1U 1V 1W 1U 1V 1W von Unter- und Oberspannung eines
I II III I II III Drehstromtransformators erscheinen
OS- deshalb schwierig, da folgende Gege-
Iµ Wicklung benheiten zu beachten sind:
Φ 1. Die OS-Wicklung wirkt Energie aufneh-
2U 2V 2W mend, somit als Verbraucher, wenn der
1 2 3 US- Transformator herabtransformiert. Die
Ui1 U20 Wicklung anliegenden Oberspannungen sind mit-
1 2 3 hin Spannungsfälle. Im Gegensatz dazu
➏ Zeigerbild eines idealen Dreischenkel-
2U 2V 2W wirkt die US-Wicklung als Spannungs-
Transformators im Leerlauf kern
quelle. Die Unterspannungen als Induk-
gleiche Richtung entgegengesetzte
der Spannungen Richtung der tionsspannungen sind ihrem Wesen
➐ Spannungsrichtungen I – 1, II – 2, III – 3 Spannungen nach deshalb Quellenspannungen.
I – 1, II – 2, III – 3 2. Der Transformator nimmt ohne Belas-
in den Strangwicklungen
tung als induktives Schaltelement aus

LERNEN KÖNNEN 12/01 3

 Energieversorgung Grundwissen
1U 2U 2W

dem Netz einen induktiven Blindstrom

auf. Dieser so genannte Magnetisie-
2V
rungsstrom Iµ eilt der anliegenden Pri-
märspannung U1 um 90° nach und ist die 1W 1V 2W 2V
Ursache des sich ebenfalls sinusförmig 2U
ändernden Magnetflusses Φ. Bei Null-
durchgang des Magnetisierungsstromes ➑ Folge der Anschlussbezeichnungen im Zeigerbild
ist bei einem eisenlosen Transformator
der Magnetfluss auch null. Iµ und Φ sind 1U 1V 1W 1U 1V 1W
phasengleich. 1U
11 1
Nach dem Induktionsgesetz ist der Be- I II III
trag der Induktionsspannung von der 10 I 2
Änderungsgeschwindigkeit des Magnet-
Yd
flusses ∆Φ/∆t abhängig. Sie ist im Null- 9 III 3
durchgang des Magnetflusses am größ- II
1 2 3
ten. Deshalb erreichen zu diesem Zeit- 1W 1V
punkt die Sekundärspannung U20 sowie 7 5
die in der Primärwicklung induzierte 6
2U 2V 2W 2U 2V 2W
Selbstinduktionsspannung Ui1 ihre
Höchstwerte. U20 und Ui1 eilen dem Mag-
netfluss Φ um 90° nach. Das Zeigerbild
➒ Bestimmungsobjekt ➓ Richtung der Spannung- 11 OS-Zeiger im Kreis mit
des verlustfreien Transformators (Bild nen in den Wicklungssträngen 12er-Teilung
➏) mit dem Übersetzungsverhältnis
ü = 1 zeigt die Phasenlage der genannten 1U 1U
Größen. 2V 1 2V 1
Unabhängig von beiden Aussagen kann 10 2 10 2
zeichnerisch die Phasenlage der Unter- I 2
1 1 I
spannung in Abhängigkeit von der Schal- 3 2W
9 9 II
tung der Transformatorwicklungen be-
III II III
stimmt werden. Dazu wird bei gleichem 3
1W 1V 1W 1V
Wickelsinn der Spulen vorausgesetzt,
dass 2U 5 2U 5
6 6
• die Spannungen in den Spulen stets a) b)
zu den netzseitigen Klemmen gerich-
tet sind: 12
OS I zur Anschlussstelle 1U
OS- und US-Zeiger des Bestimmungsobjektes
OS II zur Anschlussstelle 1V
OS III zur Anschlussstelle 1W
US 1 zur Anschlussstelle 2U Phasenwinkel zwischen
US 2 zur Anschlussstelle 2V Leiterspannungen
US 3 zur Anschlussstelle 2W 1U
und 2V11 0
Leiterspannung 1 reale Strangspannung
• die Spannungen 1; 2; 3 bzw. I; II; III (2V – 2U) (1N – 1U)
als Größen des Dreiphasensystems 10 2
Leiterspannung
gegenseitig um 120° phasenverscho-
3 2W (1V – 1U)
ben sind. 2V 9
fiktive Strang- 2N
Zwangsläufig sind die Spannungen eines Phasenwinkel zwischen
spannung 4
gleichnamigen Stranges, d. h. die Span- (2N – 2U) 1W 8 1V Strangspannungen
nungen der Spulen, die auf einem ge- 7 5
meinsamen Schenkel des Transforma- 2U 6
torkerns angeordnet sind, entweder
gleich oder entgegengesetzt gerichtet 13 Phasenwinkel zwischen OS und US
(Bild ➐).
Im Zeigerbild des Drehstromtransfor- Schaltung der OS-Wicklung 1U 1V 1W
mators muss weiterhin die Folge der Dreieckschaltung
Netzanschlussbezeichnungen 1U; 1V; Schaltung der US-Wicklung
1W sowie 2U; 2V; 2W stets der Umlauf- Sternschaltung
richtung des Uhrzeigers entsprechen Dyn5
(Bild ➑). Kennzahl
Anhand eines willkürlich gewählten US eilt OS um 5 x 30° = 150°
Schaltbildes eines Drehstromtransfor- nach
mators (Bild ➒) soll in einzelnen Schrit- Sternpunkt US-seitig
ten sein Zeigerbild und damit die Pha- ausgeführt
senlage der Unterspannung bezogen auf 2U 2V 2W
die Oberspannung bestimmt werden. Da
in diesem Zusammenhang die Span- 14 Bedeutung der Schaltungsbezeichnung 15 Schaltbild des Transformators Yd5
nungsgrößen nicht interessieren, wird

4 LERNEN KÖNNEN 12/01

 Grundwissen Energieversorgung

das Übersetzungsverhältnis ü = 1 ge- In Abhängigkeit von den Schaltungen Kennzahl Schaltung der Wicklungen
wählt (Tafel ➊). können Phasenwinkel von 0° oder ganz- 0 oder 6 Yy Dd Dz
Da Drehstromsysteme prinzipiell durch zahligen Vielfachen von 30° entstehen. 5 oder 11 Yd Dy Yz
Leitergrößen gekennzeichnet sind, ist Bei Division dieser Phasenwinkel durch
folgerichtig der Phasenwinkel zwischen 30° ergibt sich die so genannte Kenn- Die Schaltgruppenbezeichnungen wer-
den Zeigern von Leiterspannungen anzu- zahl, hier also 210° : 30° = 7. Wenn im den dann durch den Buchstaben N oder
geben. Es sind unbedingt solche zu Kreis mit einer 12er-Teilung eine An- n ergänzt, wenn bei der Sternschaltung
wählen, die zwischen gleichnamigen schlussbezeichnung der OS-Wicklung auf der Sternpunkt zum Anschluss des Neu-
Anschlussbezeichnungen liegen, z. B. 0 oder 12 des Kreises gelegt wird, dann tralleiters mit aus dem Transformator ge-
zwischen liegt die gleichnamige Anschlussbezeich- führt wird. Im Bild 14 wird am prakti-
nung der US-Wicklung auf der Kennzahl. schem Beispiel die Schaltungsbezeich-
(1V – 1W) und (2V – 2W) oder
Im Beispiel wurde deshalb 1U auf 0 bzw. nung nach VDE 0532 erklärt.
(1W – 1U) und (2W – 2U) .
12 des Kreises gelegt, so dass 2U auf 7 Die im Bild ➒ willkürlich gewählte
Einfacher lässt sich der Winkel zwischen liegt. Die vollständige Bezeichnung der Transformatorschaltung mit der Be-
gleichnamigen Strangspannungen able- gegebenen Schaltung lautet demnach zeichnung Yd7 ist nicht genormt. Ein
sen. Bei einer Dreieckschaltung muss Yd7. Vergleich mit der Schaltung Yd5 zeigt,
eine entsprechende fiktive Strangspan- dass die Unterspannung im U-Strang von
nung – sie ist nicht messbar – ange- der Anschlussstelle 2W zur An-
nommen werden. schlussstelle 2U gerichtet ist (Bild 15 ).
Im vorgegebenen Beispiel (Bild ➒) eilt Schaltgruppen Im Bestimmungsobjekt war dagegen die
die Unterspannung der Oberspannung Spannung von 2V nach 2U gerichtet.
um 210° nach. nach VDE 0532 Das Zeigerbild einer bekannten Schalt-
gruppe lässt sich sehr einfach auf der
Nach den als VDE-Bestimmungen über- Grundlage der bisherigen Aussagen
nommenen Festlegungen der IEC werden entwickeln. Auf einen Kreis mit 12er-
1U Schaltungen von Transformatorwicklun- Teilung werden die Anschlussbezeichnun-
0
11 1 2W gen in Gruppen zusammengefasst, bei gen der OS-Wicklung 1U; 1V; 1W so an-
denen der Phasenwinkel zwischen den geordnet, dass 1U auf 0 bzw. 12 liegt. Die
10 2 Ober- und Unterspannungen gleich sind. gleichnamige Anschlussbezeichnung der
Genormt sind die Schaltgruppen mit den US-Wicklung, also 2U, liegt dann auf der
2V 9 3 Kennzahlen Kennzahl. Im Abstand von je vier Kreisab-
schnitten werden in Uhrzeigerichtung 2V
4 0 US und OS liegen in Phase
1W 8 und 2W auf den Kreis festgelegt. Die
1V 5 US eilt OS um 150° nach
7 5
Spannungszeiger werden dann entspre-
6 6 US eilt OS um 180° nach
2U chend der Schaltungen von OS- und US-
11 US eilt OS um 330° nach.
Wicklung in Richtung der Anschlussbe-
16 Zeigerbild der Transformator- Zu den Schaltgruppen gehören folgende zeichnungen eingezeichnet. Vergleichen
Schaltungen: Sie dazu das Zeigerbild Yd5 (Bild 16 ).
schaltung Yd5
Einige Bemerkungen zur Zickzackschal-
tung. Da in Versorgungsnetzen auch mit
einphasiger Belastung zu rechnen ist,
werden durch diese Sonderform der
3' Sternschaltung zwei Transformator-
1 2 3
2W 1 schenkel belastet. Ein einfaches Ver-
2N schieben der Spulenhälften ist, wie das
3 2 Bild 17 zeigt, jedoch nicht sinnvoll. Die
Beträge der Strangspannungen, hier nur
1' 2' 3' die zwischen 2N – 2W dargestellt, sind
trotz Reihenschaltung der Spulenhälften
2U 2V 2W Strangspannung
2U 2V 2W (2N – 2W) nur so groß wie der Spannungsbetrag ei-
ner Spulenhälfte. Die Schaltung ist des-
halb so zu ändern, dass die Richtungen
17 Fehlerhafte Zickzackschaltung der Spulenspannungen in den Strang-
wicklungen entgegengesetzt gerichtet
sind. Wie das Zeigerbild zeigt, sind jetzt
2W die Strangspannungen (2N – 2U); (2N –
1 2 3 3'
Strangspannung 2V); (2N – 2W) um das √3-fache größer
(2N – 2W) als die Spulenspannungen 1; 1ı oder 2;
1 2ı oder 3; 3ı (Bild 18 ). H. Spanneberg
2V 2N
2'
3 2
1' 2' 3' 1' Spulenspannung
LERNEN
2U Heft 1/2002 & KÖNNEN
2N 2U 2V 2W

Prüfen der Schaltgruppenkennzahl

18 Schalt- und Zeigerbild der Zickzackschaltung

LERNEN KÖNNEN 12/01 5