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Allgemeine Funktionsbeschreibung
für USV-Anlagen mit pulsbreiten-
moduliertem Transistorwechselrichter

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Inhaltsverzeichnis Seite

1. ALLGEMEINES 3

2. FUNKTIONSBESCHREIBUNG 4

2.1 Einphasige USV-Anlagen mit Thyristor-Brückenschaltung LGD-IU 5


2.1.1 Funktionsweise des Gleichrichters 7
2.1.2 Funktionsweise des Wechselrichters 8
2.1.3 Funktionsweise der elektronischen Netzumschalteeinrichtung 9
2.1.4 Funktionsweise der Handumgehung 9
2.1.5 Batterie 9

2.2 USV-Anlagen mit magnetisch geregeltem Gleichrichter LGDM-IU 9


2.2.1 Funktionsweise des Gleichrichters 10
2.2.2 Funktionsweise des Wechselrichters und der Netzumgehung 10

2.3 Dreiphasige USV-Anlagen 12

2.4 Anlagen für Parallelbetrieb 12


2.4.1 Parallel – Betrieb zur Leistungserhöhung (n-Betrieb) 13
2.4.2 Halblastparallelbetrieb / n+1-Betrieb 14

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1. Allgemeines

Statische unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen USV (auch UWV oder UPS


genannt) dienen zur Versorgung von wichtigen Einrichtungen der Datenverarbeitung, der
Automatisierungs- und der Steuertechnik.

Zu solchen Verbrauchern gehören, z.B.:


- Flugsicherungseinrichtungen
- Prozessrechner
- Fernwirkanlagen für EVU
- Steuer- und Regelanlagen in Kraftwerken
- Bürocomputer
- Nachrichtentechnische Anlagen

Diese Einrichtungen werden unmittelbar von der USV-Anlage gespeist, d.h. bei einem
Netzausfall entsteht keine Unterbrechung der Stromversorgung, die für die oben genann-
ten Anlagen z.B. einen Datenverlust zur Folge hätte.

Eine USV-Anlage besteht aus folgenden Komponenten:

- Gleichrichter
- Batterie (Energiespeicher)
- Wechselrichter
- Netzumschalteeinrichtung
- Handumgehung

Bild 1: Prinzipschaltbild einer USV-Anlage (1-phasig)

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In der Standardausführung besteht der Gleichrichter aus einer Drehstrom-


Thyristorbrücke.

Alternativ dazu kann die Erzeugung der Gleichspannung mit einem magnetisch geregel-
ten Gleichrichter erfolgen.
Die Dimensionierung der Batterie (in der Regel Bleiakku) erfolgt nach der erforderlichen
Leistung sowie der vorgegebenen Überbrückungszeit.

Der pulsbreitenmodulierte Wechselrichter erzeugt eine Einphasen- oder Dreiphasen-


wechselspannung, die über die Netzumschalteeinrichtung an den Verbrauch geschaltet
wird.

Die Netzumschalteeinrichtung NUE besteht in der Regel aus einem elektronischen


Schalter/ Thyristor (auch als EUE bezeichnet). Falls keine unterbrechungsfreie Umschal-
tung erforderlich ist, kann die Umgehung auch mit einer Schützumschaltung ausgestattet
sein.

Mittels der Handumgehungseinrichtung ist es möglich, die Anlage zu Wartungszwecken


spannungsfrei zu schalten.

Um die Leistung zu erhöhen oder eine noch größere Betriebssicherheit zu gewährleisten


(Halblastparallelbetrieb/ Redundanz) gibt es die Möglichkeit, mehrere Wechselrichter pa-
rallel zu schalten.

2. Funktionsbeschreibung

Die USV-Anlage überbrückt, anhängig von der Größe des Energiespeichers (Batterie)
und der Belastung am USV-Ausgang, Netzunterbrechungen und versorgt die Verbrau-
cher mit stabilisierter Spannung und Frequenz.

Im Normalbetrieb wird der Wechselrichter WR vom Gleichrichter GR gespeist und ver-


sorgt die Verbraucher.

Bei Netzausfällen oder unzulässigen Abweichungen der Netzspannung wird der Gleich-
richter abgeschaltet – der Wechselrichter wird von der Batterie versorgt.

Bei Netzwiederkehr startet der Gleichrichter automatisch und übernimmt zusätzlich zur
Speisung des Wechselrichters die Wiederaufladung der Batterie.

Die elektronische Netzumschalteeinrichtung NUE überwacht den Wechselrichter und das


Netz.
Bei Störungen im Wechselrichter oder bei Überlastung/ Kurzschluss erfolgt eine unter-
brechungsfreie Umschaltung auf das Netz.

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2.1 Einphasige USV-Anlagen mit Thyristor-Brückenschaltung LGD-IU


(siehe Bild 2)

Anlagen dieser Bauart bestehen im wesentlichen aus folgenden Baugruppen:

Eingangsschütz K1
Spartransformator T1
Drehstrom-Thyristorbrücke V1-V6
Filter L1/ C1
Batterieschondrossel L3
Batterie
Transistorbrücke V7-V10
Wechselrichterdrossel L2
WR-Ausgangstransformator T2
Ausgangsfilterkondensator C2
Netzumgehung V11,V12
Handumgehung Q2
Messwerterfassung A1
Steuersatz A2

Die Messwertanzeige erfolgt in der Standardausführung mittels zweier Voltmeter


(Gleichspannung, Ausgangsspannung), sowie einem Amperemeter (Ausgangsstrom).
Der aktuelle Zustand der Anlage wird über ein aktives Blindschaltbild mit LED in den
Stromkreis angezeigt.

Folgende Optionen sind möglich:

- Trenntransformator T1 anstelle des Spartransformators


- Trenntransformator für die Netzumgehung
- Netzumgehung mittels Schützen
- Messwertanzeige durch digitales Messsystem (LCD-Modul) anstelle der
Messinstrumente
- zusätzliche Messinstrumente
- Schlüsselschalter
- Ferntableau
- Protokolldrucker
- R2 232-Schnittstelle
- Gleichrichter ohne Anpassungstransformator mit hoher Zwischenkreisspannung
(hoher Wirkungsgrad)
- WR mit hoher Taktfrequenz/ geräuscharm

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Bild 2: Einphasige USV-Anlage mit Thyristor- Brückenschaltung

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2.1.1 Funktionsweise des Gleichrichters

Der Gleichrichter liefert den für die Versorgung des Wechselrichters erforderlichen Strom
sowie den zur Ladung bzw. Ladeerhaltung der Batterie benötigten Strom.

Außerdem können separate Gleichstromverbraucher versorgt werden (Option).


Die Gleichrichternetzspannung (Drehstrom) wird über das Eingangsschütz K1 an den
Transformator T1 geschaltet und dort auf die erforderliche Spannung transformiert.
Dieser Transformator entfällt bei Anlagen der Serie 101 (hohe Zwischenkreisspannung).

In Standardanlagen beträgt die Nenngleichspannung 220V DC –15% +20%. Andere


Spannungen (372V DC, 110V DC, 60V DC, 48V DC) sind möglich.

Die 6 Thyristoren der vollgesteuerten Gleichrichterbrücke werden über Pulstransformato-


ren (galvanische Trennung) vom Steuersatz A2 angesteuert und erzeugen eine Gleich-
spannung mit einer überlagerten Wechselspannung von 300 Hz, die durch das Filter L1/
C1 auf für die Batterie zulässige Werte geglättet wird.

Die Regelung des Gleichrichters erfolgt nach einer IU-Kennlinie gemäß DIN 41773.

Bei wartungsfreien Batterien erfolgt Ladung und Erhaltungsladung in der Regel mit
2,27V/Zelle. Anlagen mit nicht wartungsfreien Batterien, die Starkladung nach Netzaus-
fall erfordern, sind mit einer automatischen Ladeumschaltung (Option) ausgestattet, die
die Batterie nach der Entladung zeitabhängig mit 2,4V/Zelle laden (Starkladung) und
nach der vorgegebenen Zeit auf Erhaltungsladung (2,27V/Zelle) zurückschalten.

Bei Anlagen mit Nickel-Cadmium-Batterien gelten die entsprechenden Ladespannungen


(siehe Tabelle).

Der Spartransformator T1 besitzt 2 Anzapfungen zur Auswahl der maximalen Ladespan-


nung (2,23V/Zelle oder 2,4V/Zelle). Durch die Anpassung an die maximal notwendige
Spannung kann der Leistungsfaktor cos φ optimiert werden.

Die Regelung der Gleichspannung erfolgt im Steuersatz A2.

Dazu werden die Gleichspannung, der Gleichrichterstrom (T6) und der Batteriestrom (T7)
über die Messwerterfassung A1 an den Steuersatz gemeldet, ausgewertet und zur Er-
zeugung der Zündimpulse für die Thyristoren verwendet.

Die Erfassung der Gleichströme erfolgt galvanisch getrennt mit Strombildnern; die
Gleichspannung wird über einen Differenzverstärker mit hochohmigem Eingang gemes-
sen. Außerdem wird die Eingangswechselspannung überwacht. Bei Phasenbruch oder
falschem Drehfeld wird der Gleichrichter abgeschaltet.

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Hinweis: Ist der Gleichrichter mit einem Spartransformator ausgerüstet, so führt die
Batterie Netzpotential.

Batterietyp Ladeerhaltungsspannung Starkladespannung


Pb-Zelle 2,23V/ Z 2,4V/ Z
NiCd-Zelle 1,45V/ Z 1,55V/ Z

2.1.2 Funktionsweise des Wechselrichters

Der Wechselrichter erzeugt aus der Gleichspannung eine einphasige, sinusförmige


Wechselspannung mit einem Klirrfaktor, der bei linearer Last kleiner ist als 3%.

Im Normalbetrieb wird der Wechselrichter vom Umgehungsnetz synchronisiert (Phase,


Frequenz), solange die Netzfrequenz innerhalb der Toleranzgrenzen fN ± 3% liegt (Syn-
chronisierungsbereich). Bei Netzausfall ist der Wechselrichter quarzsynchron.

Bei Anlagen, die bei Netzausfall über Netzersatzbetrieb (Diesel) versorgt werden, ist es
möglich, die Synchronisierung auf das Umgehungsnetz (Diesel) aufzuheben. Dies erfolgt
mittels eines Relaiskontaktes (Option).

Die nach dem Impulsbreiten-Modulationsverfahren PWM mit Rechteckimpulsen ver-


schiedener Breite (Bild 2) angesteuerten Leistungstransistoren (V7-V10) schalten die
Gleichspannung mit einer Grundfrequenz von 50 Hz (andere Frequenzen: Option) und
einer Taktfrequenz von ca. 2 kHz über die Wechselrichterdrossel L2 an den Ausgangs-
transformator T2.

Der Kondensator C1 am Eingang dient neben seiner Filterfunktion als Gleichspannungs-


stützkondensator für den Wechselrichter.

Die Batterieschondrossel L3 reduziert die, durch den Wechselrichter erzeugte, Welligkeit


auf für die Batterie zulässige Werte.

Der Tiefpass L2-T2-C2 filtert aus der Rechteckspannung die hochfrequenten Anteile, so
dass am Ausgang eine sinusförmige Spannung zur Verfügung steht.

Die Erzeugung der Steuerimpulse für die Leistungstransistoren erfolgt im Steuersatz A2.

Dazu wird der Primärstrom (T8) und die Ausgangspannung über die Messwerterfassung
A1 erfasst und im Steuersatz ausgewertet.

Mittels einer Gleichspannungsüberwachung wird der Wechselrichter bei Unterschreiten


der zulässigen Grenze (Tiefentladung der Batterie) abgeschaltet.

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2.1.3 Funktionsweise der elektronischen Netzumschalteeinrichtung

Im Normalbetrieb (Dauerbetrieb) werden die Verbraucher über das Thyristormodul V11


vom Wechselrichter gespeist. Am elektronischen Schalter V12 liegt das Umgehungsnetz.

Die Spannungen des Umgehungsnetzes und des Wechselrichters werden hinsichtlich


Phase und Amplitude verglichen.

Zur Überwachung der Spannung wird auf dem Steuersatz ein Referenzsinus erzeugt.

Weicht die Wechselrichterausgangsspannung länger als 2.5 ms über die zulässige Tole-
ranz hinaus ab, so wird unterbrechungsfrei von Wechselrichter- auf Netzbetrieb umge-
schaltet.

Nachdem die Wechselrichterstörung beseitigt ist, wird nach einer kurzen Verzögerungs-
zeit auf den Wechselrichter zurückgeschaltet.

2.1.4 Funktionsweise der Handumgehung

Mit dem Handumgehungsschalter Q kann die Last vom Wechselrichter getrennt werden.
Bei Reparatur- oder Wartungsarbeiten ist es damit möglich, die USV-Anlage spannungs-
frei zu schalten, die Verbraucher werden unmittelbar vom Umgehungsnetz versorgt.

2.1.5 Batterie

Die Batterie arbeitet zusammen mit dem Gleich- und Wechselrichter um Bereitschaftspa-
rallelbetrieb.

Zellenzahl, Typ und Kapazität richten sich nach der erforderlichen Überbrückungszeit,
nach der Leistung sowie den Umgebungsbedingungen.

Für die Batterieraumgestaltung sind die Vorschriften nach VDE 0510 zu beachten.

2.2 USV-Anlagen mit magnetisch geregeltem Gleichrichter LGDM-IU

Anstelle der 6-Puls-Brückenschaltung mit Thyristoren kann die Gleichrichtung mittels ei-
nes magnetisch geregelten Systems erfolgen (Option).

Vorteil: Geringe Netzrückwirkung, Leistungsfaktor nahezu 1

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2.2.1 Funktionsweise des Gleichrichters

Magnetisch geregelte Gleichrichtergeräte (Bild 3) bestehen aus einem Transformator,


kapazitiver (C) und induktiver (L) Reaktanz (Blindwiderstand), Gleichrichterdioden, Stell-
glied, Siebung, Messwerterfassung und Regelteil. Die Netzspannung wird vom Trans-
formator in eine, von der Gleichspannung bestimmte Größe umgesetzt, mit den Dioden
gleichgerichtet und mit einem Kondensator gesiebt. Auf der Sekundärseite des Trans-
formators ist eine Regelwirkung angebracht, deren Belastung über das Stellglied gesteu-
ert wird. Die Regelwirkung ist mit einer kapazitiven und induktiven Reaktanz beauf-
schlagt, wobei die induktive Reaktanz durch das Stellglied gesteuert wird. C und L sind
so dimensioniert, dass je nach Ansteuerung der Transformator induktiv als auch kapazitiv
belastet wird.

Der Eingangstransformator ist in seinem Aufbau und Dimensionierung so ausgelegt,


dass trotz variabler Belastung der Regelwirkung (kapazitiv und induktiv) der Eingangs
(Netz) cos phi des Gleichrichters über einen sehr großen Lastbereich größer 0,95 ist.

Im Zusammenhang mit der vorhandenen Induktivität (im Transformator integrierte Dros-


sel) entsteht eine Spannungsteilerschaltung aus Blindelementen, die es erlaubt, die Se-
kundärspannung und somit die Gleichrichterspannung nahezu verlustfrei zu regeln.

Das Stellglied wird vom Regelteil so angesteuert, dass an den Ausgangsklemmen des
Gerätes eine Gleichspannung mit einer Abweichung von ± 1% abgenommen werden
kann.

Durch die Vordrossel im Netzteil ergibt sich eine starke Entkopplung vom Netz. Somit
werden Rückwirkungen von den Gleichrichterdioden auf das speisende Netz weitgehend
vermieden, so dass sehr gute Stromkurven des Aufnahmestromes erreicht werden. In
umgekehrter Richtung schützt diese hohe Dämpfungswirkung den Gleichrichtersatz und
das Stellglied vor Überspannungsspitzen aus dem Netz. Auch Netzspannungskurven mit
undefiniertem Nulldurchgang beeinflussen den Gleichrichter nicht. Durch diese optimale
Primärstromkurve ist die Versorgung von einer Netzersatzanlage (NEA) ohne Einschrän-
kungen oder Zusatzeinrichtungen möglich.

Die integrierte Vordrossel bewirkt einen großen Stromflusswinkel in den Gleichrichterdio-


den, so dass diese optimal ausgenutzt werden. Die dadurch resultierende geringe Stro-
müberhöhung trägt zu dem sehr guten Wirkungsgrad dieser Gerätetechnologie bei.

Dem Gleichrichter ist eine Siebkette nachgeschaltet.

2.2.2 Funktionsweise des Wechselrichters und der Netzumgehung

Alle übrigen Baugruppen der USV-Anlage sind identisch mit den Baugruppen gemäß
Abschnitt 2.1

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Bild 3: Prinzipschaltbild einer einphasigen USV-Anlage mit magnetisch geregeltem


Gleichrichter

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2.3 Dreiphasige USV-Anlagen

Anlagen mit Drehstromausgang können mit einem Gleichrichter mit 6-Puls-


Brückenschaltung (Standard) oder mit einem magnetisch geregeltem Gleichrichter aus-
gestattet sein.

Anstelle der 4 Leistungstransistoren bei Wechselstromausgang übernehmen 6 Transisto-


ren (2 pro Phase) die Erzeugung der dreiphasigen Ausgangsspannung. Der Aus-
gangstrafo ist entsprechend als Drehstromtransformator ausgeführt.

In der Netzumgehungsschaltung übernimmt je 1 Thyristor pro Phase die Durchschaltung


des Wechselrichters an die Last bzw. der Netzspannung an die Last.

Ebenso ist der Handumgehungsschalter dreipolig ausgeführt.

Dreiphasige USV-Anlagen sind serienmäßig mit einem digitalen Messsystem mit LCD-
Anzeige und einem Blindschaltbild mit LED in den Strompfaden ausgestattet.

Option:. - Messung des Gleichrichtereingangsstromes


- Messwertanzeige mit Analoginstrumenten

Für alle weiteren Funktionen gilt die Beschreibung von einphasigen Anlagen in
Abschnitt 2.1

2.4 Anlagen für Parallelbetrieb

Sollen mehrere Wechselrichter parallel arbeiten, so muss jeder Block mit einer Parallel-
laufschnittstelle ausgestattet sein.. Über diese Schnittstelle, die eine Verbindung zu einer
gemeinsamen Busleitung darstellt, werden Informationen zwischen den Blöcken ausge-
tauscht. Damit wird sichergestellt, dass alle Blöcke gleiche Ausgangsspannung liefern
und zueinander synchron sind.

Derjenige Block der zuerst betriebsbereit ist, übernimmt für alle Blöcke die Frequenzfüh-
rung und die Synchronisierung zum Umgehungsnetz. Durch gezieltes Ausschalten des
führenden Wechselrichters kann die Führung auf einen anderen Block übertragen wer-
den.

Die Leistungsausgänge der WR-Blöcke sind in der Regel über Lasttrenner mit einer ge-
meinsamen Verbraucherschiene verbunden. Dort ist mittels Handumgehungsschalter
auch eine Netzumgehung für Wartungszwecke möglich.

Beim Parallelbetrieb sind grundsätzlich zwei Betriebsarten möglich:

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2.4.1 Parallel – Betrieb zur Leistungserhöhung (n-Betrieb)

Beim Parallel-Betrieb zur Leistungserhöhung werden mehrere Wechselrichter parallel


geschaltet, um die Gesamtleistung zu erhöhen.
Bei Störung eines Wechselrichters wird unterbrechungsfrei auf Netzbetrieb umgeschal-
tet.

Zusätzlich ist es möglich die Wechselrichter im Anlauf- oder Mitlaufbetrieb zu betreiben.

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2.4.2 Halblastparallelbetrieb / n+1-Betrieb

In dieser Betriebsart arbeitet jeder Wechselrichter mit reduzierter Leistung. Bei Ausfall
eines Blocks übernimmt der/ die andere(n) Wechselrichter die Gesamtlast. Fallen mehre-
re Wechselrichter aus, wird unterbrechungsfrei auf Netzbetrieb umgeschaltet.
Anlauf – und Mitlaufbetrieb sind hier nicht sinnvoll.

Einführungs- und Änderungsnachweis

Ausgabe Datum Name Block Position Änderung (Entfällt, Geändert, Hinzugefügt)

01 02.10.00 Klement Eingeführt

Bearbeitet: Kle/ro Ausgabe: 01


Datum: 02.10.2000 00000000

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