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Bei genauerer Betrachtung: Das entstehende Magnetfeld ist treppenförmig (z.B.
kann durch die Aufteilung der Wicklung eines Stranges auf mehrere Nuten die
Sinusform besser angenähert werden), die Grundwelle hat eine Wellenlänge die der
doppelten Polteilung entspricht.
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Die Asynchronmaschine (ASM) existiert in zwei Ausführungsformen: ASM mit
Schleifringläufer bzw. mit Käfigläufer - für die Industrie bedeutend ist heute nur
mehr die Ausführung mit Käfigläufer. Diese Ausführung zeichnet sich durch einen
besonders einfachen, robusten, wartungsarmen und sehr kostengünstigen Aufbau
aus und ist mit einem Marktanteil von ca. 80% „der industrielle Antriebsmotor“.
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Der äußere stillstehende Teil (Stator oder Ständer) besteht aus dem, aus isolierten
Elektroblechen geschichteten Blechpaket, mit einer symmetrischen, in Nuten
eingebetteten Drehstromwicklung.
Das Blechpaket wird von einem Gehäuse aus Eisen oder Aluminiumdruckguss mit
auf der Außenseite angeordneten Kühlrippen gehalten. Den Abschluss bilden an
beiden Stirnseiten die Lagerschilde, welche die Lager und beim
Schleifringläufermotor den Bürstenhalter tragen.
Der innenliegende Läufer trägt ebenfalls ein direkt auf der Welle oder einer
Tragekonstruktion sitzendes geschichtetes Blechpaket mit Nuten zur Aufnahme der
Läuferwicklung.
Bei der Ausführung als Schleifringläufer (Bild oben) enthalten die Nuten ebenfalls
eine symmetrische Drehstromwicklung, deren Enden intern verbunden und deren
Anfänge über die Schleifringe und Kohlebürsten zum Klemmbrett geführt werden.
Bei der Ausführung als Käfigläufer (Bild unten) liegt in jeder Nut ein stabförmiger
Leiter, der an beiden stirnseitigen Enden an je einen, sämtliche Stäbe verbindenden,
Kurzschlussring angeschlossen ist.
Der elektrische Anschluss erfolgt im Klemmkasten, wobei meistens alle 6
Wicklungsenden herausgeführt werden (U1, U2, V1, V2, W1, W2). Bei Motoren mit
Schleifringläufer sind zusätzlich die Wicklungsenden, der meist in Stern geschalteten
Läuferwicklung, herausgeführt (K, L, M).
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Legt man an die symmetrische p - polige Drehstromwicklung des Stators ein
symmetrisches Drehspannungssystem an, so wird ein Drehfeld mit der
Umlaufdrehzahl (Synchrondrehzahl) n1 = f1/p entstehen.
Würde der Läufer die Drehzahl n1 des Drehfeldes erreichen so wäre die
Relativdrehzahl als Ursache der Spannungsinduktion null und damit auch der
Läuferstrom bzw. das Drehmoment. Um also ein Drehmoment erzeugen zu können
muss der Läufer stets ASYNCHRON zum Drehfeld umlaufen.
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Unter Vernachlässigung der Läuferstreureaktanzen ist also Drehmoment proportional
zum Schlupf s.
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Magnetische Wechselfelder werden in ihrer Wirkung durch Reaktanzen erfasst. Das
von Stator und Rotor gemeinsam erregte magnetische Hauptfeld wird durch die
Reaktanz xh repräsentiert. Darüber hinaus gibt es auch Feldanteile die nur mit dem
Stator bzw. Rotor verkettet sind (Streureaktanzen xσ). Die ohmschen Widerstände
erfassen die entstehende Verlustwärme (Stromwärmeverluste, Eisenverluste).
Um ein galvanisch gekoppeltes ESB zeichnen zu können müssen die Größen der
Läuferwicklung auf die Größen der Statorwicklung umgerechnet werden. Dadurch
wird erreicht, dass vom Hauptfeld in beiden Wicklungssystemen dieselbe Spannung
induziert wird. Die gestrichenen Größen sind reine Rechengrößen und ergeben erst in
Zusammenhang mit den jeweiligen Umrechnungsbeziehungen Aufschluss über die
physikalisch messbaren Größen.
Bei Belastung erhöht die Maschine ihr Moment durch Schlupfvergrößerung =>
Läuferkreis wird niederohmiger (R2‘/s) => höherer Strom => größeres Moment. Das
ESB ermöglicht also für einen beliebigen durch den Schlupf s gekennzeichneten
Lastfall die Berechnung aller relevanten Kenngrößen.
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Leistungsfluss aus Ersatzschaltbild (ESB – gilt für einen Strang):
Pcu2 = sPL
PL => ASM sollten mit geringem Schlupf
Pm = (1 – s)PL betrieben werden.
Das innere Moment der Maschine lässt sich aus der Luftspaltleistung (PL = P1 –
Pcu1 – PFe) und der synchronen Winkelgeschw. ermitteln d.h. ohne Messung
mech. Größen!
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n bzw. s = f (M) aus Ersatzschaltbild (ESB – gilt für einen Strang):
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Obige Abbildungen zeigen die Betriebskennlinien einer ASM im Motorbetrieb.
Auffällig sind der sehr hohe Anlaufstrom (4-7facher Nennstrom) und der
rasche Abfall von Wirkungsgrad und Leistungsfaktor im Teillastbereich.
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Asynchronmaschinen größerer Leistung sind in der Regel für
Dreieckschaltung der Statorwicklung ausgelegt. Beim Einschalten kann die
Wicklung zunächst in Sternschaltung ans Netz gelegt werden. Der
Einschaltstrom reduziert sich gegenüber Dreieckschaltung der Wicklung auf
1/3. Wegen der quadratischen Abhängigkeit des Drehmomentes von der
Spannung sinkt aber auch das Anlaufmoment im gleichen Ausmaß. Nach
erfolgtem Hochlauf wird auf Dreieckschaltung umgeschaltet.
Muss ein Antrieb gegen ein Lastmoment MW hochlaufen, so ist der Verlauf des
Lastmomentes über der Drehzahl n zu prüfen. Ein Hochlaufen ist nur
möglich, solange das Motormoment M größer als das Lastmoment MW ist.
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Elektronische Anlasser - unter dieser Bezeichnung sind heute
Drehstromsteller auf dem Markt. Durch Phasenanschnittsteuerung jeder
Halbschwingung mit dem Zündwinkel kann die Spannungshöhe an der
Maschine beliebig eingestellt werden. Wird die Spannung beim Einschalten
auf den Wert UA abgesenkt, so verringert sich der Anlaufstrom IA linear mit
der Spannung. Das Drehmoment geht wieder quadratisch mit der Spannung
zurück. Die Spannung an der Maschine kann dann vom einstellbaren
Startwert UA innerhalb einer ebenfalls einstellbaren Rampenzeit auf den
Nennwert hochgefahren werden. Startwert UA und Rampenzeit sind so zu
wählen, dass ein zulässiger Stromgrenzwert nicht überschritten wird.
Eine bessere Lösung ist es, den Antrieb gleich mit einer Drehzahlregelung zu
versehen. Der Drehzahlregelung ist ein Stromregelkreis unterlagert, womit
der Hochlauf bzw. die Einstellung eines neuen Drehzahlsollwertes nur im
Rahmen einer einstellbaren Stromgrenze erfolgt.
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Bei diesem Verfahren zur Drehzahlstellung wird die einem bestimmten
Drehmoment M zugeordnete Drehzahl n durch Vergrößerung des Schlupfes s
verändert. Zur Erzeugung eines bestimmten Drehmomentes Mi ist aber eine
bestimmte Luftspaltleistung PL erforderlich. Da aber mit steigendem Schlupf s
der als mechanische Leistung P2 verfügbare Anteil zugunsten der
Läuferstromwärmeverluste PCu2 abnimmt, ist dieses Verfahren nur für
kurzzeitiges Drehzahlabsenken bzw. nur für Lasten mit Lüftercharakteristik
(M n2, P n3) geeignet.
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Eine Änderung der Polpaarzahl ergibt eine grobstufige Drehzahlstellung.
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Die bisher vorgestellten Verfahren zur Drehzahlstellung einer ASM hatten
entweder den Nachteil zusätzlicher Verluste oder den Nachteil nur sehr
grobstufig zu sein. Wird die Drehzahländerung durch Änderung der Frequenz
der Speisespannung herbeigeführt, so entfallen die beiden genannten
Nachteile.
Durch Frequenzstellung kann die Drehzahl der ASM stufenlos und verlustarm
eingestellt werden. Zur bestmöglichen Ausnutzung ist es Ziel dieses
Verfahrens das Kippmoment der Maschine über einen möglichst großen
Drehzahlbereich aufrecht zu erhalten. Dies gelingt dann, wenn proportional
zur Frequenz die Klemmenspannung mit verstellt wird (Proportionalbereich).
In der Regel endet diese Möglichkeit bei Erreichen der Nennspannung. Eine
weitere Frequenzerhöhung führt dann zur quadratischen Abnahme des
Kippmoments (Feldschwächbereich).
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Aus den bisherigen Überlegungen folgt, dass zur Speisung von Antrieben mit
Asynchronmaschinen ein Stellglied notwendig ist, dass ein in der Amplitude
und in der Frequenz steuerbares Drehspannungssystem liefern muss.
Derartige Stellglieder werden Umrichter genannt, da sie aus einem
Drehspannungssystem mit fester Spannung und Frequenz ein
Drehspannungssystem mit variabler Spannung und Frequenz erzeugen.
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Die Einstellung der Ausgangsspannung erfolgt durch Pulssteuerung des
Wechselrichters. Dabei werden die steuerbaren Ventile des Wechselrichters
mehrmals pro Periode ein- und ausgeschaltet. Durch Variation des
Tastverhältnisses T1/T2 kann der Spannungsmittelwert, innerhalb eines
Abtastintervalls, stufenlos eingestellt werden.
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Grundgedanke: Um den von einem übergeordneten Regler vorgegebenen
Sollstromverlauf wird ein Toleranzband gelegt, in dem der Iststrom verlaufen
soll. Bei Unterschreitung des Toleranzbandes wird der Wechselrichterzweig an
sein positives, bei Überschreitung an sein negatives Potential gelegt.
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Grundgedanke: Ein übergeordneter Regler stellt für jeden Strang eine
Referenzspannung zur Verfügung, die gegenüber den Referenzspannungen
der beiden anderen Stränge um 120° phasenverschoben ist. Diese
Referenzspannungen werden mit einer Dreieckspannung abgetastet. Zu den
Zeitpunkten, in denen die Referenzspannung die Dreieckspannung schneidet,
wird der jeweils zugehörige Phasenanschluss umgepolt.
Entscheidend für den Betrieb des Pulsumrichters ist das Verhältnis der
gewünschten Ausgangsfrequenz zur maximalen Schaltfrequenz. Je höher das
Verhältnis desto feiner kann das Pulsmuster unterteilt, und dadurch die
erwünschte sinusförmige Grundschwingung angenähert werden.
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Ein mit Hilfe von Umrichterschaltungen häufig realisiertes Bremsverfahren ist
die Gleichstrombremsung. Dabei werden in die Strangwicklungen
Gleichströme eingeprägt, welche einer Momentaufnahme der
Drehstromverteilung entsprechen. Dadurch entsteht bei alleiniger
Betrachtung der Grundwelle ein räumlich sinusförmiges zeitlich konstantes
Feld. Dreht sich der Läufer, so werden in der Läuferwicklung Ströme
induziert, die ein Bremsmoment ausbilden, welches der Ursache, also der
Relativbewegung entgegenwirkt.
Die Bremswirkung ist sehr gut über die Höhe des eingeprägten Gleichstroms
steuerbar.
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Ändert man aus dem Motorbetrieb bei n n1 die Drehfeldrichtung durch
Vertauschen zweier Phasen, so besteht unmittelbar danach der Schlupf s 2.
Die Maschine entwickelt ein Drehmoment in Drehfeldrichtung, also
entgegengesetzt zur mechanischen Drehrichtung.
Bremsen bis zum Stillstand ist möglich, wobei aber darauf geachtet werden
muss, dass die Maschine nicht in der neuen Drehfeldrichtung hochläuft.
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