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Schüler

Experimente
Versuchsanleitung

ELEKTRODYNAMIK
P9110-1T

www.ntl.at
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© Fruhmann GmbH, Austria
INHALTSVERZEICHNIS

1. MAGNETFELD EINER SPULE

EMS 1.1 Das Magnetfeld und dessen Wirkungslinien um eine stromdurchflossene Spule
EMS 1.2 Der Einfluss des Spulenstroms auf die Magnetfeldrichtung
EMS 1.3 Beziehung der Stromstärke zum Tangens des Ablenkungswinkels

2. DAS ERDMAGNETFELD

EMS 2.1 Berechnung des Spulenmagnetfeldes und Bestimmung der


Horizontalkomponente des Erdmagnetfeldes

3. BEWEGUNGSENERGIE AUS ELEKTRISCHER ENERGIE

EMS 3.1 Die Grundlagen für Elektromotor und Generator als Wechselwirkungen
EMS 3.2 Stromrichtung und Ablenkung eines stromdurchflossenen Leiters im Magnetfeld
EMS 3.3 Spule in einem Magnetfeld Drehspulinstrument

4. MOTOR/GENERATOR (KOMPAKTMODELL)

EMS 4.1 Einfacher Gleichstrommotor


EMS 4.2 Hauptschlussmotor
EMS 4.3 Nebenschlussmotor
EMS 4.4 Gleichstromgenerator Außenpolgenerator

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DAS MAGNETFELD UND DESSEN EMS 1.1
WIRKUNGSLINIEN UM EINE
STROMDURCHFLOSSENE SPULE

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

3A = =

Material:
1x Steckplatte klein
1x Rasterplatte
1x Verbindungsleitung 25cm, schwarz
1x Verbindungsleitung 75cm, rot
1x Verbindungsleitung 75cm, blau
2x STB Anschluss
2x STB Leitung gerade
1x STB Leitung unterbrochen mit
2 Buchsen
1x Induktionsspule
1x Taschenkompass

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung
1x Messinstrument

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DAS MAGNETFELD UND DESSEN EMS 1.1
WIRKUNGSLINIEN UM EINE
STROMDURCHFLOSSENE SPULE

Es soll mithilfe des Zeichenkompasses das Magnetfeld rund um eine stromdurchflossene Spule
untersucht werden.

Versuch:

Aufbau gemäß der Abbildung.

Die Bausteine werden auf der Steckplatte gemäß der Abbildung fixiert. Die Spule wird
auf den „STB unterbrochen mit 2 Buchsen“ aufgesteckt. Die Rasterplatte wird so auf die
Steckplatte gestellt, dass die Spule durch die vorgesehene Öffnung hervortritt.

Die Stromversorgung wird eingeschaltet und der Strom so eingestellt, dass das
Amperemeter etwa 1 A im Stromkreis anzeigt. (Auf die richtige Polung ist zu achten –
minus zu minus)

Der Kompass wird nun nacheinander auf die einzelnen Felder der Rasterplatte gelegt
und die Richtung der Magnetnadel wird auf dem beiliegenden Rasterblatt markiert.
Dieser Vorgang wird für jedes Rasterkästchen wiederholt. Optional können auch nur die
fett umrandeten Kästchen getestet werden. Jedoch wird für ein schöneres Abbild der
Wirkungslinien empfohlen, alle Kästchen des Rasters mit dem Kompass abzutasten.

Nun sind auf dem Rasterblatt die Magnetfeldvektoren zu erkennen, welche zu


Wirkungslinien verbunden werden können. Erinnert man sich an das Feldlinienbild eines
Stabmagneten, fällt das Zeichnen leichter.

Erkenntnis:
Durch den Strom, der durch die Induktionsspule fließt, wird ein Magnetfeld aufgebaut,
welches die Kompassnadel von ihrer ursprünglichen Position abweichen lässt.
Es entstehen kreisförmige Wirkungslinien rund um die Schenkel der Induktionsspule.

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DAS MAGNETFELD UND DESSEN EMS 1.1
WIRKUNGSLINIEN UM EINE
STROMDURCHFLOSSENE SPULE

Kopiervorlage

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DER EINFLUSS DES SPULENSTROMS EMS 1.2
AUF DIE MAGNETFELDRICHTUNG

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

3A = +

Material:
1x Steckplatte klein
1x Verbindungsleitung 25cm, schwarz
1x Verbindungsleitung 75cm, rot
1x Verbindungsleitung 75cm, blau
2x STB Anschluss
2x STB Leitung gerade
1x STB Leitung unterbrochen mit 2 Buchsen
1x STB mit Klemmbuchse
1x Halter mit Schlitz und Loch
1x Halter für Taschenkompass
1x Induktionsspule
1x Taschenkompass

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung
1x Messinstrument

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DER EINFLUSS DES SPULENSTROMS EMS 1.2
AUF DIE MAGNETFELDRICHTUNG

Die Fließrichtung des Stroms soll bestimmt werden.

Versuch:

Aufbau gemäß der Abbildung.

Die Bausteine werden gemäß der Abbildung auf der Steckplatte fixiert. Die
Induktionsspule wird auf dem „STB unterbrochen mit 2 Buchsen“ fixiert. Der Halter für
Taschenkompass wird auf den STB mit Klemmbuchse aufgesteckt. Der Baustein wird so
auf der Steckplatte fixiert, dass der Kompass in der Ebene der Spule liegt.

Es wird wieder Strom mit 1 A durch die Spule geschickt. Der Kompass wird auf den
Kompasshalter in der Mitte der Spule gelegt und die Richtung bestimmt, in welche der
Nordpol des Magneten zeigt. Wie verhält sich die Kompassnadel, wenn man die beiden
Pole der Stromzufuhr vertauscht?

Diese Magnetfeldrichtung erhält man leicht mit der Rechten-Hand-Regel (auch


Schraubenregel): Legt man die Finger der rechten Hand so um den Draht, dass der
Daumen in Stromrichtung zeigt, dann krümmen sie sich in Magnetfeldrichtung um den
Draht. (zur Erinnerung: die Magnetfeldrichtung ist die Richtung in die der Nordpol einer
Magnetnadel zeigt).

Schraubenregel: Die Drehrichtung einer Rechtsschraube in Stromrichtung ergibt die


Magnetfeldrichtung.

Formulieren wir eine Merkregel, die festlegt, von welchem Pol der elektrische Strom in
einer Spule seinen Ausgang nimmt: Fließt der Strom im Uhrzeigersinn, so handelt es
sich um den Südpol, fließt er aber im Gegenuhrzeigersinn, so geht er vom Nordpol aus.
Von welcher Stromrichtung wird hierbei ausgegangen, von der konventionellen
Stromrichtung oder von der Richtung des Elektronenflusses?

Erkenntnis:
Die Änderung der Stromrichtung polt das Magnetfeld der Spule um.
Kennt man die Stromrichtung in der Spule, dann lässt sich mit der Rechte-Hand- gleich
Schrauben-Regel die Ausrichtung des Magnetfelds vorhersagen.

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BEZIEHUNG DER STROMSTÄRKE EMS 1.3
ZUM TANGENS DES
ABLENKUNGSWINKELS

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

=
30mA =
Material:
1x Steckplatte klein
1x Verbindungsleitung 50cm, rot
1x Verbindungsleitung 75cm, rot
1x Verbindungsleitung 75cm, blau
2x STB Anschluss
2x STB Leitung gerade
1x STB Leitung unterbrochen mit 2 Buchsen
1x STB mit Klemmbuchse
1x STB Widerstand 100 Ω
1x Halter mit Schlitz und Loch
1x Halter für Taschenkompass
1x Induktionsspule
1x Taschenkompass

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung
1x Messinstrument

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BEZIEHUNG DER STROMSTÄRKE EMS 1.3
ZUM TANGENS DES
ABLENKUNGSWINKELS

Es soll festgestellt werden, dass der Tangens des Ablenkungswinkels zum Erdfeld (ergibt sich
aus der Stärke des Magnetfelds der Spule) proportional zur Stromstärke wächst.

Versuch:

Aufbau gemäß der Abbildung.

Die Bausteine werden gemäß der Abbildung auf der Steckplatte fixiert. Die
Induktionsspule wird auf dem „STB unterbrochen mit 2 Buchsen“ fixiert. Der Halter für
Taschenkompass wird auf den STB mit Klemmbuchse aufgesteckt. Der Baustein wird so
auf der Steckplatte fixiert, dass der Kompass in der Ebene der Spule liegt.

In den Stromkreis wird ein 100 Ω Widerstand eingefügt, um kleine Stromstärken gut
regeln zu können.

Der Kompass wird genau in der Spulenmitte platziert. Die Anordnung wird so
ausgerichtet, dass die Spulenebene genau in N-S-Richtung zeigt. Der Kompass wird so
gedreht, dass der Nordpol der Magnetnadel genau auf N (0°) zeigt.

Die Spannung wird auf Null gestellt und wie in den vorherigen Versuchen über das
Strommessgerät angeschlossen. Das Strommessgerät wird auf den 30 mA – Bereich
eingestellt.
Nachdem die Ausrichtung von Spule und Kompass nochmals kontrolliert wurde wird die
Spannung sehr vorsichtig erhöht, bis sich die gewünschten Ablenkungswinkel einstellen,
und die zugehörige Stromstärke abgelesen.

Welche Beziehung lässt sich zwischen der Stromstärke und dem Tangens des
Ablenkungswinkels der Kompassnadel herstellen? (Ergibt sich aus einem Diagramm)

Erkenntnis:
Der Tangens des Ablenkungswinkels wächst proportional zur Stromstärke.

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EMS 1.3

Ablenkungswinkel in ° 10 20 30 40 50 60 70
Stromstärke in mA
Tangens des Ablenkungswinkels
Tangens des Ablenkungswinkels als Funktion der dazu erforderlichen Stromstärke
BEZIEHUNG DER STROMSTÄRKE

3
2,8
2,6
2,4
2,2
ABLENKUNGSWINKELS

Tangens

2
1,8
1,6
ZUM TANGENS DES

1,4
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2

Kopiervorlage
0
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30
mA
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BERECHNUNG DES SPULENMAGNETFELDES
UND BESTIMMUNG DER HORIZONTAL-
KOMPONENTE DES ERDMAGNETFELDS
EMS 2.1

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

30mA = =
Material:
1x Steckplatte klein
1x Verbindungsleitung 50cm, rot
1x Verbindungsleitung 75cm, rot
1x Verbindungsleitung 75cm, blau
2x STB Anschluss
2x STB Leitung gerade
1x STB Leitung unterbrochen mit 2 Buchsen
1x STB mit Klemmbuchse
1x STB Widerstand 100 Ω
1x Halter mit Schlitz und Loch
1x Halter für Taschenkompass
1x Induktionsspule
1x Taschenkompass

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung
1x Messinstrument

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BERECHNUNG DES SPULENMAGNETFELDES
UND BESTIMMUNG DER HORIZONTAL- EMS 2.1
KOMPONENTE DES ERDMAGNETFELDES

Theorie:

Die Spulenfeldstärke wächst mit der Stromstärke I und der Anzahl der Windungen n und
nimmt mit dem Durchmesser der Spule ab. Für Spulen mit sehr kleiner Länge gilt deshalb die
Formel H = n.I/d
Welche Einheit hat der Formel entsprechend die magnetische Feldstärke?
Für die magnetische Flussdichte (auch Induktion) B gilt B = μ 0 .H (meist statt der Feldstärke
verwendet)
μ 0 = 4π . 10-7 N/A2 oder mit umgeformter Einheit 4π . 10-7 Vs/Am.

Versuch:

Aufbau gemäß der Abbildung.

Die Bausteine werden gemäß der Abbildung auf der Steckplatte fixiert. Der Halter für
Taschenkompass wird auf den STB mit Klemmbuchse aufgesteckt. Der Baustein wird so
auf der Steckplatte fixiert, dass der Kompass in der Ebene der Spule liegt.

a) Der Kompass wird so exakt wie möglich horizontal im Spuleninneren positioniert und
das Arbeitstischchen gedreht, bis die Kompassnadel parallel zur Spule ausgerichtet
ist. Außerdem muss die Nadel auf der Skala des Kompasses in Richtung Norden (0°)
zeigen.

b) Der Stromkreis wird an die Stromversorgung angeschlossen und die Stromstärke so


lange erhöht, bis eine Ablenkung der Kompassnadel von 30º erreicht ist. Mit Hilfe
der Reihenschaltung eines 100Ω- Widerstands lässt sich die Stromstärke leichter
regeln.

c) Die Einstellung soll mehrere Male wiederholt werden, um sie zu verifizieren, und
danach wird der Wert der Stromstärke notiert.

d) Nachdem die Stromquelle auf null zurückgestellt wurde, wird nun die zur Ablenkung
der Kompassnadel um 45º erforderliche Stromstärke bestimmt.

e) Der Versuch wird für einen Ablenkungswinkel von 60º wiederholt.

Die gemessenen Werte werden in einer Tabelle festgehalten.

Aufgaben:

1. Zu berechnen ist die magnetische Feldstärke im Inneren der Spule sehr kleiner
Länge mit n = 144 Windungen und dem Durchmesser d = 0,085 m für die
gemessenen Stromstärken (In Ampere!).

2. Für die 30° - 45° und die 60° - Ablenkung ist die Größe der Horizontalkomponente
zu berechnen.

3. Aus der Horizontalkomponente und dem angenommenen Inklinationswinkel von 60°


die Flussdichte B des Erdfeldes für unsere geographische Breite berechnen. (für 50°
Breite mit 4,8 . 10-5 T angegeben)

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BERECHNUNG DES SPULENMAGNETFELDES
UND BESTIMMUNG DER HORIZONTAL- EMS 2.1
KOMPONENTE DES ERDMAGNETFELDES

Kopiervorlage

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© Fruhmann GmbH, Austria
DIE GRUNDLAGEN FÜR ELEKTRO- EMS 3.1
MOTOR UND GENERATOR ALS
WECHSELWIRKUNGEN

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

Material:
1x Verbindungsleitung 75cm, rot
1x Verbindungsleitung 75cm, blau
1x Rundstabmagnet
1x Drehspule
2x Krokoklemme mit Steckerstift

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung
1x Messinstrument

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DIE GRUNDLAGEN FÜR ELEKTRO- EMS 3.1
MOTOR UND GENERATOR ALS
WECHSELWIRKUNGEN

Wechselwirkungen:

Keine Kraft ohne Gegenkraft, keine Wirkung ohne die gleich starke Rück- oder
Wechselwirkung. Diese Regel, die aus der Mechanik sehr geläufig ist, gilt immer, auch für alle
anderen Kräfte und ihre Wirkungen.
So wie ein Magnet ein Eisenstück anzieht wird auch er vom Eisenstück angezogen.
So wie die von Strom durchflossene Spule durch das von ihr geänderte Magnetfeld Kräfte auf
Magnete ausübt, so üben die Magnete (Magnetfelder) Kräfte auf die von Strom durchflossene
Spule aus = Grundlage für den Motor.
Auch wenn sich die Spule nicht bewegen kann gibt es eine Wechselwirkung. So wie sich beim
Ändern des Spulenstroms – z. B. beim Einschalten - das Magnetfeld ändert, so wirkt ein sich
änderndes Magnetfeld auf den Spulenstrom zurück = Induktionswirkung, Grundlage für den
Generator.

Versuche:

1. Die Spule wird mittels Krokoklemmen an die Stromversorgung angeschlossen und


Spannung aufgebaut. Spule waagrecht legen. Stabmagnet vor die Spulenöffnung
bringen oder etwas in die Spule stecken. Strom ein- und wieder ausschalten.
Beobachten: ist die Spule fester verankert (festgehalten), dann wird der Magnet
hineingezogen oder abgestoßen; ist der Magnet fester verankert, dann wird die
Spule in Bewegung gesetzt und es zeigt sich die Kraftwirkung auf
Stromdurchflossene Leiter.

2. Die Spule oder die Induktionsspule wird an ein Messgerät angeschlossen und ein
Bereich für kleine Gleichströme oder kleine Gleichspannungen eingestellt.
Ein Stabmagnet (oder bei der Induktionsspule beide mit gleichen Polen
nebeneinander) wird in die Spule rasch hinein bzw. herausbewegt. Man kann ihn
auch vor der Spule (oder bei der Induktionsspule) innerhalb der Spule) rasch
umdrehen.
Das Messgerät beobachten.

Erkenntnis:

Magnetfelder üben Kräfte auf Ströme aus (Grundlage für Elektromotoren)

Sich ändernde Magnetfelder können Ströme hervorrufen (Grundlage für Generatoren)

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STROMRICHTUNG UND ABLENKUNG EMS 3.2
EINES STROMDURCHFLOSSENEN
LEITERS IM MAGNETFELD

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

3A =

Material:
1x Steckplatte klein
1x Verbindungsleitung 25cm, schwarz
1x Verbindungsleitung 75cm, rot
1x Verbindungsleitung 75cm, blau
2x STB Anschluss
2x STB mit Klemmbuchse
2x Halter mit Schlitz und Loch
1x Polblech
2x Rundstabmagnet
1x Leiterschaukel
2x Elektrode winkelig

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung
1x Messinstrument

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STROMRICHTUNG UND ABLENKUNG EMS 3.2
EINES STROMDRUCHFLOSSENEN
LEITERS IM MAGNETGFELD
Versuchsziel:

Nachweis der Kraftwirkung (ist immer Wechselwirkung) zwischen Magnetfeld und Strom
durchflossenem Draht.
(hier eine halbe Windung)
Die Rechte Hand-Regel (U-V-W - Ursache, Vermittlung, Wirkung entspricht: Stromrichtung,
Magnetfeldrichtung, Kraftrichtung) anwenden lernen.

Versuche:

1. Der Versuch wird gemäß der Abbildung


aufgebaut. Die in einem rechten Winkel
gebogenen Elektroden verfügen an je
einem Ende über Einschnitte. Dort ist die
Leiterschleife aufzusetzen.

2. Aus den beiden Magneten und dem


Polblech wird ein U-förmiger Magnet
zusammengesetzt. Auf diese Weise
entsteht ein starkes Magnetfeld zwischen
den beiden Seitenarmen der U-Form. Die
Magneten sind zunächst so anzuordnen,
dass sich der Nordpol oben befindet und
der Südpol unten.

3. Nachdem die Stromquelle auf null zurückgestellt wurde, wird sie angeschlossen (mit
dazwischen geschaltetem Amperemeter – 3A Messbereich) und die am Stromkreis
angelegte Spannung langsam erhöht, bis man eine nennenswerte Ablenkung der
Leiterschleife feststellt. Die Stromstärke sollte hierbei etwa 1 A betragen. Nach
Beobachtung der Leiterschleife wird die Stromquelle wieder abgeschaltet.

4. Der Versuch wird mit geringeren Stromstärken von1/2,1/4 usw. des vorherigen
Wertes wiederholt.

5. Im Stromkreis ist ein nicht sehr intensiver Strom einzustellen. Die rechte Hand soll
nun so gehalten werden, dass Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger drei zueinander
senkrecht stehende Achsen bilden. Der Daumen soll in Stromrichtung und der
Zeigefinger in Richtung der magnetischen Feldlinien zeigen.
Der Mittelfinger zeigt in Richtung der Kraft, die auf die Leiterschleife wirkt.
Nun wird der Magnet so umgedreht, dass der Südpol oben und der Nordpol unten
liegt, und in dieser neuen Situation sollen mit der Dreifingerregel der rechten Hand
die Richtungen der ablenkenden Kraft, des Magnetfeldes und des Stroms überprüft
werden.

Auch mit geänderter Stromrichtung (umpolen) lässt sich die Kraftrichtung mit der
Dreifinger (UVW)-Regel vorhersagen.

6. Von neuem wird ein hinreichend starker Strom eingestellt, um eine nennenswerte
Ablenkung der Leiterschleife beobachten zu können.
Die Position des U-förmigen Magneten wird jetzt derart verändert, dass die
Feldlinien parallel zum waagrechten Drahtteil verlaufen. Die Wirkung beobachten!

© Fruhmann GmbH, Austria


STROMRICHTUNG UND ABLENKUNG EMS 3.2
EINES STROMDRUCHFLOSSENEN
LEITERS IM MAGNETGFELD

Fragen:

Es soll überlegt werden, ob die folgenden Aussagen richtig sind:

1. Auf einen Leiter in einem Magnetfeld wirkt eine Kraft.

2. Befindet sich ein stromdurchflossener Leiter in einem Magnetfeld, so wirkt eine Kraft
auf den elektrischen Strom.

3. Die Kraft auf einen stromdurchflossenen Leiter in einem Magnetfeld ist am


stärksten, wenn der Leiter senkrecht zum Magnetfeld steht.

Welche Relation lässt sich zwischen der Stromstärke und der Kraft herstellen, die den
Leiter ablenkt?

Antworten:

1. Diese Aussage ist nicht richtig, da ein Magnetfeld nur auf ferromagnetische Stoffe
und auf bewegte elektrische Ladungen wirkt.

2. Diese Aussage ist nicht richtig, denn die vom Magnetfeld auf einen
stromdurchflossenen Leiter ausgeübte Kraft hängt vom Winkel zwischen der
Stromrichtung und dem Feld ab. Beträgt dieser Winkel 0º, so verschwindet diese
Kraft.

3. Diese Aussage ist richtig. Die Kraft hängt vom Sinus des Winkels zwischen Leiter
und Feld ab und ist bei 90º am stärksten.

Erkenntnis:
Die Kraft auf den Leiter ist proportional zur Stromstärke im Leiter.

© Fruhmann GmbH, Austria


© Fruhmann GmbH, Austria
SPULE IN EINEM MAGNETFELD EMS 3.3
DREHSPULINSTRUMENT

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

3A = =
Material:
1x Steckplatte klein
1x Verbindungsleitung 25cm, schwarz
1x Verbindungsleitung 75cm, rot
1x Verbindungsleitung 75cm, blau
4x STB Anschluss
1x STB mit Klemmbuchse
1x Halter mit Schlitz und Loch
2x Krokoklemme mit Steckerstift
1x Polblech
2x Rundstabmagnet
1x Achse für Drehspule
1x Zeiger für Drehspule
1x Drehspule
1x Skala für Drehspule

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung
1x Messinstrument

© Fruhmann GmbH, Austria


SPULE IN EINEM MAGNETFELD EMS 3.3
DREHSPULINSTRUMENT
Versuchsziel:

Die Wechselwirkungen zwischen einer stromdurchflossenen Spule und einem Magnetfeld ist zu
untersuchen.

Theorie:

Die Wirkung eines Magnetfeldes auf einen stromdurchflossenen Leiter vervielfältigt sich, wenn
dieser Leiter in Windungen verläuft: Da das Feld auf jede einzelne Windung wirkt, summieren
sich die Kräfte entsprechend der Windungszahl.

Die beiden gegenüberliegenden Seiten eines rechteckigen Leiters werden von entgegen
gesetzten Strömen durchflossen. Befindet sich dieser Leiter in einem Magnetfeld, so wirken auf
diejenigen gegenüber liegenden Leiterteile entgegen gesetzte Kräfte, die senkrecht zum
Magnetfeld verlaufen.
Dieses Kräftepaar verursacht eine Drehung des Leiters.

Diese Wirkung wird ausgenützt: in Messgeräten mit drehbaren Spulen, bei Lautsprechern und
in Elektromotoren.

Versuche:

1. Der Versuch wird gemäß Abbildung


aufgebaut. Achse für Drehspule an der
Seite mit den beiden Kontakten durch die
Spule stecken, den Zeiger für Drehspule
aufstecken. Danach wird die Achse für
Drehspule durch die Skala für Drehspule
gesteckt und diese wird mithilfe eines
Halters mit Schlitz und Loch auf einem STB
mit Klemmbuchse fixiert. Anschlussdrähte
in den Krokodilklemmen einklemmen. Die
Magnete mit dem Polblech zu einem
Hufeisenmagneten zusammenfügen und so
schieben, dass sich die Spule im Magnetfeld
des „Hufeisenmagneten“ befindet. Die
Stromquelle anschließen, einschalten und
die Stromstärke langsam erhöhen.

2. Der Versuch wird mit umgekehrter Polung des Spulenstroms wiederholt.

3. Statt des Stromversorgungsgeräts ein empfindliches Messgerät anschießen und die


Anzeige beobachten während man die Spule im Magnetfeld hin und her bewegt.

Fragen:

1. Warum nimmt der Drehwinkel der Spule zu, wenn der Strom, die sie durchläuft,
erhöht wird?

2. Ändert sich die Drehrichtung der Spule, wenn man die Polung des Magnetfelds
umkehrt?

3. Verändert sich bei umgekehrter Polung der Stromquelle die Drehrichtung?

4. Könnte man dieses Instrument auch in einem Wechselstromkreis einsetzen?

5. Wodurch könnte die Induktionswirkung erhöht werden?

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EINFACHER GLEICHSTROMMOTOR EMS 4.1

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

Material:
1x Motor/Generatormodell
1x Verbindungsleitung 50cm, rot
1x Verbindungsleitung 50cm, blau

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung
1x Messinstrument

© Fruhmann GmbH, Austria


EINFACHER GLEICHSTROMMOTOR EMS 4.1

Versuchsziel:

Verständnis der Funktionsweise eines Gleichstrommotors.

Aufbau:

Den kleinen Blockmagneten zwischen die


Polbleche klemmen.
Das Netzgerät (Ausgang DC) mit
Verbindungsleitungen mit dem
Motormodell verbinden.

Den Rotor senkrecht stellen, so können die


Bürsten am Kollektor zu Beginn keinen
Kurzschluss erzeugen.

Versuch 1:

Eine Gleichspannung von 2 – 3 V anlegen (die Polung


ergibt die Drehrichtung) und die Drehrichtung des
Rotors beobachten.

Da es sich um einen Zweipolrotor handelt kann es


sein, dass dieser nicht von alleine zu laufen beginnt.
Ist dies der Fall muss der Rotor per Hand kurz in
Bewegung versetzt werden, dann läuft dieser an.

Wir vertauschen nun die Verbindungsleitungen am


Motormodell und polen dadurch um. Der Rotor wird wieder senkrecht gestellt, und der
Motor wieder mit Spannung versorgt.
Wie ist jetzt die Drehrichtung des Rotors?

Wir drehen den Blockmagneten um 180° und wiederholen den Versuch.


Wie ist jetzt die Drehrichtung des Motors?

Versuch 2:

Wenn wir ein Messgerät in Serie schalten können


wir die Stromstärke im unbelasteten Zustand
messen.

Indem wir die Antriebswelle der Rotorachse leicht


zusammendrücken bremsen wir diese ab. Wir
verursachen so eine „Belastung“.

Wir vergleichen den Strombedarf in belastetem und


unbelastetem Zustand.

Wenn nötig kann die Spannung auf etwa 4 – 5 V DC


erhöht werden.

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HAUPTSCHLUSSMOTOR EMS 4.2

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

Material:
1x Motor/Generatormodell
1x Verbindungsleitung 50cm, rot
1x Verbindungsleitung 50cm, blau
1x Doppelbuchse isoliert, schwarz

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung

© Fruhmann GmbH, Austria


HAUPTSCHLUSSMOTOR EMS 4.2
Versuchsziel:

Verständnis des Aufbaus und der Funktionsweise eines Reihen- oder Hauptschlussmotors.

Aufbau:

Die kleine Spule mit Eisenkern zwischen die Polbleche


klemmen. Beim Hauptschlussmotor werden der Rotor und
der Elektromagnet in Reihe verkabelt (siehe Abb.).

Den Rotor senkrecht stellen, so können die Bürsten am


Kollektor zu Beginn keinen Kurzschluss erzeugen.

Versuch 1:

Etwa 4 – 5 V DC anlegen und die Drehung des


Ankers beobachten.
Falls erforderlich den Anker anwerfen.

Wir vertauschen nun die Verbindungsleitungen am


Motormodell und polen dadurch um. Der Rotor wird
wieder senkrecht gestellt, und der Motor wieder mit
Spannung versorgt.

Wie ist jetzt die Drehrichtung des Rotors?

Versuch 2:

Wir legen nun eine Wechselspannung von 9 V an und beobachten ob diese Motor-Type
auch mit AC läuft.
Falls der Rotor nicht von alleine zu laufen beginnt, muss dieser mit den Fingern in
Drehbewegung versetzt werden.

Hinweis:
Der Hauptschlussmotor (Anker- und Feldwicklung sind in Serie geschaltet)
kann im Gegensatz zum Gleichstrommotor auch mit Wechselstrom betrieben
werden. Die Stromrichtung ändert sich gleichzeitig in Anker und Feldwicklung!

Zur Inbetriebnahme ist bei Wechselstrom jedoch eine höhere Spannung


erforderlich, weil der Wechselstromwiderstand der Spulen größer als der
Gleichstromwiderstand ist.

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NEBENSCHLUSSMOTOR EMS 4.3

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

Material:
1x Motor/Generatormodell
1x Verbindungsleitung 50cm, rot
1x Verbindungsleitung 50cm, blau

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung

© Fruhmann GmbH, Austria


NEBENSCHLUSSMOTOR EMS 4.3
Versuchsziel:

Die Abstimmung von äußerem und innerem (Anker) Feld.

Aufbau:

Die kleine Spule mit Eisenkern zwischen die Polbleche


klemmen. Beim Nebenschlussmotor werden der Rotor
(inneres Feld) und die Feldspule (äußeres Magnetfeld)
parallel verkabelt (siehe Abb.).

Den Rotor senkrecht stellen, so können die Bürsten am


Kollektor zu Beginn keinen Kurzschluss erzeugen.

Versuch:

Etwa 1,5 – 3 V DC anlegen und die Drehung des


Ankers beobachten.
Falls erforderlich den Anker anwerfen.

Wir vertauschen nun die Verbindungsleitungen am


Motormodell und polen dadurch um. Der Rotor
wird wieder senkrecht gestellt, und der Motor
wieder mit Spannung versorgt.

Wie ist jetzt die Drehrichtung des Rotors?

© Fruhmann GmbH, Austria


GLEICHSTROMGENERATOR EMS 4.4
AUSSENPOLGENERATOR

Benötigte Boxen:
P9901-4D Elektrik 1
P9902-5T Elektrodynamik

Material:
1x Motor/Generatormodell
2x Verbindungsleitung 25 cm, schwarz
1x Steckplatte, klein
2x STB Anschluss
1x STB Lampenfassung E 10
1x Glühlampe 2,5 V/70 mA

Zusätzlich erforderlich:
1x Stromversorgung
1x Messinstrument

© Fruhmann GmbH, Austria


GLEICHSTROMGENERATOR EMS 4.4
AUSSENPOLGENERATOR
Versuchsziel:

Einen Generator kennen lernen, dessen äußeres Feld (außen liegende Magnetpole) gleich
bleibt.

Aufbau:

Der Aufbau ist genau der gleiche wir beim


Gleichstrommotor.

Wir verbinden jedoch die Anschlussbuchsen


des Motors mit einem analogen Messgerät.
Am Messgerät wird der Bereich von 300 mV
DC eingestellt, wir wählen die Zeiger-Mitte
Position.

Versuch 1:

Mit den Fingern machen wir über die Antriebswelle langsame Halbdrehungen des
Rotors. Es sollen mehrere Halbdrehungen hintereinander gemacht werden. Dabei
beobachten wir den Zeigerausschlag.

Nun ändern wir die Drehrichtung und beobachten wieder den Zeigerausschlag.

Erkenntnis:

Sobald der Rotor bewegt wird, wird in diesem durch das äußere Magnetfeld Spannung
induziert.
Eine Änderung der Drehrichtung bewirkt die Änderung der Polarität der induzierten
Spannung.

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GLEICHSTROMGENERATOR EMS 4.4
AUSSENPOLGENERATOR

Versuch 2:

Der Motor wird nun auf die Bodenplatte der


Antriebseinheit aufgesetzt. Die Kurbel und die
Antriebswelle werden mit dem Riemen
verbunden.

Am Messgerät wird der Bereich von 1 V DC


eingestellt, wir wählen die Zeiger-Links Position.

Wir versuchen nun so langsam wie möglich an


der Kurbel zu drehen und beobachten den
Zeigerausschlag am Messgerät.

Danach kurbeln wir schneller und schneller.

Was zeigt das Messgerät an?

Woher kommt die Spannung die am Messgerät


angezeigt wird?

Erkenntnis:

Bei langsamer Umdrehung erkennen wir, dass eine „pulsierende“ Spannung entsteht.

Eine schnellere Drehbewegung bewirkt eine höhere Spannung. Die pulsierende Spannung
erkennt man am „Zittern“ des Zeigers.

Hinweis:
Stark pulsierende Spannungen können
bei analogen Messgeräten Ausschläge
in den Minus-Bereich bewirken.
Es ist bei diesem Versuch daher
empfehlenswert ein digitales Messgerät
zu verwenden.

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GLEICHSTROMGENERATOR EMS 4.4
AUSSENPOLGENERATOR

Versuch 3:

Auf die Steckplatte werden ein STB Lampenfassung mit zwei STB Anschluss gesteckt.
In die Fassung wird eine Lampe 2,5V/70 mA eingeschraubt.

Die Lampe wird mit dem Generator mit zwei Verbindungsleitungen verbunden.

Durch eine rasche Kurbelbewegung versuchen wir das Lämpchen zum Glimmen zu bringen.

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GLEICHSTROMGENERATOR EMS 4.4
AUSSENPOLGENERATOR

Weitere Versuchsmöglichkeiten:

Der Blockmagnet kann durch den Elektromagneten ersetzt werden. Wird dieser mit Spannung
versorgt können weitere Arten von Generatoren gezeigt werden.

Indem man zwei Motor/Generatoren wie in der Abb. unten gezeigt mit dem Riemen verbindet
kann die Energieübertragung an zwei Systemen gezeigt werden.

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