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Ist eine Vier-Tage-Woche realistisch?

Wenige Fachkräfte und zu geringe Produktivität – eine Vier-Tage-Woche könnte die Lösung sein. Dazu
finden bereits in verschiedenen Ländern Versuche statt. Auch in Deutschland wird über die Vier-Tage-
Woche diskutiert.

Nur vier Tage pro Woche arbeiten bei gleichem Lohn – ist das möglich? Versuche dazu haben bereits
stattgefunden. Seit 2019 organisiert die gemeinnützige Organisation „4 Day Week
Global“ Pilotprogramme zum Beispiel in Großbritannien, Südafrika, Australien, Irland und den USA.
Mehr als 500 Unternehmen haben daran teilgenommen.
Aber kann eine Vier-Tage-Woche die Produktivität erhöhen und sogar den
Fachkräftemangel entschärfen? Befürworter des neuen Arbeitszeitmodells sagen: Wer nur vier Tage
arbeitet, ist motivierter und damit produktiver. Außerdem könnten so Menschen in Arbeit gebracht
werden, die nicht fünf Tage arbeiten können. Das würde den Fachkräftemangel entschärfen.
Der Arbeitsmarktexperte Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der
Bundesagentur für Arbeit weist aber darauf hin, dass die Versuche nur sechs Monate dauerten. Es bleibt
unklar, was langfristig bei einer Arbeitszeitverkürzung passiert. Holger Schäfer vom Institut der
Deutschen Wirtschaft hält eine deutschlandweite Vier-Tage-Woche sogar für kontraproduktiv. „Wenn
alle Unternehmen die Arbeitszeit reduzieren, bleibt am Ende ein Arbeitszeitdefizit“, so Schäfer.
Statt der Einführung einer allgemeinen Vier-Tage-Woche schlägt Enzo Weber individuelle Lösungen
zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen vor, die er „X-Tage-Woche“ nennt. Für dieses Modell ist
auch der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft. Zudem sieht der Mittelstand staatlichen Einfluss
bei der Frage des Lohnausgleichs kritisch. Trotz Kritik plant die Industriegewerkschaft „Metall“ zum
Beispiel in Nordrhein-Westfalen, in der kommenden Tarifrunde die Einführung der Vier-Tage-Woche bei
vollem Lohnausgleich zu fordern.

1. Der Text handelt davon, dass …


a. in Deutschland bald eine Vier-Tage-Woche eingeführt wird.
b. es unterschiedliche Meinungen zu einer Vier-Tage-Woche gibt.
c. eine Vier-Tage-Woche von vielen Fachkräften abgelehnt wird.

2. Was wird über die Vier-Tage-Woche gesagt?


a. Bei einer Vier-Tage-Woche verdient man immer weniger als bei einer Fünf-Tage-Woche.
b. Die Vier-Tage-Woche wurde bereits in verschiedenen Ländern getestet.
c. Mittelständische Unternehmen sind dagegen, dass Arbeitende ihre Arbeitszeit reduzieren.

3. Was sagen Befürworter der Vier-Tage-Woche? Bei einer Vier-Tage-Woche …


a. erledigen Arbeitende in einer bestimmten Zeit mehr Aufgaben als bei einer Fünf-Tage-Woche.
b. können mehr Menschen arbeiten, die vorher nicht in Vollzeit arbeiten konnten.
c. müssen Unternehmen weniger Menschen einstellen und können dadurch Kosten sparen.

Was passt wo?

(Fachkräfte, Unternehmen, Modells, Produktivität, Gewerkschaften, Tarifrunden)


Die Vier-Tage-Woche wird bereits in vielen ______________ getestet. Befürworter dieses
______________ sagen, dass die Arbeitszeitverkürzung die ______________ erhöht. Zudem sind für
manche ______________ Unternehmen, die eine Vier-Tage-Woche anbieten, besonders attraktiv. Auch
______________ beschäftigen sich mit dem Modell. So kann die Vier-Tage-Woche Teil der Forderung
in kommenden ______________ werden.

(statt, zwischen, für, bei, trotz)

Vier ______________ fünf Tage pro Woche arbeiten und ______________ der Arbeitszeitverkürzung
genauso viel erledigen? Neuere Studien zeigen, dass das möglich ist. Auch die Mehrheit der
Arbeitnehmenden in Deutschland ist für die Einführung einer Vier-Tage-Woche ______________
gleichem Lohn. Andere hingegen halten die Idee ______________ unrealistisch. Sie sind der Meinung,
dass eher individuelle Lösungen ______________ Unternehmen und Mitarbeitenden gefunden werden
sollen.

(nahelegen, der Lohnausgleich, die Produktivität, hochkochen, die Industriegewerkschaft, die Forderung,
die Tarifrunde)

Die Diskussion um die Vier-Tage-Woche ______________ immer wieder ______________.


Beispielsweise durch ______________ Metall. Die fordert für ______________ im November eine Vier-
Tage-Woche bei vollem ______________ für die Beschäftigten der Stahlbranche. Getragen werden
diese ______________ durch immer mehr Studien, die einen positiven Effekt der Vier-Tage-Woche bei
vollem Lohn auf ______________ und Gesundheit der Mitarbeiter ______________.

Finde passende Wörter:

die Fachkräftemangel, der Mittelstand, kontraproduktiv, gemeinnützig, der Lohnausgleich, die


Tarifrunde, die Arbeitszeitverkürzung, die Produktivität
Verkürzung der [täglichen, wöchentlichen] Arbeitszeit für
Arbeitnehmer:

Dem Nutzen aller, der Allgemeinheit dienend:

Gesamtheit der kleinen und mittleren Unternehmen sowie der


Selbstständigen:
Durch den Arbeitgeber erfolgende Zahlung der Differenz zum
Nettoeinkommen, wenn die Arbeit aus bestimmten Gründen [z. B.
Krankheit] nicht geleistet werden kann:
Gesamtheit der [meist einmal im Jahr stattfindenden]
Tarifverhandlungen in allen Branchen:
Mangel an Personen, die durch eine Berufs-, Zusatz- oder
akademische Ausbildung spezialisierte Fähigkeiten erworben
haben:

Bestimmten Interessen zuwiderlaufend; ungut; negativ:

Ergiebigkeit, gute Leistungsfähigkeit, besonders der menschlichen


Arbeit:
Übersetze ins Polnische:

Der Arbeitsmarktexperte Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der
Bundesagentur für Arbeit weist aber darauf hin, dass die Versuche nur sechs Monate dauerten. Es bleibt
unklar, was langfristig bei einer Arbeitszeitverkürzung passiert. Holger Schäfer vom Institut der
Deutschen Wirtschaft hält eine deutschlandweite Vier-Tage-Woche sogar für kontraproduktiv. „Wenn
alle Unternehmen die Arbeitszeit reduzieren, bleibt am Ende ein Arbeitszeitdefizit“, so Schäfer.

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