Er beschäftigt sich mit der Entstehung und Entwicklung des modernen Gefängnissystems. Foucault argumentiert, dass das Gefängnissystem ein neues Modell der Disziplinierung und Überwachung ist, welches im 18. Jahrhundert endstanden ist. Er beschreibt, wie das Gefängnissystem die Körper der Gefangenen zu einem disziplinierten und produktiven Zustand zwingt, indem es eine kontinuierliche Überwachung und Regulierung des Alltagslebens der Insassen ermöglicht. Foucault betont, dass das Gefängnis keine reine Bestrafung ist, sondern vielmehr eine Methode zur Regulierung und Kontrolle von Körpern und Verhaltensweisen. Er untersucht auch die verschiedenen Formen von Gefängnissen, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, und zeigt, wie sie jeweils spezifische Funktionen erfüllen. Zum Beispiel beschreibt er die Unterschiede zwischen den Einzelzellen des Panopticons und den Gemeinschaftsgefängnissen des 19. Jahrhunderts. Foucault betont, dass das moderne Gefängnissystem Teil eines umfassenden Systems der sozialen Kontrolle ist, das auch Schulen, Fabriken und Krankenhäuser umfasst. Er argumentiert, dass diese Institutionen alle dazu dienen, die Körper und Verhaltensweisen der Menschen zu kontrollieren und zu regulieren. Insgesamt zeigt Foucault, dass das moderne Gefängnissystem ein wesentliches Element der sozialen Kontrolle in modernen Gesellschaften ist und dass es dazu beiträgt, das Verhalten und die Körper der Menschen zu regulieren und zu kontrollieren.