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Layher Info

Technik- und Produkt-Informationen für Kunden und Partner

April 2018 | Art.-Nr. 8102.104

RICHTIG RÜSTEN

BASICS FÜR DEN PRAKTIKER – TEIL 2


G
erüste müssen auf ausreichend tragfähigem Nachweis gegen Gleiten wichtig ist. Steine, egal und eine Breite von mind. 24 cm – also eine klassi-
Untergrund aufgestellt werden. Es wird in welcher Form und Güte, sind aufgrund der sche Gerüst­bohle.
empfohlen, immer geeignete lastvertei- Bruchgefahr nicht geeignet. Generell gilt: je dicker
lende Unterlagen zu verwenden. Sie verbreitern die Unterlage, desto besser die Lastverteilung und
nicht nur die Aufstandsfläche, sondern erhöhen desto höher ist die abtragbare Ständerlast. Layher
auch den Reibungswiderstand, welcher für den empfiehlt eine Mindestdicke von 4,5 Zentimetern

a: dünne (weiche) Unterlage  ungleichmäßige Lastverteilung b: dicke (steife) Unterlage  gleichmäßige Lastverteilung Fußplatten mittig aufsetzen

W
enn ein Gerüst an steigendem oder fal- seltener der 1,50 m langen Fußspindel ist eine opti-
lendem Gelände aufgebaut wird und die male Höhenanpassung möglich. Je nach Spindelweg
mögliche Ausspindellänge der Fußspin- können Spindeln mittels Keil-Spindel-Drehkupplungen
deln nicht ausreicht, kommen Ausgleichsrahmen zum und Gerüstrohren ausgesteift werden.
Einsatz.

Je nach Gefälle und Feldlänge werden Ausgleichsrah-


men mit einer Höhe von 0,66 m, 1,00 m oder 1,50 m
eingebaut. In Verbindung mit der 0,60 m, 0,80 m oder

Stabilisierung der Fußspindel mittels Keil-Spindel-


Drehkupplung und Gerüstrohr bei großer Ausspindel-
länge und / oder bei großen Horizontallasten.

Mit dem Aufbau sollte immer an der höchsten Stelle


des Geländes begonnen werden, bzw. diese berück- Höhenausgleich durch Ankuppeln eines Stahl-
Höhenausgleich durch Ausgleichsrahmen Gerüstrohrs mit zwei Drehkupplungen.
sichtigt werden.
F
ür das Blitz Gerüst bis zu einer Stand- Bei Rahmengerüsten gilt generell, dass einer Dia-
höhe von 100 m liegt eine Typenprüfung gonale maximal 5 Gerüstfelder zugeordnet wer-
(TP-16-007) mit 7 verschiedenen Auf- den dürfen. Die Diagonalen können turmartig in
bauvarianten vor. Zudem sind in den Blitz Zu- Zickzackform oder durchlaufend eingebaut werden
lassungen eine Vielzahl an Aufbauvarianten und müssen bis zur Aufstellfläche geführt werden.
(Regelausführung) im Rahmen des Zulassungs- Die Horizontalaussteifung erfolgt durch die Gerüst-
verfahrens nachgewiesen worden. Für diese böden, wobei bei Fassadengerüsten Böden stets
Aufbauvarianten sind die Diagonalführung und in allen Lagen einzubauen sind. Im Fußbereich der
die erforderliche Anzahl der Diagonalen den Zu- Diagonalaussteifung ist als Horizontalaussteifung
lassungen für das Blitz Gerüst oder der Typen- ebenfalls ein Gerüstboden oder ein Horizontalrie-
prüfung zu entnehmen. gel einzubauen.
Diagonalführung, turmartig in Zickzackform oder
durchlaufend

N
icht nur bei der Montage, auch bei der Nut- bezüglich Zugängen zu Arbeitsplätzen auf Gerüsten
zung von Gerüsten liegt der Fokus auf dem gegeben. Gerade bei umfangreichen Arbeiten oder
Punkt „Arbeits- und Betriebssicherheit“. bei Transport großer Materialmengen über den Zu-
Neben unbeschädigten Bauteilen sind dabei die gang und einer Aufstiegshöhe im Gerüst von mehr
Punkte Aufstiege, Beläge, Seitenschutz und Wand- als zehn Metern empfiehlt die TRBS als Aufstieg
abstand zu beachten. Arbeitsplätze auf Gerüsten Treppen, Transportbühnen oder Aufzüge anstelle
dürfen nur über sichere Zugänge betreten werden. von Leitern.
Im Allgemeinen kommen heute integrierte Leitern-
aufstiege oder vorgesetzte Podesttreppen zum In der Zulassung des Layher Blitz Gerüsts ist als
Einsatz. Die Entscheidung, ob ein Treppenturm be- Regelausführung ein vorgesetzter Podesttrep-
reitzustellen ist, obliegt dem Bauherrn beziehungs- penturm mit einer Aufbauhöhe bis 24 m enthal-
weise dem Auftraggeber. In der TRBS 2121 Teil 1 als ten. Das bedeutet: Bei der geforderten Belastung
Konkretisierung der Betriebssicherheitsverordnung von 1,0 kN/m² ist kein gesonderter Nachweis
wird zur Vermeidung der Absturzgefahr Hilfestellung erforderlich.

D
ie erforderliche Anzahl der zu verbauenden
Anker, die Ankerart und das Ankerraster sind
abhängig vom Gerüstsystem und der Aufbau-
variante. Sie ist der jeweiligen Allgemeinen bauaufsicht-
lichen Zulassung oder Typenprüfung zu entnehmen.
Blitz-Anker: Eingehängt unter dem U-Profil des Stell-
rahmens und befestigt mit einer Normalkupplung. V-Anker: Ermöglicht die Verwendung kurzer Gerüsthal-
Gemäß Regelausführung dürfen die Anker maximal
ter und die Aufnahme hoher Kräfte parallel zur Fassade.
eine Verankerungsebene bis 30 cm unterhalb der Kno-
tenpunkte angebracht werden. Zur Verankerung stehen
verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung – siehe Ab-
bildungen.

Speziell für den Einsatz an Fassaden mit Wärme- Durchgehender Gerüsthalter (in Verbindung mit
dämm-Verbundsystemen steht der WDVS-Anker zur WDVS-Anker): Befestigt mit zwei Normalkupplungen.
Verfügung. Mehr Informationen dazu finden Sie in der
zugehörigen Layher Info.

Alternativ zur Verankerung – insbesondere bei Gerüsten


an Fassaden aus Glas oder Naturstein – kann das Gerüst
bis zu einer Standhöhe von 6,20 m mit Gerüststützen
gesichert und gleichzeitig auf eine Fassadenbeschädi- Durchgehender Gerüsthalter: Befestigt mit zwei Die Layher Gerüststütze erlaubt den Verzicht auf Veran-
Knotenblechkupplungen – ideal bei Konsolanschluss. kerung bei Standhöhen bis 6,20 m.
gende Verankerung verzichtet werden.

Technische Änderungen vorbehalten. Lieferungen erfolgen ausschließlich zu unseren derzeit gültigen AGBs.

Wilhelm Layher GmbH & Co KG ∙ Gerüste Tribünen Leitern ∙ Ochsenbacher Straße 56 ∙ 74363 Güglingen-Eibensbach ∙ Deutschland
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