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ABITURPRÜFUNG 2016 ZUM ERWERB DER

FACHGEBUNDENEN HOCHSCHULREIFE
AN FACHOBERSCHULEN UND BERUFSOBERSCHULEN

MATHEMATIK

Nichttechnische Ausbildungsrichtungen

Dienstag, 31. Mai 2016, 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr

Die Schülerinnen und Schüler haben je eine Aufgabe aus den


Aufgabengruppen A und B zu bearbeiten;
die Auswahl trifft die Schule
2
AI
x 2  4x  5
1.0 Gegeben ist die Funktion f : x  in der maximalen
2x  4
Definitionsmenge D f  IR \ 2 . Ihr Graph heißt Gf.

1.1 Bestimmen Sie die Nullstellen von f und die Art der Definitionslücke.
Ermitteln Sie das Verhalten der Funktionswerte in der Umgebung der
Definitionslücke. (4 BE)

1.2 Ermitteln Sie die Gleichungen der beiden Asymptoten von G f und deren Art.
[ Teilergebnis: f (x) = 1 x  3  7 ] (4 BE)
2 2x  4

1.3 Bestimmen Sie Art und Lage der Extrempunkte von G f . Geben Sie deren
Koordinaten auf zwei Dezimalstellen gerundet an.
x 2  4x  3
[ Mögliches Teilergebnis: f (x)  ] (7 BE)
2(x  2) 2
1.4 Zeichnen Sie G f und seine Asymptoten unter Verwendung bisheriger
Ergebnisse für 8  x  8 in ein kartesisches Koordinatensystem. (5 BE)

1.5 G f schließt mit der x-Achse ein endliches Flächenstück ein. Schraffieren Sie
dieses in der Zeichnung von Teilaufgabe 1.4 und zeigen Sie, dass die exakte
Maßzahl seines Flächeninhalts 12  3,5ln(7) beträgt. (6 BE)

1.6 Bestimmen Sie die Gleichung der Tangente an Gf bei x  1 , zeichnen Sie
diese in das Koordinatensystem von Teilaufgabe 1.4 ein und berechnen Sie
den Flächeninhalt des Dreiecks, das die Tangente mit der schiefen Asymptote
von Gf und der x-Achse einschließt. (6 BE)
2.0 In einem abgeschiedenen Dorf verbreitet der Bewohner Maxl zum Zeitpunkt
t  0 das Gerücht, dass der berühmte Sänger Fritzi Vordergucker seinen
Urlaub hier im Ort verbringen möchte.
Die Funktion B beschreibt näherungsweise die Anzahl der Dorfbewohner, die
nach t Tagen von dem Gerücht gehört haben, und ist durch die
A
Funktionsgleichung B  t   mit t  0 und A,c  IR festgelegt.
1  849  ect
Bei den Rechnungen kann auf die Verwendung von Einheiten verzichtet
werden. Runden Sie Ihre Ergebnisse sinnvoll.

2.1 Ermitteln Sie die Parameter A und c, wenn nach 5 Tagen bereits
120 Dorfbewohner von dem Gerücht erfahren haben und am Anfang nur Maxl
Bescheid wusste. [ Ergebnis: A  850 ; c  0,988 ] (5 BE)

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3
Fortsetzung AI
2.2 Berechnen Sie, nach wie vielen Tagen bereits 500 Bewohner von dem
Gerücht gehört haben. (3 BE)

2.3 Bestimmen Sie lim B  t  und erklären Sie die Bedeutung dieses Grenzwertes
t 
im Sachzusammenhang. (2 BE)

2.4 Untersuchen Sie das Monotonieverhalten der Funktion B.


Bestimmen Sie ferner das Verhalten der 1. Ableitungsfunktion von B für
t   und interpretieren Sie das Ergebnis im Sachzusammenhang.
 712990,2  e0,988t
[ Teilergebnis: B  t   ] (5 BE)
1  849  e 
0,988t 2

2.5 Zeichnen Sie für t  [0; 16] den Graphen von B in ein geeignetes
Koordinatensystem. (4 BE)

3.0 Zur Wiederaufforstung von steilen Gebirgshängen werden zunächst


Baumsetzlinge gezüchtet und anschließend gepflanzt. Die Höhe h (in cm)
eines Baumsetzlings in Abhängigkeit von der Zeit t (in Monaten) wird durch
folgende Funktion h näherungsweise beschreiben:
h : t  70  30  ln(3t  2) für t  [0; 240]
Die Pflanzung des Setzlings erfolgt zum Zeitpunkt t 0. Nach 240 Monaten
ist das Höhenwachstum im Wesentlichen beendet. Auf die Verwendung von
Einheiten kann bei der Rechnung verzichtet werden. Ergebnisse sind sinnvoll
zu runden.

3.1 Berechnen Sie die Höhe eines Setzlings zum Zeitpunkt der Anpflanzung und
am Ende der Wachstumsphase. (2 BE)

3.2 Haben die Bäume eine Höhe von mindestens 250 cm erreicht, sind sie sicher
mit dem Gebirgshang verwurzelt und können so einen Murenabgang nach sehr
starken Regenfällen verhindern.
Berechnen Sie, wie viele Jahre es ab dem Beginn der Pflanzung dauert, bis ein
Murenabgang auf Grund der Aufforstung erfolgreich abgewendet werden
kann. (3 BE)

3.3 Zeigen Sie, dass die Baumsetzlinge für t = 0 am stärksten wachsen.


 90
[ Teilergebnis: h  t   ] (4 BE)
3t  2
4

A II

8x  12
1.0 Gegeben ist die Funktion f : x  4  mit der maximalen
(x  2) 2
Definitionsmenge D ⊂ IR. Ihr Graph heißt Gf.

1.1 Geben Sie die Df an. Untersuchen Sie das Verhalten der Funktion an den
Rändern der Definitionsmenge und geben Sie die Gleichungen aller
Asymptoten an. (5 BE)
1.2 Berechnen Sie die Koordinaten des Schnittpunktes von Gf mit der
waagrechten Asymptote. (2 BE)
4(x  1) 2
1.3 Zeigen Sie, dass sich der Funktionsterm auch in der Form f (x) 
(x  2) 2
darstellen lässt, und ermitteln Sie die Koordinaten der Schnittpunkte
von Gf mit den Koordinatenachsen. (4 BE)
1.4 Bestimmen Sie die maximalen Monotonieintervalle von f und ermitteln Sie
daraus Art und Lage des Extrempunktes. (7 BE)
8x  8
[ Teilergebnis : f '(x)  ]
(x  2)3
1.5 Zeichnen Sie den Graphen Gf und seine Asymptoten unter Berücksichtigung
aller bisheriger Ergebnisse für 6 x 10 in ein kartesisches
Koordinatensystem. (6 BE)
4
1.6 Zeigen Sie, dass die Funktion F mit F(x) = 4x  8ln(2  x) 
x2
in DF = ]  ; 2[ eine Stammfunktion von f ist.
Der Graph Gf schließt mit seiner waagrechten Asymptote und der y-Achse
im 1. Quadranten eine endliche Fläche ein. Schraffieren Sie diese Fläche in
der Zeichnung von Teilaufgabe 1.5 und berechnen Sie die Maßzahl ihres
Flächeninhalts. (7 BE)

2 Gegeben ist die Funktion h : x  ln(g(x)) mit g(x)  x 3  x 2 und Dg = IR,

folglich ergibt sich: h(x)  ln(x 3  x 2 ) .

Bestimmen Sie die maximale Definitionsmenge Dh  IR der Funktion h


sowie das Verhalten der Funktion h an den Rändern ihrer Definitionsmenge.
(7 BE)
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5

Fortsetzung A II

3.0 Computerviren sind Programme, die sich über das Internet rasch verbreiten und
von ihnen infizierte Rechner schädigen oder zerstören. Wird ein neuer Virus in
Umlauf gebracht, verbreitet er sich zunächst rasch. Die Infizierungsrate I
beschreibt die Anzahl der Computer, die sich pro Tag neu infizieren, und kann
näherungsweise durch den Funktionsterm
I(t)  1000  t 2  eat mit t  0; a  IR beschrieben werden.
Die Zeit t wird in Tagen angegeben, wobei t = 0 derjenige Zeitpunkt ist, an dem
der neue Virus in Umlauf gebracht wird.
Bei Berechnungen kann auf die Verwendung von Einheiten verzichtet werden.
Ergebnisse sind sinnvoll zu runden.

3.1 Berechnen Sie den Wert für a auf 3 Dezimalstellen gerundet, wenn nach 24
Stunden die Infizierungsrate bei 779 Computern pro Tag liegt. (2 BE)
[ Ergebnis: a = −0,250 ]

3.2 Bestimmen Sie den Grenzwert von I für t   und interpretieren Sie das
Ergebnis im Sachzusammenhang. (3 BE)

3.3 Bestimmen Sie die Zeitintervalle, in denen die Infizierungsrate zunimmt bzw.
abnimmt, und ermitteln Sie die maximale Infizierungsrate.

[ Teilergebnis: I(t)  250  (8t  t 2 )  e0,25t ] (8 BE)

3.4 Zeichnen Sie den Graph von I für die ersten 20 Tage in ein Koordinatensystem.
(Maßstab: t-Achse:1cm  2 Tage
infizierte Computer
I-Achse: 1cm  1000 ) (4 BE)
Tag
8
3.5 Kennzeichnen Sie die durch das bestimmte Integral A=  I(t)dt beschriebene
4

Fläche im Koordinatensystem von Teilaufgabe 3.4 und schätzen Sie dessen Wert
durch geometrische Betrachtung näherungsweise ab. Achten Sie dabei auf eine
klare Darstellung Ihrer Vorgehensweise. Interpretieren Sie die Bedeutung des
ermittelten Wertes im Sachzusammenhang. (5 BE)
6
BI

1.0 Drei Bereiche R, S und T eines Betriebes sind untereinander und mit dem Markt
 0,1 a 0
nach dem Leontief-Modell mit der Inputmatrix A=  a 2a 0,3  mit a IR
 0 0,3 0, 4 
und a ≥ 0,05 verflochten.  
1.1 Berechnen Sie für a = 0,2 und einer Produktion von 100 ME im Bereich R,
120 ME im Bereich S und 150 ME im Bereich T die Marktabgaben der einzelnen
Bereiche und zeichnen Sie das Verflechtungsdiagramm (Gozintograph). (6 BE)
1.2 Durch Modernisierungsmaßnahmen verändert sich a zu a = 0,1. Die drei Bereiche
setzen nun folgende Mengen am Markt ab: Bereich R 140 ME, Bereich S 150 ME
und Bereich T 180 ME.
Berechnen Sie die dazugehörigen Produktionsmengen. (6 BE)
1.3 Bei einer überschlägigen Rechnung zur Gewinnoptimierung mit variablem a
nimmt der Betriebsinhaber folgende Werte an: die Bereiche R und S produzieren
je 120 ME und der Bereich T 140 ME. Je verkaufte Mengeneinheit beträgt der
Gewinn im Bereich R 15,– € und in den Bereichen S und T je 10,– €. Berechnen
Sie, für welchen Wert von a die Gewinnsumme maximal wird. (6 BE)

2.0 In einem kartesischen Koordinatensystem des IR3 sind die Punkte A(2| 1| 0),
B(−4| 3| 2), C(−2| 2| 2) und die Punktemenge Dk(k| 2k| −1) mit k  IR sowie die
  1  2
Gerade g : x  0  r   1  mit r  IR gegeben.
 
 2  1
   
Dk C
2.1 Überprüfen Sie, ob es ein k  IR gibt, so dass die
Punkte A, B, C und Dk Eckpunkte des abgebildeten
Trapezes sein können. A B (5 BE)
2.2 Die drei Punkte A, B und C spannen die Ebene E auf. Bestimmen Sie je eine
Gleichung der Ebene E in Parameter- und Koordinatenform.
[ mögliches Teilergebnis: E: x1 + 2x2 + x3 − 4 = 0 ] (4 BE)
2.3 Prüfen Sie durch Rechnung, ob es einen Wert für k gibt, für den ein Punkt der
Punktemenge Dk sowohl in E als auch in g liegt. (3 BE)
2.4 Bestimmen Sie die Achsenschnittpunkte der Ebene E und erstellen Sie eine
Schrägbildskizze der Ebene E im Koordinatensystem. (4 BE)
2.5 Die Ebene E schließt mit den Koordinatenebenen eine Pyramide ein. Berechnen
Sie die Maßzahl des Pyramidenvolumens. (2 BE)
2.6 Die Ebene E und die x1-x2-Koordinatenebene schneiden sich in der Geraden h.
Bestimmen Sie die gegenseitige Lage von g und h. (4 BE)
7

B II
1.0 In einer Kleinstadt sind drei Handwerksbetriebe B, M und S untereinander
und mit dem Markt nach dem Leontiefmodell verbunden.
0,1 0,2 0,3
Es gilt folgende Inputmatrix A = 0,05 0,1 0,1 .
0,05 0,1 0,04
1.1 Bestimmen Sie die vollständige Input-Output-Tabelle, wenn B 100 ME,
M 60 ME und S 50 ME produzieren. (4 BE)

1.2 Wegen eines technischen Defekts kann der Betrieb S nicht mehr an den
Markt liefern. Der Betrieb B erhöht seine Marktabgabe auf 67,8 ME und der
Betrieb M senkt seine Marktabgabe auf 40,4 ME. Berechnen Sie, wie
viel die einzelnen Betriebe in diesem Fall produzieren. (5 BE)

  100  t 
1.3 Im Rahmen einer Marktanalyse wird der Produktionsvektor x(t)   60  2t 
 50 
 
mit t  IR , t ≥ 0 betrachtet. Bestimmen Sie die Marktabgaben der einzelnen
Betriebe in Abhängigkeit von t und ermitteln Sie das Intervall der für t
sinnvollen Werte. Berechnen Sie außerdem, für welchen Wert von t die
Summe der Marktabgaben den Maximalwert annimmt, und bestimmen
Sie diesen Maximalwert. (8 BE)

2.0 In einem kartesischen Koordinatensystem des IR3 sind die Punkte A(1| 0| 1)
  a
und B(1| 1| 0) sowie die Geraden g a : x  OA  r   1  und
0
 
  2
h : x  OB  s   0  mit r, a, s  IR gegeben.
 1 
 

2.1 Geben Sie die besondere Lage der Geraden ga im Koordinatensystem in


Abhängigkeit von a an. (3 BE)

2.2 Untersuchen Sie die gegenseitige Lage der Geraden ga und h in


Abhängigkeit von a und geben Sie gegebenenfalls die Koordinaten des
Schnittpunktes P an. (6 BE)

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8

Fortsetzung B II
2.3.0 Für a = −2 wird die Ebene E durch die Gerade g -2 und den Punkt B
festgelegt, welcher nicht auf g -2 liegt (Nachweis nicht erforderlich!).

2.3.1 Bestimmen Sie je eine Parameter- und eine Koordinatengleichung


der Ebene E. (5 BE)
[ Mögliches Ergebnis: E: x1 + 2x2 + 2x3 – 3 = 0 ]

2.3.2 Zeigen Sie, dass die Gerade h in der Ebene E liegt. (2 BE)

2.3.3 Fertigen Sie eine Skizze an, aus der die gegenseitige Lage der Ebene E, der
Geraden g−2 und h sowie der Punkte A, B und P erkennbar ist. Verwenden
Sie kein Koordinatensystem. (3 BE)

2.4 Die Punkte A, B, C(3| 0| 0) und D(d1| d2| d3) bilden ein D C
Parallelogramm (siehe Skizze). Bestimmen Sie die
Koordinaten von D und überprüfen Sie, ob das A B
Parallelogramm ABCD in der Ebene E liegt. (4 BE)

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