Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei – eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nutzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter http://books.google.com durchsuchen.
Princeton University Library
32101 071955387
Library of
NOV
TAM
TVM
Dei Viget
Sub Numine
Princeton University.
Charles H. Mc Jiwain
Class of 1894
|
|
1
1
0
看
WAL
aul
WIL
HEL
N
DER
ESY.
TZ
CEDE
R
Prussia . Laws, statutes, etc.
ilaemiciance
u Srecht
Sa
für die
PREUSSISCHEN STAATEN
Erster Theil .
Ergutele tuflage
Berlin ,1794
Patent
wegent
d. d. 5. Febr. 17941
und
A nje ige
Veränderungen .
G
A
E
C
GE
2
L
/
!
.
V
A
*
Patent
Preußen u. 1
f. w.
werden ſoll.
Damit aber auch über die verbindli,
che Kraft und Anwendbarkeit dieſes alle
gemeinen Landrechts, nach beſagtem Zeita 0
punkte , keine Zweifel oder Ungewißheiten
mehr übrig bleiben mogen : ſo finden Wir
1 nöthig nachſtehende nåhere Beſtimmungen
darüber feſtzuſeßen :
I.
11.
Eben ſo tritt dieſes allgemeine Land , Die augen
recht an die Stelle der über einzelne Rechts , meinen
materien von Zeit zu Zeit ergangenen al fege, wel
IIT,
IV,
V.
VI.
VII .
VIII.
Das neue
So wie überhaupt ein neues Geſet
Landrecht auf vergangene Fälle nicht gezogen wer,
IX.
X.
zulegen : heit
3
XVI Patent wegen Publication
XVI.
,
Real Sers
dhe Dienſtbarkeitsrechte oder Servicuten, vituten,
welche durch keine in die Augen fallende
Kennzeichen oder anſtalten angedeutet wers
den , und gleichwohl den Nußungs . Ers
rag des belaſteten Grundſtücks ramålern,
gegen einen dritten Beſiber des belaſtes
ten Grundſtücks, der weder erweislich das
von unterrichtet geiveſen , noď ſeines Vors
fahren Erbe geworden iſt, nur in fo fern
XVII.
zu rechnen anfangen .
XVII.
Vory
. , . , , , :
2 zu
I ber d der die s n
XX un de
m
der r verde
ten ren to er o Vo gend
. tre er kla el l
eo usl iſiscthen ir
ro nd
rd unt rd pſh i A w e h ſ
Ve u , nVer
o
sa
n en cht Geus nd Ab öc h nd ch n
m
de obe ium ht jai drie
w ude u
,ei
n u na d e
I. tigseh ledg Rec an L nrt usz r en ng
wäruf Colſi nwä a o n u nte en a m
gu
nm
. en a eg,e v n
hte der neuoder ſ ge tli
de §
g g d g Rec
in Be
un v on un un en
s ue eck
e eff
cht kei
n n e d e r Zrw ere
r
idn
n, utr
dre as
d e n o r d e n ſ S ger anz ich
m abe o igl
b 3
l U n un
Lan den ſoll, h i Fäl ten ed led
c n ,mein enhdn ge
. n zli n ge er e itA c hti
fte g å
esmm an
u t
ieneß en da
e s ver demabzul enmä
Edi
lce eſt
i
Bed Gef d n eig
n
de ner hen
, Stenla B
h . d e e i t e h e g
en en t en e ntſ g lic dun
mm r r
klä enec n rifu län he an
i
gem ko s
hin ntſc
n
e
all u nd or nu er b ſ h n es a dcht
v eho Vo ei
r rr
ürbee g
E adlrse
n er ufg ten hwe un Lan
, ch ſtizereauß am m c id
eße en rrn dur Fu Sit ſti z
u n
ſte erfeß net
e s ſ e ,
Geſder nähi
hee dtiee , be uch nig
rſm
s te
ne
unk a rwe
G
ine ee ing
mreV keiel r
n t itp l e e n ng d i f g n e m
ue ech Ze a l
u n d
i ſ o u n Z w e uſne i de
ne anLan
d r
er ſe Gr Na es bey Fal
l e leg hte
od dieauf Aus möc
, , f t e t en l i den d d ie in
r e a,f t a g t zu
lte rd eſ
e n c h e neerſ amde
u ,
så we abg Pat odb den , ter
de n R ich
ne
ue , e n n
;
e ite ; t e n de
e n t e t n h i f en anht de emigieften s les nen
e nge
n t m
hal dtimerfiacnngu
h n
en geelnege chr ſcohr wſic g ng na r hthr
Allnu ge entfou unſ G g gen dennadVhortſen und aufphi P Ab gun duUng and ricſc einei Fa me
ne l i
XXTI Patent wegen Publication 2c.
Friedrich Wilhelm .
1
L.S.
Carmer .
Anzeige
Veränderungen .
1.
Der
Ver Titel iſt daşin geändert :
Augemeines Landrecht für die Preuſſiſchen
Staaten .
II ,
In der Einleitung ſind die S. S. 6.7.9. 12.77.78.
79. weggeblieben ; wornach ſich alſo auch die
Paragraphenzahl ånderte
IIT.
Th. I. Tit. VIII, 8. 32. 3. 4, ſind die Worte : nicht
aber durch machtſprůche, weggeblieben.
IV .
Th. I. Tit. IX . ſind die S. S. 528. 529. folgender
maaſſen gefaßt :
g. 528. Gegen den, welchem das rechtliche Gehör
verſagt wird, kann keine Verjährung angefangen
werden .
§. 529. Auch wenn ein ſolches Hinderniß im Laufe
der. Verjährung eintritt, wird die Fortſeßung
derſelben ſo lange unterbrochen , als das Hin:
derniß dauert.
B 4 V.
24 Anzeige der Veränderungen .
V.
X.
XI.
XII.
XIV .
77eunter Abrchnitt.
Hands
34 Anzeige der Veränderungen .
S. 893. Während der Ehe kann der Mann ſeiner der Ges
fchente .
Frau zur linken Hand keine Geſchenke machen,
ſo lange Kinder oder Enkel aus einer vollgåltis
gen Ehe vorhanden ſind.
S. 894. Auch durch den nachher erfolgenden 26
gang ſolcher Kinder oder Enkel gelangen die vors
hin gemachten Geſchenke nicht zur Gültigkeit.
S. 895. Hat aber der Mann keine Verwandten in
abſteigender linie , ſo find ſeine der Frau ,zur
linken Hand gemachten Geſchenke , wie unter
Fremden gültig. $
Crennung 8.903. Wird die Ehe zur linken Hand durch den
der Ehe zur
linken Hand Tod getrennt ; ſo findet wegen der Beerdi:
durch den gung und Trauer alles Statt , was bey vollgül
tigen Ehen verordnet iſt.
§. 904. Doch darf die Frau zur linken Hand nur
ihrem Stande gemaß begraben werden ; und
nach dem Tode des Mannes, die Trauer nur
ſo , wie fie unter Leuten ihres Standes ges
wöhnlich iſt, anlegen.
$. 905. Auf den Nachlaß der Frau kann der übers
lebende Mann, ſich keines Erbrechts anmaßen .
$. 906. Sie kann aber darüber auch zum Beſten
des Mannes durch Erbvertrag oder Teſtament,
wie für einen Fremden , verfügen.
$. 907. ' Sind aus der Ehe zur linken Hand Kins
der vorhanden , ſo bleibt dieſen die in dem
Checontrakte der Mutter verſchriebene Abfine
bung .
S. 908. Undre Erben der Frau hingegen können
auf dieſe Abfindung keinen Anſpruch machen.
$ .909
Anzeige der Veränderungen . 37
|
40 Anzeige der Veränderungen .
xv .
Th . II. Tit. I. iſt die Faſſung des S : 978 . dahin ges
åndert:
XVI.
XVII.
XVIIT.
XIX,
Th . II. Tit. II. §. 592. 593. iſt die Faſſung dahin bes
richtigt worden :
$ . 592. Die aus unehelichem Beyſchlafe erzeigten
Kinder erhalten in allen Fällen, wo der Mutter
die Rechte einer würklichen Ehefrau des Schwan
gerers durch richterlichen Ausſpruch bergelegt
worden , die Rechte der aus einer vollgältigen
Ehe erzeugten Kinder.
S. 593. Dieſe Rechte verbleiben ihnen, auch wenn
die Ehe zwiſchen den Heltern , wegen beharrlis
cher Weigerung des Vaters, durch die Trauung
nicht vollzogen wird.
XX .
XXI.
XXII.
Th. II. Tit. VIII . iſt nach dem g . 730. ein neuer
Paragraph eingerücft:
XXIII.
XXV.
Ch. II. Tit. XVII . iſt die Faſſung des S. 53. folgens
dermaßen berichtigt:
In fo fern bey Handlungen , welche die Vers
äußerung oder Verpfändung eines Grundſtücks,
oder die Belegung deſſelben mit einer bleibens
i den Realaſt betreffen , zum Behufe ihrer Eins
tragung in das Hypothekenbuch , ein nochmaliges
feyerliches Anerkenntniß , entweder nach den
Vorſchriften der Hypothekenordnung, oder nach
beſondern Gefeßen , erforderlich iſt, muß dieſe
Verlautbarung ben derjenigen Behörde , welche
das Hypothekenbuch führet, geſchehen.
XXVI.
XXVII.
XXVIII,
XXIX .
XXX.
XXXI.
Th. II. Tít. XX. lautet der S. 1517. bahin :
Iſt durch eine in bewohnten Gegenden vorfåg,
lich , jedoch ohne mordbrenneriſche Abſicht,
4
( S. 1512.) am Tage erregte Feuersbrunſt zwar
kein Menſch am Leben oder Geſundheit verleßt
worden ; dennoch aber an Häuſern , Gebåuden,
Gütern und Vermögen der Einwohner ein Vers
luſt von Fünfhundert Thalern oder mehr ente
ſtanden : ſo wird der Thåter mit lebenswieriger
Feſtungs- oder Zuchthausſtrafe belegt,
事
}
Patent
ſiſchen Staaten .
OS:
Wir Friedrid ) Wilhelm
Preuſſen u. ſ. w.
Preußiſchen Staaten ,
0
öffentlich bekannt zu machen , und in Uns
ſern geſammten Landen einzuführer:, der:
AL
geſtalt , daß daſſelbe
U
Das alls vom Erſten Junii 1792 an ,
gemeine
Ccles.
als ein ſolches augemeines Geſetzbuch in WE.
WE
buch ſoll. diefen linſern Landen gelten , und von
com iften genanntem Tage an , die vorkommenden
an geen Redytsangelegenheiten und Streitigkeiten
lide nad) den Vorſchriften deſſelben einges
kraft
ben . ha- ridtet, beurtheiit, und entſchieden wer:
den ſollen .
10
Damit aber Unſere allerhöchſte Ab,
fidit dabey yon einein jeden deſto richti, 1
gen feſtzuſeßen .
I.
II.
III, DI
51
Die beſon Die in den verfibiedenen Provinzen
dern Pros bisher beſtandenen beſondern Provinzial
IV.
Gie folien Dieſe Provinzialgeſeße und Statuten
aber gez
rotten aber ebenfalls innerhalb Dreyer
faninielt,
rcridicto Jahre vom Erſten Junii 1791 an gerecha
und in op- net, geſammelt, revidirt, und nach dem
VI.
VII.
wegen der
Bey der Entwerfung der Provinzial
Sewohn Gefeßbúdser iſt zwar auch auf die Ge.
VIII.
IX .
X.
Im
XII Patent wegen Publication
XI.
XII.
XIII.
M
Die geſetzliche Erbfolge zwiſchen Ael: Wegen
tern und Kindern , auch andern Fami: der geſets
11
lien :Mitgliedern , ſo weit dieſelbe nicht Erbfolge.
auf Vertrågen , Fideicommiß - Stiftungen ,
Lehnsconſtitutionen u. f. w. unabänder:
iB
11 lich beruhet, ſondern durch rechtsgültige
Willenserklärungen des Erblaffers abge:
åndert werden konnte , iſt wenn der
XIV .
XV.
XVI.
XVII.
Wegen
Was inſonderheit die Verjährung ber
der Ver- trift , ſo ſollen diejenigen Fälle , in w ..
jåhrung.
den dieſelben loon vor dem jſten Sui
nius 1792 vollendet morden , lediglis
nach bisherigen Rechten beurtheilt wer:
den ; wenn gleid die daraus entſtande,
nen Befugniſſe oder Einwendungen erſt
ſpäter hin geltend gemacht wurden . Si
Anſehung derjenigen Verjährungen hin, 9
gegen , deren bisherige goſesmaßige friſt
mit dem Erſten Junius 1792 noch niat
abgelaufen iſt , ſollen die Vorſiüriften
des neuen Gereßbuchs in allen Stücken
befolgt werden .
1
XVIII.
b 2 Ur
xx Patent wegen Publicat . u. f. iv .
Friedric Wilhelm .
L.S.
v. Carmer .
1
Inhalts - Verzeichniß.
Einleitung.
Seite 3-16 .
Erſter Theil.
b 3
XXII Inhalts - Verzeichniß
Zweyter Theil.
Sech
XXX Inhalts - Verzeichniß
Siebene
XXXI
des zweyten Theils .
1
Auge
1
Allgemeines
La
a r e ch t
für
É iſt er Bå nio.
Einleitung.
$
§.1. Das allgemeine Gefeßbuch enthält die Vor: 1. Pot den
ſchriften, nach welchen die Rechte und Verbindlich åberhaupt.
keiten der Einwohner des Staats, ſo weit dieſel
ben nicht durch beſondre Gefeße beſtimmt worden ,
zu beurtheilen ſind.
§ . 2. Bejondre Provinzialverordnungen , und
Statuten einzelner Gemeinheiten und Geſellſchaf
ten erhalten nur durch die Landesherrliche Beſtåti
gung die Kraft der Geſeke.
9. 3. Gewohnheitsrechte und Obſervangen , wel
the in den Provinzen und einzelnen Gemeinheiten
geſeßliche Kraft haben ſollen , muſſen den Provinám
zial -Geſekbüchern einverleibt ſeyn.
S. 4. In ſo fern aber aurch Obſervanzen etwas
beſtimmt wird , was die Geſeße unentſchieden gelaſ:
ſen haben , hat es , bis zum Erfolge einer geſeßli
chen Beſtimmung,daben ſein Bewenden.
8. 5. Die von dem Landesherrn in einzelnen
Fållen , oder in Anſehung einzelner Gegenſtände,
getroffenen Verordnungen können in andern Fållen ,
oder bey andern Gegenſtånden , als Geſeke nicht
angeſehen werden .
A 2 §. 6 .
4 E i n lei t u n g.
Bom Retors S. 43. Wenn aber der fremde Staat, zum Nach :
Monsrechte. theit der Fremden überhaupt , oder der hieſigen
Unterthanen insbeſondere ; beſchwerende Verord
nungen macht , oder dergleichen Mißbrauche wiſe
ſents
Von Gefeßen überhaupt. 9
$ .67
I2 E in Leitung.
/
9. 67. Privilegien , welche nur auf eine be :
ſtimmte Zeit verliehen worden , erloſchen init der
felben Ublauf.
$. 68. Jf das Privilegium ausdrücklich nur
unter einer feſtgelegten Bedingung verliehen , ſo
kann daſſelbe , ohne Ecfütung dieſer Bedingung
nicht ausgeübt werden .
Vets
14 Einleitung.
Erſter
IZ
E r ſt e x The i I.
Er ft e r T it e I.
überhaupt.
Zweyter Titel
eftirts
S. 116. In allen Fällen , wo nicht die Gelege
mung des ein Anderes ausdrüdlich vorſchreiben , wird der
1
Der Abs Werth einer Sache ben entſtehendem Streite durch
fchápung. die übſchågung vereideter Sachverſtåndigen ber
ftimmt. -1,3
$. 117. Bey dergleichen Abſchåßungen wird in
der Regel nur auf den gemeinen Werth der Sache
Rücfficht genommen .
$. 118. Der außerordentliche Werth, ſo wie der
Werth der beſondern Vorliebe, werden nur in Fals
len , wo es die Gefeße ausdrücklich billigen , in
Anſchlag gebracht.
anchas S. 119. Sacher , deren Werth durch kein Vere
baré
Eachen . håltniß mit andern im Verkehr befindlichen Sachen
beſtimmt werden kann , heißen unſchåßbar.
N. 120. Sachen , welde ohne ihreZerſtörung
brauchbare oder gånzlichen Verluſt den gewöhnlichen Nußen
brauchbare nicht gewähren können , werden verbrauchbar ger
Cachen. nannt .
§. 121. Wenn verbrauchbare Sachen jemanden
zum Verbrauche vergånnt worden , ſo geſchieht die
Wiedererſtattung in Sachen von gleicher Gattung
und Güte.
Perſönliche S. 122. Perſönliche Rechte und Verbindlich
Xechte.
keiten heißen diejenigen , wozu nur gewiſſe Perſo
nen , ohne Rückſicht auf den Beſik einer Sache,
Dritter
37
Dritter Titel..
ſtehenden Rechten .
S. 22 .
und 8. daraus entſtehenden Rechten. 39
S. 41 .
und 8. daraus entſtehenden Rechten . 41
€ 5 Vierter
42 Erſter Theil . Vierter Titel.
Vierter Titel.
Von Willenserklärungen.
Dig,tizcd byc;oogle
48 <!tfhr· t6eil;.: ~litttt• .-tftet..
· §. ,4~ · ~tn ,ba8 gilt, ·tt,t~n bit• (!rfl&tunt (n
1 ,intr befonbffit butcf} bie ~rfe~e &eflimtrttt1' ~otnt !
a&g,g~6en ~tbth~ · .q· • : - - -._- . • ., , . .: ' , ..
·• ,~tizedby~Oogle
52 t!tf!et t~,il. mimet· tittt.
tttng tt~ig~t _1eibtnfd)a(ten, in tine~ ·fofdien 8tJ~
·ftanb betfeit, -n,o tt fdnt ~anblungen unb .beren
~o(gen nidJt me~r ~id)tig AU beu_rt~eilett · 'Otrma13,
btt tann au8 ben in 'fola,eni · Suflanbe· -a&gegtbnen
Ettlaruai9~1, bcffdben tei~ Dted,)t edangett. .
~ 92: 1)ocf) muff ber, n,dd,)er au8 biefem
-~runb~ (§.· 91.) feine fo11!l red)tsbefl&~bige ~ir~
fen~erflatnng anfecf)ttn -n,iU, fofd)es btnntn lld)t
tagen nad>. "Ubg~bung . berfd&en ber IDorf~rift
.. f· 46. gemAfi .ger.id)tfid) .a~Atigen. .
· §. 91· 3jl btefe 'Un&etge unter&rte&en, fo fann
fo ber ~ofge ~uf btn ~in-n,anb feine ffiödftcf)t me~r
·genommen roaben. ·
trm ln .· §. 94- Sn fo fern·bie @Sefete eintt llrt ~on 9:Bi(~
tt4~~:;;: fenßer?larung feine befnmmte ~·orm 'Oorgefd)rieben
· t2aben, ift ·febe 'Ueufim~ng _berfelben, ber, n,efd)er
bie -~forbdnifft §. 2. 3. 4. anjutreffen finb, gültig •
. · §. 9S· Sft aba bag{eid)en ~orm in ben ~t~
fe~ttt auebri'tcffid) btflimmt, fo gilt ba'Oon Alles bas,
~ae megen .ber '8orm ber red)tlid,)en .panb{ungen
üb'ertaui,t feflgefe~t ifl. (tit.'111: §. 40. fqq.) : .
Eirfu119 . §. 96. -m1oge aucf) an ~d) _gürtigt ®iUtnsertc&~,
. '"'.ftlttn. iungen ftn'o för fid) aU~in, bie Cfrwerbung, ,Uebm
fragung, cber 'UufQe~ung eine~ Ot~d)ts 3u ben,ir::
fen ,_ in btr fficgel n.od) nid)t ~lnreicf)enb. ,
~ §, 97. fil3as tfrt3uPom·men muffe, um · einer
~iUensedf&wng bie t,oUt rcd)tfid)e ®irfnng ·AU
· berfd)affen, ifl ·nadJ btn t,erfdjttbnen llrten beri
·fdben in ·ben ~efe~en befonbere beflimmt. ·
-§. 9ij. ru3iUen~ertlarungtn, AU wefcbtn jemanb
fn bm ~efr~en fdbfi, ober t,on bem ffiid)ttr, t,er~ J
· m~ge 9eft~lidJer morfcf)rifttn, auftteforber_t n,oil /
~ebin, . .
bm, beborfen AU itrer fil3itffamfeit feinttJ n,e~
tern ßufa~el3. · . . '· ·
§. 99. @5o n,eit fe~attb öber rine @;ad)e t,erfü~
j
9 u.n9• gen fann, fo weit fann. er aud) feiner ißtllen~edla::
·:ung bdrli&er ~ebin9un9en be9fugen. . ·
, §.100.
1 '
Digil,zcd by Göog Ie
,
.·m~n $3i~tt1ßerfld.rungen~ 5J'
· J. 100. .. Cfine . ~DiU~n~el'f{arung. ijl 6ebirrgt,
n,enn ba_s. barau& ent~e~enbe ffiecf>t bon tlftfln ~r~
.ti~ntff't., ,~ld)ls eintrtjftn ober. · nid)t eintttffen foUi.
Clb~liu9i9 gema~t rocrb.en: . . , . .
' t, :10~. ;'fl bic ~ cbi~1ng ,in btr· 'Xrt 6c1,1~e~11J«uffcOJt1
fugt, bai• bµrd) btn 'finrtitt berfe(.f,en- .bie. (frtl't'r~ bcabe.
~uns bfs ffitcf)te er!l bollen~d rofl'.bm· fou·,, fo: ~~t§t
Ji~ tin_e- auffd}iebmt>e ~ibingimg•. ' · , '.
. §. !02. . ~et unter einer @f.fcfii't6eifberr ?S~-
b(ngung ~etecfJti9te muß, t~e ·er bci!S ffiecht m1$~
. i\ben tann „ t>.it · m1ir.HidJhit bes- (fre~mffe~ ab~
n,arten.; . . .. . .. .
. ~- t:03. •Sn&ro.ifcf)m barf bn· 6eb1n9tt11gsroeife
merpfltd)rttt 311m ffi'ad)t~t>i('e bes- bem. 'Untmn· & .ugtd"
. b,ad)ttn ffiecf)te nid)tf'>OrneQmeir. · · ' · ... ·
§.' 104- ~A.ngt bit· ~bfo§tn19.b.On efüeni ßfofittt'
gufaUe a~, fo bütfen roeber ber ~t>teti,fi~te, nocf)·
ber ~.rp~td)tete ,- ein fetter· &~9 IDerhtjl fdries
ffied)t~, ·~troas. borne~mcn,. .roo'Our(ij- ba1, . <fiutretm'.
rfee ßufaUs ~r\'.c~gebrad)t o~ei,n,r~ut:Ont. roir'O. · -~ ,
~- 105. -,~on§t bie ~ebitt9ung t,0n ei11,er fictJrll'
.p.an'O.fu~- bta ~ere.d;tigtfl\ ober · eines ~ritrm· ab,
unb binbert bcr mer~f{id')tete botfa~liaj , .. bafi bie-
mebingung , n~t 0ur ~irnid)feit· SJtlapgt ,. fo· tjl
bitfd&e in ·'llnfi~n~ feiner fur e.rfuUt &u,.ad,ten.
t~ 106. <fiti @fühiltS finbet flatt, m·mrr \;n IDer~-
t~id)re.tt ..burd) •?2,etruß . obec anoer.e unerfaubte--
·mzittd ·ben <!ntfd)h1ff. 6eroirfr ,, n~cf); t»cld):an. bie-
}l3ebilt3,flnJ..ftbffd).1Agt. · . · ,
,. §. 107. . ®'erht ~6er· btt· merpftf,cf;ti>k fic{j·-. er~
fou6te,r- 9Xtttd ·&t,ar ~,\\)irfµn!}' t>itfes, (fntfcf,h1ffe!S-
• l,ebient~ac ,- . fo ift er- btrit ~.eredj.tts.te1t bafl\t- nid)t
t,erantmor~lidJ.: - ·
· \. iog~ 9ll bit- «uffdjie6enbt ~eb(ll'gung- fo 6t:
„
fd)aff'en baff R,e uon · einer- 90116. unbeflimmtett
. ißillfö~r be~ ~rff9tenben: ober beffm ,, mdd)l!r ,
bUtn) bit ~ffhuns btrpf{id}ttt roerben foU-, a-b~
. · · · 3): 3 , . -~~nM,
o; ,;ze . by Google
54 <!rfftr t~tif. -~ittt~· ~ittl
1 •
'matt ::~iltenBttt!dtung-en; j · · SS .
gi(ri~;, bon btr· Seit ber ~nraumltng 'Oltr ~a6t,
aqefftm mttben· fo.Utn ,. fo · mo{fm aucf) bie bi6"
-t~ ·9t&09tRfR, mu,unsen-; IDiebe,c, terQUGgegtben: '
nnrben-. ·
· §. n7. · E;oU btt . at,flofe~e· ~tbin9un9 ~ow .
tmm . b1ofitn•Su(bUt· ab~a-ngen, fo. finbtt ~e IDor~ '"
fcf}r-i~ §. 104. 'lln~tnbun9-.. . · ·· ·.
§.. 11 &. 9fl ·t,it -0tbingang ben bem· fni,en mlil:
le11 brijmigtn , bem bta,.: if2rem ~intritte ber mort~ei(
311falltn. foU, ab~~ngi9 gema_cf)t I fo bt~ftert btr an~
btrt ,at4 11nt'er etltff -aufl6fenbffl, ~ebtn~µng tr~al~
ttltt- ffie-d)t- t,Mt bei Stis an "' ba. 1id, jtner feiner-
&fugniff ·brbitnt. .
.§. 1 I 9· ~tffl~t bie ~tbtR!JURg auf fflttr ftttJttl
· ~blung beffen , be~ be9 if2t'em .Cfintritte bQs ·ffiecfyt. . , ·· ·
\lßlieieai foll„ ober eind ~ritten ;. &&nt . tat bei„
tutldJem e~ann b,uU)ud}t A,ufaHttt· fl\U, bur<q ~e~ · · ·
ttug ober anbete uncdaubtt IDlitte{ ben · Cfntfcf)luf;,.
butG)· t»tfd}en bie GUflb,fenbt, ~ebmgung.. roirtlia,,
n,itb ,, ~tr4nfojt.; fo n,irb in 'llnft~un~ fein,c~ .
<mgenommen ,. -,aj bie ~ebin9W19 nid)t ein~
kettn ftl>- , , . .. . .
, §~ I 20• . Sfi. jemQttbffl titf• me~. obtt-. mort~tit
mater: ui ~ebi~gung , · ~~i er feinen \Mrn,ittroet~
<Stanb nid)t' &nbttt, eingei:&umt n,o,btn ,. fo fann
bafd6e, rotnn tt fiel) n>ieber \ltrQtl)ratQet ,,. ·bit
ß.fA09'tnen ffi~µn9en · ~etaus311geben,,- nitma.l4 a~
gt~a{cm roeroen.
§. -1:u. €s ~~ngroon-bttn -~rflattnbtn· '11>, fu'e
b-aß' unter rintr aufloftnbtn ~tbingung tin 0urau~-
menbt ffitd)t I gttid) 6tl) bn (?iitroumuna btifef::
bcn, ~autionsfe~~!!U'! forbtrn-. · . . · ·
§. 12'.2. Sff btt~s md)t ·gtfct,f~tn„ fo- fann brt
~ntd)tigte nur in bem ~aUt &ur ~id)et~eitsbtftd::
ll1ng a_.§e~ttn ·werbtn; 1l,e1111 eint er'2fifid)t ~t,
f~griif "entfit~t, baj tt f16) felbtl aufftr e>tanb-
{f§tn "''ibt „ 6tl}• cinmtel\btr: auflofen'oeR ?et~
X) _4 bingun~
Dig,,,zco byGoogle .
~ .
56 Erſter Theil. Vierter Titel.
§ . 165.
Von Willenserklärungen. 61
Fünfter Titel
.
: $. 14 .
Von Vertragen . 63
S. 83.
Von Vertrågen . 71
Von Vertragen . 73
Thaler, fo bald ihre Folgen lich auf die Zukunft faffung andern der
hinaus erſtrecken ſollen , ſchriftlich abgefaßt werden . Willensers
S. 134. Zu Entſagungen und Verzichtleiſtun : klärungen
gen , nicht aber zum Beweiſe der erfolgten Zahlung, dis reg.
oder ſonſtigen Erfüllung einer Verbindlichkeit, ſind
1
ſchriftliche Urkunden erforderlich.71,T2118
. 135. Verträge und Erklärungen über Grund- Nähere
gerechtigkeiten , ingleichen über beſtåndige perſon- mungen.
liche Saſten und Pflichten , erfordern allemal eine a) ben Sa
rechtigkeis
ſchriftliche Abfaſſung. ten,
8. 136. Bey terminlichen Leiſtungen , wo ent: b) ber tere
weder die Zahl der Termine unbeſtimmt iſt, oder Leifungen.
fåmmtliche Termine zuſammen die Summe von
funfzig Thalern überſteigen, ſind ſchriftliche Con
trakte nothwendig.
S. 137. Doch bedarf es bey den Miethen des
gemeinen Geſindes keines ſchriftlichen Vertrags.
( TĄ. II. Tit. V. Abſchn. I.)
$. 138. Ben gewagten Vertragen wird nicht auf c) ben ges
die Größe des ungewiſſen Gewinns, ſondern nur Verträgen.
auf das geſehen , was dagegen geſeßt oder verſpro
chen worden .
. 139. Iſt aber von benden Seiten ein gewags
tes Geſchåft vorhanden , ſo inuß der Vertrag alles
mal ſchriftlich abgefaßt werden .
§. 140. Conventionalſtrafen werden nicht zu d ) bey
Convention
der Summe oder dem Werthe der Sache gerechnet, nalfirafen.
worüber die Hauptverbindlichkeit eingegangen
worden .
$. 451 ..
Von Vertragen. IIS
Sechster Titel.
Von
Tit
Th
.
.
1
$ .. .
107
und Rechten aus unerlaubt. Handl. 129
Siebenter Titel.
4 Sca:
L
$. 33 .
Von Gewahrſam und Beſik . 137
9.5 f . 40 .
138 Erſter Theil. Siebenter Titel.
obec g & s
more fchaft und Gefälligkeit vorgenommen
ſtattet habr. 2 27920ynem
S. 107. Wer etwas thut, , oder ſich gefallen
* Låßt, was ihm nachtheilig iſt, oder zur Einſchrán :
paring kung ſeiner Rechte gereicht; der hat die Vermus
thung wider ſich , daß ben einer ſolchen Handlung
oder Duldung die Meinung einer vorhergehenden
Verpflichtung zum Grunde liege.
34 S. 108. Doch kann dieſe allgemeine Vermus
thung durch entgegenſtehende , aus perſönlichen
Verháltniſſen oder andern Umſtänden des vorlies
genden Falls fich ergebende ; beſondere Vermu
thungen wieder gehoben werden .
Anfang des $ . 109. Der Anfang des Beſißes wito von der
Beſites. erſten Handlung, wodurch derſelbe ergriffen wor
den , gerechnet.
$ . 110. Sind mehrere Handlungen zur Berik
ergreifung erforderlich , ſo beſtimmt diejenige
Handlung, wodurch ſie vollendet wird , den Ans
fang des Beſißes.
Fortreßung $. 111. Die Gewahrſam einer Sache geht vers
uno Berluft loren, ſo bald das,phyſiſche Vermogen des Inha:
wahrſam bers , 'durch ſich oder durch andre darüber zu vers
Beſiges, fågell, quføort.
$. 112. Aus dem Verluſte der Gewahrfam folge
noch nicht der Verluſt des Belißes. -
/ S. 113. Vielmehr wird der Befik ſo lange fåe
fortgeſeßt geachtet , als die geſchehene. Uufhebung
deſſelben nicht deutlich erhellet.
S. 114. Durch eine Veränderung in den per :
ſönlichen Eigenſchaften des Befißers wird in der
Fortdauer des Beſitzes nichts geändert. -
$ . 115. Durch den Verluſt der Fähigkeit , et :
was zu erwerben , geht der Befiß des vorhin
ſchon Erworbenen noch nicht verloren.
S. 116. Dagegen hört der Befiß auf, wenn es
durch ein die Sache ſelbſt und deren Subſtanj
betrefs
Von Gewahrfam und Befig. 147
1 weiſen .
S. 166. Unterlåft er dieſes , ſo macht er ſich ſou.
wohl gegen den Anſprechenden , als gegen den ,
von welchem er die Sache in ſeine Gewahrſam era
Halten hat, verantwortlich .
J. 167. Weiß der Inhaber nicht , von wem die
Gewahrſam der Sache auf ihn ' ůbergegangen ſene
ſo muß er die Sache demjenigen , der fich gegen
ihn als den legten Beſißer ausweiſen kann ,
perabfolgen
S. 168. Findet er die {egitimation zweifelhaft ,
ſo muß er , ben erfolgendem Anſpruche , die Sache
zur gerichtlichen Vermahrung und Ausmittelung,
des leßten rechtmäßigen Beſikers abliefern .
zwiſchen S. 169. Der unvollſtåndige Beſißer iſt, ſo lange
bem polls fein Befikrecht dauert , keinem andern , ſelbſt nicht
dem
von Gewahrſam und Beſitz. 153
nicht überſteigen.
S. 207. Sit; aber nicht der Ertrag vermehrt , ſons.
dern nur der Kaufswerth der Subſtanz.erhöht - wor:
ten , ſo muß der gemeine Werth der Subſtanz im
Ganzen:
von Gewahrfam und Beſitz. 157
Adter Titel.
Vom Eigenthum .
Begriff $. 1 . E
Eigenthümer heiße derjenige, welcher be
fugt iſt, über die Subſtanz einer Sache , oder
eines Rechts , mit Ausſchließung Andrer, aus
eigner Macht, durch ſich ſelbſt, oder durch einen
Dritten , zu verfügen .
Gegenftand § . 2. Ulles , was einen ausſchließenden Nußen
on neigens gewahren kann,
tbums. iſt ein Gegenſtand des Eigens
thums .
§ . 3. Sachen , von deren Benußung , ihrer
Natur nach , niemand ausgeſchloſſen werden
kann , können kein Eigenthum einzelner Perſos.
nen werden ,
f. 4. Ein gleiches gilt . von Sachen , welche
durch die Gereke des Staats vom gemeinen Ver:
kehr ausgenommen ſind.
S. 5 .
Vom Eigenthum . 163
zum gamiej:
Dos Beften Wohls erheblichen Einfluß hat, ſo weit iſt der
nem 2005 Ctaat deren Zerſtörung oder Vernichtung zu uns
terſagen berechtigt.
#
S: 74. Niemand darf in Gegenden, die zum 26
und 3 gang des Publikums beſtimmt ſind , voc
1
feinen Fenſtern , oder an ſeinem Hauſe , etwas auf
ftellen oder aufhängen , durch deſſen Herabſturz
jemand be chadigt werden konnte.
ſchieht.
S. 136. Doch muſſen Wandſchránke und andre
berg leic hen Unlagen in einer ſolchen Mauer , der:
geſtalt eingerichtet werden , daß ſie nicht auf dieje:
nigen treffen , we che der Nachbar auf der entgegen .
ſtehenden Seite bereits angelegt hat.
S. 137
Vom Eigenthum . 179
Grånze zurücftreten .
S. 175. Das Eigenthum an dieſem anderthalb
Fuß breiten Erdreiche bleibt inzwiſchem dem , wels
cher die Hecke zu ſeinem Gebrauche angelegt hat,
vorbehalten .
$. 176. Auch bleibt ihm in ſolchem Falle die
Benußung des Auswuchſes der Hecke von beyden
Seiten .
M4 f . 177.
184 Erſter Theil
Theil.. Achter Titel.
M 5 Neurs
186 Erſter Theil. Neunter Titel.
Neunter Titel..
Erſter Abſchnitt.
Zweyter abſchnitt.
S. 59.
1
Von Erwerbung des Eigenthums . 193
Dritter abſchnitt.
M 2 $ . 83.
: 196 Erſter Theil. Neunter Titel .
gelt:
Von Erwerbung des Eigenthums. 199
Vierter Abrohnitt.
Bom Thierfange.
S. 107. Das Recht des Thierfanges erſtreckt ſich :) Von
Chierfange
nur auf ſolche Thiere , welche noch von keinein überhaupt.
Menſchen gefangen und gebåndigt worden .
§. 198. Doch ſind auch eingefangene und zahm
gemachte Thiere , wenn ſie in ihre natürliche Wild
heit zurückgekehrt waren , ein Gegenſtand des
Thierfanges.
S. 109. Thiere, welche zwar fren gerumſchweifen ,
aber an den ihnen beſtimmten Ort zurückzukehren
pflegen, gehören nicht zum Thierfange.
S. 110. Sie gehören aber dazu , fo bald ſie die
Gewohnheit, zurückzukehren , abgelegt haben.
Ø . 111. Tauben , welche jemand hålt , ohne
ein wirkliches Recht dazu zu haben , ſind , wenn ſie
im Freyen betroffen werden , ein Gegenſtand des
Thierfanges.
S. 112. Wer das Recht habe, Tauben zu hal
ten, iſt in den Provinzialgeſeßen beſtimmt.
g . 113. Wo dieſe nichts beſonders Feftreken ,
find nur diejenigen , welche tragbare Uecker in der
Feldflur eigenthümlich beſiken , oder dieſelben ſtatt
des Eigenthümers benuken , nach Verhältniß des
Uckermaaßes Tauben zu halten berechtigt.
Q. 114. Inſekten und andere Thiere , welche
nach §. 107. bis ill . ein Gegenſtand des Thier
fanges , und weder zur Jagdnoch zur Fiſcherey.
N 4 gerech
200 Erſter Theil. Neunter Titel..
N 5 S. 135 .
202 Erſter Theil. Neunter Titel.
§. 162 .
Von Erwerbung des Eigenthums. 205
Se do ster 46chnitt.
Beſißergreifung.
8. 228. Auch wenn dergleichen Anſpülungen
oder Erdjungen ſich der Breite nach , in das
Flußbette hinein , und ſelbſt bis über die Mitte
deſſelben erſtrecken , kann dennoch der Beſißer des
gegenüber liegenden Ufers darauf keinen Anſpruch
machen .
S. 229. Wohl aber iſt er berechtigt , an ſeinem
Ufer ſolche Veranſtaltungen zu treffen , wodurch
die fernere Verbreitung des gegenüber liegenden
Ufers verhindert wird .
S. 230. Buhnen hingegen , und andre Unlas
gen , wodurch der einmal vorhandne Anwuchs
$. 279.
Von Erwerbung des Eigenthums. 219
1 S. Beg
W ſchaffen auf dem Grunde des Nachbars angerichtet
wird i muß der Eigenthümer des Baums alle:
mal vergüten .
S. 297. Denjenigen Schaden aber, welchen der
Baum ſelbſt durch ſeinen Umſturz verurſacht hat,
muß er nur in ſo fern vergåten , als ihm daben eine
nach den Geſeßen verantwortliche Verſchuldung
jur laſt fault.
S. 298. Hat jemand fremde Sachen, ohne Wiſ 2) Von der
ſen und Wilien des Eigenthümers , mit der feini vina, Bers
gen verbunden , vermengt oder vermiſcht, ſo muß- 'mengung
ſen , auf ſeine Koſten , beyderlen Sachen wiederum und Vermis
abgeſondert , und in den vorigen Stand gelegt gleichen
werden.
S. 299. Kann die Abſonderung nicht mehr erfol: von Verar.
gen , oder find fremde Materialien otine Wiſſen und frimer
Willen ihres Eigenthümers verarbeitet worden , ſo Materias
lien.
muß der , welcher einer ſolchen Verfügung über
fremde Sachen betrüglicher Weiſe , und in der Abs
ſicht, ſeinen Vortheil mit dem Schaden eines an:
dern zu befördern , ſich angemaßt hut , das Eigena
thum des Ganzen dem Undern überlaſiin.
$. 300. Dieſer iſt alsdann das Arbeitslohn , oder
den Werth , der dem Verfügenden jugeſtandenen
verbundenen , vermengten , oder vermiſchten Sache,
nur nach dem niedrigſten durch Sachverſtandige
beſtimmten Såße zu verguten ſchuldig.
S. 301. Auch dieſe Vergütung wird dem Betrůs
ger, zur Strafe , durch den Fiskus eutriſſen.
1
$ . 302. Wil derjenige , über deſſen Sache von
einem Ändern ſolchergeſtalt betrüglicher Weiſe vers
fügt worden , das daraus entſtandene Ganzé nicht
behalten , ſo muß ihm der Andere den höchſten
Weth feiner Sache, ſo wie derſelbe zwiſchen dem
Zeitpunkte der widerrechtlichen Unmcaßung , und
der zugeſtellten Klage geweſen iſt, erſtatten.
f . 303 .
222 Erſter Theil. Neunter Titel.
Siebenter Abſchnitt.
Achter Abſchnitt.
Ras zur
Erbſchaft S. 350. Die Erbſchaft eines Verſtorbenen , oder
gebore, får todt Erklärten , beſteht aus dem Inbegriffe
oder nicht aller feiner kinterlaſſenen Sachen , Rechte und
gehöre.
Pflichten .
S. 351. Was wegen eines Inbegriffs von Sa:
chen und Rechten überhaupt vorgeſchrieben iſt,
findet auch bey Erbſchaften Anwendung. ( Tit 11.
§. 32, fqq.)
S. 352. In wie fern die Erbſchaft durch das,
was gewiſſe Mite:ben bey der Theilung unter ein
ander einwerfen müſſen , einen Zuwachs erhalte,
iſt gehörigen Drts beſtimmnt. ( Tit. XVII. 263
ſchnitt 11.)
S. 353. Alles , was an fremdem Eigenthume,
oder deſſen Zuwüchjen , in der Gewahrfam des
Mors
Von Erwerbung des Eigenthums. 229
$ . 452
von Erwerbung des Eigenthums. 241
Seld Teßen.
S. 476. Vornehmlich aber muß der Eurator fich
die Ausmittelung und Entdedung des eigentlichen
Erben möglichſt angelegen Tenn laſſen .
§. 477. Sind dieſe Bemühungen fruchtlos,
fö müſſen der unbekannte Erbe und deſſen Er :
ben oder nåchſte Verwandten öffentlich vorgela :
. den werden .
N e'unter Abrchnitt.
Von der Verjabrung.
ch nterbroc hne
den , ſo kann dieſer die dadur u Ver.
ng niemals wieder anfangen .
jålru
. 608. In Fållen , wo die Gefeße, ſtatt der
gewöhnlichen Vorladung , Edictalcitation zulaſſen,
pertritt lekterer auch hier die Stelle der Bekannt:
machung,
H. 609. Uebrigens macht es keinen Unters
ſchied : pob die Klage oder Proteſtation bloß gegen
den Befikſtand , oder auch gegen das Beſißrecht
ſelbſt gerichtet iſt.
g. 610. Wegen der bey einem ungehörigent
Richter angeſtellten Klage oder eingelegten Protes
ſtation finden die Vorſchriften J. 552. 553. An
wendung.
9. 611, Uußergerichtliche Handlungen unter:
brechen die Verjährung durch Beſiß nur in ſo
den Beſißer von der Unrechtmäßig
fern , als ſie s
eng
e hren tåndi
keitBdes überfü , oder den vollſ :
gen Beſit ſelbſt aufheben .
S. 612. Bloße Pfändungen alſo unterbrechen
die Verjährung nicht, wenn der gepfåndete,
deſſen ungeachtet , die Ausübung des Rechts
fortſeßt.
$. 613 : Feder Nachfolger im Beſige, er ſey
Erbe , oder nicht , kann die Verjährung ſeines
Vorfahren fortſeßen , in ſo fern er nur ſelbſt ein
redlicher Beſißer iſt.
$. 614. Auch kann ein ſolcher Nachfolger,
außer dem Falle des S. 584. die Verjährung an
fangen , wenn gleich der Beſig ſeines Vorfahren
unredlich geweſen iſt.
D. 615. So weit aber jemand unredlicher Weiſe
zum Beſik einer Sache gelangt iſt , kann er we:
ber die Verjährung ſeines Vorfahren fortſeßen ,
noch eine neue Verjálrung , in Anſehung dieſer
Sache , ſo wenig gegen ſeinen Vorfahren im Bes
fiße , als gegen den Eigenthümer anfangen .
$ . 616 .
1
Vun Erwerbung des Eigenthums. 261
R 3 §. 625
262 Erſter Theil . Neunter Titel.
R 5 S. 644 .
266 Erſter Theil. Neunter Titel.
§ . 661 .
i
Zehnter
268. Erſter Theil. Zehnter Titel..
Zehnter Titel.
Eilfter Titel.
Erſter Abronit t.
~igit,zcd by Goos le
!Bnh Jtau~.1 unb ~td~u(ßgtfdjdfttn. 28~ , ·
§. 109. Sttintr ber. C!ontra~nten !Öttn, n,ibte
·bt3 anbtrn m.1iUen,. ~acf}e unt, .faufädb 3u9(ei<9
:nu~tn. . 1
§. I 10. ~at a(fo ber merfaufer beiß .taufgtlb
_9an4 i,btr 3um ttei( empfangen, fo muff tr, wenn
nid)t ein 2tnbem~ t,erabrtbet ifl, bcis <fr~a(tme bi&
,ur Ueberga6e ((\nbuMicfJ ber3infen. · ,
. §. 111. .pat ber staufer bie Ut6trna~mt ber~
1 - A~9ttt, fo fan~ ber IDtttaufer , . ffott ber ~tr&int · ,
fung, 3ur ~trecbn~ng unb 'Uuslieferung btr Se-609~ ·
.nen ffiu~ungen (td) erbitten. . . '
- ·§. 112. [)abt9 barf ·btr IDert&ufer &Cop ft\t ein
9robei merjtijtn ~a~en. ' :
. §. I I 3. 3ft ber IDtrfaufer $d)ufb an ber t,efl; /
-i~gert~n Ue&trga~e, fo tann ~er stäufer bon i~m
.ben tbcf)ftffl bei) ,erfonen feiner stlaffe 1ulafiigen
,. .Binefat forbern. _ · -
. §. 114 • fügt !lorfat ober gro6ed metfe~e11
"bei)· ber ßogerung bes IDert&ufere 3um @}runbe, fo
,., fgnn ber -Staufer, tlatt ber IDtrAinfung, 9tecl)nuns~ ·
legung 1\ber bie ge3ogene ffiu~ung forbern. .
l. §. I I S·· [)abtl) ~aftet btr mertaufer aud} fi\?-
rin geringe& merfeten. ..
1 §. · 116. 9tl t>ie ßa~fung bes .taufätlbtß aud,
i, bräcflic() \,-or ber Uebergabe bebungen ,, obtr frel)r:
n,iUig otne mor&efiä[t gtleifiet n>orben, .fo barf btf
' IDertaufer , fo 'fangt bit Uebttga&e nicf)t burd) fe~
;f ·ne ®d)ufb bitA6!ltrt wirb , ·n,e))er ßinfm .3a~len,
1 ! aiod) ffiu~ungen bemf)nen. .
l ·· · §. 117. Stl eint E>ad)e in 9-'aufcfJ urtb ~09en, 0"1~11bett
:i Dbtr rote fit fü~t unb liegt , bcrratJft , fo übet~ ~eofile_r, . 1 ·
t;;;.., f
,
11
,
}.!_tmmt ~
..,er .J\ au et , 9(ttu)
..r. na'4,
"' •"'
untet·3c1'4,netem ,au en 11
taufdHml
•r (ontratte , . nebfl aßen muiungen unt, Oted)ten, taoae11, ·
;[ 1ug{eid) ~iejrn gen ~efa~ren unb fo1lm, bit i~11 -
1: fcntl crft nQ~ · be~ U~bttia.be rol\rben _smcft\ll
;v 1 ~aben. · ·
Dig1t1zco by Goos le •
286 <!rfter ~~eil. <!il~er titd. ,
§. , r I gi ~fei&t in einem fofa,tn ~ade ber ·roer,
faufer , naa, unttr3eid)netem iontrattt , bte 3m
Ue&erglbt, im ~eft~e ber €,ad)e ; fo ~at er, in ~
'Unfebung ber Olu~ungen fon>OQl , aft5 ber fotlen 1
$ . 257
304 Erſter Theil. Eilfter Ditel.
S. 311 .
Potr Kaufs- und Verkaufsgeſchäften. 311
S: 326.
Von Kauf$ - und Verkaufsgeſchäften. 313
3 weyter Ubranitt .
Vom Taufofvertrage.
7
$. 363. Der Tauſch iſt ein Vertrag , wodurch
ein Contrahent gegen den andern zur Abtretung des
Eigenthums einer Sadhe, gegen Ueberlaſſung einer
andern , ſich verpflichtet.
9. 364. Ben dem Tauſche iſt jeder Contrahent,
in Anſehung der Sache, die er giebt, als Verkäufer';
und in Anſehung derjenigen , die er dagegen eins
"pfångt, als Käufer zu betrachten .
H. 365. Unter eben den Umſtånden , wo ein
Käufer , wegen Mißverhältniſſes zwiſchen dem
Werthe der Sache , und dem dafür ertegten Kauf
gelde , von dem Kaufe wieder abgehen kann , iſt
beym Sauſche jeder der Contrahenten , wegen
eines ſolchen Mißverhältniſſes zwiſchen der em
pfangenen und der dafår gegebenen Sache, daju
berechtigt.
g. 366. In einem Folchen Falle muß der Werth
bender gegen einander vertauſchten Sachen durch
vereidete Sachverſtändige ausgemittelt werden .
$. 367. Sind fremde Samnen Vertauſcht wors
den , fo finden die Vorſchriften §. 154. fqq. ebens
fals Unwendung.
S. 368. Doch muß der Geber der fremden
Sache , in ſo fern er åberhaupt zur Vertretung
bers
Bom Tauſchvertrage. 319
$: 375.
320 Erſter Theil . Eilfter Titel .
Dritter Abſchnitt.
1
§ . 415 .
Von Abtretung der Rechte. 325
$. 429 .
Von Abtretung der Rechte. 327
* 4 S. 436.
328 Erſter Theil . Eilfter Titel.
. 489 .
334 Erſter Theil. .
Eilfter Titel.
$. 504.
336 Erſter Theil. Eilfter. Titel.
Fünfs
Vom Trödelvertrage. 337
Fünfter Abrdnitt .
Bom Trobelvertrage.
ſtimmt iſt.
S. 524. Ferner alsdann , wenn dem Empfan
ger der Sache für den übernommenen Verkauf
eine gewiſſe Proviſion oder andere Belohnung
ausgeſeßt worden .
g . 525. Desgleichen alsdann , wenn eine uns
bewegliche Sache den Gegenſtand des Vertrages
ausmacht.
B. 526. In allen Fällen aber , der Ueberneh:
mer mag die Sache vermoge eines Trödelcons
trafrs , oder eines bloßen Auftrags , in ſeiner Ges
wahrſam gehabt haben , iſt ein von ihm erfolgter
Verkauf, ſowohl in Unſehung des vorigen Inha
bers , als des Käufers , rechtsbeſtåndig .
Sechs,
Von gewagten Geſchäften. 339
Sechster Abſchnitt.
1
Don gewagte'n Geſchäften und unges
wiſſen Erwartungen.
Ice
des Kaufpreiſes verordnet iſt.
S. 576. In fo fern alſo der Verkäufer, wegent
unterbliebener Zahlung des Kaufgeldes , von dem !
Vertrage zurücktreten kann , ſind auch die übrigen
- Theilnehmer , wegen der von dem Gewinner nicht
gehörig geleiſteten Zahlung der Herausgabe , pon
der Werfooſung zurückzutreten berechtigt.
71 . 577. Wegen Spielſchulden findet keine ges-1 ) Vom
Spiele.
richtliche Klage ſtatt.
$578 . Was aber jemand in erlaubten Spielen
verloren und wirklich bezahlt hat , kann er nicht
zurücffordern . ( Tit. XVI . Abſchn . II.)
S. 579. Auch wegen Wetten iſt eine gerichtliche s ) Don
Klage nur alsdann zuläßig , wenn die Wette fo: Wetten .
gleich baar geſeßt , und entweder gerichtlich , oder
in die Verwahrung eines Dritten niedergelege
worden
S. 580. Wetten ſind ungätrig , wenn ein Theil
von der Gewißheit des Gegenſtandes der Wette
unterrichtet war , und dieſes dem andern nicht ana.
gezeigt hat.
8. 581. Gelder , die ausdrücklich zum Spielen
oder Wetten , oder zur Bezahlung des dabey ge
machten Verluſtes , verlangt und geliehen worden ,
können nicht gerichtlich eingeklagt werden .
S. 582. In ſo fern eine noch künftige Sache, 6) Bom
die aber doch nach dem natürlichen und gewöhns Fünftiger
lichen Laufe der Dinge erwartet werden kann , Sachen.
ohne Beſtimmung von Zakl, Maaß oder Gewicht,
in Pauſch und Bogen bedungen wird , gehört
dieſer Kauf zu den gemagten Geſchäften. r
H. 583. Dergleichen Verträge muffen jedoch,
11 fobald der Kaufpreis die Summe von Hundert
Thalern überſteigt , und nicht beyde Contraßens
tent
→ 5
346 Erſter Theil. Eilfter Titel .
+
wofür die Sache angeſchlagen feyn folle , fich vere
1 einigen ; und dieſer Werth tritt bey allen in der
Folge vorkommenden Behandlungen an die Stelle
der gegebenen Sache.
. 609. Derjenige,"welcher die Capitalsſumme,
wofac die Veibrente verſprochen wird , entrichtet ,
heißt der Käufer der Leibrente .
S. 610. Die Beſtimmung des Betrages der
Seibrenten , und des dafür zu entrichtenden Capiz
tals gången lediglich von dem Uebereinkommen
der Parteyen ab.
3.611 . Der Käufer der Leibrente hat , wenn
dafür feine beſondere Sicherheit beſtellt worden ,
ein bloßes perſönliches Recht gegen den Vers
käufer.
9. 612. Eine Leibrente kann jemand für ſich
felbſt oder für einen Dritten kaufen .
S. 613. Geſchieht leßteres , ſo hat es, wegen
des dem Dritten daraus entſtehenden Rechts , bet
der Vorſchrift des Titels von Vertrågen überhaupt
ſein Bewenden. ( Tit. V. g . 74. 199.)
S. 614. Der Käufer der Seibrente kann fich
die Bezahlung derſelben auf ſeine eigene Lebens
zeit , oder auf das leben eines Dritten , oder auch
des Verkäufers ſelbſt, vorbedingen .
S. 615. Haben Mehrere gemeinſchaftlich eine
Seibrente gekauft, ſo wird , wenn nicht ein Underes
verabredet worden , angenommen , daß jeder Käus
fer nur ſeinen Antheil nach Zahl der Köpfe zu for:
bern gabe.
S. 616. Mit dem Ubgange eines jeden ders
ſelben erlöſcht alſo ſein Antheil zu Gunſten des
Verkäufers.
S. 617. Wenn aber - die Leibrente auf die les
benszeit megrerer Perſonen , außer dem Käufer
und Verkäufer ; oder auch auf die Lebenszeit
mehrerer Verkäufer vorbedungrn worden ; ſo muß
dig
350 Erſter Theil. Eilfter Titel.
Siebenter Abſchnitt.
Vom Darlehnsvertrage.
Begriff. # S. 653. Das eigentliche Dahrlehn iſt ein Vers
trag , vermoge deſen jeinano gangbares ausge:
münztes' Geld , ober geldwerthe an jeden Inhaber
zahlbare Inſtrumente unter bedungener Wiederer:
ſtattung in gleicher Qualität und Daancitár, einem
Andern zum Verbrauche übergiebt.
Mon Vers N. 654. Hat jemand durch einen gültigen Vers
tragen åber trag fich verpflichtet , einem Andern ein Darleyn
Darlehne. zu geben : fo iſt er ſchuldig, dieſen Vertrag , zur
beſtimmten Zeit , durch Zahlung der verſprochenen
Summe in Gelde , oder geldwerther Papieren,
zu erfüllen .
S. 655. Thut er diefes nicht, ſo kann der an:
dere auf Erfüllung klagen , oder auch ſeines Orts
vom Vertrage wieder abgehn , das etwa (chon auss
geſtellte Inſtrument zurückfordern , und auf Vers
gürung des aus der Nichterfüllung entſtandenen
Scadens antragen.
S. 656.
Vom Darlehnsvertrage. 355
)
Vom Darlehnsvertrage. 359
H
Vom Darlehnsvertrage. 363
va a $. 785 ,
372 Erſter Theil. Eilfter Titel.
$. 8510
380 Erſter Theil. Eilfter Titel.
Achter ubrohnitt.
Allgemeine
Grunds S. 869. Verabredungen , nach welchen Gelder
fåge. oßer Sachen für übernommene Handlungen oder
Unterlaſſungen , oder Handlungen oder Unterlaſ
fungen gegen einander , verſprochen werden , find
nach den Regeln der låſtigen Verträge zu beurs
theilen.
§ . 870. Es gehört alſo zum Weſent dieſer Vera
tråge , daß dem , welcher zu einer Handlung oder Una
terlaſſung fich verpflichtet, eine Vergütung dågegen
verſprochen werde.
Iſt dieſe Vergütung iin Vertrage nicht
$.: 871.
hinlänglich beſtimmt, ſo muß die fehlende Beſtim
mung nach dem Gutachten der Sachverſtåndigen er:
gånzt werden .
$ . 872
Von Vertragen über Handlungen. 383
§. 879 ,
384 Erſter Theil. Eilfter Titel.
1 : 966.
396 Erſter Theit. Eilfter Titel.
972.
Pon Verträgen über Handlungen. 397
§. 998 .
400 Erſter Theil. . Eilfter Titel.
veranſtalten .
. 1030. Sind jedoch in dieſem Falle noch keine
der des erſten Grads von dem Verfaſſer vorhans
den , ſo muß der neue Verlegeť ,' wegen der ju
veranſtaltenden neuen Ausgabe , mit dieſen fich
abfinden .
§. 1031. Uebrigens gilt zwiſchen dieſem neuen
Verleger , und dem Schriftſteller , welcher die
neue Ausgabe beſorgt , alles das , was bep neuen
Werken verordnet iſt.
Neunter Abronitt .
Von Schenkungen.
SC . 3 g . 1042.
406 . Erſter Theil. Eitfter Titel.
$. 1089
412 Erſter Theil . Eilfter Titel.
S. 1125
Von Schenkungen . 417
S. 1138
Von Schenkungen. 419
S 1146.
420.. Erſter Theil. Eilfter Titel.
1
書
套
事
4
Princeton University Library
32101 071955387