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Vorlesung Modulare und On-Demand Systeme | WiSe 23/24 | PD Dr. Sebastian Schlauderer 1
Organisatorisches
Veranstaltungsübersicht
Vorlesung
Datum Zeit Raum Thema
18.10.2023 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Motivation und Einführung
25.10.2023 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Komponentenorientierte Systeme
26.10.2023 Do 10:15-11:45 WE5/04.014 Entwicklungsparadigmen und komponentenorientierte Zerlegung
01.11.2023 Allerheiligen (entfällt)
08.11.2023 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Cloud Computing und Software-Services
15.11.2023 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Komponentenmärkte und Ökonomie der Software-Märkte
22.11.2023 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Ableitung von Komponenten
29.11.2023 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Ableitung von Komponenten
06.12.2023 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Ableitung von Komponenten
13.12.2023 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Ableitung von Komponenten
20.12.2023 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Spezifikation von Komponenten
27.12.2023 vorlesungsfrei (Weihnachtspause)
03.01.2024 vorlesungsfrei (Weihnachtspause)
10.01.2024 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Gastvortrag
17.01.2024 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Gastvortrag
24.01.2024 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Spezifikation von Komponenten
31.01.2024 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Spezifikation von Komponenten
07.02.2024 Mi 08:15-09:45 WE5/04.004 Vorstellung Studienleistung + Fragestunde
Änderungen vorbehalten
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Organisatorisches
Organisatorisches I
Dozent
PD Dr. Sebastian Schlauderer
Sprechstunde nach Voranmeldung
sebastian.schlauderer@uni-bamberg.de
Übungsleiter
Maximilian Raab
Sprechstunde nach Vereinbarung
maximilian.raab@uni-bamberg.de
Sekretariat
Hedwig Alt
info.iis@uni-bamberg.de
Kommunikationskanäle
Internet: www.uni-bamberg.de/iis
VC: Kurs IIS-MODS-M (WS23/24)
Online-Veranstaltungsraum (Vorlesung + Übung): https://e-learning2.iis.uni-bamberg.de/rooms/1c7-3py-yqe-7a9
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Organisatorisches
Organisatorisches II
Lehrkonzept
Vorlesungseinheiten erfolgen zu den wöchentlichen Vorlesungsterminen im Raum WE5/04.004
Übungsaufgaben zum Selbststudium im Anschluss an die Vorlesung im VC
Übungseinheiten erfolgen zu den wöchentlichen Übungsterminen im Raum WE5/04.014 (Start am
02.11.2023)
Termine
Vorlesung: Mi. 8:15 – 09:45 Uhr (WE5/04.004 + Online-Veranstaltungsraum)
Übung: Do. 10:15 – 11:45 Uhr (WE5/04.014 + Online-Veranstaltungsraum)
Unterlagen
Skript und Übungsblätter werden im VC zum Download gestellt
Prüfung
schriftliche Klausur (open book), 90 Minuten, 6 ECTS-Punkte
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Organisatorisches
Literaturempfehlungen
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1. Motivation und Einführung
Lernziele
Wurzeln und Triebfedern für modulare Systeme verstehen
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1. Motivation
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1. Motivation
Konsequenzen
Neue Abläufe sind erforderlich
Anwender müssen explizit mit eingebunden und unterstützt werden
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1. Motivation
Auswirkungen
Programme nur vom Entwickler selbst zu verstehen
Keine Wiederverwendung möglich
Arbeitsteilige Fertigung sehr erschwert
Konsequenzen
Projekte sind häufig zu spät und zu teuer
Ergebnisse sind nicht immer adäquat
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1. Motivation
https://www.volkswagen.de/de/modelle-und-konfigurator/id3.html#CONFIGURE
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1. Motivation
https://new.siemens.com/global/de/produkte/antriebstechnik.html
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1. Motivation
Problemlösungsansätze
Prozedurale Programmierung
Modularisierung
Kapselung
Lose Kopplung
Objektorientierte Programmierung
Verbindung von Datenstrukturen und Methoden
Vererbung
Komponenten
Services
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1. Motivation
Software-Industrialisierung
Die Softwarebranche befindet sich in einer Phase der Industrialisierung
Betrachtung der Ähnlichkeiten und Unterschiede mithilfe der
Erfahrungen aus der klassischen Industrie
Typische Konsequenzen der Industrialisierung:
Kommoditisierung
(Zwang zur) Innovation
Um Dienstleistungen erweiterte Produkte
Verändertes Management
Veränderte Infrastruktur
Konzentration (Fusionen, Merger)
[Quelle: Taubner, D.: Software-Industrialisierung. In: Informatik Spektrum Band 28 (2005) Heft 4, S. 292-296]
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1. Motivation
Software-Industrialisierung
Software-Industrialisierung
Die Entstehung und Ausbreitung der Software-Entwicklung mit industriellen Mitteln (industrielle
Produktion von Software)
Typische Mittel klassischer Industrie werden auf die Softwarebranche übertragen
Klassische Industrie Softwarebranche
Massenproduktion Softwareproduktion
Arbeitsteilung, Fließband Zerlegung der Arbeit, Vorgehen
Spezialisierung Spezialisierung
Rationalisierung Rationalisierung
Automatisierung Werkzeuge, MDA
Kontinuierliche Verbesserung ISO900x, CMMI Level 5
Standardisierung Standardisierung (IP, J2EE, …)
Plattformstrategie (z.B. Automobilindustrie) z.B. Common IT-Platform
Modulkomponenten (z.B. Automobilindustrie) komponentenbasierte Architektur
Verringerung der Fertigungstiefe Outsourcing
Nutzung globaler Märkte Nutzung globaler Märkte
Globale Nutzung von Lohngefälle Offshoring
CMMI: capability maturity model integration, IP: internet protocol, ISO: international standards organization, J2EE: Java 2 Platform Enterprise Edition,
MDA: model driven architecture,
[Quelle: Taubner, D.: Software-Industrialisierung. In: Informatik Spektrum Band 28 (2005) Heft 4, S. 292-296]
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1. Motivation
Analogie Halbleiterindustrie
Disaggregation der Wertschöpfungskette aufgrund zunehmender Produktkomplexität
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1. Motivation
Neue komplexere Produkte führen zu einer Aufteilung in Upstream Design (bis Architektur) und
Fertigung; das Chipdesign ist eng mit der Produktion verzahnt;
ab 1980
ASIC design ASIC vendor
ATGT LSI
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1. Motivation
Kosteneinsparungen
Durch Spezialisierung auf die Phasen Architekturdesign und Chipdesign erreichte Einsparungen
Designaufwand (Mannmonate)
- 35%
Designkosten
- 40%
Time to Market
- 60%
Qualität (Anzahl Redesigns)
- 55%
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1. Motivation
Komplexitätsreduktion
Produktivitätssteigerung durch Spezialisierung
Innovation durch Spezialisierung
Mikroökonomische Skaleneffekte
Wiederverwendbarkeit
Geringere Entwicklungskosten
Konzentration auf Kombination zur Nutzensteigerung
Skaleneffekte durch erweiterten Einsatzbereich
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1. Motivation
https://marketresearchposts.com/2020/07/31/massive-growth-in-software-as-a-service-
saas-market-set-to-witness-huge-growth-by-2026-ibm-oracle-microsoft-fujitsu-google/
https://www.prnewswire.com/news-releases/global-software- https://www.statista.com/statistics/510333/worldwide-public-cloud-software-as-a-service/
as-a-service-saas-market-report-2020-market-was-valued-at-
134-44-bn-in-2018-and-is-expected-to-grow-to-220-21-bn-at-
a-cagr-of-13-1-through-2022--300970629.html
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1. Motivation
Definition Komponente
Allgemein
Bestandteil eines Ganzen
Vorlesung Modulare und On-Demand Systeme | WiSe 23/24 | PD Dr. Sebastian Schlauderer 21
1. Motivation
Gemeinsamkeiten
Komponenten und Services sind in zuvor nicht vorhergesehener Kombination mit anderen Software-
Artefakten wiederverwendbar
Dienste werden über wohldefinierte Schnittstellen angeboten
Beide verbergen die Implementierung (Kapselung)
Unterschiede
Wiederverwendet wird der Dienst (physisch), nicht das Artefakt (logisch)
Unterschiedliche Bezahlmodelle: Pay per Use, Pay per Licence
Komponenten werden als Software-Artefakte physisch ausgeliefert, bei Services wird nur eine
Schnittstellenspezifikation weitergegeben
Die Wiederverwendung von Services kann zur Laufzeit (dynamisch) erfolgen, da keine Artefakte zu
installieren sind
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1. Motivation
Services
bieten klar definierte Funktionalität
sind abgeschlossen und unabhängig
Service Broker
können dynamisch gefunden werden (Service Registry)
sind komponierbar
Finden Veröffentlichen
Verträge
Rollen Service Requester Service Provider
(Service Subscriber) (Service Publisher)
Service Provider Binden
Service Requester
Service Broker (optional)
Find-Bind-Execute Paradigma
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1. Motivation
Web Services
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1. Motivation
A Web service is a software application identified by a URI, whose interfaces and bindings are capable of being
defined, described, and discovered as XML artifacts. A Web service supports direct interactions with other
software agents using XML based messages exchanged via internet-based protocols. [W3C]
Web services is an esoteric data exchange technology that has mostly been used as a platform for connecting
information infrastructures within companies. [Jini Development Platform]
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1. Motivation
Services
Können sofort eingesetzt werden (Hosting erfolgt durch den Anbieter)
Lassen sich nach Bedarf skalieren (Beschaffung von Verarbeitungskapazität)
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1. Motivation
Strategieentwicklung
Zweck der Informationsmanagement- Strategie
Auf Grundlage der strategischen Unternehmensziele wird eine Informatik-Strategie entwickelt um die
Voraussetzung für eine strategische Maßnahmenplanung zu schaffen
Strategische Richtungen
Momentum Strategie
Grundlegende Änderungen an den Informationssystemen nicht erforderlich
Aggressive Strategie
Technologie-Entwicklung wird aktiv vorangetrieben
Moderate Strategie
Mischung aus Momentum- und aggressiver Strategie
Pilotprojekte auf Basis von strategischen Situationsanalysen
Defensive Strategie
Zurückdrängen des Einflusses von IuK-Technologien im Unternehmen
[Quelle: Heinrich, L.: Informationsmanagement. 5. Aufl., Oldenburg-Verlag, München 1996]
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1. Motivation
Unternehmensspezifität hoch
mittel
niedrig
strategische Bedeutung
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1. Motivation
ERP Software
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1. Motivation
Make-and-buy-Strategie
ERP-Systeme
Enterprise Ressource Planning - Systeme
Rückgrat komponentenorientierter betrieblicher Anwendungssysteme
Breite Marktakzeptanz
Offene Schnittstellen
Anpassungsbedarf ist auf Betriebsspezifika und Branchenspezifika beschränkt
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1. Motivation
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1. Motivation
Nachfrageseite
Vorteile Nachteile
Bedarfsgerechte Beschaffung Ggf. komplizierte und teure
Anpassung
Bessere Vergleichbarkeit
Vorlesung Modulare und On-Demand Systeme | WiSe 23/24 | PD Dr. Sebastian Schlauderer 33
1. Motivation
Angebotsseite
Vorteile Nachteile
Höhere Softwarequalität Verringerte Abhängigkeit der
Kunden (Kundenbindung)
Geringere Kompliziertheit
Geringeres Entwicklungsrisiko
Geringere Markteintrittsbarrieren
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