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Modul 9

MODUL 9

Arbeitsschutzprodukte
für unterschiedliche Gefahren-
quellen

INHALT

1. Gesetzliche Grundlagen 192

2. Wann muss welche PSA getragen werden? 197

3. Wann darf keine PSA getragen werden? 202

4. Prüfungen von PSA 203

5. Tragezeitbegrenzung 204

6. Arbeitsmedizin 204

7. Arten von PSA 205

8. Zusammenfassung der Lerneinheit 219

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Sicherheitsbeauftragter Online

ÜBERBLICK ÜBER DIE MODULEINHEIT

In diesem Modul wirst du genaueres über PSA (Persönliche Schutz-


ausrüstung) erfahren, die schon einige Male in den vorherigen Mo-
dulen erwähnt wurde. Du weißt ja bereits: Vor Aufnahme der Tätig-
keit muss der Arbeitgeber eine Gefährdungsbeurteilung vornehmen
und daraus Schutzmaßnahmen ableiten und umsetzen. Kennst du
noch die Hierarchie der Schutzmaßnahmen nach dem STOP-Prinzip
aus Modul 2?

Wenn Gefährdungen identifiziert werden, muss zuerst versucht wer-


den, die Gefahrenquelle komplett zu beseitigen und zu ersetzen, also
zu substituieren. Ist dies nicht möglich, muss die Gefährdung durch
technische oder organisatorische Maßnahmen ausreichend mini-
miert werden. Erst jetzt erfolgen personenbezogene oder individu-
elle Schutzmaßnahmen, beispielsweise eine Ausstattung mit PSA.
Diese allein ist jedoch nicht ausreichend – es ist auch zu beach-
ten, dass hierdurch neue Gefährdungen und Belastungen entstehen
können! Zu PSA zählen spezielle Ausrüstungen, die du als Schutz
gegen eine oder mehrere Risiken für deine Sicherheit und Gesund-
heit tragen kannst – beispielsweise Schutzhandschuhe, Schutzbril-
le, Gehörschutz oder Schnittschutzhosen. Es ist wichtig, PSA nicht
mit Arbeits- oder Berufskleidung zu verwechseln. Arbeits- oder Be-
rufskleidung hat in der Regel nicht die Funktion, für Sicherheit und
Gesundheitsschutz zu sorgen. So zählen die Schuhe eines Kranken-
pflegers oder das T-Shirt einer Arzthelferin nicht zu PSA. In diesem
Lernmodul werden dir die gesetzlichen Grundlagen für PSA vorge-
stellt. Du wirst erfahren, wie PSA eingeteilt wird sowie verschiedene
Arten von PSA und damit verbundene Risiken kennenlernen.

1. GESETZLICHE GRUNDLAGEN

a. Anforderungen an PSA

Seit 21.04.2018 ist eine neue europäische Verordnung zur Persönlichen Schutzausrüs-
tung in Kraft getreten: Die EU-Verordnung 2016/425 des Europäischen Parlaments und

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Modul 9

des Rates von 9. März 2016, kurz PSA-Verordnung oder PSA-VO genannt. Sie ersetzt
die bis dahin gültige PSA-Richtlinie 89/686. Diese Verordnung enthält genaue Bestim-
mungen zum Herstellen, Kennzeichnen und Inverkehrbringen von PSA und betrifft da-
her Hersteller, Importeure, Händler und auch Anwender von PSA. Sie wird konkretisiert
durch das PSA-DG (PSA-Durchführungsgesetz), das ProdSG (Produktsicherheitsge-
setz) und diverse DIN-Normen. So definiert beispielsweise die DIN EN 374 die Anforde-
rungen an Schutzhandschuhe gegen Chemikalien, die DIN EN 388 an Schutzhandschu-
he gegen mechanische Risiken und die DIN EN 207 an Filter und Augenschutzgeräte
gegen Laserstrahlung. Weitere werden dir im Lauf dieses Lernmoduls genannt.
Die wichtigsten Forderungen der PSA-VO werden dir nun vorgestellt.

• Unterteilung von PSA nach der PSA-VO

Gemäß PSA-VO Anhang I wird PSA in drei Kategorien unterteilt: PSA der Kategorie I
umfasst ausschließlich geringfügige Risiken, wie Berührung von Oberflächen bis zu
einer Temperatur von 50 °C. PSA der Kategorie III umfasst ausschließlich Risiken,
die zu schwerwiegenden Folgen wie Tod oder irreversiblen Gesundheitsschäden
führen können. Hierunter versteht man beispielsweise PSA gegen biologische Ar-
beitsstoffe, Absturz, Stromschlag, Ertrinken, Lärm oder PSA gegen Schnittverlet-
zungen durch Kettensägen. PSA, die weder zu Kategorie I noch Kategorie III gehört,
fällt in Kategorie II.

Risikokategorien von Persönlichen Schutzausrüstungen nach PSA-Verordnung (EU) 2016/425

Jede PSA ist entsprechend den Risikokategorien nach Anhang I der PSA-Verordnung (EU) 2016/425
einzustufen. Die Kategorisierung wird nach dem Risiko vorgenommen, vor der eine PSA schützen
soll. Dabei werden folgende drei Kategorien unterschieden:

Kategorie I umfasst ausschließlich geringfügige Risiken

Kategorie II umfasst Risiken, die nicht unter Kategorie I oder Kategorie III aufgeführt sind. Jede
PSA, die nicht der Kategorie I und III unterliegen, sind automatisch Kategorie II.

Kategorie III umfasst ausschließlich die Risiken, die zu sehr schwerwiegenden Folgen wie Tod oder
irreversiblen Gesundheitsschäden führen können

Im Unterschied zur PSA-Richtlinie ist die Risikokategorie III um die fünf Risiken Ertrinken, Schnitt-
verletzungen durch handgeführte Kettensägen, Hochdruckstrahl, Verletzungen durch Projektile oder Abb. 1
Messerstiche und schädlicher Lärm erweitert worden. Das bedeutet, dass PSA die gegen diese
Unterteilung
Risiken schützen, ebenfalls das strengste Konformitätsbewertungsverfahren durchlaufen müssen.
von PSA in drei
Kategorien

Anhand dieser Zuordnung in Kategorien werden nun unterschiedliche Prüfanforde-


rungen für die europäischen Konformitätsbewertungsverfahren gestellt.

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• Konformitätsbewertungsverfahren

Für die jeweiligen Risikokategorien sind folgende Konformitätsbewertungsverfah-


ren anzuwenden:

PSA der Kategorie I wird vom Hersteller selbst einer internen Fertigungskontrolle
unterzogen.

Bei PSA der Kategorie II muss ein Entwurf oder ein Muster einer Baumusterprüfung
durch
L 81/76
eine notifizierte
DE
Stelle unterzogen werden. Eine „notifizierte Stelle“ im Sinne
Amtsblatt der Europäischen Union 31.3.2016

der PSA-VO ist eine


1.2.1.1. Geeignete Prüfstelle, die durch einen EU-Mitgliedstaat akkreditiert und
Ausgangswerkstoffe

der Europäischen Kommission


Die Ausgangswerkstoffe der PSA undsowie den übrigen
ihre möglichen EU-Mitgliedstaaten
Zersetzungsprodukte dürfen Gesundheit und gemeldet
Sicherheit
wurde. Die notifizierte Stelle stellt eine Baumusterprüfbescheinigung aus, wenn sie
des Nutzers nicht beeinträchtigen.

anhand des
1.2.1.2. MustersOberflächenzustand
Angemessener feststellt, dass die
jedes Teils einerPSA die
PSA, das mit Anforderungen
dem Nutzer in Berührungder PSA-Verord-
kommt
nung erfüllt.
Die Teile einer PSA, die mit dem Nutzer während der Tragedauer in Berührung kommen oder kommen können,
dürfen keine Unebenheiten, scharfen Kanten, Spitzen usw. aufweisen, die eine übermäßige Reizung oder
Verletzungen hervorrufen könnten.
Die PSA der Kategorie III wird am strengsten überwacht. Neben der Baumusterprü-
fung 1.2.1.3.
werden zusätzlich
Höchstzulässige nochdesProduktprüfungen
Behinderung Nutzers oder Qualitätssicherungsmaßnah-
men durchJede eine notifizierte Stelle durchgeführt.
durch die PSA hervorgerufene Behinderung bei den durchzuführenden Handlungen, den einzunehmenden
Körperhaltungen sowie bei der Sinneswahrnehmung ist auf ein Mindestmaß zu beschränken. Außerdem darf die
Nutzung von PSA nicht zu Handlungen führen, die den Nutzer gefährden könnten.
Die Baumusterprüfbescheinigungen gelten für jeweils 5 Jahre, anschließend muss
die Konformität
1.3. mit den
Bequemlichkeit Vorgaben der EU-Verordnung erneut überprüft werden.
und Effizienz

1.3.1. Anpassung der PSA an die Gestalt des Nutzers


Wenn einePSA
PSA eingesetzt wird, die nach der PSA-Verordnung hergestellt wurde,
müssen so entworfen und hergestellt werden dass sie so einfach wie möglich dem Nutzer in der geeigneten
kann somit davon ausgegangen
Position angelegt werden,
werden können und während dass diese den
der vorhersehbaren gesetzlichen
Tragedauer Anforderun-
unter Berücksichtigung von
Umgebungseinflüssen, der auszuführenden Handlungen und der einzunehmenden Körperhaltungen in ihrer
gen entsprechend beschaffen
Position bleiben. Dazu müssen ist.
PSA mit allen geeigneten Mitteln wie passenden Verstell- und Haltesystemen
oder einer ausreichenden Auswahl an Größen so gut wie möglich an die Gestalt des Nutzers angepasst werden
können.

1.3.2. Leichtigkeit und Festigkeit


• Gebrauchsanleitung und Produktkennzeichnung
Unbeschadet ihrer Festigkeit und Wirksamkeit müssen PSA so leicht wie möglich sein.
Ist die Konformität mit den gesetzlichen Vorgaben bestätigt, stellt der Hersteller eine
PSA müssen zusätzliche besondere Anforderungen erfüllen, damit ein wirksamer Schutz vor den Risiken, für die
Konformitätserklärung
sie bestimmt sind, in deutscher
gewährleistet Sprache
ist, und aus. Diese
eine ausreichende
Einsatzbedingungen üblichen Umweltbedingungen aufweisen.
muss
Festigkeit gegen entweder
die unter den dem Produkt
voraussehbaren

beiliegen oder die Gebrauchsanleitung muss den Hinweis auf die Internet-Adresse
enthalten,
1.3.3. unter der unterschiedlicher
Kompatibilität die Konformitätserklärung eingesehen
Arten von PSA, die zur gleichzeitigen werden
Nutzung bestimmt kann.
sind

Werden vom selben Hersteller mehrere PSA-Modelle unterschiedlicher Art, die zum gleichzeitigen Schutz
Diese Gebrauchsanleitung enthält, neben dem Hinweis auf die Konformitätserklä-
benachbarter Körperteile bestimmt sind, in Verkehr gebracht, müssen diese PSA-Modelle untereinander
kompatibel sein.
rung, Namen und Adresse des Herstellers und weitere Angaben beispielsweise zur
Verwendung, Aufbewahrung,
1.3.4. Schutzkleidung Zubehör,
mit abnehmbaren Protektoren Überprüfung, Schutzklassen und geeignete

Verpackung der PSA.mit abnehmbaren Protektoren stellt eine PSA dar und ist im Rahmen eines Konformitätsbewer­
Schutzkleidung
tungsverfahren als eine Kombination zu bewerten.

1.4. Anleitungen und Informationen des Herstellers

Die vom Hersteller mit den PSA auszuhändigende Anleitung muss neben dem Namen und der Anschrift des
Herstellers alle zweckdienlichen Angaben zu folgenden Punkten enthalten:

a) Anleitungen für Lagerung, Nutzung, Reinigung, Wartung, Überprüfung und Desinfizierung. Die vom
Hersteller empfohlenen Reinigungs-, Wartungs- oder Desinfizierungsmittel dürfen bei vorschriftsmäßiger
Verwendung keine schädliche Wirkung auf die PSA oder den Nutzer haben;

b) die Leistungen der PSA, die bei entsprechenden technischen Prüfungen zum Nachweis des Schutzgrades oder
der Schutzklassen erzielt wurden;

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31.3.2016 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 81/77

c) gegebenenfalls Zubehör, das mit der PSA verwendet werden darf, sowie die Merkmale der passenden
Ersatzteile;
d) gegebenenfalls die den verschiedenen Risikograden entsprechenden Schutzklassen und die entsprechenden
Verwendungsgrenzen;
e) gegebenenfalls den Monat und das Jahr oder die Verfallzeit der PSA oder bestimmter ihrer Bestandteile;
f) gegebenenfalls die für den Transport geeignete Verpackungsart;
g) die Bedeutung etwaiger Kennzeichnungen (siehe Nummer 2.12);
h) das Risiko, vor dem die PSA schützen soll;
i) die Fundstelle der vorliegenden Verordnung und gegebenenfalls die Fundstellen anderer Harmonisierungs­
rechtsvorschriften der Union;
j) Name, Anschrift und Kennnummer der notifizierten Stelle(n), die an der Konformitätsbewertung für die PSA
beteiligt war(en);
k) die Fundstellen der verwendeten einschlägigen harmonisierten Norm(en), einschließlich des Datums der
Norm(en), oder die Fundstellen sonstiger verwendeter technischer Spezifikationen;
l) die Internet-Adresse, über die die EU-Konformitätserklärung zugänglich ist. Abb. 2
Die Informationen nach den Buchstaben i, j, k und l müssen nicht in der vom Hersteller ausgehändigten Produktkennzeich-
Anleitung enthalten sein, wenn die EU-Konformitätserklärung der PSA beiliegt.
nungen
2. ZUSÄTZLICHE GEMEINSAME ANFORDERUNGEN FÜR MEHRERE ARTEN VON PSA

Sehr 2.1.
wichtigPSA sind auch Angaben zur Gebrauchs- oder Lebensdauer der PSA, wäh-
mit Verstellsystem

rend der sieWeisen


zuverlässig ihre auf,
PSA Verstellsysteme Schutzwirkung erfüllt:
müssen diese so entworfen undSo kannwerden,
hergestellt Material altern
dass nach und ver-
dem Einstellen
schleißen und erfordert daher nach einer bestimmten Gebrauchsdauer einen Aus-
unter den vorhersehbaren Einsatzbedingungen kein unabsichtliches Lösen möglich ist.

tausch,
2.2. weshalb
PSA, die dieHerstellungs- oderumhüllen
zu schützenden Körperteile Verfalldatum angegeben sein müssen. Weiter
muss das Produkt selbst mit dem CE-Kennzeichen und der Adresse des Herstellers
Die PSA muss so entworfen und hergestellt werden, dass die Transpiration während des Tragens möglichst
versehen sein, wenn ausreichend Platz vorhanden ist.
gering ist. Andernfalls muss sie mit Ausrüstung versehen sein, die den Schweiß absorbiert.

2.3. PSA für Gesicht, Augen und Atemwege


Zusätzlich sindAnhang
die jeweiligen 3 Arten von PSA mit spezifischen Piktogrammen ge-
Jegliche Art der Einschränkung des Gesichts, der Augen, des Sichtfelds oder der Atemwege des Nutzers durch
kennzeichnet.
die PSAEinige lernst
ist so gering du später
wie möglich zu halten. kennen.
Kurzzeichen und Symbole auf elektrischen Betriebsmitteln
Der Augenschutz dieser PSA muss einen Grad an optischer Neutralität aufweisen, der mit dem Präzisionsgrad
GS-Prüfzeichen, Nicht zur direkten Befestigung
und der Dauer der Tätigkeiten des Nutzers vereinbar ist.
z. B. DGUV Test auf normalentflammbaren Ober-
neu flächen geeignete Leuchten (nur
Diese PSA sind gegebenenfalls zu behandeln oder mit Vorrichtungen
neu zu versehen,
zur Befestigung auf nichtum die Bildung von Beschlag
brenn-
zu vermeiden. baren Oberflächen geeignet)

PSA-Modelle für Nutzer, die auf Sehhilfen angewiesen sind,


alt
müssen das gleichzeitige Tragen von Brillen oder
Kontaktlinsen ermöglichen.
EG-Konformitätszeichen
(CE-Kennzeichnung) D Leuchte mit begrenzter Ober-
flächentemperatur nach
2.4. PSA, die einer Alterung ausgesetzt sind DIN EN 60598-2-24 (VDE 0711-2-24)
Prüfzeichen des VDE Prüf- und
Zertifizierungsinstitutes neu Gleichspannungsversorgung
Liegen Erkenntnisse darüber vor, dass die Entwurfsbedingte Leistung neuer PSA durch Alterung wesentlich
alt
beeinträchtigt wird, so ist Monat und Jahr der Herstellung
VDE-Harmonisierungskennzei- und/oder, wenn möglich, Monat und Jahr des Verfalls
unauslöschlich und chen für Kabelauf
eindeutig undjedem
Leitungen
Exemplar der in Verkehr gebrachten PSA sowie auf der Verpackung
Wechselspannungsversorgung
anzugeben.
Gefährliche elektrische Span- Wechselspannungs- und Gleich-
nung spannungsversorgung
Kann der Hersteller keine präzisen Angaben über die Lebensdauer einer PSA machen, so hat er in der Anleitung
alle zweckdienlichenDoppelte
Angaben aufzuführen, die dem KäuferRCDoder
oder verstärkte
Nutzer
vom Typ die bei
A zum Schutz Möglichkeit geben, unter
Berücksichtigung desIsolierung
Qualitätsniveaus
(Schutzklassedes
II) Modells und der tatsächlichen
Wechsel- undBedingungen der Lagerung, Nutzung,
Pulsfehlerströmen
der Netzfrequenz
Reinigung, Überprüfung und Wartung Monat und Jahr des anzunehmenden Verfalls zu bestimmen.
Schutzkleinspannung RCD vom Typ F zum Schutz bei
(Schutzklasse III) Wechsel- und Pulsfehlerströmen
der Netzfrequenz und bei Fehler-
strömen mit Mischfrequenzen
Sicherheitstransformator abweichend von der Netzfrequenz

RCD vom Typ B zum Schutz bei


Trenntransformator Wechsel- und Pulsfehlerströmen
neu alt
der Netzfrequenz sowie glatten
Gleich- und Wechselfehler-
Leuchten für rauen Betrieb strömen bis mindestens 1 kHz

RCD vom Typ B+ für den geho-


Steckvorrichtung für erschwerte
benen vorbeugenden Brand-
Bedingungen
schutz zum Schutz bei Wechsel-
und Pulsfehlerströmen der
Netzfrequenz sowie glatten
Abb. 3
Schutzleiteranschluss kHz Gleich- und Wechselfehler-
strömen bis 20 kHz
Kurzzeichen und
Explositionsschutzkennzeich- Symbole auf
QXQJ $7(;5LFKWOLQLH RCD zum Einsatz bei tiefen
Temperaturen elektrischen
Betriebsmitteln
16

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b. Vorschriften zur betrieblichen Verwendung von PSA

Die Vorschriften zur betrieblichen Verwendung von PSA ergeben sich vor allem aus
dem ArbSchG (Arbeitsschutzgesetz), der PSA-BV (PSA-Benutzungsverordnung) und
der DGUV-V 1 (DGUV-Vorschrift 1) und richten sich an Arbeitgeber und Beschäftigte.
Weiter gibt es diverse DGUV-Regeln, -Grundsätze und -Informationen zu Auswahl, Be-
nutzung, Prüfung oder Unterweisung von PSA, wie die DGUV-R 112-992 Benutzung von
Augen- und Gesichtsschutz oder die DGUV-I 212-515 Persönliche Schutzausrüstung.
Einige wirst du später noch genauer kennenlernen.

• Verpflichtungen des Arbeitgebers

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, für die Sicherheit und Gesundheit seiner Beschäf-
tigten zu sorgen. Daher muss er bei Bedarf eine PSA zur Verfügung stellen, wenn
Gefährdungen technisch oder organisatorisch nicht verhindert werden können.
Diese PSA muss so beschaffen und ausgeführt sein, wie es gesetzlich vorgeschrie-
ben ist. In die Auswahl der PSA müssen Beschäftigte einbezogen werden – nur so
ist sichergestellt, dass die Beschäftigten ihre PSA akzeptieren und tragen. Der Ar-
beitgeber ist allerdings nicht verpflichtet, Sonderwünsche zu Farbe, Komfort oder
Ähnlichem, die über die erforderliche Schutzwirkung hinaus gehen, zur Verfügung
zu stellen und die Kosten dafür zu tragen. PSA ist – wie der Name schon sagt –
eine persönliche Ausrüstung und sollte daher von nur einer Person benutzt werden
sollte. Ansonsten muss dafür gesorgt sein, dass sie hygienisch einwandfrei gerei-
nigt oder desinfiziert werden kann. Selbstverständlich muss PSA richtig passen,
beispielsweise sollten Schutzbrillen von Brillenträgern über der Korrektionsbrille
getragen werden können oder Handschuhe nicht zu groß sein. Außerdem muss der
Arbeitgeber auch dafür sorgen, dass die PSA von den Beschäftigten bestimmungs-
gemäß genutzt wird und eventuelle Tragzeitbegrenzungen eingehalten werden –
mehr hierzu später. Der Arbeitgeber muss darüber unterweisen, wie PSA sicher-
heitsgerecht benutzt wird und Benutzerinformationen zur Verfügung stellen - für
PSA der Kategorie III gegen tödliche Gefahren oder bleibende Gesundheitsschäden
sind sogar praktische Übungen vorgeschrieben. In der Verantwortung des Arbeit-
gebers liegt es, PSA unter Umständen warten, reparieren oder prüfen zu lassen, zu
ersetzen und ordnungsgemäß zu lagern.

• Verpflichtungen der Beschäftigten

Die Beschäftigten sind im Gegenzug dazu verpflichtet, die erhaltene PSA pfleglich
zu behandeln und bestimmungsgemäß zu benutzen. Sie müssen regelmäßig über-
prüfen, ob sich ihre PSA noch in ordnungsgemäßen Zustand befindet und müssen
eventuelle Mängel ihrem Vorgesetzten oder Arbeitgeber melden.

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Modul 9

2. WANN MUSS WELCHE PSA GETRAGEN WERDEN?

PSA muss von den Beschäftigten immer dann getragen werden, wenn eine Gefährdung
durch technische und organisatorische Maßnahmen nicht ausreichend verhindert wer-
den kann. Doch wie weißt du nun konkret, wann und welche PSA getragen werden
muss?

a. Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung

Du hast bereits in einigen Modulen von der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkenn-


zeichnung nach der ASR A 1.3 (Technische Regel für Arbeitsstätten) erfahren.

Verbotszeichen

Warnzeichen

Gebotszeichen

Rettungszeichen Abb. 4
Sicherheits-
kennzeichnung
nach der
ASR A 1.3 bzw.
Brandschutzzeichen DIN EN ISO 7010
mit Beispielen

An dieser Stelle werden dir besonders die Gebotszeichen vorgestellt. Gebotszeichen


gebieten ein bestimmtes Verhalten, das zu Sicherheit und Gesundheitsschutz beiträgt.
Sie können dir nicht nur in deinem Betrieb, sondern auch in anderen Einrichtungen
begegnen und wichtige Hinweise für sicherheits- und gesundheitsgerechtes Verhalten
geben. Viele der Gebotszeichen fordern dazu auf, eine bestimmte PSA zu tragen.

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Anhang 3
Sicherheitszeichen – Gebotszeichen

Gebotszeichen
M021 Vor Wartung oder Reparatur freischalten
Eine Maschine oder Einrichtung, die nicht über
einen Stecker mit der Hauptleitung verbunden ist,
Bedeutung
muss vor Wartung oder Reparatur von jeglicher
Energiequelle freigeschaltet werden.
Das Zeichen zielt darauf ab, dass Beschäftigte bei
der Durchführung von Wartungs- oder Reparatur-
Gefahr arbeiten vor Gefahren durch laufende oder anlau-
fende Maschinen oder Einrichtungen geschützt
sind.
Maschinen oder Einrichtungen sollen vor der
Durchführung von Wartungs- oder Reparaturarbei-
ten von der Energiezufuhr getrennt werden, wenn
Erwünschtes
die mit den Arbeiten betrauten Beschäftigten
Verhalten
ansonsten durch laufende oder unerwartet anlau-
fende Maschinen/Einrichtungen gefährdet wer-
den können.
Hinweis(e)
Das Zeichen wird eingesetzt um zu verhindern, dass Beschäftigte bei Wartungs- und Reparaturarbeiten
durch die Antriebsenergie einer Maschine/Anlage oder unerwartete/unerwünschte Bewegungen von
Maschinen-/Anlageteilen gefährdet werden können.
Beispiele für mögliche Kombinationen

Sicherheitszeichen – Gebotszeichen

Vor Abnehmen des


Gehäusedeckels
freischalten

ISO 7010-M007
ISO 7010-M001 Weitgehend
Allgemeines Gebotszeichen lichtundurchlässigen
Augenschutz benutzen

32 ISO 7010-M002 ISO 7010-M008


Anleitung beachten Fußschutz benutzen

ISO 7010-M003 ISO 7010-M009


Gehörschutz benutzen Handschutz benutzen

ISO 7010-M004 ISO 7010-M010


Augenschutz benutzen Schutzkleidung benutzen

ISO 7010-M005 ISO 7010-M011


Vor Benutzung erden Hände waschen

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ISO 7010-M003 ISO 7010-M009
Gehörschutz benutzen Handschutz benutzen

Modul 9

ISO 7010-M004 ISO 7010-M010


Augenschutz benutzen Schutzkleidung benutzen

ISO 7010-M005 ISO 7010-M011


Vor Benutzung erden Hände waschen

Sicherheitszeichen – Gebotszeichen

ISO 7010-M006 ISO 7010-M012


Netzstecker ziehen Handlauf benutzen

ISO 7010-M013 ISO 7010-M019


Gesichtsschutz benutzen Schweißmaske benutzen 33

ISO 7010-M014 ISO 7010-M020


Kopfschutz benutzen Rückhaltesystem benutzen

ISO 7010-M021
ISO 7010-M015
Vor Wartung oder Reparatur
Warnweste benutzen
freischalten

ISO 7010-M016 ISO 7010-M022


Maske benutzen Hautschutzmittel benutzen

ISO 7010-M017 ISO 7010-M023


Atemschutz benutzen Übergang benutzen

Sicherheitszeichen – Gebotszeichen

ISO 7010-M018 ISO 7010-M024


Auffanggurt benutzen Fußgängerweg benutzen

34 ISO 7010-M026 ISO 7010-M030


Schutzschürze benutzen Abfallbehälter benutzen

ISO 7010-M031
ISO 7010-M027
Schutzhaube der
Absperrung prüfen
Tischkreissäge benutzen
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ISO 7010-M026 ISO 7010-M030


Schutzschürze benutzen Abfallbehälter benutzen

ISO 7010-M031
ISO 7010-M027
Schutzhaube der
Absperrung prüfen
Tischkreissäge benutzen

DIN 4844-2/ ISO 7010


ISO 7010-M032
M028
Antistatisches Schuhwerk
Verschlossen halten;
benutzen
Sperren

DIN 4844-2/ ISO 7010


Abb. 5 M029
Akustisches Signal geben;
Sicherheits-
Hupen
zeichen -
Gebotszeichen

Häufig verwendete Piktogramme sind die für Gehörschutz, Kopfschutz, Schutzhand-


schuhe, Augenschutz oder Atemschutz.

b. Unterweisung

Vor Aufnahme einer Tätigkeit und später in regelmäßigen Abständen muss der Ar-
beitgeber eine Unterweisung abhalten. Beschäftigte werden hier in die Lage versetzt,
Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen bei ihrer Tätigkeit zu erkennen und diese
durch sicherheitsgerechtes Verhalten zu vermeiden. Wenn eine PSA erforderlich ist,
um eine Tätigkeit sicher ausführen zu können, muss dies im Rahmen der Unterweisung
vermittelt werden. So kann der Arbeitgeber beispielsweise anordnen, dass beim Ver-
dünnen eines Reinigungskonzentrats eine Schutzbrille und Schutzhandschuhe getra- 35

gen werden müssen, damit keine Spritzer ins Auge oder an die Haut gelangen. Obwohl
es sich um eine Anordnung handelt, sollte sichergestellt sein, dass die Beschäftigten
diese verstehen und auch akzeptieren. Die Benutzung von PSA der Kategorie III muss
nicht nur unterwiesen, sondern sogar geübt werden.

c. Betriebsanweisung

Du weißt ja bereits, dass schriftliche Betriebsanweisungen ebenfalls vor Aufnahme


einer Tätigkeit mit einem Gefahrstoff, einem Arbeitsmittel, einem biologischen Ar-
beitsstoff oder einem Arbeitsverfahren zur Verfügung stehen müssen. Diese Betriebs-
anweisungen müssen verständlich abgefasst sein und die wichtigsten Gefahren und
Schutzmaßnahmen enthalten. Sie sind meist mit Piktogrammen der Sicherheits- und
Gesundheitsschutzkennzeichnung nach ASR A 1.3 versehen. So kann man mit einem
Blick feststellen, ob eine PSA notwendig ist.

200
Modul 9

Abb. 6
Betriebsanweisung
Gefahrstoffe

d. Bedienungsanleitung des Herstellers

Bei der Benutzung von Arbeitsmitteln kann eine PSA erforderlich sein. So enthalten die
Gebrauchs- oder Bedienungsanleitungen der Hersteller häufig Hinweise, wann und in
welchen Situationen eine PSA zu tragen ist! Besteht beispielsweise die Gefahr, dass
trotz Schutzeinrichtung Staub oder Späne austreten und ins Auge gelangen können,
muss eine Schutzbrille getragen werden.

201
Sicherheitsbeauftragter Online

e. Arbeitsmittel

Häufig befinden sich auf Arbeitsmitteln wie elektrischen Handwerkzeugen, Bearbei-


tungszentren oder Robotern Aufkleber der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkenn-
zeichnung. Hat die Maschine beispielsweise ein sehr lautes Betriebsgeräusch, kann
sie mit einem Aufkleber für Gehörschutz versehen sein.

f. Arbeitsbereich

Auch ganze Arbeitsbereiche können mit einem oder mehreren Piktogrammen gekenn-
zeichnet sein. So sind beispielsweise Maschinenhallen oft komplett als Lärmbereiche
mit Gehörschutz-Piktogramm gekennzeichnet. Vielleicht hast du auch schon einmal
an der Zufahrt einer Großbaustelle ein Sicherheitsbanner gesehen, das Gebots-, aber
auch Warn- und Verbotszeichen zeigt.

3. WANN DARF KEINE PSA GETRAGEN WERDEN?

Es gibt allerdings auch Situationen, in denen es eine Gefahr darstellt, wenn eine PSA
getragen wird! So dürfen zum Beispiel keinesfalls Handschuhe getragen werden, wenn
mit Maschinen gearbeitet wird, an denen Teile schnell rotieren. Dies kann beispiels-
weise an älteren Bohr- oder Fräsmaschinen der Fall sein.

Abb. 7
Verboten: Bohren
mit Handschuhen
und ohne Siche-
rung gegen Her-
umschlagen (Bild
nachgestellt)

Handschuhe können hier sehr leicht erfasst werden, sich verhaken und eingezogen
werden! Häufig sind schwere Verletzungen die Folge, wie Quetschungen, Knochen-
brüche oder gar abgerissene Finger. Daher untersagt die DGUV 209-066 Handschuhe

202
Modul 9

Sicherheitszeichen – Verbotszeichen Sicherheitszeichen – Verbotszeichen

beim Arbeiten an offen rotierenden Teilen. Häufig ist dies durch das Verbotszeichen
P028 kenntlich gemacht

ISO 7010-P014 ISO 7010-P020 ISO 7010-P027 ISO 7010-P033


Kein Zutritt für Personen mit Aufzug im Brandfall nicht Personenbeförderung Nicht zulässig für
Implantanten aus Metall benutzen verboten Nassschleifen

ISO 7010-P034
ISO 7010-P015 ISO 7010-P022 ISO 7010-P028
Nicht zulässig
Hineinfassen verboten Essen und Trinken verboten Benutzen von
für Freihand- und
Handschuhen verboten
handgeführtes Schleifen

ISO 7010-P016 ISO 7010-P023 ISO 7010-P035


Mit Wasser spritzen Abstellen oder Lagern ISO 7010-P029
Metallbeschlagenes
verboten verboten Fotografieren verboten
Schuhwerk verboten

ISO 7010-P024 DIN 4844-2/ISO 7010


ISO 7010-P017 ISO 7010-P030 D-P006
Betreten der Fläche
Schieben verboten Knoten von Seilen verboten Zutritt für Unbefugte
verboten
verboten

ISO 7010-P025 DIN 4844-2/ISO 7010


ISO 7010-P018 Benutzen des ISO 7010-P031 D-P022
Sitzen verboten unvollständigen Gerüsts Schalten verboten Besteigen für Unbefugte
verboten verboten

ISO 7010-P026
DIN 4844-2/ISO 7010
Abb. 8
Verbot, dieses Gerät in der ISO 7010-P032
ISO 7010-P019 D-P023
Aufsteigen verboten
Badewanne, Dusche oder
über mit Wasser gefülltem
Nicht zulässig für
Seitenschleifen
Hinter den Schwenkarm Schutzein-
Becken zu benutzen treten verboten
richtungen

Doch nicht nur Schutzhandschuhe, sondern auch lose hängende Hemdsärmel, Krawat-
24 25

ten, Haare oder Schmuckstücke können eingezogen werden und dadurch zu Verletzun-
gen führen! Hierfür gibt es allerdings keine offiziellen Piktogramme.

Die Frage, ob Handschuhe getragen werden müssen oder nicht getragen werden dür-
fen, muss der Arbeitgeber im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung unter Berücksichti-
gung seiner Schutzziele beantworten.

4. PRÜFUNGEN VON PSA

Auch einige Arten von PSA müssen einer Prüfung unterzogen werden – doch Achtung,
es handelt sich nicht um Arbeitsmittel nach der BetrSichV (Betriebssicherheitsverord-
nung)! Nach der PSA-BV muss der Arbeitgeber für die sichere Funktion der PSA sor-
gen. PSA muss ordnungsgemäß gelagert, gewartet, repariert oder eventuell ersetzt
werden. Ob und in welchem Umfang Prüfungen notwendig sind, kann man aus den
Herstellerangaben oder spezifischen DGUV-Publikationen erfahren. So fordert bei-
spielsweise die DGUV-R 112-190 Wartungen, Instandhaltungen und Prüfungen von
Atemschutzgeräten durch eine befähigte Person, die über entsprechende Sachkennt-
nis sowie erforderliche Werkzeuge und Messgeräte verfügt. Weiter werden bewährte
Prüffristen empfohlen. Besonders wichtig sind Prüfungen auch bei lebensrettender
PSA wie persönlichen Absturzschutzeinrichtungen. Hierzu zählen beispielsweise Per-
sönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz (PSAgA) oder Ausrüstungen zum Retten
aus Höhen und Tiefen. Diese müssen laut DGUV Regel 112-198 einer Sichtprüfung vor
jeder Benutzung durch den Benutzer unterzogen werden. Darüber hinaus muss, je nach
Einsatzbedingungen, mindestens alle 12 Monate eine Prüfung durch eine sachkundige

203
Sicherheitsbeauftragter Online

Person durchgeführt werden. Als Sachkundig gelten Personen, die nach dem DGUV
Grundsatz 312-906 speziell für diese Prüfung ausgebildet wurden und die einschlägi-
gen Normen kennen. Ob du als Sicherheitsbeauftragter Prüfungen für PSA vornehmen
kannst, richtet sich danach, ob du über die jeweils geforderte Qualifikation verfügst.

5. TRAGEZEITBEGRENZUNG

Persönliche Schutzausrüstung stellt einen Schutz gegen Risiken dar, kann aber auch
selbst zum Risiko werden! So kann zum Beispiel das Eigengewicht der PSA, aber auch
ein Wärmestau und eine damit verbundene Schweißbildung zu einer Belastung und
Gesundheitsgefährdung führen. Zum Schutz der Benutzer gegen übermäßige Belas-
tungen oder Gefährdungen wurden daher für einige Arten von PSA Tragezeitbegren-
zungen festgelegt.

Diese regeln, wie häufig und wie lange pro Arbeitsschicht eine PSA getragen werden
darf und wie lange die Erholungszeiten zwischen dem Tragen sein müssen. Solche
Tragezeitbegrenzungen sind insbesondere bei Atemschutzgeräten oder Wetter- oder
Chemikalienschutzkleidung, unter denen sich Feuchtigkeit und Körperwärme stauen
können, von Bedeutung. Später wirst du einige kennenlernen.

6. ARBEITSMEDIZIN

Aus Modul 6 weißt du noch, dass Arbeitgeber für ihre Beschäftigten nach der ArbMed-
VV (Arbeitsmedizinische Vorsorgeverordnung) unterschiedliche Vorsorgen organisie-
ren müssen, die durch Arbeitsmediziner durchgeführt werden: Angebotsvorsorgen
für bestimmte gefährdende Tätigkeiten, Pflichtvorsorgen für bestimmte besonders
gefährdende Tätigkeiten und Wunschvorsorgen für alle Tätigkeiten, bei denen eine
Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden kann. Zweck der Vorsorgen ist
es, arbeitsbedingte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu verhüten. So erfor-
dern das Tragen von Atemschutzgeräten oder die Durchführung hautbelastender Tä-
tigkeiten, zu denen das Tragen von flüssigkeitsdichten Schutzhandschuhen zählt, eine
arbeitsmedizinische Vorsorge, um sicherzustellen, dass die Beschäftigten durch das
Tragen der PSA keinen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind.

In jedem Fall sollte der Arbeitsmediziner im Rahmen seiner Beratungsaufgabe in die


Auswahl von PSA einbezogen werden. Er steuert wichtige medizinische Aspekte bei
und kann gegebenenfalls Bedenken äußern, beispielsweise zu Materialien, die Allergi-
en verursachen können.

204
Modul 9

7. ARTEN VON PSA

Wie du weißt, gibt es PSA gegen die unterschiedlichsten Risiken. Für diese gelten,
neben den oben ausgeführten gesetzlichen Regelungen, jeweils eigene DGUV-Publika-
tionen und Normen. Einige gängige Arten von PSA werden dir nun genauer vorgestellt.

a. Hautmittel

Die Haut ist flächenmäßig unser größtes Organ und erfüllt, wenn sie gesund ist, meh-
rere Funktionen: Sie schützt vor chemischen, thermischen oder mechanischen Einflüs-
sen, wehrt Krankheitserreger ab, reguliert Körpertemperatur und Wasserhaushalt und
ist ein wichtiges Sinnesorgan. Umso schlimmer ist daher, dass unter allen gemeldeten
Berufserkrankungen die Hauterkrankungen an der Spitze stehen!

Beruflich verursachte
Hauterkrankungen
Erkrankungen 2016 (ohne Hautkrebs)
19.641
Sonstige
4.121
Silikose
716
Infektionskrankheiten
879

Lungenkrebs oder Kehlkopfkrebs


durch Asbeststaub
912
Mesotheliom (Asbest) Abb. 9
1.031
Verteilung der
Asbetose
2.183 beruflich verur-
sachten Erkran-
Hautkrebs durch UV-Strahlung Lärmschwerhörigkeit kungen im Jahr
3.723 6.850 2016

Meist sind zunächst die Hände betroffen. Zu den Ursachen zählen verschiedene
hautbelastende Tätigkeiten oder Einwirkungen wie mechanische Beanspruchung,
Einwirkung von Hitze oder Kälte, Umgang mit hautgefährdeten Chemikalien, häufiger
Wasserkontakt, das Tragen flüssigkeitsdichter Handschuhe oder die Einwirkung von
UV-Strahlen. Betriebliche Hautschutzmaßnahmen nehmen deswegen einen hohen
Stellenwert in der Prävention von Berufserkrankungen ein.

Eine wichtige Maßnahme ist die Umsetzung des sogenannten Hautschutzplans. Je


nach Einsatzbereich stehen verschiedene Systeme aus Hautmitteln zu Hautschutz,
Hautreinigung und Pflege zur Verfügung. Für die Auswahl der Produkte sollte unbe-
dingt der Betriebsarzt zu Rate gezogen werden, der Hinweise zu qualitativ hochwer-
tigen, abgestimmten und geeigneten Produkten geben kann. Auch die Beschäftigten

205
Sicherheitsbeauftragter Online

sollten zu den Produkten befragt werden. Natürlich müssen die Beschäftigten über
die Eigenschaften und die korrekte Anwendung der Produkte informiert werden. Üb-
licherweise wird das mit Hilfe des Hautschutzplans durchgeführt, der zusätzlich an
den Waschplätzen aushängen sollte. Er enthält Angaben, was zu welchem Zeitpunkt
mit welchem Präparat zu tun ist. Die DGUV-I 212-017 gibt Handlungsanleitungen zur
Auswahl, Bereitstellung und Benutzung von Hautmitteln.

Abb. 10
Hand- und Haut-
schutzplan

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• Hautschutzprodukte

Hautschutzprodukte werden vor Beginn der hautbelastenden Tätigkeit, beispiels-


weise Feuchtarbeit oder Tätigkeiten mit schwach hautreizenden Stoffen, bei denen
keine Schutzhandschuhe getragen werden können, auf die saubere Haut aufgetra-
gen. Durch den gebildeten Schutzfilm schützt das Hautschutzprodukt die Haut vor
schädigenden Einflüssen. Speziell für Hautschutz unter Schutzhandschuhen gibt
es Produkte, die die Quellung der Haut infolge des Wärme- und Feuchtigkeitsstaus
verhindern sollen.

• Hautreinigungsprodukte

Hautreinigungsprodukte entfernen unerwünschte Stoffe von der Haut. Nach Mög-


lichkeit sollten sie keine Duftstoffe enthalten, die Allergien auslösen können, und
einen pH-Wert ähnlich wie die Haut aufweisen. Trotz ausgewählter Produkte soll-
ten die Hände nicht übermäßig häufig gewaschen werden

206
Modul 9

• Hautpflegeprodukte

Hautpflegeprodukte werden nach der hautbelastenden Tätigkeit auf die Haut auf-
getragen. Sie enthalten vor allem Fette und Feuchtigkeit und tragen dazu bei, dass
sich die natürliche Hautbarriere von der Beanspruchung erholt.

b. Schutzhandschuhe

• Relevante Vorschriften und Arten von Schutzhandschuhen

Die DGUV Regel 112-195 informiert ausführlich über Schutzhandschuhe. Diese sind
zum Schutz vor verschiedenen schädlichen Einwirkungen erhältlich: Mechanische Ein-
wirkungen wie Schnitte und Stiche, thermische Einwirkungen wie Hitze, Chemikalien,
Mikroorganismen oder ionisierende Strahlen. Auf der jeweiligen Verpackung sind spe-
zielle Piktogramme angebracht, durch die der Einsatzzweck erkannt werden kann.

Abb. 11
Piktogramme
(siehe auch DIN
EN 420 und DIN EN
60 903/VDE 0682
Teil 311)
(Beispiele)

Je nach Art des Handschuhs sind weitere aussagekräftige Piktogramme, beispielswei-


se zur genauen Schutzwirkung oder der Tragedauer, angebracht. Die DIN EN 420 regelt
Grundanforderungen, die für alle Schutzhandschuhe gelten. Daneben enthalten zahl-
reiche spezielle DIN-Normen die sicherheitstechnischen Anforderungen an Schutz-
handschuhe für bestimmte Einsatzzwecke.

207
Sicherheitsbeauftragter Online

Abb. 12
Sicherheitstech-
nische Anforde-
rungen an Schutz-
handschuhe

Beispiele hierfür sind die DIN EN 60903/VDE 0682 für elektrisch isolierende Hand-
schuhe bei Arbeiten unter Spannung oder die DIN EN ISO 374 für Schutzhandschuhe
gegen chemische Risiken.

• Richtige Auswahl

Je nachdem, gegen welches Risiko die Handschuhe schützen sollen, müssen sie na-
türlich eine ausreichende Schutzwirkung dagegen aufweisen. Sie müssen die richtige
Größe haben und das Tasten und Greifen so zulassen, wie es die Arbeitsaufgabe er-
fordert. Für den Träger darf kein Gesundheitsrisiko, beispielweise aufgrund des ver-
wendeten Materials, mit dem Tragen verbunden sein. Handschuhe gibt es aus ver-
schiedenen Materialien oder Materialkombinationen wie Leder, Gummi, Textilfasern,
Kunststoff oder Metall. Verboten sind beispielsweise Handschuhe aus Asbest! Weiter
müssen Materialien, die Allergien verursachen können, beispielsweise Latex, Thio-
harnstoffe oder Handschuhpuder, vermieden werden.

• Richtige Lagerung, Reinigung, Prüfung und Entsorgung

Schutzhandschuhe müssen entsprechend der Herstellerangaben so gelagert werden,


dass ihre Schutzwirkung erhalten bleibt. Dies gilt auch für die regelmäßig erforderliche
Reinigung, wenn es sich um mehrfach verwendbare Schutzhandschuhe handelt.
Alle Schutzhandschuhe müssen vor jeder Verwendung durch den Benutzer überprüft
werden. Weiter prüft der Unternehmer oder eine beauftragte Person die Schutzhand-
schuhe regelmäßig und sondert sie bei Bedarf aus. Wenn es sich um Einmalhandschu-
he handelt, müssen diese fachgerecht entsorgt werden.

• Richtige Anwendung und Verwendung

Der Benutzer muss durch eine Unterweisung und, bei Schutzhandschuhen der Kate-
gorie III, durch eine praktische Übung erfahren, wie die jeweiligen Schutzhandschuhe
richtig angewendet werden.

208
Modul 9

• Risiken durch Tragen von feuchtigkeitsdichten Schutzhandschuhen

Unter der sogenannten Feuchtarbeit versteht man Tätigkeiten, bei denen Beschäftigte
einen erheblichen Teil ihrer Arbeitszeit mit Wasser in Kontakt kommen, häufig oder
intensiv Hände waschen oder desinfizieren oder auch über längere Zeiträume flüs-
sigkeitsdichte Handschuhe tragen. Sicher hast du selbst zum Putzen schon einmal
2 Welche Chemikalienschutzhand-
Gummihandschuhe getragen und bemerkt, dass du nach einiger Zeit an den Händen
stark zu schwitzen beginnst. Mit zunehmender Tragedauer staut sich Wärme und
schuhe gibt es?
Feuchtigkeit im Handschuh. Dadurch quillt die Haut auf und ihre Schutzbarriere wird
gestört, wodurch Allergene, Chemikalien oder Mikroorganismen leicht durch die Haut
in den menschlichen Körper gelangen und Krankheiten wie Ekzeme verursachen kön-
nen. Daher ist bei der Feuchtarbeit eine arbeitsmedizinische Vorsorge erforderlich:
Werden regelmäßig mehr als 2 Stunden pro Tag feuchtigkeitsdichte Schutzhandschu-
he getragen,
Das Angebot muss eine Angebotsvorsorge,
an unterschiedlichen über 4 Stunden sogar eine
Chemikalienschutzhandschuhen Pflichtvorsorge
ist vielfältig, aber
stattfinden.
nicht jederUnterziehhandschuhe
Schutzhandschuh ist füroder spezielle
jeden Hautschutzmittel
Zweck geeignet könnten
und es gibt auch nichthier
den Ab-
einen Chemikalienschutzhandschuh, der für alle Tätigkeiten mit allen
hilfe schaffen. Nach der Verwendung von feuchtigkeitsdichten Schutzhandschuhen Chemikalien ge-
eignet ist.
sollten Hautpflegemittel eingesetzt werden.

2.1 Arten von Chemikalienschutzhandschuhen


• Chemikalienschutzhandschuhe nach DIN EN 374-1:2016: Schutzhandschuhe
gegen gefährliche Chemikalien
Chemikalienschutzhandschuhe undaus
können Mikroorganismen
unterschiedlichen Materialien bestehen,
z.B. Kautschuk, Polyvinylchlorid, Polyethylen oder chemisch veredeltem Kautschuk und
Es gibtdaher
bieten eine große Vielfalt von
unterschiedliche Chemikalienschutzhandschuhen
Eigenschaften nach
und Fähigkeiten. Folgende DIN ENfür
Materialien 374
mit unterschiedlichen Eigenschaften und Fähigkeiten.
Schutzhandschuhe kommen beispielsweise in Betracht:

Material Beispiel Eigenschaften


Latex Dieses Material ist elastisch, gleichzeitig jedoch nur in
(Natural Rubber geringerem Maße chemikalien- und alterungsbeständig.
– NR) Durch die starke Dehnbarkeit ist ein hoher Tragekomfort
gegeben, wobei die Fingerfertigkeit erhalten bleibt.

Nitril-Kautschuk Dieses Material hat sehr gute Abrieb-, Stich-, Schnitt- und
(Nitril-Butyl-Rub- Reißfestigkeit. Schutzhandschuhe aus Nitril-Kautschuk
ber – NBR) werden von dünner, feinfühliger bis hin zur kräftigen
Ausführung angeboten.
Die Beschichtungen der verschiedenen Hersteller sind
firmenspezifisch entwickelt und weisen dadurch unter-
schiedliche Eigenschaften auf.

Polyvinylchlorid Das Material ist wenig flexibel, weshalb bei der Produk-
(PVC) tion Weichmacher zugesetzt werden. Der Kontakt von
PVC-Material mit Lösemitteln führt zu einem Auswaschen
der Weichmacher und die Handschuhe werden spröde.
Meist verfärben sich diese Handschuhe, wenn ein Kontakt
Abb. 13
zu Lösemitteln bestanden hat.
Materialien für
Schutzhandschuhe

209
Sicherheitsbeauftragter Online

Bei der Auswahl muss unbedingt berücksichtigt werden, gegen welche Chemika-
lien die Handschuhe schützen sollen. Denn je nach Material können die Schutz-
handschuhe für bestimmte Chemikalien durchlässig sein! Beispielsweise sind
Latexhandschuhe nur gegen sehr wenige Chemikalien beständig. Neben den Her-
stellerangaben des Schutzhandschuhs sind die Sicherheitsdatenblätter der jeweili-
gen Chemikalie eine wichtige Informationsquelle – häufig werden hier Empfehlun-
gen für bestimmte Materialien oder Produkte gegeben. Eine wichtige Hilfestellung
bieten auch die Vorgaben aus der TRGS 401 (Technische Regel für Gefahrstoffe)
und die DGUV Information 212-007. Weiter können Informationen über die Hand-
schuhdatenbank von GISBAU, das Gefahrstoff-Informationssystem der BG Bau,
eingeholt werden. Nach DIN EN 374 wird die Durchlässigkeit von Schutzhandschu-
hen gegenüber 18 Prüfchemikalien überprüft.

Aus der Zeitdauer, die die Chemikalien zur Durchdringung benötigen, auch Perme-
ationszeit genannt, ergibt sich ein Schutzindex, der in 6 Level eingeteilt wird. Aus
diesen Leveln wiederum kann die maximale Tragedauer eines Schutzhandschuhs
abgeleitet werden: So bietet ein Schutzhandschuh mit Level 6 für maximal 480 Mi-
nuten, also 8 Stunden, Widerstand gegenüber bestimmten Chemikalien.

Abb. 14
Chemikalien-
schutz-Hand-
schuhe:
Indexwerte
DIN EN 374

Anhand dieser Überprüfung werden Verpackungen mit Chemikalienschutzhand-


schuhen mit Typkennzeichnungen versehen, die sich aus der Permeationsdauer
und der Anzahl der widerstandenen Chemikalien ergibt.

Typ A: Schutzhandschuh weist eine Permeationsbeständigkeit von mindestens jeweils


30 Minuten bei mindestens 6 Prüfchemikalien auf.

Typ B: Schutzhandschuh weist eine Permeationsbeständigkeit von mindestens jeweils


Abb. 15 30 Minuten bei mindestens 3 Prüfchemikalien auf.
Chemikalien-
schutzhandschuhe Typ C: Schutzhandschuh weist eine Permeationsbeständigkeit von mindestens 10 Minu-
ten bei mindestens 1 Prüfchemikalie auf.
nach DIN EN 374

210
Modul 9

• Schutzhandschuhe nach EN 388

Schutzhandschuhe nach EN 388 schützen vor mechanischen Gefährdungen für


die Hände wie Schürfungen, Quetschungen oder Schnitte, die häufig bei Monta-
ge-, Verlade- oder Produktionstätigkeiten vorkommen. Sie gehören in der Regel
der PSA-Kategorie II an und unterscheiden sich in den Eigenschaften Abriebfes-
tigkeit, Schnittfestigkeit nach herkömmlichem Verfahren, Reißfestigkeit, Durch-
stichfestigkeit, und Schnittfestigkeit nach neuem Verfahren.

EN 388:2016
Normänderung bei Schnittschutzhandschuhen

Die Einstufung der Schutzklasse von Schnittschutzhandschuhen erfolgte in Europa bisher nach der Norm EN 388:2003.
Die stetige Weiterentwicklung der technischen Materialien – sogenannte Hochleistungsfasern – erforderte eine Anpassung
der Prüfungen und Klassifizierung dieser Produkte und wurde in der EN 388:2016 umgesetzt.

Prüfverfahren nach EN 388:2003 Prüfverfahren nach EN 388:2016/ISO 13997

Abb. 16
Handschuhe nach
EN 388

Schnittschutzprüfung mit Hilfe des Coupe-Tests Betrifft Schnittschutzhandschuhe, deren Materialien die

Eventuell wird noch eine Stoßprüfung durchgeführt.


rotierendes Kreismesser bewegt sich mit konstanter Kraft
(5 Newton) auf dem Prüfling hin und her und dreht sich
Klingen abstumpfen lassen (z. B. Glas- und Stahlfasern).
zusätzliches Testverfahren nach ISO 13997: Bestimmung
gegenläufig zur Bewegung der Haltbarkeit des Handschuhs gegen einen scharf-
Der Indexwert ergibt sich aus der Zykluszahl, die bis zum kantigen Gegenstand bei einmaligem Kontakt unter
Dem entsprechend sind die Schutzhandschuhe selbst oder deren Verpackung
Durchschneiden des Prüflings benötigt wird, und aus dem
Abnutzungsgrad der Klinge.
höherem Kraftaufwand
Hierfür bewegt sich eine lange, gerade Klinge einmalig
mit einem Code aus 4 Zahlen, die den Schutzstufen zugeordnet sind, und einem
Fünf Messungen werden auf diese Weise pro Prüfling über den Prüfling. Dabei wird die minimale Kraft zum
durchgeführt. Der Mittelwert der fünf Indexwerte gibt die Durchschnitt des Prüflings nach 20 Millimetern bestimmt.
Buchstaben gekennzeichnet. Ist zusätzlich der Buchstabe „P“ vorhanden, hat
entsprechende Leistungsklasse für den Schnittschutz Das Ergebnis wird in Newton (N) angegeben und ent-
eines Schutzhandschuhes an. sprechend einer Schnittschutzklasse zugeordnet.
der Handschuh zusätzlich die Stoßprüfung bestanden.
Leistungsstufe 1 2 3 4 5 Leistungsstufe A B C D E F
Index ≥ 1,2 ≥ 2,5 ≥5 ≥ 10 ≥ 20 Newtonwert ≥2 ≥5 ≥ 10 ≥ 15 ≥ 22 ≥ 30

EN 388
Es kann keine Korrelation zwischen den unterschiedlichen
Bewertungsskalen gezogen werden. Während der Hand-
schuh in der Praxis einen gleichbleibend hohen Schnitt-
schutz bietet, erfolgt nur eine Änderung in der normativen
Klassifizierung seiner Leistung.
4X32D
Als führender Hersteller von Schnittschutzprodukten
verfügt uvex über die aktuelle Messtechnik beider
Normen im eigenen Prüflabor und stehen damit jederzeit Schnittfestigkeit nach ISO (A bis F)

für Fragen zur Verfügung. Durchstichfestigkeit (0 bis 4)

Weiterreißfestigkeit (0 bis 4)
Weitere Informationen zu den Normen EN 388:2016 und
Schnittfestigkeit Coupe-Test
Abb. 17
EN ISO 374-1:2016 unter:
Handschuhe nach
(0 bis 5; X = nicht anwendbar oder nicht getestet)
uvex-safety.com/blog/de/tag/schutzhandschuhe/
Abriebfestigkeit (0 bis 4)
EN 388
204

Ein Schutzhandschuh muss mindestens eine Schutzstufe größer als 0 erreichen


– die Schutzstufe 0 bietet kaum Schutzwirkung.

211
Sicherheitsbeauftragter Online

c. Atemschutz

• Relevante Vorschriften und Einteilung der Atemschutzgeräte

Eine wichtige Informationsquelle für den Einsatz von Atemschutzgeräten stellt die
DGUV-R 112-190 dar. Atemschutzgeräte müssen getragen werden, wenn Gefährdun-
gen durch die Atemluft vorliegen. Dies können beispielsweise Sauerstoffmangel oder
in der Luft vorhandene Schadstoffe wie Partikel oder Gase bzw. Dämpfe sein, die eine
Gesundheits- oder sogar Lebensgefahr darstellen. Zahlreiche Normen konkretisieren
die Anforderungen an Atemschutzgeräte.

Abb. 18
Unterschiedlicher
Atemschutz

• Einteilung der Atemschutzgeräte nach Art der Luftzufuhr

Atemschutzgeräte werden nach der Art ihrer Luftzufuhr unterteilt. Filtergeräte fil-
tern die Atemluft aus der Umgebung, bevor sie eingeatmet wird. Isoliergeräte dage-
gen stellen eine eigene Versorgung mit Atemluft, unabhängig von der Umgebung,
dar. Die Luftversorgung kann hierbei entweder durch Schläuche aus Frischluft oder
Druckluft zugeführt werden. Sie können aber auch, wie häufig bei Feuerwehrleuten
zu sehen, als frei tragbare Geräte mit Sauerstoffflaschen ausgeführt sein. Je nach
Konzentration des Schadstoffes in der Luft genügen Filtergeräte oder es müssen
Isoliergeräte getragen werden. Der Anschluss von Atemschutzgeräten an die At-
mungsorgane des Menschen, Mund und Nase, erfolgt über Atemmasken, Mundstü-
cke, Hauben, oder es wird sogar ein kompletter Atemschutzanzug getragen.

• Einteilung der Atemfiltergeräte nach Art des Luftschadstoffes

Atemfiltergeräte werden nach der Art des Luftschadstoffes unterschieden, gegen


den sie eingesetzt werden können. Sie sind mit Schutzwirkung gegen Partikel oder
Aerosole, Stäube oder mit kombinierter Schutzwirkung erhältlich.

212
Modul 9

Atemfiltergeräte gegen Partikel können beispielsweise als Halbmaske, mit oder


ohne Ausatemventil, bis zu Hauben mit Gebläse ausgeführt sein. Die Auswahl er-
folgt je nach Größe der in der Luft vorhandenen, gesundheitsschädlichen Partikel
und deren Konzentration. Häufig werden filtrierende Halbmasken eingesetzt. Si-
cher hast du schon einmal von den sogenannten FFP-Masken gehört, oder einen
Arbeiter auf einer Baustelle mit einer solchen Maske herumlaufen sehen, der sich
gegen die auftretenden Stäube schützt. Die Klasse FFP 3 bietet unter den filtrieren-
den Halbmasken die höchste Schutzwirkung, da sie – vorausgesetzt, die Maske
wird korrekt getragen – auch bei hohen Staubkonzentrationen prozentual die meis-
ten Partikel filtern kann.

Filtergeräte gegen Gase und Dämpfe sind ebenfalls in verschiedenen Ausführun-


gen von Helmen bzw. Hauben mit höchster Schutzwirkung bis zu gasfiltrierenden
Halbmasken erhältlich. Sie werden anhand der Konzentration des Schadstoffes
in der Luft ausgewählt. Verschiedene Buchstaben und Buchstabenkombinationen
weisen
Typen, auf ihre Eignung
Kennfarben, hin.
Hauptanwendungsbereiche, Klassen und Einsatzgrenzen sind in
der folgenden Tabelle dargestellt:

Typ Kennfarbe Hauptanwendungsbereich Klasse Einsatzgrenzen


A braun Organische Gase und Dämpfe 1 1 000 ml/m3 (0,1 Vol.-%)
mit Siedepunkt > 65 °C 2 5 000 ml/m3 (0,5 Vol.-%)
3 10 000 ml/m3 (1,0 Vol.-%)
B grau Anorganische Gase und Dämpfe, 1 1 000 ml/m3 (0,1 Vol.-%)
z.B. Chlor, Hydrogensulfid 2 5 000 ml/m3 (0,5 Vol.-%)
(Schwefelwasserstoff), 3 10 000 ml/m3 (1,0 Vol.-%)
Hydrogencyanid (Blausäure), –
nicht gegen Kohlenstoffmonoxid
E gelb Schwefeldioxid, Hydrogenchlorid 1 1 000 ml/m3 (0,1 Vol.-%)
(Chlorwasserstoff) und andere 2 5 000 ml/m3 (0,5 Vol.-%)
saure Gase 3 10 000 ml/m3 (1,0 Vol.-%)
K grün Ammoniak und organische 1 1 000 ml/m3 (0,1 Vol.-%)
Ammoniak-Derivate 2 5 000 ml/m3 (0,5 Vol.-%)
3 10 000 ml/m3 (1,0 Vol.-%)
AX braun niedrigsiedende organische — Gr 1 100 ml/m3 für max. 40 min*
Verbindungen Gr 1 500 ml/m3 für max. 20 min*
(Siedepunkt ≤ 65 °C) der Gr 2 1 000 ml/m3 für max. 60 min*
Niedrigsiedergruppen 1 und 2 Gr 2 5 000 ml/m3 für max. 20 min*
(siehe Abschnitt 1.2.2.1)
SX violett wie vom Hersteller festgelegt — 5 000 ml/m3 (0,5 Vol.-%)
NO-P3 blau-weiß nitrose Gase, z.B. NO, NO2, NOx — 2 500 ml/m3 für max. 20 min*
unbedingt Herstellerangaben
beachten
Hg-P3 rot-weiß Quecksilber — Herstellerangaben beachten
CO schwarz Kohlenstoffmonoxid 20 20 min*
60 60 min*
Abb. 19
180 180 min*
Relevante Normen
60 W W = Wiederbenutzbarkeit innerhalb und Einteilung
180 W einer Woche der Atemschutzge-
Reaktor orange- radioaktives Iod einschließlich — Herstellerangaben beachten räte - Einteilung
weiß radioaktivem Iodmethan auch
der Atemfilterge-
gegen radioaktiv kontaminierte
Partikel räte nach Art des
Luftschadstoffes
*) Mehrfachgebrauch ausschließlich innerhalb einer Arbeitsschicht.

Tabelle 13: Gas- und Spezialfilter und ihre Hauptanwendungsbereiche

91
213
Sicherheitsbeauftragter Online

• Richtige Auswahl

Schadstoffbelastungen durch die Atemluft sollten vorzugsweise gar nicht auftreten,


beispielsweise durch Anwendung von Arbeitsverfahren, bei dem die Entstehung von
Staubpartikeln oder Dämpfen vermieden wird, oder eine wirksame Absaugung an der
Entstehungsstelle des Luftschadstoffs.

Ist dies nicht möglich, muss je nach Einsatzzweck und Gefährdung ein passender
Atemschutz ausgewählt werden. Gilt es, Beschäftigte gegen Partikel oder Dämpfe zu
schützen? Wie groß sind die Partikel und wie konzentriert liegen sie in der Atemluft
vor? Wie konzentriert sind die Dämpfe, und von welchen Stoffen gehen sie genau aus?
Die Auswahl des Atemschutzes erfolgt nach dem Grundsatz: Soviel Schutz wie nötig,
so wenig Belastung wie möglich! Die Beschäftigten sind durch das Tragen von Atem-
schutz verschiedenen Belastungen ausgesetzt.
Abb. 20
Belastung durch
das Atem-
schutzgerät:

- E
inengung des
Sichtfelds

- G
ewicht der
Ausrüstung

- Atemwiderstand

- Beeinträchti-
gung der Ver-
ständigungsmög-
lichkeiten

- Thermische
Belastung

- Körperliche
Verfassung

- A
rt der Arbeit
und Stress

- Psychologische
Verfassung

So hat schwerer Atemschutz, wie ihn beispielsweise Feuerwehrleute tragen, ein nicht
unerhebliches Eigengewicht. Außerdem muss beim Ein- und Ausatmen ein mehr oder
minder großer Widerstand überwunden werden. Weiter kann zum Beispiel das Sicht-
feld eingeengt oder Verständigungsmöglichkeiten beeinträchtigt sein. Bei der Auswahl
können die DGUV-R 112-190, das Verzeichnis zertifizierter Atemschutzgeräte auf der
Internet-Plattform der BG RCI oder eine Beratung durch Berufsgenossenschaften und
Experten herangezogen werden.

214
Modul 9

• Arbeitsmedizin

Nach der ArbMedVV und der AMR 14.2 (Arbeitsmedizinische Regeln) werden Atem-
schutzgeräte nach den Kriterien Gewicht und Atemwiderstand in drei Gruppen einge-
teilt. Der Widerstand wird dabei in mbar angegeben, eine physikalische Einheit zur
Messung von Druck. Gruppe 1 besitzt ein Gewicht von unter 3 kg und einen Widerstand
bis zu 5 mbar, Gruppe 2 ein Gewicht zwischen 3 und 5 kg und einen Widerstand über 5
mbar. Geräte der Gruppe 3 wiegen über 5 kg. Aufgrund der damit verbundenen gesund-
heitlichen Risiken müssen für Geräte der Gruppe 1 Angebotsvorsorgen und für Geräte
der Gruppen 2 und 3 Pflichtvorsorgen durchgeführt werden.

• Tragezeitbegrenzungen

Aufgrund der Belastungen durch das Tragen von Atemschutzgeräten sind hier Trag-
zeitbegrenzungen vorgeschrieben.
Fortsetzung der Tabelle

Nr. Schutzausrüstungen Tragedauer Erholungs- Einsätze Arbeits-


(min) dauer pro Arbeits- schichten
(min) schicht pro Woche
3 Regenerationsgeräte
3.1 Geräte über 5 kg Gesamtmasse 120 120 2 3
3.2 Geräte bis 5 kg Gesamtmasse funktions- 30 tragedauer- 5
bedingt abhängig
4 Schlauchgeräte
4.1 Geräte mit Maske (Frischluft- 150 30 3 5
und Druckluftschlauchgeräte)
4.2 Frischluft- und Druckluftschlauch- keine Trage-
geräte mit Haube, Helm zeitbegren-
zung3)
4.3 Druckluftschlauchgeräte mit 60 30 3 5
Atemschutzanzug und Ventilation
(z.B. nach DIN EN 14 594,
DIN EN 1073-1 und DIN EN 943-1
Typ 1c und Typ 2)
4.4 Frischluftsaugschlauchgeräte 90 45 3 4 (2-1-2)
5 1) Filtergeräte
5.1 Filtergeräte ohne
Gebläseunterstützung
5.1.1 Vollmaske 105 30 3 5
5.1.2 Halb-/Viertelmaske 120 30 3 5
5.1.3 Filtrierende Halbmaske ohne 75 30 5 4 (2-1-2)
Ausatemventil
5.1.4 Filtrierende Halbmaske mit 120 30 3 5
Ausatemventil
5.2 Filtergeräte mit
Gebläseunterstützung

1) Die Standzeit von Gas- und Kombinationsfiltern kann geringer sein als die maximale Tragedauer.

148 215
Sicherheitsbeauftragter Online

Fortsetzung der Tabelle

Nr. Schutzausrüstungen Tragedauer Erholungs- Einsätze Arbeits-


(min) dauer pro Arbeits- schichten
(min) schicht pro Woche
5.2.1 Vollmaske 150 30 3 5
5.2.2 2)
Haube oder Helm keine Trage-
zeitbegren-
zung3)
5.2.3 2) Filtergebläsegerät mit Atem- 60 30 3 5
schutzanzug und eingeschränkter
Ventilation (z.B. nach prEN 1073-3)

2) Mindestens 120 l/min Nennvolumenstrom.


3) Nur bei zusätzlichen Beanspruchungen des Gerätträgers durch Arbeitsschwere und Umgebungsklima ist
bei der Berechnung der Tragedauer von 220 Minuten als Basiswert auszugehen.
Tabelle 32: Tragezeitbegrenzungen für Atemschutzgeräte

Auf Grund hoher Belastungen durch Arbeitsschwere ist die maximale Tragedauer,
nicht jedoch die Erholungsdauer, gemäß der Tabelle 33 zu reduzieren.

Arbeitschwere Kategorie Atemminutenvolumen Anpassungsfaktor


A1 ≤ 20 l Luft pro Minute 1,5
A2 > 20 – 40 l Luft pro Minute 1
A3 > 40 – 60 l Luft pro Minute 0,7
Abb. 21 A4 > 60 l Luft pro Minute Sonderplanung im Einzelfall
Tragezeit-
begrenzungen Tabelle 33: Anpassungsfaktor der Tragezeit durch Arbeitsschwere a) b)

a) Personen, bei denen gemäß Berufsgenossenschaftlichem Grundsatz für arbeits-


Je nach Art des Atemschutzes
medizinische ist genauGvorgegeben,
Vorsorgeuntersuchung 26 „Atemschutz“ wie keine
langegesundheitlichen
am Stück Atemschutz
getragen werden
Bedenken darf, wie
bestehen. lange
Siehe auch:die Erholungspause bis zum nächsten Einsatz sein
darf, und
− E.wie vieleH.-J.
Fürst, Einsätze pro Arbeitsschicht
Woitowitz, oder pro
J. Dudeck, U. Jeremie, Woche erlaubt
J. Fahrbach, sind.
G. Blume undBeiH.-E.
schwe-
rerer Arbeit, bei Belastbarkeitsvoraussetzungen
Grewe: der mehr Atemluft benötigt wird, muss von
für Träger die maximale Tragedauer
Atemschutzgeräten, Teilsogar
I.
reduziert werden. So darf eine filtrierende Halbmaske mit Ausatemventil maximal 120
− H.-J. Woitowitz. E. Fürst, J. Dudeck, H.-O. Laun, J. Fahrbach, G. Blume und H.-E.
Minuten Grewe:
am StückBelastbarkeitsvoraussetzungen
getragen werden, anschließend für Träger
mussvoneine
Atemschutzgeräten,
Erholungspause Teil II. 30
von
Minuten Beide
folgen. Dies darfininder
erschienen einer Arbeitsschicht
Schriftenreihe bis zu 3 Mal, inder
des Hauptverbandes einer Woche bis zu 5
gewerblichen
Berufsgenossenschaften
Mal erfolgen. e.V., Bonn, 1980 und 1983.

149
• Richtige Verwendung von Atemschutz

Der Benutzer muss vor der ersten Benutzung von Atemschutzgeräten und danach min-
destens jährlich unterwiesen werden. Da es sich um PSA der Kategorie III handelt,
sind neben dem theoretischen Teil auch praktische Übungen erforderlich. Die genauen
Unterweisungsinhalte sind in der DGUV-R 112-190 beschrieben. Ebenso wird hier vor-
gegeben, wie lange die Erstunterweisungen dauern sollten: Beispielsweise beträgt die
Mindestdauer der Erstunterweisung beim Einsatz von Filtergeräten 2 Stunden, beim
Einsatz von Isoliergeräten können sogar mindestens 20 Stunden erforderlich sein.

Es ist unabdingbar, dass Atemschutzgeräte richtig und dicht sitzen. Nur so kann ver-
hindert werden, dass – außer der gefilterten oder zugeführten Luft – noch schädliche
Umgebungsluft eingeatmet wird!

216
Modul 9

• Richtige Lagerung und Prüfung

Atemschutz muss entsprechend der Herstellerangaben so gelagert werden, dass sei-


ne Schutzwirkung erhalten bleibt. Alle Arten von Atemschutz müssen vor jeder Ver-
wendung durch den Benutzer kontrolliert werden. Sind Prüfungen erforderlich, müssen
diese gemäß den jeweiligen Herstellerangaben durch eine befähigte Person durchge-
führt werden, die ihre Kenntnisse beispielsweise durch eine erfolgreiche Ausbildung
zum Atemschutz-Gerätewart nachgewiesen hat. Werden Atemschutzvorrichtungen mit
Druckgasflaschen eingesetzt, müssen diese gemäß BetrSichV und Herstellerangaben
mindestens alle 5 Jahre einer wiederkehrenden Prüfung durch eine notifizierte Stelle
unterzogen werden. Wartungsfristen für die verschiedenen Bauteile sollten ebenfalls
unbedingt eingehalten werden.

d. Fußschutz

• Relevante Vorschriften und Einteilung von Fußschutz

Unter Fußschutz werden beispielsweise Sicherheits- oder Schutzschuhe oder -stiefel,


Überschuhe oder Gamaschen verstanden. Sie schützen durch ihre sicherheitstechni-
schen Ausrüstungen den Fuß vor schädlichen Einwirkungen, wie darauf fallenden schwe-
ren Gegenständen, Verletzungen durch Durchstechen der Sohle oder Ausrutschen.

Zehenkappe
Zehenkappe durchtrittsichere Einlage
durchtrittsichere Einlage

Knöchelschutz
Knöchelschutz kälte-/wärmeisolierender Unterbau
kälte-/wärmeisolierender Unterbau

Polsterkragen
Polsterkragen Überkappe
Überkappe

Abb. 22
Relevante Vor-
schriften und
Einteilung von
Mittelfußschutz Fußschutz
Mittelfußschutz

Bild 2:
Bild 2: Beispiele
Beispiele für
für sicherheitstechnische
sicherheitstechnische Ausrüstungen
Ausrüstungen beim
beim Fußschutz
Fußschutz

217

11
11
Sicherheitsbeauftragter Online

An Fußschutz werden verschiedene sicherheitstechnische Grundanforderungen, wie


Durchstichsicherheit oder eine geschlossene Fersenkappe, nach der DGUV Regel 112-
991 und etlichen DIN-Normen gestellt.

• Einteilung von Fußschutz nach der Art des Schuhs

Je nachdem, ob und wie viele sicherheitstechnische Grundanforderungen erfüllt


werden, unterscheidet man zwischen Berufsschuhen, Schutzschuhen und Sicher-
heitsschuhen. Berufsschuhe müssen keine Zehenkappen haben, aber mit einem
schützenden Bestandteil ausgerüstet sein.

Abb. 23
Relevante Vor-
schriften und
Einteilung von
Fußschutz – Ein-
teilung von Fuß-
schutz nach Art
des Schuhs

Schutzschuhe nach DIN EN ISO 20346 erfüllen alle sicherheitstechnischen Merk-


male und verfügen über eine Zehenkappe mit mittlerer Belastbarkeit, Sicherheits-
schuhe nach DIN EN ISO 20345 sogar eine Zehenkappe mit hoher Belastbarkeit.

• Klassifizierung von Schuhen nach dem Material

Klassifizierung I bezeichnet Schuhe, die aus Leder oder anderen Materialien nach
herkömmlichen Schuhfertigungsmethoden (z.B. Lederschuhe) hergestellt wurden.
Unter Klassifizierung II fallen beispielsweise Gummistiefel oder Polymerstiefel aus
Polyurethan, die vollständig aus einem bestimmten Material geformt sind.

• Kategorien von Sicherheitsschuhen nach DIN EN ISO 20345

Sicherheitsschuhe sind in verschiedene Kategorien S1 bis S5 eingeteilt, die ver-


schiedene Schutzwirkungen und -kombinationen ausdrücken. Danach muss ein S3-

218
Modul 9

Schuh, im Gegensatz zu S1 oder S2, zusätzlich durchtrittsicher sein und über eine
profilierte Laufsohle verfügen.

EN ISO 20345

Die Norm EN ISO 20345 legt Grundanforderungen fest, welche ein Arbeitsschuh erfüllen muss, um
als Sicherheitsschuh bezeichnet zu werden. In Gefahrenumgebungen, wie z.B. auf der Baustelle
oder in der Industrie, müssen Sicherheitsschuhe getragen werden. Eine Eigenschaft, die alle Sicher-
heitsschuhe teilen ist eine Zehenschutzkappe, welche einer Kraft von mind. 200J standhalten muss.
Es wird dabei in folgende Sicherheitsklassen unterschieden:

SB: Regulärer Schuh mit Schutzkappe

S1: Regulärer Schuh mit Schutzkappe, antistatischer Behandlung, kohlenwasserstoffbeständiger


Sohle und Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich.

S1P: Wie S1 mit zusätzlichem Durchtrittschutz Abb. 24


Relevante
S2: Wie S1 mit zusätzlichem, wasserabweisendem Obermaterial Vorschriften und
Einteilung von
S3: Wie S2 mit zusätzlichem Durchtrittschutz
Fußschutz –
S4: Wie S2 mit wasserdichter Behandlung (Meist Gummistiefel) Einteilung von
Fußschutz nach
S5: Wie S3 mit wasserdichter Behandlung (Meist Gummistiefel) Art des Schuhs

• Gebrauchsdauer, Unterweisung und Prüfung

Die Gebrauchsdauer von Fußschutz ist von dessen Beanspruchung und Pflege abhän-
gig. Eine Unterweisung muss natürlich auch zu Fußschutz stattfinden! Meist genügen
Sichtprüfungen vor der Verwendung von Fußschutz. Weitere Prüfungen sind bei spezi-
ellen Schuhen erforderlich und den Herstellerinformationen zu entnehmen: Beispiels-
weise sind für elektrisch isolierende Sicherheitsschuhe weitere Prüfungen notwendig.

Zusammenfassung der Lerneinheit

Nun bist du am Ende des Lernmoduls angelangt. Wahrscheinlich


hättest du nicht erwartet, dass es so viel Wissenswertes über PSA
gibt – und das, obwohl dir bei Weitem nicht alle Arten von PSA hier
vorgestellt wurden. Welche PSA wird in deinem Unternehmen ein-
gesetzt? Wird die PSA so wie vorgesehen von allen Beschäftigten
benutzt? Gelten besondere Anforderungen an Unterweisungen, Auf-
bewahrung oder Prüfungen? Hierüber solltest du dich näher infor-
mieren. KollegInnen, die ohne erforderliche PSA arbeiten oder sie
nicht richtig benutzen, solltest du hierauf hinweisen.

219
Sicherheitsbeauftragter Online

Abbildungsverzeichnis: • Abb. 11 : Arten von Schutzhand- von Atemschutzgeräten, S. 155


schuhen (Auszug)
• Abb. 1 : Unterteilung von PSA in http://www.2mains.ch/de/course/2/
drei Kategorien slide/10 • Abb. 20: Belastung durch das
https://www.dguv.de/dguv-test/ Atemschutzgerät
prod-pruef-zert/konform-prod/psa/ • Abb. 12: Arten von Schutzhand- https://pixabay.com/de/photos/
index.jsp schuhen feuerwehrmann-feuer-
https://pixabay.com/de/photos/ portr%C3%A4t-752540/
• Abb. 2 : Produktkennzeichnungen chemische-kost%C3%BCm-schutz-
https://eur-lex.europa.eu/legal- sicherheit-1636375/https://pixabay. • Abb. 21: Tragezeitbegrenzungen
content/DE/TXT/PDF/?uri= com/de/vectors/handschutz-hand- DGUV Regel 112-190 Benutzung von
CELEX:32016R0425&from=DE schuhe-blau-anmelden-98602/ Atemschutzgeräten, S. 148 f.
(PSA-Verordnung, S. 76/77)
• Abb. 13: Chemikalienschutzhand- • Abb. 22: Relevante Vorschriften
• Abb. 3: Produktkennzeichnungen schuhe nach DIN EN 374 und Einteilung von Fußschutz
DGUV I 203-005 Auswahl und Be- DGUV Information 212-007 Chemi- DGUV Regel 112-991, Benutzung
trieb ortsveränderlicher elektrischer kalienschutzhandschuhe, Herausge- von Fuß- und Knieschutz, S. 38f.
Betriebsmittel nach Einsatzbedin- ber DGUV, Juni 2009, S.9 (AUSZUG) DGUV Regel 112-991, Benutzung
gungen, Herausgeber DGUV, Mai von Fuß- und Knieschutz, S. 11
2012, S. 16 • Abb. 14: Chemikalienschutzhand-
schuhe nach DIN EN 374 • Abb. 23: Relevante Vorschriften
• Abb. 4: Sicherheitskennzeichnung https://www.kroschke.at/indexwer- und Einteilung von Fußschutz –
https://de.wikipedia.org/wiki/ te-en374-chemikalienschutzhand- Einteilung von Fußschutz nach Art
EN_ISO_7010 schuhe--k.html des Schuhs
https://pixabay.com/de/pho-
• Abb. 5: Sicherheitszeichen - • Abb. 15: Chemikalienschutzhand- tos/sicherheitsschuh-arbeits-
Gebotszeichen schuhe nach DIN EN 374 schutz-2432467/
DGUV-I 211-041, Sicherheits- und https://www.uvex-safety.com/blog/
Gesundheitsschutzkennzeichnung, de/2017-03-14/normaenderung-che- • Abb. 24: Relevante Vorschriften
Herausgeber DGUV, April 2016, S. mikalienschutzhandschuhe-en-374/ und Einteilung von Fußschutz –
32 ff. Einteilung von Fußschutz nach Art
• Abb. 16: Handschuhe nach EN 388 des Schuhs
• Abb. 6: BA für Gefahrstoffe https://de.123rf.com/photo_ https://www.arbeitsschutz-express.
Cornelia An 39094250_arbeitshandschuhe-iso- de/de/lexikon/en-iso-20345
liert-auf-wei%C3%9Fem-hintergrund.
• Abb. 7: Bohren html
https://pixabay.com/de/photos/ Rechtsquellen:
handwerker-m%C3%B6bel-montage- • Abb. 17: Handschuhe nach EN 388
bohrer-3546194/ https://www.uvex-safety-shop.de/ • VERORDNUNG (EU) 2016/425 DES
ZZ_UVEX_V1/content/normen/ EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND
• Abb. 8: Schutzeinrichtungen Handschutz.pdf DES RATES vom 9. März 2016 über
DGUV-I 211-041, Sicherheits- und persönliche Schutzausrüstungen
Gesundheitsschutzkennzeichnung, • Abb. 18: Unterschiedlicher Atem- und zur Aufhebung der Richtlinie
Herausgeber DGUV, April 2016, S. 25 schutz 89/686/EWG des Rates
https://de.123rf.com/lizenzfreie-
• Abb. 9: Beruflich verursachten bilder/80512260.html?&sti= • Gesetz über die Durchführung von
Erkrankungen im Jahr 2016 n0wgukf4j39vp0wtem|&mediapo- Maßnahmen des Arbeitsschutzes
https://www.dguv.de/de/medien- pup=80512260 zur Verbesserung der Sicherheit und
center/pm/pressearchiv/2017/ des Gesundheitsschutzes der Be-
quartal_2/details_2_147137.jsp • Abb. 19: Relevante Normen und schäftigten bei der Arbeit (Arbeits-
Einteilung der Atemschutzgeräte schutzgesetz) – ArbSchG – zuletzt
• Abb. 10: Hand- und Hautschutzplan DGUV Regel 112-190 Benutzung geändert 31. August 2015
Manuel Zabe

220
Modul 9

• Gesetz über die Bereitstellung von Rechtstexte-und-Technische-Re- Übungen bei Benutzung von persön-
Produkten auf dem Markt (Pro- geln/Regelwerk/TRBS/TRBS.html lichen Schutzausrüstungen gegen
duktsicherheitsgesetz) – ProdSG Absturz und Rettungsausrüstungen,
– Ausfertigungsdatum 08.11.2011, • TRBS 1201, Prüfungen und Herausgeber DGUV, Juni 2015
zuletzt geändert 31.08.2015 Kontrollen von Arbeitsmitteln und
elektrischen Anlagen, Ausgabe März • DGUV Grundsatz 312-906 Grundla-
• Gesetz zur Durchführung der Verord- 2019 gen zur Qualifizierung von Personen
nung (EU) 2016/425 des Europäi- für die sachkundige Überprüfung
schen Parlaments und des Rates • TRGS, Ausgaben 1988 – 2018: und Beurteilung von persönlichen
vom 9. März 2016 über persönliche https://www.baua.de/DE/Angebote/ Absturzschutzausrüstungen,
Schutzausrüstungen (PSA) und zur Rechtstexte-und-Technische-Re- Herausgeber DGUV, Dezember 2017,
Aufhebung der Richtlinie 89/686/ geln/Regelwerk/TRGS/TRGS.html Herausgeber DGUV, Dezember 2017
EWG des Rates (PSA-Durchfüh-
rungsgesetz - PSADG) – Ausferti- • TRGS 401, Gefährdung durch Haut- • DGUV Information 209-066, Maschi-
gungsdatum: 18.04.2019 kontakt Ermittlung – Beurteilung nen der Zerspanung, Herausgeber
– Maßnahmen, Juni 2008, zuletzt BGHM, November 2012
• Verordnung zur arbeitsmedizini- berichtigt 2011
schen Vorsorge – ArbMedVV – • DGUV Information 211-041 Sicher-
zuletzt geändert 15.11.2016 • DGUV Regel 100-001 – Grundsätze heits- und Gesundheitsschutzkenn-
der Prävention, Herausgeber DGUV, zeichnung, Herausgeber DGUV, April
• Verordnung über Sicherheit Mai 2014 2016
und Gesundheitsschutz bei der
Verwendung von Arbeitsmitteln • DGUV-R 112-189 Benutzung von • DGUV Information 211-042 – Si-
– BetrSichV – zuletzt geändert Schutzkleidung, Herausgeber DGUV, cherheitsbeauftragte, Herausgeber
18.10.2017 Oktober 1995, aktualisierte Fassung DGUV, März 2017
Oktober 2007
• Verordnung zum Schutz vor Ge- • DGUV Information 212-007 Chemi-
fahrstoffen – GefStoffV – zuletzt • DGUV-R 112-190 Benutzung von kalienschutzhandschuhe, Herausge-
geändert 29.03.2017 Atemschutzgeräten, Herausgeber ber DGUV, Juni 2009
DGUV, Dezember 2011
• Verordnung über Sicherheit und Ge- • DGUV Information 212-017 Auswahl,
sundheitsschutz bei der Benutzung • DGUV Regel 112-991, Benutzung Bereitstellung und Benutzung von
persönlicher Schutzausrüstungen von Fuß- und Knieschutz, Herausge- beruflichen Hautmitteln, Herausge-
bei der Arbeit (PSA Benutzungsver- ber DGUV, März 2007 ber DGUV, Juni 2019
ordnung - PSA-BV - Ausfertigungs-
datum: 04.12.1996 • DGUV-Regel 112-992 Benutzung • DGUV-Information 212-515 Persönli-
von Augen- und Gesichtsschutz, che Schutzausrüstungen, Herausge-
• DGUV Vorschrift 1, Grundsätze der Herausgeber gesetzliche Unfallver- ber BG ETEM, September 2006
Prävention, Herausgeber DGUV, sicherung, Juli 2002
November 2013 • DIN EN 388:2019-03 Schutzhand-
• DGUV Regel 112-195 Benutzung schuhe gegen mechanische Risiken
• AMR, Ausgaben 2013 – 2017, von Schutzhandschuhen, Heraus-
https://www.baua.de/DE/Angebote/ geber DGUV, aktualisierte Fassung • DIN EN 420:2010-03 Schutzhand-
Rechtstexte-und-Technische- November 2007 schuhe - Allgemeine Anforderungen
Regeln/Regelwerk/AMR/AMR-14-2. und Prüfverfahren
html • DGUV Regel 112-198 Benutzung von
persönlichen Schutzausrüstungen • DIN EN 60903:2012-02;VDE
• AMR 14.2, Einteilung von Atem- gegen Absturz, Herausgeber DGUV, 0682-311:2012-02 - Arbeiten unter
schutzgeräten in Gruppen, zuletzt März 2011 Spannung - Elektrisch isolierende
geändert 2.3.1016 Handschuhe
• DGUV Grundsatz 312-001 Anforde-
• TRBS, Ausgaben 2006-2019, https:// rungen an Ausbildende und Ausbil- • DIN EN ISO 374-1:2018-10 Schutz-
www.baua.de/DE/Angebote/ dungsstätten zur Durchführung von handschuhe gegen gefährliche
Unterweisungen mit praktischen Chemikalien und Mikroorganismen

221
Sicherheitsbeauftragter Online

– Teil 1: Terminologie und Leis- • https://www.bode-science-center. • https://publikationen.dguv.de/dguv/


tungsanforderungen für chemische de/service/faq-aus-der-praxis/ pdf/10002/212-017.pdf
Risiken was-versteht-man-unter-feuchtar-
beit.html • https://publikationen.dguv.de/
• DIN EN ISO 20345:2012-04 Persönli- dguv/udt_dguv_main.aspx?FDO-
che Schutzausrüstung - Sicherheits- • http://www.bvh.de/download/ CUID=23787
schuhe 38_20.pdf
• https://www.safetyxperts.de/
• DIN EN ISO 20346:2014-09 Persön- • https://www.dguv.de/de/medien- arbeitsschutz/persoenliche-schutz-
liche Schutzausrüstung - Schutz- center/pm/pressearchiv/2019/ ausruestung/schutzausruestung/
schuhe quartal_2/details_2_361485.jsp
• https://www.uvex-safety.com/blog/
• https://www.dguv.de/de/versiche- de/2017-03-14/normaenderung-che-
Weitere Quellen: rung/berufskrankheiten/hauterkran- mikalienschutzhandschuhe-en-374/
kungen/index.jsp
• https://www.arbeitsschutz-express. • https://www.uvex-safety-shop.de/
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tuelles/2017/2017_details_155266. Handschutz.pdf
• https://bartels-rieger.de/blog/ jspv
107-psa-richtlinie
• https://www.dguv.de/dguv-test/
• https://www.baua.de/DE/Angebote/ prod-pruef-zert/konform-prod/psa/
Publikationen/Fokus/artikel17.html faq_psa-verordnung/index.jsp

• https://www.baua.de/DE/Themen/ • https://www.dguv.de/dguv-test/
Anwendungssichere-Chemikalien- prod-pruef-zert/konform-prod/psa/
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Persoenliche-Schutzausruestungen/
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newsletter/newsletter-4-2017/das- • https://www.dguv.de/ifa/pra-
aendert-sich-mit-dern-neuen-psa- xishilfen/kuehlschmierstoffe/
verordnung schutzmassnahmen/arbeitsmedizi-
nische-vorsorge/index.jsp
• https://www.bgrci.de/fileadmin/
BGRCI/Veranstaltungen/Sifa_ • https://www.dguv.de/ifa/pra-
Tagung_Deggendorf_Mai_2018/ xishilfen/praxishilfen-persoen-
Fischer_BG_RCI_Atemschutz.pdf liche-schutzausruestungen/
schutzhandschuhe-gegen-chemi-
• https://www.bgrci.de/kc-notfallprae- sche-und-biologische-einwirkungen/
vention/start/atemschutzgeraete/ kennzeichnung-und-normung/
uebersicht-atemschutzgeraete/ mindestangaben-fuer-die-kennzeich-
nung/index.jsp
• https://www.bmas.de/DE/Themen/
Arbeitsschutz/Produktsicherheit/ • https://praevention-aktuell.de/
persoenliche-schutzausruestungen. arbeitsmedizinische-vorsorge-
html bei-atemschutzgeraeten/

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