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Technischen Handelstransfer reibungslos zu gestalten, ist für einfache Druckbehälter - 2014/29/EU. Die Anwendung
ein Ziel des EU-Binnenmarktes. Im Rahmen des europäi- der Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU ist Thema dieser
schen Harmonisierungskonzeptes werden einheitliche An- Fachbroschüre. Was zu beachten ist und welche Anforde-
forderungen an Erzeugnisse gestellt, die – für alle Mitglied- rungen für das Inverkehrbringen von Druckgeräten und
staaten verbindlich – in den EU-Richtlinien festgelegt sind Baugruppen verbindlich sind, haben wir für Sie zusammen-
und die wesentlichen Sicherheitsanforderungen berück- getragen. Unser Ziel ist es, Ihnen den Einstieg in die Richtli-
sichtigen. Beispiele hierfür sind die Maschinenrichtlinie, die nie und deren Umsetzung zu erleichtern.
Richtlinie für ortsbewegliche Druckgeräte und die Richtlinie
Seit Mai 2002 dürfen in der gesamten Europäischen Union päischen Anwendungsnormen oder andere geeignete tech-
ausschließlich Druckgeräte und Baugruppen (im Folgen- nische Regelwerke wie z.B. das AD 2000 Regelwerk sein. In
den zur Vereinfachung nur „Druckgeräte“ genannt) in Ver- diesen werden detaillierte Festlegungen zur praktischen
kehr gebracht werden, die den Anforderungen der Druckge- Umsetzung der Richtlinienforderungen getroffen.
räterichtlinie (DGR) genügen. Grundlage hierfür ist die
Umsetzung der Anforderungen der DGR in nationales Schließlich enthält die DGR noch Regeln zur Verwendung
Recht aller EU-Mitgliedstaaten – in Deutschland in Form der Konformitätskennzeichnung – des CE-Zeichens. Dieses
der Druckgeräteverordnung (14. ProdSV). Die Richtlinie Zeichen bringt zum Ausdruck, dass die Anforderungen aller
legt die wesentlichen Sicherheitsanforderungen an Druck- EU-Richtlinien – im speziellen der DGR - erfüllt sind und
geräte in Anhang I fest und beschreibt die Verfahren zur Be- weist ggf. auch die Kennnummer der beteiligten Notifizier-
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wertung der Übereinstimmung mit den Forderungen der ten Stelle auf:
DGR, die sogenannten Konformitätsbewertungsverfahren.
Weitere Prüfgrundlagen können die harmonisierten euro-
Bis zum 18.07.2016 galt die DGR 97/23/EG, danach trat die oder Markenzeichen in Verkehr bringen wollen, ist festge-
Richtlinie 2014/68/EU für Druckgeräte in Kraft. Diese Neu- legt, dass sie die gleichen Anforderungen wie ein Hersteller
auflage wurde aufgrund der Umsetzung der CLP-Verord- zu erfüllen haben. Abschließend ist zu bemerken, dass alle
nung1) sowie der Anpassung an einen neuen europäischen von Notifizierten Stellen vor dem 19.07.2016 ausgestellten
Rechtsrahmen - NLF2) – erforderlich. Die Pflichten der soge- Bescheinigungen gemäß Richtlinie 97/23/EG gültig bleiben.
nannten Wirtschaftsakteure - neben dem Hersteller sind 1) Regulation on Classification, Labelling and Packaging (CLP) of Substances and Mixtures–
dies auch der Bevollmächtigte, der Einführer und der Händ- Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von
Stoffen und Gemischen
ler - sind nun klar in der DGR beschrieben. Möchten Ein- 2) New Legislative Framework (NLF), Verordnung (EG) Nr. 764/2008 und 765/2008,
führer bzw. Händler Druckgeräte unter eigenem Namen Beschluss Nr. 768/2008/EG
Dem Geltungsbereich der Druckgeräterichtlinie unterliegen alle Wirtschaftsakteure, insbesondere alle Hersteller,
die Druckgeräte innerhalb der Europäischen Union herstellen, einführen oder handeln wollen.
Konformitätsbewertung
Geltungsbereich
Die Richtlinie gilt für die Auslegung, Fertigung und Konformi- geräte bezeichnet, die im zusammengebauten Zustand von
tätsbewertung von Druckgeräten und Baugruppen mit einem einem Hersteller in Verkehr gebracht wird. Baugruppen
maximal zulässigen Betriebsüberdruck von mehr als 0,5 bar. sind einer Gesamtbewertung der Konformität unter Berück-
sichtigung der Sicherheitseinrichtungen zu unterziehen.
Druckgeräte sind
Druckbehälter Falls vorhanden müssen zum Beispiel prozessleittechnische
Dampfkessel Sicherheitseinrichtungen gleichfalls in die Bewertung ein-
Rohrleitungen bezogen werden. Baugruppen können zur direkten Verwen-
Ausrüstungsteile mit Sicherheitsfunktion dung durch einen Endanwender oder zum Einbau als Un-
Druckhaltende Ausrüstungsteile terbaugruppe in eine größere Baugruppe vorgesehen sein.
Baugruppen
Baugruppen können von einfachen (z. B. Feuerlöscher) bis
Baugruppe zu komplexen Baugruppen in der Chemie- und Energiewirt-
Als Baugruppe im Sinne der Druckgeräterichtlinie wird eine schaft (z. B. Wasserrohrkessel, Kälteanlagen) reichen.
zusammenhängende funktionale Einheit mehrerer Druck-
Technische Anforderungen
Die wesentlichen Sicherheitsanforderungen umfassen Vorgaben zur Auslegung und Fertigung von Druckgeräten, beispielhaft
zu den Arbeitsverfahren zur Ausführung von dauerhaften Werkstoffverbindungen (i. d. R. Schweißverfahren),
hier erteilt die Notifizierte Stelle die Zulassung,
zu den Qualifikationen von Füge- und zfP-Personal, hier erteilt die Notifizierte Stelle die Zulassung,
zu den eingesetzten Werkstoffen, hier bewertet die Notifizierte Stelle – falls zutreffend – das Einzelgutachten,
zur spezifischen Bewertung des Qualitätsmanagementsystems von Werkstoffherstellern durch die Notifizierte Stelle,
zur Abnahme von Druckgeräten durch die Notifizierte Stelle, u. a. bestehend aus Prüfung des Entwurfs, Schluss- und
Druckprüfung.
Einstufung
Die Druckgeräte werden entsprechend des Anhangs II der len und dürfen daher keine CE-Kennzeichnung tragen. Sie
DGR nach zunehmendem Gefahrenpotential in die Katego- sind entsprechend „Guter Ingenieurpraxis“ auszulegen und
rien I bis IV eingestuft, abhängig von Druck, Inhalt oder zu fertigen.
Nennweite, Fluidgruppe sowie Aggregatzustand. Hiervon
ausgenommen sind Druckgeräte, die unterhalb der Katego- Für die Einstufungen werden die Fluide (Medien in
rie I einzustufen sind (Artikel 4, Absatz 3 Druckgeräte). Diese den Druckgeräten) in zwei Gruppen eingeteilt:
Druckgeräte fallen unter die DGR, müssen jedoch nicht die Gruppe 1 > gefährliche Fluide
wesentlichen Sicherheitsanforderungen der Richtlinie erfül- Gruppe 2 > alle nicht in Gruppe 1 fallende Fluide
Bewertungsverfahren
Der Hersteller von Druckgeräten muss jedes Gerät vor dem Inverkehrbringen einem nach
Anhang III der Richtlinie beschriebenen Konformitätsbewertungsverfahren unterziehen.
Dieses richtet sich nach der Kategorie, in die das Gerät eingestuft ist.
Auswahl der Module durch den Hersteller im Rahmen der zutreffenden Kategorie
Modul H
Was aber ist nun unter einem QS-System nach Druck- Phase 1 orbereitung auf das Zertifizierungsaudit
V
geräterichtlinie zu verstehen? durch ein Voraudit
Gefordert wird von der DGR ein QS-System, in dem Zustän- Phase 2 Prüfung der QS-Dokumentation auf Konfor-
digkeiten und Verfahren festgelegt und wirksam sind, die mität mit der DGR
sicherstellen, dass zum Beispiel Phase 3 Zertifizierungsaudit und Zertifikaterteilung
Qualitätsziele gesteckt und deren Einhaltung überwacht Phase 4 Kontrolle der Wirksamkeit des QS-Systems
werden, durch Überwachungs- und Wiederholungs-
Informationen und Daten gelenkt werden, audits
Konstruktionsvorgaben definiert, Konstruktions-
ergebnisse verifiziert und validiert werden,
eine möglichst hohe Prozesssicherheit gewährleistet wird, 7. Werkstoffhersteller
objektive und belastbare Verfahren zur Prüfung beim Anforderungen an Werkstoffhersteller sind nicht in einem
Wareneingang, während und nach der Fertigung durch- Modul, jedoch in Anhang I Abschnitt 4.3 beschrieben.
geführt werden, Die Notifizierte Stelle auditiert demnach das QS-System
eindeutige Aufzeichnungen zur Produktqualität erstellt des Werkstoffherstellers mit spezifischer Bewertung der
werden und Werkstoffe.
Die Wege zum CE-Zeichen
Je nach Modul stellt der Hersteller die technische Dokumentation der Notifizierten Stelle zur Verfügung.
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Technische Dokumentation
Konformitätserklärung
QS-System-
E1 Endabnahme
EU-Baumuster-
Prüfung
B(E) prüfung F der Produkte
(Entwurfsmuster)
Betriebsanleitung
Gefahren-/Risikoanalyse EU-Baumuster-
QS-System-
B(B) prüfung E Produktion
CE-Kennzeichnung
Technische Dokumentation (Baumuster)
B(B)
EU-Baumuster-
prüfung
(Baumuster)
C2
Überwachung
der Abnahme
Konformitätserklärung
0035
H QS-System-umfassend
EU-Baumuster- Betriebsanleitung
Prüfung
Gefahren-/Risikoanalyse B(B) prüfung F der Produkte
(Baumuster)
CE-Kennzeichnung
Technische Dokumentation
0035
Prüfung des
G Entwurfs G Einzelprüfung Konformitätserklärung
QS-System-umfassend
H1 + Entwurfsprüfung+Überwachung
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Der Markt bewegt sich schnell und verlangt aktuelles Know-how. Das ist in unserem Hause vertreten. Durch die
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Industrie Service GmbH alle Dienstleistungen in diesem Arbeitsgebiet aus einer Hand, nicht nur im Bereich der
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