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W
BÜNDNIS Klima
ALPENKONVENTION
KÄRNTEN Kompass
S
www.ktn.gv.at/klimakompass
Ein Projekt des Landesrates
für Umwelt, Energie, Nachhaltigkeit
und Öffentlichen Verkehr
Rolf Holub
2 klimakompass
Foto: Büro LR Holub
4 klimakompass
Wie erkenne ich Bio? 39
Wo bekomme ich Bioprodukte? 40
Ist Bioessen überhaupt leistbar? 40
Wo gibt es Erfahrungen mit Bioessen in Kindergärten? 41
Was ist eine solidarische Landwirtschaft? 42
Wie kann ich selber Saatgut gewinnen? 42
NACHHALTIG KONSUMIEREN FUNKTIONIERT 43
Was brauche ich überhaupt? 43
Es gibt so viele Labels und Gütezeichen. Wer informiert mich? 43
Warum ist regional besser? 44
Ich mag Fleisch. Sollen jetzt alle vegetarisch leben? 44
Leben ohne Plastik? 45
Neu kaufen oder reparieren? 46
Wer hilft bei technischen Problemen? 47
Wie vermeide ich Müll, wie recycle ich richtig und warum Mülltrennung? 48
Wo kann ich Ärger über kaputte Produkte oder Geräte „loswerden”? 46
DIE MOBILITÄTSWENDE KOMMT 49
Wie bin ich nachhaltig unterwegs? 49
Mit der S-Bahn auf Schiene! 49
In der Freizeit mobil: Einfach-Raus-Ticket! 50
Warum fährt die Jugend auf die Bahn ab? 50
„ÖBB Green Points” sammeln? 50
Ich würde ja gerne mehr mit dem Rad fahren, aber …? 51
Wer hilft mir, mein kaputtes Rad zu reparieren? 51
Bequem mit Bus und Bahn? 52
Autos teilen? 52
Ich wohne am Land. Da fährt selten ein Bus. Gibt es Alternativen? 53
Organisieren auch Städte und Gemeinden Carsharing? 53
Kärnten wird e-mobil. Wo kann ich tanken? 54
Wie reise ich nachhaltig über die Grenzen? 55
URLAUBEN UND DAS KLIMA SCHÜTZEN 56
Wo kann ich urlauben und gleichzeitig das Klima schützen? 56
Wo gibt es Bio und Fair Trade auf der Alm? 57
Auf Biobauernhöfen mithelfen und dafür kostenlos übernachten? 57
Biohotels für Familien mit Kindern? 58
NACHHALTIG SCHÖN SEIN 59
Gibt es auch noch (Öko-)Textilien aus Kärnten? 59
Wie kann ich mich „grün” pflegen? 60
FriseurInnen ohne Chemie? 61
Danksagung 62
klimakompass 5
Warum kommt es zur Erderwärmung
und zum Klimawandel?
Der Treibhauseffekt
Einfallendes
Sonnenlicht
Wärmerückstrahlung
von der Erde
mit Treibhausgasen
angereicherte Atmosphärenschichten
zurückgeworfene
Wärmestrahlung
Treibhau
usg
gase Treibhausgase
reibh
reibh
haussgase
gase
6 klimakompass
Welches Klima haben wir in Kärnten?
KlimaAtlas Kärnten
Klimaperiode 1971-2000
Startseite
KlimaAtlas Kärnten - Klimaperiode 1971-2000
Temperatur
Strahlung
Luftfeuchtigkeit u. Bewölkung
Niederschlag
Wind
Komplexe Klimagrößen
klimakompass 7
Wie ändert sich das Klima in Kärnten?
Wie überall äußert sich der Klimawandel auch in Kärnten mit
einem Anstieg der Lufttemperaturen. Die Auswirkungen sind
vielfältig: Die Gletscher sowie die Tage mit Schneedecke wer-
den abnehmen. Im Winter sparen wir Heizenergie, dafür ür steigt
im Sommer der Energiebedarf fürs Kühlen.
Das Fieberthermometer Österreichs: die Pasterze.
Am größten Gletscher der Ostalpen wird
der Klimawandel sichtbar.
1982
Fotos: Nationalpark Hohe Tauern • ÖAV
2014
8 klimakompass
Welche Klimaszenarien gibt es?
Mit Hilfe modernster Klimamodelle und auf Basis neuester Er-
kenntnisse aus der Klimaforschung wurden Klimaszenarien für
Kärnten erstellt und ausgewertet: Bis Ende des Jahrhunderts
werden die Temperaturen demnach um bis zu 4,2 °C anstei-
gen – mit allen negativen Folgen des Klimawandels wie der
Häufung von Naturkatastrophen, wenn wir nicht verstärkte
Anstrengungen im Klimaschutz anstreben.
Abb.: Klimaszenarien
Weitere Infos:
➤ www.ktn.gv.at/klimakompass • ➤ www.klimawandelanpassung.at
klimakompass 9
Wie schützen wir
Kärnten vor Naturgefahren?
Da Wetterextreme, wie zum Beispiel die Murenkatastrophe
in Afritz, infolge des Klimawandels häufiger und kleinräumig
auftreten, sind Gefahrenzonenpläne, Hochwasserschutz und
Katastropheneinsatzpläne zunehmend wichtig.
Weitere Infos:
➤ www.umwelt.ktn.gv.at
➤ www.naturgefahren.at
10 klimakompass
Wie kann ich meine
persönliche Klimabilanz berechnen?
JedeR KärntnerIn verbraucht zur Aufrechterhaltung seines/
ihres Lebensstils direkt und indirekt Erdöl, Kohle und Erdgas.
Die Verbrennung der fossilen Brennstoffe entspricht einem
klimaschädlichen CO2-Ausstoß von etwa 10 Tonnen. Gerecht
verteilt dürfte jedeR ErdenbürgerIn aber nur 2,5 Tonnen pro
Jahr erzeugen, um das Weltklima im Gleichgewicht zu halten.
Die eigene CO2-Bilanz berechnen:
➤ www.co2-rechner.at
Weitere Infos: ➤ www.mein-fussabdruck.at
KONSUM ERGEBNIS
ERNÄHRUNG MOBILITÄT
WOHNEN
abdruck-Rechner
österreichischen Fuß
Willkommen beim
ft
nachhaltigen Zukun
Ihr Beitrag zu einer kes und entdecken
Sie
abd ruc
Größe Ihres Fuß
Bestimmen Sie die utz un g zu ver rin gern.
ökologische Übern
Möglichkeiten, die
Starten
Durchschnitt 5.31
(Österreich)
Verhältnis 61 %
klimakompass 11
Welche Klimaschutztipps
helfen wirklich?
12 klimakompass
Welche Klimaschutztipps
helfen wirklich?
Ich esse Bio, aus der Region und saisonal, wenn global,
dann Fair Trade. Selbst kochen macht Spaß und ist ge-
sund – und ich verzichte auf unnötige Verpackungen.
Weniger Fleisch, mehr Obst und Gemüse auf den
Speiseplan. Und das Wichtigste: Ich koche selbst!
Fotos: Andreas Strasser,
Günter Krammer
klimakompass 13
Welche Klimaschutztipps
helfen wirklich?
Foto: Fotolia/Marco2811
4 Ökologisch wohnen –
aufatmen in den eigenen vier Wänden
Heizung und Strom auf Basis erneuerbarer Energien –
Geld sparen mit Energieeffizienz.
Wärmedämmung verbessern.
Auf Ökostrom umsteigen, Heizung umstellen,
Wasserkocher statt Herdplatte, duschen statt baden.
Fotos: Eva Rubin
14 klimakompass
Welche Klimaschutztipps
helfen wirklich?
Foto: fotolia/shootingankauf
klimakompass 15
Was tut eigentlich die Politik?
Das Land Kärnten hat mit breiter Beteiligung der Bevölkerung
auf Initiative von Landesrat Rolf Holub den Energiemasterplan
(eMAP) und den Mobilitätsmasterplan (MoMaK) erarbeitet.
Für die Umsetzung des eMAP wurden eine zentrale Energie-
servicestelle eingerichtet, die Energieberatung neu aufgestellt,
neue Förderungen konzipiert und auf gesetzlicher Ebene der
Weg für die Energiewende geebnet.
16 klimakompass
Foto: Walter Fritz
Vision MoMaK
• 20 % öffentlicher Personenverkehr
• 40 % Rad- bzw. Fußverkehr
• 40 % motorisierter Individualverkehr
klimakompass 17
Warum ein Klimakompass?
ima ass
Park & Ride u. a.
S
- Weltläden: Fachgeschäfte für Fair-Trade-Produkte
- Ökotourismus: Biohotels u. a.
18 klimakompass
Mit dem Handy das Klima schützen?
Klimaschutz2go
NFC-Handy
auflegen
oder
QR-Code
scannen
omp ass
www.ktn.gv.at/klimak
klimakompass 19
Warum ist Entwicklungszusammen-
arbeit für den Klimaschutz wichtig?
Wir EuropäerInnen profitieren von der
globalen Arbeitsteilung. Wir haben
20 klimakompass
NACHHALTIGE IDEEN
& NACHHALTIGES LEBEN
Ich habe zu viele Lebensmittel
und will sie teilen. Wo geht das?
In Kärnten landen jährlich rund 65 000 Tonnen Lebensmittel im
Müll. Wer nicht in einer Wegwerfgesellschaft leben will, kann
dagegen etwas tun. Denn Lebensmittel können gerettet wer-
den. Neben den „Team Österreich Tafeln” beschäftigen sich ver-
schiedene Vereine und Institutionen in ganz Kärnten mit dem
Thema Lebensmittel retten und teilen. Die Auswahl an Initiati-
ven zum Foodsharing wird immer größer.
➤ www.ktn.gv.at/klimakompass
In Feldkirchen können beispielsweise alle bei den Ausgabe-
stellen kostenlos Lebensmittel abholen und abgeben. Ziel ist
es, Lebensmittel vor dem Müll zu retten und ein „neues” Be-
wusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln in der Bevöl-
kerung zu schaffen. Es finden auch immer wieder Koch- und
Nachernte-Aktionen statt.
Foodsharing Feldkirchen
Villacher Straße 7
Foto: secoteco.at
9560 Feldkirchen
Mi 17:00 –18:30 Uhr
Facebook „Foodsharing
Kärnten Koroška Carinzia”
➤ www.secoteco.at
klimakompass 21
Was mache ich mit Sachen, die ich nicht
brauche und nicht wegwerfen will?
Nach dem Prinzip der „Schenk-Ökonomie” funktionieren Kost-
Nix-Läden. Es wird nicht getauscht, sondern das genommen,
was wirklich gebraucht wird, und das gegeben, was zu viel ist
– alles ganz ohne Geld.
Abgegebene Waren sollen funktionstüchtig, sauber und mög-
lichst vollständig sein. Möbel und größere Gegenstände können
auf Pinnwänden im Laden angeboten werden.
Foto: KostNixLaden
Kost-Nix-Laden in Friesach
Wiener Straße 5 • 9360 Friesach • Sladana Kerschbaumer: 0650 3890202
KostNixLaden Klagenfurt
Spitalgasse 2 • 9020 Klagenfurt am Wörthersee
office@iiik.at • ➤ http://iiik.at/projekte/kostnixladen
Feldkirchen Kost*Nix Laden
Villacherstraße 7 • 9560 Feldkirchen • Oliver Hönigsberger: 0664 2137602
22 klimakompass
Was ist, wenn Dinge, die ich brauche,
nicht bei uns produziert werden?
Faire Rahmenbedingungen für die Arbeit von Menschen, gut
für Umwelt und KonsumentInnen – das sind die wichtigsten
Aspekte von Fair Trade. Bereits seit fast vier Jahrzehnten en-
gagieren sich die österreichischen Weltläden für den fairen
Handel. Gemeinsam mit ihren PartnerInnen im globalen Sü-
den bieten sie eine breite Palette an hochwertigen Produkten
an: Lebensmittel, Kunsthandwerk, öko-faire Mode, Schmuck,
Lederwaren und vieles mehr.
Foto: Sandra Pinter
Weltladen
Rosi Pichler-Taumberger
8.-Mai-Straße 4 • 9020 Klagenfurt
0463 513884 • klagenfurt@weltladen.at
➤ www.weltlaeden.at
klimakompass 23
Was tun mit Lebensmitteln, die abge-
laufen, aber noch genießbar sind?
Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder
kurz vor dem Ablaufen ist, werden verarbeitet und/oder zum
Beispiel durch Einkochen haltbar gemacht.
„Best of the Rest” ist ein gemeinnütziger Verein, bei dem das
„Mensch sein” und die Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen!
24 klimakompass
Eine Bank, die nachhaltig investiert
und an der ich mich beteiligen kann?
Gründen wir gemeinsam eine nachhaltige Bank, die gemein-
wohlorientiert ist und auch den Klimaschutz fördert! Das ist das
Foto: Aleksandra Pawloff
klimakompass 25
Wo liegt das Regenbogenland?
Das Regenbogenland in Landskron ist ein 8 000 m2 großer
interkultureller Gemeinschaftsgarten mit GärtnerInnen aus
verschiedenen Nationen.
Es ist ein Garten mit „Nährwert und Mehrwert”, abgerundet
durch einen Folientunnel, eine Streuobstwiese und Bienenstö-
cke. Ein alter WC-Wagen wurde zur „Villa Huhn” umgebaut
– vollautomatisierte Hühnerklappe inbegriffen.
Verein Regenbogenland
Regenbogenland
St. Ruprechterplatz 6
Wirtschaft im Dienst des Lebens 9523 Landskron
Evangelische Pfarrgemeinde St. Ruprecht 0650 9428925
04242 41712
Fotos:
info@rebola.at
➤ www.widl.community ➤ www.rebola.at
26 klimakompass
Was ist eine „Essbare Stadt”?
Der Verein „Friesach im Wandel” setzt sich für die nachhalti-
ge Entwicklung der Stadt ein. Dabei geht es um lokale Wider-
standskraft, Selbstversorgung, Relokalisierung der Wirtschaft,
Gemeinschaft und Stärkung der Region. Neben Bewusstseins-
bildung liegen die Schwerpunkte im Betreiben eines „Kost-Nix-
Ladens” und in der Koordination und
Gestaltung des Projektes „Essbare
Stadt Friesach”. Das Projekt „Essen-
Fotos: Verein Friesach im Wandel
klimakompass 27
Wer hat solidarische Visionen?
Foto: magdas
kal im Upcycling-Design, in dem
man heimische wie internationale
Köstlichkeiten genießen kann. Be-
treiberin ist die Caritas Kärnten.
magdas LOKAL
Stauderplatz 1 • 9020 Klagenfurt
0676 3243986 • magdas@caritas-kaernten.at
➤ www.magdas-lokal.at
Nicht nur die Caritas, auch die Katholische Kirche Kärnten setzt
viele Akzente im Bereich Klimaschutz, u. a. mit der jährlichen
Aktion Autofasten, dem Autofreien Sonntag sowie zahlreichen
Vorträgen und Praxisworkshops für die persönliche Umsetzung
eines nachhaltigen Lebensstils.
28 klimakompass
Wie kann ich das Görtschitztal
unterstützen?
Der „Masterplan 2015+” für das Görtschitztal wurde vom
Regionalmanagement kärnten:mitte gemeinsam mit der Be-
völkerung ausgearbeitet. Er ist das Fundament für nachhaltige
Projekte in der Region.
Unter der Biolinie „Norigusto” sollen in Zukunft Spezialitäten aus
dem Görtschitztal vermarktet werden. Die Sonnenalmmolkerei
ist zum Beispiel ein wichtiger Lebensmittelproduzent im Tal.
Foto: Regionalmanagement kärnten:mitte
klimakompass 29
DIE ENERGIEWENDE FÄNGT
ZU HAUSE AN
30 klimakompass
Foto: Bastian Weltjen
klimakompass 31
A +++ Welche Elektrogeräte
sind wirklich energieeffizient?
Elektrische Geräte müssen ein Energielabel
tragen. Wer sich daran orientiert, spart eine
Menge Energie und damit Stromkosten ein.
Die sparsamsten Geräte und Informationen,
worauf beim Kauf zu achten ist, finden sich
unter:
➤ www.topprodukte.at • ➤ www.konsument.at
32 klimakompass
Wo ist der Kärntner
Ökostrompionier zu Hause?
Noch vor Klagenfurt war Kötschach-Mauthen
elektrifiziert. Seit fast 130 Jahren liefert den
Foto: AAE Naturstrom
klimakompass 33
Wie funktioniert ein
BürgerInnenkraftwerk?
Immer mehr Kärntner-
Innen wollen zur Ener-
giewende auch selbst
beitragen.
Eine Möglichkeit bietet
Foto: kaernten-solar.at
der Kauf von Anteilen
einer Photovoltaikanla-
ge. Die geerntete Son-
nenenergie wird in Form
einer Rendite jährlich
ausbezahlt.
34 klimakompass
Wo sind die Pioniere
für erneuerbare Energie zu finden?
Die AEE Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE Kärn-
ten fördert den sinnvollen Einsatz erneuerbarer Energiequellen
und die rationelle Energienutzung, um die gezielte Steigerung
der Nutzung und Effizienz regenerativer Energien voranzutrei-
ben. Gegründet wurde die AEE 1988 in Gleisdorf und Villach.
Die weltweite Bewegung der Selbstbaugruppen geht auf sie
zurück.
Heute spezialisiert sich die „Bürogemeinschaft ERNEUERBARE
ENERGIE” auf unabhängige Energieberatung, Wärmedienstleis-
tung mit Energie aus Biomasse und Sonnenenergie sowie auf
Fotos: AEE Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE
klimakompass 35
Was ist das „Energie-Erlebnis
Kötschach-Mauthen”?
Faszinierend, spannend, lehrreich – Energie in allen Formen erle-
ben, das gibt’s nur in Kötschach-Mauthen! Individuelle Program-
me für Gruppen aller Altersklassen zum Thema erneuerbare
Energien – interessante Führungen und spannende Experimen-
te im „Lerngarten der erneuerbaren Energien”, der Experimen-
tierwerkstatt für Schulklassen. Auf Wunsch mit Verpflegung und
Unterkunft sowie verschiedenen Aktivitäten!
36 klimakompass
Nachhaltig bauen, sanieren und
dabei das Klima schützen?
Gerade im Innenausbau werden auf Baustellen viele umwelt- und
gesundheitsschädliche Materialien verwendet, die organische Lö-
sungsmittel, Weichmacher, Biozide, Schwermetalle, Formaldehyd
und klimaschädliche Stoffe wie HFKW oder FKW freisetzen.
Der Umwelt, Gesundheit und eigenen Behaglichkeit zuliebe
achten Sie auf
• den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen,
• geringen Transportaufwand sowie
• wenig Energieeinsatz in der Herstellung.
Lassen Sie sich gut beraten!
Gütesiegel: Nature Plus, IBO-Prüfzeichen, Blauer Engel,
Europäisches Umweltzeichen u. a.
➤ www.bewusstkaufen.at • ➤ www.energie.ktn.gv.at
klimakompass 37
BIOLEBENSMITTEL &
ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT
Warum bedeutet Bioessen
Klimaschutz und Nachhaltigkeit?
Es geht um den Energieverbrauch: Der Biolandbau verbraucht
weniger Ressourcen, keine chemisch-synthetischen Spritzmit-
tel und keine „Kunstdünger”. Durch den humusreichen Boden
wird sogar noch CO2 gebunden. Langfristige Bodenfruchtbar-
keit steht im Mittelpunkt. Biolebensmittel enthalten nachweislich
mehr sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe.
Was motiviert
unsere Bio-BäuerInnen?
„Die Umwelt ist in der Logik des Empfangens an-
gesiedelt. Sie ist eine Leihgabe, die jede Gene-
ration empfängt und an die nächste Generation
weitergeben muss!” Rudi Löschenkohl
Biopionier aus Kappel am Krappfeld vom Stoffl-Hof
38 klimakompass
Fotos: Bio Austria Kärnten
klimakompass 39
Wo bekomme ich Bioprodukte?
Direkt ab Hof beziehungsweise auf Biobauernmärkten ver-
marktet nur ein kleiner Teil der Kärntner BiobäuerInnen. In
Kärnten wird Bio-Wiesenmilch zu Premiumprodukten verar-
beitet und auch fleißig Bio-Bier gebraut (Hirter Bier, Wimitz-
bräu, Loncium u. a.). Der Einkaufsführer von Bio Austria Kärnten
ist der „Webweiser” für BiodirektvermarkterInnen in Kärnten,
Bio-Webshops und Biomärkte.
40 klimakompass
Wo gibt es Erfahrungen
mit Bioessen in Kindergärten?
Naturpark Kindergarten Völkendorf
haben eine eigene Küche und kochen täglich frisch! Durch die
ernährungsbewusste Gestaltung des Speiseplans kam es nicht
einmal zu Mehrkosten! Die LieferantInnen sind aus der Um-
gebung, hier ist als Pionier vor allem der Biobote zu nennen.
klimakompass 41
Was ist eine
solidarische Landwirtschaft?
Der Polanighof in Radenthein versorgt eine
Gruppe von 40 Personen nach den Prinzipien
der solidarischen Landwirtschaft.
Die Essenz der solidarischen Landwirtschaft
liegt in der Zusammenarbeit zwischen den
LandwirtInnen und den ErnteanteilnehmerIn-
Foto: Polanighof
nen, denn beide Parteien tragen gemeinsam
Verantwortung für die Kosten des Hofes sowie für die Ernte
selbst. Genauer gesagt garantiert die Gemeinschaft die Abnah-
me der Ernte im Vorhinein, da die Lebensmittel per Dauerauf-
trag für ein ganzes Jahr bezahlt werden.
Polanighof • Ulla, Michael, Friedo, Birgit und Klaus
Laufenberg 15 • 9545 Radenthein • 0664 73221114 • polanigblog@gmail.com
➤ www.kaslabn.at
• Hof Sopar
Lobnik 6 • 9135 Bad Eisenkappel/Železna Kapla
04238 8705 • stopar46@aon.at
Info & Bestellung des Saatgut-Lehrfilms: ➤ www.seedfilmd.org
42 klimakompass
NACHHALTIG KONSUMIEREN
FUNKTIONIERT
Foto: Andreas Strasser
öko
klimakompass 43
Warum ist regional besser?
Regionalität unterstützt die heimi-
sche Wirtschaft, hilft lange Trans-
portwege und damit Energiekosten
zu vermeiden und schützt so das
Klima. Gleichzeitig wird die regionale
(Land-)Wirtschaft gefördert.
Nachfragen:
Woher kommt das Lebensmittel wirklich?
Mindestens
ein Veggieday
Fotos: Bio Austria Kärnten
in der Woche
ist cool, oder?
44 klimakompass
Leben ohne
Plastik?
Plastik besteht aus
Erdöl, verbraucht bei
Foto: www.keinheimfuerplastik.at
Einkaufen am Markt
2G O !
SC H U TZ
KL IM A
klimakompass 45
Neu kaufen oder reparieren?
Nicht wegwerfen, sondern reparieren hilft dem Klima: Vorhan-
dene Ressourcen werden länger genutzt. Es gibt immer mehr
Initiativen, die sich dem – oft gemeinschaftlich organisierten –
Reparieren von kaputten Dingen widmen, wie beispielsweise
Repair Cafés.
➤ www.facebook.com/repaircafeVillach • ➤ www.repaircafe.org
Fotos: unruhestandAKTIV
46 klimakompass
Wer hilft bei technischen Problemen?
Der Grundgedanke von OTELO ist, eine lebenswerte Gemein-
de zu gestalten – aktiv und selbstorganisiert. Ziel ist es, von
einem unverbindlichen Nebeneinander zu einem engagierten
Miteinander zu kommen.
Jedes Gemeindemitglied ist zum schöpferischen Mittun einge-
laden! Gemeinsam und miteinander – kreativ neue Wege fin-
den! Neugierig sein, querdenken und Begegnungen zwischen
interessanten Menschen schaffen.
Otelo selbst macht nichts, aber Otelo macht möglich.
Fotos: Peter Just • oteloferlach.com
Ferlach:
Otelo Ferlach, Alte Apotheke
Hauptplatz 14 • 9170 Ferlach
otelo@oteloferlach.com
➤ www.oteloferlach.com
Villach:
Otelo Villach
Kaiser-Josef-Platz 3 • 9500 Villach
freiraum@otelovillach.at
➤ www.otelovillach.at ➤ www.otelo.or.at
klimakompass 47
Wie vermeide ich Müll, wie recycle
ich richtig und warum Mülltrennung?
Nachhaltige und klimaschonende Produktion von Gütern be-
deutet, dass die Produkte in regionalen Wirtschaftskreisläufen
hergestellt, repariert, regional wiederverwendet und/oder recy-
celt werden. Mülltrennung ermöglicht Wiederverwertung und
Recycling.
Das kostenlose Pickerl
bestellen
➤ www.ktn.gv.at/klimakompass
Weitere Infos:
➤ www.umweltberatung.at
➤ www.richtigsammeln.at
➤ vaboe.at
ÖBB-Personenverkehr AG
ÖBB Kundenservice 05 1717
➤ www.oebb.at/kaernten
klimakompass 49
In der Freizeit mobil:
Einfach-Raus-Ticket!
Mit dem Einfach-Raus-Ticket der ÖBB wird bereits Ihre Anreise
ins Wochenende oder ein Kurzausflug zum Highlight. Egal, ob
ins Konzert, zum Shoppen oder zum Sportevent: Gemeinsam
mit Freunden macht’s einfach noch mehr Spaß! Dieses Nah-
verkehrs-, Netzkarten-Gruppenticket für 2–5 Personen wird
nach der Anzahl der Personen berechnet (vom Alter unabhän-
gig) und kostet z. B. für 2 Personen nur € 33,-.
ÖBB Personenverkehr AG • ÖBB Kundenservice 05 1717 • kaernten.oebb.at
➤ www.oebb.at/de/angebote-ermaessigungen/einfach-raus-ticket
ket
Jetzt auch
Warum fährt die Jugend als App!!!
auf die Bahn ab?
Für SchülerInnen und Lehrlinge gibt es die Schülerfrei-
fahrt und das JUGEND.mobil-Ticket jetzt auch als App.
Für 96 Euro im Jahr können sämtliche Verbindungen
der Kärntner Linien mit dem JUGEND.mobil-Ticket ge-
nutzt werden. Das JUGEND.mobil-Ticket gilt für alle, die
unter 24 Jahren sind und ihren Hauptwohnsitz in Kärnten haben.
➤ www.kaerntner-linien.at/schueler-lehrlinge/jugendmobilticket
Mit der S-Bahn NIGHTline kommen auch
die Jugendlichen in Kärnten sicher nach Hause!
50 klimakompass
Foto: Tom Lamm
klimakompass 51
Bequem mit Bus und Bahn?
Seit dem Jahr 2001 gibt es den Verkehrs-
Autos teilen?
Ein Auto ist kein Fahrzeug, sondern ein
Stehzeug. Es steht im Schnitt 23 Stunden
pro Tag. Teilen wir doch unsere Fahrzeu- Foto: ÖBB/Wegscheider
ge. Das entlastet nicht nur die Brieftasche,
sondern auch das „Klimakonto”.
Ab Herbst wird Carsharing der ÖBB die
Mobilität von Tür zu Tür möglich ma-
chen. Villach ist einer der 13 Bahnhöfe
österreichweit mit 10 Standplätzen.
Weitere Informationen unter:
➤ www.oebb.at
54 klimakompass
Wie reise ich nachhaltig
über die Grenzen?
AlpeAdria Line • Die AlpeAdria Line
Foto: Kärnten Bus GmbH
Adria”. Jeder Zug hat zwei Waggons für bis zu 150 Passagiere,
ein Waggon ist für den Radtransport vorgesehen.
➤ www.oebb.at/de/entdecken/micotra
➤ www.alpe-adria-radweg.com • ➤ www.kaernten-radreisen.at
Auch Erwachsene können mit einem Interrail-Ticket
Europa entdecken !
ÖBB-Personenverkehr AG
ÖBB Kundenservice 05 1717 • ➤ www.oebb.at/kaernten
klimakompass 55
URLAUBEN
UND DAS KLIMA SCHÜTZEN
klimakompass 57
Foto: Natur- und Biokinderhotel Benjamin
Biohotels für Familien mit Kindern?
Mitten im Nationalpark Hohe Tauern im Lieser-Maltatal bietet das
zertifizierte Bio-Kinderhotel Benjamin Familien mit Babys und
Kindern Spiel, Spaß und Natur in Verbindung mit Bio-Küche.
Familien mit Kindern können Natur pur erleben. Radfahren,
Wandern, Klettern oder Canyoning – die abwechslungsreiche
Landschaft bietet ideale Bedingungen für einen sportlich-akti-
ven Urlaub!
Familie Pirker
Brandstatt 30 • 9854 Malta
04733 362
info@kinderhotel-benjamin.at
➤ www.kinderhotel-benjamin.at
58 klimakompass
NACHHALTIG SCHÖN SEIN
Hapilu OG
Rennsteinerstraße 18 • 9500 Villach
0699 11940474 • office@hapilu.at
➤ www.hapilu.at
klimakompass 59
Wie kann ich mich „grün” pflegen?
62 klimakompass
Impressum: Eigentümer, Herausgeber und Verleger:
Abteilung 8 – Umwelt, Wasser und Naturschutz
Flatschacherstraße 70 • 9020 Klagenfurt
• Grafik & Layout, Umschlaggestaltung: Andreas Strasser
Umschlagfoto: ©stokkete/fotolia, Grafik: 9comeback/fotolia
• Druck: Christian Theiss GmbH, mit Farben auf Basis nachwachsender
Rohstoffe und Recyclingpapier aus 100 % Altstoffen (RecyStar Polar:
zertifiziert mit Blauer Engel, EU-Ecolabel, Nordic Swan und FSC)
St. Stefan im Lavanttal, 2017.
Gedruckt nach der Richtlinie des
Österreichischen Umweltzeichens
„Druckerzeugnisse“,
Christian Theiss GmbH • UW-Nr. 869
N
W
Klima
Kompass
S
Mach mit:
Wettbewerbe,
Ausschreibungen
und vieles mehr ...
Klimaschutz2go