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KLIMAKOMPASS

Mein Beitrag zum Klimaschutz


Gut fürs Klima.
Gut für Kärnten.
Gut für mich.

W
BÜNDNIS Klima
ALPENKONVENTION
KÄRNTEN Kompass
S

www.ktn.gv.at/klimakompass
Ein Projekt des Landesrates
für Umwelt, Energie, Nachhaltigkeit
und Öffentlichen Verkehr
Rolf Holub

2 klimakompass
Foto: Büro LR Holub

Kärnten ist fürs Klima prima


Dürren, Ernteausfälle, Überflutungen und Hagel so groß wie
Golfbälle: die Folgen des Klimawandels. Wenn wir nicht han-
deln, wird es bei uns in Kärnten bis 2100 um bis zu 4° Celsius
wärmer! Der Schutz des Weltklimas ist die zentrale Herausfor-
derung des 21. Jahrhunderts.
Alles, was an fossilen Importen durch heimische Energieträger
und nachhaltige regionale Produkte von den KonsumentInnen
ersetzt wird, schützt das Klima und kommt der Wertschöpfung
und dem Wohlstand Kärntens zugute!
Dieser Klimakompass mit ausgewählten Beispielen gibt wichtige
Klimaschutztipps und ist ein Wegweiser für die Energie-, Ernäh-
rungs- und Mobilitätswende.
Auf www.ktn.gv.at/klimakompass entsteht eine Landkarte für
Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Kärnten. Machen Sie mit!

Landesrat ROLF HOLUB


Inhalt
Kärnten ist fürs Klima prima 3
Warum kommt es zur Erderwärmung und zum Klimawandel? 6
Welches Klima haben wir in Kärnten? 7
Wie ändert sich das Klima in Kärnten? 8
Welche Klimaszenarien gibt es? 9
Wie schützen wir Kärnten vor Naturgefahren? 10
Wie kann ich meine persönliche Klimabilanz berechnen? 11
Welche Klimaschutztipps helfen wirklich? 12
Was tut eigentlich die Politik? 16
Warum ein Klimakompass? 18
Mit dem Handy das Klima schützen? 19
Warum ist Entwicklungszusammenarbeit für den Klimaschutz wichtig? 20
Was hat Klimaschutz mit Nachhaltigkeit zu tun? 20
NACHHALTIGE IDEEN & NACHHALTIGES LEBEN 21
Ich habe zu viele Lebensmittel und will sie teilen. Wo geht das? 21
Was tun mit Sachen, die ich nicht brauche und nicht wegwerfen will? 22
Was ist, wenn Dinge, die ich brauche, nicht bei uns produziert werden? 23
Was tun mit Lebensmitteln, die abgelaufen, aber noch genießbar sind? 24
Eine Bank, die nachhaltig investiert und an der ich mich beteiligen kann? 25
Wo liegt das Regenbogenland? 26
Was ist eine „Essbare Stadt”? 27
Wer hat solidarische Visionen? 28
Wie kann ich das Görtschitztal unterstützen? 29
DIE ENERGIEWENDE FÄNGT ZU HAUSE AN 30
Warum schützt die Energiewende das Klima? 30
Wo finde ich die zentrale Anlaufstelle für die Energiewende? 30
Wie kann ich meine Betriebskosten senken und Wärme sparen? 31
Wie kann ich Strom und damit Geld sparen? 31
Welche Elektrogeräte sind wirklich energieeffizient? 32
Warum gerade Ökostrom? 32
Wo ist der Kärntner Ökostrompionier zu Hause? 33
Die Sonne am Dach als Energiequelle? 33
Wie funktioniert ein BürgerInnenkraft werk? 34
Gemeinsam Energie erzeugen und nutzen? 34
Wo sind die Pioniere für erneuerbare Energie zu finden? 35
Was ist das „Energie-Erlebnis Kötschach-Mauthen”? 36
Nachhaltig bauen, sanieren und dabei das Klima schützen? 37
BIOLEBENSMITTEL & ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT 38
Warum bedeutet Bioessen Klimaschutz und Nachhaltigkeit? 38
Was motiviert unsere Bio-BäuerInnen eigentlich? 38

4 klimakompass
Wie erkenne ich Bio? 39
Wo bekomme ich Bioprodukte? 40
Ist Bioessen überhaupt leistbar? 40
Wo gibt es Erfahrungen mit Bioessen in Kindergärten? 41
Was ist eine solidarische Landwirtschaft? 42
Wie kann ich selber Saatgut gewinnen? 42
NACHHALTIG KONSUMIEREN FUNKTIONIERT 43
Was brauche ich überhaupt? 43
Es gibt so viele Labels und Gütezeichen. Wer informiert mich? 43
Warum ist regional besser? 44
Ich mag Fleisch. Sollen jetzt alle vegetarisch leben? 44
Leben ohne Plastik? 45
Neu kaufen oder reparieren? 46
Wer hilft bei technischen Problemen? 47
Wie vermeide ich Müll, wie recycle ich richtig und warum Mülltrennung? 48
Wo kann ich Ärger über kaputte Produkte oder Geräte „loswerden”? 46
DIE MOBILITÄTSWENDE KOMMT 49
Wie bin ich nachhaltig unterwegs? 49
Mit der S-Bahn auf Schiene! 49
In der Freizeit mobil: Einfach-Raus-Ticket! 50
Warum fährt die Jugend auf die Bahn ab? 50
„ÖBB Green Points” sammeln? 50
Ich würde ja gerne mehr mit dem Rad fahren, aber …? 51
Wer hilft mir, mein kaputtes Rad zu reparieren? 51
Bequem mit Bus und Bahn? 52
Autos teilen? 52
Ich wohne am Land. Da fährt selten ein Bus. Gibt es Alternativen? 53
Organisieren auch Städte und Gemeinden Carsharing? 53
Kärnten wird e-mobil. Wo kann ich tanken? 54
Wie reise ich nachhaltig über die Grenzen? 55
URLAUBEN UND DAS KLIMA SCHÜTZEN 56
Wo kann ich urlauben und gleichzeitig das Klima schützen? 56
Wo gibt es Bio und Fair Trade auf der Alm? 57
Auf Biobauernhöfen mithelfen und dafür kostenlos übernachten? 57
Biohotels für Familien mit Kindern? 58
NACHHALTIG SCHÖN SEIN 59
Gibt es auch noch (Öko-)Textilien aus Kärnten? 59
Wie kann ich mich „grün” pflegen? 60
FriseurInnen ohne Chemie? 61
Danksagung 62

klimakompass 5
Warum kommt es zur Erderwärmung
und zum Klimawandel?

Der Treibhauseffekt
Einfallendes
Sonnenlicht
Wärmerückstrahlung
von der Erde

mit Treibhausgasen
angereicherte Atmosphärenschichten

zurückgeworfene
Wärmestrahlung

Grafik: Andreas Strasser

Treibhau
usg
gase Treibhausgase
reibh
reibh
haussgase
gase

Insbesondere durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen


kommt es zum Ausstoß von klimarelevanten Treibhausgasen,
allen voran Kohlendioxid (CO2). Infolge dieses vom Menschen
mitverursachten Treibhausgaseffektes erwärmt sich die Erde
rascher und es kommt zum Klimawandel.

6 klimakompass
Welches Klima haben wir in Kärnten?

KlimaAtlas Kärnten
Klimaperiode 1971-2000

Startseite
KlimaAtlas Kärnten - Klimaperiode 1971-2000

Temperatur

Strahlung

Luftfeuchtigkeit u. Bewölkung

Niederschlag

Schneefall und Schneedecke

Wind

Komplexe Klimagrößen

Hintergrund | Berichte | Nutzungsbedingungen

Der Klimaatlas Kärnten zeigt in Kartendarstellungen die 30-jäh-


rige Klimaperiode von 1971 bis 2000: Für jede Region werden
Temperatur, Strahlung, Luftfeuchtigkeit, Bewölkung, Niederschlag,
Gewitter, Schneeverhältnisse, Wind und vieles mehr dargestellt.
➤ www.klimaatlas.ktn.gv.at

klimakompass 7
Wie ändert sich das Klima in Kärnten?
Wie überall äußert sich der Klimawandel auch in Kärnten mit
einem Anstieg der Lufttemperaturen. Die Auswirkungen sind
vielfältig: Die Gletscher sowie die Tage mit Schneedecke wer-
den abnehmen. Im Winter sparen wir Heizenergie, dafür ür steigt
im Sommer der Energiebedarf fürs Kühlen.
Das Fieberthermometer Österreichs: die Pasterze.
Am größten Gletscher der Ostalpen wird
der Klimawandel sichtbar.

1982
Fotos: Nationalpark Hohe Tauern • ÖAV

2014

8 klimakompass
Welche Klimaszenarien gibt es?
Mit Hilfe modernster Klimamodelle und auf Basis neuester Er-
kenntnisse aus der Klimaforschung wurden Klimaszenarien für
Kärnten erstellt und ausgewertet: Bis Ende des Jahrhunderts
werden die Temperaturen demnach um bis zu 4,2 °C anstei-
gen – mit allen negativen Folgen des Klimawandels wie der
Häufung von Naturkatastrophen, wenn wir nicht verstärkte
Anstrengungen im Klimaschutz anstreben.
Abb.: Klimaszenarien

Weitere Infos:
➤ www.ktn.gv.at/klimakompass • ➤ www.klimawandelanpassung.at

klimakompass 9
Wie schützen wir
Kärnten vor Naturgefahren?
Da Wetterextreme, wie zum Beispiel die Murenkatastrophe
in Afritz, infolge des Klimawandels häufiger und kleinräumig
auftreten, sind Gefahrenzonenpläne, Hochwasserschutz und
Katastropheneinsatzpläne zunehmend wichtig.

Foto: LPD/Peter Just

Naturgefahren wie Hangrutschungen und Felsstürze können


auf Basis von vorangegangenen Ereignissen von unseren Lan-
desgeologen prognostiziert und immer besser eingeschätzt
werden.
Durch die bisher realisierten Hochwasserschutzprojekte konn-
ten bereits Schäden in Millionenhöhe verhindert werden.

Weitere Infos:
➤ www.umwelt.ktn.gv.at
➤ www.naturgefahren.at

10 klimakompass
Wie kann ich meine
persönliche Klimabilanz berechnen?
JedeR KärntnerIn verbraucht zur Aufrechterhaltung seines/
ihres Lebensstils direkt und indirekt Erdöl, Kohle und Erdgas.
Die Verbrennung der fossilen Brennstoffe entspricht einem
klimaschädlichen CO2-Ausstoß von etwa 10 Tonnen. Gerecht
verteilt dürfte jedeR ErdenbürgerIn aber nur 2,5 Tonnen pro
Jahr erzeugen, um das Weltklima im Gleichgewicht zu halten.
Die eigene CO2-Bilanz berechnen:
➤ www.co2-rechner.at
Weitere Infos: ➤ www.mein-fussabdruck.at

KONSUM ERGEBNIS
ERNÄHRUNG MOBILITÄT
WOHNEN

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österreichischen Fuß
Willkommen beim
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nachhaltigen Zukun
Ihr Beitrag zu einer kes und entdecken
Sie
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Größe Ihres Fuß
Bestimmen Sie die utz un g zu ver rin gern.
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Möglichkeiten, die

Starten

Verteilung Ihres Footprints


Ihr Footprint 3.21

Durchschnitt 5.31
(Österreich)

Verhältnis 61 %

klimakompass 11
Welche Klimaschutztipps
helfen wirklich?

1 Was brauche ich wirklich?


Langlebigkeit, hohe Qualität, geringer Energieverbrauch,
Bio und Regionalität sind der Schlüssel. Einkaufen: natür-
lich mit Öko-Taschen statt mit Plastiksackerl!
Reparatur und Recycling sind wichtig.
Am meisten CO2 spare ich ein,
indem ich nur kaufe, was ich WIRKLICH brauche!

Fotos: ÖBB • Tom Lamm

2 Mit Rad und Bahn ans Ziel


Kurze Wege zu Fuß erledigen, auf E-Mobilität setzen,
bewusst mit dem Rad fahren oder auf Öffis umsteigen.
Auch Carsharing ist vielerorts eine Option. Auf Flugreisen
so weit wie möglich verzichten.
Mit der Bahn fahren: 5-mal weniger
CO2-Emissionen im Vergleich zum Auto.

12 klimakompass
Welche Klimaschutztipps
helfen wirklich?

3 Lust auf gutes Essen?


Weniger Fleisch = mehr Lebensqualität
Foto: fotosearch/csp_shalamov

Ich esse Bio, aus der Region und saisonal, wenn global,
dann Fair Trade. Selbst kochen macht Spaß und ist ge-
sund – und ich verzichte auf unnötige Verpackungen.
Weniger Fleisch, mehr Obst und Gemüse auf den
Speiseplan. Und das Wichtigste: Ich koche selbst!
Fotos: Andreas Strasser,
Günter Krammer

klimakompass 13
Welche Klimaschutztipps
helfen wirklich?

Foto: Fotolia/Marco2811
4 Ökologisch wohnen –
aufatmen in den eigenen vier Wänden
Heizung und Strom auf Basis erneuerbarer Energien –
Geld sparen mit Energieeffizienz.

Wärmedämmung verbessern.
Auf Ökostrom umsteigen, Heizung umstellen,
Wasserkocher statt Herdplatte, duschen statt baden.
Fotos: Eva Rubin

14 klimakompass
Welche Klimaschutztipps
helfen wirklich?
Foto: fotolia/shootingankauf

5 Selbst aktiv werden!


Ökologische und soziale Projekte bewusst fördern:
Tauschkreise, Genossenschaften, Gemeinwohlbank.

Mitgliedschaft bei Vereinen, die sich für


Nachhaltigkeit und Klimaschutz einsetzen,
Anteilskauf bei der Gemeinwohlbank, statt
wegwerfen, Gebrauchtes dem Tauschkreis bringen.

klimakompass 15
Was tut eigentlich die Politik?
Das Land Kärnten hat mit breiter Beteiligung der Bevölkerung
auf Initiative von Landesrat Rolf Holub den Energiemasterplan
(eMAP) und den Mobilitätsmasterplan (MoMaK) erarbeitet.
Für die Umsetzung des eMAP wurden eine zentrale Energie-
servicestelle eingerichtet, die Energieberatung neu aufgestellt,
neue Förderungen konzipiert und auf gesetzlicher Ebene der
Weg für die Energiewende geebnet.

Foto: Walter Fritz

Bis 2025 CO₂-neutrale und atomfreie Energieversorgung bei Strom


Bis 2025 CO₂-neutrale und atomfreie Energieversorgung bei Wärme
Bis 2035 CO₂-neutrale und atomfreie Mobilität

16 klimakompass
Foto: Walter Fritz

Vision MoMaK
• 20 % öffentlicher Personenverkehr
• 40 % Rad- bzw. Fußverkehr
• 40 % motorisierter Individualverkehr

Bis 2035 bedeutet dies zumindest die Verdoppelung des


Anteils des öffentlichen Verkehrs sowie des Rad- und Fuß-
verkehrs.

Die ÖBB sind der größte


Elektromobilitätspartner des Landes
Mit dem Kärnten-Paket der ÖBB werden rund
60 Mio. Euro in Bahninfrastrukturprojekte in-
vestiert.
Kärnten wird im Jahr 2023 das erste und ein-
zige Bundesland sein, in dem die Schiene im
Foto: ÖBB

Personennah- und Regionalverkehr vollständig


elektrifiziert ist. ➤ www.oebb.at/kaernten

klimakompass 17
Warum ein Klimakompass?

Der Klimakompass ist ein Wegweiser,


um nachhaltiger zu leben und das Klima zu schützen.
Er zeigt ausgewählte Beispiele in Kärnten in Bereichen, die für
N
KonsumentInnen wichtig sind:

- Mobilität: öffentlicher Verkehr, Carsharing, E-Mobilität,

ima ass
Park & Ride u. a.

- Energiewende: Energieberatung, Anbieter von zertifiziertem


Ökostrom u. a.
W
vegetarisch, Fair Trade
omp
- Gastronomie: bio-zertifiziert, saisonal & regional,

- Bio-Lebensmittel aus der Region: Direktvermarktung,


Bauernmärkte, Kindergärtenverpflegung u. a.

S
- Weltläden: Fachgeschäfte für Fair-Trade-Produkte

- Ökotourismus: Biohotels u. a.

- Nachhaltige Ideen/Nachhaltiges Leben: Vereine, Projekte,


Bildung für nachhaltige Entwicklung

- Schönheit: NaturfriseurInnen, Naturkosmetik, Kleidung

Der Klimakompass wird laufend vervollständigt. Vorschläge für


Initiativen, Projekte und AnbieterInnen nachhaltiger Produkte
sind willkommen!
Melden Sie sich und werden Sie Teil davon!
Weitere Infos: ➤ klimakompass@ktn.gv.at

18 klimakompass
Mit dem Handy das Klima schützen?

Auf www.ktn.gv.at/klimakompass entsteht ein digitales Infor-


mationssystem für Klimaschutz und Nachhaltigkeit – auch fürs
Handy!
Das Handy navigiert KonsumentInnen, die das Klima schützen
wollen, zu nachhaltigen Produkten, Projekten und Dienstleis-
tungen.

Gut fürs Klima.


Gut für Kärnten.
Gut für mich.

Klimaschutz2go
NFC-Handy
auflegen
oder
QR-Code
scannen
omp ass
www.ktn.gv.at/klimak

klimakompass 19
Warum ist Entwicklungszusammen-
arbeit für den Klimaschutz wichtig?
Wir EuropäerInnen profitieren von der
globalen Arbeitsteilung. Wir haben

Foto: Günther Krammer/Die Grünen Kärnten


von Europa aus den Planeten kolo-
nialisiert, jahrhundertelang. Die Erde
ist nun vermessen und vernetzt: Der
Planet ist globalisiert. Klimaschutz hat
ohne Entwicklungszusammenarbeit
keine Zukunft.
Der Ausstieg aus den fossilen
Brennstoffen ist möglich, wenn sich
erneuerbare Energien weltweit
verbreiten. Pioniere sind hier die Arbeitsgemeinschaft Erneuer-
bare Energien (AEE) in Villach und das Klimabündnis Österreich.
➤ www.klimabuendnis.at

Was hat Klimaschutz


mit Nachhaltigkeit zu tun?
Klimaschutz ist Teil einer zukunftsfähigen Gesamtentwicklung.
Nachhaltigkeit integriert Umwelt- und Naturverträglichkeit,
Foto: Bündnis Alpenkonvention Kärnten

Regionalität und Stärkung des sozi-


alen Zusammenhalts. Neben einem
ressourcenschonenden Konsumver-
halten ist die Energie- und Mobili-
tätswende zentral.
Das Bündnis Alpenkonvention Kärn-
ten setzt sich für die Umsetzung von
Nachhaltigkeit im Sinne der Alpen-
konvention ein.
➤ www.buendnisalpenkonvention.at

20 klimakompass
NACHHALTIGE IDEEN
& NACHHALTIGES LEBEN
Ich habe zu viele Lebensmittel
und will sie teilen. Wo geht das?
In Kärnten landen jährlich rund 65 000 Tonnen Lebensmittel im
Müll. Wer nicht in einer Wegwerfgesellschaft leben will, kann
dagegen etwas tun. Denn Lebensmittel können gerettet wer-
den. Neben den „Team Österreich Tafeln” beschäftigen sich ver-
schiedene Vereine und Institutionen in ganz Kärnten mit dem
Thema Lebensmittel retten und teilen. Die Auswahl an Initiati-
ven zum Foodsharing wird immer größer.
➤ www.ktn.gv.at/klimakompass
In Feldkirchen können beispielsweise alle bei den Ausgabe-
stellen kostenlos Lebensmittel abholen und abgeben. Ziel ist
es, Lebensmittel vor dem Müll zu retten und ein „neues” Be-
wusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln in der Bevöl-
kerung zu schaffen. Es finden auch immer wieder Koch- und
Nachernte-Aktionen statt.

Foodsharing Feldkirchen
Villacher Straße 7
Foto: secoteco.at

9560 Feldkirchen
Mi 17:00 –18:30 Uhr
Facebook „Foodsharing
Kärnten Koroška Carinzia”
➤ www.secoteco.at

klimakompass 21
Was mache ich mit Sachen, die ich nicht
brauche und nicht wegwerfen will?
Nach dem Prinzip der „Schenk-Ökonomie” funktionieren Kost-
Nix-Läden. Es wird nicht getauscht, sondern das genommen,
was wirklich gebraucht wird, und das gegeben, was zu viel ist
– alles ganz ohne Geld.
Abgegebene Waren sollen funktionstüchtig, sauber und mög-
lichst vollständig sein. Möbel und größere Gegenstände können
auf Pinnwänden im Laden angeboten werden.
Foto: KostNixLaden

Kost-Nix-Laden in Friesach
Wiener Straße 5 • 9360 Friesach • Sladana Kerschbaumer: 0650 3890202
KostNixLaden Klagenfurt
Spitalgasse 2 • 9020 Klagenfurt am Wörthersee
office@iiik.at • ➤ http://iiik.at/projekte/kostnixladen
Feldkirchen Kost*Nix Laden
Villacherstraße 7 • 9560 Feldkirchen • Oliver Hönigsberger: 0664 2137602

22 klimakompass
Was ist, wenn Dinge, die ich brauche,
nicht bei uns produziert werden?
Faire Rahmenbedingungen für die Arbeit von Menschen, gut
für Umwelt und KonsumentInnen – das sind die wichtigsten
Aspekte von Fair Trade. Bereits seit fast vier Jahrzehnten en-
gagieren sich die österreichischen Weltläden für den fairen
Handel. Gemeinsam mit ihren PartnerInnen im globalen Sü-
den bieten sie eine breite Palette an hochwertigen Produkten
an: Lebensmittel, Kunsthandwerk, öko-faire Mode, Schmuck,
Lederwaren und vieles mehr.
Foto: Sandra Pinter

In Kärnten gibt es fünf Weltläden: in Klagenfurt, Villach,


Spittal an der Drau, St. Veit an der Glan und Feldkirchen.

Inzwischen gibt es sogar ein „Fairphone“

Weltladen
Rosi Pichler-Taumberger
8.-Mai-Straße 4 • 9020 Klagenfurt
0463 513884 • klagenfurt@weltladen.at
➤ www.weltlaeden.at

klimakompass 23
Was tun mit Lebensmitteln, die abge-
laufen, aber noch genießbar sind?
Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder
kurz vor dem Ablaufen ist, werden verarbeitet und/oder zum
Beispiel durch Einkochen haltbar gemacht.
„Best of the Rest” ist ein gemeinnütziger Verein, bei dem das
„Mensch sein” und die Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen!

„Wir retten Lebensmittel.


Aus diesen Lebensmitteln
fertigen wir Buffets für
Firmen und Veranstaltungen.”
Elke und Bernhard Oberhauser

Fotos: Patrick Connor Klopf

Best of the Rest


Elke Oberhauser
0664 4907298 • office@bestoftherest.at
➤ www.bestoftherest.at

24 klimakompass
Eine Bank, die nachhaltig investiert
und an der ich mich beteiligen kann?
Gründen wir gemeinsam eine nachhaltige Bank, die gemein-
wohlorientiert ist und auch den Klimaschutz fördert! Das ist das
Foto: Aleksandra Pawloff

Ziel der Genossenschaft, die nun Startkapital dafür sammelt.


Ab 200 Euro kann jedeR Anteile an der Genossenschaft zeich-
nen und die Entwicklung der Bank mitgestalten.
Diese erste ethische Alternativbank Österreichs wird die Zu-
kunft positiv mitgestalten!

Regionalbüro Klagenfurt: Roland Jaritz: 0664 2052685


Praxis Welten verbinden, Lexergasse 6 • 9020 Klagenfurt
Regionalbüro Villach: Ingun Kluppenegger: 0664 4044922
’s Fachl, Postgasse 6 • 9500 Villach
➤ www.mitgruenden.at

klimakompass 25
Wo liegt das Regenbogenland?
Das Regenbogenland in Landskron ist ein 8 000 m2 großer
interkultureller Gemeinschaftsgarten mit GärtnerInnen aus
verschiedenen Nationen.
Es ist ein Garten mit „Nährwert und Mehrwert”, abgerundet
durch einen Folientunnel, eine Streuobstwiese und Bienenstö-
cke. Ein alter WC-Wagen wurde zur „Villa Huhn” umgebaut
– vollautomatisierte Hühnerklappe inbegriffen.

Verein Regenbogenland
Regenbogenland

St. Ruprechterplatz 6
Wirtschaft im Dienst des Lebens 9523 Landskron
Evangelische Pfarrgemeinde St. Ruprecht 0650 9428925
04242 41712
Fotos:

info@rebola.at
➤ www.widl.community ➤ www.rebola.at

26 klimakompass
Was ist eine „Essbare Stadt”?
Der Verein „Friesach im Wandel” setzt sich für die nachhalti-
ge Entwicklung der Stadt ein. Dabei geht es um lokale Wider-
standskraft, Selbstversorgung, Relokalisierung der Wirtschaft,
Gemeinschaft und Stärkung der Region. Neben Bewusstseins-
bildung liegen die Schwerpunkte im Betreiben eines „Kost-Nix-
Ladens” und in der Koordination und
Gestaltung des Projektes „Essbare
Stadt Friesach”. Das Projekt „Essen-
Fotos: Verein Friesach im Wandel

Teilen/FoodCoop” befindet sich gera-


de im Aufbau.

Verein Friesach im Wandel


Fleischbankgasse 5 • 9360 Friesach
0676 87722450 • ttfriesach@gmail.at
➤ www.friesach-im-wandel.at

klimakompass 27
Wer hat solidarische Visionen?

Das magdas in Klagenfurt ist eine


Ausbildungsstätte für anerkannte
Flüchtlinge sowie Menschen mit
Migrationshintergrund.
Es ist ein weltoffenes, urbanes Lo-

Foto: magdas
kal im Upcycling-Design, in dem
man heimische wie internationale
Köstlichkeiten genießen kann. Be-
treiberin ist die Caritas Kärnten.

magdas LOKAL
Stauderplatz 1 • 9020 Klagenfurt
0676 3243986 • magdas@caritas-kaernten.at
➤ www.magdas-lokal.at

Nicht nur die Caritas, auch die Katholische Kirche Kärnten setzt
viele Akzente im Bereich Klimaschutz, u. a. mit der jährlichen
Aktion Autofasten, dem Autofreien Sonntag sowie zahlreichen
Vorträgen und Praxisworkshops für die persönliche Umsetzung
eines nachhaltigen Lebensstils.

Referat für Schöpfungsverantwortung


Tarviser Straße 30 • 9020 Klagenfurt
0676 87722118
➤ www.kath-kirche-kaernten.at/umwelt

28 klimakompass
Wie kann ich das Görtschitztal
unterstützen?
Der „Masterplan 2015+” für das Görtschitztal wurde vom
Regionalmanagement kärnten:mitte gemeinsam mit der Be-
völkerung ausgearbeitet. Er ist das Fundament für nachhaltige
Projekte in der Region.
Unter der Biolinie „Norigusto” sollen in Zukunft Spezialitäten aus
dem Görtschitztal vermarktet werden. Die Sonnenalmmolkerei
ist zum Beispiel ein wichtiger Lebensmittelproduzent im Tal.
Foto: Regionalmanagement kärnten:mitte

Weitere Infos und Download Masterplan Görtschitztal:


RM Regionalmanagement kärnten:mitte GmbH
Hauptplatz 23 • 9300 St. Veit/Glan
04212 45607 • office@kaernten-mitte.at
➤ www.region-kaerntenmitte.at/regionalmanagement

klimakompass 29
DIE ENERGIEWENDE FÄNGT
ZU HAUSE AN

Warum schützt die Energiewende


das Klima?
Kohle, Erdgas und Erdöl – die sogenannten fossilen Brennstoffe
setzen CO2 frei.
Die Energiewende ist die zentrale Klimaschutzmaßnahme. Er-
neuerbare Energien kombiniert mit Energiesparen schützen das
Klima und sparen Geld.

Wo finde ich die zentrale Anlaufstelle


? für die Energiewende?
Die von LR Rolf Holub initiierten unabhängigen BeraterInnen
des Landes Kärnten beraten direkt zu Hause, wenn es darum
geht, die Heizung zu erneuern, thermisch zu sanieren, Strom
zu sparen oder Förderungen zu holen.
• Unabhängige Informationen helfen dabei, Geld zu sparen
• Kärnten fördert die Beratung

Energieservicestelle des Landes Kärnten


050 536 18808 • energieservice@ktn.gv.at
➤ www.energie.ktn.gv.at

30 klimakompass
Foto: Bastian Weltjen

Wie kann ich meine Betriebskosten


senken und Wärme sparen?
• Raumtemperatur: Meist reichen 20 °C
• Temperatur in der Nacht um 2–3 °C absenken
• Leitungen der Heizung im Keller dämmen
• Heizungscheck durch Profis für Energieberatungen
• Nicht mit Strom heizen, auch nicht mit Infrarot-Heizpaneelen
• Die Wärme der Sonne nutzen, nicht Heizöl, und dämmen

Wie kann ich Strom


und damit Geld sparen?
• Monatlich Zählerstände aufschreiben und vergleichen
• Auf Energieeffizienz achten
• Leine statt Wäschetrockner
• Auf LED-Beleuchtung umstellen
• Licht sowie Geräte abschalten, wenn sie nicht benötigt
werden
• Eine kleine PV-Anlage für die Selbstversorgung installieren
• Einbau einer effizienten Heizungsumwälzpumpe

klimakompass 31
A +++ Welche Elektrogeräte
sind wirklich energieeffizient?
Elektrische Geräte müssen ein Energielabel
tragen. Wer sich daran orientiert, spart eine
Menge Energie und damit Stromkosten ein.
Die sparsamsten Geräte und Informationen,
worauf beim Kauf zu achten ist, finden sich
unter:
➤ www.topprodukte.at • ➤ www.konsument.at

Warum gerade Ökostrom?


Ökostrom verzichtet auf Atomenergie und fossile Energie.
Ökostrom wird aus Wasser, Biomasse, Sonne und Wind her-
gestellt. Berechnen Sie mit dem Tarifkalkulator die Stromkosten
und steigen Sie um.

Grafik: electriceye • Foto: Andreas Strasser

32 klimakompass
Wo ist der Kärntner
Ökostrompionier zu Hause?
Noch vor Klagenfurt war Kötschach-Mauthen
elektrifiziert. Seit fast 130 Jahren liefert den
Foto: AAE Naturstrom

Strom die AAE Naturstrom. Der österreichi-


sche Ökostrompionier AAE Naturstrom ist ein
Vertrieb GmbH

Zusammenschluss unabhängiger Naturstrom-


kraftwerke, die Wind, Wasser, Sonne und Bio-
masse als Energiequellen verwenden.

AAE NATURSTROM VERTRIEB GMBH


Kötschach 66 • 9640 Kötschach-Mauthen
04715 222 • info@aae.at • ➤ www.aae.at

Die Sonne am Dach als Energiequelle?


Das Kärntner Unternehmen MySolar
ist spezialisiert auf den Tausch und
die Wartung von thermischen So-
Foto: Andreas Strasser

larkollektoren sowie auf Sonnenhei-


zungsanlagen.
Verwendet werden ausschließlich
hocheffiziente Kollektoren „made in
Austria”.

MSG MySolar GmbH


Thomas-Bohrer-Straße 11 • 9020 Klagenfurt
0463 740707
office@mysolar.at
➤ www.mysolar.at

klimakompass 33
Wie funktioniert ein
BürgerInnenkraftwerk?
Immer mehr Kärntner-
Innen wollen zur Ener-
giewende auch selbst
beitragen.
Eine Möglichkeit bietet

Foto: kaernten-solar.at
der Kauf von Anteilen
einer Photovoltaikanla-
ge. Die geerntete Son-
nenenergie wird in Form
einer Rendite jährlich
ausbezahlt.

Ob Kärnten Solar, Stadtwerke Klagenfurt oder Unser Kraftwerk


- Anbieter, Standorte und weitere Infos:
➤ www.ktn.gv.at/klimakompass

Gemeinsam Energie erzeugen


und nutzen?
Wenn Sie eine Energie-Genossen-
schaft gründen wollen, wenden Sie
sich an
➤ klimakompass@ktn.gv.at

Gerne vereinbaren wir einen Ter-


Foto: Franz Dorner

min für die rechtliche und fachliche


Unterstützung. Wir können mit Be-
ratung, Musterstatuten und vielem
mehr helfen!

34 klimakompass
Wo sind die Pioniere
für erneuerbare Energie zu finden?
Die AEE Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE Kärn-
ten fördert den sinnvollen Einsatz erneuerbarer Energiequellen
und die rationelle Energienutzung, um die gezielte Steigerung
der Nutzung und Effizienz regenerativer Energien voranzutrei-
ben. Gegründet wurde die AEE 1988 in Gleisdorf und Villach.
Die weltweite Bewegung der Selbstbaugruppen geht auf sie
zurück.
Heute spezialisiert sich die „Bürogemeinschaft ERNEUERBARE
ENERGIE” auf unabhängige Energieberatung, Wärmedienstleis-
tung mit Energie aus Biomasse und Sonnenenergie sowie auf
Fotos: AEE Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE

die Installation solcher Heizungsanlagen.


Am Standort arbei-
ten neben dem Verein
weitere drei Betriebe
nach den Grundsätzen
„Energieeffizienz und
Erneuerbare”.

AEE Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE


Unterer Heidenweg 7 • 9500 Villach
04242 2322420 • ➤ www.aee.or.at

klimakompass 35
Was ist das „Energie-Erlebnis
Kötschach-Mauthen”?
Faszinierend, spannend, lehrreich – Energie in allen Formen erle-
ben, das gibt’s nur in Kötschach-Mauthen! Individuelle Program-
me für Gruppen aller Altersklassen zum Thema erneuerbare
Energien – interessante Führungen und spannende Experimen-
te im „Lerngarten der erneuerbaren Energien”, der Experimen-
tierwerkstatt für Schulklassen. Auf Wunsch mit Verpflegung und
Unterkunft sowie verschiedenen Aktivitäten!

Fotos: www.oekonews.at • energie:autark Kötschach-Mauthen

Verein energie:autark Kötschach-Mauthen


Sabrina Barthel
Rathaus 390 • 9640 Kötschach-Mauthen
04715 8513-36 • info@energie-autark.at
➤ www.energie-autark.at

36 klimakompass
Nachhaltig bauen, sanieren und
dabei das Klima schützen?
Gerade im Innenausbau werden auf Baustellen viele umwelt- und
gesundheitsschädliche Materialien verwendet, die organische Lö-
sungsmittel, Weichmacher, Biozide, Schwermetalle, Formaldehyd
und klimaschädliche Stoffe wie HFKW oder FKW freisetzen.
Der Umwelt, Gesundheit und eigenen Behaglichkeit zuliebe
achten Sie auf
• den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen,
• geringen Transportaufwand sowie
• wenig Energieeinsatz in der Herstellung.
Lassen Sie sich gut beraten!
Gütesiegel: Nature Plus, IBO-Prüfzeichen, Blauer Engel,
Europäisches Umweltzeichen u. a.
➤ www.bewusstkaufen.at • ➤ www.energie.ktn.gv.at

weissenseer holzbau – die „kleinste Fabrik der Welt”


Sie ist die erste Passivhausproduktionsanlage der Welt und
wurde nach Passivhaus-Standard gebaut.
➤ www.weissenseer.com
Foto: Gerhard Schabus

klimakompass 37
BIOLEBENSMITTEL &
ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT
Warum bedeutet Bioessen
Klimaschutz und Nachhaltigkeit?
Es geht um den Energieverbrauch: Der Biolandbau verbraucht
weniger Ressourcen, keine chemisch-synthetischen Spritzmit-
tel und keine „Kunstdünger”. Durch den humusreichen Boden
wird sogar noch CO2 gebunden. Langfristige Bodenfruchtbar-
keit steht im Mittelpunkt. Biolebensmittel enthalten nachweislich
mehr sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe.

Fotos: Löschenkohl • Bio Austria Kärnten

Was motiviert
unsere Bio-BäuerInnen?
„Die Umwelt ist in der Logik des Empfangens an-
gesiedelt. Sie ist eine Leihgabe, die jede Gene-
ration empfängt und an die nächste Generation
weitergeben muss!” Rudi Löschenkohl
Biopionier aus Kappel am Krappfeld vom Stoffl-Hof

38 klimakompass
Fotos: Bio Austria Kärnten

Wie erkenne ich Bio?


In Kärnten gibt es derzeit 1 700 BiobäuerInnen.
Sie werden lückenlos von einer unabhängigen Kontrollstel-
le überprüft. Bio ist per Gesetz geschützt und grundsätzlich
durch das EU-Bio-Zeichen erkennbar.

Biolebensmittel müssen zusätzlich mit dem Wortlaut „aus bio-


logischer” oder „ökologischer Landwirtschaft” gekennzeichnet
werden und mit der Bio-Kontrollnummer versehen sein.

klimakompass 39
Wo bekomme ich Bioprodukte?
Direkt ab Hof beziehungsweise auf Biobauernmärkten ver-
marktet nur ein kleiner Teil der Kärntner BiobäuerInnen. In
Kärnten wird Bio-Wiesenmilch zu Premiumprodukten verar-
beitet und auch fleißig Bio-Bier gebraut (Hirter Bier, Wimitz-
bräu, Loncium u. a.). Der Einkaufsführer von Bio Austria Kärnten
ist der „Webweiser” für BiodirektvermarkterInnen in Kärnten,
Bio-Webshops und Biomärkte.

Ist Bioessen überhaupt leistbar?


Auch mit geringem Budget lässt es sich biologisch kochen
– wenn man den eigenen Speiseplan in Richtung gesunde
Ernährung umstellt: weniger Fleisch oder Fertigprodukte und
dafür mehr vegetarische, saisonale Frischkost aus der Region.

Collage: a.s./Bio Austria Kärnten


Aus der Vielfalt heimischer Ge-
treideprodukte vom Had’n bis
zum Sterz sowie dem breiten
Angebot hochwertiger Öle
und hochqualitativer Milchpro-
dukte lassen sich gesunde Al-
ternativen zum Fleischgericht
zaubern.

Bio Austria Kärnten


Museumgasse 5
9020 Klagenfurt
0463 5850-5400
➤ www.bio-austria.at

40 klimakompass
Wo gibt es Erfahrungen
mit Bioessen in Kindergärten?
Naturpark Kindergarten Völkendorf

Seit 1999 gibt es Bioessen in den Kinderbetreuungs- und Bil-


dungseinrichtungen in Villach.
Inzwischen erreichen die 13 Kindergärten und sieben Horte
einen Bio-Anteil von ca. 65 %. Alle Kindergärten und Horte
Fotos: Adrian Hipp,

haben eine eigene Küche und kochen täglich frisch! Durch die
ernährungsbewusste Gestaltung des Speiseplans kam es nicht
einmal zu Mehrkosten! Die LieferantInnen sind aus der Um-
gebung, hier ist als Pionier vor allem der Biobote zu nennen.

Stadt Villach • Kindergärten und Horte


Sigrid Müller
Rathaus • 9500 Villach
04242 205-3218
sigrid.mueller@villach.at
➤ www.villach.at

klimakompass 41
Was ist eine
solidarische Landwirtschaft?
Der Polanighof in Radenthein versorgt eine
Gruppe von 40 Personen nach den Prinzipien
der solidarischen Landwirtschaft.
Die Essenz der solidarischen Landwirtschaft
liegt in der Zusammenarbeit zwischen den
LandwirtInnen und den ErnteanteilnehmerIn-

Foto: Polanighof
nen, denn beide Parteien tragen gemeinsam
Verantwortung für die Kosten des Hofes sowie für die Ernte
selbst. Genauer gesagt garantiert die Gemeinschaft die Abnah-
me der Ernte im Vorhinein, da die Lebensmittel per Dauerauf-
trag für ein ganzes Jahr bezahlt werden.
Polanighof • Ulla, Michael, Friedo, Birgit und Klaus
Laufenberg 15 • 9545 Radenthein • 0664 73221114 • polanigblog@gmail.com
➤ www.kaslabn.at

Wie kann ich selber


Saatgut gewinnen?
Die Hofkollektive von Longo maï haben zu
diesem Thema einen sehr anschaulichen
Lehrfilm auf 4 DVDs herausgegeben. Die Er-
Foto: Longo maÏ

haltung der Kulturpflanzenvielfalt ist Grundla-


ge unserer Ernährung. Sie ist gefährdet, weil
wenige multinationale Konzerne weltweit das
Saatgut kontrollieren. Longo maï setzt sich
u. a. für den Erhalt der Saatgutvielfalt ein.

• Hof Sopar
Lobnik 6 • 9135 Bad Eisenkappel/Železna Kapla
04238 8705 • stopar46@aon.at
Info & Bestellung des Saatgut-Lehrfilms: ➤ www.seedfilmd.org

42 klimakompass
NACHHALTIG KONSUMIEREN
FUNKTIONIERT
Foto: Andreas Strasser

Was brauche ich überhaupt?


Unser Planet wird durch unseren übermäßigen Konsum aus-
gebeutet. Mit dem, was wir kaufen, entscheiden wir über un-
sere Zukunft. Daher lohnt es sich zunächst zu fragen: Ist nicht
weniger oft mehr? Vor allem Langlebigkeit, hohe Qualität, ge-
ringer Energieverbrauch, Regionalität und Recycling sind maß-
gebliche Faktoren für optimalen Klimaschutz!

Es gibt so viele Labels und


Genfrei

öko

Gütezeichen. Wer informiert mich?


Hier gibt es einen Überblick über die Gütezeichen:
➤ www.bewusstkaufen.at
➤ www.konsument.at
➤ www.umweltzeichen.at

klimakompass 43
Warum ist regional besser?
Regionalität unterstützt die heimi-
sche Wirtschaft, hilft lange Trans-
portwege und damit Energiekosten
zu vermeiden und schützt so das
Klima. Gleichzeitig wird die regionale
(Land-)Wirtschaft gefördert.

Nachfragen:
Woher kommt das Lebensmittel wirklich?

Ich mag Fleisch.


Sollen jetzt alle vegetarisch leben?
Nein. Qualität ist wichtig, vor allem aus
der Region und möglichst bio. Durch
den hohen Ressourcenverbrauch der
Massentierhaltung schadet der über-
mäßige Fleischkonsum dem Klima.

Mindestens
ein Veggieday
Fotos: Bio Austria Kärnten

in der Woche
ist cool, oder?

44 klimakompass
Leben ohne
Plastik?
Plastik besteht aus
Erdöl, verbraucht bei
Foto: www.keinheimfuerplastik.at

seiner Herstellung viel


Energie, ist kurzlebig
und biologisch sehr
schwer abbaubar. Dass
der Verzicht auf Plastik
funktioniert, kann man
auf dieser Webseite
nachlesen: ➤ www.keinheimfuerplastik.at

Leitungswasser statt Plastikflasche

Selber kochen statt Fastfood

Einkaufen am Markt

Hier gibt’s gratis Ihr


Bio-Fair-Trade-Baumwollsackerl: GUT FÜ
R S K L IM
➤ www.ktn.gv.at/klimakompass GUT FÜ A
R KÄRN
GUT FÜ T EN
R M IC H
!

2G O !
SC H U TZ
KL IM A

klimakompass 45
Neu kaufen oder reparieren?
Nicht wegwerfen, sondern reparieren hilft dem Klima: Vorhan-
dene Ressourcen werden länger genutzt. Es gibt immer mehr
Initiativen, die sich dem – oft gemeinschaftlich organisierten –
Reparieren von kaputten Dingen widmen, wie beispielsweise
Repair Cafés.
➤ www.facebook.com/repaircafeVillach • ➤ www.repaircafe.org

Fotos: unruhestandAKTIV

Repair Café Villach


Renate Schlatter, Obfrau
VILLACH Wegwerfen? Denkste!
Burgweg 27 • 9551 Bodensdorf
aktiv@unruhestand.at •
➤ www.unruhestandaktiv.at • ➤ www.repanet.at

46 klimakompass
Wer hilft bei technischen Problemen?
Der Grundgedanke von OTELO ist, eine lebenswerte Gemein-
de zu gestalten – aktiv und selbstorganisiert. Ziel ist es, von
einem unverbindlichen Nebeneinander zu einem engagierten
Miteinander zu kommen.
Jedes Gemeindemitglied ist zum schöpferischen Mittun einge-
laden! Gemeinsam und miteinander – kreativ neue Wege fin-
den! Neugierig sein, querdenken und Begegnungen zwischen
interessanten Menschen schaffen.
Otelo selbst macht nichts, aber Otelo macht möglich.
Fotos: Peter Just • oteloferlach.com

Ferlach:
Otelo Ferlach, Alte Apotheke
Hauptplatz 14 • 9170 Ferlach
otelo@oteloferlach.com
➤ www.oteloferlach.com
Villach:
Otelo Villach
Kaiser-Josef-Platz 3 • 9500 Villach
freiraum@otelovillach.at
➤ www.otelovillach.at ➤ www.otelo.or.at
klimakompass 47
Wie vermeide ich Müll, wie recycle
ich richtig und warum Mülltrennung?
Nachhaltige und klimaschonende Produktion von Gütern be-
deutet, dass die Produkte in regionalen Wirtschaftskreisläufen
hergestellt, repariert, regional wiederverwendet und/oder recy-
celt werden. Mülltrennung ermöglicht Wiederverwertung und
Recycling.
Das kostenlose Pickerl
bestellen
➤ www.ktn.gv.at/klimakompass
Weitere Infos:
➤ www.umweltberatung.at
➤ www.richtigsammeln.at
➤ vaboe.at

Wo kann ich Ärger über kaputte


Produkte oder Geräte „loswerden”?
Als bürgerschaftliche Verbraucherschutzorganisation
setzt sich Murks-Nein-Danke auch für konkrete
Lösungsansätze für mehr Haltbarkeit und die Um-
setzung entsprechender Maßnahmen ein.
Interessante Initiativen, die Fakten sammeln, um
gegen vorzeitig kaputtgegangene Güter anzu-
kämpfen, finden sich hier:
➤ www.murks-nein-danke.de/murksmelden
Hier finden Sie regionale Entsorger
und Altstoffsammelzentren:
➤ www.abfallwirtschaftsverband.at
➤ www.ktn.gv.at/klimakompass
48 klimakompass
DIE MOBILITÄTSWENDE KOMMT

Wie bin ich nachhaltig unterwegs?


Unsere Mobilität ist zu 90 % vom Erdöl abhängig. Es bedarf
großer Anstrengung, sich von dieser Abhängigkeit zu lösen.
Neben technischen Entwicklungen, wie jener der E-Mobilität,
brauchen wir eine konsequente Umstellung unseres Mobili-
tätsverhaltens: mehr Zug, mehr Bus, mehr Rad, mehr zu Fuß.

Ein autofreier Tag in der Woche geht doch, oder?


➤ www.oebb.at/de/angebote-ermaessigungen/sparschiene
➤ www.autofasten.at

Mit der S-Bahn auf Schiene!


Die S-Bahn verbindet die Kärntner Regionen mit dem Zentralraum
und bietet ein dichtes Verkehrsangebot (über 60 Verbindungen
pro Tag) auf 4 S-Bahn-Linien. Die Schnellbahn ist das Rückgrat
des öffentlichen Verkehrs in Kärnten: Kombiniert mit Bussen und
Park-and-Ride-Anlagen in ganz Kärnten wird jedes Klimaschutz-
Ziel erreicht. ➤ www.oebb.at/de/entdecken/s-bahn-kaernten
Fotos: ÖBB

ÖBB-Personenverkehr AG
ÖBB Kundenservice 05 1717
➤ www.oebb.at/kaernten
klimakompass 49
In der Freizeit mobil:
Einfach-Raus-Ticket!
Mit dem Einfach-Raus-Ticket der ÖBB wird bereits Ihre Anreise
ins Wochenende oder ein Kurzausflug zum Highlight. Egal, ob
ins Konzert, zum Shoppen oder zum Sportevent: Gemeinsam
mit Freunden macht’s einfach noch mehr Spaß! Dieses Nah-
verkehrs-, Netzkarten-Gruppenticket für 2–5 Personen wird
nach der Anzahl der Personen berechnet (vom Alter unabhän-
gig) und kostet z. B. für 2 Personen nur € 33,-.
ÖBB Personenverkehr AG • ÖBB Kundenservice 05 1717 • kaernten.oebb.at
➤ www.oebb.at/de/angebote-ermaessigungen/einfach-raus-ticket
ket
Jetzt auch
Warum fährt die Jugend als App!!!
auf die Bahn ab?
Für SchülerInnen und Lehrlinge gibt es die Schülerfrei-
fahrt und das JUGEND.mobil-Ticket jetzt auch als App.
Für 96 Euro im Jahr können sämtliche Verbindungen
der Kärntner Linien mit dem JUGEND.mobil-Ticket ge-
nutzt werden. Das JUGEND.mobil-Ticket gilt für alle, die
unter 24 Jahren sind und ihren Hauptwohnsitz in Kärnten haben.
➤ www.kaerntner-linien.at/schueler-lehrlinge/jugendmobilticket
Mit der S-Bahn NIGHTline kommen auch
die Jugendlichen in Kärnten sicher nach Hause!

„ÖBB Green Points” sammeln?


Jetzt sind Sie am Zug: Sammeln Sie Green Points und helfen
Sie der Umwelt! Mit jeder Bahnfahrt mit den ÖBB sparen Sie
nicht nur CO2, sondern können auch Green Points sammeln
und damit Naturprojekte in ganz Österreich unterstützen.
Für jeden Kilometer gibt es 1 Green Point. ➤ www.green-points.at

50 klimakompass
Foto: Tom Lamm

Ich würde ja gerne


mehr mit dem Rad fahren, aber … ?
Rad fahren, insbesondere mit E-Bikes, liegt voll im Trend. Die
Aufgabe der RADLOBBY ist es, die Interessen der Radfahre-
rInnen zu vertreten. Österreichweit gibt es bereits tausende
Mitglieder, die sich für ein fahrradfreundliches Klima einsetzen.
Ein großes Anliegen ist die Verbesserung der Infrastruktur.

RADLOBBY Kärnten • 0664 4503160


kaernten@radlobby.at • ➤ www.radlobby.at/kaernten

Wer hilft mir,


mein kaputtes Rad zu reparieren?
„Das Radl” bietet professionelle Rad-Angebote – und gibt
langzeitarbeitslosen Menschen die Chance auf eine erfolgrei-
che Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess. Es werden ca.
21 Langzeitarbeitslose für sechs Monate beschäftigt.
Die Erfolgsbilanz: Über 70 % finden danach Beschäftigung.
SBK Soziale Betriebe Kärnten GmbH „Das Radl”
Italiener Straße 25 • 9500 Villach • 04242 219140 • office@sbk.or.at

klimakompass 51
Bequem mit Bus und Bahn?
Seit dem Jahr 2001 gibt es den Verkehrs-

Foto: Verkehrsverbund Kärnten


verbund Kärntner Linien. In Kärnten gilt
ein gemeinsamer Tarif für alle Verkehrs-
mittel. Neben ÖBB, Postbus und den
Klagenfurter Stadtwerken gehören noch
neun private Busunternehmen zum Ver-
bund. Über die „Kärntner Linien App” ist
man immer informiert.
Finanzierungs- und organisatorische Angelegenheiten
durch Verkehrsverbund Kärnten GesmbH (VKG)
Walther-von-der-Vogelweide-Platz 4 • 9020 Klagenfurt
sekretariat@vkgmbh.at • ➤ www.kaerntner-linien.at

Autos teilen?
Ein Auto ist kein Fahrzeug, sondern ein
Stehzeug. Es steht im Schnitt 23 Stunden
pro Tag. Teilen wir doch unsere Fahrzeu- Foto: ÖBB/Wegscheider
ge. Das entlastet nicht nur die Brieftasche,
sondern auch das „Klimakonto”.
Ab Herbst wird Carsharing der ÖBB die
Mobilität von Tür zu Tür möglich ma-
chen. Villach ist einer der 13 Bahnhöfe
österreichweit mit 10 Standplätzen.
Weitere Informationen unter:
➤ www.oebb.at

Infos für Mitfahrgelegenheiten:


➤ www.umweltberatung.at/carsharing-mitfahrboersen
52 klimakompass
Ich wohne am Land. Da fährt selten
ein Bus. Gibt es Alternativen?
Das GO-MOBIL® ist ein wichtiger Beitrag zur
Mobilität auf dem Land. Go-Mobile stehen in
Gemeinden, die keinen öffentlichen Verkehr und
kein Taxiunternehmen haben, werktags von 8
bis 24 und sonntags von 10 bis 22 Uhr bereit.
Foto: Maximilian Goritschnig

Gegründet im Jahr 2000 sind sie in mehr als


30 Gemeinden unterwegs und ermöglichen es
Menschen, die über kein eigenes Fahrzeug ver-
fügen oder nicht fahrtüchtig sind, mobil zu sein.
GO-MOBIL® • Am Steinkogel 1 • 9062 Moosburg
0664 603603 • office@gomobil-kaernten.at
➤ www.gomobil-kaernten.at

Organisieren auch Städte


und Gemeinden Carsharing?
Ein Auto ist teuer. Die Stadtgemeinde St. Veit
hilft, die Mobilitätskosten erheblich zu sen-
ken. Drei E-Fahrzeuge wurden für ein Carsha-
ring-System angekauft. Diese werden bei
Foto: Stadtmobil St. Veit

E-Tankstellen für alle St. Veiter Privatpersonen


und Unternehmen zur Verfügung gestellt. Das
E-Carsharing-System funktioniert über ein ein-
fach zu bedienendes Buchungssystem.
Auch in Pionier-Gemeinden wie Eisenkappel-Vellach/Železna
Kapla–Bela, Feld am See u. a. funktioniert es!
Andreas Reisenbauer • Stadtgemeinde St. Veit/Glan
Hauptplatz 1, 9300 St. Veit/Glan
04212 5555-14 • andreas.reisenbauer@stveit.com
➤ www.sv.or.at/stadtmobil
klimakompass 53
Kärnten wird e-mobil.
Wo kann ich tanken?
Elektroautos werden in wenigen Jahren ein fixer Bestandteil im
Straßenverkehr sein. Sie sind ein Teil der mobilen Revolution.
Diese braucht aber die Infrastruktur – sprich Tankstellen bzw.
Ladestationen oder eventuell auch Batterie-Wechselstationen.
Über das Portal „Tankstellenfinder” kann man rasch und un-
kompliziert die nächste Elektrotankstelle in der Nähe finden.
➤ https://e-tankstellen-finder.com

54 klimakompass
Wie reise ich nachhaltig
über die Grenzen?
AlpeAdria Line • Die AlpeAdria Line
Foto: Kärnten Bus GmbH

ist der Linienbetrieb Klagenfurt-Ljubljana


mit zwei Bussen.
Betrieben wird die Linie von Kärnten
Bus, einem in Österreich einzigartigen
Konsortium aus sieben privaten Kärnt-
ner Busunternehmen.
Kärnten Bus GmbH
0463 931800 • info@alpeadrialine.com
➤ www.alpeadrialine.com

MICOTRA • Die Bahn – der Verkehrs-


träger der Zukunft – ist auch für den
Tourismus auf beiden Seiten der Grenze
besonders wichtig. Gemeinsam mit der
Region Friaul-Julisch Venetien schuf das
Land Kärnten eine Eisenbahnverbin-
dung zwischen Österreich und Italien.
Die grenzüberschreitende Zugverbin-
dung von Villach nach Udine verläuft
entlang des schönsten Radwegs Europas, des „Ciclovia-Alpe-
Foto: ÖBB

Adria”. Jeder Zug hat zwei Waggons für bis zu 150 Passagiere,
ein Waggon ist für den Radtransport vorgesehen.
➤ www.oebb.at/de/entdecken/micotra
➤ www.alpe-adria-radweg.com • ➤ www.kaernten-radreisen.at
Auch Erwachsene können mit einem Interrail-Ticket
Europa entdecken !
ÖBB-Personenverkehr AG
ÖBB Kundenservice 05 1717 • ➤ www.oebb.at/kaernten

klimakompass 55
URLAUBEN
UND DAS KLIMA SCHÜTZEN

Foto: Andreas Strasser


Wo kann ich urlauben und gleichzeitig
das Klima schützen?
Mit einem Beitrag von weltweit 5 % zu den CO2-Emissio-
nen ist der Tourismus Mitverursacher des Klimawandels. Ein-
zelbetriebliche Maßnahmen wie Dämmung von Gebäuden,
Nutzung erneuerbarer Energien und der Einsatz regionaler
Produkte in der Gastronomie sowie regionale Maßnahmen
im Bereich Tourismusmobilität wie Wandertaxis oder Koopera-
tionen mit der Bahn liefern nachhaltige Beiträge zum Klima-
schutz. Ein wichtiger Faktor ist auch die Anreise zum Urlaubsziel,
es muss ja nicht immer Flugzeug oder Auto sein.
Unterkünfte für Urlaub in Kärntens Bioferienbetrieben
finden sich unter
➤ www.bioferien.at oder • ➤ www.biohotels.info
56 klimakompass
Wo gibt es Bio und Fair Trade
auf der Alm?
Die Naggleralm hoch über dem
Weissensee befindet sich auf
1 324 Meter Seehöhe. Das Skige-
biet ist klein, aber familienfreund-
lich. Dafür sorgen Almut Knaller
und ihr internationales Team.
Foto: Andreas Strasser

Auf der Naggleralm gibt es fast aus-


schließlich biologische Lebensmittel
aus der Region und Fair-Trade-Pro-
dukte sind Standard. Hier herrscht
gutes Klima im besten Sinn.
Naggleralm • Naggl 18 • 9762 Weissensee
0699 10361000 • naggleralmut@gmail.com • ➤ www.naggleralmut.at

Weitere Beispiele: ➤ www.klimakompass.at

Auf Biobauernhöfen mithelfen


und dafür kostenlos übernachten?
We´re Welcome On Organic Farms
ist ein Netzwerk für freiwillige Hel-
ferInnen auf biologischen Höfen
(WWOOF). ➤ www.wwoof.at
Foto: WWOOF Österreich

klimakompass 57
Foto: Natur- und Biokinderhotel Benjamin
Biohotels für Familien mit Kindern?
Mitten im Nationalpark Hohe Tauern im Lieser-Maltatal bietet das
zertifizierte Bio-Kinderhotel Benjamin Familien mit Babys und
Kindern Spiel, Spaß und Natur in Verbindung mit Bio-Küche.
Familien mit Kindern können Natur pur erleben. Radfahren,
Wandern, Klettern oder Canyoning – die abwechslungsreiche
Landschaft bietet ideale Bedingungen für einen sportlich-akti-
ven Urlaub!

Familie Pirker
Brandstatt 30 • 9854 Malta
04733 362
info@kinderhotel-benjamin.at
➤ www.kinderhotel-benjamin.at

58 klimakompass
NACHHALTIG SCHÖN SEIN

Gibt es auch (Öko-)Textilien


aus Kärnten?
Öko-Textilien und vegane Schuhe gibt es im Weltladen, aber
auch speziell im GEA-Shop, wo die berühmten Waldviertler
Schuhe verkauft werden.
Die Stoffe von Hapilu für Kinderkleidung werden in einer klei-
nen GOTS-zertifizierten Manufaktur in Kärnten gestrickt und
gewebt. Die Produkte werden zu 100 % in Kärnten hergestellt.
Foto: ©Ma‘Schu-ting Fotodesign

Hapilu OG
Rennsteinerstraße 18 • 9500 Villach
0699 11940474 • office@hapilu.at
➤ www.hapilu.at

klimakompass 59
Wie kann ich mich „grün” pflegen?

Fotos: Martina Stromberger


Naturkosmetik kann man gut selber machen!
Sämtliche Bioläden, Biosupermärkte, Natur-
kostläden und Drogerien bieten natürliche,
bio-zertifizierte Kosmetik an.
Auch auf den Biobauernmärkten sind bereits
Crémes, Seifen etc. erhältlich (Biohof Rohrer,
Kräuter Christl u. a.).
➤ www.schmied-dorf-7.at

Fotos: Nationalpark Hohe Tauern

Es gibt vielerorts Workshops zu „grüner Kosmetik”, „urtüm-


liche Pflanzenwelt” – u. a. zum Beispiel in der Nationalpark
Akademie im Nationalpark Hohe Tauern.
➤ www.hohetauern.at/bildung
➤ www.ktn.gv.at/klimakompass
60 klimakompass
FriseurInnen ohne Chemie?
Warum nicht auch dem Haar ein
wenig Natur gönnen? Chemiefrei
ist nicht nur gut für die Umwelt,
sondern auch gesund für die Kun-
dInnen. NaturfriseurInnen arbeiten
mit natürlichen (pflanzlichen und
mikroorganischen) Produkten.
Fotos: Wilfried Janach

Überblick über NaturfriseurInnen:


➤ www.naturfriseursuche.at/naturfriseur-kaernten
klimakompass 61
Danksagung
Allen teilnehmenden Betrieben, Vereinen und Initiativen
wird besonderer Dank ausgesprochen, da sie es sind, die
sich tagtäglich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Kärnten
einsetzen.
Vielen Dank für die Fachinputs der Fachabteilungen des
Amts der Kärntner Landesregierung, meinen MitarbeiterInnen
im Regierungsbüro, Hauptkoordinatorin Mag. Dr. Heidrun
Knafl und Dr. Štefan Merkač sowie Mag. Christian Salmhofer
und Mag. Andreas Strasser (Klimabündnis Kärnten),
DI Robert Unglaub (Bündnis Alpenkonvention Kärnten),
Sabine Kinz, Bakk. und DI Oliver Hönigsberger.
Herzlicher Dank gebührt auch Ass.-Prof. Mag. Dr. Renate
Hübner von der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und
Fortbildung – Kompetenzfeld Kulturelle Nachhaltigkeit – und
ihren StudentInnen, die im Rahmen einer Diskussionsveran-
staltung an der Universität Klagenfurt die Weiterentwicklung
des Projekts beratend unterstützt haben.

Ihr Landesrat Rolf Holub

Kontakt: Büro des Energie- und Umweltlandesrates Rolf Holub


Arnulfplatz1 • 9020 Klagenfurt • 050 536 22609 • klimakompass@ktn.gv.at

62 klimakompass
Impressum: Eigentümer, Herausgeber und Verleger:
Abteilung 8 – Umwelt, Wasser und Naturschutz
Flatschacherstraße 70 • 9020 Klagenfurt
• Grafik & Layout, Umschlaggestaltung: Andreas Strasser
Umschlagfoto: ©stokkete/fotolia, Grafik: 9comeback/fotolia
• Druck: Christian Theiss GmbH, mit Farben auf Basis nachwachsender
Rohstoffe und Recyclingpapier aus 100 % Altstoffen (RecyStar Polar:
zertifiziert mit Blauer Engel, EU-Ecolabel, Nordic Swan und FSC)
St. Stefan im Lavanttal, 2017.
Gedruckt nach der Richtlinie des
Österreichischen Umweltzeichens
„Druckerzeugnisse“,
Christian Theiss GmbH • UW-Nr. 869
N

W
Klima
Kompass
S

Mach mit:
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Klimaschutz2go

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